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التعليل في اللغة الالمانية بالمقارنة مع اللغة العربية دراسة تحليلية في الشكل والوظيفة: دراسة تحليلية

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Abstract

الملخص يتناول البحث) التعليل في اللغة الالمانية بالمقارنة مع اللغة العربية دراسة تحليلية في الشكل والوظيفة ) موضوع وصف مقارن لتركيبات التعليل في اللغة الالمانية وما يقابلها في اللغة العربية وهي دراسة مستوحاة من حقيقة ان الغرض في اللغة الالمانية يرجع الى مفهوم السببية في المعنى الاوسع في المقابل في اللغة العربية لا يوجد مفهوم الغرض ، بل يوجد مفهوم التعليل الذي يجمع السبب والغرض. هذا ما ادى الى دراسة تقابلية . الهدف من هذا البحث التحقيق فيما اذا كانت هناك اوجه تشابه او اختلاف بين اللغتين في مفهوم الغرض وطبيعة التراكيب النحوية في كلا اللغتين ان اهم ما توصل ليه الباحث ان هناك تشابه نحوي بين الالمانية والعربية بالتعليل بالحروف والجمل وروابط الجمل كما ان بعض تراكيب الغرض في اللغة الالمانية يمكن ان تترجم بتراكيب تعليلية الى العربية في حين ان هناك بعض تراكيب التعليل في اللغة الالمانية لا تترجم بما يقابلها في اللغة الالمانية بل ان مكافها الترجمي هو الظرف gewiß مثل ترجمة الاية 38 من سورة ابراهيم ( ٱلۡحَمۡدُ لِلَّهِ ٱلَّذِی وَهَبَ لِی عَلَى ٱلۡكِبَرِ إِسۡمَـٰعِیلَ وَإِسۡحَـٰقَۚ إِنَّ رَبِّی لَسَمِیعُ ٱلدُّعَاۤءِ) (All praise is for Allah who has blessed me with Ishmael and Isaac in my old age. My Lord is indeed the Hearer of ˹all˺ prayers.) ((Alles) Lob gehört Allah, Der mir trotz meines hohen Alters Ismail und Ishaq geschenkt hat! Gewiß, mein Herr ist wahrlich der Erhörer des Gebets. وان الكثير من تراكيب التعليل في اللغة الالمانية سواء كانت تعليل بالجمل او الحروف او الظروف يكون مكافئها الترجمي في اللغة العربية هو شبه الجملة ( لذلك او بذلك او لغرض) تلخيص نتائج تختم في نهاية هذا البحث على امل ان تكون مفيدة لامكانية فهم تراكيب التعليل في اللغة الالمانية لمتعلمي اللغة العربية. الكلمات المفتاحية: الغرض، التعليل، دراسة تحليلية ، تراكيب نحوية، المكافئ الترجمي الباحث، كانون الاول 2020 م
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1259
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abdulnisir.n@colang.uobaghdad.edu.iq
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blessed me with Ishmael and Isaac in my old age. My Lord is indeed the Hearer of ˹all˺ prayers.)
Alles) Lob gehört Allah, Der mir trotz meines hohen Alters Ismail und Ishaq geschenkt hat!
Gewiß, mein Herr ist wahrlich der Erhörer des Gebets 
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)1) year (20241) No.(2LARQ Journal of Philosophy, Linguistics and Social Sciences Vol. (
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Die deutsche Finalität im Vergleich mit dem Arabischen
Eine kontrastive Studie unter formalem und funktionalem Aspekt Assistent Dozent: Abdulnassir Neamah Tuma (M.A Germanistische Abteilung, Sprachenfakultät Universität Bagdad
Receipt date: 2020-12-25
Date of acceptance: 2021-03-18
Abstract
The research ( Explanation in the German language in comparison with the Arabic language , an
analytical study in form and function) deals with the subject of a comparative description of the
structure of explanation in the German language and their equivalent in the Arabic language , and
this study is inspired by the fact that the purpose in the German language is due to concept of
causation in the broader meaning, but there is no concept of Purpose in the Arabic language, rather
there is the explanation that combines cause and purpose. This is what led to the study of the
subject in a contrasting manner
The aim of this research is to assert if there are similarities or differences between the two
languages in the concept of purpose and the nature of the grammatical structures in both
languages. The most important finding of the research is that there is a grammatical similarity
between German and Arabic by reasoning in letters, sentences and conjunctions of sentences.
Also, some structures of the purpose in the German language cab be translated by explanatory
structures into Arabic while there are some structures of explanation in the German language that
are not translated by the equivalent in the German language. It's translational equivalent is the verb
(gewiß ) for example, the translation of verse 38 of Surah Abraham (( All praise is for Allah who
has blessed me with Ishmael and Isaac in my old age. My Lord is indeed the Hearer of all prayers.
( Alles Lob gehört Allah, Der mir trotz meines hohen Alters Ismail und Ishaq geschenkt hat!
Gewiß, mein Herr ist wahrlich der Erhörerdes Gebets)Many of the structures of explanation in
the German language, whether they are explanation in sentences, letters, or adverbs have their
translation equivalent in the Arabic language is a semi- sentence (for that or that or for a
purpose)At the conclusion of the research, hoping that it will be useful for the possibility of
understanding the structures of reasoning in the German language for Arabic learners
Keywords: purpose, explanation, analytical study, grammatical structure and translational
equivalent
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1261
1.Einleitung
Die vorliegende Studie ist eine deskriptive und kontrastive Darstellung der finalen grammatischen
Strukturen, die in Grammatikbüchern des Deutschen und in Grammatikbüchern des Arabischen
angeführt werden. Die Studie ist inspiriert davon, dass die Finalität im Deutschen zu der Kausalität
im weiteren Sinne gehört. Dagegen im Arabischen gibt es keinen Begriff Finalität, sondern den
Begriff  at-taʿlīl (Begründung). Das führt dazu, die Finalität im Deutschen , im Arabischen und
ihre Ausdrücke kontrastiv überprüft wird. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, ob diese These
nicht nur eine beschränkte Gruppe von Konnektoren betrifft, sondern auch das ganze System der
deutschen und arabischen Kausalstrukturen. Die Studie stützt auf einem weiten Kausalitätskonzept,
beantworten die Frage "Warum und mit welchem Zweck geschehen Ereignisse und Zustände im
Deutschen im Vergleich mit Arabischen". Die Resultaten dieses Beitrage sind am Ende der
Forschung zusammengefasst mit der Hoffnung, dass sie für die didaktische Möglichkeit der
deutschen Kausalstrukturen mit Arabischen Lernenden hilfreich sein werden.
So wird die Studie die Finalität im Deutschen und ihre Äquivalente im Arabischen in diesem Papier
im Rahmen des Sprachsystems der beiden Sprachen. Aufgrund des interkulturellen und
interlingualen Interesses an der Untersuchung des Phänomens Finalität soll eine Übersicht über die
Präpositionen, Konnektoren, Adverbien und Konstruktionen im Deutschen im Vergleich zum
Arabischen erarbeitet werden. Es soll nicht zuletzt deutschlernenden Arabischspracher und
arabischlernenden Deutschspracher dabei helfen, schwierige sprachliche Relationen in beiden
Sprachen zu verstehen. Auf dem Gebiet der Übersetzung ist die Themenstellung für beide Seiten von
Nutzen. Dabei komme es nicht nur darauf, für eine isolierte Konstruktion mögliche Übersetzungen
ins Arabische anzuführen, sondern auch darauf, auf mehrere Möglichkeiten und Ersatzkonstruktionen
hinzuweisen. Die Möglichkeiten und Ersatzkonstruktionen kommen je nach Kontext und stilistischen
Förderung in Frage.
1.2. Finalausdrücke im Deutschen und ihre adäquaten Äquivalente im Arabischen
Ein fundamentaler Dreh- und Angelpunkt ist, die Finalität im Deutschen darzustellen. Die Finalität
im Deutschen, wie schon erwähnt, gehört zu der Kausalität im weiteren Sinne. Hierzu verweist sie
auf das zielbezogene Relation zwischen den Ereignissen im Rahmen des semantisch-syntaktischen
Argumentes. Die finale Relation bezieht sich auf den verfolgten Absicht, das Motiv, ein zu
erreichendes Ziel oder die angestrebte Wirkung einer Handlung (vgl. Duden 2006: 1102). Diese
Handlung wird nicht durch ihre Ursache bestimmt, sondern durch ihren Zweck. Es gibt in dem
deutschen Sprachsystem unterschiedliche sprachliche Ausdrücke, die sich auf die Finalität in dem
deutschen Satz beziehen. Es handelt sich darum, dass das germanistische Sprachsystem die Finalität
in unterschiedlichen Phrasen darstellt und die Finalität im Arabischen untersucht wird. Präpositionen,
Subjektionen, Adverbien und Konstruktionen bringen im Deutschen zum Ausdruck des finalen
Verhältnisses. Das sind auf auf/so dass, dadurch, dafür, damit, dass, dazu, deshalb, deswegen, für,
halber, um willen, dazu/zu dem Zweck- dass, um zu, zu, zuliebe, zwecks. Die Forschung
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1262
unterscheidet wie folgt zwischen den Subklassen der nicht flektierbaren deutschen Ausdrücke, die die
Finalität in dem deutschen Text signalisieren:
SK. Präpositionen
SK. Konnektoren
zuliebe (Postposition)
damit (Subj. u. Adv)
halber (Postposition)
auf/so dass (Subj.)
um … willen
dazu/zu dem Zweck-dass
(Subj.)
für
um …. zu (Ko.)
zu
dadurch (Adv.)
zwecks
dazu (Adv.)
deshalb (Adv.)
deswegen (Adv.)
dafür (Adv.)
Tabelle 1 Die finalen nicht flektierbaren Ausdrücke
1
In Bezug auf die Finalität im Arabischen gibt es keinen Begriff Finalität, sondern den Begriff 
at-taʿlīl (Begründung). Dieser Begriff signalisiert in der arabischen Sprache den Grund und bestätigt
dadurch, dass die Handlung richtig ist, um sie im arabischen Satz zu verstärken (vgl. Az-zarkashi
1958: 91).  at-taʿlīl wird anhand der arabischen Grammatiker in drei Gruppen eingeteilt,
nämlich  at-taʿlīl bi-l-ʾasmāʾ (Begründung durch die Nomen),  at-taʿlīl bi-l-
ǧumla (Begründung durch den Satz),   at-taʿlīl bi-l-ḥurūf (Begründung durch die
Partikeln). Hier versucht diese Forschungsarbeit die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen
der Finalität im Deutschen und dem arabischen Begriff at-taʿlīl festzustellen.
2. Finalausdrücke im Deutschen
2.1. Die Präpositionen im Sprachsystem und ihre Funktion im Text
Hierzu geht es zunächst darum, was die Präpositionen im Deutschen sind, welche kategorialen
Merkmale sie erfüllen und wie sie bei der Herstellung der Textkohärenz und der Konstitution des
Textes fungieren. Die Präpositionen im Deutschen treten im Rahmen der kategorialen Merkmale
zusammen mit Substantiven oder Pronomen im deutschen Satz auf, d.h. sie stehen am meistens vor
ihrem Bezugswort (vgl. Duden 2006: 600). Sie sind nichtflektierbar und bemerkt eine Funktion, am
Aufbau von Satzteilen konstitutiv teilzunehmen (vgl. Eisenberg 2001: 188).
Einige deutsche Grammatiker betonen, dass die Präpositionen meist unterschiedliche Subklassen aus
den Partikeln erzeugen (vgl. Eroms 1981: 127). Mit dem Nominal ordnen die Präpositionen
Präpositionalgruppen, wobei sie die Kasus-Flexion bilden, d.h., die Präpositionen vergeben
Finalmerkmale an ihre syntaktische Umgebung im Vergleich zu den Konnektoren. Dann werden die
1
Bei Duden-Autoren gehören die Präpositionen zu den Konnektoren (siehe Duden 2006: 1102).
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1263
Präpositionen nominale Glieder im Vergleich mit Konjunktionen und Subjunktionen determiniert
2
,
die als Konnektoren Sätze, Teilsätze oder Satzglieder syntaktisch miteinander binden.
Syntax und Semantik haben eine entscheidende Bedeutung in der Wahl von Kasusmerkmalen,
insbesondere bei dem Einsatz des Kasus Dativ und Akkusativ ist der Fall - die Präpositionen sind
