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WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
EINFLUSSFAKTOREN UND MASSNAHMEN AUS
UNTERNEHMENSSICHT
FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR INTELLIGENTE ANALYSE- UND INFORMATIONSSYSTEME IAIS
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
EINFLUSSFAKTOREN UND MASSNAHMEN AUS
UNTERNEHMENSSICHT
Autor*innen:
Dr. Kilian Nickel | Fraunhofer IAIS
Dr. Felix Hasenbeck | Fraunhofer IAIS
Dr. Michael Andrä | Fraunhofer IAIS
Dr. Barbara Gold | Fraunhofer IAIS
Hanna Kolkmann | Fraunhofer IAIS
2
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
3
INHALT
Inhalt 3
1 Executive Summary 5
2 Einleitung 6
2.1 Bedeutung von ERP-Systemen und deren Einführung für Unternehmen 6
2.2 Motivation der Studie und Leitfragen 6
3 Aufbau und Vorgehensweise der Studie 7
4 ERP-Einführung: Analyse 7
4.1 ERP-Systeme und Anbieter 7
4.2 Treiber für einen ERP-Wechsel 8
4.3 Dimensionen der ERP-Einführung 9
4.4 Thesen zur erfolgreichen ERP-Einführung 10
5 Erhebung 12
5.1 Durchführung der Befragung 12
5.2 ProlderStichprobe 12
5.3 Auswertung 13
5.3.1 Genutzte ERP-Systeme 13
5.3.2 Stärken und Schwächen 15
5.3.3EinussderUnternehmensgrößeaufdieSystemauswahl 16
5.3.4 ERP-Einführung 16
6 Diskussion 18
7 Fazit 20
8 Literaturverzeichnis 22
INHALT
4
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
5
EXECUTIVE SUMMARY
1 EXECUTIVE SUMMARY
ERP-Systeme bilden den Kern der Unternehmens-IT. Sie unter-
stützen unternehmensweite Prozesse und stellen die zentrale
Datendrehscheibe dar. Während die Vorgänger moderner
ERP-SystemehauptsächlichinderProduktiongrößererIndus-
triebetriebevorzundenwaren,sindERP-Systemeheutzutage
fürzahlreicheBranchenundUnternehmensgrößenverfügbar
und zunehmend auch für kleinere Unternehmen relevant.
Die ERP-Einführung stellt ein teures und aufwändiges Projekt
dar–dieseStudiehatdasZiel,dieDiskussionüberdessen
Gelingen zu bereichern. Hierzu werden sieben Thesen für eine
erfolgreiche ERP-Einführung aufgestellt:
1. Antrieb von oben: Die Geschäftsführung muss die
ERP-Einführung wollen und antreiben. Dieser Wille muss den
Mitarbeitenden eindeutig kommuniziert werden.
2. Ein steiler Weg: Der Geschäftsführung und dem Projekt-
teammussklarsein,dassdieEinführungBlut,Schweiß,
Tränen und viel Geld kosten wird. Widerstände müssen
frühzeitig durch Change Management abgebaut werden.
3. Sauber planen: Vor der Auswahl muss eine Analyse
der Ist-Situation und der Bedarfe durchgeführt werden. Die
ProjektphasenmüssenzuBeginngeplantundeinProgramm-
management zur Steuerung aufgesetzt werden.
4. Customizing vermeiden: Prozesse des Unternehmens
müssensichandieStandardsdesSystemsanpassen.
Customizingistwoimmermöglichzuvermeiden.
5. Probe fahren: Zentrale Funktionen sollten vor der Auswahl
ineinemTestsystemausprobiertwerden.DerEinsatzdes
Systems sollte bei Referenzkunden begutachtet werden.
6. Passgenauigkeit des ERP-Anbieters: Der ERP-Anbieter
muss sein Projektteam beim Unternehmen vorstellen und
bezüglichPhilosophie,PersonalundArbeitsweisezum
Unternehmenpassen.
7. Freiräume lassen:DemERP-AnbietersolltenbeiMethodik,
PlanungundDurchführungderERP-Einführung,insbesondere
beiSchulungen,Freiräumegelassenwerden.
ZurReexionderThesenbeinhaltetdieseStudieeine
Erhebung über die Sichtweisen von 74 Unternehmen zu den
ThemenERP-Einführungund-Betrieb.DieErhebungergibt,
dassgutesProjektmanagement,ausreichendeEinbindung
und Schulung der Anwender*innen und gute Kenntnis der
eigenen Prozesse die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind. Die
amhäugstengenannteMaßnahme,diebeizukünftigen
ERP-Einführungenzubeachtenist,istdiekonsequente
Nutzung von Systemstandards und das kritische Hinterfragen
von Customizing-Bedarfen. Die meisten Befragten sehen die
StärkenihrerSystemeinderenStabilität,denAnpassungs-
möglichkeitenunddemFunktionsumfang.Häugwar
letztereraucheinHauptgrundfürdieSystemauswahl,gefolgt
von der Marktführerschaft des Anbieters im gesamten ERP-
Markt.AlshäugsteSchwächenderERP-Systemewerden
hohe Kosten und mangelnde Benutzerfreundlichkeit gesehen.
WährendfürgroßeUnternehmenbeiderSystemauswahl
insbesondere die weltweite Einsetzbarkeit des Systems mittels
umfassenderFunktionalitätenimVordergrundsteht,sosind
dies bei kleineren Unternehmen vor allem die Kosten.
DieseStudiesollAnlassdazugeben,denAustauschzwischen
ERP-Anbietern,BeratungseinrichtungenundUnternehmenzu
vertiefen,umdengrößtmöglichenNutzenfürUnternehmen
ausdenpassendenERP-Systemenzuziehen–beginnendmit
der erfolgreichen Einführung.
6
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
2 EINLEITUNG
2.1 Bedeutung von ERP-Systemen und deren
Einführung für Unternehmen
Enterprise-Resource-Planning-Systeme(ERP)unterstützen
unternehmensweiteGeschäftsprozesseunddiePlanungder
zugrundeliegendenRessourcen(Personal,Zeit,Maschinen,
Lager,etc.).Sieerfassenundverknüpfenunternehmensweite
Daten und erlauben gezielte Auswertung und Steuerung.
ERP-Systeme sind damit zu Recht die Herzstücke einer moder-
nenUnternehmens-IT.GeradeingroßenUnternehmenmit
über 250 Beschäftigten sind sie sehr verbreitet: In Deutschland
nutzen77ProzentderUnternehmen(branchenübergreifend)
ERP-Systeme. Im verarbeitenden Gewerbe ist die Quote
mit94Prozentamgrößten(Stand2019).1 Bei kleineren
Unternehmen ist die Verbreitung geringer: So nutzt nur etwa
jedes fünfte Unternehmen zwischen 10-49 Beschäftigten ein
ERP-System.
ObbereitseinERP-SystemimEinsatzistodernicht,wirdim
Rahmen dieser Studie nicht weiter unterschieden. Eine ERP-
Einführung kann sowohl mit einem ERP-Wechsel einhergehen
als auch erstmalig erfolgen. In jedem Fall bedeutet der Eingriff
einenWandelfürdasUnternehmen,dadieArbeitvonvielen
Mitarbeitenden betroffen ist. Der laufende Geschäftsbetrieb soll
möglichstwenigbeeinträchtigtwerden,gleichzeitigbindetdie
PlanungundEinführungjedochinterneKapazitäten.Eshandelt
sichumeinkritisches,herausforderndesundteuresProjekt.
1 StatistischesBundesamt,2019.
2.2 Motivation der Studie und Leitfragen
Die Einführung eines ERP-Systems ist mit konkreten und
wiederkehrendenProblemenverbunden,dienacheiner
Lösungverlangen.DazugehörenhäugeineÜberschreitung
vonZeit-undBudgetvorgabensowieeingroßerUnterschied
zwischen erwarteten und tatsächlich realisierten Vorteilen.2
DementsprechendgroßistdasAngebotanBeratungsdienst-
leistungen.Auchausakademisch-technischerSichtndetdas
Thema Beachtung.3
Der Verlauf und Erfolg einer ERP-Einführung hängt auch von
dendahinterstehendenTreibernab,dadiesedieZielsetzung
unddiePlanungbeeinussen.AuchgibtesUnterschiede
bezüglichderUnternehmensgröße.DievorliegendeStudieist
dadurchmotiviert,diegenanntenZusammenhängebesserzu
verstehen,umdarausHandlungsempfehlungenfürUnterneh-
men,ERP-AnbieterundBeratungseinrichtungenabzuleiten.Es
werden die folgenden Leitfragen gestellt:
I Welche Treiber führen zu einer ERP-Einführung bzw. einem
Wechsel?
I WelchenEinusshatdieUnternehmensgrößeaufdieERP-
Systemauswahl?
I WelcheFaktorenbeeinussendenErfolgeinerERP-
Einführung?
2 PanoramaConsulting,2019.
3 Esteves-Sousa,J.,2000;Finney,S.,Corbett,M.,2007;
Leiting,A.,2012
7
AUFBAU UND VORGEHENSWEISE DER STUDIE
3 AUFBAU UND VORGEHENSWEISE
DER STUDIE
Ausgehend von den Leitfragen werden Informationen aus der
Literaturzusammengetragenundanalysiert(Kap.4).Hierbei
werdenStrukturendeniert,dieeserlauben,dieThemen
zu untergliedern und ihnen einen überschaubaren Rahmen
verleihen. Es werden sieben Thesen für eine erfolgreiche ERP-
Einführungdeniert.DieStudieenthältzudemeine
empirischeDatenerhebungmittelseinerUmfrage,andersich
74deutscheUnternehmenbeteiligten(Kap.5).Dieerhobenen
Informationen werden mit der Analyse in Beziehung gesetzt
unddiskutiert(Kap.6).DieErgebnissewerdenanschließend
zusammengefasst(Kap.7).
4 ERP-EINFÜHRUNG: ANALYSE
4.1 ERP-Systeme und Anbieter
DieBandbreiteverfügbarerERP-Systemeistgroß:Alleineim
deutschsprachigenRaumgibteseinigehundertAnbietervon
ERP-Produkten,dieregelmäßiginMarktspiegeln4,5 erfasst wer-
den.DieAnbietervertreibenteilweisemehrereERP-Lösungen
mit unterschiedlicher Ausrichtung. Online-Datenbanken wie
ERP-Matchmaker6 listen Systeme von über 500 Anbietern auf.
ERP-SystemesindinzunehmendemMaßemodularaufgebaut.7
NebendenModulendesHerstellersgibteshäugaucheine
Auswahl an Zusatzmodulen und Add-Ons von Drittanbietern.
EineKlassizierungvonERP-SystemenundderenAnbietern
kann anhand folgender Eigenschaften erfolgen.
Global vs. Lokal: DieGlobalPlayerderERP-Anbieter(z.B.
SAP,Oracle,Microsoft)bietenumfangreicheFunktionen,
habeninternationaleKooperationspartnerundDrittanbieter,
bietenweltweitenSupportunddieMöglichkeit,komplexe
Konzernstrukturenabzubilden.Demnachkönnensiemitihren
Lösungengroßen,internationalaufgestelltenUnternehmen
gerechtwerden.LokaleAnbieterkönnensichaufbestimmte
MärkteundRegionenspezialisierenunddadurcheinehohe
Kundennähe erzeugen.
4 Trovarit,2020,Marktspiegel.
5 SoftSelect,2019.
6 http://www.erp-matchmaker.com/.
7 Klink,P.etal.,2017.
All-in-One vs. Spezialisiert: ERP-Lösungenkönnenfürmög-
lichstvieleBranchenundGeschäftsbereichekonstruiertsein,
z. B. indem eine Vielzahl von Branchenmodulen angeboten
wird.AndererseitskanneineERP-Lösungensichaufbestimmte
BranchenoderNischenspezialisierenundindiesereinehohe
Passgenauigkeit erzeugen.
Großunternehmen vs. KMU: ERP-Systeme richten sich
aneineodermehrereZielgruppen;diegrößteAuswahlan
ERP-Systemen steht dabei kleinen und mittelständischen
Unternehmen zur Verfügung.
Zur Einordnung der ERP-Systeme setzt z. B. die Panorama
ConsultingGroup8 ein Drei-Stufen-Modell ein.
I TierI:SystemefürGroßunternehmenab750Mio$Umsatz,
branchenübergreifend,hoheSkalierbarkeit
I Tier II: Systeme für kleine und mittlere Unternehmen mit
einemUmsatzvon10–750Mio$
I TierIII:SystemefürSpezialfunktionenoderNischen,dieauch
alsErgänzungzugrößerenERP-Systemeneingesetztwerden
könnenundeheraufkleineUnternehmenausgerichtetsind
8 PanoramaConsulting,2019.
8
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
On-Premise vs. Cloud: ERP-Lösungenkönnenfürden
Betrieb in der unternehmenseigenen IT angeboten werden
(On-Premise)oderausderCloudbezogenwerden,wobeiauch
verschiedeneZwischenlösungen(HybridCloud)möglichsind.
IneinerStichprobevon139ERP-LösungenimDACH-Raum9
(2019)wurdenrundzweiDrittelfürdenCloud-Betrieb
angeboten,jedochdieübergroßeMehrheitfürdieOn-Premise
Variante.VieleLösungenwerdeninbeidenVariantenange-
boten.WasdenKundenfokusbetrifft,bezeichnen70Prozent
der Hersteller ihre Produkte als branchenneutral einsetzbar.
Hersteller mit Branchenfokus adressieren insbesondere
Fertigungsbetriebe wie Maschinen- und Anlagenbau oder die
metallverarbeitende Industrie.
