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Von der elementarpädagogischen geschlechtersensiblen Handlungspraxis zur geschlechterreflektierenden Hochschullehre .

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In diesem Beitrag denkt und schreibt das interdisziplinäre Autor*innenteam im Rahmen von autoethnografischen Trialogen zum Thema feministische Lehre beziehungsweise Lehren innerund außerhalb der Geschlechterforschung. Verbindend ist dabei die Suche nach einer feministischen Lehrhaltung und -praxis, die mit und/oder ohne den Begriff Feminismus respektive Feminismen gelingen kann. Diese Diskussion erfolgt vor dem Hintergrund verschiedener disziplinärer Perspektiven der Autor*innen. Angeregt wurde dieser Austausch durch voneinander unabhängige Erfahrungen der Autor*innen, dass das Wort Feminismus (F-Wort) bei unterschiedlichen Akteur*innengruppen (z.B. Studierende, Fördergeber*innen) im Kontext von Lehre und Forschung auf Widerstand und Unbehagen stößt. Diese Erfahrungen werden im Beitrag mittels theoretischer Referenzpunkte kontextualisiert. Dabei fokussieren wir auf aktuelle Gesellschaftsdiagnosen, die aktuelle Genderdiskurse als »rhetorische Modernisierung« (Wetterer 2003) identifizieren und einen »neuen Geschlechtervertrag« (McRobbie 2010) konstatieren, welche antifeministische Tendenzen beinhalten und wo Feminismen als etwas Überholtes in die Vergangenheit verlegt werden (McRobbie 2010). Vor dem Hintergrund dieser gesellschaftlichen Rahmenbedingungen diskutieren wir in diesem Beitrag die Frage, ob feministische Lehre und Forschung möglich oder notwendig ist, ohne das F-Wort anzusprechen und somit subversiv zu agieren. Wir wollen in diesem Beitrag bewusst nicht feministische Wissenschaft als Kanon oder Teil eines Kanons präsentieren, sondern zeigen in unseren Trialogen, dass wir Wissenschaft als historisch entlang von patriarchalen Machtlinien gewachsen verstehen, und es wichtig und notwendig ist, in die Gestaltung der Wissenschaft als soziale Produktion einzugreifen. Mit und ohne F-Wort.
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Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie eine geschlechtssensible Pädagogik und Didaktik konzipiert sein muss, soll sie Schüler/innen und/oder Studierende erreichen. Erreichen meint, diese anzustiften, sich selbst mit der eigenen Geschlechtlichkeit und die Geschlechterverhältnisse in den Blick zu nehmen. Zentral sind dabei die Lehrenden, egal in welchem schulischen oder universitären Kontext sie arbeiten. Sie sind immer selbst Modelle und der Unterricht ist eine Praxis, in der und durch die gelernt wird. Angelpunkt einer geschlechtssensiblen Pädagogik ist folglich immer das eigene Selbst der Lehrperson, das jeweils eigene Wissen, die eigene Bewusstheit um Geschlecht, was und wie dabei „gelernt“ wurde und wird, die eigenen Einstellungen und Erklärungsmuster sowie das konkrete Handeln. Daher geht es indirekt immer (auch) um die Frage, wie (zukünftige) Lehrer/innen angeregt werden könn(t)en, sich mit Geschlechter- und Gleichstellungsfragen auseinander zu setzen.
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Kollegiale Beratung löst Arbeitsprobleme und fördert Qualifikationen. Oft geschieht sie informell, die Beratung unter Kollegen. Um wirksam zu werden, benötigen die Berater jedoch Know-how, und es braucht eine feste Gruppe und verbindliche Abläufe. Nur dann können sich Kollegen bei beruflichen Problemen wechselseitig unterstützen. An Beispielen aus der Praxis illustriert Kim-Oliver Tietze die sechs Phasen der Kollegialen Beratung und stellt Methodenbausteine vor, die je nach Problem und Erfahrungsstand in einer Gruppe eingesetzt werden können.
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Die Konstruktion sozialer Differenzen, beispielsweise solcher aufgrund des Geschlechts, der Herkunft oder des Alters, begleitet das alltägliche Handeln in Organisationen. Welche handlungsleitenden Orientierungen prägen diese Konstruktion, d. h. welche habituellen Muster der Konstruktion sozialer Differenz lassen sich erkennen? In welcher Weise unterscheiden sich Organisationen in ihrem Umgang mit sozialer Differenz voneinander? Und zu welchen Ergebnissen kommt man, wenn man im Sinne einer intersektionalen Perspektive verschiedene Kategorien sozialer Differenz gleichzeitig in den Blick nimmt? Die Studie geht diesen Fragen am Beispiel von Organisationen der freien Wohlfahrtspflege nach. Anhand von Gruppendiskussionen, die auf der Grundlage der dokumentarischen Methode ausgewertet werden, rekonstruiert die Autorin verschiedene Habitusformen und organisationskulturelle Muster der Konstruktion sozialer Differenz. Damit wird die empirische Grundlage geschaffen, auf der Ansätze zur Förderung eines achtsamen Umgangs mit sozialer Differenz bzw. eines „Managing Diversity“ entwickelt werden können, die der freien Wohlfahrtspflege angemessen sind.
