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Zeitschrift für EMDR – 5. Ausgabe – September 2020
Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
Anna-Konstantina Richter
DIPS-OA – Das Diagnostische Interview
bei psychischen Störungen Open Access
in der 5. Auflage. Warum strukturierte
Diagnostik unverzichtbar ist.
Zusammenfassung
„Eine Psychotherapie ist nur so gut wie ihre Diag-
nostik“, schreibt Elhert (2007) völlig zurecht. Die
Akzeptanz von strukturierten psychodiagnosti-
schen Interviews ist jedoch bei Patient/-innen hö-
her als bei Psychotherapeut/-innen, wie eine im
Artikel beschriebene Untersuchung zeigt. Dabei
können ohne strukturierte Psychodiagnostik Stö-
rungen, die mit Vermeidung einhergehen, oder
komorbide Störungen leicht übersehen werden.
Eine Diagnostik aufgrund klinischer Beobachtung
ohne strukturierte Psychodiagnostik birgt außer-
dem die Gefahr, unterdiagnostizierte Störungen
wie Soziale Angststörungen oder bipolare Stö-
rung zu übersehen. Bei etlichen Beschwerden wie
z. B. Angststörungen ist es wichtig, mit zuverläs-
sigen differentialdiagnostischen Verfahren wie In-
terviews zu arbeiten. Interviews aus der bewähr-
ten DIPS-Familie gibt es seit 2017 als kostenfrei
zugängliche Open Access-Versionen, so dass
Kolleg/-innen, die DIPS-Interviews bisher nicht
genutzt haben, diese ohne Einsatz von Kosten
ausprobieren können und in diesem Artikel grund-
legende Informationen über die Verfahren für Er-
wachsene bekommen. Mit dem DIPS der 4. Auf-
lage erfahrene Kolleg/-innen erhalten in diesem
Artikel Informationen über den DIPS Open Access.
DIPS-OA: DIPS-Familie 2017 aktualisiert
und kostenfrei zugänglich
Seit 2017 liegt der DIPS-Interviewleitfaden (Mar-
graf, Cwik, Suppiger & Schneider) fürs DSM-5 vor.
Es existiert zusätzlich ein Protokollbogen für die
Dokumentation. Außerdem liegen Versionen für
Kinder (Kinder-DIPS, Baby-DIPS) und für die Kurz-
diagnostik (Mini-DIPS) vor.
Dies wird als Anlass genutzt, auf die Wichtigkeit
der Durchführung strukturierter Psychodiagnostik
im klinischen Alltag hinzuweisen. Ein strukturiertes
psychodiagnostisches Interview ermöglicht tre-
sichere dierenzialdiagnostische Entscheidungen.
Weiterhin ermöglicht es das Erkennen psychischer
Störungen, die mit Vermeidung einhergehen und die
von den Betroenen verborgen werden (z. B. Sozi-
ale Angststörungen, s. Richter, 2018), oder das Er-
kennen von Störungen, die mit mangelnder Krank-
heitseinsicht einhergehen (wie z. B. hypomanische
oder manische Phasen). Ebenso gibt es Beschwer-
den, die bei den Betroenen nicht mehr auftreten,
weil diese Trigger schon jahrelang vermeiden (z. B.
agoraphobische Beschwerden auslösende Örtlich-
keiten, spezifische Phobien auslösende Situationen
oder Tiere). Eine bessere Dierentialdiagnostik, die
den Behandler/-innen detailliertere Informationen
über bestehende Komorbiditäten gibt, ermöglicht
es, gründlicher und umfassender zu behandeln, eine
vollständigere Fallkonzeption zu erstellen und auf
diese Weise nachhaltiger einem Rückfall vorzubeu-
gen. Sie liefert EMDR-Therapeut/-innen außerdem
wertvolle potentielle Targets für die EMDR-Bearbei-
tung mittels des dreigliedrigen Ansatzes nach Sha-
piro (1995):
Abbildung 1 Dreigliedriger Ansatz im EMDR
nach Shapiro (1995)
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nicht mehr auftreten, weil diese Trigger schon jahrelang vermeiden (z.B. agoraphobische
Beschwerden auslösende Örtlichkeiten, spezifische Phobien auslösende Situationen oder
Tiere). Eine bessere Differentialdiagnostik, die den Behandler/-innen detailliertere
Informationen über bestehende Komorbiditäten gibt, ermöglicht es, gründlicher und
umfassender zu behandeln, eine vollständigere Fallkonzeption zu erstellen und auf diese
Weise nachhaltiger einem Rückfall vorzubeugen. Sie liefert EMDR-Therapeut/-innen
außerdem wertvolle potentielle Targets für die EMDR-Bearbeitung mittels des dreigliedrigen
Ansatzes nach Shapiro (1995):
Abb. 1: Dreigliedriger Ansatz im EMDR nach Shapiro (1995)
So erhalten Diagnostiker/-innen bei der Befragung mit dem DIPS-Interview genaue
Informationen über erstmaliges Auftreten von Beschwerden bzw. etwaige Auslöser
(vergangene Belastungen), wodurch Beschwerden z.B. situativ ausgelöst werden (z.B. bei
Ängsten und Phobien) sowie, welche Zukunftsbefürchtungen existieren (z.B. phobische
Erwartungsängste).
Auch kann das Interview wichtige Hinweise darauf liefern, welche thematische Domäne bei
einer noch bestehenden Belastung bei den Patient/-innen betroffen ist:
Artikel / Fallbeispiele
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Zeitschrift für EMDR – 5. Ausgabe – September 2020
Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
So erhalten Diagnostiker/-innen bei der Befra-
gung mit dem DIPS-Interview genaue Informatio-
nen über erstmaliges Auftreten von Beschwerden
bzw. etwaige Auslöser (vergangene Belastungen),
wodurch Beschwerden z. B. situativ ausgelöst wer-
den (z. B. bei Ängsten und Phobien) sowie, welche
Zukunftsbefürchtungen existieren (z. B. phobische
Erwartungsängste).
Auch kann das Interview wichtige Hinweise dar-
auf liefern, welche thematische Domäne bei einer
noch bestehenden Belastung bei den Patient/-in-
nen betroen ist:
Abbildung 2 thematische Domänen negativer und positiver Kognitionen im EMDR
3
Abb. 2: thematische Domänen negativer und positiver Kognitionen im EMDR
Beispiele können sein, dass Patient/-innen von Hilflosigkeitserlebnissen im Zusammenhang
mit dem Beginn depressiver Phasen berichten (z.B. Konflikte mit Vorgesetzen am
Arbeitsplatz), sich die Schuld an Ereignissen geben (z.B. bei einer Fehlgeburt), sich wertlos
fühlen (z.B. bei nichtorganischen sexuellen Funktionsstörungen) oder sich gefangen fühlten
(z.B. bei der Fahrt mit einem Aufzug, der steckengeblieben ist). Eine gründliche
differenzialdiagnostische Abklärung mit dem DIPS-Interview liefert den Diagnostiker/-innen
zusätzlich zu den Targets für den dreigliedrigen Behandlungsansatz auch schon Hinweise auf
die thematischen Domänen, die es mit EMDR zu bearbeiten gilt, um nicht-verbundene
Belastungsnetzwerke mit Ressourcennetzwerken zu verbinden, wie dies im EMDR durch
Stimulation gemäß dem AIP-Modell (für Adaptive Information Processing) nach Shapiro
(1995) passiert:
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Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
Beispiele können sein, dass Patient/-innen von
Hilflosigkeitserlebnissen im Zusammenhang mit
dem Beginn depressiver Phasen berichten (z. B.
