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mRNA-Impfstoffformate
Sichere und effiziente mRNA-
Impfstoffe gegen SARS-CoV-2
Steve Pascolo
PD Dr., UniversitätsSpital Züric h
Die COVID--Pandemie fordert Menschenleben und ist verheerend für die Wirt-
scha. Die Entwicklung eines Impfstos auf der Basis von mRNA wurde beschleu-
nigt, sodass er wahrscheinlich noch vor Ende des Jahres zur Verfügung stehen wird.
Ein in der Schweizerischen Ärztezeitung veröentlichter Beitrag [] brachte mRNA-
Impfstoe älschlicherweise mit geährlichen Nebenwirkungen in Verbindung. Der
vorliegende Text möchte dies richtigstellen und die vielversprechenden Ergebnisse
darlegen, die in klinischen Studien der Phase I(/II) mit mRNA-Impfstoen gegen
SARS-CoV- erzielt wurden.
Die seit  Jahren verf ügbare mRNA-Impfsto-Techno-
logie erährt nun durch die Pandemie endlich die er-
forderliche Entwicklung und önet nicht nur im
Kampf gegen SARS-CoV- neue Möglichkeiten für die
Impfstrategien gegen neue (und alte) Erreger []. Die
bisherige Erfahr ung liefert wer tvolle und beruhigende
Informationen zur Sicherheit und Wirksamkeit der
mRNA-Impfungen (für einen Überblick siehe aktuelle
Arbeiten von Alameh et al. [] zu Infektionskrankhei-
ten und von Gomez-Aguado et al. [] zu mRNA-Thera-
pien). Die möglichen Nebenwirkungen werden durch
den grossen Vorteil der raschen Verfügbarkeit für Mil-
lionen Menschen aufgewogen.
Sicherheitsaspekte von mRNA-Impfstoen
Als Mitgründer von CureVac im Jahr  und Experte
für mRNA-Impfstoe (ich habe die erste pharmazeuti-
sche Produktion von mRNA und die ersten klinischen
Studien durchgeführt, bei denen Menschen mRNA-
Impfstoe injiziert wurden [–]) möchte ich zur
Sicherheit der Technologie Stellung nehmen. mRNA-
Impfstoe gibt es in verschiedenen Formaten (nicht-
replizierend versus selbstverstärkend) und Formulie-
rungen (nackt versus in Nanopartikeln formuliert).
Das nicht-replizierende mRNA-Format, insbesondere
wenn es «modiziert» ist (immunstimulierende Nuk-
leotide wie Uridin werden durch nicht-immunstimu-
lierende Nukleotide wie Pseudouridin ersetzt), hat sich
in mehreren veröentlichten präklinischen und klini-
schen Studien als ezient und sicher in der verwende-
ten Dosis, Formulierung und Applikation erwiesen.
Drei entscheidende Sicherheitsaspekte sind:
RNA ist ein natürliches Molekül, das nach der Injek-
tion von den Zellen aufgenommen, in Proteine (das
Antigen) übersetzt und natürlich abgebaut wird. Die
vorübergehende (einige Stunden bis Tage anhal-
tende) Expression des Antigens führt zur Entwick-
lung einer adaptiven Immunantwort. Von der inji-
zierten mRNA bleiben keine Spuren zurück, da die
RNA innerhalb von maximal einigen Tagen in ihre
natürl ichen Bestandteile (Nu kleotide) abgebaut wird.
Die Formulierung, am häugsten in Liposomen,
könnte möglicherweise Sicherheitsbedenken auf-
werfen, z . B. was die Phar makokineti k der injizierten
Lipide betri. Dank der Fortschritte bei den RNA-
Formulierungen, selbst für
chronische Verabreichungen
(Gentherapien mit RNA, zum
Beispiel Onpattro®), konnten
jedoch sichere Nanopartikel
entwickelt werden.
Die durch den Impfsto
induzierte Immunantwort
könnte theoretisch
Probleme auslösen
(z. B. Autoimmuni-
tät, Allergie, Er-
leichterung der Vi-
rusinfektion usw.),
wie dies bei jedem
Impfsto der Fall ist.
