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Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung
einer OER-Policy an Hochschulen
Martin Ebner, Sandra Schön, Javiera Atenas, Leo Havemann,
Fabio Nascimbeni und Jan L. Neumann
Illustration: Pixabay, manfredsteger, Pixabay License
Veröffentlicht im November 2020 - Technische Universität Graz
Eine gemeinsame Publikation der folgenden Einrichtungen und Initiativen
Veröffentlicht und zur Nutzung verfügbar unter den Bedingungen
der Creative-Commons-Lizenz CC-BY 4.0 International
(https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
soweit nicht anders angegeben.
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
Überblick
1. Offen zugängliche und nutzbare Ressourcen zur OER-Strategie-Entwicklung 3
2. OER-Policy-Entwicklung an Hochschulen 4
2.1 Überblick über OER-Strategien an Hochschulen 4
2.2 Ausgangssituation an der TU Graz im Herbst 2020 5
2.3 Zum Ablauf der OER-Policy-Entwicklung an der TU Graz 5
3. Hilfreiche Ressourcen und Werkzeuge 7
3.1 Sieben Dinge, die man über Richtlinien zu Open Education wissen sollte 7
3.2 Die Ressourcen-Sammlung des Open Education Policy Hubs 8
3.3 Selbsteinschätzung: Wo stehe ich als Lehrende/r in Bezug auf Open Education? 9
3.4 Empfehlungen zur Entwicklung von OER-Strategien von UNESCO & COL 10
3.5 Die Karten und Canvas für eine Open Education Policy 11
3.6 Online-Tool zur Erstellung von OER-Strategien 12
Literatur 13
Danksagung 14
Zu den Autorinnen und Autoren 14
Vorschlag zur Zitation
Ebner, Martin; Schön, Sandra; Atenas, Javiera; Havemann, Leo; Nascimbeni, Fabio & Neumann,
Jan L. (2020). Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an
Hochschulen. Gemeinsamer Report von TU Graz, Open Education Austria Advanced, OER
World Map und Open Education Policy Hub. Graz: TU Graz.
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Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
1. Offen zugängliche und nutzbare Ressourcen zur
OER-Strategie-Entwicklung
Ein von etlichen Vorteilen von offenen Bildungsressourcen (engl. „Open Educational
Resources”, kurz OER) ist, dass sie kostenfrei eingesetzt, aber auch angepasst und
wiederverwendet werden können (u. a. Ebner & Schön 2011). Kurz: Dank OER muss das Rad
nicht jedesmal neu erfunden werden. Weil sich Personen und Initiativen, die sich dem Thema
der offenen Bildungsressourcen verschrieben haben ihre entsprechenden Materialien auch
selbst offen lizenziert zur Verfügung stellen, gibt es zahlreiche Materialien zu
OER-Policy-Entwicklung als offen lizenzierte Ressourcen.
Hochschulen nutzen auf unterschiedliche Weise offene Bildungsressourcen (Schaffert 2010);
seit etwa 15 Jahren positionieren sich Länder und erste Hochschulen aus strategischen
Gründen für offene Bildungsressourcen und entwickeln und veröffentlichen dezidierte
OER-Strategien (dos Santos et al. 2017, zum Beispiel University of Edinburgh 2016) . Wenn sich
Hochschulen strategisch mit offenen Bildungsressourcen auseinandersetzen möchten,
Richtlinien entwerfen und Prozesse etablieren möchten, die ihre Kompetenzen, Kapazitäten
und Infrastrukturen rund um OER erhöhen, sind sie an Ressourcen, Methoden und Beispielen
für die Entwicklung interessiert. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über vorhandene
Materialien und Ressourcen zur Entwicklung einer OER-Policy im Hochschulsektor.
Grundlage für diesen Beitrag ist die Sammlung des „Open Education Policy Hub”, eines
Projekts der „OER World Map” sowie eine Übertragung und Beschreibung ins Deutsche von
MitarbeiterInnen der TU Graz im Rahmen der Initiative „Open Education Austria Advanced” (vgl.
letzte Seite).
3
Unter einer „OER-Policy” verstehen wir eine offizielle Richtlinie einer Hochschule, also eine
verbindliche Erklärung, idealerweise unter Einbezug aller hochschulinternen Stakeholder
entwickelt, die Ziele und Strategien der Hochschule in Bezug auf die Erstellung von offenen
Bildungsressourcen (Engl. „open educational resources”, kurz OER) und der Entwicklung
diesbezüglicher Infrastrukturen, Kapazitäten und Kompetenzen beschreibt. Wir haben uns
dabei insbesondere auf die Entwicklung einer dezidierten Policy im Hinblick auf OER
bezogen. Die im Folgenden beschriebenen Initiativen und Ressourcen beziehen sich aber
auch im weiteren Sinne auf Open Education also z. B. auch auf die Einführung von offenen
Lehrmethoden und -praktiken (Inamorato dos Santos, Punie & Castaño-Muñoz 2016;
Nascimbeni & Burgos 2016, Atenas et al., 2019).
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
2. OER-Policy-Entwicklung an Hochschulen
2.1 Überblick über OER-Strategien an Hochschulen
Im Open Education Policy Hub werden ausgewiesene Strategien zu Open Education bzw. Open
Educational Resources gesammelt und referiert. Im Oktober 2020 sind dort 93 als „OER-Policy”
oder „OER-Strategy” benannte Einträge verzeichnet, die dem Hochschulsektor zugeordnet
werden können und die sich explizit auf OE oder OER fokussieren.
Als OER-Policy werden beim Policy Hub verbindliche Beschreibungen von Maßnahmen durch
die Leitungsebene verstanden, die einen formalen Prozess durchlaufen haben. Eine
OER-Strategie ist ein Plan, der von der Leitung einer Institution oder von einer
(Landes-)Regierung veröffentlicht wird, um ein oder mehrere Ziele in Bezug auf OE und/oder
OER zu erreichen. Eine OER-Strategie bietet Orientierung, ohne dabei verbindlich zu sein. Das
Statistik-Tool des Open Education Policy Hub zeigt unter anderem die Verteilung der Themen,
die in den OER-Policys und -Strategien behandelt werden und zeigt, welche Länder hier derzeit
Vorreiterrollen einnehmen (siehe Abbildung) .
Abbildung: Thematische Zuordnung und Verteilung der Themen sowie Herkunftsländer der 93
Open-Education-/OER-Strategiepapieren (OER Policy, OER Strategy) aus dem Hochschulsektor im Oktober 2020.
Quelle:
https://oerworldmap.org/resource/?filter.about.additionalType.%40id=%5B%22https%3A%2F%2Foerworldmap.org
%2Fassets%2Fjson%2FpolicyTypes.json%23strategyDocument%22%2C%22https%3A%2F%2Foerworldmap.org%2Fa
ssets%2Fjson%2FpolicyTypes.json%23policyDocument%22%5D&filter.about.primarySector.%40id=%5B%22https%3
A%2F%2Foerworldmap.org%2Fassets%2Fjson%2Fsectors.json%23higherEd%22%5D&filter.about.%40type=%22Poli
cy%22&view=statistics&size=20&sort=dateCreated (2020-10-30)
4
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
2.2 Ausgangssituation an der TU Graz im Herbst 2020
Auch an der Technischen Universität Graz ist die Entwicklung und Implementierung einer
OER-Policy geplant. Ab 2010 gibt es erstmals nachweislich eine strategische Ausrichtung der
TU Graz in Bezug zu offenen Bildungsressourcen in Form einer Publikation mit dem Titel
„Open Educational Resources als Lifelong-Learning Strategie am Beispiel der TU Graz“ (Ebner &
Stöckler-Penz 2011). Regelmäßige Aktivitäten seitens der Organisationseinheit „Lehr- und
Lerntechnologien” (LLT) zu OER werden auf der Homepage (https://elearning.tugraz.at)
präsentiert. Seit 2015 ist OER in der Strategie der Organisationseinheit LLT und damit im
Bereich des Vizerektorats Lehre verankert. Seit 2017 sind OER auch im Entwicklungsplan sowie
in der Leistungsvereinbarung angeführt. An der TU Graz wurde so 2017 im Entwicklungsplan
im Abschnitt zu Lehr- und Lerntechnologien die Aktivitäten zu OER folgendermaßen
beschrieben und begründet (TU Graz 2017, S. 60): „Die TU Graz hat sich in den letzten Jahren
besonders im Bereich Open Educational Resources (OER) etablieren können (...) Das Angebot
freier Bildungsmaterialien soll helfen, dem öffentlichen Bildungsauftrag nachzukommen,
Inhalte für zukünftige Studierende oder Abgänger/innen einfach zugänglich zu machen und
auch aktiv die Studierenden und Lehrenden vor Ort zu unterstützen indem der Umgang mit
Bildungsmaterialien vereinfacht wird.“ An der TU Graz gibt es bereits ein Vielzahl von
Aktivitäten, unter anderem mit dem Betrieb der österreichweiten MOOC-Plattform iMooX.at,
auf der Online-Kurse ausschließlich als OER angeboten werden, OER-Fortbildungen für
Lehrende und einem eigenen OER-Repositorium. Weiterhin wird angestrebt, Zertifizierungen
des Projekts „Open Education Austria Advanced” auf Grundlage eines Whitepapers (Ebner et
al. 2017) umzusetzen.
Um die vorhandenen OER-Aktivitäten weiter zu stärken, auszubauen und strategisch zu
verankern, wurde in in der Leistungsvereinbarung angekündigt, dass bis 2021 eine OER-Policy
entwickelt werden soll (TU Graz & BMBWF 2018). Zur Vorbereitung stellt sich zunächst die
Frage, wie bei der Entwicklung einer OER-Policy vorzugehen ist und welche Schritte zu planen
sind.
2.3 Zum Ablauf der OER-Policy-Entwicklung an der TU Graz
International gesehen gibt es unterschiedliche Verständnisse von „Open Education” und
Formen ihrer Umsetzung (Inamorato dos Santos et al. 2017). UNESCO und Commonwealth of
Learning haben 2019 „Richtlinien für die Entwicklung von OER-Policys” veröffentlicht (Miao,
Mishra, Orr & Janssen 2019). Diese umfangreiche Darstellung beschreibt sieben Phasen,
bezieht sich dabei jedoch nicht spezifisch auf Hochschuleinrichtungen:
1. Das Potential von OER verstehen - dies ist Grundlage dafür, eine
OER-Policy-Entwicklung anzustoßen.
2. Eine Vision der OER-Policy entwickeln - wohin soll die Förderung von OER führen?
3. Rahmen festlegen - um welchen Bildungssektor oder -bereich soll es sich handeln?
Welche konkrete Veränderung möchte man erreichen?
4. Analyse der Lücken - Welche Bausteine fehlen aktuell zur Erreichung der Ziele?
5. Entwurf eines Gesamtplans - Welche Aufgabenfelder und Maßnahmen sollte es geben?
6. Planung der Steuerung und Umsetzung der Aktivitäten
7. Start der OER-Policy (Überwachung und Evaluierung)
5
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
Für die Entwicklung einer OER-Policy an der TU Graz wurden im Sommer 2020 folgende
Prozessschritte skizziert:
1. Vorbereitung
❏Klärung der internen Prozesse bei der Entwicklung einer OER-Policy für die Universität
❏Identifizierung von Stakeholdern
❏Identifizierung von geeigneten Ressourcen, Prozesse und Werkzeugen
❏Sammlung und Sichtung von vorhandenen OER-Aktivitäten und Maßnahmen an
Hochschulen
2. Entwicklung Rohkonzept
❏Sichtung aller bisherigen Strategien und Anknüpfungsmöglichkeiten in der eigenen
Universität
❏Entwurf der Zielsetzung der OER-Policy
❏Erhebung der aktuellen Aktivitäten und Prozess zur OER-Erstellung und -Speicherung,
sowie Weiterbildungsmaßnahmen
❏Entwicklung von möglichen (weiteren) Maßnahmen und Abläufen
3. Gespräche mit und Einbindung von Stakeholdern
❏Vorstellung und Diskussion zu Absicht und Entwürfen der Policy
❏Identifizierung von möglichen Interessenkonflikten und Synergien (z. B. Lehrenden,
Bibliothek)
❏Festlegung von Granularität der beschriebenen Tätigkeiten, sowie die Genauigkeit und
Messbarkeit der Zielsetzungen
4. Überarbeitung und Akkordierung einer OER-Policy durch die formalen Instanzen
❏Rohfassung wird den unterschiedlichen Stakeholdern und Instanzen der Universität
vorgelegt, angepasst und ggf. abgestimmt
❏Gegebenenfalls Wiederholung, sofern nötig
5. Beschluss, Veröffentlichung und Umsetzung der Strategie
❏Öffentliche Bekanntmachung, u.a. auch gegenüber dem Ministerium, Pressemitteilung
und im Open Education Policy Hub
❏Interne Verbreitung und Vorstellung der OER-Policy, Implementierung, wo notwendig
❏Planung einer Evaluation und Monitoring der Strategien
6. Evaluation der erzielten Ergebnisse der OER-Policy und mögliche Anpassung
❏Erfassung und Monitoring der Ergebnisse und Effekte der OER-Policy
❏Evaluation und gegebenenfalls Anpassung der Maßnahmen (z.B. von Weiterbildungen)
❏Assessment der OER-Policy, Vergleich mit anderen Einrichtungen und ggf. Anpassung
der OER-Policy
Bei der Feinplanung können unterschiedliche Ressourcen und Werkzeuge zum Einsatz
kommen.
6
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
3. Hilfreiche Ressourcen und Werkzeuge
Im Folgenden beschreiben wir ausgewählte vorhandene Ressourcen und Werkzeuge zur
Entwicklung von OER-Policys von Hochschulen, die in englischer Sprache verfügbar sind.
3.1 Sieben Dinge, die man über Richtlinien zu Open Education wissen sollte
7
Abbildung: Screenshot des Beitrag von Educause Learning Initiative.
Quelle: https://library.educause.edu/-/media/files/library/2018/8/eli7159.pdf (2020-10-03)
Bezeichnung
7 things you should know about … Open Education: Policies
Kurzbeschreibung Der Beitrag der Educause Learning Initiative gibt einen schnellen
Einblick in das Verständnis, Herausforderungen und Chancen von
OER-Richtlinien. Der Text eignet sich dabei auch gut für alle, die sich
(noch) nicht tiefer in das Thema der Open Education bzw. von OER
eingearbeitet haben. Die meisten Beispiele und ihr Kontext sind
jedoch aus den USA.
Referenz (URL)
Educause Learning Initiative (2018). 7 things you should know about …
Open Education: Policies. August 2018. URL:
https://library.educause.edu/-/media/files/library/2018/8/eli7159.pdf
Lizenz CC BY
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
3.2 Die Ressourcen-Sammlung des Open Education Policy Hubs
8
Abbildung: Screenshot des Open Education Policy Hub. Quelle: https://oepolicyhub.netlify.app/tools (2020-09-24)
Bezeichnung
Open Education Policy Hub - Tools and Resources
Kurzbeschreibung Die Zentrale für Materialien zur OER-Policy-Entwicklung trägt
Werkzeuge zusammen und präsentiert sie übersichtlich.Die Website
des Open Education Policy Hub ist gleichzeitig die umfangreichste
Sammlung von OER-Policys, diese lassen sich z. B. nach
Bildungssektor recherchieren und geben einen guten Einblick in
Umsetzungsmöglichkeiten und auch potentielle Vorlagen (v. a. wenn
die OER-Policy unter einer offenen Lizenz zur Verfügung gestellt wird).
