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Kaffeepause-Podcast: Erfahrungen mit der Produktion und dem Einsatz von Podcasts für die Wissenschaftskommunikation in der Lehre

Authors:

Abstract

An der Hochschule Niederrhein werden Podcasts für die Wissenschaftskommunikation eingesetzt. Im vorliegenden Beitrag werden die Erfahrungen mit der Produktion von Podcasts in der Lehre durch Studierende dargestellt. Die Strukturierung erfolgt dabei anhand der Prozessschritte 1. Pre-Produktion – Konzeption, 2. Pre-Produktion – Redaktionsplanung und Briefing, 3. Produktion – Aufnahmetechnik und Aufnahmeprozess, 4. Post-Produktion – Schnitt und Audionachbearbeitung, 5. Publikation. Die gesammelten Erfahrungen werden dargestellt und die Weiterentwicklung des Projektes erläutert.
Zeitschriftenartikel:
Begutachtet
Redaktion und Begutachtung:
Nele Heise
Digital Media & Communication
Researcher Hamburg
Nils Zurawski
Universität Hamburg
Erhalten: 01. Dezember 2019
Akzeptiert: 29. September 2020
Publiziert: 15. Dezember 2020
Lizenz:
© Jürgen Karla
Dieses Werk steht unter einer Lizenz
Creative-Commons-Namensnennung 4.0
(CC-BY 4.0) International
Datenverfügbarkeit:
Alle relevanten Daten benden sich
innerhalb der Veröentlichung.
Interessenskoniktstatement:
Die Autor:innen erklären, dass ihre
Forschung ohne kommerzielle oder
nanzielle Beziehungen durchgeführt
wurde, die als potentielle
Interessenskonikte ausgelegt werden
können.
Empfohlene Zitierung:
Karla, J. (2020). Kaeepause-Podcast:
Erfahrungen mit der Produktion und dem
Einsatz von Podcasts für die
Wissenschaftskommunikation in der
Lehre. kommunikation@gesellschaft,
21(2). https://doi.org/10.15460/kommges.
2020.21.2.633
OPEN ACCESS
Publiziert am 15. Dezember 2020
doi: 10.15460/kommges.2020.21.2.633
Kaeepause-Podcast
Erfahrungen mit der Produktion und dem Einsatz von Podcasts für die
Wissenschaftskommunikation in der Lehre
Jürgen Karlaa *
aHochschule Niederrhein, Mönchengladbach
*Korrespondenz: juergen.karla@hs-niederrhein.de
Abstract
An der Hochschule Niederrhein werden Podcasts für die Wissenschaftskommuni-
kation eingesetzt. Im vorliegenden Beitrag werden die Erfahrungen mit der Produk-
tion von Podcasts in der Lehre durch Studierende dargestellt. Die Strukturierung
erfolgt dabei anhand der Prozessschritte 1. Pre-Produktion Konzeption, 2. Pre-
Produktion Redaktionsplanung und Brieng, 3. Produktion Aufnahmetechnik
und Aufnahmeprozess, 4. Post-Produktion Schnitt und Audionachbearbeitung, 5.
Publikation. Die gesammelten Erfahrungen werden dargestellt und die Weiterent-
wicklung des Projektes erläutert.
Schlagworte: Podcast, Wissenschaftskommunikation, Kaeepause, Lehre, Studierende, Produktion, Eva-
luation
Publiziert von Hamburg University Press 1Dezember 2020 | Bd. 21 | Nr. 2
doi: 10.15460/kommges.2020.21.2.633
1 Einleitung
An der Hochschule Niederrhein werden Podcast-Episoden für die Wissen-
schaftskommunikation seit dem Sommersemester 2019 eingesetzt. Die
Konzeption, Pre-Produktion, Produktion sowie Post-Produktion werden
dabei durch Studierende des Studienganges Wirtschaftsinformatik als Teil
einer Prüfungsleistung im Modul „Social Media“ unter Anleitung erbracht.
Dabei wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, einen Podcast als ein
digitales Produkt selbständig zu entwickeln. Den Studierenden soll damit die
Möglichkeit zur Erweiterung ihres Kompetenzportfolios gegeben werden.
Inhaltlich wendet sich der Podcast mit den Episoden der ersten Stael an
drei Zielgruppen: a) Schüler:innen soll ein Einblick in den Studiengang
Wirtschaftsinformatik ermöglicht werden, b) aktuellen Studierenden sollen
Informationen zur Erstellung von Abschlussarbeiten gegeben werden und c)
Unternehmen sollen Informationen zu Forschungsthemen an der Hochschu-
le Niederrhein und über den Studiengang Wirtschaftsinformatik B.Sc. zur
Verfügung gestellt werden.
Nach Abschluss der ersten Stael ist eine Evaluation des Podcast-Projekts
erfolgt, aus deren Ergebnissen sich eine Überarbeitung des ursprünglichen
Konzeptes ergeben hat, welche im Rahmen der Produktion der zweiten Stael
durch die Studierenden des nächsten Jahrgangs umgesetzt wurde.
Die gesammelten Erfahrungen aus der bisherigen Projektumsetzung sollen
mit dem vorliegenden Beitrag in strukturierter Form anhand der wesentlichen
Projektmeilensteine (1. Pre-Produktion Konzeption, 2. Pre-Produktion
Redaktionsplanung und Brieng, 3. Produktion Aufnahmetechnik und Auf-
nahmeprozess, 4. Post-Produktion Schnitt und Audionachbearbeitung, 5.