kasusbestimmend im Gegensatz zu den Junktionen -. Da sie eine Konstruktion aus mindestens zwei
Elementen zu bestehen, sind die Präpositionen sind auch nicht fähig, unabhängig im Satz
dartzstellen. Substantive und sie erzeugen eine geschlossene Gruppe. Subjunktionen wie während
bestimmt die homonymen Formen zu Präpositionen, indem der Teilsatzstatus des Syntagmas, das
durch solche Subjunktionen angeknüpft wird, eine klare Entscheidung setzen wie während es
regnete, kam sie und während des Regens kam sie. Es gibt auch Konnektoren wie als und wie zu den
Präpositionen zählen, indem sie keinen Kasus leiten (vgl. Eisenberg 2001: 189). Einige Präpositionen
können mit Adjektiven und Adverbien darstellen wie für schlecht, von heute an. dazu werden
Präpositionen alternativ mit anderen Präpositionen wie bis nach Berlin aufgetreten. Im Rahmen der
topologischen Felder kommen Präpositionen im Nachfeld vor wie dem Haus gegenüber, den Fluss
entlang (vgl. Duden: 600; Helbig/Buscha 2005). Die Funktionen der Präpositionen betreffen sich
semantisch in der dem germanistischen Sprachsystem, dass sie die lokalen, temporalen, modalen und
neutralen Beziehungen im deutschen Text bedeuten. Auf der syntaktischen Ebene hat die Präposition
als Bindeglied eine entscheidende Bedeutung, wobei das Verb die Präposition mit dem Objekt
geklappt wie warten auf meine Freundin (vgl. Duden 2009: 600).
2.1.1. Die Präpositionen für, zu, zwecks, um […] willen, halber, zuliebe
In den Grammatiken findet man, dass die finale Beziehung die Präpositionen zwecks, zu, mit dem
Ziel, zum Zweck, für, um […] willen, halber und zuliebe ausdrücken. Die Bedeutung ihrer Varianten
ist eine korpusbasierte und geht ihre Rektion, Semantik des regierten Nomens, Semantik von
Bezugswörtern und den Gegensatz im Gebrauch der so angegebenen Bindewörter und ihrer
Konkurrenzformen an. Die Präpositionen zu, für und zwecks rechnen morphologisch zu den primären
Präpositionen. Dagegen werden die Wörter halber und zuliebe in dem germanistischen Sprachsystem
als sekundäre Präpositionen benannt
3
. Sie treten morphologisch komplexer als die primären auf und
werden nicht auf die Verben, Adjektiven oder Nomen zurückführt, deswegen lassen sie sich nicht in
den Präpositionalobjekten auftreten. Um …. willen bezeichnet als mehrteilige Präpositionen (vgl.
Duden 2009: 600).Im Ganzen werden die oben genannten Präpositionen wie folgt im Einzelnen
erleuchtet, indem ihre Rektion, Bedeutung und Unterschiede erforscht werden:
2.1.1.1 für
2
Konjunktionen und Subjunktionen werden bei Duden-Grammatik (2006) Junktionen bzw, Konnektoren genannt.
3
Die sekundären Präpositionen werden neulich zu den Präpositionen gezählt. Deswegen kommen sie seltener in dem
deutschen Text vor.
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1264
Anlässlich der Phrasebildung stellt die Präposition für mit einer Nominal- und Pronominalphrase dar,
wie für meine Eltern, für dich. Sie kann aber im Satz als Pronominaladverb bzw. Präpositionaladverb
morphologisch als Homonym mit da, hier, wo und einander in Konnektorfunktion eine
Korrelatverbindung einer Infinitivgruppen, eines Hauptsatzes, oder eines Nebensatzes ausführen, wie
dafür, füreinander, hierfür, wofür, und gilt als Präfix beim Nomens, wie Fürsorge, Fürbitte,
Fürsprache und Fürwort. Dann kommt sie vor einem temporalen Adverb vor, wie für immer, für
heute, für später, für eine Woche oder deutet die Zeitspanne, wie für eine Woche. Die Präposition für
fügt mit dem Artikel da zusammen, wie für das Leben fürs Leben.
Auf dem Bereich der topologischen Felder steht die Präposition für im Vorfeld. Hinsichtlich ihrer
Rektion erscheint sie immer im Akkusativ. Sie gilt semantisch als adverbial, wie sie haben für die
Ferien eingekauft, als Präpositivkomplement, wie Das spricht nicht für sie. Entscheide euch endlich
für einen. Er kann wirklich nichts dafür, als Prädikatskomplement, wie Wir machen es für dich, und
als attributiv, wie ein Ticket für drei Personen. Die Präposition für lässt sich nicht allein vorkommen.
Sie verlangt ein Bezugswort, wie Die Mutter hält ihre Tochter für klug. Er interessiert sich für Sport.
Auf der semantischen Ebene drückt die Präposition für die konzessiven Beziehung aus, d.h., sie ist
einräumend, wobei der Satz einen Grund bestätigt. Dagegen kann die Präposition für die Finalität
andeuten, indem sie den Zweck und die Absicht einer Handlung angegeben. In diesem Fall richtet die
Aussage den verfolgten Zweck, das Motiv, ein zureichendes Ziel oder die angestrebte Wirkung einer
Handlung (vgl. Duden 2006: 1102), wie Wir bedanken Ihnen für Ihre Unterstützung.
2.1.1.2. halber
Die Präposition halber kommt in der deutschen Sprache selten vor. Es zählt zu den komplexen
Präpositionen. Im Rahmen der Phrasenbildung tritt die Präposition halber in drei Gruppen in dem
deutschen Sprachsystem auf. Erstens kann halber mit der NP stehen, wie der Ordnung halber, der
Umstände halber. Zweitens erstellt die Präposition halber und ProNP eine lexikalisierte oder
idiomatisierte Verbindung, wie meinet halben, ihret halben. Drittens lässt sich die Präposition halber
aus Nomina Adverbien bestehen, wie umstände halber, anstands halber. Die Präposition halber hat
in Beziehung auf seinen topologischen Felder den Auftrag, im Nachfeld der Struktur zu stehen. Sie
regiert den Kasus Genetiv, tritt adverbial auf und lässt sich mit keinen Artikel verbinden. Es bringt
semantisch die kausal-finale Beziehung zum Ausdruck.
2.1.1.3. zu
Zu den im Dativ vorkommenden Präpositionen zählt zu, das zusammen entweder mit einem