Diese Sammlung von Werkzeugen für die Entwicklung von OER-Policy
ist Grundlage dieses Beitrags. Alles was hier im Weiteren vorgestellt
wird, ist dort ebenso präsentiert - und noch einige Beiträge mehr.
Referenz (URL)
Open Education Policy Hub (2020). Tools and Resources for Creating
Open Education Policies. URL: https://oepolicyhub.netlify.app/tools
(2020-09-24)
Lizenz CC 0, sofern nicht anders angegeben
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
3.3 Selbsteinschätzung: Wo stehe ich als Lehrende/r in Bezug auf Open
Education?
9
Abbildung: Screenshots der Reflexionsfragen zu OER. Quelle: Inamorato dos Santos, 2019, S. 21.
Bezeichnung
Practical Guidelines on Open Education for Academics: Modernising
Higher Education via Open Educational Practices
Kurzbeschreibung Welche offenen Lernpraktiken kenne ich ein und setze ich bereits um,
wo habe ich noch Lücken und Chancen mich weiterzuentwickeln? -
Diese Broschüre richtet sich an Lehrende an Hochschulen und soll
die Einführung von Offenen Lernpraktiken unterstützen, indem zum
Beispiel zu jeder der 10 Kategorien des OpenEdu-Rahmenwerks
Reflexionsfragen gestellt werden. Eine Kategorie beschäftigt sich
dabei mit offenen Bildungsressourcen (Content).
Referenz (URL)
Inamorato dos Santos, A. (2019). Practical Guidelines on Open
Education for Academics: Modernising Higher Education via Open
Educational Practices (based on the OpenEdu Framework), EUR
29672 EN, Publications Office of the European Union,
Luxembourg, 2019, ISBN 978-92-76-00194-2, doi:10.2760/55923,
JRC115663, URL:
https://ec.europa.eu/jrc/en/publication/practical-guidelines-open-edu
cation-academics-modernising-higher-education-open-educational
(2020-09-24)
Lizenz CC BY
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
3.4 Empfehlungen zur Entwicklung von OER-Strategien von UNESCO & COL
10
Abbildung: Sieben Phasen der OER-Strategie-Entwicklung. Quelle: Abbildung aus Miao et al. (2019), S. 3.
Bezeichnung
Guidelines on the development of open educational resources
policies
Kurzbeschreibung Die UNESCO und Commonwealth of Learning (COL) möchten mit
diesem Werk die Entwicklung von OER-Politik unterstützen und
anleiten, die sich auf Bildungssektoren und -bereiche eines Landes
oder in einem ähnlichen Kontext unterstützen. Obwohl es sich bei
dem Beitrag nicht auf die Arbeit von Hochschulen konzentriert, lassen
sich hier einige Zusammenstellungen auch für die Entwicklung von
OER-Strategien nutzen: So finden sich in der Broschüre alle
internationalen OER-Beiträge und Initiativen, auf die Bezug
genommen werden kann und auch Zusammenstellungen von
möglichen Potentialen von OER.
Referenz (URL)
Miao, Fengchun; Mishra, Sanjaya; Orr, Dominic & Janssen, Ben (2019).