4.2 Treiber für einen ERP-Wechsel
In der Regel ist bereits ein ERP-System oder ein anders
geartetesIT-SystemimEinsatz.WelcheTreiberführendazu,
den verbreiteten Grundsatz »never touch a running system«
auszusetzen?
Ein wichtiger Treiber ist in der Alterung von ERP-Systemen zu
sehen.10DiesetrittdadurchzuTage,dasskeineUpdatesoder
Wartungsleistungen mehr vom Hersteller angeboten werden
oder diese mit steigenden Kosten verbunden sind. Zudem
könnenPerformance-,Kompatibilitäts-undSicherheits-
problemeentstehen.
9 SoftSelect,2019.
10 Jacob,O.,2008,S.3f.
Auch MarktnotwendigkeitenkönneneinenERP-Wechsel
auslösen11:GesetzlicheAnforderungen(Beispiel:Dokumen-
tationderProduktherkunft)oderneueKundenansprüche
benötigeneinenerweitertenFunktionsumfang.
Wenn ein Unternehmen aufgrund von Fusionen oder
Übernahmenwächst,stehensichpotentiellzweiparallele
IT-Landschaften mit verschieden ERP-Systemen gegenüber. Dies
kannAuslöserfüreinERP-Projektsein,beidemeineVereinheit-
lichung angestrebt wird. Insbesondere ist ein gemeinsames
Finanz- und Rechnungswesen zwingend erforderlich.12
Der Wunsch nach Optimierung und Standardisierung ist
einhäugerTreiberfüreinenERP-Wechsel11: Prozesse sollen
standardisiertundautomatisiertwerden,Informationen
schnellerbereitgestelltwerden,insbesondereimBereich
VerkaufundProduktion.EineReduktionvonInsellösungen,
Medienbrüchen,händischerDatenpegeundSchnittstellen
versprichteinehöhereBeherrschbarkeitundefzienteres
Arbeiten.
Die Unternehmensstrategie kann ebenfalls einen
ERP-Wechselbedingen.DurchstrategischeAusrichtungen,
Internationalisierung oder die Bedienung zusätzlicher Bran-
chenundMarktsegmentekönnenAnforderungenjenseitsder
Fähigkeiten des genutzten ERP-Systems entstehen.9,11,13
DerERP-ReportvonPanoramaConsultingerfasstdieHäugkeit
derWechselszenarien.EingroßerAnteilderbefragten
Unternehmen(34Prozent)betreibt2020eineAblösungeines
11 Fueglistaller,U.etal.,2016,S.10.
12 Leiting,A.,2012.
13 PanoramaConsulting,2019.
34%
23%
14% 13%
7% 4% 4%
Ablösung
von
Altsystemen
Upgrade Wechsel
innerhalb
Tier I
Wechsel
zu höherer
Wechsel
innerhalb
Tier II
Wechsel
innerhalb
Tier III
Wechsel
zu niedrigerer
Tier
Tier
Abb. 1: Wechselszenarien (Abb. modiziert von Panorama Consulting, 2020, ERP-Report).
9
ERP-EINFÜHRUNG: ANALYSE
Altsystems–imJahr2019warenesnur14Prozent.13,14 Als
wichtigsteSchwachpunktewerdendabeidasFehlenvon
Analysefunktionen und der Echtzeit-Zugriff auf Daten genannt.
4.3 Dimensionen der ERP-Einführung
Die zeitliche Dimension einer ERP-Einführung kann grob in drei
Phaseneingeteiltwerden:Analysephase,Auswahlphaseund
Einführungsphase.15DiefundamentalenGrößensindZeitund
Kosten.
Zeit und Kosten. DerZusammenhangdieserGrößenkann
wie folgt charakterisiert werden15:DieHöhederGesamtkosten
des ERP-Projekts wird am stärksten von jenen Entscheidungen
beeinusst,dieamAnfangdesProjektsgetroffenwerden.Zu
demZeitpunkt,andemdieEntscheidungfürdasERP-System
fällt,sinddemnacherst20ProzentderGesamtkostenange-
fallen,derenHöhejedochbereitszu80Prozentfestgelegt.
Grundsätzlich kommt eine Überziehung von Zeit und Kosten
eherhäugvor:IneinerStudie13 lagen 45 Prozent der
befragtenUnternehmenüberdemgeplantenBudgetbei
derERP-Einführung,wobeidiesesimSchnittum24Prozent
überschritten wurde. 58 Prozent konnten das Projekt nicht
imgeplantenZeitrahmendurchführen.EineERP-Einführung
dauertinderRegelzwischeneinundzweiJahren.Einzu
langerEinführungszeitraumkanndenEffekthaben,dassdas
ProjektangefühltemTempoverliert,wassichnegativauf
dieMotivationderBeteiligtenauswirkenkann.Eskönnen
Zweifel an der Notwendigkeit und Dringlichkeit der Einführung
aufkommen. Diese Betrachtungen zeigen die Wichtigkeit einer
sorgfältigenPlanung,fürdieesfolgendeDimensionenzu
berücksichtigen gilt:
Standorte. Welche Standorte des Unternehmens sind von der
ERP-Einführungbetroffen?GibtesGründedafür,bestimmte
Standortenichtmiteinzubeziehen(z.B.einegewollteAuto-
nomie)?InwieweitsollüberdieStandortehinwegharmonisiert
werden?
14 PanoramaConsulting,2020.
15 Trovarit,2018,S.216.
Organisationsbereiche. Welche Bereiche des Unternehmens
(Abteilungen,Organisationseinheitenetc.)sollendurchdas
System unterstützt werden?
Prozesse. Welche Prozesse sollen durch das ERP-System
unterstützt werden? Abstrahierte Darstellungen wie Prozess-
landkartenkönnendabeihilfreichsein.Insbesondereistzu
unterscheiden,welcheProzessekünftiganeinenStandard
angepasstwerdensollenundwelcheProzesseunternehmens-
spezischbleibensollen.
IT-Architektur. ERP-Systeme sind in der Regel Teil einer
gewachsenen Systemlandschaft mit mehreren Um-Systemen.
HierbeistelltsichdieFrage,welcheSystemeweiterbestehen
und an das neue ERP-System angeschlossen werden müssen
und welche Systeme ersetzbar sind.
Betrieb.EinegrundlegendeFrageist,obeinIn-House-Betrieb
in Betracht gezogen wird oder ob ein Cloud-Betrieb angestrebt
wird. Letzterer bietet entscheidende Vorteile im Bereich
Investitionskosten,BeherrschbarkeitundschnelleremRoll-Out.
Der In-House-Betrieb wird wegen der Hoheit über Technik und
Daten von Unternehmen bis heute geschätzt. Verschiedene
ZwischenlösungenwieHybridCloudsindebenfallsdenkbar.