Publikation) verdeutlicht werden. Erfahrungen aus dem Projekt werden ge-
schildert und die Umsetzung der Evaluationsergebnisse in ein überarbeitetes
Konzept dargestellt. Die durchgeführten notwendigen Schritte zur Versteti-
gung und Überführung aus dem Projektstatus in einen festen Bestandteil der
Lehrveranstaltung werden erläutert.
2 Einordnung
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften streben zur Steigerung der
„Employability“ ihrer Absolventen eine intensive Verknüpfung der Wissens-
vermittlung mit praktischen Anwendungsinhalten an, um so der Forderung
von Unternehmen zur Unterstützung in ihrem jeweiligen Wettbewerbsumfeld
nachzukommen. Entsprechend sollen Studierende über einen Kompetenzer-
werb bestmöglich auf die Herausforderungen in zukünftigen Berufen vorbe-
reitet werden. Hochschulen setzen hier insbesondere auf Lehrinnovationen,
um moderne und zukunftsgerichtete Formate für die Lehre zu entwickeln. Im
Rahmen einer solchen Lehrinnovation wurde an der Hochschule Niederrhein
ein Projekt mit dem Fokus auf eine aktive Wissenschaftskommunikation
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initiiert. Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Social Media“ haben Studie-
rende unter Anleitung durch den Dozenten einen Podcast1als eine Form von
abonnierbaren Audio-Inhalten konzipiert, produziert und publiziert.
Bereits seit einigen Jahren werden Konzepte wie das Technology-enhanced
learning (TEL) wissenschaftlich betrachtet. Gemeint ist damit häug ein
Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik in der Lehre, ohne
jedoch eine konkrete Denition dessen zu liefern (Kirkwood/Price 2014).
Auch wurde bereits kurz nach der ersten ‚Hype-Welle’ des Podcastings
(2004-2007) über einen Einsatz in der akademischen Lehre geforscht (z.B.
McKinney et al. 2009; Ketterl et al. 2006; Kay 2012). Interessant ist hierbei,
dass die seinerzeit erkannten Problemfelder (Copley 2007; Kronen/Karla
2007a) des Einsatzes audiovisueller Medien in der Lehre in der heutigen
Zeit weitestgehend durch technische und didaktische Lösungen adressiert
werden, z.B. technische Hard- und Software-Lösungen, Nutzungsbarrieren,
Integration in Content-Management-Systeme.
In dem hier vorgestellten Projekt wurde den Studierenden die Möglichkeit
gegeben, einen Podcast als ein digitales Produkt selbständig zu entwickeln.
Die Ziele des Konzepts waren mehrschichtig gestaltet: (a) sollte die produ-
zierte Podcast-Reihe als Teil der Prüfungsleistung geltend gemacht werden,
(b) somit das Kompetenzportfolio der Studierenden erweitern und (c) über
die Publikation der Podcasts Schüler:innen, aktuellen Studierenden und
Unternehmen Informationen aus der Hochschule und über den Studiengang
Wirtschaftsinformatik B.Sc. zur Verfügung stellen. Inhaltlich wurden in den
Podcast-Episoden bislang vorrangig Themen aus Abschlussarbeiten (so-
wohl Bachelor- als auch Master-Niveau) aufgegrien und in anschaulicher
Weise vermittelt. Dies entspricht den im Konzept für die Lehrinnovation
(Karla/Homann 2019) denierten Zielgruppen. Mittels der inhaltlichen Fo-
kussierung können Schüler:innen für Inhalte der Wirtschaftswissenschaften
interessiert, aber auch zukünftige Arbeitgeber auf potentielle Mitarbeiter
sowie Lehr- und Forschungsthemen des Fachbereichs Wirtschaftswissen-
schaften an der Hochschule Niederrhein aufmerksam gemacht werden.
Ergänzend können Studierende anhand der aufbereiteten Inhalte von den Er-
fahrungen ihrer Kommiliton:innen protieren. Mittels der Podcast-Episoden
können Forschende der Hochschule ihre Forschungsthemen im Rahmen der
Wissenschaftskommunikation platzieren.
In der heutigen Wissenschaft zeigt sich, dass nicht jedes inhaltlich und for-
mal gute Ergebnis einer Abschlussarbeit auch für eine Publikation in einem
gedruckten Organ geeignet ist. War die Drucklegung in der Vergangenheit
der „übliche“ Weg in der Wissenschaftskommunikation, so zeigt sich heute,
dass ein Wandel in der Wissenschaft und in der Gesellschaft durchaus neuen
Publikationsformen einen Weg ebnen kann. Allgemeine Statistiken belegen,
dass die Nutzung von Podcasts derzeit ein stark wachsendes Potential auch
für die Wissenschaftskommunikation in sich birgt (Domenichini 2018). Die
Erfahrung in der Lehre zeigt, dass Studierende sehr viel Energie und Freude in
1 Website des Kaeepause-Podcast: http://www.jkarla.de/podcast/ (Zugri am 19.08.2020).
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die Erarbeitung neuer Erkenntnisse im Rahmen von Abschlussarbeiten und
-projekten investieren, nur um im Anschluss feststellen zu müssen, dass
die Ausarbeitung dann in einem Aktenschrank gelagert wird und nur selten
durch z.B. eine Publikation eine Würdigung in größerem Rahmen erfährt.
