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Fundmeldung 'Zug, Chollerstrasse 26'

Authors:
  • Pre- and protohistorical archaeology
  • Laboratory for Ancient Wood Research
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tet. Die neuen Fenster wurden dem historischen Bestand
angepasst und als Holzfenster mit Sprossen ausgeführt. Sämt-
liche Öffnungen wurden mit zurückhaltend gestalteten Ab-
sturzsicherungen versehen. Die Geländer und Fenstergitter
im Untergeschoss wurden unter Beibehaltung der bestehen-
den Geländer ergänzt. An der Südfassade entstand ein auf das
Fassadenbild abgestimmtes neues Vordach. Die Nutzungs-
änderungen im Inneren beinhalteten den Einbau von Sitzungs-
zimmern im Untergeschoss, weshalb das Untergeschoss ge-
dämmt und mit grösseren Fenstern ausgestattet wurde. Das
historische Garagentor konnte erhalten und seine Öffnung
verglast werden, sodass es heute dem Untergeschoss als zu-
sätzliches Fenster dient. Die Küche und die Nasszellen wur-
den im ganzen Haus erneuert. Die Eingangstür sowie ein
Grossteil der Täferausstattung im Innern erfuhren eine restau-
ratorische Auffrischung (Abb. 17). In den Obergeschossen
wurden die Tapeten ergänzt. Das Farb- und Materialkonzept
wurde mit Rücksicht auf den Bestand erstellt, die zu ersetzen-
den Bauteile im selben Material und in Analogie zum Be-
stehenden gefertigt.
Dank der sorgfältig geplanten und ausgeführten Sanie-
rung erfuhr die Villa Hotz eine Aufwertung, wobei ihre ur-
sprüngliche Gestaltung weitestgehend erhalten blieb. Umso
erfreulicher ist es, dass dieses kostbare Baudenkmal 2019
unter Schutz gestellt werden konnte.
GS-Nr. 254, Ass.-Nr. 518a.
Amt für Denkmalpege und Archäologie: Nathalie Walter (Baubeglei-
tung) und Michael Cerezo (Text).
Planung: Melk Nigg Architects, Zug.
Projektleitung: Sandra Theurillat, Hochbau Stadt Zug.
Literatur: INSA. Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–
1920. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.
Bd. 10, Zürich 1992, 510. – Tugium 3, 1987, 30.
Zug, Chollerstrasse 26: Aushubüberwachung
Das Gewerbegebiet «Sumpf/Turm» südlich von Steinhausen
steht bereits seit gut zwanzig Jahren, seit der Entdeckung der
Fundstelle «Chollerpark» mit Tausenden von hervorragend
erhaltenen bronzezeitlichen Hölzern im Jahr 1999, im beson-
deren Fokus der Kantonsarchäologie. In den vergangenen
Jahren konnten hier mehrere Bauvorhaben am Erlenweg und
an der Sumpfstrasse archäologisch begleitet werden, bei de-
nen ebenfalls bronze-, aber auch eisenzeitliche Holzfunde im
Uferbereich des prähistorischen Zugersees geborgen werden
konnten. Im Frühjahr und Sommer 2019 ermöglichte ein wei-
teres, etwas südlicher als die genannten Baustellen liegendes
Bauprojekt an der Chollerstrasse einen erneuten Einblick in
die Schichtverhältnisse dieser Kleinregion innerhalb der
Lorzen ebene: Ein bislang als Parkplatz genutztes, fast direkt
an der Alten Lorze gelegenes Areal der WWZ AG wird mit
einem sechsgeschossigen Bürogebäude überbaut, die drei
Untergeschosse greifen mit einer Sohltiefe auf rund 408 m
ü. M. mehr als 12 m tief in den Boden ein (Abb. 18). Auf-
grund der Aushubtiefe und der bestehenden Überbauung rund
um den Bauperimeter wurde das Projekt in Deckelbauweise
ausgeführt. Hierzu wurden zunächst die Aussenwände der
Untergeschosse als Schlitzwände sowie die Pfählung erstellt,
danach wurde eine bodenebene Deckelplatte auf einer Scha-
lung aus Holzplatten betoniert. Der Aushub des Erdreichs aus
diesem unten offenen Betonkasten geschah durch zwei grosse
Öffnungen in der Deckelplatte. Dieses Vorgehen schränkte
die archäologischen Beobachtungsmöglichkeiten deutlich ein:
Zum einen fehlten die bei offenen Baugruben üblicherweise
gut zugänglichen und ein Prol um den kompletten Bau
perimeter aufschliessenden äusseren Baugrubenböschungen.