TRIBUNE Covid -19 1234
BULLETIN DES M ÉDECINS SUISS ES – SCHW EIZERISCHE Ä RZT EZEITUNG – BOLLET TINO D EI MEDICI SVIZ ZERI 2020;101(39):1234–1236
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Format, Formulierung, Dosis/Zeitplan und Injektions-
stelle der mRNA beeinussen Sicherheitsprol und
Wirksamkeit des Impfstos. Dies muss systematisch
durch Dosis-Eskalationsstudien der Phase I(/II) getes-
tet werden. Im Zusammenhang mit COVID- wurden
im Sommer  die Ergebnisse von zwei Phase-I(/II)-
Studien veröentlicht, bei denen intramuskuläre In-
jektionen von liposomal formulierter, nicht-replizie-
render modizierter mRNA verwendet wurden.
Studienergebnisse
Moderna (Boston, USA) begann am . März mit der
Injektion ihres Impfstoormats (mRNA-, für
ein mutiertes «Pre-Fusion» SARS-CoV- Spike-Pro-
tein in voller Länge kodiert) an gesunden Freiwilli-
gen und verwendete ,  und  Mikrogramm
mRNA pro Injektion (Pr ime und vier Wochen später
Boost) in drei Kohorten von je  Teilnehmern
[]. Alle injizierten Personen haben nach der
ersten Injektion serokonvertiert (selbst bei der
Dosis von  Mikrogramm; drei Teilnehmer er-
hielten die zweite Injektion aus Gründen, die
nichts mit dem Impfsto zu tun hatten, nicht). Den
Virus neutralisierende Antikörper wurden bei allen
Freiwilligen nach der zweiten Impfung nachgewie-
sen. Der Impfsto, insbesondere die Dosis von 
und  Mikrogramm, war sicher und gut verträg-
lich, was mit früheren Daten über mRNA-Impfstoe
übereinstimmt. Unerwünschte Ereignisse waren
fast alle leicht bis mittelschwer und selbstlimitie-
rend. Allerdings hatte ein Teilnehmer in der
- Mikrogramm-Dosis ein Erythem Grad  um die
Injektionsstelle herum, und ein Patient mit der
-Mi krogramm-Dosis hatte nac h der zweiten Imp-
fung hohes Fieber, mit Schüttelfrost und leichter
Müdigkeit, Myalgie und Kopfschmerzen, die symp-
tomatisch behandelt wurden. Dieser Patient berich-
tete am nächsten Tag von leichten Kopfschmerzen
und an Tag sechs nach der Impfung von leichter Mü-
digkeit. Eine Phase-III-Studie mit der sichereren Do-
sis von  und  Mikrogramm ist im Gange.
BioNTech (Mai nz, Deutschla nd) und Pzer verwende -
ten einen niedrigeren Dosisbereich ( und  Mik-
rogram m: Prime und drei Wochen später Boost und
 Mikrogramm: nur eine Injektion) für ihren
ersten veröentlichten (zwei von vier untersuchten
Formaten) mRNA-Impfsto BNTb, der eine tri-
merisc he Rezeptorbindungsdomäne (R BD) des SARS-
CoV--Spike-Proteins kodiert [], und BNTb, der
ein «Pre-Fusion» SARS-CoV- Spike-Protein in voller
Länge kodiert []. Es gab  Gruppen (zwei Popula-
tionen: – Jah re alt und – Jahre alt) mit  Frei-
willigen pro Dosisstufe ( Personen erhielten den
Impfsto, drei ein Placebo). Bei den Dosen von 
und  Mikrogramm wurden mit Schmerzen an der
Injektionsstelle nur leichte Nebenwirkungen festge-
stellt. Bei der -Mikrogramm-Dosis gab es einen
Beric ht über starke Sch merzen. Müdigkeit und Kopf-
schmerzen traten in den Impf-Gruppen im Vergleich
zum Placebo häuger auf. Darüber hinaus wurden
Schüttelfrost sowie Muskel- und Gelenkschmerzen
bei den Empängern von BNTb und BNTb
festgestellt. Es wurde über keine schwerwiegenden
unerwünschten Ereignisse berichtet. Die systemi-
schen Nebenwirkungen nahmen mit zunehmender
Dosis zu. Bei einigen Teilnehmenden wurden Lym-
phopenie und Neutropenie beobachtet. Die Werte
normal isierten sich innerhalb wen iger Tage. Reakto-
genität und systemische Nebenwirkungen waren in
den älteren Gruppen milder als in den jüngeren.