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Der Band bietet eine breite und anspruchsvolle Einführung in das Gebiet der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung. Zweifellos liegt in der Frage nach der Bedeutung und den Wirkungsweisen von Geschlecht und Geschlechterverhältnis eine der größten aktuellen Herausforderungen an Wissenschaft und soziale und politische Praxis. Das Buch gibt einen Überblick über die gegenwärtige Forschungslage zur Geschlechterthematik innerhalb der Erziehungswissenschaften und arbeitet dabei die strukturelle Bedeutung von "Geschlecht" als Kategorie heraus. Die Darstellung und Diskussion dieser Thematik ist in drei Teile gegliedert. Als Einführung dient eine systematische Darstellung der Kategorie "Geschlecht" in ihren sozialen, historischen und strukturellen Aspekten. Im zweiten Teil werden einige erziehungswissenschaftlich relevante Fragestellungen vertieft und konkretisiert. Der dritte Teil umfaßt Beiträge aus den Einzeldisziplinen, die jeweils den Stand der Diskussion darlegen und darüber hinausgehende Fragestellungen aufzeigen.
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In diesem Beitrag wird zunächst ein kurzer Überblick über grundlagen- und gegenstandstheoretische Aspekte sowie Methoden und Methodologien erziehungswissenschaftlicher Medienforschung gegeben. Im Anschluss wird näher auf einige Aspekte der dokumentarischen Methode der Interpretation in der erziehungswissenschaftlichen Medienforschung eingegangen. Am Beispiel des Themas Medien und Generation werden Möglichkeiten und Grenzen qualitativer erziehungswissenschaftlicher Medienforschung aufgezeigt.
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Die Frauen- und Geschlechterforschung blickt auf bewegte hundert Jahre zurück, in denen sie – unterbrochen durch zwei Weltkriege – die herrschenden Geschlechterverhältnisse untersuchte, kritisierte und Argumente sammelte für den Zugang von Mädchen und Frauen zur höheren Bildung, zur Berufstätigkeit, zur politischen und gesellschaftlichen Teilhabe. Angesichts der zahlreichen Studentinnen und Akademikerinnen erscheint es heute unglaublich, dass man noch vor 100 Jahren diskutierte, ob man Frauen überhaupt zum Studium zulassen könne und solle. Gegenwärtig scheint der Gleichberechtigung von Frauen und Männern nichts mehr im Wege zu stehen, allerdings fi nden sich jenseits der verbalen Beteuerungen noch immer zahlreiche Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Auch fällt auf, dass insbesondere im Jugendalter die Markierung von Geschlechterunterschieden als zentrales Element der körperlichen Selbstpräsentation von Heranwachsenden erscheint und als Element der Ungleichheit der Geschlechter gedeutet wird.
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Fallstudien im Sinne der qualitativen empirischen Sozialforschung sind ein komplexer und hinsichtlich der Wahl der Datenerhebungsmethoden offener Forschungsansatz. Fallstudien im Speziellen bzw. qualitative Forschungsmethoden allgemein haben auf der internationalen Ebene in den vergangenen zweieinhalb Dekaden wachsenden Zuspruch erfahren (Sutton 1997, S. 98 f.). Herausragende Arbeiten mit entscheidenden Impulsen für Forschritt und Innovation in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sind qualitativer Natur (beispielhaft sei verwiesen auf Porter 1991; Kaplan und Norton 1996; Ghoshal und Bartlett 1990; Mintzberg 1979). Die Herausgeber hochrangiger Zeitschriften dieser Wissenschaftsbereiche unterstützen daher explizit qualitative Forschungsarbeiten und fordern zum Einreichen entsprechender Manuskripte auf (Lee 2001; Daft und Lewin 1990).