Zum anderen war die Bewegungsfreiheit im Beton kasten
Abb. 16 Zug, Chamerstrasse 1, Villa Hotz. Prunkvoll ausgestattete Stube im ersten Ober-
geschoss, mit Kassettendecke, sternförmigem Parkettboden und inschriftlich datiertem
Turmofen der Hafnerei Keiser (um 1930).
Abb. 17 Zug, Chamerstrasse 1, Villa Hotz.
Grosszügiges Treppenhaus im strassenseitigen
Treppenhausvorbau, mit Blick in die zentrale
Halle des ersten Obergeschosses.
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selbst aufgrund der beengten Platzverhältnisse und zahl-
reicher Gefahrenquellen (Arbeitsbereiche der Baumaschinen,
nachrutschende Aushubkanten, abstürzende Schalplatten
usw.) stark eingeschränkt. Dennoch gelang es, die grundle-
gende Stratigrae der Bauparzelle zu klären und datierendes
Material für landschaftsgeschichtliche Untersuchungen zu
bergen; die vier bislang vorliegenden Radiokarbondatierun-
gen ermöglichen ein absolutchronologisches Einhängen der
Schichtfolge (Abb. 19).
Die zuunterst aufgeschlossene Schicht ist ein mächtiges,
nach Westsüdwest – in Richtung des alten Seeufers – einfal-
lendes Paket aus grau-beigen geschichteten Sanden verschie-
dener Körnungen, von schlufgem Feinsand bis zu deutlich
feinkiesigem Grobsand; datierbare botanische Makroreste
oder Hölzer fehlen (Abb. 20). Es handelt sich hierbei um eine
Deltaschüttung der Lorze. Vergleichbare Deltasedimente sind
auch aus den umliegenden Ereignissen bekannt, z. B. aus
Steinhausen, Sumpfstrasse 18 (Ereignisnr. 2209) – hier sind
sie ins Spätglazial, um 12 000 v. Chr., datiert – oder Steinhau-
sen, Erlenweg 5 (Ereignisnr. 2303). Die Höhenlage des ent-
sprechenden (unter Wasser abgelagerten) Schichtpakets von
der Chollerstrasse mit einer Oberkante auf etwa 417 m ü. M.
‒ also deutlich über dem holozänen Seespiegel ‒ spricht da-
für, dass hier dieselbe geologische Einheit gefasst ist. Auf den
Sanden liegt – deutlich diskordant – ein nicht ächig vorhan-
dener, sondern in Teilen bereits wieder aberodierter torg
muddiger Verlandungshorizont. Dieser ndet in den Prolen
der Sumpfstrasse und des Erlenwegs ebenfalls seine Entspre-
chungen, zeitlich gehört er hier in die Frühbronzezeit. Diese
Datierung lässt sich auch für die Chollerstrasse bestätigen:
Ein mächtiger Eichenstamm (HolzNr. 4, Abb. 21), der mit
seiner Unterkante in die Verlandungsschicht reicht bzw. auf
dieser auiegt, liess sich ebenfalls in die Frühbronzezeit, zwi-
schen 1736 und 1616 v. Chr., datieren. Überdeckt wird der
Verlandungshorizont von einem weiteren Schichtpaket, dass
aus schlufgtonigen, oben beigeockerfarbenen und unten
grau-beigen Feinsedimenten besteht – auch diese Auelehme
nden sich in Sumpfstrasse 18 und Erlenweg 5 wieder. Etwa
mittig im Schichtpaket zeigt sich eine weitere deutlich orga-
nisch angereicherte bis torge Strate, die ein 14C-Datum zwi-
schen 1492 und 1644 erbrachte. Dieses Datum ist allerdings
deutlich jünger als dasjenige der in Erlenweg und Sumpf-
strasse ebenfalls vorhandenen organischen Strate im Aue-
lehmpaket: Hier fallen die Daten nicht in die Frühe Neuzeit,
sondern in die Spätbronze- und Eisenzeit. Eine Fehldatierung
durch jüngere Durchwurzelung ist für die Chollerstrasse
daher nicht auszuschliessen, zumal bereits bei der Proben-
entnahme und -aufbereitung verschiedene Wurzelfasern auf-
elen. Dieser Verlandungshorizont wies im Nordwesten des
Bauperimeters lokal Variationen in der Lagerungsdichte und
in der Ausprägung der Unterkante auf, die an eine Ackertätig-
keit denken liessen; dieser Hinweis auf mögliche mensch-
liche Aktivitäten bleibt jedoch sehr vage. Nach oben ab-
geschlossen wird die Stratigrae schliesslich durch die
Abb. 18 Zug, Chollerstrasse 26.