Personal. Die Zusammensetzung des Projektteams für
die ERP-Einführung ist eine der ersten und kritischsten
Entscheidungen.Esbietetsichan,KeyUserinbestimmten
Geschäftsbereichenzuidentizieren,dieeinenÜberblick
über die geschäftlichen Prozesse in ihrem Bereich haben und
dieBedarfekommunizierenkönnen.Grundsätzlichistes
unvermeidbar,dassdieERP-EinführungaufWiderständestößt,
da sie Veränderung in der Ablauf- und Aufbauorganisation
bedeutet. Eine hohe Bedeutung kommt auch der Planung
ausreichenderSchulungenzu,damitdasneueSystemseinen
Nutzen entfalten kann.
10
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
DieUnternehmensgrößehateinenEinussaufdieSchwer-
punkte,diebeieinerERP-Einführunggesetztwerden.Hierbei
lassen sich folgende Feststellungen machen:
I GroßeERP-SystememithohemFunktionsumfangkönnen
unvorteilhaftfürKMUsein,dasieselbstmithohemAuf-
wandnurunzureichendanKMU-Bedarfeanpassbarsind.16
I Für Unternehmen bis 100 Mitarbeitende sind die Anschaf-
fungskosten ein ausschlaggebender Faktor.17
I GroßeUnternehmenlegeneherWertaufdieÜberlebens-
fähigkeitdesAnbieters(starkePositionamMarkt)alsaufdie
Anschaffungskosten,umihreInvestitionzusichern.17
I Der Aufwand für die ERP-Systembetreuung skaliert nicht
wiedierestlicheITmitderUnternehmensgröße:BeiUnter-
nehmen mit 100 bis 500 Mitarbeitenden muss rund jede*r
zweite IT-Mitarbeitende für die Systembetreuung eingesetzt
werden–fürkleinereundgrößereUnternehmenetwanur
jede*r dritte.18
I Es gibt keine messbaren Unterschiede zwischen dem Erfolg
vonERP-EinführungenundderGrößedesUnternehmens.19
4.4 Thesen zur erfolgreichen ERP-Einführung
DieFrage,welcheFaktoreneineERP-Einführungerfolgreich
machen,istinderLiteraturunterdemSchlagwortCritical
Success Factors umfangreich behandelt.16,20,21,22,23,24
Esgehtdabeidarum,dieseFaktorenzuidentizieren,zu
beschreiben und nach ihrer Wichtigkeit anzuordnen. Eine
vergleichende Studie25untersuchte320Veröffentlichungen
16 Kienegger,H.,2015.
17 Trovarit,2018,Marktspiegel,S.205.
18 Konradin,2011,S.15.
19 Gärtner,B.etal.,2013.
20 Esteves-Sousa,J.,2000.
21 Somers,T,Nelson,K.,2001.
22 Kohnke,O.,2005.
23 Finney,S.,Corbett,M.,2007.
24 Leyh,C.,2011.
25 Leyh,C.,2014.
und unterscheidet insgesamt 31 verschiedene Erfolgsfaktoren.
Die sieben wichtigsten lauten dabei wie folgt:
1. Unterstützung durch die Geschäftsführung
2.Projektmanagement,welchesdasganze
Unternehmen berücksichtigt
3. Schulungen für Anwender*innen
4. Change Management
5. Ausgewogenes Projektteam mit klaren
Verantwortlichkeiten und Aufgaben
6. Kommunikation
7. Klare Zielstellungen und Zielvorgaben
Diese Anordnung basiert auf Untersuchungen zu Unternehmen
allerGrößenordnungen.DabeisindKMUallerdingsunter-
repräsentiert–lediglich12ProzentderuntersuchtenPublikati-
onen beziehen sich auf diese. Eine gezielte Untersuchung der
Erfolgsfaktoren für KMU kommt zu folgender Anordnung:25
1.Systemtests/Testverfahren
2. Organisatorische Passfähigkeit des Systems
3. Schulung von Anwender*innen
4. Klare Zielstellungen und Zielvorgaben
5.AnpassungsmöglichkeitendesERP-Systems;Unter-
stützungdurchGeschäftsführung;ausgewogenes
Projektteam(jeweilsgleicheGewichtung)
ImVergleichkommtbeiKMUdenFaktorenSystemtests(als
VorbereitungzumGo-Live),PassfähigkeitdesSystemsund
AnpassungsmöglichkeiteneinhöhererStellenwertzu.
11
ERP-EINFÜHRUNG: ANALYSE
1
4
5
6
7
3
2
Basierend auf der Literaturrecherche und eigener Erfahrung
stellen wir folgende Thesen für eine erfolgreiche ERP-
Einführung auf:
Antrieb von oben: Die Geschäftsführung muss die
ERP-Einführung wollen und antreiben. Dieser Wille muss
den Mitarbeitenden eindeutig kommuniziert werden.
DieERP-EinführungbetrifftdasgesamteUnternehmen,istmit
vielen Hürden und mit hohen Kosten verbunden und erfordert
daher Antrieb von ganz oben. Sie muss oberste Priorität in der
Geschäftsführung besitzen.26
Ein steiler Weg: Der Geschäftsführung und dem
Projektteammussklarsein,dassdieEinführungBlut,
Schweiß,TränenundvielGeldkostenwird.
Widerstände müssen frühzeitig durch Change
Management abgebaut werden.
Eine ERP-Einführung bringt Veränderungen bei Abläufen und
Aufgabenprolenmitsich.DaeinGroßteilderBeschäftigten
typischerweisebewahrendagiert,27istWiderstandpraktisch
garantiert. Ein Mittel des Change Managements ist das
AufzeigenderneuenZielrollen,sodasseineintrinsische
Motivation zu deren Erreichung erzeugt werden kann.
Sauber planen: Vor der Auswahl muss eine Analyse der
Ist-Situation und der Bedarfe durchgeführt werden. Die
ProjektphasenmüssenzuBeginngeplantundeinProgramm-
management zur Steuerung aufgesetzt werden.
EinegründlichePlanunginderAnalysephasewirktsichpositiv
aufdieGesamtkostenaus;spätereKorrekturenfallenschwerer
insGewicht.EinProgrammmanagementwirdbenötigt,umdie
ERP-Einführungmitanderen(IT-)Projektenzukoordinieren.
Customizing vermeiden: Prozesse des Unternehmens
müssensichandieStandardsdesSystemsanpassen.
Customizingistwoimmermöglichzuvermeiden.
26 SoftSelect,2019.
27 Beyer,U.,2019.
JedeAnpassungmachtdieEinführungteurer,längerundbin-
detmehrKapazitäten.DieangestrebteEfzienzdesSystems
kannbeeinträchtigtunddieUpdatefähigkeitjenachAnpas-
sungsgrad erschwert werden. In jedem Fall sollte Customizing
gutbegründetwerdenunddortdurchgeführtwerden,woes
die Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens stärkt.
Probe fahren: Zentrale Funktionen sollten vor der
AuswahlineinemTestsystemausprobiertwerden.DerEinsatz
des Systems sollte bei Referenzkunden begutachtet werden.
WichtigeEigenschafteneinesSystems(Performance,Bedien-
barkeit)könnennurdurchAusprobiereneingeschätztwerden.