Dabei ist bekannt, dass Studierende die erlernten und erarbeiteten Ergebnisse
gerne auch im Kontext der Wissenschaftskommunikation teilen möchten.
Diese Problematik sowie die Forderung nach einer stärkeren Verknüpfung der
Wissensvermittlung mit praktischen Anwendungsinhalten sollte im Rahmen
der Umsetzung der hier vorgestellten Lehrinnovation zu Podcasting in Lehre
und Wissenschaftskommunikation adressiert werden. So können Inhalte
eines Studiengangs in einer geeigneten Form in die Wissenschaftskommu-
nikation transportiert werden, d.h. Schüler:innen und Lehrer:innen, aber
auch Unternehmen einen Zugang zu Inhalten eines Studienganges und ein
Verständnis für wissenschaftliche Erkenntnisse ermöglichen (McGarr 2009;
Kronen/Karla 2007b).
3 Ziele der Lehrinnovation
Die Ziele der hier vorgestellten Lehrinnovation lassen sich dementsprechend
mehrschichtig konkretisieren: Studierende wurden in der Nutzung digitaler
Medien angeleitet und zur Erstellung dieser befähigt. Die Lehrinnovation soll-
te dabei einem ganz realen Projektvorhaben entsprechen (Aufgabenstellung,
Analyse, Konzeption, Entwurf, Umsetzung, Test, Implementierung). Den Stu-
dierenden wurde die Möglichkeit gegeben, ein komplettes Projekt zu durch-
laufen und sich in diesem zu erproben. Didaktisch unterstützt wurde das Ler-
nen, indem der Dozent sich aus der Position des frontal Lehrenden zurück-
zog und den Studierenden in einer Rolle als Coach zur Seite stand. Das fertige
Produkt diente anstelle einer Hausarbeit als Prüfungsleistung und hat darüber
hinaus das Potential auch über die Hochschulgrenze hinaus insbesondere
zukünftige Arbeitgeber und zukünftige Studierende zu erreichen. Die Lehrin-
novation verfolgt folgende Projektziele:
Zufriedenheit aller Akteure (Studierende, Dozent, Hochschule, Unterneh-
men, Schüler:innen)
Lernerfolg am Ende der Maßnahme (Projektdurchführung, Produktion,
Podcast)
Lerntransfer auf Anwendungssituation
Kommunikation von Themen aus der Hochschule.
Damit einhergehend wurde mit der Lehrinnovation eine Reihe an Lernzielen
angestrebt, die optimalerweise am Ende der Durchführung erreicht werden
sollten:
Die Studierenden können digitale Kommunikationsmedien benennen
und diese in ihrer Gesamtheit klassizieren
Die Studierenden können ein Konzept (über Projektphasen hinweg) einer
Podcast-Produktion entwickeln
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Die Studierenden können eine Redaktionsplanung für eine Podcast-
Produktion unter Einbeziehung einer Social-Media-Strategie entwerfen
Die Studierenden wenden Kenntnisse zu Technik und Prozessen in Pre-
Produktion, Produktion und Post-Produktion an
Die Studierenden können die Ergebnisse in Form von Podcast-Episoden
präsentieren.
4 Durchführung und Evaluation
Zur Erreichung der Ziele erfolgte eine Umsetzung anhand der folgend erläu-
terten Phasen.
4.1 Pre-Produktion Konzeption
Im Rahmen der Umsetzung der hier vorgestellten Lehrinnovation wurden die
Rahmenbedingungen für eine digitale Lehre verbessert und eine Investition
in Hardware und Software für die Produktion von Audioinhalten getätigt. Das
Investment belief sich insgesamt auf einen Betrag von unter 600 Euro für die
Anschaung von
Zoom H6 Field Recorder (Aufnahmegerät inkl. Aufsteck-Mikrofone)
Shure SM58 Mikrofone für die Aufnahme der Interviews
Reaper.fm mit Ultraschall.fm2als Software für die Post-Produktion.
Die genannten Bestandteile zählen zu den de facto-Standards für viele
Podcast-Projekte (siehe auch Karla o.J.).
Aus der ersten Kohorte teilnehmender Studierender wurde für die folgenden
Durchläufe die Einstellung einer studentischen Hilfskraft vorgenommen,
die das Vorhaben insbesondere aus der technischen und redaktionel-
len Perspektive (Einweisung in die Technik, Anfertigung der Aufnahmen,
Unterstützung bei Pre-Produktion und Post-Produktion, Erstellung von
Interview-Konzepten und Rahmenwerken) unterstützt hat. Entsprechend
ist für die Folgedurchläufe ein Budget vorzusehen.
Im Sinne einer didaktischen projektbasierten Methode war außerdem eine
Schulung des Dozenten in Coaching-Tools (Methoden, Techniken, Instru-
mente und Konzepte) sinnvoll. Des Weiteren wurde eine Schulung des
Dozenten im Bereich Radiosprechen vorgesehen, mit dem Ziel das dort
erlangte Wissen an die Studierenden weitergeben zu können. Für eine in-
itiale Umsetzung war außerdem eine Schaung zeitlicher Freiräume für den
Dozenten notwendig.
Diese Rahmenbedingungen gegeben, konnte während der Durchführung
der Lehrveranstaltung die Konzeption des Podcast-Projekts mit den Studie-
renden angegangen werden. Hierzu wurden in einer initialen Vorstellung
zunächst das Ziel des Projekts sowie der grobe Ablauf skizziert. In den
2https://ultraschall.fm (Zugri am 19.08.2020).
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Folgeveranstaltungen konnte eine schrittweise Konkretisierung einzelner
Teilbereiche adressiert werden. Aus dem Kontext des Moduls „Social Media“
heraus wurde so mit der ersten Kohorte eine Namensrecherche betrieben.
Eine Wettbewerbsanalyse ergab, dass die Bezeichnung ‚Kaeepause’ in-
teressanterweise im deutschsprachigen Podcast-Angebot noch unbesetzt
war. Auch eine Markenrecherche über das Deutsche Patent- und Marken-
amt ergab, dass dieser Titel für das Projekt nicht anderweitig belegt war.
Um die Ausrichtung der Inhalte auch im Titel zu reektieren, wurde als
Untertitel „Abschlussarbeiten in 15 Minuten“ ergänzt. Die Evaluation der
Konzeptionsphase kann der Abb. 1entnommen werden.3
Abbildung 1: Evaluation der Konzeptionsphase (n=10). Quelle: eigene Darstellung
Abbildung 2: Entwicklung des Podcast-Logos. Quelle: eigene Darstellung
Aus der Evaluation lassen sich bereits bedeutsame Aspekte für die Konzepti-
on der Integration einer Podcast-Produktion in eine Lehrveranstaltung ab-
lesen. Lernziele sind für Studierende immer von besonderer Bedeutung, las-
sen sich hieraus doch die Beurteilungskriterien für Prüfungsleistungen able-
sen. Die Einbettung von anwendungsbezogenen Beispielen sorgte für eine ho-
he Anschaulichkeit. So wurden beispielsweise bestehende Podcast-Angebote
betrachtet und grob analysiert. Manchmal hat dies sogar zu einer Steigerung
des Interesses an Podcasts geführt.
3 Befragt wurden die zehn Studierenden der ersten Kohorte im Sommersemester 2019 nach Abschluss
der Lehrveranstaltung.
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Diese Basis geschaen, haben die Studierenden im Anschluss ein Logo für
das Podcast-Projekt entwickelt. In einem Gruppenprozess erfolgte hier eine
schrittweise Verfeinerung. Das abschließende Design des Logos erfolgte
unter Beachtung der Corporate Design-Vorgaben der Hochschule Nieder-
rhein (insbesondere Schriften, Farben, Logo-Einbettung) durch das Referat
Hochschulkommunikation. Abb. 2zeigt die Entwicklung vom Entwurf der
Studierenden (links) hin zum nalen Logo (rechts). Die für Podcasts üblichen
Formatvorgaben wurden dabei beachtet.
4.2 Pre-Produktion Redaktionsplanung und Brieng
Nachdem dieses Fundament für den Podcast gelegt war, erfolgte eine feingra-
nulare Produktions- und Redaktionsplanung. Diese beinhaltete die zeitliche
sowie organisatorische Verlaufsplanung. Zu diesem Termin erhielten die Stu-
dierenden einen Einblick über den Entwicklungsverlauf eines Projekts (Pro-
jektphasenmodelle) sowie die Grob- und Feinkonzeptionierung der Produkti-
on von Podcast-Episoden. Im Anschluss daran mussten die Studierenden in
Kleingruppen ein Konzept für ihre Podcast-Episode erstellen. Neben der Ter-
minierung der Aufnahmen der Interviews war ein wesentlicher Bestandteil
die Akquise von Studierenden, die sich zu ihren Abschlussarbeiten durch die
Kommilitonen interviewen lassen wollten. Hier spielte naturgemäß das per-
sönliche Netzwerk des Dozenten eine vorrangige Rolle. Bei der Akquise war die
sorgsame Aufklärung beispielsweise unter den Aspekten des Datenschutzes
besonders wichtig. Audioaufnahmen beinhalten konkrete personenbezoge-
ne Daten und sind entsprechend der jeweiligen geltenden Datenschutzrege-
lungen zu behandeln. Diese Datenschutzaufklärung ist dabei unbedingt zu do-
kumentieren.
Wesentlichen Anteil für das Gelingen von Interview-Podcasts ist das geeigne-
te Brieng der Interviewpartner. Hierauf wurde entsprechendes Augenmerk
gelegt: Die Studierenden erhielten eine Einführung zur Redaktionsplanung so-
wie über ein Brieng der Gesprächspartner und die Aufbereitung der Inhalte
(Stichwort: Personenbezogene Daten im gesprochenen Wort). Im Anschluss
daran mussten die Studierenden ein Grobgerüst für einen Redaktionsplan so-
wie einen Fragenkatalog zum Thema Brieng eigenständig erstellen. Dieser
Fragenkatalog wurde anschließend in Kleingruppen sowie im Plenum und mit
dem Dozenten besprochen und erneut überarbeitet.
Die jeweiligen Interviewpartner erhielten im Rahmen eines vorbereitenden
Gesprächs letztlich den ausgearbeiteten Interviewfragenkatalog.