Konflikte mit Vorgesetzen am Arbeitsplatz), sich
die Schuld an Ereignissen geben (z. B. bei einer
Fehlgeburt), sich wertlos fühlen (z. B. bei nicht-
organischen sexuellen Funktionsstörungen) oder
sich gefangen fühlten (z. B. bei der Fahrt mit ei-
nem Aufzug, der steckengeblieben ist). Eine
gründliche differenzialdiagnostische Abklärung
mit dem DIPS-Interview liefert den Diagnostiker/
-innen zusätzlich zu den Targets für den dreiglie-
drigen Behandlungsansatz auch schon Hinweise
auf die thematischen Domänen, die es mit EMDR
zu bearbeiten gilt, um nicht-verbundene Belas-
tungsnetzwerke mit Ressourcennetzwerken zu
verbinden, wie dies im EMDR durch Stimulation
gemäß dem AIP-Modell (für Adaptive Information
Processing) nach Shapiro (1995) passiert:
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Abb. 3: AIP-Modell nach Shapiro
NK=negative Kognition, PK=positive Kognition, VoC=Validity of Cognition (Skala von 1 „ganz falsch“ bis 7
„ganz richtig“ nach Shapiro), Emot= Emotion beim Erinnern des schlimmsten Bildes, SUD=Subjective Units of
Disturbance nach Wolpe, 1969 (Skala von 0 „neutral“ bis 10 „maximal vorstellbare Belastung), Körper: wo die
Belastung genau spürbar ist.
Etliche Forschungsbefunde gehen davon aus, dass diese Vernetzung beim EMDR (die nach
Gunter & Bodner, 2008, auch mit vertikalen Augenbewegungen erfolgen kann, ebenso mittels
akustischen oder taktilen Stimulationen, oder gar durch alles zusammen, s. die sogenannte
Arbeitsgedächtnisbombe von Leenders & de Jongh, 2017) durch die Konkurrenz der
Aufgaben erfolgt, also Konzentration auf eine belastende Erinnerung (oder einen Trigger
bzw. eine Zukunftsbefürchtung/einen „Flashforward“ nach Engelhard et al., 2011, sowie
Logie & de Jongh, 2014) plus die EMDR-Stimulation; dies hole die belastende Erinnerung ins
Arbeitsgedächtnis (Baddeley, 1974, zitiert nach Baddeley, 2012), wo sie wieder formbar
werde, und z.B. in der zentralen Exekutive (einem Teil des Arbeitsgedächtnisses, in dem
Entscheidungen getroffen werden) realistisch oder funktional abgespeichert wird
(Rekonsolidierung im Sinne eines Neu-Lernens nach Rüegg, 2009) oder sogar in positiver
Form als Neokonsolidierung (Richter, 2018):
Abbildung 3 AIP-Modell nach Shapiro
NK=negative Kognition, PK=positive Kognition, VoC=Validity of Cognition (Skala von 1 „ganz falsch“ bis
7 „ganz richtig“ nach Shapiro), Emot= Emotion beim Erinnern des schlimmsten Bildes, SUD=Subjective
Units of Disturbance nach Wolpe, 1969 (Skala von 0 „neutral“ bis 10 „maximal vorstellbare Belastung),
Körper: wo die Belastung genau spürbar ist.
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© Richter A.-K.
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Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
Etliche Forschungsbefunde gehen davon aus, dass
diese Vernetzung beim EMDR (die nach Gunter &
Bodner, 2008, auch mit vertikalen Augenbewe-
gungen erfolgen kann, ebenso mittels akustischen
oder taktilen Stimulationen, oder gar durch alles
zusammen, s. die sogenannte Arbeitsgedächt-
nisbombe von Leenders & de Jongh, 2017) durch
die Konkurrenz der Aufgaben erfolgt, also Kon-
zentration auf eine belastende Erinnerung (oder
einen Trigger bzw. eine Zukunftsbefürchtung/
einen „Flashforward“ nach Engelhard et al., 2011,
sowie Logie & de Jongh, 2014) plus die EMDR-
Stimulation; dies hole die belastende Erinnerung
ins Arbeitsgedächtnis (Baddeley, 1974, zitiert nach
Baddeley, 2012), wo sie wieder formbar werde,
und z. B. in der zentralen Exekutive (einem Teil des
Arbeitsgedächtnisses, in dem Entscheidungen
getroen werden) realistisch oder funktional ab-
gespeichert wird (Rekonsolidierung im Sinne ei-
nes Neu-Lernens nach Rüegg, 2009) oder sogar
in positiver Form als Neokonsolidierung (Richter,
2018):
Abbildung 4 Rekonsolidierungshypothese verbunden mit dem Modell des Arbeitsgedächtnisses nach
Baddeley. Ansatzpunkt für die Behandlung z.B. mit EMDR (3.), ist der Abruf einer Erinnerung (2.) aus
dem Langzeitgedächtnis (1.) ins Arbeitsgedächtnis zur Rekonsolidierung, bestenfalls nach einem durch
erfolgreiche Psychotherapie erfolgtem „Neu-Lernen“, wie von Rüegg (2009) beschrieben (4.).
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Abb. 4: Rekonsolidierungshypothese verbunden mit dem Modell des Arbeitsgedächtnisses nach Baddeley.
Ansatzpunkt für die Behandlung z.B. mit EMDR (3.), ist der Abruf einer Erinnerung (2.) aus dem
Langzeitgedächtnis (1.) ins Arbeitsgedächtnis zur Rekonsolidierung, bestenfalls nach einem durch erfolgreiche
Psychotherapie erfolgtem „Neu-Lernen“, wie von Rüegg (2009) beschrieben (4.).
Im Handout zum EMDR Europe Trainers’ Day 2018 in Strasbourg zum Thema „The
Standard Protocol – What should we teach?“ wird auf S. 2 auf sechs mögliche
Wirkmechanismen des EMDR verwiesen, darunter im Punkt 6 auf das Arbeitsgedächtnis. Das
in Abbildung 4 beschriebene Modell sagt voraus, dass das Arbeitsgedächtnis für belastende
Erinnerungen/Trigger/Flashforwards quasi wie ein Häcksler oder Shredder fungiert, und wie
beim Häcksler oder Shredder geht es darum, Targets zu sammeln, um sie in den Shredder des
Gehirns, das Arbeitsgedächtnis, „werfen“ zu können. Um mit Elhert (2007, zitiert nach
Chavanon & Christiansen, in Druck) zu sprechen, kann die EMDR-Behandlung also nur so
gut sein wie die in der Diagnostik vollständig gesammelten Targets.
Theoretischer Hintergrund zum DIPS-Interview
Wie Richter (in Druck) beschreibt, basiert das DIPS ursprünglich auf dem englischsprachigen
ADIS-R Interview (Anxiety Disorders Interview Schedule, DiNardo & Barlow, 1988) und
Phonologische
Schleife
Visuell-räumlicher
Notizblock
Episodischer
Puffer
Die Frage ist in welchem Z ustand:
dysfunktional oder realistisch?
4. Erinnerung wird im
Langzeitgedächtnis
rekonsolidiert
1. Erinnerung
wurde einst
konsolidiert
2. Erinnerung ist formbar,
in einem labilen Zustand
3. Bearbeitung der
formbaren, labilen
Erinnerung z.B.
durch
EMDR
Abruf ins Arbeitsgedächtnis:
Zentrale Exekutive
Langzeit-
gedächtnis
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Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
Im Handout zum EMDR Europe Trainers’ Day 2018
in Strasbourg zum Thema „The Standard Protocol
– What should we teach?“ wird auf S. 2 auf sechs
mögliche Wirkmechanismen des EMDR verwie-
sen, darunter im Punkt 6 auf das Arbeitsgedächt-
nis. Das in Abbildung 4 beschriebene Modell sagt
voraus, dass das Arbeitsgedächtnis für belasten-
de Erinnerungen/Trigger/Flashforwards quasi wie
ein Häcksler oder Shredder fungiert, und wie beim
Häcksler oder Shredder geht es darum, Targets zu
sammeln, um sie in den Shredder des Gehirns, das
Arbeitsgedächtnis, „werfen“ zu können. Um mit El-
hert (2007, zitiert nach Chavanon & Christiansen,
in Druck) zu sprechen, kann die EMDR-Behand-
lung also nur so gut sein wie die in der Diagnostik
vollständig gesammelten Targets.
Theoretischer Hintergrund
zum DIPS-Interview
Wie Richter (in Druck) beschreibt, basiert das DIPS
ursprünglich auf dem englischsprachigen ADIS-R
Interview (Anxiety Disorders Interview Schedule,
DiNardo & Barlow, 1988) und wurde seit der ers-
ten Version von Margraf, Schneider & Ehlers (1991)
sukzessive modifiziert und um weitere relevante
Störungsbereiche ergänzt. Margraf, Cwik, Pflug &
Schneider (2017, S. 177) führen an, dass es wichtig
sei, objektive Befunderhebung für psychische Stö-
rungen zu verbessern, da Diagnosen psychischer
Störungen „nach wie vor auf den subjektiven Pa-
tientenangaben und den darauf aufbauenden Ent-
scheidungen der Diagnostiker_innen“ beruhten
und verzerrende Einflüsse eine besondere Mög-
lichkeit hätten, Testgütekriterien zu verschlechtern
(wie z. B. Kontext, Erwartungen und Glaubwürdig-
keit). Für „Diagnostik irrelevante Informationen,
Geschlecht und selbst einfache Reihenfolgeeek-
te“ würden diagnostische Urteile signifikant be-
einflussen und Fehldiagnosen begünstigen. Für
die DIPS-Version nach dem DSM-IV liegen für die
Oberklasse „Angststörungen“ folgende Testgüte-
kriterien vor: Kappa-Koezienten von 0.78 (In-
terrater-Reliabilität) und 0.76 (Retest-Reliabiliät)
(Margraf et al., 2017, S. 182, Tabelle 2).
Zum Kinder-DIPS schreiben Chavanon und Chris-
tiansen (in Druck): „Das Diagnostische Interview
bei psychischen Störungen im Kindes- und Ju-
gendalter (Kinder-DIPS, Schneider et al. 2017) ist
ein strukturiertes Interview, das die dierenzierte
Klassifikation der wichtigsten psychischen Störun-
gen ermöglicht. Das für die klinische Exploration
entwickelte Interviewverfahren liegt als Kinder-
und Elternversion vor und ist in der neusten DSM-
5 basierten Version auch open access verfügbar
(https://omp.ub.rub.de/index.php/RUB/catalog/
book/101). Die Elternversion ist einsetzbar für Kin-
der ab sechs Jahren, die Kinderversion kann mit
Schulkindern ab acht Jahren eingesetzt werden.
Reliabilität und Validität sowie die Akzeptanz sind
beim Kinder-DIPS gut untersucht (Margraf et al.,
2017) und verweisen darauf, dass es im Moment
der Gold-Standard für Diagnose und Dierential-
diagnose ist, da es auch Hinwiese auf Teilleistungs-
störungen, körperliche Erkrankungen, Suizidalität,
Substanzmissbrauch und Psychosen erfasst. Die
typische Durchführungszeit bei Patienten mit min-
destens einer Störung variiert zwischen einer und
zwei Stunden.“
Interviewteil und Protokollbogen des DIPS (2017)
und andere Interviews der DIPS-Familie können als
Open Access Dateien im Internet bei den Autor/-
innen (s. Literaturverzeichnis) kostenfrei herunter-
geladen werden. Das gesamte pdf-Dokument des
DIPS besteht heruntergeladen aus 274 Seiten.
Kluft zwischen Entwicklung und
Akzeptanz der Anwender/-innen
diagnostischer Interviews
Seitdem ich das DIPS-Interview als Psychothe-
rapeutin in Ausbildung (PiA) vom betreenden
Dozenten unseres Verhaltenstherapie-Ausbil-
dungs-Instituts in Frankfurt am Main, PP Dr. Bernd
Frank aus Marburg, gelernt habe, wende ich es an,
Artikel / Fallbeispiele
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Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
seinerzeit als PiA in der Ausbildungs-Ambulanz,
heute niedergelassen in meiner Praxis – ganz im
Gegensatz zu meinen Supervisand/-innen, von de-
nen ich noch nie Ergebnisse einer DIPS-Befragung
berichtet bekommen habe. Woran dies liegen
könnte, zeigen berichtete Untersuchungen der
Interview-Autor/-innen: „Strukturierte Interviews
müssen nicht nur reliabel und valide sein, sondern
auch von ihren Nutzern akzeptiert werden. Hier
zeigt sich ein bemerkenswerter Widerspruch zwi-
schen Patient_innen und ihren Therapeut_innen:
Therapeut_innen unterschätzen in ganz erhebli-
chem Ausmaß die sehr hohe Akzeptanz, die ihre
Patient_innen den Interviews entgegen bringen.