Guidelines on the development of open educational resources
policies. Burnaby, Canada: UNESCO, Commonwealth of Learning. URL:
https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000371129 (2020-09-25)
Lizenz CC BY-SA
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
3.5 Die Karten und Canvas für eine Open Education Policy
11
Abbildung: Open Education Policy Canvas. Quelle: Screenshot: https://zenodo.org/record/3899405#.Xupp9i_MzR1
Bezeichnung
Open Education Policy Co-Creation Kit: Cards and Canvas.
Kurzbeschreibung Dieser Satz von Karten und Canvas wurde entwickelt, um einen
Co-Design-Prozess mit Stakeholdern auf Hochschul- und
Regierungsebene zu beginnen und zu unterstützen.
Referenz (URL)
Atenas, Javiera; Havemann, Leo (2020). Open Education Policy
Co-Creation Kit: Cards and Canvas. URL:
https://zenodo.org/record/3899405#.Xupp9i_MzR1 (2020-09-28)
Lizenz CC BY NC
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
3.6 Online-Tool zur Erstellung von OER-Strategien
12
Abbildung: OER Policy Development Tool. Quelle: Screenshot von https://policy.lumenlearning.com/ (2020-09-28)
Bezeichnung
OER Policy Development Tool
Kurzbeschreibung Mit dem Online-Tool lassen sich zu den unterschiedlichen
Abschnitten einer OER-Strategie Auszüge aus existierenden
OER-Policys auswählen. Das Online-Tool wurde von Lumen Learning
im August 2016 erstellt.
Referenz (URL)
Coolidge, Amanda & DeMarte, Daniel (2016). OER Policy Development
Tool. Website entwickelt und gehostet von Lumen Learning, August
2016. URL: https://policy.lumenlearning.com
Lizenz CC BY
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
Literatur
Atenas, J., Havemann, L., Nascimbeni, F., Villar-Onrubia, D. & Orlic, D. (2019). Fostering
Openness in Education: Considerations for Sustainable Policy-Making. In: Open Praxis, 11, 2,
URL: https://openpraxis.org/index.php/OpenPraxis/article/view/947 (2020-10-02)
Ebner, M., Kopp, M., Hafner, R., Budroni, P., Buschbeck, V., Enkhbayar, A., Ferus, A.,
Freisleben-Teutscher, C. F., Gröblinger, O., Matt, I., Ofner, S., Schmitt, F., Schön, S., Seissl, M.,
Seitz, P., Skokan, E., Vogt, E., Waller, D. & Zwiauer, C. (2017). Konzept OER-Zertifizierung an
österreichischen Hochschulen. Whitepaper des Forum Neue Medien in der Lehre Austria
(fnma), URL: https://fnma.at/content/download/991/3560 (2020-09-26)
Ebner, M. & Schön, S. (2011). Offene Bildungsressourcen: Frei zugänglich und einsetzbar. In K.
Wilbers & A. Hohenstein (Hrsg.), Handbuch E-Learning. Expertenwissen aus Wissenschaft und
Praxis – Strategien, Instrumente, Fallstudien. (Nr. 7-15, pp. 1-14). Köln: Deutscher
Wirtschaftsdienst (Wolters Kluwer Deutschland), 39. Erg.-Lfg. Oktober 2011.
Ebner, M. & Stöckler-Penz, C. (2011). Open Educational Resources als Lifelong-Learning
Strategie am Beispiel der TU Graz. In: Tomaschek, N. & Gronki, E. (Hrsg), The Lifelong Learning
University, Münster: Waxmann, S. 53-60
Inamorato dos Santos, A., Nascimbeni, F., Bacsich, P., Atenas, J., Aceto, S. Burgos, D., Punie, Y.