4.3 Produktion Aufnahmetechnik und Aufnahmeprozess
Zu diesem Termin erhielten die Studierenden das notwendige Wissen zur
Nutzung der einzusetzenden technischen Ausstattung (Aufnahmegerät und
Mikrofone). Des Weiteren wurde besonderer Wert auf das Ablegen einer
natürlichen Scheu vor dem Mikrofon gelegt. Dazu konnten die Studierenden
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zunächst einmal völlig frei mit der Technik arbeiten und sich an die Nutzung
gewöhnen. Sodann hat der Dozent in Kleingruppen die Best Practices im Um-
gang mit der Aufnahmetechnik erläutert und demonstriert. Ziel hierbei war
das Erlernen der sogenannten Mikrofondisziplin, was die Positionierung und
Haltung der Mikrofone sowie Atemgeräusche und Schmatzlaute beinhaltete,
aber auch die Gestaltung der Aufnahmelokalität (Hall, Umgebungsgeräusche)
berücksichtigte. In einer weiteren Erprobung konnten die Studierenden hier
erneut in Kleingruppen die verwendete Aufnahmetechnik und den Umgang
damit einüben. Im Anschluss erfolgten Probeaufnahmen, die auch im Rahmen
der Post-Produktion als Übungsmaterial verwendet wurden.
Abbildung 3: Evaluation der Produktionsphase (n=10). Quelle: eigene Darstellung
Im Anschluss an die Probeaufnahmen erfolgte die Aufnahme der Interviews
mit den jeweiligen Gesprächspartnern. Einige Studierende haben sich dabei
gewünscht, dass der Dozent am Gespräch teilnimmt und die Anmoderation
sowie die Bedienung der Technik übernimmt.
4.4 Post-Produktion Schnitt und Audionachbearbeitung
Für Schnitt und Audionachbearbeitung wurde im Projekt die Softwarelösung
ultraschall.fm auf der Basis von reaper.fm eingesetzt. Aufgrund der Gestaltung
der Lizenzen können Studierende hiermit ein Semester lang ohne entste-
hende Kosten arbeiten. Ultraschall.fm implementiert einen auf Podcasts
zugeschnittenen Geschäftsprozess und bietet den Studierenden damit neben
der softwaretechnischen Umsetzung auch die prozessorientierte Unterstüt-
zung für ein weitgehend eigenständiges Arbeiten. Zur Einleitung erhielten die
Studierenden eine Einführung in das Themenfeld Post-Produktion mittels
Software-Werkzeugen. Zur Erarbeitung der notwendigen Fertigkeiten in
der Bedienung der Softwarelösungen haben die Studierenden die erstellten
Probeaufnahmen verwenden können. Im Anschluss waren die Studierenden
in der Lage, auch ihre eigenen Interviews mit den jeweiligen Gesprächs-
partnern in Schnitt und Audionachbearbeitung zu überführen. Der Dozent
sowie eine studentische Hilfskraft standen hier nun im Wesentlichen noch
unterstützend zur Seite.
Da die Studierenden keinerlei Vorwissen zum Themenkomplex Audio Engi-
neering mit in die Veranstaltung bringen (dies ist nicht Bestandteil des Stu-
diengangs Wirtschaftsinformatik B.Sc.), wurde im Anschluss an den Schnitt
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der Webdienst Auphonic4zur weiteren Bearbeitung der Podcast-Episoden in-
tegriert. Auphonic ermöglicht die einfache Verbesserung der Tonqualität der
Audiodateien und die Einbindung von Metadaten in die letztlich produzier-
ten .mp3-Dateien. Darüber hinaus bietet Auphonic basale Audio Engineering-
Funktionalitäten, die für den Umfang und die Ausrichtung des hier vorgestell-
ten Podcast-Projekts passend sind (z.B. Audio Leveling, Loudness Normaliza-
tion, Filtering, Noise and Hum Reduction).
Abbildung 4: Evaluation der Produktionsphase (n=10). Quelle: eigene Darstellung
4.5 Publikation
Auch zum Themenkomplex Publikation der erarbeiteten Ergebnisse erfolgte
zunächst eine einleitende Vorstellung durch den Dozenten. Dabei wurden
die gängigen Social-Media-Kanäle und Plattformen adressiert. Die produ-
zierten Podcast-Episoden sind einer breiten Öentlichkeit über die gängigen
Plattformen (z.B. iTunes, panoptikum.io, podcast.de, Spotify) zugänglich. Tech-
nisch basiert dies auf der Generierung eines RSS-Feeds, der abonnierbar ist.
Eine Verstetigung im Sinne einer studentischen Podcast-Reihe analog zu
einem studentischen Online-Journal ist Bestandteil der Lehrinnovation. Die
Podcast-Reihe wird auf einem selbstverwalteten Webdienst gehostet. Als
Content-Management-System wird WordPress eingesetzt. Dieses ist den Stu-
dierenden des Moduls „Social Media“ bekannt und bedurfte keiner weiteren
Einweisung. Zur Verwaltung der Media Assets wird das für WordPress und
explizit für Podcaster entwickelte Plugin Podlove Podcast Publisher5verwen-
det. Dieses bildet sämtliche Anforderungen ab, die für ein selbstgehostetes
Podcast-Projekt notwendig sind. Podlove bietet darüber hinaus eine vollstän-
dige Integration des Auphonic-Webdienstes, welcher durch die Studierenden
im Rahmen der Audionachbearbeitung verwendet wurde. Somit liegt auch
hier der Fokus auf einer Vereinfachung der Prozessabläufe, so dass die Hürde
des notwendigen Vorwissens für die Studierenden möglichst niedrig gehalten
werden kann. Die Podcast-Episoden werden unter Creative Commons-Lizenz
(CC BY-NC-ND 4.06) verbreitet. Zur Verbreitung werden die WordPress-Seite
sowie die Einspeisung in die bekanntesten Podcast-Plattformen per RSS-
Feed genutzt. Begleitend wird im Modul die Ausarbeitung einer passgenauen
Social-Media-Strategie thematisiert, auf die hier nicht weiter eingegangen
werden soll.
