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Arbeiten mit der
Didaktik textiler Sachkultur
D
Seite 145-195
GELDKATZENWÄSCHE.
Kommentierte Neuherausgabe der Schriften
Ingrid Köllers zur Didaktik textiler Sachkultur
Heike Derwanz und Patricia Mühr [Hg.]
Inhalt
Arbeiten mit der Didaktik textiler Sachkultur
„Zwischen Haute Couture und Alltagsmode – Bekleidung der Metallzeiten in Nordeuropa.“
Sonderausstellung im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg vom 01.Oktober bis
16. November 2000 [Petra Eller]
Zwischen Detmold und Oldenburg [Kurt Drö ge]
Ein „lernmotivierender Anlaß zum Fragen, Rätseln und Vermuten“ – Die Sammlung
Textile Alltagskultur als Lehr- und Forschungsressource [Carolin Kräm er]
Die Materielle Kultur der Wissenschaft. Zur Forschung mit dem Nachlass von Ingrid Köller
[Heike Derwanz, Joosten Mueller]
Nachfolge-Generationen. Die Arbeit mit den Köller-Sammlungen im Laufe der Zeit
[Bastia n G uon g]
Brief an Ingrid Köller [Bärb el Sch m idt]
Halb Hanf, halb Hose – ein Kleidungsstück als Versuchs- und Forschungsobjekt [Petra Eller]
Hanf 1998: Die Didaktik textiler Sachkultur von Ingrid Köller mit Ingrid Köller [Norbert Henzel]
Ingrid Köller und der Hanf [Christian Bec ker]
A
B
C
D
S.15
S.145
S.147
S.149
S.157
S.107
S.131
S.23
S.27
S.105
S.143
S.181
S.196
S. 200
S. 201
S. 202
S.205
S.207
S.183
S.189
S.191
S.195
Die Texte von Ingrid Köller
Textildidaktik als Didaktik textiler Sachkultur [19 9 7]
Vorschläge für den Textilunterricht [ 1 9 9 9]
Geldkatze – Textilien und Alltagskultur [19 9 3]
Textilarbeit im 7.-10. Schuljahr des Sekundarbereichs I
– didaktischer Ansatz und Unterrichtsvorschläge [197 7 ]
Textilarbeit [1975]
Die Didaktik textiler Sachkultur kommentiert
Die Didaktik textiler Sachkultur historisch gelesen [Heike Derwanz]
Restitution: Von der Didaktik textiler Sachkultur zur Vermittlung von Material Literacy
[ P a t r i c i a M ü h r ]
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Gesamtübersicht der Publikationen Ingrid Köllers
Chronik des Arbeitsbereichs Textildidaktik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Lehrveranstaltungen von Ingrid Köller ab 1985 am späteren Institut für Materielle Kultur
der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Autor*innen des Heftes
Danksagung
Einführung
zur kommentierten Neuherausgabe [Heike Derwanz, Patricia Mühr]
Erinnerungen
an Ingrid Köller [Karen Ellwanger]
S.196
S.29
S.39
S.43
S.53
S.81
Bevor der Begriff der Materiellen Kultur aus dem anglophonen Raum in der Ol-
denburger Forschung und Lehre für Neubenennungen sorgte, nutzte Ingrid Köller
den in der damaligen deutschen Volkskunde gebräuchlichen Begriff der Sach-
kultur (siehe Beitrag Derwanz in diesem Band). Sie bezog ihn auf alle textilen
Gegenstände, die sie selbst sammelte oder deren Präsenz in Museen sie doku-
mentierte. Doch auch nicht textile Materialien, die aktuell im Schriftenarchiv
gelagert werden, gehören zu dieser Sach- oder Materiellen Kultur, mit der
Ingrid Köller gearbeitet hat. Diese Materialien helfen heute dabei, die Arbeitsweise
einer Wissenschaftlerin im ausgehenden 20. Jahrhundert nachzuvollziehen. Sie
tragen das Potenzial in sich, weitere Forschungen ins Leben zu rufen. Im vorlie-
genden Text möchten wir dazu anregen, auch die Materialien im Schriftenarchiv
als Teil der Materiellen Kultur prä-digitaler Wissenschaft in den Blick zu nehmen.
Infrastruktur und Ordnungsprinzipien
Einer der bekanntesten Nachlässe in der deutschsprachigen Forschung des
20. Jahrhunderts bendet sich heute im Niklas Luhmann-Archiv in Bielefeld.
Der Zettelkasten mit ca. 90.000 Notizzetteln des Bielefelder Soziologen ist
dort ebenso konserviert wie die Hausarbeiten der Studierenden und mit seinen
Arbeitsmaterialien gefüllte Umzugskartons. Im Rahmen eines Langzeitprojektes
wird Luhmanns Nachlass von 2015 bis 2030 mit dem Ziel erschlossen, nicht nur
Unbekanntes zu entdecken, sondern das neu Entdeckte auch herauszugeben.
Der Nachlass wird in vier Teile geordnet: der Zettelkasten, die Manuskripte, die
Arbeitsbibliothek sowie die Korrespondenz. Bereits seit 2019 wird ein Teil der
Materialien online zugänglich gemacht.1
Im Gegensatz zu dem Bielefelder Projekt haben wir uns lediglich zwei
Monate mit dem oben genannten Teil des Nachlasses von Ingrid Köller ausein-
andersetzen können. Er hat, ganz im Gegensatz zu seinem prominenten Gegen-
stück der Bestandsgruppe „Kleider und Geschichten“ der Oldenburger Sammlung
Textile Alltagskultur, in seinem Umfang und Potenzial erst bei näherer Betrachtung
angefangen, in unseren Händen zu ‚schillern‘.
