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Abstract

Für den deutschsprachigen Raum liegt hier die erste Studie vor, die sich der studentischen Wahrnehmung eines Studiums der Wirtschaftswissenschaften, insb. der Volkswirtschaftslehre, mit Mitteln der qualitativen Sozialforschung nähert. Aus Gruppengesprächen an fünf der wichtigsten VWL-Studienstandorte in Deutschland und Österreich konnten mithilfe der dokumentarischen Methode vier grundlegende Orientierungen rekonstruiert werden, die für den studentischen Umgang mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium als einschlägig bzw. typisch gelten dürfen. Entgegen einem weitestgehend inhaltlich orientierten Diskurs um den Status quo akademischer ökonomischer Bildung (Monismus bzw. Pluralismus von Schulen, Theorien, Methoden und Disziplinen) legen die hier vorgestellten Ergebnisse nahe, die institutionellen Kontexte von VWL-Studiengängen stärker zu berücksichtigen. Ein besonderer Diskussions- und Handlungsbedarf scheint für die Formen der Leistungsmessung zu bestehen, ebenso wie für die didaktische Aufbereitung der Lehre. Auch die Dominanz mathematischer Methoden sowie die fehlenden Bezüge zu realwirtschaftlichen Phänomenen stellt für die Studierenden ein Problem dar. Diese empirischen Befunde werden aus interdisziplinären Perspektiven theoretisch gedeutet und mit aktuellen Diskursen um ökonomische Bildung verknüpft. Der Inhalt Methodische Bemerkungen ● Erhebung und Feldforschung ● Primat der Studienstrukturen ● Mathematik und Grundlagenveranstaltungen ● Realitätsfernes Studium ● Tunnelerfahrung und Wahlfreiheit ● Fazit und (hochschul-)politische Handlungsempfehlungen Die Zielgruppen Studierende und Lehrende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, bildungspolitische Entscheidungsträger*innen Die Autoren Lukas Bäuerle ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ökonomie an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung und promoviert an der Europa-Universität Flensburg. Stephan Pühringer ist Ökonom und Sozialwirt und als Post-doc-Researcher am Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft an der Johannes Kepler Universität Linz tätig. Walter-Otto Ötsch ist Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung.
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1. Aufl. 2020, XVI, 202 S. 1 Abb.
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Lukas Bäuerle, Stephan Pühringer, Walter Otto Ötsch
Wirtschaft(lich) studieren
Erfahrungsräume von Studierenden der Wirtschaftswissenschaften
Series: Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft
Das Studiums der Volkswirtschaftslehre aus der Perspektive ihrer
Studierenden
Empirische Erhebung an fünf Studienstandorten in Deutschland und
Österreich
Beitrag zur aktuellen Debatten rund um den Status quo akademischer
ökonomischer Bildung
Für den deutschsprachigen Raum liegt hier die erste Studie vor, die sich der studentischen
Wahrnehmung eines Studiums der Wirtschaftswissenschaften, insb. der Volkswirtschaftslehre,
mitMitteln der qualitativen Sozialforschung nähert. Aus Gruppengesprächen an fünf der
wichtigsten VWL-Studienstandorte in Deutschland und Österreich konnten mithilfe der
dokumentarischen Methode vier grundlegende Orientierungen rekonstruiert werden, die für den
studentischen Umgang mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium als einschlägig bzw.
typisch gelten dürfen. Entgegen einem weitestgehend inhaltlich orientierten Diskurs um den
Status quo akademischer ökonomischer Bildung (Monismus bzw. Pluralismus von Schulen,
Theorien, Methoden und Disziplinen) legen die hier vorgestellten Ergebnisse nahe, die
institutionellen Kontexte von VWL-Studiengängen stärker zu berücksichtigen. Ein besonderer
Diskussions- und Handlungsbedarf scheint für die Formen der Leistungsmessung zu bestehen,
ebenso wie für die didaktische Aufbereitung der Lehre. Auch die Dominanz mathematischer
Methoden sowie die fehlenden Bezüge zu realwirtschaftlichen Phänomenen stellt für die
Studierenden ein Problem dar. Diese empirischen Befunde werden aus interdisziplinären
Perspektiven theoretisch gedeutet und mit aktuellen Diskursen um ökonomische Bildung
verknüpft.