Bauperimeter kurz nach Aushub-
beginn. Die Deckelplatte der
Untergeschosse weist zwei grosse
Öffnungen für die Aushubbagger
auf. Blick nach Nordwesten in
Richtung Autobahn. Oben rechts
noch knapp angeschnitten das
Gebäude Erlenweg 5 im Rohbau;
die Sumpfstrasse 18 befindet sich
rund 100 m weiter links. Der
Aufnahmestandort des Bildes be-
findet sich fast direkt über dem
Lauf der Alten Lorze.
Labor-Nr. Material Unkalibriertes
Datum BP
(vor 1950)
Kalibriertes Datum,
2σ (Oxcal v4.3.2,
Intcal13)
ETH-98617 Eiche (Quercus sp.,
HolzNr. 4/FK 9)
3367 BP ± 21 1736–1616 v. Chr.
ETH-98618 Hasel (Corylus avella-
na, HolzNr. 5/FK 10)
2738 BP ± 21 922–828 v. Chr.
ETH-103754 Sediment (FK 15) 318 BP ± 21 1492–1644 n. Chr.
ETH-103755 Sediment (FK 18) 3800 ± 23 2299–2142 v. Chr.
Abb. 19 Zug, Chollerstrasse 26. Ergebnisse der 14C-Datierungen an
zwei der geborgenen Hölzer (vgl. Abb. 21 und 22) und zwei Sediment-
proben.
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Schotterpackung des Baustellenplanums; der Oberboden
bzw. der Asphalt der Parkplatzächen fehlten bei Unter
suchungsbeginn bereits.
Während sich also die grundlegende Schichtfolge im
Bauperimeter sehr gut mit den in der Umgebung bekannten
Stratigraen verknüpfen lässt, weist die Baugrube an der
Chollerstrasse eine deutlich abweichende Besonderheit auf:
Von etwa Nord nach Süd wird sie durchzogen von (wohl nur)
einer mehrere Meter breiten, muldenförmigen Fliessrinne,
die unterhalb des Auelehmpakets in die Deltasande eingreift
und dabei die frühbronzezeitliche Verlandungsschicht auszu-
räumen und wohl auch teilweise abzuerodieren scheint. Die-
ser palaeochannel war unter den gegebenen Bedingungen
nur schwer abgrenzbar, da seine Verfüllsedimente denen der
umgebenden Schichten sehr ähnlich waren: Neben mittel-
und grobsandigen, teilweise bis feinkiesigen Straten in der
Mitte der Struktur sind gegen unten vor allem fein geschich-
tete schlufgorganische Sedimente vorherrschend, den obe-
ren Abschluss der Verfüllung bildet eine mehrere Dezimeter
starke schlufgtonige, stark organische, horizontal verlau-
fende (Verlandungs-)Schicht. Ein (möglicherweise resedi-
mentierter) Torfbrocken von der Sohle der Fliessrinne konnte
ebenfalls 14C-datiert werden, mit einem wiederum in die
Frühbronzezeit bzw. den Zeitraum von 2299 bis 2142 v. Chr.
fallenden Ergebnis. Wie so häug enthielt auch diese Fliess-
rinne zahlreiche im Verfüllsediment eingelagerte Hölzer, von
denen eines, ein rund 4 cm starkes Ast- oder Stämmchen-
fragment des Hasels, deutliche Spuren der Nagezähne eines
Bibers aufwies (HolzNr. 5, Abb. 22). Ausweislich einer wei-
teren Radiokarbondatierung gehört dieser Rest einer nahr-
Abb. 20 Zug, Chollerstrasse 26.