Wie in der Moder na-Studie hatten a lle mit Impfsto
injizier ten Personen eine Serokonversion (selbst bei
einer Dosis von  Mikrogramm) und neutralisie-
rende Antikörper (ähnlich oder höher als im Serum
von inzierten Patienten) an Tag  (vier Wochen
nach der ersten Injektion). Die durch BNTb und
BNTb ausgelösten serologischen Reaktionen
waren ähnlich. Beide Impfstoe lösten bei - bis
-Jährigen im Vergleich mit den - bis -Jährigen
geringere Antikörperreaktionen aus. Die systemi-
schen Nebenwirkungen als Reaktion auf BNTb
waren milder als die auf BNTb. Aus diesem
Grund haben die Unternehmen BNTb für die
zulassungsrelevante Phase-III-Studie (  Teil-
nehmerinnen und Teilnehmer) gewählt.
Impfsto eventuell noch vor Jahresende
Weltweit sind über   Menschen an einer SARS-
CoV--Infektion gestorben, und die sehr negativen
gesellschalichen und wirtschalichen Folgen von
COVID- müssen erst noch vollständig evaluiert wer-
den. Es ist da her erfreulich zu sehen, dass die Be hörden
alles daransetzen, die bereits etablierte, viel seitige,
sichere und eziente Technologie mit den mRNA-
Impfstoen zu ördern. Natürlich müssen, wie bei
jedem Impfsto, die Nebenwirkungen in Zulassungs-
studien und Studien nach dem Inverkehrbringen wei-
ter überwacht werden. Die grossartigen Ergebnisse der
kli nischen Phase I(/I I)-Studien von Moderna u nd BioN-
Der Impfsto BNT162b2 wurde aufgrund
geringerer Nebenwirkungen für die zu-
lassungsrelevante Phase-III-Studie gewählt.
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Tech/Pzer sowie der Fast-Track-Status werden es aber
voraussichtl ich ermöglic hen, die Anti-COVID --mRNA-
Impfstoe noch vor Ende  zu validieren. Moderna
und BioNTech/Pzer könnten noch dieses Jahr hun-
dert Millionen Dosen produzieren, so dass Menschen
auf der ganzen Welt sehr bald geimp werden kön-
nen, sollte in der Phase III die Wirksamkeit des Impf-
stoes bewiesen werden. Die Ergebnisse werden im
Oktober er wartet. Die Schweiz hat , Millionen Impf-
stodosen bei Moderna reserviert. Dies wird ausrei-
chen, um über  Millionen Menschen zu impfen. Dazu
würden wahrscheinlich viele der über eine Million
Personen gehören, die jedes Jahr in der Schweiz den
Grippeimpfsto erhalten, da ähnliche Bevölkerungs-
gruppen von Inuenza- und SARS-CoV--Infektionen
besonders bedroht sind. In der Zwischenzeit könnte
sich die Schweiz ein Beispiel an Grossbritannien neh-
men und ein staatliches Institut ördern, die Impf-
stoe herstellen, um in Zukun neuen Pandemien
rasch und wirksam begegnen zu können []. Wie
COVID- gezeigt hat, ist die mRNA eines der ein-
fachsten, schnellsten, sichersten und ezientesten
Impfstoormate. Es wird eine Pre miere in der Medi-
zingeschichte sein, es innerhalb von weniger als ei-
nem Jahr nach der Identizierung eines neuen Virus
bis zu einem validierten Impfsto gescha zu haben.
Die Entwicklungsgeschwindigkeit hängt mit den
Merkmalen von mRNA-Impfstoen zusammen: Für
jedes Antigen kann in weniger als drei Monaten ein
injektionsfertiger mRNA-Impfsto für den Menschen
hergestellt werden, wie dies von Moderna für den
Impfsto gegen COVID- und von BioNTech für indi-
vidualisierte Impfstoe gegen Krebs getan wurde. Es
bleibt zu wünschen, dass diese rasche Entwicklung
eine Vorreiterrolle für die anderen mRNA-Impfstoe
(gegen Krebs und Viren), die evaluiert werden, ein-
nehmen wird und auch für andere mRNA-basierte
Therapien (z. B. Gentherapien gegen genetische
Krankheiten oder Krebs) den Weg bereiten wird. Die
Möglichkeiten der mRNA-basierten Therapien sollten
zum Wohle der gesamten Bevölkerung und der Pati-
enten voll ausgeschöp werden, indem sie von den
Behörden begleitet und kontrolliert, aber nicht ge-
bremst werden.