HierzukannderAnbietereineTestumgebungaufsetzen,die
zur Demonstration und zum eigenständigen Testen genutzt
werden kann. Die Aussagen von Referenzkunden bieten
Einblicke,diemanvonandererStellenichtbekommt(z.B.
Supportverhalten,Eigenheiten).
Passgenauigkeit des ERP-Anbieters: Der ERP-Anbieter
muss sein Projektteam beim Unternehmen vorstellen
undbezüglichPhilosophie,PersonalundArbeitsweise
zumUnternehmenpassen.
DieBindung,dieUnternehmenundERP-Anbietereingehen,
mussvieleJahrehalten.UmgangsformenundguteZusam-
menarbeitaufAugenhöheinderAuswahlphasesinddafür
wichtige Indikatoren.
Freiräume lassen: Dem ERP-Anbieter sollten bei
Methodik,PlanungundDurchführungderERP-Einführung,
insbesonderebeiSchulungen,Freiräumegelassenwerden.
DerERP-AnbieteristderExpertefürdaseigeneSystemund
kanndiebenötigtenAufwändeambesteneinschätzen.
DiesgiltinsbesonderefürSchulungen,dieeinenwichtigen
Erfolgsfaktor darstellen.
12
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
5 ERHEBUNG
28 Nickel,K.etal.,2020,KIinERP-Systemen.
Im Rahmen dieser Studie wurde eine Datenerhebung mittels
Umfragedurchgeführt,diedieUnternehmenssichtaufdas
Thema ERP-Einführung beleuchtet.
5.1 Durchführung der Befragung
Die Aufforderung zur Teilnahme an der Umfrage wurde
zusammenmiteinemFragebogenpostalischan3875
Unternehmenverschickt,wobeileitendeIT-Positionen
bzw. CIOs adressiert wurden. Die Umfrage wurde auch als
Web-Formular über verschiedene Kanäle verbreitet. Die
Auswertung der Umfrage erfolgte anonym und wurde
ebenfalls zur Erstellung einer Schwesterstudie mit dem
Schwerpunkt»KIinERP-Systemen«verwendet.28
Insgesamtnutzten64TeilnehmendedasOnline-Formular,
weitere zehn füllten den Fragebogen von Hand aus. Die
Umfrageliefertedamit74Datenpunkte.Diesentsprichteiner
Rücklaufquotevon1,9Prozent.
5.2 Prol der Stichprobe
DieteilnehmendenUnternehmenvertretenzumGroßteildie
BranchenMaschinenbauundAutomobilindustrie(22Prozent)
unddenHandel(18Prozent).Rund29Prozentsindweiteren
Industriezweigen(Metall-,Elektro-,Lebensmittel-,Chemische
Industrie)zuzuordnen(Abb.2).
Abb. 2: Branchenverteilung der teilnehmenden Unternehmen (Die Summe der Anteile kann aufgrund von Rundungen von 100 Prozent
abweichen).
1%
3%
3%
3%
4%
5%
5%
5%
7%
8%
8%
8%
18%
22%
Information und Kommunikation
Verkehr, Lagerei, Kfz-Instandhaltung
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Finanzen und Versicherungen
Sonstige Dienstleistungen
Baugewerbe
Gesundheits- und Sozialwesen
Chemische Industrie
Energie-/ Wasserversorgung, Entsorgung
Sonstiges verarb. Gewerbe (Industrie)
Lebensmittelindustrie
Metall und Elektroindustrie
Handel
Maschinenbau, Automobilindustrie
13
ERHEBUNG
Abb. 3: Anzahl der Unternehmen je nach Beschäftigtenzahl und Jah-
resumsatz (die Rotfärbung entspricht der Anzahl der Unternehmen
in der Kategorie).
DieGrößederUnternehmen,gemessenanBeschäftigtenzahl
undJahresumsatz,istinAbb.3dargestellt.
DieStichprobeenthältzumGroßteilUnternehmenmit
über 500 Beschäftigten und Umsätzen zwischen 100 und
750Mio€proJahr(47Prozent),weitere20ProzentmitUm-
sätzenüber750Mio€.Essind43ProzentderUnternehmen
international aufgestellt.
Abb. 4: Anteile der ERP-Anbieter innerhalb der Stichprobe.
5.3 Auswertung
5.3.1 Genutzte ERP-Systeme
Insgesamtwurden43eingesetzteERP-Systemegenannt,die
sich29verschiedenenHerstellernzuordnenlassen(Abb.4).
DengrößtenAnteildabeihatSAP(49Prozent),gefolgtvon
Microsoft(10Prozent).DieGruppederSonstigen(22Prozent)
summiertjeneHersteller,dienureinmalgenanntwurden.Von
denSAP-Kundennutzenmindestens10ProzentS/4HANA,
18ProzentECC6.0/5.0,12ProzentR/3und6Prozent
BusinessOne(53ProzentmachtenkeineAngabe).Vonden
Microsoft-Kunden nutzen 80 Prozent Dynamics NAV und
20ProzentDynamicsAX.Eigenentwicklungennehmennur
einengeringenAnteilein(4Prozent).
DieAltersverteilungderERP-Systeme,gemessenabdemZeit-
punktderEinführung,istinAbb.5gezeigt.DerDurchschnitt
liegtbei14,3Jahren.Bei24ProzentderBefragtenwurdein
denletztenzehnJahreneinERP-Wechseldurchgeführt,bei
4Prozentsogarzwei.Dierestlichen72Prozentwechseltengar
nicht. 72 Prozent der Unternehmen haben ein ERP-System im
Einsatz,18Prozenthabenzwei.InEinzelfällenwurdesogar
einedeutlichhöhereAnzahlvonbetriebenenERP-Systemen
genannt.
Abb. 5: Altersverteilung von ERP-Systemen (in Jahren nach ihrer
Einführung).
Anzahl
Beschäftigte 10 - 100100 - 750 > 750
50 - 100 - 2 -
100 - 500 9 9 2
> 500 2 35 15
Jahresumsatz in Mio
4%
2% 2%
2% 4%
6%
10%
49%
22%
Eigenentwicklungen
ABAS
ASC
Oracle
proAlpha
Infor
Microsoft
SAP
Sonstige
21%
17%
14%
18%
26%
3%
0-5 6-10 11-15 16-20 21-25 26-30
Anteil
Alter des ERP-Systems in Jahren
14
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
DieGründe,weshalbmehrereSystemeimEinsatzsind,sindin
Abb.6dargestellt.AmhäugstenfälltdieBegründung,dass
dieERP-SystemeunterschiedlicheSpezialisierungenaufweisen.
DerFall,dassdieSystemedurchZukäufeoderFusionendes
Unternehmenseingeführtwurden,trittamseltenstenauf.
Die Begründungen für die Systemauswahl insgesamt sind in
Abb.7dargestellt.AmhäugstenwirdderFunktionsumfang
genannt,gefolgtvonderMarktführerschaftdesAnbieters
undderIntegrationsfähigkeit.HäugistdieWahlderSysteme
auch historisch bedingt.