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... stand und steht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern außerdem eine aktivistische Plattform zur Verfügung, in der sie gemeinsam mit anderen Gedanken, Texte oder Projektideen entwickeln und verwirklichen können.Insgesamt zielt das ISK darauf ab, einen Raum zu schaffen, in dem die Inhalte des Ökonomiestudiums reflektiert und neue Perspektiven diskutiert werden können. Das traditionelle geisteswissenschaftliche Format des Kolloquiums wird vor allem vor dem Hintergrund starrer Denk-und Lehrstrukturen innerhalb des klassischen VWL-Studiums(Bäuerle et al. 2020) zu einer innovativen Lösung. Denn einerseits markiert das ISK damit nicht nur thematisch einen deutlichen Unterschied zu den monodisziplinär aufgestellten Wirtschaftswissenschaften, sondern auch zu ihren didaktischen Mitteln. ...
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Zusammenfassung Das Interdisziplinäre Studentische Kolloquium (ISK) ist ein seit 2013 an der Humboldt-Universität zu Berlin stattfindendes wöchentliches Format zur kritischen Diskussion von Ökonomietheorien und anderen wissenschaftlichen Ansätzen, die sich mit ökonomischen Fragen auseinandersetzen. Das ISK verfolgt dabei drei Ziele: 1) VWL stärker als politische Ökonomie zu verstehen, 2) interdisziplinäre Zugänge zu fördern und 3) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu empowern. Für die Umsetzung dieser Ziele haben sich eine offene und inklusive Atmosphäre als ebenso förderlich erwiesen wie der Ansatz des selbstbestimmten und autodidaktischen Lernens. Die dauerhafte Schaffung eines Diskussions- und Reflexionsraums nach geisteswissenschaftlichem Vorbild führte unter anderem zu weiteren studentischen Seminaren und einigen veröffentlichten Texten.
... Poetry-Slams · Poetry-Slam-Texte · Sozioökonomische Hochschulbildung · Lehrerbildung · Welten zwischen Ökonomik und Ökonomie · Transdisziplinarität · Berufsbildung 1 Entstehungskontext (Nicht nur) Studierende der wirtschaftsberuflichen Bildung, mit denen wir das in diesem Beitrag skizzierte Lehr-Lern-Arrangement erprobt haben, werden während ihrer wissenschaftlichen (Aus-)Bildung mit einer standardisierten wirtschaftswissenschaftlichen Lehre konfrontiert und durch das darin vorherrschende ökonomische Weltbild in ihren Weltanschauungen und Überzeugungen einseitig geprägt (vgl. exemplarisch Bäuerle et al. 2020;van Treeck und Urban 2017). 1 Beispielsweise zeigt Graupe (2017a) auf, dass ökonomische Lehrbücher sogenannte "threshold concepts" transportieren. Damit sind Konzepte gemeint, die die objektive Weltsicht ebenso wie das subjektive Selbstverständnis fundamental und nachhaltig ändern können. ...
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Zusammenfassung Poetry Slams sind nicht nur unterhaltsam, auch machen sie Lyrik – und damit unterschiedliche sprachliche Ebenen – einem breiteren Publikum zugänglich. Doch birgt ihre Erarbeitung und Präsentation im Rahmen des wissenschaftlichen Hochschulstudiums auch das Potenzial, Bildungsprozesse anzustoßen, die Studierenden die Möglichkeit bieten, drängende gesellschaftliche Probleme zu reflektieren, einzuordnen, wissenschaftlich zu erörtern oder gar zu lösen? Oder anders gefragt: Bieten Poetry-Slams Studierenden die Möglichkeit, (sozio-)ökonomische Themen orientierend, reflektierend und verantwortungsvoll in ihrer eigenen Sprache zu erschließen und sich gemeinsam mit anderen intersubjektiv darüber auszutauschen? Einblicke in die Beantwortung dieser Fragen bietet der vorliegende Beitrag, der ein konkretes Lehr-Lern-Arrangement skizziert, durch das Studierende des Masterstudiengangs „Lehramt an berufsbildenden Schulen – Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften“ dazu herausgefordert wurden, eigene Poetry-Slam-Texte zu erarbeiten, präsentieren und reflektieren.
... Wirft man neben einem derartig strukturierten Lehrkorpus einen erweiterten Blick auf die tatsächliche Lebensrealität von Studierenden, so zeigt sich ein in hohem Grade rezeptives und repetitives Lerngeschehen an den Hochschulen; Studierende treten hier allenfalls als passive Empfängerinnen und Empfänger eines eng abgesteckten Kanons in Erscheinung, den sie in standardisierten Prüfungsformen wiedergeben müssen (Bäuerle et al. 2020 Harald Hantke konstatiert, dass (zukünftige) Lehrerinnen und Lehrer der wirtschaftsberuflichen Bildung mit einem Lernfeldparadoxon konfrontiert sind. So setzt sich der Lernfeldansatz als Curriculum der beruflichen Bildung aus folgenden zwei Ansprüchen zusammen, die sich zu widersprechen scheinen: Dem im Lernfeld-Konzept formulierten (Bildungs-)Anspruch an eine nachhaltigkeitsorientierte wirtschaftsberufliche Bildung steht ein in den Lernfeld-Vorgaben formulierter (Qualifikations-)Anspruch an eine wirtschaftsberufliche Bildung gegenüber, der sich an betrieblichen Situationen orientiert. ...
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Zusammenfassung Der vorliegende Sammelband unternimmt in einer Zusammenführung von didaktisch reflektierten Erfahrungsberichten erste Schritte in Richtung einer pluralen, sozioökonomischen Hochschullehre. In der Einleitung führen die Herausgebenden die zentralen Begründungskontexte für dieses Vorhaben zusammen: die evidenzbasierte Problematisierung standardökonomischer Hochschullehre steht dabei studentischen Forderungen und konkreten Alternativen gegenüber, die von ökonomischen Fachwissenschaftler*innen und Fachdidaktiker*innen gleichermaßen entwickelt wurden. Die Vorstellung und Einordnung aller 18 im Band versammelten Beiträge beschließt die Einleitung.
... Weitgehend herrscht zwar Übereinstimmung darüber, dass das Studium der Ökonomik faktisch in einem gerade für viele Studierende überraschendem Ausmaß ein mathematisches Denken und eine Beschäftigung mit äußerst abstrakten Modellen erfordert (vgl. zu einem empirischen Befund etwa Bäuerle et al. 2020). Warum dies aber so sein soll -darüber finden sich lediglich in den einführenden Kapiteln der ökonomischen Standardlehrbücher ein paar verstreute Hinweise, wohl aber kaum eine explizite Diskussion. 2 2 Ein erster Überblick ergibt: N. Gregroy Mankiw und Marc P. Taylor z. ...
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Der Beitrag rekonstruiert die verborgenen Selbstbilder, die in Hauptwerken und Lehrbüchern der Ökonomik seit den 1870er-Jahren enthalten sind. Die Autorin analysiert die sprachlichen Selbstbeschreibungen ökonomischer Ansätze: welche Ziele setzen sie sich, für welche Personen wird die Theorie formuliert und nach welchen Kriterien wird dabei vorgegangen? Die Analyse verdeutlicht, wie weit sie sich die Lehrbuchökonomie heute von dem ursprünglichen Anspruch der Politischen Ökonomie als einer praktischen und moralischen Wissenschaft entfernt hat.