Interessenverbindungen
Steve Pasc olo hat keine Inter essenkoni kte in Bezug au f diesen
Ar tikel und a nti-COVID- m RNA-Impfun gen allgemei n; er ist seit
 nich t mehr bei CureVac tät ig.
Bildnachweis
Symbolbild: © Leigh Prather | Dreamstime.com
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 https://ct.catapult.org.uk.
PD Dr. Steve Pasc olo
University Hospit al
of Zueric h
Department of Dermatology
Gloriastrasse 
CH- Zuerich, Switzerland
Steve.Pascolo[at]usz.ch
Das Wichtigste in Kürze
Die seit zwanzig Jahren verfügbare mRNA-Impfstoff-Tech-
nologie erfährt durch das Coronavirus die erforderliche
Weiterentwicklung. mRNA-Impfstoffe öffnen neue Mög-
lichkeiten für die Impfstrategien gegen neue (und alte) Er-
reger.
Format, Formulierung, Dosis/Zeitplan und Injektionsstelle
der mRNA beeinflussen Sicherheitsprofil und Wirksamkeit
des Impfstoffs. Dies muss systematisch durch Dosis-Eskala-
tionsstudien der Phase I(/II) getestet werden.
Im Sommer 2020 wurden die Ergebnisse von zwei Phase-I(/
II)-Studien mit vielversprechenden Resultaten veröffentlicht.
Zwei mRNA-Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 sollten vor Ende
des Jahres verfügbar sein.
L’essentiel en bref
La technologie des vaccins à ARNm, disponible depuis
20ans, connaît un développement nécessaire en raison du
coronavirus. Les vaccins à ARNm ouvrent de nouvelles pos-
sibilités pour les stratégies de vaccination contre les nou-
veaux (et anciens) agents pathogènes.
Le format, la formulation, le rapport dose/temps et le site
d’injection de l’ARNm influencent le degré de sécurité et l’ef-
ficacité du vaccin. Cela doit être systématiquement testé par
des études de phase I(/II) à doses croissantes.
En été 2020, les résultats de deux études de phase I(/II) ont
été publiés avec des résultats prometteurs. Deux vaccins
mRNA contre SARS-CoV-2 devraient être disponibles avant
la fin de l’année.
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Article
Full-text available
The use of messenger RNA (mRNA) in gene therapy is increasing in recent years, due to its unique features compared to plasmid DNA: Transient expression, no need to enter into the nucleus and no risk of insertional mutagenesis. Nevertheless, the clinical application of mRNA as a therapeutic tool is limited by its instability and ability to activate immune responses; hence, mRNA chemical modifications together with the design of suitable vehicles result essential. This manuscript includes a revision of the strategies employed to enhance in vitro transcribed (IVT) mRNA functionality and efficacy, including the optimization of its stability and translational efficiency, as well as the regulation of its immunostimulatory properties. An overview of the nanosystems designed to protect the mRNA and to overcome the intra and extracellular barriers for successful delivery is also included. Finally, the present and future applications of mRNA nanomedicines for immunization against infectious diseases and cancer, protein replacement, gene editing, and regenerative medicine are highlighted.
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mRNA technologies have the potential to transform areas of medicine, including the prophylaxis of infectious diseases. The advantages for vaccines range from the acceleration of immunogen discovery to rapid response and multiple disease target manufacturing. A greater understanding of quality attributes that dictate translation efficiency, as well as a comprehensive appreciation of the importance of mRNA delivery, are influencing a new era of investment in development activities. The application of translational sciences and growing early-phase clinical experience continue to inform candidate vaccine selection. Here we review the state of the art for the prevention of infectious diseases by using mRNA and pertinent topics to the biotechnology and pharmaceutical industries.