4https://auphonic.com (Zugri am 19.08.2020).
5https://publisher.podlove.org (Zugri am 19.08.2020).
6https://creativecommons.org/licenses/by-nc- nd/4.0/deed.de (Zugri am 19.08.2020).
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5 Abschließende Betrachtungen
Begrüßenswert ist immer ein Austausch über Lehre und Lehrformate zwi-
schen Dozenten. In festen Strukturen verankert, kann dies zu einer guten,
gelebten Praxis zur fortlaufenden Verbesserung der Lehre beitragen. An der
Hochschule Niederrhein ist aus der Hochschuldidaktik heraus die Initiative
Le/Ni-Lehrforum hervorzuheben. Hier bieten sich Dozenten beste Möglich-
keiten zu einem interdisziplinären Austausch über Lehre. In unkomplizierter
Form können hier außerdem Workshops angeboten werden. Über diesen Weg
konnten in der Folge der Umsetzung der hier vorgestellten Lehrinnovation
bereits interessierte Interviewpartner für zukünftige Durchführungen des
Projekts gewonnen werden. Darüber hinaus ist das Interesse geweckt worden,
Podcasts für andere Lehrprojekte einzusetzen. Entsprechend ergeben sich
hieraus Synergieeekte: Die Durchführung von Podcast-Projekten könnten
die Studierenden zukünftig auch als Dienstleistung für weitere Dozenten
anbieten und somit ihr Kompetenzportfolio als Social-Media-Manager
vollumfänglich ausspielen. Hieraus sind erste Ideen zu einem lehrveran-
staltungsübergreifenden Ausrollen der Lehrinnovation, z.B. zwischen den
Bereichen Wirtschaftsinformatik und Marketing, aber auch mit der Chemie,
einzelnen Instituten der Hochschule oder der Ökonometrie generiert worden.
Neben einer fachbereichsinternen ergibt sich somit auch eine fachbereichs-
übergreifende Verwendbarkeit der Lehrinnovation. Gewünscht ist dabei
insbesondere eine stärkere Vernetzung von Studierenden über verschiedene
Studiengänge einer Hochschule hinweg. Letztlich wurde die Lehrinnova-
tion in hochschulübergreifenden Barcamps zu digitaler Lehre vorgestellt.
Ergänzend konnten Workshops im Rahmen von Konferenzen und Weiterbil-
dungen für das wissenschaftliche Personal durchgeführt werden, in welche
die Erkenntnisse aus der hier vorgestellten Lehrinnovation einossen.
Und natürlich haben auch die Studierenden ein Feedback zu dieser Lehrinno-
vation gegeben: Besonders gefallen hat den Studierenden grundsätzlich die
Produktion eines eigenen Podcasts als ein die Prüfungsphase überdauerndes
Ergebnis. Dies ist in vielen Fällen auch mit einem gewissen Stolz auf das Ergeb-
nis der Produktion verbunden. Die Beschäftigung mit dem Medium Podcast
wurde als neu und interessant bewertet.
Auch Verbesserungspotentiale wurden identiziert: So wurde die Interview-
dauer auf 15 Minuten begrenzt. Hier hätten sich einige Studierenden mehr
Freiheit (und Zeit) für eine freiere Ausgestaltung gewünscht. Auch mit Blick
auf den ein oder anderen Versprecher wäre ein Wegfall des Zeitlimits hilfreich
gewesen, weil einzelne Passagen im Zweifel mehrfach aufgenommen werden
könnten. Die inhaltliche Fokussierung auf das Thema Abschlussarbeiten
wurde in der mittelfristigen Sicht als zu sehr beschränkend wahrgenommen.
Gerne hätten die Studierenden weitere Themen aus dem Hochschulalltag
aufgegrien oder wären intensiver auf die Geschichten hinter den Abschluss-
arbeiten eingegangen. Die Studierenden haben sich außerdem insbesondere
eine Schulung zu Gesprächsaufbau, Gesprächstechnik und Rhetorik ge-
wünscht. Die Einbindung der Podcast-Produktion als Prüfungsleistung hat
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Abbildung 5: Aufnahmesituation. Quelle: Foto: Carlos Albuquerque / Hochschule Niederrhein
zu Unsicherheit bezüglich der Bewertungsmaßstäbe geführt. Und letztlich
wurde gewünscht, noch mehr Übungsgespräche aufzuzeichnen, um mehr
Routine zu bekommen.