Abb. 6: Gründe für den Einsatz mehrerer ERP-Systeme. (Die Anteile beziehen sich auf die Gesamtzahl der Nennungen).
Abb. 7: Gründe für den Einsatz der ERP-Systeme (Die Anteile beziehen sich auf die Gesamtanzahl der Nennungen).
42%
23%
19%
12%
4%
ERP-Systeme mit
unterschiedlicher
Spezialisierung
ERP-Systeme angepasst
an länderspezifische
Gegebenheiten
unterschiedliche Eignung
für Standorte
verschiedener Größe
Doppelbetrieb
während Migration
Gewachsen durch
Zukauf/Fusion
0,9%
1,8%
1,8%
1,8%
2,6%
2,6%
3,5%
6,1%
8,8%
8,8%
11,4%
12,3%
13,2%
24,6%
Sich verringernde Anforderungen (Ausgliederung)
Kosten
Investitionssicherheit
Keine geeignete Marktlösung (Eigenentwicklung)
Einfache Basislösung
Externe Vorgaben
Preis-/Leistungsverhältnis
Konzernstrategie
Branchenspezifische Module
Flexibilität
Historie
Integrationsfähigkeit
Vorteile durch Marktführerschaft
Funktionsumfang
15
ERHEBUNG
5.3.2 Stärken und Schwächen
DieamhäugstengenanntenStärkenderverwendetenERP-SystemesinddieStabilität,gefolgtvondeninternenAnpassungs-
möglichkeitenunddemFunktionsumfang(Abb.8).AlshäugsteSchwächenwerdendagegenhoheKosten,geringeBenutzer-
freundlichkeitundKomplexitätgenannt(Abb.9).
Abb. 8: Stärken der ERP-Systeme (Die Anteile beziehen sich auf die Gesamtanzahl der Nennungen).
Abb. 9: Schwächen der ERP-Systeme (Die Anteile beziehen sich auf die Gesamtanzahl der Nennungen).
0,7%
1,5%
2,2%
2,2%
2,2%
2,2%
2,9%
3,7%
3,7%
4,4%
6,6%
8,1%
9,6%
15,4%
16,9%
17,6%
Aufgedrängte Cloud-Anbindung
Schlechte Skalierbarkeit
Unzureichende Internationalisierung
Unzureichende Stabilität
Schlechte Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt
Abhängigkeit vom Hersteller
Geringer Hersteller-Support
Veraltete Technik
Hoher Arbeitsaufwand
Schwache Performance
Keine standardisierten Schnittstellen
Unflexibel
Fehlende Funktionalitäten
Komplexität
Nicht benutzerfreundlich
Kosten
0,5%
0,5%
1,1%
1,1%
1,1%
1,1%
1,6%
2,1%
2,1%
3,7%
3,7%
4,2%
4,2%
5,3%
5,8%
7,9%
7,9%
13,7%
13,7%
18,9%
Kundenfreundliches Lizenzmodell
Regelmäßige Updates
Investitionssicherheit
Unterstützung durch internes Know How
Offenes System / Open Source
Cloudanbindung
Alles aus einer Hand
Skalierbarkeit
Verfügbare Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt
Internationalität
Gute Performance / Geringe Hardwareanforderung
Benutzerfreundlichkeit
Branchenspezifische Umsetzung
Support durch Hersteller
Kompatibilität zu anderer Software
Integrationsfähigkeit
Preis-/Leistungsverhältnis
Funktionsumfang
Interne Anpassungsmöglichkeiten
Stabilität
16
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
5.3.3 Einuss der Unternehmensgröße auf die
Systemauswahl
AufdieFrage,obTeilnehmerihreERP-Systemewechseln
würden,wennsieineinemsignikantgrößerenUnternehmen
arbeitenwürden,antworteten39ProzentmitJa.Aufdie
entgegengesetzteFrage(»…ineinemsignikantkleineren
Unternehmen…«)antworteten57ProzentmitJa.
JeneBefragten,dieihrERP-Systemwechselnwürden,wenn
sieineinemdeutlichgrößerenUnternehmenarbeitenwürden,
würdenamehestenzuSAPwechseln(55Prozent),gefolgt
vonMicrosoft(21Prozent)undInfor(9Prozent).Aufdie
HerstellerProAlpha,IFS,Hanic,HyperionundCognosentfallen
jeweils3Prozent.AlsGründedafür,weshalbeinWechselzu
diesenHerstellernerfolgenwürde,werdenamhäugsten
genannt:
I DurchFunktionsumfangweltweiteinsetzbar,Unterstützung
vonStandards(63Prozent)
I ModerneTechnik(16Prozent)
I VertraueninDatenqualität(11Prozent)
I Preis-Leistungs-Verhältnis(5Prozent)
I Supportverfügbarkeit(5Prozent)
ImentgegengesetztenFall(WechseldesERP-Systemsbei
ArbeitineinemdeutlichkleinerenUnternehmen)lautetdie
häugsteAntwort,dasseinepreisgünstigereAlternative
gewähltwerdenwürde(33Prozent)ohneNennungeines
konkretenSystems.WeitereAngabensindMicrosoftNAV/AX
(30Prozent),SAP(10Prozent)undInforM3(7Prozent).Auf
dieHerstellerSage,Netsuite,ProAlpha,AbasundWodis-
Sigmar entfallen jeweils 3 Prozent. Die Gründe für die Wahl
dieser Systeme sind:
I Kosten(45Prozent)
I AngepassterFunktionsumfang,Flexibilität(33Prozent)
I Benutzerfreundlichkeit(15Prozent)
I InnovativeWeiterentwicklung(5Prozent)
I AuslagerunganexterneDienstleister(3Prozent)
Das wichtigste Kriterium für die Wahl des ERP-Systems in
kleinen Unternehmen sind die Kosten. An zweiter Stelle
steheneinangepassterFunktionsumfangundFlexibilität.
FolgerichtigerscheintSAPmitseinemgroßenFunktionsum-
fang nicht an erster Stelle der bevorzugten ERP-Systeme.
5.3.4 ERP-Einführung
Die Verteilung der Einführungsdauern innerhalb der Stich-
probeistinAbb.10gezeigt.DerMedianliegtbei1,5Jahren.
Die Frage nach den drei wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine
ERP-Einführung(Tabelle1)liefertealswichtigstesKriterium
gutesProjektmanagementundPlanung,sowohlinternals
auch extern. Fast genauso wichtig ist die Einbindung der
Anwender*innen,einschließlichSchulungundEinarbeitung.
Eine gute Kenntnis der eigenen Prozesse wird als drittwichtigs-
ter Erfolgsfaktor eingestuft.
Abb. 10: Dauer der letzten ERP-Einführung.