Der Auslöser für unsere Recherche in den Archiven des Instituts für
Materielle Kultur waren zunächst grundlegende Probleme hinsichtlich der Abbil-
dungen des Textes „Geldkatze – Textilien und Alltagskultur“ von Ingrid Köller. Bei
der Vorlage handelte es sich um ein mehrfach kopiertes Dokument des Originals
in nicht weiter reproduzierbarer Qualität. Auch mit digitalen Hilfsmitteln konnten
die fehlenden Kontraste und die geringe Bildauösung nicht verbessert oder
wiederhergestellt werden. Darüber hinaus waren in der Publikation des Textes in
der Zeitschrift „arbeiten + lernen/Technik“ (11/1993) keine Abbildungsnachweise
mitveröffentlicht worden. Die Rückverfolgung der Abbildungsquellen war zunächst
unmöglich. Im Text waren zudem Abbildungen, die offensichtlich aus Büchern
1 https://niklas-luhmann- archiv.de/nachlass/zettelkasten, letzter Zugriff 3.9.2020.
Heike Derwanz
Joosten Mueller
Die Materielle Kultur der Wissenschaft.
Zur Forschung mit dem Nachlass von
Ingrid Köller
der Didaktik textiler Sachkultur
Arbeiten mit
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stammten, durch Fotograen ergänzt worden, welche im Rahmen von Lehrver-
anstaltungen entstanden waren. Deren Rekonstruktion stellte uns vor besondere
Herausforderungen. Wir nutzten deshalb das Schriftenarchiv des Instituts für
Materielle Kultur, um in den originalen Arbeitsmaterialien von Ingrid Köller die
‚verlorenen’ Abbildungen oder Hinweise auf ihre Quellen zu nden.
Die von Ingrid Köller angelegte charakteristische, einzigartige wie auch
eigenwillige Infrastruktur (Vergl. Abb. 01, S. 202), in der sich ihr textildidaktisches
Denken materialisiert, hat uns herausgefordert, fasziniert, an Grenzen geführt
– aber auch vollkommen neue Blickwinkel auf die Sammlung eröffnet. Neben
den Beschreibungen dieser Infrastruktur in den Begleittexten des vorliegenden
Bandes soll sie auf Grundlage unserer Forschung für Leser*innen und Forschende
in diesem Beitrag dokumentiert und visualisiert werden.
Ein erster Überblick über die heute noch im Institut vorhandenen Arbeits-
materialien Ingrid Köllers ergab folgende Ordnung: Neben durchnummerierten
Büchern und Zeitschriften in drei Regalen benden sich Arbeitsmaterialien in
zwei Hauptmedien: Erstens in ungefähr 120 blauen Aktenordnern und zweitens
in sieben großen Hängeregisterschränken (Abb. 01-05). Die blauen Aktenord-
ner beinhalten Köllers Mitschriften, Konzepte und Arbeitsmaterialien von 1950
bis 1970. Es ist davon auszugehen, dass diese zum einen ihre Arbeitsweise und
zum anderen ihre Quellen der frühen Jahre zeigen. Dieses System wurde ab
1970 nicht mehr weitergeführt. Alle später gefüllten Aktenordner sind entweder
für Lehrveranstaltungen, spezische Projekte und Ausstellungen (versehen mit
Titel und Jahr) oder aber für allgemeine Forschungsthemen wie Hanf oder Flachs
angelegt worden.
Ingrid Köllers Hängeregistermappen ermöglichten durch den Wechsel des
Mediums eine Veränderung bei der Wahl der von ihr gesammelten und abgelegten
Materialien. Die Vorteile gegenüber dem Aktenordner-Format kommen besonders
durch die Sammlung von sogenannter ‚grauer Literatur‘ – also Heften, Flyern oder
anderen Druckerzeugnissen ohne Verlag – zum Tragen: Materialien müssen nun
nicht mehr gelocht oder in Klarsichthüllen verstaut werden. Es können dreidimen-
sionale Objekte abgelegt werden, ohne dass Stand und Stabilität eines Ordners
an Grenzen stoßen. Die Dokumente sind zudem jederzeit frei zugänglich, können
entnommen, ausgebreitet, sortiert, ergänzt und ohne eine bestimmte Ordnung
oder Reihenfolge wieder eingelegt werden. Dies erlaubt einen stets neuen,
frischen Blick auf gemischte Quellen- und Objektsammlungen, ohne dass diese
in einem festen Rahmen betrachtet werden müssen. Darüber hinaus besteht
die Möglichkeit, Objekte zu entnehmen und diese anderen Hängeregistern oder
Themen neu zuzuordnen. Ingrid Köller hat sich dies zunutze gemacht, um neben
Quellentexten und Korrespondenzen auch Flyer, Broschüren, Postkarten, Fotos,
Negative, Kaufbelege, Stoffproben oder auf den ersten Blick willkürlich gesam-
melt wirkende Objekte wie Zuckertütchen abzulegen.
Ein großer Schrank enthält kopierte Texte zur Fachdidaktik und Curricu-
lumsentwicklung aus Fachzeitschriften. Diese dienten als Kopiervorlagen für
Lehrende und Studierende und beginnen jeweils mit einem Formblatt mit biblio-
graschen Angaben. In den Mappen benden sich darüber hinaus eigene Notizen,
Korrespondenzen oder textile und nicht textile Artefakte.
