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Zusammenfassung:
DGUV folgt präzise ZH-86 innerhalb der
„schützenden Einhüllenden“(< 30 m, < 30 min).
Marginale Abweichungen +/- 1 min zu ZH-86 bzw.
DIVE Version 3_09 rühren u.a. von den unterschiedlichen
Aufstiegsgeschwindigkeiten her. Außerhalb dieser Bereiche führt die im
anglo-amerikanischen Sprachraum als „executive editing“ bekannte
Methode i.d.R zu negativen Abweichungen,
d.h. zu verkürzten Stopp-Zeiten auf Grund einer modulo 5 Struktur.
Methode:
Vergleich der Box- (Kastenprofile) der Tabellen in den Dimensionen:
Stopp-Zeiten pro Stopp und TTS
(TTS = time-to-surface, i.e.: Summe aller Stopp-Zeiten +
Maximale Tiefe / Aufstiegsgeschwindigkeit)
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Diskussion:
Innerhalb der „schützenden Einhüllenden“
(Tauchtiefe < 30 m, Tauchzeiten < 30 min.) folgt die
DGUV Vorschrift 40 präzise dem „Original“ ZH-86.
Abweichungen rühren von unterschiedlichen
Aufstiegsgeschwindigkeiten
(ca. 12 (DGUV) vs. ca.10 (ZH-86) m/min) her sowie der ganz leicht
unterschiedlichen Berücksichtigung des Luftdrucks beim Start des
Tauchgangs (DGUV: 1 Bar).
Zum Vergleich und als Kontroll-Beleg dienen die Bildschirmkopien von DIVE
Version 3_09. Die Abweichungen von ca. + 1 min in den jeweils tiefsten
Stopps zur ZH-86 sind hier über die leicht unterschiedlichen
Koeffizientensätze (ZH-L 16B für die Tabelle vs. ZH-L 16C für Tauchcomputer
bzw. Desktop-Software) bedingt sowie die spezifische Dichte von Wasser zur
Berechnung des hydrostatischen Druckes (ZH-86 benutzt den „non standard“
Wert von 1,02 kg/L.) Zur leichteren Vergleichbarkeit kann DIVE den
Bühlmann‘schen Sicherheitsfaktor (+ 3 % Tauchtiefe, + 1 m) an- oder
abschalten.
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Diskussion:
Wird die schützende Einhüllende verlassen,
zeigen sich stellenweise negative Abweichungen
zur ZH-86:
die Stopp-Zeiten / TTS sind verkürzt.
Die im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch als „executive editing“
bezeichnete Methode der Veränderung von algorithmisch berechneten Stopp-
Zeiten und Anpassung aus ästhetischen oder organisatorischen
Gesichtspunkten entbehrt jeglicher physiologischer Grundlage.
Es resultiert hier in modulo 5 Stopp-Zeiten (im Beispiel auf Folie 8 gelb
markiert) i.e.: n * 5 min für die flachsten Stopps
und führt zu den unten skizzierten Abweichungen.
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Ergebnis:
Auf Grund der stellenweise verkürzten
Stopp-Zeiten gegenüber ZH-86
wird die Verwendung der DGUV nur innerhalb der
„schützenden Einhüllenden“ empfohlen.
Für Tauchgänge > 30 m, > 30 min sollte nur die originale ZH-86
resp. die DCIEM Tabellen verwendet werden!
Die Übereinstimmung der mit DIVE V 3_09 berechneten Stopp Zeiten
mit der veröffentlichten Tabelle ZH-86 ist maximal. Die oben erwähnten
Abweichungen spielen beim praktischen Tauchen keinerlei Rolle:
die hierbei benutzen Meßgeräte (Tauchcomputer, O2-Analysatoren)
sind wesentlich ungenauer.
Tauchgänge, deren Parameter außerhalb der ZH-86 liegen, können
mit der aktuellen DIVE Version 3_09 einfach und präzise simuliert
werden.
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Verwendete Tabellenwerke:
Details zu den Quellen: nächste Folie
ZH-86: Luftdekompressionstabelle
(Zürich 1986) 0 – 700 m ü. NN
(mit Koeffizienten nach ZH-L 16 B von
Albert Alois Bühlmann et al.
Unfallverhütungsvorschrift Taucherarbeiten
DGUV Vorschrift 40
(bisher BGV C23 vom 1.10.1979) mit der
Durchführungsanweisung vom Januar 2012
Tabelle 2: Drucklufttabelle
Defence and Civil Institute of Environmental Medicine,
Ontario, Canada;
DCIEM Diving Manual: Air Decompression Procedures and Tables
March 1992, DCIEM No. 86-R-35
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via den Kommandos / Mnemonics:
Aufstiegs-Rate („AR“)
Luftdruck beim Start („L“)
Respiratorischer Koeffizient („R“)
Wassertemperatur („te“)
Wasserdichte („di“)
mit
„a“
wird die komplette Deko-Prognose für jede Stopp-Tiefe, das hierfür
verantwortliche Kompartiment sowie die aufgerundete TTS berechnet.
Die aktuelle DIVE Version zum Beta Test ist hier zu finden:
https://www.divetable.info/beta/index.htm
inkl. Informationen über Produktionsdatum, Größe in Bytes, neue
Leistungsmerkmale und Prüfsummen für den download.
„Fine-tuning“ von DIVE: