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Mittelstand und Plattformökonomie? Ein Ausblick in die plattformbasierte Ko-Produktion industrieller Dienstleistungen

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Abstract

In the face of globalized markets and increasing service orientation, companies are faced with the challenge of realigning their value creation processes and, in particular, exploiting the potential of digitization. Digital networking and increasing efforts to create platform-based business models are not merely side effects, but are regarded as an important building block for securing the competitiveness of medium-sized mechanical and plant engineering companies. Due to the increasing complexity of products, services and combined solutions, various players are bundling their core competencies and thus realizing an innovative and at the same time efficient value creation network. In particular, small and medium-sized enterprises, which represent the backbone of German industry, can benefit from simple platform- and Internet-based access to industrial or IT services, as they can focus more strongly on their core competencies. At the same time, numerous hurdles are currently slowing down efficient and trustworthy networking in networks. In this context, small and medium-sized enterprises (SMEs) in particular have a not inconsiderable need to catch up with regard to the economic integration of data in order not to lose out in the race for digital business models. For this reason, the BMBF research project SealedServices is developing a value network with which Internet-based services can be realized independently, especially by SMEs, while maintaining data security, sovereignty and integrity. In the context of networked value creation, this article shows the fundamentals of platform-based approaches and discusses the potential of industrial services.
Mittelstand und Plattformökonomie? Ein Ausblick in die plattformbasierte Ko-Produktion
industrieller Dienstleistungen
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Mittelstand und Plattformökonomie? Ein Ausblick in die
plattformbasierte Ko-Produktion industrieller
Dienstleistungen
Alexander Kreyenborg, Daniel Hefft, Jonas Eichholz
Lehrstuhl für Unternehmenslogistik, TU Dortmund
David Kiklhorn, Michael Wolny
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik
1. Einführung
Unternehmen stehen angesichts globalisierter Märkte und einer fortschreitenden
Dienstleistungsorientierung vor der Herausforderung, ihre Wertschöpfungsprozesse
neu auszurichten und insbesondere Potenziale der Digitalisierung für sich zu nutzen
[1]. Dabei sind digitale Vernetzung und zunehmende Bestrebungen nach
plattformbasierten Geschäftsmodellen nicht bloß Begleiterscheinungen, sondern
gelten als wichtiger Baustein zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des
mittelständischen Maschinen- und Anlagenbaus [2]. Aufgrund der steigenden
Komplexität von Produkten, Dienstleistungen und kombinierten Lösungen, bündeln
verschiedene Akteure ihre Kernkompetenzen und realisieren so ein innovatives und
zeitgleich effizientes Wertschöpfungsnetzwerk [3]. Insbesondere der Mittelstand,
welcher das Rückgrat der deutschen Industrie darstellt, kann durch den einfachen
plattform- und internetbasierten Zugriff auf Industrie- oder IT-Services profitieren, da
er sich so stärker auf seine Kernkompetenzen fokussieren kann. Gleichzeitig bremsen
zahlreiche Hürden derzeit eine effiziente und vertrauensvolle Vernetzung in
Netzwerken. In diesem Zusammenhang besteht speziell bei kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) ein nicht unerheblicher Aufholbedarf hinsichtlich der
wirtschaftlichen Integration von Daten, um den Anschluss um das Wettrennen der
digitalen Geschäftsmodelle nicht zu verlieren. [4] Daher entwickelt das BMBF-
Forschungsprojekt SealedServices, unter Wahrung der Datensicherheit, -souveränität
und -integrität, ein Wertschöpfungsnetzwerk mit dem internetbasierte Dienstleistungen
vor allem von KMU eigenständig realisiert werden können. Dieser Beitrag zeigt im
Zusammenhang der vernetzten Wertschöpfung die Grundlagen plattformbasierter
Ansätze auf und diskutiert die Potenziale industrieller Services. Abschließend erfolgt
ein kurzer Einblick in die Vorgehensweise zur Entwicklung einer auf den Mittelstand
ausgerichteten Infrastruktur.