Das Stoffarchiv, welches Beispielstoffe aus zahlreichen Ländern enthält,
ist ebenfalls in Hängeregisterschränken untergebracht und enthält neben ver-
schiedenen Stoffproben (zu einem bestimmten Material, einer Region, einer
Herstellungsart oder einem/er Designer*in) oft auch weiterführende Informationen
wie kopierte Texte, Fotos oder Postkarten (Abb. 15-22). Weitere Quellen wie
158
Fotoalben, lose Fotos und Negative, Korrespondenzen oder andere Quellen, die
nicht einsortiert sind, benden sich ungeordnet in zwei Umzugskartons.
Die Sammlung alltäglicher und skurriler textiler Gegenstände aus dem
Objektarchiv (Abb. 23-35), das noch auf die Systematik und Infrastruktur von
Ingrid Köller zurückgeht, sowie einige wenige von ihr persönlich stammende
Kleidungsstücke (die Eingang in die heutige Sammlung „Kleider und Geschich-
ten“ [Abb. 36-54] gefunden haben), werden in Kartons aufbewahrt oder sind auf
Bügel gehängt. Im Gegensatz zu den anderen Quellen des Schriftenarchives,
des Stoffarchives und des Objektarchives konnte im neueren Teil der Sammlung
eine Vielzahl von Artefakten digitalisiert in die Online-Datenbank der Sammlung
aufgenommen werden (siehe Beitrag Krämer in diesem Band).
Vom Arbeitsmaterial zum Forschungsmaterial
Um fehlende Abbildungen oder Hinweise auf Ingrid Köllers Quellen zu identizie-
ren, haben wir eine selektive Suche in Ordnern und Hängeregistern mit Bezeich-
nungen, die auf das Thema der Geldkatze hindeuten, begonnen. Dabei konnten
wir von einzelnen Abbildungen Kopien in besserer Qualität in Themenordnern
nden. Die Suche nach eindeutigen Schlagwörtern ergab jedoch wenige brauch-
bare Ergebnisse. Dies lag zum einen an der heute nicht mehr nachvollziehbaren
Systematik der Köller`schen Infrastruktur, zum anderen an den in den Jahren
2000 bis 2020 vorgenommenen Überarbeitungen.2
Der zweite Ansatz unserer Archivrecherche war deshalb eine syste-
matische, händisch-visuelle Sichtung aller noch verfügbaren Medien. Neben
den gesuchten Abbildungen schenkte uns dieser Ansatz eine Vielzahl neuer
Einblicke in das Köller`sche Denken, Sammeln und Archivieren. Es gelang uns,
ein kommentiertes Originalmanuskript des Geldkatzen-Textes, sowie eine frühere
Rohfassung des Textes zu nden (Fundort: Umzugskartons) (Abb. 12-14). Dieses
hatte Ingrid Köller 1992 noch unter dem Titel „Eine Geldkatze im Museum“ an
den Verlag Reinhard Becker gesendet. In ihm nden sich die vollen Abbildungs-
nachweise. Darüber hinaus konnten wir Originalfotograen von der im Text
abgebildeten Geldkatze (Fundort: Teilarchiv Museum - Hängeregister Deutsches
Hirtenmuseum Hersbrück) sowie eine Bildstrecke mit den abgebildeten und
weiteren Fotos aus einem Lehrprojekt zum Thema Geldkatze (Fundorte: Themen-
ordner - Geldkatze, Umzugskartons) ausndig machen.
Ein Schlagwortregister auf Karteikarten, wie es bei Niklas Luhmann
dokumentiert ist, ist heute nicht mehr vorhanden. Deshalb ist eine Schlagwortsu-
che zu bestimmten Materialien, wie sie von Software wie Endnote/Citavi oder auch
webbasierten Suchmaschinen digital durchgeführt wird, in der Materialsammlung
des Schriftenarchivs nicht möglich. Forschende müssen die oben beschriebenen
Bestände händisch durchsuchen.
Das analoge Forschen Ingrid Köllers nach Oberthemen und Schlagworten
bedingt auch das mehrfache Kopieren und Einheften von Texten in unterschiedli-
che Themengebiete. Abbildung 06 bis 11 dokumentieren eine solche Sammlung
in einem der Hängeregisterordner, die die Quellenvielfalt dieses Systems aufzeigt:
Zu den Museumsquellen wurden originale Fotograen eingeheftet. Hier offenbart
2 Die spezische Suche w urde auch dadurch e rschwer t, dass in allen Sammlungstei-
len des Schriftenarchivs Duplikate das eigentliche Konvolut erhöhen. Nicht nur, dass
Bücher mehrmals vorhanden sind, auch mehrfach kopierte Texte aus Fachzeitschrif-
ten, Büchern und Zeitungsartikeln verwischen den eigentlichen Umfang des Archivs.
159
sich eine der Besonderheiten dieser Sammlung: Ingrid Köller hat dokumentiert,
wie sie die Quellen erhalten hat. In einem Fall ist beispielsweise die Korrespon-
denz mit dem Firmenverbund der Leinenweber archiviert (Abb. 10). Der Vorteil der
Hängeregistermappen offenbart sich anhand der Beispiele in Abbildung 15 bis 22.
Hier sind neben einem kopierten Text zur Biograe der Textildesignerin Margret
Hildebrand und Informationen zur Entstehung des Stoffdesigns einer Postkarte
(welche eben diesen Stoffrapport zeigt) zwei originale Stoffabschnitte einsortiert.