In der kommenden Durchführung der Lehrveranstaltung soll diesen Kritik-
punkten Rechnung getragen werden. Der Einsatz einer studentischen Hilfs-
kraft, die bei den Aufzeichnungen der Interviews unterstützen wird, wird zu
zeitlichen Freiräumen führen, welche zu einer höheren Flexibilität im Auf-
nahmezeitraster führen wird (Parallelisierung von Aufnahmezeitslots). Auch
wird zukünftig der inhaltliche Fokus ausgeweitet und um allgemeine Themen
aus dem Hochschulalltag ergänzt. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung (Ab-
schlussarbeiten, Hochschulalltag, Forschungsprojekte, studentisches Leben,
…) soll dabei im Titel der jeweiligen Episoden dargestellt werden, um den Hö-
rern eine zügige Selektion der Inhalte zu ermöglichen. Entsprechend werden
der Untertitel und das Logo des Podcasts auf Hochschulleben in 15 Minuten
geändert. In zukünftigen Durchführungen wird außerdem eine Schulung
zu Gesprächsaufbau, Gesprächstechnik und Rhetorik durch einen externen
Referenten vorgesehen. Die Unsicherheit bezüglich der Bewertungsmaßstäbe
soll durch die Bereitstellung einer Bewertungsmatrix und somit stärkerer
Transparenz beantwortet werden.
Explizit wurde außerdem ermittelt, welche Maßnahmen geholfen haben, die
Hürde des Sprechens in ein Mikrofon zu überwinden: Die Studierenden erläu-
terten hierzu, dass das Vormachen in Kleingruppen und bei lockerer Atmo-
sphäre die wesentliche Hürde entfernt hat. Besonders bedeutsam waren dabei
die Testaufnahmen und das damit verbundene Erproben der Best Practices so-
wie der Mikrofondisziplin. Dass der Dozent im Interview mit dabei war, wurde
von den Studierenden als beruhigend wahrgenommen.
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Die Durchführung von Barcamps und Workshops durch den Dozenten hat
zwischenzeitlich dazu geführt, dass weitere Podcast-Projekte innerhalb der
Hochschule Niederrhein entstehen. Die Schwerpunkte liegen dabei ähnlich
zu denen des Kaeepause-Podcasts auf der Vorstellung studentischer For-
schungsprojekte oder der Vorstellung der Professor:innen der Hochschule.
Auch aus der Verwaltung werden Podcast-Angebote aufgebaut, z.B. für die
Zentrale Studienberatung. Die Hochschule strebt daher an, die Podcasts auf
einer zentralen Landing-Page gebündelt darzustellen. Die Kaeepause ist
also nur ein Beispiel für die erfolgreiche Einbindung eines Podcast in die
Lehre und für die Verwendung in der Wissenschaftskommunikation. Gerade
in Zeiten gebotener physischer Distanz und der Umstellung auf digitale Lehr-
und Lernformate bieten Podcasts reichhaltige Potentiale für Hochschulen.
Literatur
Copley, J. (2007). Audio and video podcasts of lectures for campus-based
students: production and evaluation of student use. Innovations in Educa-
tion and Teaching International, 44(4), 387-399. https://doi.org/10.1080/
14703290701602805
Domenichini, B. (2018). Podcastnutzung in Deutschland. Media Perspektiven
2/2018, 46-49. Zugri am 19.08.2020. Verfügbar unter: https://www.ard-
werbung.de/fileadmin/user_upload/media-perspektiven/pdf/2018/0218_
Domenichini.pdf
Karla, J. (o.J.). Podcasts produzieren. jkarla.de. Zugri am 19.08.2020. Verfüg-
bar unter: http://www.jkarla.de/lehre/podcasts-produzieren/
Karla, J. & Homann, S. (2019). Podcasting in digitaler Lehre und Wissen-
schaftskommunikation. In T. Barton, C. Müller & C. Seel (Hrsg.), Hochschu-
len in Zeiten der Digitalisierung (S. 173-182). Wiesbaden: Springer Vieweg.
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Publiziert von Hamburg University Press 12 Dezember 2020 | Bd. 21 | Nr. 2
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Publiziert von Hamburg University Press 13 Dezember 2020 | Bd. 21 | Nr. 2
Conference Paper
Full-text available
Lernmaterialien, die in Form von Audioformaten verbreitet werden, eröffnen neue Potentiale für das E-Learning. Die Materialen können ortsunabhängig und mit preiswerten Endgeräten genutzt werden. Darüber hinaus können derartige Medien mit klassischen Formen des orstunabhängigen Lernens wie Skripten oder Lehrbüchern kombiniert werden. Dieser Beitrag beschreibt die Produktion von Podcasts als einer für die Hochschullehre besonders geeigneten Form audiobasierter Lernmedien und diskutiert verschiedene Einsatzszenarien dieses Mediums in der Lehre.
Article
Full-text available
The term Technology-enhanced learning (TEL) is used to describe the application of information and communication technologies to teaching and learning. Explicit statements about what the term is understood to mean are rare and it is not evident that a shared understanding has been developed in higher education of what constitutes an enhancement of the student learning experience. This article presents a critical review and assessment of how TEL is interpreted in recent literature. It examines the purpose of technology interventions, the approaches adopted to demonstrate the role of technology in enhancing the learning experience, differing ways in which enhancement is conceived and the use of various forms evidence to substantiate claims about TEL. Thematic analysis enabled categories to be developed and relationships explored between the aims of TEL interventions, the evidence presented, and the ways in which enhancement is conceived.
