Die Corona-Pandemie 2020 dominiert überwiegend die öffentliche Diskussion hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Nicht vergessen werden sollte dabei allerdings, dass auch auf die Themen demografischer Wandel, Zukunft der Globalisierung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung weiterhin keine zukunftsweisenden Antworten gefunden wurden und jene daher in naher Zukunft
... [Show full abstract] wieder in den Blickwinkel rücken werden. Besonders akut ist der Handlungsbedarf im Bereich der Dekarbonisierung. Das offizielle Reduktionsziel von -40% weniger CO₂-Emissionen bis 2020 (im Vergleich zu 1990) verfehlt Bremen mit voraussichtlich -16% bis -20% tatsächlicher Reduktion deutlich. Der vorliegende Beitrag hat zum Ziel, nachzuzeichnen, wieso die Ziele zur CO₂-Reduktion im Land Bremen in der Vergangenheit deutlich verfehlt worden sind. Diese Betrachtung wird durch eine Diskussion unterschiedlicher Zukunftstrends ergänzt, die in den kommenden Jahren für das Land Bremen von Relevanz sein werden. Auf dieser Grundlage werden in einem Überblick Handlungsfelder identifiziert, die aus einer Nachhaltigkeitsperspektive einen hohen Handlungsdruck aufweisen. Dabei ist eine Verknüpfung der notwendigen Investitionen mit den geplanten Konjunkturprogrammen im Zuge der Corona-Pandemie ein möglicher Strategieansatz.
Zwar sind die Fristigkeiten der beiden politischen Ziele, Klimaschutz und Konjunktur, unterschiedlich, jedoch können konjunkturpolitische Programme die Wirtschaft in einer Phase der Krise wieder auf einen Wachstumspfad bringen, welcher nachhaltig ausgestaltet werden kann.