Ingrid Köller blieb in ihrer Arbeit offensichtlich nicht in den Grenzen
wissenschaftlicher Disziplinen, sondern sammelte alles, was Schnittstellen zu
textilen Rohstoffen oder textilen Gegenständen aufwies. Aus heutiger Perspek-
tive ist erstaunlich, wie wenig von dem naturwissenschaftlichen und technischen
Wissen, welches in den Unterlagen von ihr gesichtet und verarbeitet wurde,
gegenwärtig in der Anwendung der Didaktik textiler Sachkultur sichtbar wird.
Die von Köller aufgebaute Infrastruktur der Quellensammlungen in den
Ordnern und Mappen ist quellen- und disziplinübergreifend und ermöglicht (ent-
sprechend ihrer Herangehensweise an Gegenstände textiler Sachkultur) die
Betrachtung der Aspekte Produktion, Konsumption, Ästhetik und Kulturgeschichte
(Quelle siehe S. 29-37 in diesem Band). Diese Grundstruktur hat sie auch in den
Objektsammlungen umgesetzt. Neben einer Inventarnummer haben alle Objekte
ein Objektblatt mit zusätzlichen Informationen. Einige Kartons enthalten zudem
weitere Quellen, wie z. B. Fotograen.
Obwohl die Grundstruktur der Verschlagwortung (welche Themen
nden sich wo in den Materialien) heute nicht mehr nachvollziehbar ist, sind die
eigentlichen Materialsammlungen zu einzelnen Themen weiterhin aussagekräftig
und bilden in der Regel den interdisziplinären Forschungsstand bis in das Jahr
2000 ab.
Forschungsbereiche und Forschungsfragen
Durch die zweite Recherchestrategie konnten wir die Mehrzahl der von uns
gesuchten Quellen in den Arbeitsmaterialien von Ingrid Köller nden. Was uns
überraschte, war der oft Jahrzehnte überspannende Umfang und die Tiefe von
Ingrid Köllers Recherchen. So entdeckten wir beispielsweise eine große Vielfalt
dokumentierter und fotograerter Geldkatzen in Museen im norddeutschen Raum
(vgl. Tableau 02 in diesem Band). Studienprojekte – wie zum Beispiel das Anbauen
und Ernten von Flachs auf dem Universitätsgelände sowie die anschließende
Weiterverarbeitung zu Fasern – sind durch Hefte, Mappen, Fotos, Negative,
VHS-Kassetten und Originalartefakte wie ‚dem Flachsbaum‘ (einschließlich
getrockneter und aufgeklebter Panzenteile) dokumentiert und zeugen von der
praktischen Anwendung von Ingrid Köllers textildidaktischer Konzeption des
objektbezogenen Lernens (vgl. Tableau 03 in diesem Band). Einige Objekte aus
Ingrid Köllers Lehre, wie der Bandwebstuhl aus Södermanland (Schweden), den
sie 1993 für die Universität erwarb (Abb. 61-70), oder der metallzeitliche Schär-
bock, welcher in der Ausstellung „Zwischen Haute Couture und Alltagsmode –
Bekleidung der Metallzeiten in Nordeuropa“ gezeigt wurde (vgl. Abb. 71-79), sind
noch heute Teil der Lehrräume des Instituts für Materielle Kultur.
Dank der Vielzahl an Fotograen, die Ingrid Köller in ihrem Forschungs-
alltag, ihrer Lehre, ihren Studienprojekten, Ausstellungen, Exkursionen, Veran-
staltungen und Konferenzen abbilden, können Forschende die Umsetzung der
Didaktik textiler Sachkultur durch Ingrid Köller und ihre Arbeit in Lehre und
Forschung einordnen (vgl. Tableau 01 in diesem Heft).
160
Ein weiterer Fund innerhalb der Sammlung konnte für uns erst im Nachhinein als
historische Kontextualisierung ihrer Themenauswahl und Quellenrecherche veror-
tet werden. Persönliche Erinnerungsstücke wie Reiseberichte und -tagebücher,
private (Reise-) Fotograen ebenso wie Postkarten, Flugtickets, Eintrittskarten
von Museen, Bahnfahrkarten, Kassenbelege, Hotelspeisekarten des Zimmerser-
vice bis hin zu Zuckertütchen bieten ein breites und ungewöhnliches Spektrum
zur näheren Erforschung (vgl. Abb. 55-60). Sie erlauben Rückschlüsse darauf,
wie eine Wissenschaftlerin aus Nordwestdeutschland durch beispielsweise regel-
mäßige Studienreisen nach Berlin (1966 bis 1998, Abb. 60) am kulturellen und
politischen Geschehen Anteil nahm. Die Objekte repräsentieren, wie sie sich
zum einen stetig und umfangreich weitergebildet hat (Abb. 55 und 60) sowie zum
anderen themenspezisch recherchiert und Wissen und Objekte in den Oldenbur-
ger Fachbereich (und seinen archivarischen Fundus) eingebracht hat.