Substantiv oder Pronomen vorkommt, wobei die beide eine Präpositionalgruppe bestehen. Sowohl in
Antiposition als auch in Postposition soll die Stellung der Präposition zu prototypisch ausgeführt
werden, wie zum Mitnehmen (Antiposition), dem See zu (Postposition). Die Präposition beleuchtet
adverbial wie [Zu diesem Thema will sich der Referent nicht äußern.] oder attributiv wie [Der
Polizist zu seiner Richten will ihn verhaften.] oder es wird als Präpositivkomplement benannt wie
2 41 (
1265
[Die Arzneimittel taugen nur noch zur Entspannung.]. Es lässt sich mit dem Artikel verbindet wie
zum Bahnhof.
2.1.1.4. zwecks
Die Präposition Zwecks ist Prototypisch unflektierbares Wortart, die eine Phrase mit einer
Nebenphrase aufstellt. Bezüglich der topologischen Felder erscheint die Präposition zwecks in
Anteposition. Ihre Fähigkeit betrachtet den Kasus eines abhängigen Wortes im Satz im Genetiv.
Ferner hat sie adverbiale Funktion. Sie kann auch mit den Artikel nicht zusammenfassen.
Hinsichtlich der pragmatischen Ebene kann sie in den offiziellen Texten verwenden. Homonyme für
die Präposition kommt im deutschen Satz als Nomen im Plural vor, wie z. B.:
Zwecks Stärkung der Staatenbande schlägt er vor, gemeinsam Abschreckungsmach
zu machen.
2.1.1.5. Zuliebe
Diese Präposition gehört zu den sekundären Präpositionen und ist unflektierbar. Es handelt sich dabei
um Zusammensetzungen und Wortgruppen aus Präposition und Substantiv (zumeist mit Null
Artikel.) Diese Sekundäre Präposition regiert syntaktisch den Dativ. In der Gegenwartsprache bildet
sich vor allen aus den Wortgruppen Präposition und Substantiv immer neue Präpositionswertige
Verbindungen. Vielfach in der Präpositionierungsprozess noch nicht abgeschlossen. Für die
Bewertung einer Wortgruppe als Präposition das Substantiv klein geschrieben (vgl. Helbig/Buscha
2005: 403).
Diese finale Ausdruck dient semantisch zum Ausdruck adverbialer Verhältnis.
Aus diesem Grund werden bei dieser Präposition semantische Beschreibung nur insoweit
berücksichtigt, als sie adverbiale Verhältnis ausdrückt. Zur Rektion mit Hilfe von der Präposition
zuliebe kommt als Final in Poststellung vor(vgl. ebd.: 404).. Ein Beispiel dafür ist:
Seiner Frau zuliebe ist er zu Hause geblieben.
2.11.6. um …. Willen
Diese Präposition zählt zu den sekundäre Präposition und ist unflektierbare Ausdruck. Sie geht sich
um mehrgliederige und rahmen als Zirkumposition das Bezugswort ein ( um der Mutter Willen) (
Duden 600) Diese Sekundäre Präposition regiert syntaktisch den Akkusativ. Obwohl die
Präpositionen im Deutschen typischerweise vor der Nominalphrase: der Jungen wegen / wegen der
Jungen , umschließt um… willen die Zirkumposition die Nominalphrase: um das Leben Friedens
willen. Sie bezeichnet semantisch Wunsch oder Wille, bzw. in weiteren Sinn finale Bedeutung
(Buscha, Freudenberg-Findstein, 1998, s.126). Ein Beispiel dafür ist:
„Um des lieben Friedens willen verzichteten wir auf eine weitere Diskussion des Problems.“
3. Finale Subjektionen im Sprachsystem und ihre Funktion im Text
Subjunktionen und Konjunktionen treten - vergleichbar den Präpositionen Füge oder Bindewörter
auf. Im Gegensatz zu den Präpositionen führen sie keinen Kasus. Sie verbinden Sätze, Satzglieder
und Gliedteile, ohne selbst den Status eines Satzglieds auszufüllen. Sie stellen vor dem Vorfeld. Dies
2 41 (
1266
charakterisiert sie von den Konjunktionaladverbien, die im Vor- und Mittelfeld erscheinen und
Satzgliedstatus besitzen können. Man unterscheidet Subjunktionen, die neben- oder beiordnend sind,
die unterordnen. In weiterer Folge hat es für die Position des finiten Verbs im Nebensatz, das hier an
den letzten Platz stellt. Subjunktionen wird oft unter dem Oberbegriff der Konjunktionen
zusammengeschlossen (vgl. Duden 2006: 619). Subjunktionen ordnen Nebensätze (abhängige
Teilsätze) oder Infinitivphrasen unter. Im Gegensatz zu Konjunktionen verändern Subjunktionen die
Syntax des Satzes, den sie einleiten: Das finite Verb nimmt die letzte Position im Nebensatz ein
(Verbletztstellung).
Subjunktion: Wir lassen die Wäsche noch ein bisschen hängen, da sie nicht ganz trocken ist.
Konjunktion: Wir lassen die Wäsche noch ein bisschen hängen, denn sie ist nicht ganz trocken. Um,
ohne, anstatt, außer leiten nicht Nebensätze mit finitem Verb ein, sondern Infinitivphrasen. Sie lassen
sich jedoch in Bedeutung und Gebrauch mit den neben-satzeinleitenden Subjunktionen vergleichen
(vgl. Duden 2006: 625) .
Sie gingen unverrichteter Dinge ins Haus zurück, ohne gegrillt zu haben (ohne dass sie gegrillt
hätten).
Man lebt nicht, um zu arbeiten, sondern man arbeitet, um zu leben
(damit man lebt).
Daher zählt man auch ohne (zu) und um (zu) zu den Subjunktionen, wobei zu kein Bestandteil der
Subjunktion ist. (ebd. 625).
3.1. Finale Subjunktionen damit , dass , auf dass und um …. zu
3.1.1 Die Konjunktion damit
Die Konjunktion damit, verbindet mit der Endstellung des Verbs, ist imstande, den finalen
Sinn des Satzes auszudrücken.
Die Einkaufsmall soll wie eine Allee mit Palmen bepflanzt werden, damit die Straße wieder seinen
grünen Charakter bekommt.
„Ihre finale Funktion ist gegenüber ihrer früheren relativen Funktion so sehr gefestigt und vom
relativen womit so eindeutig unterschieden, daß Verwechslungen wenig wahrscheinlich sind.“(
Flämig, S. 17. )Es ist aber vorsichtig, dass man die Konjunktion damit nicht mit dem Adverb damit
vertauscht.
Ich habe spanische gelernt, damit ich alles über die spanische Geschichte und Politik der frühen