Was würden Sie bei der nächsten ERP-Einführung anders ma-
chen?AufdieseFragewurdeamhäugstendieNutzungvon
Standards bzw. das Hinterfragen von Customizing-Bedarfen
genannt(Abb.11).DieseAussagedecktsichmitderaufge-
stelltenTheseinKap.4.4.DieAspekteEinbindung/Schulung
der Mitarbeitenden und Projektmanagement sind sowohl in
Abb.11alsauchbeidenErfolgsfaktoren(Tabelle1)unterden
oberstendrei.DerAspektderVorbereitung(»BessereDaten-
undProzessanalyseimVorfeld«,»ProzessevorEinführung
analysieren/optimieren«)trittbeidieserFragestellungdeutli-
cher hervor als bei der Frage nach Erfolgsfaktoren.
13%
19%
43%
16%
10%
0,5 Jahre
0,5 - 1
Jahr
1 - 2
Jahre
2 - 3
Jahre
über 3
Jahre
17
ERHEBUNG
Abb. 11: Was würden Sie bei der nächsten ERP-Einführung anders machen? (Die Anteile beziehen sich auf die Gesamtanzahl der Nennungen).
Erfolgsfaktoren Anteil der Befragten
GutesProjektmanagement(intern+extern)undPlanung 33,8%
EinbindungderAnwender*innen,ZeitfürSchulungenundEinarbeitung 32,4%
Gute Kenntnisse der eigenen Prozesse 27,0%
Unterstützung durch Geschäftsführung 23,0%
Kommunikation mit allen Fachabteilungen 23,0%
Veränderungsbereitschaft im Unternehmen 21,6%
ErfahrungdesERP-Herstellers/-Beraters(auchinderBranche) 18,9%
SoweitmöglichCustomizingvermeiden 13,5%
AusreichendnanzielleMittelfürAnwenderschulung 12,2%
KlareKompetenzenundVerantwortlichkeiten 12,2%
Benutzerfreundlichkeit 10,8%
AufAnforderungenpassendeFunktionalitäten 10,8%
GenügendinterneundexternepersonelleRessourcen 8,1%
Erfolgreiche Datenmigration 8,1%
UnternehmensprozesseanStandardsanpassen 8,1%
Preis 5,4%
Stabilität 5,4%
Vertrauen in das neue ERP-Produkt 4,1%
KonsequentesChangeManagement 4,1%
KeinunnötigerBallastanFunktionen 2,7%
Standardisierte Programmabläufe 2,7%
Tests 2,7%
Aufnahme und Umsetzung von Mitarbeitendenfeedback 2,7%
KlareUnternehmens-/IT-Strategie 2,7%
Risikomanagement 1,4%
Termindruck 1,4%
1,4%
1,4%
1,4%
1,4%
1,4%
2,9%
4,3%
5,8%
7,2%
7,2%
8,7%
11,6%
20,3%
24,6%
Bessere Dokumentation
Anzahl Berater*innen besser steuern
Nachbetreuung durch externe Trainer*innen
Nicht auf einen Schlag umstellen
Berater mit Branchenkenntnis einbinden
Klare Kommunikation
Einbeziehung der Führungsebene
Prozesse vor Einführung analysieren/optimieren
Mehr Tests am fertigen System
Bessere Daten- und Prozessanalyse im Vorfeld
Mehr Zeit für ERP-Einführung
Starkes Projektmanagement, klare Verantwortung beim Projektteam
Mitarbeitende stärker beteiligen, mehr Schulungen
Auf Nutzung des Standards achten, Customizing-Bedarf hinterfragen
Tabelle 1: Erfolgsfaktoren einer ERP-Einführung.
18
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
6 DISKUSSION
DurchdieErhebungkonntedasMeinungsbildeinerStichprobe
deutscher Unternehmen ergänzend zur Literaturrecherche
eingeholtwerden.DabeisindgroßeUnternehmenausHandel
undIndustriestarkvertreten,insbesondereausMaschinenbau
und Automobilindustrie.
Bei Betrachtung der ERP-Systeme innerhalb der Erhebung
spiegeltsicheinerseitsdieMarktführerschaftvonSAPwieder,
andererseits auch eine Diversität an Herstellern und Systemen.
Auffälligist,dasseingroßerTeildergenanntenSysteme
(48Prozent)seit16JahrenoderlängerinBetriebist.Das
Durchschnittsalterliegtbei14,3Jahren.InähnlichenStudien
der Vorjahre wurden tendenziell niedrigere Durchschnittswerte
ermittelt:10,3Jahre(2016)bzw.11,7Jahre(2018).29 Die
StichprobendieserStudienbesitzeneinenunterschiedlichen
BranchenanteilundeinendeutlichhöherenKMU-Anteil.Die
lange Einsatzdauer der Systeme ist konsistent mit der geringen
AnzahlanWechseln(72Prozentwechseltennichtindenletzten
10Jahren).
DieinstalliertenSystemewurdenhauptsächlichaufgrundihres
Funktionsumfangs sowie ihrer Integrations fähigkeit in die
IT-Landschaftausgewählt.Dieslässtdaraufschließen,dass
insbesonderedieTreiberOptimierungundMarktnotwendig-
keiten bei der Auswahl einen hohen Stellenwert hatten.
DieUnternehmensstrategiewurdeeherseltenexplizitals
Auswahlgrundgenannt(6,1Prozent),kannjedochauch
gesteigerte Funktions- und Integrationsanforderungen
verursachen.
Ein wichtiger Grund für die Systemauswahl ist zudem die
MarktführerschaftdesAnbieters(13Prozent).Diesunterstützt
dieAnnahme,dassfürgroßeUnternehmendieInvestitions-
sicherheiteinenhöherenStellenwerthatalsderPreis.Zu
denVorteilenderMarktführerschaftgehörtdarüberhinaus
aucheingrößeresAngebotanKooperationspartnernund
Drittanbietern,weltweiterSupportundhöhereInvestitionenin
neueTechnologien(z.B.imBereichKünstlicheIntelligenzoder
InternetofThings).30
29 Trovarit,2018,ManagementSummary,S.5
30 PanoramaConsulting,2020
Als wichtigste Stärken der eingesetzten Systeme treten
StabilitätundinterneAnpassungsmöglichkeitenhervor,
sowie(erneut)derFunktionsumfang.Zudengrößten
SchwächenzählendagegenhoheKosten,einemangelnde
BenutzerfreundlichkeitundeinehoheKomplexität.DasThema
Cloud-Anbindung wird weder als besondere Stärke noch als
Schwäche wahrgenommen.
Für kleine und mittlere Unternehmen sind die Kosten das
HauptkriteriumfürdieERP-Auswahl.AnzweiterStellestehen
Flexibilitätundeinangepasster(reduzierter)Funktionsumfang.
Eszeigtsich,dasssichhierandereAnbieternebendem
Marktführerplatzierenkönnen:DieMicrosoft-SystemeNAV/AX
werden als eher geeignet wahrgenommen als SAP.