Um das Forschungspotenzial dieser einmaligen Quellensammlung zu
textilen Objekten im Deutschland des späten 20. Jahrhunderts zu entfalten,
möchten wir im Folgenden vier Forschungsbereiche der Materiellen Kultur und
der Textildidaktik nennen:
– Kostüm- und Modegeschichte sowie Dressanalysen (Abb. 36-54)
– Geschichte Deutschlands anhand von Objekten der Materiellen
Kultur (Abb. 55-60)
– Geschichte des Textilunterrichts in Deutschland / Wissenschafts-
geschichte (Abb. 61-70)
– Fachmodelle des Textilunterrichts: Das Modell der Didaktik textiler
Sachkultur (Abb. 71-79)
Zum Fragenstellen als Methode
Aus der Perspektive der Wissenschaftsgeschichte ergeben sich zu den vier formu-
lierten Forschungsbereichen mannigfaltige Fragen zur wissenschaftlichen Tätig-
keit im ausgehenden 20. Jahrhundert: Wie war das Wissen von Forscher*innen
in marginalen Fächern strukturiert? Und wie haben sie es strukturiert? Welche
Quellen waren ihnen auf welchen Wegen zugänglich? Was konnten sie damals
selbst beschaffen und was war schlicht zu teuer? Welche Auswirkungen hatten
diese Voraussetzungen auf ihre Forschung? Wie gestaltete sich die Zusammen-
arbeit zum einen mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft und zum anderen mit
den Museen? Haben die Forscher*innen die Digitalisierung ihrer Sammlungen
vorbereitet? Waren ihre Sammlungen als Open-Access-Ressource gedacht?
Gab es die Sammlungen auch, um der Privatisierung von Quellen und Wissen
entgegenzuarbeiten? Wie wirkte sich die Marginalisierung als ‚weiblich codiertes
Fach’ aus? Wie und wodurch konnten marginalisierte Wissenschaftler*innen in
den angrenzenden Fachwissenschaften, wenn überhaupt, sichtbar werden?
Viele dieser Fragen könnten anhand des Archives aufgearbeitet werden.
Ein Bereich der Wissenschaftsgeschichte scheint dabei besonders widersprüch-
lich und könnte für die Fachgeschichte bedeutend sein: die ökonomischen
Entstehungsvoraussetzungen des Archivs. Es ist bis heute nicht gelungen, dem
Fachgebiet in der Universitätsbibliothek eine eigene Signatur zu geben, sämtli-
che Publikationen sind anderen Disziplinen zugeordnet. Aus diesem Grunde bot
es sich an, parallel eine eigene Sammlung der wichtigsten Publikationen aufzu-
bauen. Ehemalige Mitarbeiter*innen von Ingrid Köller wiesen uns wiederholt auf
161
die knappen monetären Ressourcen des Fachbereiches hin. Wahrscheinlich
auch aus diesem Grund hat Ingrid Köller alle Bücher, Zeitschriften und anderen
Druckmedien mit ihrer Unterschrift ‚Köller’ oder ‚I. Köller’ versehen. Dazu gehör-
ten selbst Arbeitsmaterialien wie Klarsichthüllen, die sie zusätzlich mit Aufklebern
versah. Die Aufkleber forderten dazu auf, die Klarsichthüllen an den Fachbereich
zurückzuführen, damit diese weiter benutzt werden konnten. Viele der Bücher
und Objekte erwarb sie aus privaten Mitteln, sogar eine Hilfskraft zur Pege des
Archivs soll sie nach Aussage eines ehemaligen Mitarbeiters eine Zeit lang privat
angestellt haben. Die Knappheit der nanziellen Ressourcen steht im Gegensatz
zur Fülle der Materialien, die wir heute im Archiv vornden. Diese Fülle ist zum
einen der inter- und auch transdisziplinären Arbeit geschuldet, zu der Köller breit
gesammelt und archiviert hat. Sie hat aber zum anderen nicht nur sich selbst
mit den Archivmaterialien versorgt. Die große Anzahl an Kopien von Artikeln und
anderen Quellen, die noch in den Ordnern liegen, legen nahe, dass das Archiv
auch als Versorgungsquelle für Mitarbeitende und für Studierende genutzt wurde.
Es scheint, als habe Ingrid Köller eine eigene autonome, wissenschaftliche Infra-
struktur schaffen wollen.
Die Arbeit im Archiv kann auch über die Geschichte der Lehre Auskunft
geben (Abb. 61-70).3 Was heute unter dem Begriff des forschenden Lernens
zusammengefasst wird, ist in Köllers Archiv sehr gut nachvollziehbar: Erst durch
eigene Fragen und das eigene In-Beziehung-Setzen von Materialien kann sich für
Köller ein Mehrwert entfalten. Eigene Fragen zu entwickeln ist auch die Grund-
lage der Didaktik textiler Sachkultur. Mit Blick auf die Materialien und den Text
zu Geldkatzen fällt beispielsweise auf, dass Köller nicht eine Geldkatze im Sinne
einer Objektbiograe oder Objektbeschreibung bearbeitete. Obwohl ihr sehr
wertvolle Einzelstücke vorlagen, hat sie sich nicht an einem Exemplar ‚abgear-
beitet’, sondern die Geldkatzen als ein kulturelles Phänomen einer bestimmten
Zeit behandelt. Ihre Didaktik textiler Sachkultur zielt auf die Systematiken der
Gegenstände ab. Im Gegensatz zur volkskundlichen Lehre war es Teil ihrer didak-
tischen Arbeit, die Studierenden dazu anzuleiten, selbst Geldkatzen herzustellen
und objektbezogen zu erkunden. Der experimentellen Archäologie folgend – zu
der wir Bücher in ihrem Nachlass gefunden haben – sprengt sie immer wieder
das damalige und heutige Repertoire typischer textiler Techniken in der Univer-
sitätsausbildung. Wie die Fotodokumente belegen, hat sie im Sinne der später
durch Christian Becker denierten Material Literacy selbst angefasst, hantiert,
ausprobiert, experimentiert und geforscht – mit dem Dreschegel in der Hand (Ta-
bleau 01, Abb. 08) oder am Bandwebstuhl aus Södermanland (Abb. 62 und 63).