(2017) Policy Approaches to Open Education – Case Studies from 28 EU Member States
(OpenEdu Policies). EUR 28776 EN, Publications Office of the European Union, Luxembourg,
2017, ISBN 978-92-79-73495-3, doi:10.2760/283135, JRC107713, URL:
https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/42d076f2-f1cc-11e7-9749-01aa75ed7
1a1/language-en (2020-09-24)
Inamorato dos Santos, A., Punie, Y. & Castaño-Muñoz, J. (2016). Opening up Education: A
Support Framework for Higher Education Institutions. JRC Science for Policy Report, EUR 27938
EN; doi:10.2791/293408. URL:
https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/c52b6cab-a82c-4e75-8420-d2431196
d11d/language-en (2020-09-28)
Miao, F.; Mishra, S.; Orr, D. & Janssen, B. (2019). Guidelines on the development of open
educational resources policies. Burnaby, Canada: UNESCO, Commonwealth of Learning. URL:
https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000371129 (2020-09-25)
Nascimbeni, F., & Burgos, D. (2016). In Search for the Open Educator: Proposal of a Definition
and a Framework to Increase Openness Adoption Among University Educators. The
International Review of Research in Open and Distributed Learning, 17(6).
https://doi.org/10.19173/irrodl.v17i6.2736 (2020-09-25)
dos Santos, A. I., Nascimbeni, F., Bacsich, P., Atenas, J., Aceto, S., Burgos, D., & Punie, Y. (2017).
Policy Approaches to Open Education–Case Studies from 28 EU Member States (OpenEdu
Policies) (No. JRC107713). Joint Research Centre (Seville site). DOI 10.2760/283135
Schaffert, Sandra (2010). Strategic Integration of Open Educational Resources in Higher
Education. Objectives, Case Studies, and the Impact of Web 2.0 on Universities. In: Ulf-Daniel
Ehlers & Dirk Schneckenberg (eds.), Changing Cultures in Higher Education – Moving Ahead to
Future Learning, New York: Springer, 119-131.
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Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
TU Graz & BMBWF - Technische Universität Graz und Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Forschung (2018). Leistungsvereinbarung 2019-2021. Graz: TU Graz. URL:
https://www.tugraz.at/fileadmin/user_upload/tugrazInternal/TU_Graz/Universitaet/TU_Graz_ko
mpakt/Leistungsvereinbarung_2019-2021.pdf (2020-08-01)
TU Graz - Technische Universität Graz (2017). Entwicklungsplan 2018plus zur Beschlussfassung
am 14. Dezember 2017. Graz: TU Graz. URL:
https://mibla-archiv.tugraz.at/17_18/Stk_6/Entwicklungsplan2018plus_Beschluss_UR_20171214
.pdf (2020-08-01)
University of Edinburgh (2016). Open EducationalResources Policy. URL:
https://www.ed.ac.uk/files/atoms/files/openeducationalresourcespolicy.pdf (2020-10-01)
Danksagung
Dieser Beitrag entstand auch im Rahmen von geförderten Vorhaben.
Zu den Autorinnen und Autoren
Dr. Martin Ebner (martin.ebner@tugraz.at) leitet die Organisationseinheit „Lehr- und
Lerntechnologien” an der TU Graz, die sich für unterschiedliche OER-Projekte und
-Unternehmungen verantwortlich zeigt, unter anderem betreibt sie die österreichische
MOOC-Plattform mit offen lizenzierten Online-Kursen iMooX.at. Die TU Graz ist Partner im
Projekt „Open Education Austria Advanced”, das Martin Ebner auch in seiner Rolle als Präsident
des „Forum Neue Medien in der Lehre Austria” begleitet.
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Der Open Education Policy Hub unterstützt die kooperative Entwicklung
von Strategien und Leitlinien durch die Förderung guter Praktiken und
hochwertiger Ressourcen. Das OER Policy Hub bringt Expertinnen und
Experten, Unterstützer/innen und Organisationen aus der ganzen Welt
zusammen. Das Herzstück des Hubs ist das Open Education Policy
Registry, eine sich entwickelnde Datenbank, die Dokumente zur Open
Education Policy aus allen Bildungssektoren und Regierungsebenen der
Welt sammelt und klassifiziert.
Die Initiative „Open Education Austria Advanced” (2020-2024) wird
durch Fördermittel des österreichischen Bundesministerium für
Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Ausschreibung
zur digitalen und sozialen Transformation in der Hochschulbildung
2019 für das Vorhaben „Open Education Austria Advanced”
(2021-2024) ko-finanziert; Partner: Universität Wien, TU Graz,
Universität Graz, Universität Innsbruck, Forum Neue Medien in der
Lehre Austria, ÖIBF.
Ressourcen und Werkzeuge für die Entwicklung einer OER-Policy an Hochschulen
Dr. Sandra Schön (sandra.schoen@tugraz.at) ist Senior Researcher in der Organisationseinheit
„Lehr- und Lerntechnologien” an der TU Graz und Adjunct Professor for Innovations in
Learning an der Universität Malang (Indonesien). Sie ist zudem Mitarbeiterin des „Forum Neue
Medien in der Lehre Austria” und dort im Rahmen der österreichischen Initiative „Open
Education Austria Advanced” für die Entwicklung einer OER-Zertifizierung zuständig.
Javiera Atenas PhD (jatenas@ub.edu) ist Informationswissenschaftlerin mit einem Doktortitel
in Pädagogik und sie ist Senior Fellow der Higher Education Academy - Advance HE. Sie forscht
an der Universität Barcelona und bei der Latin American Initiative for Open Data. Javiera ist
zudem Mitbegründerin der Open Education Working Group bei der Open Knowledge
Foundation, ist Mitbegründerin des Open Education Policy Lab und Beraterin des OE Policy
Hub. Sie hat in Europa, Lateinamerika und dem Nahen Osten als Expertin gearbeitet und berät
Universitäten in Fragen der Politik- und Lehrplanentwicklung im Bereich der Offenheit für
Bildung, Wissenschaft und Daten.
Leo Havemann (leohavemann@gmail.com) ist Spezialist und Forscher für digitale und offene
Bildung, Berater für digitale Bildung am University College London und Doktorand an der Open
University (UK). Er ist Mitglied des Beirats der OKF (Open Knowledge Foundation) Open
Education Working Group, Koordinator der M25 Learning Technology Group (eine
Arbeitsgruppe der Association for Learning Technology), Mitbegründer des Open Education
Policy Lab und Berater für den OE Policy Hub. Seine früheren Aufgaben lagen in den Bereichen
Bildungstechnologie, Bibliotheken und Industrie sowie in der Lehre im Hochschulbereich.
Fabio Nascimbeni (Fabio.nascimbeni@unir.net) ist Assistenzprofessor für
E-Learning-Innovation an der Universidad Internacional de la Rioja (UNIR), wo er den
Telefonica-Lehrstuhl für digitale Gesellschaft und Bildung innehat. Er ist Senior Fellow des
European Distance and eLearning Network (EDEN), Mitglied des Beirats der Arbeitsgruppe zu
Open Education der Open Knowledge Foundation, Fellow am "Centro de Estudos sobre
Tecnologia e Sociedade" der Universität von Sao Paulo (USP) in Brasilien und am Nexa Centre
des Politecnico di Torino. Seine Forschungsinteressen sind offene Bildung, Lerninnovation,
digitale Kompetenz, soziale und digitale Integration. Seit 1998 im Themenfeld aktiv, hat er
bereits mehr als 50 internationale Forschungs- und Innovationsprojekte konzipiert und
koordiniert.
Jan L. Neumann (neumann@hbz-nrw.de) arbeitet als Leiter von „Recht und Organisation” beim
Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen. Er ist Mitglied der Deutschen
UNESCO-Kommission (DUK) sowie des Fachbeirats Bildung der DUK. Er leitet das OER World
Map Projekt, das von der William and Flora Hewlett Foundation finanziert wird und die
weltweite Sammlung von Daten zu OER-Akteuren und -Aktivitäten zum Ziel hat.
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