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2. Der Plattformgedanke und dessen Potenziale
Digitale Plattformen verändern bestehende Geschäftsprozesse und treiben die
Digitalisierung dieser voran [5]. Dabei ist die strukturierte digitale Transformation in
Unternehmen eine wesentliche Voraussetzung, um Prozesse vollständig digital
abzubilden sowie Daten in Echtzeit zu verknüpfen und zu analysieren. Damit wird die
Entwicklung und Gestaltung individueller datengetriebener Serviceleistungen
ermöglicht. [6] Diese Transformation trägt dazu bei, dass Daten immer mehr an
Bedeutung gewinnen [7]. So werden immer mehr Kunden-, Produkt- und Prozessdaten
generiert und wertschöpfend verwertet, um Produkte und Dienstleistungen zu
individualisieren, weiterzuentwickeln und zu steuern sowie Prozesse zu optimieren [8].
Ein wichtiger Bestandteil digitaler Plattformen ist die zugrundeliegende Infrastruktur,
um den Informationsaustausch und die Kommunikation zwischen kooperierenden und
kollaborierenden Teilnehmern zu ermöglichen [9].
Plattformen lassen sich in vier Kategorien einordnen [10]: Transaktionsplattformen,
Integrationsplattformen, Innovationsplattformen und Investitionsplattformen. Die
Transaktionsplattform dient als koordinierender Vermittler zwischen Angebot und
Nachfrage der teilnehmenden Unternehmen. Die Innovationsplattform stellt
Technologien als Produkte oder Dienstleistungen, inklusive der Infrastruktur, für die
Plattformteilnehmer zur Verfügung. Die Integrationsplattform verbindet die
Eigenschaften der Transaktions- und Innovationsplattformen. Integrationsplattformen
stellen neben der Plattform auch ein Ökosystem zur Verfügung. In diesem Ökosystem
entwickeln Anbieter auf Basis der angebotenen Infrastruktur eigene Angebote und
stellen diese nachfragenden Unternehmen zur Verfügung. Die Investitionsplattform ist
keine Plattform per sé. Sie stellt vielmehr ein Netzwerk dar, in dem die Teilnehmer,
angelehnt an die Transaktionsplattform, Anteile an Eigentum, Kapital oder
Finanzierungen vermitteln. [10]
Plattformen setzen sich über alle Kategorien hinweg aus fünf wesentlichen
Komponenten zusammen (siehe Abbildung 1). Der Plattformkern definiert alle
informationstechnischen Grundlagen und bestimmt somit die Mechanismen des
Austauschs, der Verarbeitung und dem Speichern von Daten. Die
Plattformschnittstellen definieren die Anknüpfungspunkte für die Teilnehmer der
Plattform. Standardisierte Schnittstellen legen fest, wie und welche Daten
ausgetauscht werden. Auch Richtlinien und Rollenhierarchien werden in dieser
Komponente determiniert. Die Plattformfunktionen stellen die Hauptkomponente einer
jeden Plattform dar. Einerseits durch die festgelegten Richtlinien und die Gestaltung
des Plattformkerns durch den Betreiber oder Initiator der Plattform werden die
Funktionen ermöglicht, aber auch begrenzt. Andererseits lebt eine Plattform von der
aktiven Partizipation der Teilnehmer. Die Plattformfunktionen bilden die Schicht, an
dem die angebotenen und nachgefragten Funktionalitäten der Plattform
aufeinandertreffen. Die Plattformteilnehmer selbst stellen eine weitere Komponente
dar. Nur durch die direkten und indirekten Netzwerkeffekte werden Plattformen
lebendig, wodurch eine kritische Zahl an Nutzern erforderlich wird. Das
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Plattformumfeld ist die letzte Ebene, die es zu betrachten gilt. Rechtliche Vorgaben
und Substitutionslösungen sind zu berücksichtigen, um eine Plattform erfolgreich
weiterzuentwickeln. [11]
Abbildung 1: Die Fünf Komponenten einer Plattform i.A.a [13]
Das größte Potenzial von Plattformen sind die sich einstellenden Synergieeffekte für
Anbieter und Teilnehmer. Beispielsweise wird auf den beschriebenen
Integrationsplattformen die Technologie selbst angeboten, mit der die Teilnehmer
wiederum neue und innovative Produkte und Services entwickeln und diese an die
Endkunden über die gleiche Plattform anbieten. So verkürzen sich nicht nur die Zeiten
in denen geforderte Innovationen erkannt werden, sondern auch die Zeiten in der diese
Innovationen geliefert werden. Eine Plattform bilden ein sogenanntes Ökosystem, in
dem sämtliche Teilnehmer durch die unterschiedliche Kombination ihrer Produkte und
Services einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung des Ökosystems leisten. [12]
In einer Studie des BMWi [13] wird die volkswirtschaftliche Bedeutung von B2B
Plattformen im verarbeitenden Gewerbe deutlich hervorgehoben. Knapp 25% aller
befragten Betriebe nutzen Transaktionsplattformen. Integrative IoT-Plattformen
werden nur von 16% der Befragten genutzt. Etwa die Hälfte der Plattformnutzung
entfällt jedoch auf große Betriebe mit mehr als 250 Mitarbeitern. Demgegenüber
stehen die zunehmenden Umsatzanteile von Services, die über Plattformen abgesetzt
werden in Höhe von 8-12% je nach Branche. [13]
Plattformen bieten insbesondere KMU die Chance, innovative Produkte und Services
gemeinsam mit anderen Plattformteilnehmern unter Fokussierung auf die eigene
Kernkompetenz zu entwickeln. Sie ermöglichen neue Märkte und Kunden zu
erschließen, Innovationen schneller zu erkennen und einzuleiten, sowie die digitale
Transformation voranzutreiben. Durch Plattformen auf denen, kooperativ oder
kollaborativ, die Produkte und Services der Teilnehmer kombiniert werden, entstehen
komplexe Gesamtleistungen, welche einen höheren Kundennutzen ausweisen.
Dadurch steigt auch die Wertschöpfung der einzelnen beitragenden
Plattformteilnehmer. [14]
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3. Industrielle Services
Im Zuge der wachsenden Bedeutung der Plattformformökonomie, steigt auch das
Potenzial für industrielle Services. Speziell der Bereich der Co-Kreation und
Kollaboration, also die gemeinsame Leistungserbringung, erfährt vermehrt Interesse.
[15] Hierbei ist der Dienstleistungssektor mit einem Anteil von 69% der Wertschöpfung
und 74% der Beschäftigten in Deutschland essentiell für den wirtschaftlichen Erfolg,
Tendenz steigend. [16]
Großer Aufholbedarf besteht in Bezug auf Dienstleistungen allerdings im
produzierenden Gewerbe. Hier macht laut dem VDMA das Dienstleistungsgeschäft nur
ca. 20 Prozent des Gesamtumsatzes von rund 230 Mrd. Euro aus [17]. Auch bezüglich
produzierender Unternehmen, welche überhaupt am Dienstleistungsgeschäft
partizipieren, liegt Deutschland im internationalen Vergleich (39 Prozent), hinter
Ländern wie den USA (53 Prozent), Großbritannien (56 Prozent) oder Japan (41
Prozent) [18]. Um hier aufzuschließen, bedarf es Netzwerke und mehr
Partnerschaften, um sich auf die jeweiligen Kernkompetenzen zu konzentrieren, dabei
wertvolle Ressourcen zielgerichtet zu investieren und in der Summe einen
wahrnehmbaren Mehrwert für den Kunden zu generieren. Alarmierend ist dabei, dass
im Jahr 2017 lediglich 5 Prozent der in einer Studie befragten Unternehmen Netzwerke
oder Partnerschaften zur Entwicklung von neuen Produkten, Services oder
Geschäftsmodellen nutzen, was den Forschungs- du Verbreitungsbedarf an neuen
Methoden im Bereich der vernetzten Services und Wertschöpfung hervorhebt. [19]
Allgemein werden industrielle Services in physische sowie datenbasierte Services
unterteilt. Physische Services beinhalten die Erbringung von Leistungen von
Menschen an Sachgütern wie Anlagen und Maschinen. [20] Im Gegensatz dazu
stehen die datenbasierten Services, welche einen Mehrwert durch die Aggregation und
Analyse von Daten schaffen und dabei in hohem Maße auf Informations- und
Kommunikationstechnologien zurückgreifen. Der Begriff Smart Services wird
diesbezüglich häufig als Synonym verwendet [21]. In einem Wertschöpfungsnetzwerk
werden diese verschiedenen Services mit Kooperations- oder Kollaborationspartnern
erbracht. Auch sogenannte Industrielle Produkt-Service Systeme (IPSS), also die
Bündelung von Investitionsgütern und verschiedenen Typen von Services als
kundenindividuelle Lösung, durch einen oder mehrere Anbieter, erleben aufgrund der
fortschreitenden Digitalisierung erhöhte Aufmerksamkeit und gelten auch über den
Investitionsgütermarkt hinaus als wichtiges Differenzierungsmerkmal. [22] Außerdem
werden durch Services neue Erlös- und Geschäftsmodelle ermöglicht, die im
Gegensatz zum reinen Produktverkauf kontinuierliche Zahlungsströme erzeugen [23].
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4. Das Projekt SealedServices
Auf welche Weise die erläuterten Potenziale zu heben und die zugehörigen
Herausforderungen zu meistern sind, wird im BMBF-Forschungsprojekt
SealedServices untersucht. Die Vision ist eine Plattform für das Ökosystem der KMU
im Bereich industrieller Services aufzubauen. Auf dieser Plattform sollen innovative
physische sowie datenbasierte (Teil-)Services, in Zusammenarbeit mit anderen oder
eigenständig, entwickelt, bereitgestellt, abgesetzt, koordiniert und abgewickelt werden.
Die Akteure der Plattform handeln und vernetzen sich dabei, unter den
Rahmenbedingungen des sicheren, integren sowie souveränen Datenaustausches.
Um diese Vision zu erreichen, wurde zunächst die Ist-Situation aller
Anwendungspartner bei der Anbahnung und Abwicklung von Services in Workshops
erfasst und analysiert. Dabei sind Anwendungsfälle definiert worden, die basierend auf
der angestrebten SealedServices Plattform prototypisch umgesetzt werden sollen. Zur
weiteren Ausarbeitung sind im Sinne des agilen Arbeitens EPICs und dazugehörige
User-Stories aus den Anwendungsfällen definiert worden. Anhand dieser User-Stories
werden die Anforderungen aus den Anwendungsfällen der Partner in die Architektur
der Plattform überführt. Auch für die weitere Forschung im Bereich Service
Engineering, zur Herleitung von Leitfäden zur plattformbasierten Entwicklung von
Services und im Verbund mit anderen beteiligten Unternehmen, bilden die Epics und
User-Stories eine wichtige Grundlage.
Im weiteren Verlauf wird ein erster Demonstrator der SealedServices Plattform
entwickelt und verschiedene Funktionen, wie die Einbindung von Apps, schrittweise
implementiert. Somit soll ein Prototyp entstehen, der dann mit Hilfe assoziierter
Netzwerkpartner getestet und validiert werden kann.
Förderhinweis
Das Verbundprojekt „SealedServices - Infrastruktur zur Realisierung industrieller
Dienstleistungen in Wertschöpfungsnetzwerken im Kontext digitaler Integrität und
Souveränität (Förderkennzeichen 02K18D130) wird im Rahmen des Programms
„Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und durch den Projektträger
Karlsruhe (PTKA) betreut.
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Article
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Zusammenfassung Obwohl digitale Plattformen vornehmlich von Großunternehmen betrieben werden, bieten sie klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) Potenziale zur Verbreitung innovativer Technologien und für den Ausbau ihres Geschäftsmodells. Für die Umsetzung digitaler Plattformen stehen Unternehmen mehrere Strategien zur Verfügung. Der Beitrag vergleicht und bewertet grundlegende Strategien am Beispiel eines Maschinenbauunternehmens. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Entscheidungsfindung von KMU.
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Kaum ein Gebiet weist im Zuge der Digitalisierung so viel Disruptionspotential auf, wie digitale Plattformen. Nachdem es im B2C-Bereich mit Plattformen wie Amazon und Airbnb schon zu gravierenden Veränderungen in der Wettbewerbsarena kommt, steht der B2B-Bereich an der Schwelle zur so genannten Plattformökonomie. Im Maschinenbau versuchen Vorreiter wie Claas und Trumpf das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen. Das ist für kleine und mittlere Unternehmen kaum eine Erfolg versprechende Option, da nur wenige Große überleben werden. Für KMU zeichnet sich schon jetzt die Bedrohung ab, dass sie den direkten Kundenkontakt verlieren und zu austauschbaren Ausführern werden. Um dies zu verhindern, gilt es frühzeitig zu antizipieren, welche strategischen Optionen für die künftige Plattformökonomie existieren und welche Anpassungen am Produkt- und Serviceprogramm bereits heute vorgenommen werden sollten. Im Grunde fehlt insbesondere den mittelständisch geprägten Unternehmen eine Strategie zum vorteilhaften Einstieg in die künftige Plattformökonomie. Der Beitrag stellt die methodische Vorgehensweise zum Einstieg in die Plattformökonomie anhand eines Praxisbeispiels vor. Dabei wird aufgezeigt, welche Branchen zukünftig von Plattformen durchdrungen werden und welche Produkte und Services für ein Plattformgeschäftsmodell geeignet sind. Wir zeigen, wie sich mit Hilfe der Szenario-Technik strategische Optionen für den Umgang mit digitalen Plattformen ableiten lassen. Hiermit wird die Frage beantwortet, wie relevant Plattformen für das zukünftige Marktleistungsprogramm eines Unternehmens sind und welche Änderungen daran vorgenommen werden sollten. Abschließend liegen Handlungsempfehlungen zum Einstieg in die Plattformökonomie vor.