Unsere ersten Forschungsergebnisse lassen die Didaktik textiler Sach-
kultur in einem neuen Licht erscheinen. Die im fachdidaktischen Diskurs häug
geäußerte Kritik (siehe Beitrag Derwanz in diesem Band), dass die Didaktik eher
eine Anleitung für rein theoretisierenden kulturwissenschaftlichen Unterricht sei,
kann so aus historischer Perspektive nicht weiter Bestand haben. Zumindest in
Köllers dokumentierter Praxis spiegelte sie sich in einem höchst angewandten
Unterricht wider, der in seinem ganzheitlichen Ansatz weit über die üblichen
Praktiken hinausging. Und ganz im Sinne der Didaktik textiler Sachkultur stellen
sich durch diese ersten Ergebnisse sofort wieder neue Forschungsfragen.
3 Es sind noch vollständige Dokumentationen von Ingrid Köllers Lehrplanung, -durch-
führung sowie den Arbeiten der Studierenden im Archiv vorhanden.
162
Transdisziplinäre Geschichte(n)
Ingrid Köller hat bei jedem Museumsbesuch ein Zuckertütchen und die Quittung
des Museumscafés, meist über einen Kaffee, mit nach Hause genommen (Abb.
58). Diese fanden Eingang in den Hängeregisterordern des jeweiligen Museums,
zusammen mit den Fotos, Flyern und anderen Dokumenten des jeweiligen
Besuchs. Sie dienten ihr als Spuren, als Anhaltspunkte innerhalb eines materia-
lisierten, textilen Forschungsapparates. Diese Spuren waren allerdings nur für
sie lesbar, mit Erinnerungen und Gedanken an Orte und Objekte verknüpft. Nach
ihrem Tod wurden eben diese Zuckertütchen und Quittungszettel innerhalb der
Hängearchive entsorgt. Dies führt zu der Frage, ob Ingrid Köller für sich oder für
andere gesammelt hat. Die Antwort muss sowohl als auch lauten, denn Teile des
Archivs sind dafür angelegt, anderen Personen das Forschen in ‚Köllers manuel-
lem Gehirn’ mit seinen vielen Wegen zu ermöglichen. Andere Spuren wie die
Zuckertütchen und Quittungen führen für andere Personen dagegen ins Leere.
All dies erlaubt heute eine einzigartige historische Tiefenbohrung in die materielle
und vor allem textile Kultur.
Die Archive stellen keine stringente Datenbank, sondern ein multipel
einsetzbares Forschungsinstrument dar. Sucht man beispielsweise ein Foto
oder einen Gegenstand, gibt es zunächst keinen spezischen Ansatzpunkt.
Forschende nden jedoch auf dem Weg durch das Archiv eine Fülle an Materi-
alien, die Informationen zu dem Gesuchten enthalten, aber auch noch sehr viel
weiter über das Ausgangsthema hinausführen können. Auf diese Weise entfaltet
sich, ganz entlang von Köllers Modell der Didaktik textiler Sachkultur, die transdis-
ziplinäre ‚Geschichte‘ von Objekten.
Die noch heute sichtbare Ordnung textiler Gegenstände ist oft über
Museumsstandorte möglich. In der nach Postleitzahlen geordneten Datenbank
von Gegenständen in deutschen Museen (Abb. 01-03 sowie Abb. 06-11) leitet die
Postleitzahl des Museums die Suche bis hin zum Gegenstand. Ob der gesuchte
Gegenstand jedoch im Fokus der Aufmerksamkeit von Ingrid Köller stand und
Eingang in ihre Dokumentation fand, bleibt zunächst ungewiss. Schuhe, Hüte,
Geldkatzen und Wäsche sind die Textilien, die sie selbst fotograerte oder zu
denen sie entsprechende Informationen in den Museen anfragte. Andere Textilien
der Museen sind oft nur sporadisch dokumentiert, wenn sie zu einer Forschung
oder zu einem Universitätsseminar gehörten.
Trotz und gerade wegen der aufgezeigten Überraschungen können wir
die Arbeit mit der Sammlung Ingrid Köllers empfehlen: Sie fördert das freie, trans-
disziplinäre Forschen außerhalb heute klar denierter Gebiete. Um zukünftige
Forschungsarbeiten anzuregen, haben wir aus den Quellen vier Forschungs-
gebiete der heutigen Materiellen Kultur deniert und laden alle interessierten
Forschenden dazu ein, den Nachlass Ingrid Köllers als Instrument zu nutzen!
163
164
[Abb.01]
Hängeregistratur
des Museumsarchivs.
[Abb.02]
Hängeregister mit kopierten seminar-
begleitenden- und textildidaktischen Texten.
[Abb.03]
Hängeregisterschränke
des Schriftenarchivs.
[Abb.04]
Arbeitsmaterialien von
Ingrid Köller in Ordnern, Bücher und
Hausarbeiten.
[Abb.05]
Bücher, ungeordnete Umzugskartons und
Zeitschriften in Archivboxen.
Schriftenarchiv
des Instituts für Materielle Kultur
[Abb.01-14]
165
[Abb.06]
Hängeregistermappe Museumsarchiv,
Lohgerber Museum Dippoldiswalde.