Bereits 2006 fanden Hoyer, Ruhl, Scholz und Witt-
chen in einer großen, unselegierten Stichprobe
ambulanter Patient_innen eine hohe Akzeptanz
eines standardisierten Interviews“ (Margraf et al.,
2017).“ Die Autor/-innen berichten weiter davon,
dass speziell die Akzeptanz des DIPS-Interviews
in mehreren Studien überprüft wurde; so habe der
Median der Patient/-inneneinschätzungen bei ei-
ner Untersuchung von Suppiger et al. (2009) be-
züglich einer Skala von 0-100 (wobei 100 „überaus
zufrieden“ entsprach) bei 86,55 gelegen, 78,5 %
der Befragten hätten das strukturierte Vorgehen
als hilfreich empfunden, und 96,7 % hätten die
therapeutische Beziehung als positiv empfunden.
Als anstrengend hätten nur 16 % der Befragten
das klinische Interview erlebt (nach Margraf et al.,
2017, S. 182).
Um die Akzeptanz der Anwender/-innen zu er-
höhen, lädt dieser Artikel dazu ein, das DIPS- und
Mini-DIPS-Interview detailliert kennenzulernen.
Im Inhaltsverzeichnis finden sich die Oberklassen
verschiedener psychischer Störungen. Diese sind
wie folgt:
– Angststörungen
– Bipolare und verwandte Störungen
– Depressive Störungen
– Zwangsstörungen und verwandte Störungen
– Trauma- und belastungsbezogene Störungen
– Somatische Belastungs-
und verwandte Störungen
– Essstörungen
– Schlaf-Wach-Störungen
– Störungen im Zusammenhang
mit psychotropen Substanzen
und abhängigen Verhaltensweisen
– Aufmerksamkeitsdefizit-/
Hyperaktivitätsstörung
– Borderline Persönlichkeitsstörung
– Sexuelle Funktionsstörungen
– Psychosescreening
–
Klinische Erscheinungsbilder mit weiterem For-
schungsbedarf: Störungen durch Spielen von In-
ternetspielen sowie suizidale Verhaltensstörung.
Im Anhang besteht außerdem die Möglichkeit,
Informationen zur allgemeinen Anamnese aufzu-
nehmen wie
– die vergangene Behandlungsgeschichte
– Familiengeschichte psychischer Störungen
– Medikation sowie eine
– Zusammenfassung mit Einschätzung des geis-
tigen Zustandes und des Interviewverhaltens,
außerdem eine psychosoziale Beurteilung.
Da EMDR seit 2015 laut Vereinbarung über die An-
wendung von Psychotherapie in der vertragsärzt-
lichen Versorgung (Psychotherapievereinbarung)
unter § 5 (8) bzw. § 6 (8) für die Behandlung der
PTBS zugelassen ist, habe ich zur Vorstellung des
neuen DIPS-OA die Oberklasse „Trauma- und be-
lastungsbezogene Störungen“ zur Vorstellung in
diesem Artikel ausgewählt. Diese Oberklasse wur-
de unter Mitarbeit von Prof. Dr. Frank Neuner von
der Universität Bielefeld überarbeitet.