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Angesichts multipler gesellschaftlicher Krisen, die stets mit komplexen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Fragen einhergehen, steht der Wirtschaftsjournalismus vor der Herausforderung, mit vielfältigen Perspektiven zu einer demokratischen Meinungsbildung beizutragen. Indes steht er in der Kritik, mangelnde Vielfalt abzubilden, während sich gleichzeitig in der Bezugsdisziplin der Wirtschaftswissenschaft eine Pluralismus-Debatte etabliert hat. Die vorliegende Studie führt diese Diskurse zusammen und wirft die Frage auf, wie wirtschaftswissenschaftlich plural und reflexiv Wirtschaftsjournalist*innen qualifiziert werden. Es werden grundlegende Qualifizierungszugänge identifiziert und Modulbeschreibungen aus 17 Studiengängen von sechs Universitäten und drei Hochschulen im Hinblick auf ökonomische „Pluralität“ und auf „Reflexivität“ untersucht. Für die Analyse der Pluralität werden zwei voneinander unabhängige Kategorisierungen verwendet: mainstream vs. sidestream und orthodox vs. heterodox und 303 Modulbeschreibungen (d.h. weit mehr Lehrveranstaltungen) mittels Text-Mining und entsprechenden Wortlisten analysiert: Im ersten Pluralitätsmaßstab überwiegt durchschnittlich der Mainstream mit etwa 54%, während sich beim kritischeren Pluralitätsverständnis mit durchschnittlich fast 80% eine überdeutlich orthodoxe Dominanz zeigt. Bei beiden Konzeptionen gibt es den Trend, dass Wahlmodule im Vergleich zu Pflicht- und Basismodulen relativ pluraler sind. Umgekehrt gilt also: Je verpflichtender und je grundlegender, umso weniger ausgeglichen und plural sind die Inhalte. So überwiegen in den Basismodulen in der ersten Konzeption der Mainstream mit fast 58% und in der zweiten die Orthodoxie mit fast 90%. Zur Analyse von „Reflexivität“ werden die Modulbeschreibungen mittels Schlagwortsuche nach fünf reflexiven Fächern durchsucht und deren Umfang nach Relevanz gewichtet. Fast alle Studiengänge bieten mindestens ein reflexives Fach potenziell an, allerdings schwankt der tatsächlich im Studium absolvierbare Umfang zwischen rund 1 und 35% im Hinblick auf das jeweilige Gesamtstudium. In nur vier Fällen sind 1-2 reflexive Inhalte verpflichtend. Es werden drei Bausteine als Mindesstandard für die wirtschaftsjournalistische Qualifizierung vorgeschlagen: Die Vermittlung eines Überblicks- und Kontextwissens zur pluralen Ökonomik, die Förderung der Fähigkeit zur Meta-Reflexion über Ökonomik sowie die Thematisierung aktueller Vielfalts- und Pluralitätsdebatten in der Ökonomik und im Wirtschaftsjournalismus.
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Purpose: Current economic education is in urgent need of reform – both in terms of content and in terms of didactics. This paper aims at contributing to this reform by outlining possible directions economic education might take or combine in a purposeful way. Design/methodology/approach: This article considers economic thinking as interpretative institutions and identifies three possible types of handling these institutions in the context of economic education. All of the types are developed in a comparative analysis from existentialist educational philosophy and subsequently brought into dialogue with recent discourses and practices of economic education. Findings: Whereas reproducing relies on a largely unconscious passing on of economic interpretation schemes, deconstructing them fosters their pejorative penetration. Imagining aims at the development of new interpretation schemes that allow for economic thinking and action in resonance with a tangible life-world. A possible interrelation of the three modi operandi is being outlined in the conclusion.
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By conducting a discourse analysis (SKAD) in the field of academic economics textbooks, this chapter aims at reconstructing frames and identity options offered to undergraduate students relating to the questions ‘Why study economics?’ and ‘Who do I become by studying economics?’. The analysis showed three major frames and respective identity offerings, all of which are contextualized theoretically. While a first frame promises students to learn ‘eternal truths’, thereby becoming ‘specialized knowers’, a second frame encourages students to capitalize their education as self-entrepreneurs. A third frame combines the ‘Why?’ of economic education directly with identity options by granting students insights in their ‘real’ and ‘true’ inner state. Taken together, economics textbooks appear as a “total structure of actions brought to bear upon possible action” (Foucault), therefore, as a genuine example of Foucauldian power structures.
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Seit 2015 wird an der Universität Hamburg eine neue Lehrveranstaltung namens „Wirtschaftswissenschaften als Gegenstand Ökonomischer Bildung (WiGÖB)“ entwickelt. Die Lehrveranstaltung hat das übergeordnete Ziel, den subjektiven Ertrag des Ökonomiestudiums für Studierende des Lehramts an beruflichen Schulen zu reflektieren. In einer Mischung aus Kleingruppenarbeit in Blockseminaren und einer Ringvorlesung blicken wir mit den Studierenden zunächst auf ihre eigene ökonomische Bildung zurück. Die zweite Hälfte der Veranstaltung widmet sich der Frage, welches Konzept ökonomischer Bildung die zukünftigen Lehrkräfte in ihrer Arbeit verfolgen wollen. In diesem Beitrag stellen wir das Veranstaltungskonzept vor und veröffentlichen erstmals die vollständigen Planungsunterlagen unseres Prototyps zur freien Verwendung. Außerdem erläutern wir unsere didaktischen Leitideen und verweisen auf begleitende Forschung.