[Abb.08]
Museumsflyer/Informationen und
dokumentierter Schriftwechsel mit dem
Lohgerbermuseum (1996).
[Abb.09]
Dokumentation von Geldkatzen
in regionalen Sammlungen: Kunst- und
Wunderkammer Museum Esens.
[Abb.07]
Sammlungsinfrastruktur:
Postleitzahl, Stadt, Museum.
[Abb.10]
„Leinen aus Sachsen“: Informations-
material und Schriftwechsel mit dem Firmen-
verbund der Leinenweberei (1996).
[Abb.11]
Registermappe des Heimatmuseums Leer:
Zusammenführung verschiedenster Informations-
materialien, Quellentexten und Dokumentationen.
166
[Abb.12]
Verbessertes Manuskript des Textes „Geldkatze
– Textilien und Alltagskultur“, noch ohne finalen Titel, 1992.
167
[Abb.13]
Kopie der groben Rohfassung des Textes zur Geldkatze
noch unter dem Titel „Eine Geldkatze im Museum“, mit Notiz an
zwei Kolleginnen, Juli 1992.
[Abb.14]
Kopie von Brief mit angeheftetem Notizzettel, Hinweis
auf eine Ankündigung des Textes „Geldkatze“, vermutlich 1992.
168
Stoffarchiv
des Instituts für Materielle Kultur
[Abb.15-22]
[Abb.16]
Detailaufnahme der
handgeschriebenen Etiketten
des Ordnungssystems.
[Abb.17]
Infrastruktur des Stoffarchivs:
Stoffabschnitt, Jahr, Webart, Material-
zusam m ensetzung, Objektnum mer.
[Abb.18]
Container 5: Beispiele zu Cupro,
Doppelgewebe, Funktionstextilien, Gardi-
nenstoffen, Glasgewebe und Gore-Tex.
[Abb.19]
Hängeregistermappen
mit archivierten Stoffmustern.
[Abb.15]
Hängeregistratur des Stoffarchivs.
169
[Abb.20]
Hängeregistermappe: Margret Hildebrand, Baumwolle, 1957.
[Abb.21]
Geöffnete Registermappe mit Originalstoffen
und kopierten Informationen zu Margret Hildebrand.
[Abb.22]
Ausgebreiteter Inhalt des Hängeregisters: Originalstoff,
kopierter Text zu Designerin und Stoffdesign sowie eine Postkarte
des beiliegenden Stoffrapports.
170
[Abb.24]
Schachteln mit Textilobjekten
verschiedener Höhen auf sechs Regalebenen.
[Ab b. 23] Textilobjekte in Schachteln sowie
eine Vitrine zur temporären Ausstellung
einzelner Objekte.
[Abb.25]
Detailaufnahme Objektschachteln:
Nikolausstiefel bis Schirmmütze.
[Abb.26]
Objektarchiv Infrastruktur: Objektname
sowie Objektnummer an zwei Seiten der Schachtel.
[Abb.27]
Objektschachteln, Vitrine als temporäre
Ausstellungsfläche und UV-Schutzvorhänge.
Objektarchiv
des Instituts für Materielle Kultur
[Abb.23-35]
[Abb.29]
Bemerkungen: A: fleckig, B: gewebtes
Namensschild „Helga Köller“.
[Abb.31]
Pullover, Originaletikett, Fotografien, Foto-
kopien von Pullover und Etiketten und Karteiblatt.
[Abb.35]
Helfertuch , Objektnummer, Fotografie
auf Puppe und Karteiblätter.
171
[Abb.28]
Objekt 423: Servietten, Objektnummern und
Karteiblatt in Seidenpapier eingeschlagen.
[Abb.30]
Objekt 20: Nylonpullover, lindgrün, 1950er
Jahre.
[Abb.34]
Objekt 320: Helfertuch - Kirchentag 1997.
[Abb.32]
Objekt 372: Topflappen, 1970er Jahre
– in Benutzung bis 1998.
[Abb.33]
Schnapsflaschenschürze, Objektnummer,
Rezeptheft, handschriftliche Notizzettel,
Ingrid Köller: Schwarzwaldsouvenier – 1960/70er
Jahre.
[Abb.39]
Detailaufnahme älterer
und bereits erneuerter Archivboxen
mit Beschriftung.
[Abb.37]
Struktur des Archivs:
Objekte in Archivschachteln
und z. T. hängend gelagert.
[Abb.36]
Archivschachteln mit Objektnummern
und z. T. technischen Zeichnungen der Objekte.
[Abb.38]
Hüte, Archivschachteln,
UV- und Staubschutzvorhänge.
[Abb.40]
Struktur des Archivs: Archivschachteln,
Hüte auf Styroporköpfen, größere Archivboxen.
172
Bekleidungsarchiv
Kleider und Geschichten
des Instituts für Materielle Kultur
[Abb.36-54]
[Abb.42]
Hanfhemd Innenseite mit
offen liegender Stoffrückseite.
[Abb.41]
Hanfhemd: Inventarnummer KG 1652.
[Abb.43]
H a n f h e m d R ü c k t e i l : D e t a i l a n -
sicht Musterverläufe und Ärmeleinsatz.
[Abb.44]
Detailaufnahme: Innenseite,
Seitennaht, Waschetikett.
[Abb.45]
Detailaufnahme: Etikett, Kragen,
eingenähte Inventarnummer auf gewebtem Band.
173
[Abb.46]
Minikleid: Inventarnummer KG 6,
(Da me ns ch neid erei: 1966).
