Das Behandlungsmodell der Soteria geht zurück auf den amerikanischen Psychiater Loren Mosher (1933-2004) und ist benannt nach der griechischen Göttin der Sicherheit und Erlösung aus der Gefahr. Als Direktor der Schizophrenie-Forschungsabteilung des National Institute of Mental Health entwickelte Mosher zwei staatlich sowie mit Drittmitteln geförderte Projekte: Soteria (1971-1983) und Emanon (1974-1980). Sie dienten der Erforschung einer psychosenbegleitenden Milieutherapie (»Dabeisein«) bei Menschen, die zum ersten oder zweiten Mal eine Psychose erleben und als »schizophren« diagnostiziert wurden. Was sich aus den Ergebnissen dieser Forschungsarbeiten weltweit entwickelte, ist in diesem Kapitel detailliert dargestellt.