Regierungen erfahren konnte.
Obgleich die Finalsätze gewöhnlich Nachsätze sind, treten damit-Sätze auch häufig als Vordersätze
auf. Diese Abwandlung ist nicht möglich bei den dass und auf dass-Sätzen.
Damit er morgen früh ausgeschlafen ist, muss er heute früher als sonst ins Bett.
3.1.2. Die Konjunktion dass
Diese Konjunktion kann wegen ihres geringeren Informationswertes einen genauer
verschiedenen Sinn nicht bedeuten. „Ihr semantisch neutraler Wert liegt jedoch nicht im Gegensatz
2 41 (
1267
zu einer solchen Festlegung durch andere Mittel. In entsprechenden daß-Sätzen wird der finale Sinn
also nicht durch die Konjunktion benannt, sondern wird wie auch die grammatische Beziehung durch
Kontextelemente geregelt. Formal gleiche daß-Sätze können demnach in verschiedener
grammatischer Umgebung verschiedene kommunikative Funktionen abnehmen (Flämig, S. 17).
Beispiele: sie hofft, dass sie mehr Geld bekommt. (Inhalt)
sie arbeitet so viel, dass sie mehr Geld bekommt. (Folge)
sie arbeitet am Wochenende, dass sie mehr Geld bekommt. (Zweck)
Der Unterschied zwischen konsekutiven (Folge) und finalen (Zweck) Sätzen ist durch eine
Sinnanalyse zu läutern. Mithilfe von einer Ersatzprobe mit den eindeutigen Konjunktionen damit
oder so dass.
er banden sie, dass [so dass] sie sich nicht rühren konnte.
3.1.3. Die Konjunktion auf dass
Diese Spannsätze stellt als eindeutige Finalsätze dar. Zurzeit werden sie aber nur selten
fungiert, vor allem im literarischen Stil.
Nicht neulich ging es auch darum, bei den jungen Interesse an der Medizinarbeit zu begeistern, auf
dass später ein jung vielleicht diesen Beruf beikomme.
3.1.4. 4. Infinitivkonstruktion um …. zu
1. Eingeleiteter Nebensatz Finalsatz (=Zwecksatz, Absichtsatz, Begehrsatz)
„Der Nebensatz beschreibt im Normalfall das, was der Subjektaktant mit der im übergeordneten Satz
beschriebenen Handlung erreichen will.“( DUDEN, S.544, A.781.) Es handelte sich um solche
Adverbialsätze (Funktion des Satzes), die einen Zweck, ein Ziel, eine Absicht ausdrücken und
gewöhnlich durch die Konjunktionen damit, dass oder stellenweise auf dass
4
eingeleitet sind.
Beispiel dafür:
Er nehmt seine Brille, um besser zu sehen.
4. Konjunktionaladverbien (Konnektoradverbien)
Unter dem Begriff Konjunktionaladverb (Konnektoradverb) stellt man die Adverbien dar, deren
Aufgabe zu der Textebene darum geht, die Sätze inhaltlich miteinander zu verknüpfen (vgl.
Hentschel/Weydt 2013: 278; Duden 2016: 596). Diese Aufgabe wird von den traditionellen
Konjunktionen (koordinierenden und subordinierenden Konjunktionen) leistet. Deshalb werden diese
Adverbien Konjunktionaladverbien aufgezählt. Sie werden morphologisch aus einer Präposition und
einem Pronomen wie des-wegen und trotz-dem bestanden. Aus diesem Grund werden sie in einigen
Grammatiken Pronominaladverbien genannt (vgl. Hentschel/Weydt 2013: 278). Einige Beispiele:
Meine Eltern waren tätig. Deswegen konnten sie mir nicht besuchen.
Sie braucht Hilfe. Sonst gerät sie in Schwierigkeiten.
4
Die Verwendung von auf dass ist heute veraltet oder scherzhaft
2 41 (
1268
Morphologisch treten die Konjunktionaladverbien unflektierbar wie die Konjunktionen,
Präpositionen, Adverbien und Partikeln auf. Die Konjunktionaladverbien erkennt man erstens von
den Konjunktionen im Deutschen dadurch, dass sie Satzgliedstatus besitzen (vgl. Helbig/Buscha
2005: 391). Zweitens können sie in Bezug auf die Wortstellung die Stelle vor dem finiten Verb allein
und innerhalb des Satzes haben. Die traditionellen Konjunktionen dagegen sind nur in der
Nullposition. Drittens führen die Konjunktionaladverbien nicht zur Endstellung des finiten Verbs wie
die subordinierenden Konjunktionen (vgl. Hentschel/Weydt 2013: 278; Helbig/Buscha 2005: 308).
Einige Beispiele:
Er kann nicht mitwirken, weil er keine Zeit hat.
(Vorfeld, Subodinierende Konjunktion)
Er hat keine Zeit. Deshalb kann er nicht mitwirken.
(Vorfeld, Konjunktionaladverb)
Er hat keine Zeit. Er kann deshalb nicht mitwirken. (Mittelfeld, Konjunktionaladverb)
Arabisch und Deutsch sind nicht verwandt, denn sie haben keine gemeinsame Ursprache.
(Konjunktion)
Arabisch und Deutsch sind nicht verwandt, sie haben nämlich keine gemeinsame Ursprache.
(Konjunktionaladverb)
Viertens können die Konjunktionaladverbien nicht im ersten der beiden verbundenen Sätze stehen,
sondern sie kommen stets auf den zweiten der beiden Hauptsätze festgelegt im Unterschied zu den
subordinierenden Konjunktionen vor, wie z. B.:
Er konnte ihre Hausaufgabe nicht beenden, weil er krank war.
Weil er krank war, konnte er ihre Hausaufgabe nicht beenden.
Er war krank. Deshalb konnte er ihre Hausaufgabe nicht beenden.
Schließlich bestehen die besonderen Eigenschaften der Konjunktionaladverbien darin, dass die
Konjunktionaladverbien verknüpft werden können im Gegensatz zu den traditionellen
Konjunktionen. Sie können auch mit den traditionellen Konjunktionen verbinden (vgl.
Hentschel/Weydt 2013: 279; Duden 2016: 596), wie im folgenden Beispiel:
Sie war sehr zornig, weil er indessen trotzdem nicht mitwirken wollte.
Gleich wie die traditionellen Konjunktionen treten die Konjunktionaladverbien semantisch dadurch
auf, dass sie spezifische semantische Relationen zwischen zwei Sachverhalten erstellen können
5
.
4.1 Finale Konjunktionaladverbien (Konnektoradverbien)
Dadurch, dazu, deshalb, deswegen, dafür, damit
5
Die Klassifizierung folgt nach Duden (2016: 597).
2 41 (
1269
Wie schon festgestellt, dass die Funktion der Konjunktionaladverbien zu der Textebene darum geht,
die Sätze syntaktisch miteinander zu verknüpfen (vgl. Hentschel/Weydt 2013: 278; Duden 2016:
596).Unter inhaltlichem Aspekt lassen sich die Adverbien in verschiedene semantische Klassen
eingliedern. Die Mehrheit dieser Bedeutungsklassen werden vielmehr
durch Konnektoradverbien realisiert.
Da kann ein modal-instrumentale Adverbien zum Beispiel dadurch, dazu zum Ausdruck die
Finalität gebracht werden. Dadurch und dazu signalisieren eine Mittel-Zweck-Beziehung. Auf einer
Mittel-Zweck-Relation basiert auch das finale Bedeutungsverhältnis, das die Aussage im Hinblick
auf das verfolgte Ziel, das Motiv oder die angestrebte Wirkung einer Handlung anschließt wie
dadurch, dazu (vgl. Krieg-Holz, Bülow, 2016, 77). Beispiele dafür sind:
Er löste die Aufgabe, dadurch zerhieb den Knoten Rennläufer können sich bei einem Sturz von den
Skiern befreien. Dazu drücken sie einen Knopf an den Stöcken.
4.1.1. Deshalb
Der Konnektor deshalb drückt im weiteren Sinne die Kausalität und im ingeren Sinne die Finalität
aus, wobei sich er auf die Mittel-Zweck-Beziehung bezieht. Infolgedessen gibt dieser Konnektor die
Mittel-Zweck-Relation an, indem das die Aussage im Hinblick auf das verfolgte Ziel, das Motiv oder
die angestrebte Wirkung einer Handlung anschließt wie dadurch, dazu (ebd.: 77). Beispiel dafür:
Er wollte sich der Verantwortung stellen, deshalb kandidierte er erneut.
4.1.1.2. Deswegen
Wie deshalb bringt der Konnketor deswegen zum Ausdrück die Finalität und im weiteren Sinne die
Kausalität. Darüber hinaus signalisiert deswegen eine Mittel-Zweck-Beziehung, dass das Verhältnis
die Aussage in Bezug auf das verfolgte Ziel, das Motiv oder die angestrebte Wirkung eines
Ereignisses erledigt wie deshalb, dadurch, dazu (ebd.: 77). Beispiel dafür:
Meine Mutter war beschäftigt. Deswegen konnte sie mich nicht besuchen.
4.1.1.3. Dazu
Das kopulative Konjunktionadverb dazu lässt sich wie deshalb und deswegen ausdrücken. Diese
Adverbien deshalb und deswegen kennzeichnen eine nebenordnende Beziehung .Auf einer
nebenordnende Relation basiert auch das finale Bedeutungsverhältnis, das die Aussage im Hinblick
auf das verfolgte Ziel, das Motiv oder die angestrebte Wirkung einer Handlung anschließt (ebd.: 77).
Der Konnektor dazu hat auf der syntaktischen Ebene die Funktion, dass die Sätze durch dazu
4.1.1.4 Dadurch.
syntaktisch miteinander verbindet sind. Beispiel dafür:
Ich will die spanische Literatur studieren. Dazu lernte ich Spanisch.
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1270
Das Beispiel stellt klar dar, dass das personale Subjekt (Agens) etwas mit einer Absicht tut, ein
bestimmtes Ziel hat. „Der finale Sinn ist mit einem Willenselement verbunden, das auf die
Realisierung eines Geschehens gerichtet ist (vgl. Helbig, Buscha, 1993; S.694).
Das Konjunktionadverb dadurch drückt wie deshalb und deswegen die Finalität und im weiteren
Sinne die Kausalität aus. Diese Adverbien deshalb und deswegen kennzeichnen eine Mittel-Zweck-
Beziehung .Auf einer Mittel-Zweck-Relation basiert auch das finale Bedeutungsverhältnis, das die
Aussage im Hinblick auf das verfolgte Ziel, das Motiv oder die angestrebte Wirkung einer Handlung
anschließt (ebd.: 77) Beispiel dafür:.
der Fallschirmspringer zieht das Drei-Ring-System. Dadurch kann sich die Hauptkappe trennen.
4.1.1.5. Damit
Das Konjunktionadverb dadurch kann wie deshalb und deswegen final zum Ausdruck gebracht
werden. Diese Adverbien deshalb und deswegen deuten eine Mittel-Zweck- Beziehung .Auf einer
Mittel-Zweck-Relation steht auf das finale Bedeutungsverhältnis, das die Aussage im Hinblick auf
das verfolgte Ziel, das Motiv oder die angestrebte Wirkung einer Handlung anschließt z.B. dadurch
(ebd.: 77) Beispiel dafür:
wir verstehen einander vollständig. Damit bin ich zufrieden
4.1.1.6. dafür
So kann zum Beispiel kausal Adverbien dafür , final zum Ausdruck gebracht werden. Diese Adverb
dafür kennzeichnet eine Mittel-Zweck-Beziehung .Auf einer Mittel-Zweck-Relation basiert auch das
finale Bedeutungsverhältnis, das die Aussage im Hinblick auf das verfolgte Ziel, das Motiv oder die
angestrebte Wirkung einer Handlung anschließt z.B. dadurch, dafür(ebd.: 77) Beispiel dafür:
Skiläufer können sich bei einem Sturz von den Skiern erlösen. Dafür müssen sie einen Knopf an den
Stöcken ausweichen
5. Finalausdrücke im Arabischen: Systemlinguistische Zugänge
5.1. Die Präpositionen im Sprachsystem und ihre Funktion im Text
Für die ädiquaten Äquivalente gibt die Finalität nach den zweisprachigen Wörterbüchern Deutsch-
Arabisch  ,  ,  und  . Diese Äquivalente gehören in der arabischen Sprach zu
unterschiedlichen Klassen im Vergleich zu ihren deutschen sprachlichen Ausdrücken. Bezüglich der
Partikel  bringt sie zum Ausdruck des Zwecks . Das  ist im Arabischen eine Partikel,
die unflektierbar ist. Das wird im Arabischen [ mabnīī] genannt (vgl. Al-Ġalāīynī 1994: 89ff). Sie
hat auch ein anderes kategoriales Merkmal. Sie weist keine Flexion auf. Das  unterscheidet
sich von den anderen  im Arabischen wie  ,  ,  ,  ,  und 
.   drückt die Nachfrage  aus, das dem Verb im Perfekt folgt. Es soll
Apokopatpartikel im Satz auftreten, wie  ,   ,  .In Bezug
aud das , das als Präposition vorkommt, soll das Objekt im Genitiv sein wie 
. Im Arabischen gibt es drei Typen der, die die finale Beziehung ausdrücken,die vor Nomen
2 41 (
1271
und Verben stehen. Sie bilden Präpositionen zusammen syntaktische Strukturen (vgl. Nahr 1987: 61,
64).
5.1.1 Die Partikel Lām ağ-Ǧuḥūd (für, zu)
Was betrifft die Partikel  Lām ağ-Ǧuḥūd bringt sie zum Ausdruck des Zwecks at-taʿlīl
(Begründung-Lām). Diese Partikel soll vor dem verneinten Verb