[Abb.47]
Minikleid Rückteil.
[Abb.50]
Rückteil: Detailaufnahme Reißverschluss,
von Hand eingenähtes Schrägband am Halsaus-
schnitt, eingenähte Inventarnummer auf gewebtem
Band.
174
[Abb.48]
Detailaufnahme Taillenbänder.
[Abb.49]
Detailaufnahme Ärmel rechts,
Stoffumbruch/Ärmelsaum.
[Abb.51]
Handschriftliche Kartei zum Objekt (Ingrid Köller)
und Dokumentationsfotos; Fundort: ungeordnete Umzugskartons/
Schriftenarchiv.
[Abb.53]
Detailaufnahme textiles Material:
Reine Wolle.
175
[Abb.54]
Detailaufnahme Innenfutter,
Handnaht am Futtersaum.
[Abb.52]
Detailaufnahme Rückteil, Reißverschluss,
Gewebestruktur, handgenähter Druckknopf aus
Kunststoff.
[Abb.55]
Berlin Studienfahrten [Broschüre]; Spie-
lende Kinder in Galerie [Fotografie I. Köller]; Die
Neue Nationalgalerie Berlin, Heft 1969; In der Sache
J. Robert Oppenheimer – Berliner Ensemble, Flyer 1965;
Berlin – Die Philharmonie, Postkarte 1994.
[Abb.57]
Kopierter Artikel, Flyer, Fotografie:
„Berliner Flohmarkt“ in 16 ausrangierten U-Bahn
Wagen auf einem stillgelegten Hochbahnhof am
Nollendorfplatz, 1974.
[Abb.58]
Eintrittskarte Staatliche Museen zu
Berlin, 1966; Quittungszettel Staatliche Museen,
1974; Zuckertütchen 125 Jahre Zoo Berlin, ca. 1969.
[Abb.56]
Kopierter Artikel über die Lipperheidsche
Kostümbibliothek [Museums Journal Berlin], 1994.
[Abb.59]
Reiseandenken: Serviette [Europa-Center
Berlin], Toilettenpapier, DDR-Briefmarke [Vorder-
asiatisches Museum 1966], Zimmerkarte Hotel
Palace 316 [Europa-Center Berlin].
[Abb.60]
Bahnfahrkarten, Theater- und Konzert-
karten, Museums-, Archiv- und Zoo- Eintrittskarten
[Berlin], 1966 bis 1998.
176
Geschichte Deutschlands
anhand von Objekten der Materiellen Kultur
[Abb.55-60]
17 7
Geschichte des Textilunterrichts
in Deutschland/Wissenschaftsgeschichte
[Abb.61-65]
[Abb.62]
Ingrid Köller beim Aufbau
eines Bandwebstuhls.
[Abb.61]
Dokumentation des Zusammenbaus, 1993.
[Abb.64]
links: handschriftliche Notizen von
Ingrid Köller über den Kauf und die Herkunft
eines Bandwebstuhls; rechts: Fotografien des
Bandwebstuhl aus Dokumentationsmappe, 1993.
[Abb.63]
Bandwebstuhl im Webraum des Instituts
für Materielle Kultur.
[Abb.65]
Bandwebstuhl, Kett- und Schussfäden
sowie gewebter Stoff.
178
Fachmodelle des Textilunterrichts:
Das Modell der Didaktik textiler Sachkultur
[Abb. 66-74]
[Abb.66]
Metallzeitliche Schärböcke
(Vordergrun d) und Ge wic htsw e bstuhl
aus selbiger Zeit (Hintergrund).
[Abb.69]
Ingrid Köller in der Ausstellung zur
Bekleidung der Metallzeiten in Europa, 2000.
[Abb.70]
Detailaufnahme Schärbock
als Modell in der Ausstellung.
[Abb.67]
Ausstellungsfotografie: „Zwischen
Haute Couture und Alltagsmode - Bekleidung
der Metallzeiten in Nordeuropa“, 2000.
[Abb.68]
Rekonstruktion von zwei
metallzeitlichen Schärböcken im
Mittelpunkt der Ausstellung.
[Abb.73]
Ausstellungsobjekt metallzeit-
licher Schärbock im Webraum des Instituts
für Materielle Kultur, 2020.
[Abb.74]
Detailaufnahme des
Schärbock-Modells, 2020.
[Abb.72]
Schematische Darstellung eines
Schärbocks, gehörend zu Abb. 71: Kopierte,
geheftete Blattsammlung ohne Deckblatt
oder Quellenangaben.
[Abb.71]
Kopierte Anleitung zur Benutzung
eines Schärbocks: „Das Schären der Kette“,
Fundort: ungeordnete U mzugskiste - Schriften-
archiv des Instituts für Materielle Kultur.
179
Impressum
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Herausgeberinnen
Heike Derwanz, Patricia Mühr
Redaktion
Heike Derwanz, Yaşar Wentz
Lektorat
Dr. Susanne Schuster
Gestaltung
Dalila Maganinho, Joosten Mueller
[Interdisziplinäres Designlabor GbR]
Tableaus
Dalila Maganinho, Joosten Mueller
Bildredaktion
Heike Derwanz, Dalila Maganinho, Joosten Mueller
Druck
BIS – Druckzentrum der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Printed in Germany
© 2020 Universität Oldenburg
ISBN 978-3-943652-41-3 [Print]
ISBN 978-3-943652-40-6 [PDF]
ISSN 2629-7612