Vermessungsarbeiten am Stich-
profil 3 im Nordosten des Bau-
perimeters. Unten sind die
späteiszeitlichen Deltasande der
Lorze zu erkennen, auf Höhe
der Jalonspitze zeigt sich ein
Erosionshorizont, der hier die
frühbronzezeitliche Verlandungs-
schicht ausgeräumt hat. Gegen
oben folgen die unterschiedlich
gefärbten, teils organisch
angereicherten Auelehme und
schliesslich der Schotter des
Baustellen planums.
Abb. 21 Zug, Chollerstrasse 26. Bergung eines über 4 m langen
Stammfragments einer Eiche (HolzNr. 4) mit dem Frontlader.
Insgesamt war der liegende Stamm auf über 7 m Länge erhalten,
bevor der Baum von der Schlitzwand gekappt wurde.
Abb. 22 Zug, Chollerstrasse 26. Vom Biber abgetrenntes Haselstämm-
chen (HolzNr. 5). Auf der Fläche unten sind deutlich die quer zum Holz
verlaufenden Nagespuren zu erkennen. Ein 3D-Modell des Holzes
findet sich unter https://skfb.ly/6Qwr9.
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haften Bibermahlzeit in die ausgehende Spätbronzezeit zwi-
schen etwa 922 und 828 v. Chr.; daraus ergibt sich auch ein
deutlicher Hinweis auf den Verfüllzeitpunkt der Fliessrinne.
Auch wenn sich keine eindeutigen menschlichen Spuren
nden liessen, bot der Aufschluss an der Chollerstrasse doch
einen wertvollen Einblick in die Geologie der Lorzenebene,
insbesondere hinsichtlich des in diesem Band enthaltenen
Beitrags zur Geschichte der Lorze und ihres Deltas (s.
S. 101‒128).
GS-Nr. 3767.
Ereignisnr. Archäologie: 2324.
Amt für Denkmalpege und Archäologie: Jochen Reinhard, Simon
Maier und Gishan Schaeren.
Holzartbestimmung: Labor für quartäre Hölzer, Langnau am Albis
(Werner Schoch).
14C-Datierung: ETH Zürich (Irka Hajdas).
Literatur: Beat Eberschweiler, Bronzezeitliches Schwemmgut vom
«Chollerpark» in Steinhausen (Kanton Zug). Basel 2004 (Antiqua 37).
– Renata Huber, Eda Gross, David Jecker, Jochen Reinhard und Gishan
Schaeren, Delta-(Ge)Schichten. Das Delta der Lorze als Siedlungs- und
Lebensraum vom Spätglazial bis heute. Tugium 36, 2020, 101–128. –
Jochen Reinhard, Frühbronzezeitliche Hölzer im «Sumpf». Schweizer
Baujournal 83/5, 2018, 33. – JbAS 101, 2018, 251. – Tugium 34, 2018,
16–17; 35, 2019, 44–46 und 47–48.
Zug, Fadenstrasse 15, Schulhaus Hänggeli: Fassadensanierung
Das Schulhaus mit Kindergarten Hänggeli wurde 1971–1972
von den Architekten Fritz Stucky und Rudolf Meuli im
VarielBetonSystem erbaut. Es bendet sich im Quartier
Rosenberg in Zug und steht in Hanglage im Winkel zwischen
Fadenstrasse und Hänggeli (Abb. 23). Das zweigeschossige
Schulhaus gliedert sich in zwei versetzte, quaderförmige
Volumen mit Flachdächern. Ein Sockel aus Ortbeton bildet
das Fundament. Die darüberliegenden Geschosse bestehen aus
vorfabrizierten Raumelementen mit den Massen 9,6 × 2,8 m.
Der modulare Aufbau lässt sich an den Fassaden gut ablesen.