(Kān) auftritt wie


Kān , yakūnu, lam yakun, dann kommt nach dieser Partikel  fʿūl
muḏariʿ mamanṣūb Imperfekt im Kunjunktiv wie 

lam yakuni llāhu li-yaġfira lahum
(ist es nicht Allahs (Wille), ihnen zu vergeben
6
). In diesem Beispelsatz ist die finale Relation im 
li-yaġfira durch die Partikel  (nicht) und das Verb im Imperfekt  realisiert, die mit dem
verneinten Verb  yakun vorgeht. Diese Partikel ist (mit Kasra) an dem Verb in der Gegenwart
angehängt.
5.1.1.2.Die Partikel lām al-Qasam ( Partikel des Eides)
Die Partikel lām al-qasam bringt sie zum Ausdruck des Zweckes  at-taʿlīl und ist im
Arabisch eine unflektierbare Partikel. Sie kommt sich im Beantwortung des Eides vor 
 Wa-llāhi, wa-bi-llāhi, wa-ti-llāhi ,wa-fa-warabbika wie ( ) (Und bei Allah, ich
werde ganz gewiß gegen eure Götzen eine List anwenden
7
)(ebd. 61). Die vorangestellte Konjunktion
wa wird normalerweise als und übersetzt und die vorangestellte Präposition wird allgemein als bei
übersetzt und wird zur Bildung eines Eides verwendet und bildet mit der Partkel lām  ein
Ausdruck des Zwecks.
5.1.1.3. Die Partikel lām al-ʾibtidāī ( das vorangestellte offene lām)
Diese Partikel ist an dem Substantiv im Nominativ angehängt wie (  

)
(Und ein gläubiger Sklave ist fürwahr besser als ein Götzendiener, auch wenn dieser euch gefallen
sollte.
8
),( 
 
 ) (Bei deinem Leben, sie irrten wahrlich in ihrer Trunkenheit
umher.
9
) (vgl. Nahr 1987: 111)
5.1.1.4. Die Partikel  lām al-muzallqa
Die Partikel lām al-muzallqa ist ursprünglich eine Anfangspartikel (die Partikel
lām al-ʾibtidāī ( das vorangestallte offene lām), aber sie sich von Anfang des Satzes also vom dem
Subjeckt des Nominalsatzes mubtadaʾ zum Prädikat des Nominalsatzes abar glitt, da es im
Arabischen Satz unmöglich ist, mit zwei Verstärkungspartiklen anzufangen, wie ,   wa-la-
Muḥammadun karīmun Muammad ist doch ehrenvoll. Diese Anfangspatikel lām verstärkt den Inhalt
6
Koran 4: 168
7
Koran 21:57
8
Koran 2:221
9
Koran 15:72
2 41 (
1272
des Satzes und wird eine   lām al-tawkīdVerstärkungspartikl sein. Und wenn dem
vorgegeangen Satz eine Partikel  ʾanna mit zerbrochene Hamza voranstellt. So glitt sich von der
Anfangspatikel in  la- Muammadun zum Prädikat

also vom Nomen der Partikel  ʾanna
zum Prädikat der Partikel  ʾanna. Der Satz wird so sein
  
ʾanna Muḥammadan la-
karīmun (Muammad ist wahrlich ehrenvoll. Das ogende Beispile von Koran erklärt präzis diese
Partikel 
 




  ((Alles) Lob gehört Allah, Der mir
trotz meines hohen Alters Ismail und Ishaq geschenkt hat! Gewiß, mein Herr ist wahrlich der
Erhörer des Gebets.
10
). Dieser Abschnitt bildet von der Partikel lām und dem Nomen 
undnormalweise als Gewiß oder tätsächlich übersetzt und zum Zweck des Satzes verwendet.
5. Die Begründung durch den Satz  at-taʿlīlu bil-ǧumla
5.1. Die Definition der Begründung durch den Satz  at-taʿlīlu bil-ǧumla
Der Satz ist eine Bedeutungstragende Einheit von den zusammengesetzten Wörtern. Er besteht aus
obligatorischen Grundlagen wie   al-Munda wal-musnadi ʾilayhi Subjekt und Prädikat
und unverzichtbare Grundlagen oder sogenannte Ergänzung. Im arabischen sind zwei Arten der Sätze
also Nominal- und Verbalsätze. Nominalsätze beginnen mit einem Substantiv oder einem Pronomen,
während Verbalsätze mit einem Verb beginnen, deshalb sind die Bedeutung der Begründung für den
Satz unterschiedlich. Einige Beispiele dafür sind:
1- (




) (Geh zu Fir'aun, denn Gewiß, er überschreitet das Maß
11
) In diesem
Beispiel ist die Begründung des Geschehens die Aufsässigkeit von Fir'aun als ein Satz, indem
das Prädikat ein Verb ist d.h. das Verb enthält Zeit, Vorgang und Veränderung. So die
Begründung des Satzes ist doch die Aufsässigkeit von die Eigenschaften der Verben sind
Logik diese Begründung ist Fir'aun, die in der Vergangenheit passiert und weiterläuft, das die
Logikeigenschaften der Verben nämlich die Veränderbarkeit darstellen können
2- (, ( 
 



 

