Die Allgegenwärtigkeit von Smartphones und die Digitalisierung fördern die Entwicklung neuer, auch grenzüberschreitender Arbeitsformen. Für das weitgehend national kodifizierte und national durchgesetzte Arbeitsrecht stellten diese Entwicklungen eine grosse Herausforderung dar. Es stellt sich unter anderem die Frage, ob gewisse global, aber auch regional tätige Internetplattformen reine Vermittlungsorganisationen von Aufträgen sind oder nicht (vielmehr Auftraggeber oder "Quasi-Arbeitgeber"). Als problematisch erweisen sich auch Rechtswahl-, Gerichtsstand- und Schiedsklauseln, die bei Streitigkeiten auf eine fremde Rechtsordnung verweisen, ein Verfahren in englischer Sprache und eine ausschliessliche Streitbeilegungskompetenz für Schiedsgerichte vorsehen. Der vorliegende Beitrag geht diesen Fragen nach und schliesst mit ein paar grundsätzlichen Überlegungen.