Book
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This book is open access under a CC BY 4.0 license. This timely book addresses the conflict between globalism and nationalism. It provides a liberal communitarian response to the rise of populism occurring in many democracies. The book highlights the role of communities next to that of the state and the market. It spells out the policy implications of liberal communitarianism for privacy, freedom of the press, and much else. In a persuasive argument that speaks to politics today from Europe to the United States to Australia, the author offers a compelling vision of hope. Above all, the book offers a framework for dealing with moral challenges people face as they seek happiness but also to live up to their responsibilities to others and the common good.
Article
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Der Beitrag diskutiert die Frage des Selbstselektions-und Indoktrinationseffekts und die Konsequenzen eines so genannten Verstärkungseffektes. Er zeigt, dass empirische Befunde die Persönlichkeitseigenschaften von Wirtschaftswissenschaftler*innen und Wirtschaftslehrer*innen, also ihre fachspezifischen Präferenzen sowie die Sozialisation in diese spezifische Fachkultur, in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses rücken. Entsprechend gilt es die Frage zu klären, wie die spezifischen Eigenarten von Wirtschaftswissenschaftler*innen erklärt werden können und welche Konsequenzen sich daraus für das Studium der Wirtschaftswissenschaften ergeben.
Article
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Purpose The global financial crisis led to increasing distrust in economic research and the economics profession, in the process of which the current state of economics and economic education in particular were heavily criticized. Against this background, the purpose of this paper is to conduct a study with undergraduate students of economics in order to capture their view of economic education. Design/methodology/approach The paper is based on the documentary method, a qualitative empirical method, which combines maximum openness with regard to the collection of empirical material coupled with maximum rigor in analysis. Findings The empirical findings show that students enter economics curricula with epistemic, practical or moral/political motivations for understanding and dealing with real-world problems but end up remarkably disappointed after going through the mathematical and methods-orientated introductory courses. The findings further indicate that students develop strategies to cope with their disappointment – all of them relating to their original motivation. The theoretical contextualization of the empirical findings is based on the psychological concept of cognitive dissonance. Social implications A socially and politically responsible economic education, however, should provide students guidance in understanding current and prospective economic challenges, thereby enabling them to become informed and engaged citizens. Therefore, it is essential that the students’ criticism of the current state of economic education be taken seriously and BA programs reformed accordingly. Originality/value The originality of this paper lies in the application of a qualitative methodology and explicit focus on the student perspective on economics education. The study provides empirical evidence for a lack of real-world orientation in economics education.
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In diesem Beitrag diskutieren wir den Begriff des Marktfundamentalismus, der für uns Ludwik Fleck folgend auf dem einigenden Kollektivgedanken „des Marktes“ im frühen „neoliberalen Denkkollektivs“ nach Mirowski und Plehwe beruht. Unsere These ist, dass in jenem Denkkollektiv der Kollektivgedanke „des Marktes“ enthalten ist und zeigen dies anhand grundlegender Werke von Ludwig von Mises, dem Begründer des Marktfundamentalismus, sowie führender Denker des Ordoliberalismus. In diesem Beitrag wollen wir (1) auf konzeptioneller Ebene zeigen, auf welche Weise das Konzept „des Marktes“ als eine „Tiefenstruktur“ im Denken unterschiedlicher ökonomischer Theo-retikerInnen verstanden werden kann und (2) andeuten, welchen Einfluss diese konzeptionelle Grundlage des ökonomischen Denkens auf konkrete Vorstellungen zur Organisation von politischen und gesellschaftlichen Prozessen hat.
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Research” by a famous Chinese Marxist economist, Liu Guoguang, published in 2005 in the Economic Research Journal, which is one of the most influential economic journals in China. Liu’s serious denunciation was part of a nonpublic dispute between Marxian economics and mainstream economics (ie neoclassical and neoliberal economics) during the transformation period, and reflected a fight between the two paradigms that attempted to lead China’s entire economics education. Eventually, over the years, Marxian economics became in danger of complete abandonment by university curricula. Liu earnestly points out that “western economics has been increasingly influential and Marxist economics is weakening in directing current theoretical economics teaching and research [in China]. Such a situation makes us anxious”(Liu 2005, 4).