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Mut machen statt zumuten: Über die Rolle von Bürger*innenräten in der Entscheidungsdekade der Großen Transformation

September 2021
Forschungsjournal Soziale Bewegungen 34(4)

Authors:

Janosch Pfeffer

Leuphana University of Lüneburg

Technische Universität Berlin

Balthasar Klingenhage

Humboldt-Universität zu Berlin

Exceeding the planetary boundaries threatens the stability of ecosystems and ultimately the livelihoods of humankind. The Great Transformation towards sustainability is urgently needed if these developments are to be halted. However, such a fundamental change in all areas of society faces several challenges, such as political feasibility, risks of democratic instability, or risks of social polarisation. In this essay, we argue why citizens' assemblies are a suitable instrument to meet the challenges of a Great Transformation and make a concrete proposal for the involvement of citizens' assemblies in the next legislative period in Germany. Das Überschreiten der planetaren Belastungsgrenzen der Erde gefährdet die Stabilität der Ökosysteme und damit die Lebensgrundlagen der Menschheit. Die Große Transformation hin zur Nachhaltigkeit ist dringend notwendig, möchte man diese Entwicklungen aufhalten. Doch ein solch fundamentaler Wandel in allen Gesellschaftsbereichen steht vor einigen Herausforderungen, wie der politischen Umsetzbarbarkeit, Risiken demokratischer Instabilität oder Risiken gesellschaftlicher Polarisierung. In diesem Essay argumentieren wir, weshalb Bürger*innenräte ein geeignetes Instrument sind, um den Herausforderungen einer Großen Transformation zu begegnen, und machen einen konkreten Vorschlag zur Einbindung von Bürger*innenräten in der nächsten Legislaturperiode.

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Beziehungen, die Mut machen

January 2011

Im Zusammenwirken mit äußeren Anforderungen können die psychischen Herausforderungen des Alterns zu Lebenskrisen oder Erkrankungen, aber auch zu neuen persönlichen Entwicklungen führen. Wir stellen hier das psychoanalytische Kommunikations- und Beziehungsmodell der Kreditierung vor, mit dem in der Psychotherapie mit Menschen in der zweiten Lebenshälfte beleuchtet wird, wie diese herausfordernde ... [Show full abstract] Lebensaufgaben bewältigt haben, wofür sie sich und anderen rückblickend »Kredit« geben oder auch absprechen. Patienten werden dabei als Akteure mit Ressourcen und Entwicklungspotenzialen anerkannt, es gilt, an sie zu glauben und ihnen die Bewältigung gegenwärtiger Schwierigkeiten zuzutrauen und zuzumuten. Damit stellt Kreditierung einen wichtigen Bestandteil der Vertrauens- und Bündnisbildung dar. Anhand eines Praxisbeispiels wird der Nutzen für die Psychotherapie aufgezeigt. Abschließend diskutieren wir die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit als Freiheit zum entschiedenen Handeln in der Gegenwart.

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KFN : Mut machen gegen rechte Gewalt Mut machen gegen rechte Gewalt

January 1970

[...]
Christian Pfeiffer

Ein Programm gegen rechte Gewalt: Zukunftsinvestition Jugend, Stärkung der Zivilgesellschaft Die Reise des Kanzlers durch die neuen Bundesländer hat noch einmal den Blick auf die dort besonders virulenten Jugendprobleme gelenkt. Das ist richtig. Zwar gibt es auch im Westen rechtsextreme Gewaltexzesse. Aber im Osten geschehen sie weit häufiger und zudem in einem anderen Umfeld. Pro 100.000 Bürger ... [Show full abstract] gerechnet werden im Osten etwa viermal so viel fremdenfeindliche Gewalttaten gezählt wie im Westen. Und das beschönigt die Situation sogar noch beträchtlich. Denn im Osten müssen die Skinheads richtig suchen, wenn sie dort einen Ausländer zusammenschlagen wollen. Aus der Sicht der Betroffenen stellt sich die Lage so dar: Pro 100.000 der wenigen Ausländer, die in Ostdeutschland leben, besteht im Vergleich zum Westen ein etwa 20faches Risiko, Opfer einer fremdenfeindlichen Gewalttat zu werden. Im Westen sind die jungen Rechtsextremen eine kleine Minderheit, die für ihre Aktionen weder in der Jugendszene noch in der Erwachsenenbevölkerung beachtlichen Rückhalt hat. Im Osten dagegen ist die Basis des rechten Kerns unter den jungen Menschen zwei-bis dreimal so stark. Es fehlt zudem eine spürbare Gegenkultur. Die Zahl der heimlichen oder sich sogar offen artikulierenden Sympathisanten ist groß. Die Zivilgesellschaft ist vielerorts erst schwach entwickelt. Aber wie sollte das auch anders sein in einer Region, in der erst seit 10 Jahren die Chance besteht, Demokratie aktiv mitzugestalten. Am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen haben wir gerade eine Repräsentativbefragung von 2.000 Rostocker Jugendlichen ausgewertet, der wir demnächst westdeutsche Vergleichsdaten aus mehreren Städten gegenüber stellen können. Aus Delmenhorst liegen sie bereits vor. Danach hat sich jeder achte Jugendliche in Rostock gegenüber jedem zwanzigsten in Delmenhorst als rechtsextrem geoutet. Zum Anteil der Sympathisanten zeigen sich entsprechende Unterschiede. Und noch etwas wird sehr deutlich. Die Rechten im Osten fallen besonders häufig durch ausgeprägte Ängste auf, später im Berufsleben nicht richtig Fuß fassen zu können. Sie fühlen sich durch die Einwanderer stark bedroht. Zu ihrem geringen Selbstvertrauen hat erheblich beigetragen, dass sie zu Hause deutlich weniger emotionale Zuwendung und erheblich häufiger Misshandlungen erfahren haben als andere Jugendliche. Und mit diesem Problem hat man sie offenkundig allein gelassen. Hilfe von außen hat es kaum gegeben.

Book

Psychotherapeutisches Handeln zwischen Zumuten und Mut machen: Das Beziehungs- und Kommunikationskon...

November 2005

[...]
Bernhard Grimmer

Article

Wege weisen, Mut machen

January 2023 · Psychosoziale Umschau

[...]
Cornelia Schäfer