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„Living in mortal terror of a breakdown“. Beeinflussung von Bildern über den Staat in ökonomischen Standardlehrbüchern

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... Problematisch erscheint diese Entwicklung dann, wenn man bedenkt, dass mit dem höheren Grad an Abstraktion vor allem in den ersten Semestern schrittweise der Bezug zur (ökonomischen) Realität und realen (ökonomischen) Erfahrungen von Studierenden verloren zu gehen droht, wie von Graupe jüngst für ökonomische Standardlehrbücher gezeigt wurde (vgl. Graupe 2017Graupe , 2018. Vor diesem Hintergrund sind auch die Beschreibungen und Erfahrungen von Studierenden zu verstehen, dass sie in den ersten Semestern ihres Studiums erst "wie Ökonom_innen" (so die Überschrift zum 2. Kapitel in Mankiw und Taylor 2014, S. 17) zu denken lernen müssten, um dann später ihrer ursprünglichen Motivation eines besseren Verständnisses ökonomischer Phänomene folgen zu können. ...
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Die ökonomische Lehre, wie sie sich im Grundlagenstudium präsentiert, ist in hohem Maße formalisiert: Die Studierenden lernen in formalen Modellen zu argumentieren und zu rechnen. Welche Herausforderungen stellt der mathematische Zugang dar und wie gehen Studierende damit um?
... Like mathematical theory, mathiness uses a mixture of words and symbols, but instead of making tight links, it leaves ample room for slippage between statements in natural versus formal language and between statements with theoretical as opposed to empirical content (Romer 2015, S 89 Problematisch erscheint diese Entwicklung dann, wenn man bedenkt, dass mit dem höheren Grad an Abstraktion vor allem in den ersten Semestern schrittweise der Bezug zur (ökonomischen) Realität und realen (ökonomischen) Erfahrungen von Studierenden verloren zu gehen droht, wie von Graupe jüngst für ökonomische Standardlehrbücher gezeigt wurde (vgl. Graupe 2017Graupe , 2018. Vor diesem Hintergrund sind auch die Beschreibungen und Erfahrungen von Studie e de zu e stehe , dass sie i de e ste Se este ih es Studiu s e st " ie Öko o _ie " so die Ü e s h ift zu . ...
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This is the first qualitative examination of student’s perception of undergraduate economics curricula in the German-speaking area. Based on the Documentary Method we conducted and analyzed group discussions at five of the most important economics departments in Germany and Austria. In doing so we reconstructed four basic orientations that can be labelled ‘typical’ for a student’s handling of an undergraduate economics study program. Contrary to a mainly theoretical discourse around the Status quo of academic economic education (monism vs. pluralism of schools, theories, methods and disciplines), our results suggest to further take into account the institutional and structural contexts of economic education (Bologna reform). Furthermore we urge for an intensified debate on the current state of methods of performance assessment and the curricular organization. The dominance of mathematical methods as well as a lack of real world orientation are topics already discussed within the literature and are being empirically backed by our results.
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Angesichts multipler gesellschaftlicher Krisen, die stets mit komplexen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Fragen einhergehen, steht der Wirtschaftsjournalismus vor der Herausforderung, mit vielfältigen Perspektiven zu einer demokratischen Meinungsbildung beizutragen. Indes steht er in der Kritik, mangelnde Vielfalt abzubilden, während sich gleichzeitig in der Bezugsdisziplin der Wirtschaftswissenschaft eine Pluralismus-Debatte etabliert hat. Die vorliegende Studie führt diese Diskurse zusammen und wirft die Frage auf, wie wirtschaftswissenschaftlich plural und reflexiv Wirtschaftsjournalist*innen qualifiziert werden. Es werden grundlegende Qualifizierungszugänge identifiziert und Modulbeschreibungen aus 17 Studiengängen von sechs Universitäten und drei Hochschulen im Hinblick auf ökonomische „Pluralität“ und auf „Reflexivität“ untersucht. Für die Analyse der Pluralität werden zwei voneinander unabhängige Kategorisierungen verwendet: mainstream vs. sidestream und orthodox vs. heterodox und 303 Modulbeschreibungen (d.h. weit mehr Lehrveranstaltungen) mittels Text-Mining und entsprechenden Wortlisten analysiert: Im ersten Pluralitätsmaßstab überwiegt durchschnittlich der Mainstream mit etwa 54%, während sich beim kritischeren Pluralitätsverständnis mit durchschnittlich fast 80% eine überdeutlich orthodoxe Dominanz zeigt. Bei beiden Konzeptionen gibt es den Trend, dass Wahlmodule im Vergleich zu Pflicht- und Basismodulen relativ pluraler sind. Umgekehrt gilt also: Je verpflichtender und je grundlegender, umso weniger ausgeglichen und plural sind die Inhalte. So überwiegen in den Basismodulen in der ersten Konzeption der Mainstream mit fast 58% und in der zweiten die Orthodoxie mit fast 90%. Zur Analyse von „Reflexivität“ werden die Modulbeschreibungen mittels Schlagwortsuche nach fünf reflexiven Fächern durchsucht und deren Umfang nach Relevanz gewichtet. Fast alle Studiengänge bieten mindestens ein reflexives Fach potenziell an, allerdings schwankt der tatsächlich im Studium absolvierbare Umfang zwischen rund 1 und 35% im Hinblick auf das jeweilige Gesamtstudium. In nur vier Fällen sind 1-2 reflexive Inhalte verpflichtend. Es werden drei Bausteine als Mindesstandard für die wirtschaftsjournalistische Qualifizierung vorgeschlagen: Die Vermittlung eines Überblicks- und Kontextwissens zur pluralen Ökonomik, die Förderung der Fähigkeit zur Meta-Reflexion über Ökonomik sowie die Thematisierung aktueller Vielfalts- und Pluralitätsdebatten in der Ökonomik und im Wirtschaftsjournalismus.
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Die Studierenden der Volkswirtschaftslehre erleben Inhalte und Form ihres Studiums als entfernt von dem, was sie als Realität der Wirtschaft erachten – ein weiterer Aspekt, wie theoretische Kritiken an der Neoklassik einen Widerhall in den Erlebniswirklichkeiten von Studierenden finden.
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