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Zusammenfassung??In den aktuellen Diskussionen um die Modernisierung des Geschlechterverh?ltnisses spielt die von Bettina Heintz & Eva Nadai entwickelte De-Institutionalisierungs-These eine zentrale Rolle, der zu Folge es in den letzten Jahrzehnten zu einer grundlegenden Umstellung in den Reproduktionsmechanismen geschlechtlicher Differenzierungen gekommen und Geschlecht von einem Ordnungs- zu einem Un-Ordnungsprinzip geworden sei. Der folgende Beitrag konfrontiert diese These mit den Ergebnissen des DFG-Forschungsschwerpunkts ?Professionalisierung, Organisation und Geschlecht? (1998?2004) und verfolgt dabei zwei Fragestellungen: (1) In welchen professionellen und/oder organisationalen Kontexten l?sst sich gegenw?rtig eine Erosion, in welchen eine wie auch immer modifizierte Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen und Asymmetrien beobachten? (2) Welche Entwicklungstendenzen und Widerspruchskonstellationen werden sichtbar, wenn man das alltagsweltliche Geschlechterwissen der professionals, die Interaktion in Organisationen und die eng mit dem Geschlechterverh?ltnis verkn?pften Geschlechterarrangements gleicherma?en in die Analyse einbezieht? Im Fortgang der Argumentation wird deutlich, dass es zwar zu einer rhetorischen Modernisierung des diskursiven Geschlechterwissens der professionals gekommen ist, dass in der sozialen Praxis jedoch vielfach jene Reproduktionsmechanismen geschlechtlicher Differenzierungen fortbestehen, die f?r Heintz & Nadai der Vergangenheit angeh?ren.
Um also die Aktivierung von Geschlechterstereotypisierungen zu vermeiden, kann die Kategorie auch bewusst nicht thematisiert werden, was die Entdramatisierung von Geschlecht zur Folge hat
  • Wirkungs-Und Strukturierungsmacht Zu Erkennen
Wirkungs-und Strukturierungsmacht zu erkennen. Um also die Aktivierung von Geschlechterstereotypisierungen zu vermeiden, kann die Kategorie auch bewusst nicht thematisiert werden, was die Entdramatisierung von Geschlecht zur Folge hat.
Mannheims Wissenssoziologie als Methode
  • R Bohnsack
Bohnsack, R. (2006). Mannheims Wissenssoziologie als Methode. In D. Tänzler, H. Knoblauch & H.-G. Soeff ner (Hrsg.), Neue Perspektiven der Wissenssoziologie (S. 271-291). Konstanz: UVK-Verlagsgesellschaft.
Eine Einführung in qualitative Methoden
  • R Bohnsack
Bohnsack, R. (2008). Rekonstruktive Sozialforschung. Eine Einführung in qualitative Methoden. (7. Aufl age). Opladen & Farmington Hill: Verlag Barbara Budrich. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01190-3
Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft
  • R Bohnsack
Bohnsack, R. (2010). Gruppendiskussionsverfahren und dokumentarische Methode. In B. Friebertshäuser, A. Langer & A. Prengel (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. (S. 205-218). Weinheim & München: Juventa Verlag.
Bundesländerübergreifender BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich
  • Charlotte Bühler Institut
Charlotte Bühler Institut (2009). Bundesländerübergreifender BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich. Verfügbar unter: https://www. bmbwf.gv.at/Th emen/schule/bef/sb/bildungsrahmenplan.html [05.11.2019].
Lehrerprofessionalität: Wissen, Können, Handeln
  • A Combe
  • F Kolbe
Combe, A. & Kolbe, F. (2004). Lehrerprofessionalität: Wissen, Können, Handeln. In W. Helsper & J. Böhme (Hrsg.), Handbuch der Schulforschung (S. 833-851). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaft en. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10249-6_34
Geschlecht und Sozialisation
  • A Maihofer
Maihofer, A. (2002). Geschlecht und Sozialisation. Eine Problemskizze. Erwägung Wissen Ethik, 13 (1), 13-26.
Der Menschenrechtsbericht der Stadt Graz
  • K Mannheim
Mannheim, K. (1980). Strukturen des Denkens. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz (2010). Der Menschenrechtsbericht der Stadt Graz 2009. Graz. Verfügbar unter: https://www.graz.at/cms/dokumente/10152653_ 7771447/63a8ac43/MRB-Bericht2009-web.pdf [03.11.2019].
Sozialisationstheorien: Traditionslinien, Debatten und Perspektiven
  • R Nestvogel
Nestvogel, R. (2004). Sozialisationstheorien: Traditionslinien, Debatten und Perspektiven. In R. Becker & B. Kortendiek (Hrsg.), Handbuch Frauen-und Geschlechterforschung. Th eorie, Methoden, Empirie (S. 153-164). Wiesbaden: VS Verlag für Sozial wissenschaft. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99461-5_19
Interview und dokumentarische Methode. Anleitungen für die Forschungs praxis. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaft en
  • A.-M Nohl
Nohl, A.-M. (2009). Interview und dokumentarische Methode. Anleitungen für die Forschungs praxis. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaft en. https://doi. org/10. 1007/978-3-658-16080-7
Leitfaden für geschlechtssensible Pädagogik
  • C Schneider
Schneider, C. (2014). Leitfaden für geschlechtssensible Pädagogik. Verfügbar unter: https:// www.wien.gv.at/menschen/frauen/pdf/geschlechtssensible-paed-leitfaden.pdf [27.10.2019].