Article
Full-text available
This paper examines the possible influence of podcasting on the traditional lecture in higher education. Firstly, it explores some of the benefits and limitations of the lecture as one of the dominant forms of teaching in higher education. The review then moves to explore the emergence of podcasting in education and the purpose of its use, before examining recent relevant literature about podcasting for supporting, enhancing, and indeed replacing the traditional lecture. The review identifies three broad types of use of podcasting: substitutional, supplementary and creative use. Podcasting appears to be most commonly used to provide recordings of past lectures to students for the purposes of review and revision (substitutional use). The second most common use was in providing additional material, often in the form of study guides and summary notes, to broaden and deepen students' understanding (supplementary use). The third and least common use reported in the literature involved the creation of student generated podcasts (creative use). The review examines three key questions: What are the educational uses of podcasting in teaching and learning in higher education? Can podcasting facilitate more flexible and mobile learning? In what ways will podcasting influence the traditional lecture? These questions are discussed in the final section of the paper, with reference to future policies and practices.
Article
Full-text available
The purpose of this article was to provide a comprehensive review of research on video podcasts from 2002 to 2011 in order to guide future studies and educational practice. Fifty-three, peer-reviewed articles were selected from an extensive search of the literature. Key topics included the history and growth of video podcasts, types of podcasts, previous literature reviews, benefits and challenges of using video podcasts, methodological concerns, and suggestions for future research. Key benefits included positive affective and cognitive attitudes toward video podcasts, control over learning, improved study habits, and increased learning performance. Key challenges included a variety of technical problems, preference of some students for lectures, and reduced class attendance. Methodological concerns involved insufficient description of video podcasts examined, limited sample selection and description, and the absence of reliability and validity estimates for data collection tools. Suggestions for future research include focusing on the quality and design of video podcasts, pedagogical strategies, viewing patterns and impact on learning effectiveness, and in individual differences in video podcast use.
Chapter
Das Bestreben von Hochschulen, Studierenden und Arbeitgebern, eine intensive Verknüpfung der Wissensvermittlung mit praktischen Anwendungsinhalten zur Förderung der „Employability“ zu erreichen, wird immer stärker. Mit der hier vorgestellten digitalen Lehrinnovation wird Studierenden die Möglichkeit gegeben, einen Podcast als ein digitales Produkt selbstständig zu entwickeln. Dabei werden mit der Lehrinnovation zwei Ziele verfolgt: (a) Zum einen werden produzierte Podcastreihen als Teil einer gesamten Prüfungsleistung geltend gemacht und (b) zum anderen über die Publikation der Podcasts Schülern und Schülerinnen, aktuellen Studierenden und Unternehmen Informationen aus der Hochschule und den Studiengängen zur Verfügung gestellt. Inhaltlich werden in den Podcastepisoden Themen aus Abschlussarbeiten aufgegriffen und in anschaulicher Weise vermittelt. Im Beitrag wird die Umsetzung der digitalen Lehrinnovation dargestellt und zwecks Replizierbarkeit ausführlich beschrieben. Dabei werden die Ziele der Lehrinnovation erläutert, die Lernergebnisse skizziert und die Umsetzung in vier Schritten (technische Infrastruktur, Konzeption der Lehrinnovation, Qualitätssicherung und Evaluation, Multiplikation in das Kollegium) erläutert. Der Abschnitt Konzeption wird dabei weiter in Redaktionsplanung, Aufnahmetechnik und Aufnahmeprozess, Schnitt- und Audiobearbeitung sowie Publikation gegliedert.
Conference Paper
This paper introduces three models for the application of podcasting as a supportive measure to organisational knowledge management and includes a critical discussion regarding certain characteristics of this popular medium as well as problems occasionally encountered in its introduction and usage.
Article
Podcasting has become a popular medium for accessing and assimilating information and podcasts are increas-ingly being used to deliver audio recordings of lectures to campus-based students. This paper describes a simple, cost-effective and file size-efficient method for producing video podcasts combining lecture slides and audio without a requirement for any specialist software. The results from a pilot scheme delivering supplementary lec-ture materials as audio and video podcasts are also presented, including data on download patterns and respons-es to a survey of students on podcast use. These results reveal students' enthusiasm for podcast recordings of lecture materials and their primary use by students in revision and preparation for assessments. Survey responses also suggest little likely impact on lecture attendance as a consequence of podcasting, but indicate that podcast recordings of lectures may not be effective in facilitating mobile learning.
Article
iTunes University, a website with downloadable educational podcasts, can provide students the opportunity to obtain professors’ lectures when students are unable to attend class. To determine the effectiveness of audio lectures in higher education, undergraduate general psychology students participated in one of two conditions. In the lecture condition, participants listened to a 25-min lecture given in person by a professor using PowerPoint slides. Copies of the slides were given to aid note-taking. In the podcast condition, participants received a podcast of the same lecture along with the PowerPoint handouts. Participants in both conditions were instructed to keep a running log of study time and activities used in preparing for an exam. One week from the initial session students returned to take an exam on lecture content. Results indicated that students in the podcast condition who took notes while listening to the podcast scored significantly higher than the lecture condition. The impact of mobile learning on classroom performance is discussed.
Problemfelder des Einsatzes von Podcasting im unternehmensinternen Wissensmanagement
  • M Kronen
  • J Karla
Kronen, M. & Karla, J. (2007a). Problemfelder des Einsatzes von Podcasting im unternehmensinternen Wissensmanagement. In K. Meißner