Dieser Beitrag befasst sich vor dem Hintergrund der Debatten um Diversity im Bildungswesen (Fereidooni und Zeoli 2015) mit der visuellen Darstellung von Personen auf der Internetpräsenz einer großen deutschen Hochschule, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). Da die DHBW eigens produzierte, großformatige Fotos zur Vermittlung ihres Hochschulprofils – i.S. eines Corporate Image – einsetzt, wurde sie gewählt, um anhand ausgewählter Bildbeispiele den diskurstheoretischen Ansatz einer Analyse von Sichtbarkeiten im Anschluss an Foucault zu illustrieren. Ausgehend von der zunehmenden, nicht unumstrittenen Bedeutung von Diversity an deutschen Hochschulen, wird gefragt, ob und wie die DHBW die neue, von Diversity1 geprägte Sicht auf Studierende und Beschäftigte, auf ihrer zentralen Homepage visuell (re-)konstruiert. Welche Körper in welchen Settings auf welche Weise gezeigt bzw. nicht gezeigt werden, veranschaulicht am Merkmal Geschlecht, dass normative Konzeptionen von Weiblichkeit, Männlichkeit und Heterosexualität auch in der ‚unternehmerischen Hochschule‘ des 21. Jahrhunderts präsent sind.