Artikel / Fallbeispiele
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Diese Oberklasse des DIPS-OA beginnt mit der Abfrage nach erlebten Traumata. Zunächst folgt eine
Erklärung für die Diagnostiker/-innen, die die Befragung vornehmen, und dann die den Patient/-innen zu
stellende Frage:
Es folgt eine 18 Traumata umfassende Liste, die abgefragt wird, und es gibt die Möglichkeit, nicht in der
Liste vorkommende Traumata aufzunehmen.Hier wird geklärt, ob es sich ggf. um ein Monotrauma han-
delt oder um eine mögliche komplexe Traumatisierung:
Abbildung 5 Einstiegsfrage zu traumatischen Erfahrungen aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017
Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Abbildung 6 – Teil 1 Liste Traumata aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger,
Schneider
Artikel / Fallbeispiele
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Es folgt die erste Sprungregel zur nächsten Diagnose oder zur Fortsetzung der Befragung ın dieser
Oberklasse, die typisch für diagnostische Interviewsist:
Abbildung 7 Sprungregel aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Für die Fallkonzeption und die spätere Behandlung sind die nächsten Fragen sehr wichtig, denn sie geben
weiteren Aufschluss darüber, ob frühe oder späte Traumatisierung vorliegt, und es wird eine Hilfe stellung
gegeben zur Erfassung vonzeitlich punktuellen Traumatisierungen versus anhaltenden Traumatisierungen:
Abbildung 8
Abklärung vom Alter zum Zeitpunkt der Traumatisierung(en) und der Dauer der Trauma-
tisierunge(en) aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Abbildung 6 – Teil 2 Liste Traumata aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger,
Schneider
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Es folgt eine Hilfestellung zur dierentialdiagnostischen Entscheidung, ob es sich um eine posttraumati-
sche (PTBS) oder eine akute Belastungsstörung (ABS) handelt:
Abbildung 9 Dierentialdiagnostische Sprungregel PTBS versus ABS aus dem DIPS (2017),
Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Bei mehreren Traumatisierungen wird eine Hierarchie gebildet mit folgender Frage sowie folgender An-
weisung an die Interviewer/-innen:
Abbildung 10 Ermittlung des schwersten Traumas und Anweisung zur Hierarchiebildung bei der Ab-
frage der Traumasymptome aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Wir folgen dem DIPS-Interview weiter, welche Fragen gestellt werden, wenn sich der Verdachtauf das
Vorliegen einer PTBS erhärtet hat. Dann folgt folgende Einleitung:
Abbildung 10 PTBS-Einstiegfrage aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger,
Schneider
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Die Interviewer/-innen sollen die erste Symptomklasse, Symptome des Wiedererlebens, folgendermaßen
kodieren, und es wird der diagnostische Hinweis gegeben, dass mindestens ein Symptom aus diesem
Beschwerdecluster vorliegen muss, um die Diagnose PTBS stellen zu können:
Abbildung 11 Anweisung zur Ermittlung der Symptome des Wiedererlebens aus dem DIPS (2017),
Copyright ©2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Die Liste der Symptome des Wiedererlebens umfasst folgende Beschwerden, und sollte hier
kein Symptom vorliegen, folgt die zweite Sprungregel zur nächsten Oberklasse:
Abbildung 12 – Teil 1 Liste der Symptome des Wiedererlebens aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017
Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Artikel / Fallbeispiele
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Abbildung 12 – Teil 2 Liste der Symptome des Wiedererlebens aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017
Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Sollte mindestens ein Symptom des Wiedererlebens gefunden wordensein, folgt die Abfrage
der nächsten Symptomklasse, die der Vermeidung:
Abbildung 13 Liste der Symptome der Vermeidung aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf,
Cwik, Suppiger, Schneider
Artikel / Fallbeispiele
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Im nächsten Teil des DIPS wird das Vorliegen von peritraumatischen Dissoziationen sowie von veränder-
ten Gedanken und Gefühlen abgefragt mit dem Hinweis, dass aus diesem Bereich zur Diagnosestellung
mindestens zwei Symptome vorliegen müssen:
Abbildung 14 Liste der Symptome der Erinnerungslücken und posttraumatisch veränderten Gefühle
und Gedanken aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Artikel / Fallbeispiele
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Es folgt die Abfrage der letzten Symptomklasse, der Symptome des erhöhten Arousals mit dem Hinweis,
dass mindestens zwei Symptome zur Diagnosestellung vorliegen müssen:
Abbildung 15 Liste der Symptome erhöhten Arousals aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf,
Cwik, Suppiger, Schneider
Mit folgenden Fragen kann ein verzögerter Beginnfestgestellt werden:
Abbildung 16 – Teil 1 Fragen zum etwaigen verzögerten Beginn der PTBS aus dem DIPS (2017), Copy-
right © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
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Abbildung 16 – Teil 2 Fragen zum etwaigen verzögerten Beginn der PTBS aus dem DIPS (2017), Copy-
right © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
Auch das mögliche Vorliegen dissoziativer Symptome wird erfasst mit Fragen zu möglicherm Derealisa-
tion und Depersonalisation:
Abbildung 17 Fragen Dissoziationen aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger,
Schneider
Im DIPS gibt es ın jeder Oberklasse grundsätzlich Fragen zum Ausschluss von Substanzeekten und
organischen Ursachen, die folgendermaßen aussehen:
Abbildung 18 – Teil 1 Fragen zum Ausschluss von Substanzeekten und zum Ausschluss organischer
Ursachen aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
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Abbildung 18 – Teil 2 Fragen zum Ausschluss von Substanzeekten und zum Ausschluss organischer
Ursachen aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider.