Die vorstehenden, hellgrau gefassten Betonrahmen der Ele-
mente zeichnen sich deutlich ab und verleihen der Fassade
eine Regelmässigkeit. Die dazwischenliegenden Wandfelder
bestehen aus Fensterelementen und farblich abgesetzten
Brüstungen. Der Haupteingang an der Fadenstrasse liegt über
einer Treppe im Erdgeschoss und wird durch ein weit vor-
kragendes, betonsichtiges Vordach betont.
Beim Variel-System handelt es sich um eine weitgehend
industrialisierte Vorfabrikationsmethode, die Fritz Stucky
1954 erstmals patentieren liess und in den Folgejahren mehr-
mals weiterentwickelte. Es basiert auf Raumelementen, die in
der Fabrik mitsamt dem wesentlichen Innenausbau seriell
vorgefertigt und auf der Baustelle zu ein- oder mehrstöckigen
Gebäuden zusammengefügt werden konnten. Die Konstruk-
tionsart eignete sich dank ihrer Variabilität für vielfältige
Nutzungen und Raumprogramme, fand aber besonders auf
dem Gebiet des Schulbaus grossen Anklang. Die vorfabri-
zierten Raumzellen versprachen eine Kostensicherheit und
konnten auf dem Bauplatz innert kürzester Zeit montiert wer-
den. Die Produktion der Bauteile für das Schulhaus Hänggeli
nahm einen halben Monat in Anspruch. Nach dem Transport
der Elemente vom 15 km entfernten Werk in Auw (AG) auf
die Baustelle wurde das Schulhaus innerhalb von nur drei
Tagen aufgebaut.
Im Rahmen der 2019 erfolgten Fassadensanierung erhielt
das Gebäude einen neuen Farbanstrich. Ausgangspunkt bil-
deten Farbuntersuchungen, welche eine fein abgestufte Farb-
palette zum Vorschein brachten. Die Betonrahmen, Brüstun-
gen und Fensterelemente wurden gemäss den Befunden neu
gestrichen. Da die Lamellenstoren nicht mehr im Original-
zustand erhalten waren, war es nicht möglich, ihre ursprüng-
liche Farbgebung festzustellen. Sie wurden ersetzt und dem
bauzeitlichen Farbkonzept angepasst. Der später angebrachte
Farbanstrich auf dem Sichtbeton des Unterbaus konnte ent-
fernt werden, sodass sich dieser heute wieder optisch von den
vorfabrizierten Elementen absetzt.
GS-Nr. 647, Ass.-Nr. 671a.
Amt für Denkmalpege und Archäologie: Teresa Santostasi, Roman
Brunner (Baubegleitung) und Christine Baumgartner (Text).
Planung: Melk Nigg Architects, Zug (Vorabklärungen), Daniel Ehrens-
perger, Stadt Zug (Projektleitung).
Literatur: GianMarco Jenatsch und Bruno Krucker, Werk ‒ Serie. Fritz
Stucky, Architekt und Unternehmer. Zürich 2006.
Zug, Grabenstrasse 32: bauhistorische Beobachtungen
bei Umbau Grabenstrasse 34
Eine erste bauhistorische Untersuchung des Hauses Graben-
strasse 32 fand bei dessen Umbau 1985–1987 statt. Verschie-
dene Fragen konnten damals jedoch nicht beantwortet wer-
den. Die Erneuerung des Hauses Grabenstrasse 34 (s. S. 30 f.)
erlaubte erstmals eine partielle Untersuchung der Südseite
der Brandmauer des Hauses Grabenstrasse 32. Dank den
neuen Erkenntnissen lässt sich die Hausgeschichte gut dreis-
sig Jahre nach der ersten Untersuchung deutlicher umreissen.
Ein bereits bekannter, an einen rückwärtigen Steinbau
des 13./14. Jahrhunderts anschliessender Bohlenständerbau
konnte in seinem Umfang genauer erfasst und absolut datiert
werden. Der dreigeschossige Bau mit hölzernem Erdgeschoss
Abb. 23 Zug, Fadenstrasse 15, Schulhaus Hänggeli. Zustand nach
der Fassadensanierung. Ansicht von Westen.
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