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Manufacturing servitization is defined as the process of innovating companies’ capabilities and procedures to support the shift from providing products to providing product-service systems. Many studies have focused on this process, with particular regard to the potential benefits. Despite this general interest, a major void still concerns the quantification of its extent, e.g. in terms of involved companies and geographical diffusion. This study is based on the analysis of secondary data of a large sample of manufacturing companies from almost all over the world.
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The increasing usage of smart embedded devices in business blurs the line between the virtual and real worlds. This creates new opportunities to build applications that better integrate real-time state of the physical world, and hence, provides enterprise services that are highly dynamic, more diverse, and efficient. Service-Oriented Architecture (SOA) approaches traditionally used to couple functionality of heavyweight corporate IT systems, are becoming applicable to embedded real-world devices, i.e., objects of the physical world that feature embedded processing and communication. In such infrastructures, composed of large numbers of networked, resource-limited devices, the discovery of services and on-demand provisioning of missing functionality is a significant challenge. We propose a process and a suitable system architecture that enables developers and business process designers to dynamically query, select, and use running instances of real-world services (i.e., services running on physical devices) or even deploy new ones on-demand, all in the context of composite, real-world business applications.
Chapter
„Im Servicezyklus steckt Profit“ titelte George W. Potts im Jahre 1989 und hob damit die Bedeutung von Dienstleistungen gerade für Hersteller langlebiger Investitionsgüter hervor. Als Beispiel nannte er Fahrstühle, deren Produktlebenszyklen etwa zehn Jahre andauerten, während die zugehörigen „Servicezyklen“ noch bis zu 100 Jahre nach Verkaufsende Garanten für Profite seien (vgl. Potts 1989). Der lange Servicezyklus kommt dadurch zustande, dass jedes über längere Zeit in Gebrauch befindliche Investitionsgut einen dauerhaften Dienstleistungsbedarf, z.B. an Wartungs- oder Reparaturleistungen, induziert. Hervorgehoben wurden neben der Ertragswirksamkeit von Dienstleistungen vor allem die Vorteile langfristiger, auf Dienstleistungsangeboten basierender Geschäftsbeziehungen.
  • M H Dahm
  • Thode
DAHM, M. H.; Thode, Stefan (Hg.) (2018): STRATEGIE UND TRANSFORMATION IM DIGITALEN ZEITALTER. Inspirationen für Management und Leadership, GABLER. S.183
Die volkswirtschaftliche Bedeutung von digitalen B2B-Plattformen im Verarbeitenden Gewerbe
  • C Lerch
  • N Meyer
  • D Horvat
  • T Jackwerth-Rice
  • A Jäger
  • M Lobsiger
  • N Weidner
LERCH, C., MEYER, N., HORVAT, D., JACKWERTH-RICE, T., JÄGER, A., LOBSIGER, M., & WEIDNER, N. (2019). Die volkswirtschaftliche Bedeutung von digitalen B2B-Plattformen im Verarbeitenden Gewerbe. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). S.35-44
Digitale Plattformen
  • Hein A
  • M Böhm
  • H Krcmar
HEIN A., BÖHM M., KRCMAR H. (2019) Digitale Plattformen. In: Dahm M., Thode S. (eds) Strategie und Transformation im digitalen Zeitalter. FOM-Edition (FOM Hochschule für Oekonomie & Management). Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22032-7_12
Leitfaden Fit for Service. Position bestimmen, Potenziale identifizieren, Serviceerfolg steigern. VDMA
  • B Illner
  • G Steynitz
ILLNER, B., STEYNITZ, G. (2017): Leitfaden Fit for Service. Position bestimmen, Potenziale identifizieren, Serviceerfolg steigern. VDMA, München. S.6