Ebenso können im DIPS in den Oberklassen jeweils die erlebten Beeinträchtigungen und
Belastungen ermittelt werden:
Abbildung 18 Selbsteinschätzung von Beeinträchtigung und Belastung aus dem DIPS (2017), Copyright
© 2017 Margraf, Cwik, Suppiger, Schneider
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Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
Die Abbildungen, die wir uns bisher betrachtet haben, waren dem Interviewleitfaden des DIPS (2017)
entnommen. Protokolliert werden die Antworten im Protokollbogen, was dann für PTBS folgenderma-
ßenaussieht:
Abbildung 19 – Teil 1 Protokollbogen für PTBS aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik,
Suppiger, Schneider
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Abbildung 19 – Teil 2 Protokollbogen für PTBS aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik,
Suppiger, Schneider
Abbildung 20 – Teil 3 Protokollbogen für PTBS aus dem DIPS (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik,
Suppiger, Schneider
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Mini-DIPS Open Access (Margraf & Cwik, 2017)
Das Mini-DIPS wurde ebenfalls einer Aktualisierung unterzogen und dem DSM-5 angepasst (Margrafet al.,
2017, S. 181): „Neu werden analog zu DIPS und Kinder-DIPS zu jeder Störung Checklisten zum Abhaken
der Diagnosekriterien nach DSM-5 vorgegeben“. Wer das DIPS-Interview nicht durchführen möchte, kann
auf die aktualisierte Minimal-Interview-Version ausweichen, die für die PTBS folgendermaßen aussieht:
Auf mehreren DIN-A-4-Blättern befinden sich die relevanten Informationen, ebenfalls bei
den Autor/-innen kostenfrei herunterladbar:
Abbildung 21 Screening Traumafolgestörung aus dem Mini-DIPS, S. 30 (2017), Copyright © 2017 Mar-
graf, Cwik
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Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
Abbildung 22 Kriterien PTBS aus dem Miniı-DIPS, S. 34 (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik
Abbildung 23 Checkliste zum Abhaken des Vorliegens von Symptomen aus dem Mini-DIPS, S. 34
(2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik
Abbildung 24 – Teil 1 PTBS-Fragen aus dem Mini-DIPS, S. 34 (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik
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Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
Abbildung 24 – Teil 2 PTBS-Fragen aus dem Mini-DIPS, S. 34 (2017), Copyright © 2017 Margraf, Cwik
Fazit
Die standardisierte Nutzung eines
diagnostischen Interviews in der
ambulanten probatorischen Phase
oder bei stationärer Aufnahme von
Patient/-innen wird empfohlen, um
das Vorliegen einer Diagnose und
Komorbiditäten zuverlässig zu klä-
ren. Der Einsatz eines diagnosti-
schen Interviews kann z. B. nach fol-
gendem Ablauferfolgen:
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Zeitschrift für EMDR – 5. Ausgabe – September 2020
Fallbericht von Anna-Konstantina Richter
Dipl.-Psych. Anna-K.onstantina Richter (* 1967) ist
niedergelassene Psychologische, Psychotherapeu-
tin und akkreditierte verhaltenstherapeutische und
EMDR-Supervisorin (Psychotherapeutenkammern
Hessen und Niedersachsen). Sie ist Mitbegründe-
rin eines EMDR-Fortbildungszentrums in Marburg.
K.ontaktanschrift:
Dipl.-Psych. Anna-Konstantina Richter
Zentrum für psychologische Beratung und Trai-
ning Richter & Kemeny Partnerschaft (ZpBT)
Biegenstr. 4
35037 Marburg
Telefon 0 64 21 / 6 97 09 50
Fax 0 64 21 / 6 97 09 51
EMail richter@zpbt-marburg.de
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