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Poly ribonucleic acid (RNA) is the only polymer capable to recapitulate all processes of life: containment of genetic information, enzymatic activities and capacity to create defined 3D structures. Since it has a remarkable chemical stability (at neutral or acidic pH) and can be modified to enhance/reduce particular features (e.g., stability in biological RNase containing milieus or recognition by immune sensors), it is a particularly versatile and ideal active pharmaceutical ingredient. However, the utilization of RNA as a gene vehicle (messenger RNA, mRNA) for therapy has only recently been exploited. Within this scope, mRNA-based vaccines designed to trigger anti-cancer, anti-virus or anti-allergy immune responses have been developed. Modifications of mRNA vectors and implementation of adequate formulations have allowed to turn this natural superlative biological molecule into a safe active pharmaceutical ingredient that can virtually address any medical need including vaccination or immunotherapy. This is the newest great message delivered by this messenger.
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Both DNA and mRNA can be used as vehicles for gene therapy. Because the immune system is naturally activated by foreign nucleic acids thanks to the presence of Toll-like Receptors (TLR) in endosomes (TLR3, 7, and 8 detect exogenous RNA, while TLR9 can detect exogenous DNA), the delivery of foreign nucleic acids usually induces an immune response directed against the encoded protein. Many preclinical and clinical studies were performed using DNA-based experimental vaccines. However, no such products are yet approved for the human population. Meanwhile, the naturally transient and cytosolically active mRNA molecules are seen as a possibly safer and more potent alternative to DNA for gene vaccination. Optimized mRNA (improved for codon usage, stability, antigen-processing characteristics of the encoded protein, etc.) were demonstrated to be potent gene vaccination vehicles when delivered naked, in liposomes, coated on particles or transfected in dendritic cells in vitro. Human clinical trials indicate that the delivery of mRNA naked or transfected in dendritic cells induces the expected antigen-specific immune response. Follow-up efficacy studies are on the way. Meanwhile, mRNA can be produced in large amounts and GMP quality, allowing the further development of mRNA-based therapies. This chapter describes the structure of mRNA, its possible optimizations for immunization purposes, the different methods of delivery used in preclinical studies, and finally the results of clinical trial where mRNA is the active pharmaceutical ingredient of new innovative vaccines.
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Background The severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) emerged in late 2019 and spread globally, prompting an international effort to accelerate development of a vaccine. The candidate vaccine mRNA-1273 encodes the stabilized prefusion SARS-CoV-2 spike protein. Methods We conducted a phase 1, dose-escalation, open-label trial including 45 healthy adults, 18 to 55 years of age, who received two vaccinations, 28 days apart, with mRNA-1273 in a dose of 25 μg, 100 μg, or 250 μg. There were 15 participants in each dose group. Results After the first vaccination, antibody responses were higher with higher dose (day 29 enzyme-linked immunosorbent assay anti–S-2P antibody geometric mean titer [GMT], 40,227 in the 25-μg group, 109,209 in the 100-μg group, and 213,526 in the 250-μg group). After the second vaccination, the titers increased (day 57 GMT, 299,751, 782,719, and 1,192,154, respectively). After the second vaccination, serum-neutralizing activity was detected by two methods in all participants evaluated, with values generally similar to those in the upper half of the distribution of a panel of control convalescent serum specimens. Solicited adverse events that occurred in more than half the participants included fatigue, chills, headache, myalgia, and pain at the injection site. Systemic adverse events were more common after the second vaccination, particularly with the highest dose, and three participants (21%) in the 250-μg dose group reported one or more severe adverse events. Conclusions The mRNA-1273 vaccine induced anti–SARS-CoV-2 immune responses in all participants, and no trial-limiting safety concerns were identified. These findings support further development of this vaccine. (Funded by the National Institute of Allergy and Infectious Diseases and others; mRNA-1273 ClinicalTrials.gov number, NCT04283461).
Chapter
In vitro-transcribed, messenger RNA-based infectious disease vaccines have the potential to successfully address many of the weaknesses of traditional vaccine platforms, such as the lack of potency and/or durability of vaccine protection, time-consuming, and expensive manufacturing, and, in some cases, safety issues. This optimism is fueled by a great deal of impressive recent data demonstrating that mRNA vaccines have many of the attributes that are necessary for a viable new vaccine class for human use. This review briefly describes mRNA vaccine types, discusses the most relevant and recent publications on infectious disease mRNA vaccines, and highlights the hurdles that need to be overcome to bring this promising novel vaccine modality to the clinic.
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Intradermal vaccinations with RNA coding for TAA generate CD8+ and CD4+ immune responses and induce clinical benefit in vaccinated patients
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