‚Wie wir zu dem werden, was wir sind‘, zählt zu den Kernfragen sozial- und erziehungswissenschaftlichen Denkens. Wie wir Menschen Natur, Sozialität und Kultur sowohl haben, also ‚mitbringen‘, als auch im Prozess unserer Entwicklung erwerben, ist staunenswert, aber eben auch und gerade daher wissenschaftlich zu bearbeiten. Wie vollzieht sich der Prozess der Sozialwerdung, aber auch der der
... [Show full abstract] Sozialmachung? Welche Faktoren im Sinne von Wirkmechanismen spielen eine, vielleicht eine zentrale Rolle? Was heißt es, ‚sich-zu-sich-zu-verhalten‘; was heißt es, sich zu anderen zu verhalten? Wenn sich Mündigkeit, wenn sich Autonomie, darin zeigt, sich selbst als ‚einmalig und zugleich so, wie alle anderen‘, zu präsentieren, wie gelingt es uns, eine solche Position einzunehmen? Wenn Bildung die Geschichte einer Individuierung bedeutet, dann stellt sich die Frage, wie es möglich ist, häufig gegen ‚alle Widerstände‘, zu sich selbst zu kommen. Und was ist dieses Selbst? Wie und wodurch zeichnet sich „dies wollend fühlend vorstellende Wesen“ denn aus?