 )( und zehrt nicht ihren Besitz zu eurem Besitz
hinzu. Das ist Gewiß ein schweres Vergehen.
12
)
Die Begründung, die Waisenvermögenszehrung zu verbinden, ist eine schwere Sünde. In diesem
Beispiel ist die Begründung ein Nominalsatz und das Prädikat ein Nomen, der die Stabilität und
Zeitfrei bezeichnet. So die Waisenvermögen ist entweder im Perfekt oder im Präsens und Futur eine
schwere Sünde.
6. Die Begründung durch die Nomen  at-taʿlīlu bi-l-ʾasmā
6.1. Die Definition der Die Begründung durch die Nomen  at-taʿlīlu bi-l-ʾasmā
Die Begründung durch die Nomen sind wie  al- madar ein Infinitiv , Grundform des Verbs,
oder  mafʿūl li-ʾağlihi, (Adverbialbestimmung des Zwecks)
6.1.1.  al- madar (der Infinitiv)
10
Koran 14:39
11
Koran 20:24
12
Koran 4:2
2 41 (
1273
Der Infinitiv ist ein Nomen im Akkusativ, das bei der Konjugation eines Verbs den dritten Platz
einnimmt, wie in:  araba, waribu, arban (Er schlug, er schlug, schlug)
Es gibt zwei Arten,  lafi wa-maʿnawī Homonyme und Synonyme.
Wenn der Infinitiv von seinem Verb abgeleitet ist, ist er homonym, wie in: 
qtaltahu qatlau
(Ich habe ihn getötet, getötet!)
Wenn der Infinitiv die gleiche Bedeutung wie sein Verb hat, aber nicht davon abgeleitet ist, ist er
synonym wie in:
 ǧalastu quʿadan Ich saß liegend
 qumtu waqufan Ich stand aufrecht (Abi Zayd: 2005, 101)
6.1.2  mafʿūl li-ʾağlihi, (Adverbialbestimmung des Zwecks)
Hierbei bestimmen die Grammatiker die Infinitive im Akkusativ unterschiedliche Bezeichnungen wie
     mafʿūl li-ʾağlihi, mafʿūl lahu, (Adverbialbestimmung des Zwecks) um
Begründung des Geschehens auszudrücken.
Es ist der madar, der den Grund für die Realisierung eines Geschehens auftritt wie
 ( ich ging aus Grund vor der Krankheit nicht nach draußen)
 (Ich nahm aufgrund meiner Liebe zur Musik teil)
Hier sagt uns der madar  den Grund des nicht hinaus Gehens, und der madar  den Grund für
die Teilnahme an Musik (ebd. 125).
Die Infinitive im Arabischen können die Begründung des Geschehens besser ausdrücken und die
Grammatiker stellen fest, dass die Begründung durch Nomen notwendig ist (vgl. Naher.). Einige
Beispiele dafür sind:
 ich studiere hart, um zu bestehen

wenn ihr Spenden gebt, immer nur Allah vor Augen
13
.
Die Voraussetzungen von   mafʿūl li-ʾağlihi des Zwecksakkusativs. Es sollen folgenden
sein:-
1- Der
 
mafʿūl li-ʾağlihi bezeichnet meistens eine mentale Handlung wie Furcht,
Liebe, Wunsch, Respekt usw. Es ist mansūb. Der masdar in maf‘ūl li-ʾağlihi hat meistens
tanwīn. Einige Beispiele dafür sind:
 (er kommt ums Leben wegen seines Gelds)




 (Und tötet nicht eure Kinder aus Furcht vor Verarmung!
14
)
2- Das Verb und das Infinitiv  maṣdar , maf‘ūl li-ʾağlihi haben ein gleichen
Subjekt und Zeitform. Beispiel dafür ist:
 ich griff ihn aus Angst vor dem Fall.
In diesem Beispiel haben  al-ʾamsak wal--awf das Verb und das Infinitiv passieren in
derselben Zeitform.
3- Der Infinitiv     maṣdar , maf‘ūl li-ʾağlihi soll Grund für das Verb sein.
Beispiel dafür ist:
13
Koran 2:272
14
Koran 17: 31
2 41 (
1274



 wenn ihr Spenden gebt, immer nur Allah vor Augen
15
.
7. Fazit
Die Analyse der Grammatik der deutschen und arabischen Sprache zeigt einige Ähnlichkeiten
zwischen dem deutschen und arabischen Repertoire kausaler Strukturen.
1, Die Ausdrücke der Finalität Präpositionen und Konjunktionen im Deutschen und im Arabischen
gehören zu der unflektierten Wortklasse
2- Es gibt allerdings auch viele Unterschiede. Einige Wortarten bzw. Strukturen werden in den
Grammatiken der beiden Sprachen genannt, während andere nur in den deutschen oder in den
italienischen Grammatiken vorkommen. Aufgrund der grammatischen Beschreibungen wären die
gemeinsamen Wortarten bzw. Strukturen folgende:
A-Präpositionen wie für, zu, zwecks, um […] willen, halber, zuliebe, die morphologisch die
arabischen Präpositionen  und  dafür als adäquates Äquivalent betrachtet
werden.
B-Konjunktionen oder Subjunktionen in Verbindung mit finiter Verbform wie damit, dass, auf dass ,
das arabische Partikel

ḥattā dafür als adäquates Äquivalent angesehen wird.
3- Zu den echten Unterschieden gehören vielmehr folgende zwei Punkte:
A-Partizipialstrukturen und andere komplexe Verbindungsmittel wie bspw. Präpositionalphrasen
oder Nominalphrasen in Verbindung mit einem subordinierenden Sprachzeichen. Andere Strukturen
werden hingegen entweder nur in den deutschen Grammatiken oder in den arabischen genannt.
B- Im arabischen gibt es drei Arten der Präpositionen im finalen Sinn, die Nomen und Verben
vorgestellt sind. Sie bilden zusammen syntaktische Strukturen
C-Im Arabischen gibt es die Begründung durch den Satz (




) (Geh zu Fir'aun,
denn Gewiß, er überschreitet das Maß
16
), und die Begründung durch den  Nomen zwar durch
den  Infinitiv und   (Adverbialbestimmung des Zwecks), und all diese Strukturen
gelten sich das deutsche Adverb gewiss oder Präpositionalephrase als Äquivalenz wie ( 




 

 )( und zehrt nicht ihren Besitz zu eurem Besitz hinzu. Das ist Gewiß ein
schweres Vergehen.
17
)  (Ich nahm aufgrund meiner Liebe zur Musik teil)
D- Die meisten finalen deutschen Strukturen entweder Präpositionen wie für, zu, zweck , zuliebe oder
Präpositionaladverbien wie deswegen, deshalb dazu und dafür gelten sich im Arabisch
Präpositionalephrase (dem Satz ähnlich) , als Äquivalenz.
Die abgelaufene Analyse bestimmt, dass die Verwendung der kontrastiven Methode ein behilfliches
Mittel im Grammatikunterricht bei DaF-Lernern betrachtet wird, um einen Überblick über die
deutsche (Ziel)grammatik zu erhalten. Eine genauere Beschreibung der morphologischen
syntaktischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den deutschen und arabischen
Strukturen bleibt hingegen noch ein Gewünschtes für zukünftige Untersuchungen.
15
Koran 2:272
16
Koran 20:24
17
Koran 4:2
2 41 (
1275
8. Literatur
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zusammenhänge; erarbeitet auf der theoretischen Grundlage der „Grundzüge einer deutschen
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