DieErfolgsfaktorenfürdieERP-Einführung,dieinder
Literaturalsbesonderswichtigidentiziertwerden,treten
auch in unserer Erhebung hervor. Diese sind ein starkes
Projektmanagement(internundextern)mitgründlicher
Planung;dieEinbindungderAnwender*inneneinschließlich
SchulungenundEinarbeitung;dieUnterstützungdurchdie
Geschäftsführung sowie Kommunikation mit allen Fachabtei-
lungen.AufPlatz6derErfolgsfaktoren(Tabelle1)stehtdie
Veränderungs bereitschaft im Unternehmen. Diese hängt mit
ChangeManagementzusammen(Platz4inKap.4.4),wel-
ches letztlich Veränderungsbereitschaft herzustellen versucht.
Auffällig ist die hohe Platzierung des Faktors »Gute Kenntnisse
dereigenenProzesse«inderErhebung(Platz3).Diesesist
dieVoraussetzungfüreineAnpassungbzw.Optimierung
dereigenenProzesse(einemweiterenErfolgsfaktor,Platz8
gemäßLiteratur),zeigtaberetwasdeutlicherdiepraktische
Problemstellung: Prozesse sind nicht unbedingt hinreichend
bekannt. Als weiterer Faktor tritt die Erfahrung des Anbieters
in der Erhebung stärker in den Vordergrund.
Die Betrachtung von Erfolgsfaktoren wird ergänzt durch die
Frage »Was würden Sie bei der nächsten ERP-Einführung
andersmachen?«(Abb.11).DerwichtigsteAspektistdabei
19
DISKUSSION
die Nutzung von Standards und das Hinterfragen von
Customizing-Bedarfen. Dies unterstützt direkt die aufgestellte
These4(Kap.4.4).Customizingisthierbeiinsofernvon
internerAnpassungsfähigkeitabzugrenzen,alsdassletzteres
eineAnpassunginnerhalbdervomSystemvorgesehenen
Möglichkeitenbeschreibt.DagegenbeschreibtCustomizing
eineAnpassungaußerhalbdesSystemstandards.
AnzweiterStellederBefragungsteht,wieauchbeiden
Erfolgsfaktoren,diestärkereBeteiligungderMitarbeitenden
und mehr Schulungen. Zur Abschätzung des Schulungsbedarfs
kann am besten auf die Erfahrung des Anbieters mit
vergleichbarenProjektenzurückgegriffenwerden(These7).
Bei der Beteiligung der Mitarbeitenden in den früheren
Analyse-undAuswahlphasenistzubeachten,dasseinzu
großerBeteiligtenkreisauchmehrKomplexitätbeiKommu-
nikation,Meetings,Ergebnisaufbereitungetc.erzeugt.Es
wirdzudemdasRisikoerhöht,dassBedenkenstärkerinden
Vordergrundtreten.InsofernisteineallgemeineEmpfehlung
nach mehr Beteiligung schwierig. An dieser Stelle bietet
sich die Forderung nach geeignetem Change Management
(These2)zusammenmitderZielsetzungeinerausführlichen
Bedarfsanalyse(These3)an,umdenGradderBeteiligung
danach auszurichten.
20
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
7 FAZIT
IndervorliegendenStudiewurdeuntersucht,welche
Faktoren eine ERP-Einführung erfolgreich machen. Dazu
gehörenzumeinendieTreiberundZieleundzumanderendie
verschiedenenDimensionen,dieesbeiderERP-Einführungzu
berücksichtigen gilt.
DieErhebungdieserStudiezeigt,dassdiewichtigsten
Stärken eines ERP-Systems aus Sicht der Unternehmen
Stabilität,AnpassungsmöglichkeitenundFunktionsumfang
sind.LetztererwirdauchalsHauptgrundfürdieAuswahl
einesSystemsinnerhalbderStichprobegenannt.Fürgroße
Unternehmen,dieaufweltweiteEinsetzbarkeitdesSystems
unddieNutzungvonStandardsachten,wirddieserFaktor
noch einmal wichtiger. Wenn die Befragten in einem deutlich
kleinerenUnternehmenarbeitenwürden,hättendieKosten
denhöchstenStellenwertbeiderERP-Auswahl.
In unserer Erhebung werden insgesamt 26 Erfolgsfaktoren für
die ERP-Einführung genannt. Eine gleichzeitige Berücksichti-
gung aller dieser Erfolgsfaktoren ist für ein Unternehmen de
facto nicht zu realisieren. Aus diesem Grund stellt diese Studie
sieben Thesen für eine erfolgreiche ERP-Einführung auf. Diese
sindalsLeitsätzefürUnternehmengedacht,dierichtigen
SchwerpunktebeiderERP-Einführungzusetzenundbekannte
Hindernisse zu vermeiden.
DieerstendreiThesen(AntriebderERP-Einführungdurch
dieGeschäftsführung;AufsetzeneinesdediziertenChange
Managements;gründlichePlanungundEtablierungeinesPro-
grammmanagements)sindsowohldurchdieLiteraturalsauch
durchdieErhebunggestützt.AuchdieThese4(Vermeidung
vonCustomizing)wirddurchdieErhebungwidergespiegelt,
dadieseMaßnahmeamhäugstenaufdieFrage»Waswür-
den Sie bei der nächsten ERP-Einführung anders machen?«
genanntwird.These5(SystemtestsvorderAuswahl)ndet
sich eher weniger in den Quellen wieder. Stattdessen wird die
Wichtigkeit von Tests am fertigen System zur Vorbereitung
derLive-Schaltungbetont.Dennochplädierenwirdafür,das
SystemimgeeignetenRahmenbereitsimAuswahlprozessin
einemDemo-Systemzutesten,umeinenfundiertenEindruck
zubekommen.DieThesen6und7(Passgenauigkeitdes
AnbietersmitdemUnternehmen;FreiräumefürdenERP-An-
bieterinderProjektorganisationlassen)beziehensichaufdie
Unternehmenskultur des Anbieters und sein Vorgehensmodell.
DieInhaltedieserThesenndensichinderFachliteraturund
der Erhebung aktuell eher weniger wieder. Wir sind jedoch
davonüberzeugt,dasseineZusammenarbeitaufAugenhöhe
zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer fundamental für
den Erfolg eines ERP-Projekts ist.
Die sieben Thesen sollten für die konkrete Umsetzung
im Unter nehmen in die jeweilige Arbeitskultur und
Unternehmensspracheübertragenwerden.Eineindividuelle
Ausgestaltung und Planung der daraus folgenden Schritte
stellen die oberste Aufgabe von Projektleitung und Unterneh-
mensführungdar.DieseStudiesollAnlassdazugeben,den
AustauschzwischenUnternehmen,Beratungseinrichtungen
undERP-Anbieternzuvertiefen,umdieERP-Einführung
bestmöglichzurealisieren.
21
FAZIT
22
WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
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Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS
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53757 Sankt Augustin
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AchimKapusta
©Fraunhofer-InstitutfürIntelligenteAnalyse-undInformationssystemeIAIS,SanktAugustin,2020
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WIE EINE ERP-EINFÜHRUNG GELINGT
1 DUIS AUTEM VEL EUM IRUR DOLORE EU.