Die Welt ist durch den Corona-Virus schwer erschüttert und die Menschen weltweit sind von weitgehenden Einschränkungen ihrer Freiheit betroffen. Dabei ist der gemeinsame sonntägliche Gottesdienst für viele ein wichtiges wöchentliches Ritual. Die zum Zeitpunkt der Anfertigung des Beitrags geltenden Corona-bedingten-Ausgangsbeschränkungen ließen es allerdings nicht zu, dass Christen am Sonntag in der Kirche wie gewohnt zusammenkommen. Aus aktuellen Studien wie der KIM-, JIM- (Feierabend et al., 2019, S. 11; Feierabend et al. 2020, S. 12) oder der ARD/ZDF-Online-Studie (Beisch et al., 2019, S. 374) geht hervor, dass der größte Teil der deutschen Bevölkerung regelmäßig auf das Internet zugreift. Deshalb sollte auch das Angebot eines Online-Gottesdienstes von den Gemeindemitgliedern über das Internet gut genutzt werden können. In der Kirchengemeinde standen wir vor der Entscheidung, auf vorhandene Medien wie etwa TV Gottesdienste aufmerksam zu machen oder regelmäßig einen eigenen Gottesdienst als Aufzeichnung zur Verfügung zu stellen. Aus mediendidaktischer Sicht spricht v.a. das Konstrukt der Sozialen Präsenz (Garrison et al. 1999, zitiert nach Kerres, 2013, S. 194ff.) für die Aufzeichnung eigener Gottesdienste. Die Kirche, der Pfarrer und die weiteren Mitwirkenden in den Online-Gottesdiensten sind den Gemeindemitgliedern aus persönlichen Begegnungen bekannt. Darum gingen wir davon aus, dass ein eigener Online-Gottesdienst bei den Gemeindemitgliedern eine ganz andere Wirkung entfaltet als ein zwar professioneller, aber allgemeiner Fernsehgottesdienst.