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Kanäle, Determinanten und Hemmnisse des regionalen Transfers aus Hochschulen

Authors:

Abstract

Hamm, Rüdiger; Koschatzky, Knut: Kanäle, Determinanten und Hemmnisse des regionalen Transfers aus Hochschulen URN: urn:nbn:de:0156-0938020 CC-Lizenz: BY-ND 3.0 Deutschland S. 24 bis 75 Aus: Postlep, Rolf-Dieter; Blume, Lorenz; Hülz, Martina (Hrsg.) (2020): Hochschulen und ihr Beitrag für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Hannover. = Forschungsberichte der ARL 11
Hamm, Rüdiger; Koschatzky, Knut:
Kanäle, Determinanten und Hemmnisse des regionalen
Transfers aus Hochschulen
URN: urn:nbn:de:0156-0938020
CC-Lizenz: BY-ND 3.0 Deutschland
S. 24 bis 75
Aus:
Postlep, Rolf-Dieter; Blume, Lorenz; Hülz, Martina (Hrsg.) (2020):
Hochschulen und ihr Beitrag für eine nachhaltige Regionalentwicklung.
Hannover. = Forschungsberichte der ARL 11
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Rüdiger Hamm Knut Koschatzky
KANÄLE DETERMINANTEN UND HEMMNISSE DES
REGIONALEN TRANSFERS AUS HOCHSCHULEN
Gliederung
 Einleitung
Kanäle des regionalen Transfers
 Regionale Nachfrageimpulse
 Ökonomische Transfereffekte
 Wirkungszusammenhänge
 Wissenstransfer und seine Kanäle
 Gesellschaftliche Transfereffekte
 Kapazitäts und soziokulturelle Effekte
 Effekte universitären Engagements
Determinanten des Transfers
 Hochschulseitige Determinanten
 Regionsseitige Determinanten
 Humankapital demografische Strukturen und Sozialkapital
 Urbanisierungs und Agglomerationsgrad
 Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftsleistung
 Gründungsklima und infrastruktur
 Transferklima und unterstützung
 Wissensinfrastruktur
 Hemmnisse des regionalen Transfers
Zusammenfassung und weiterer Forschungsbedarf
Literatur
Kurzfassung
In diesem Beitrag wird das Wirkungsgeflecht zwischen Hochschulen und ihren Stand
ortregionen beschrieben und Schlussfolgerungen über die Bedeutung einzelner
Transferkanäle Determinanten und Transferhemmnisse werden abgeleitet Dazu er
folgt zunächst die Darstellung von Transferkanälen über die eine Hochschule ihr regi
onales Umfeld erreichen kann Es wird aufgezeigt dass Ausmaß und Qualität der
Transfererfolge von diversen Einflussfaktoren abhängen beispielsweise von hoch
schulseitigen Determinanten die Intensität und Ausmaß des Transfererfolges mitbe
stimmen Zusätzlich beeinflussen regionsseitige Determinanten die Kapazität mit der
eine Region als Transferempfänger die hochschulseitigen Transfereffekte aufnehmen
und in Wohlfahrtseffekte und wirtschaftliches Wachstum umzusetzen vermag Wei
terhin werden exemplarische Hemmnisse diskutiert die den Transfer aus Hochschu
len erschweren Zum Abschluss gibt der Beitrag einen Ausblick auf weiteren For
schungsbedarf
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Schlüsselwörter
Hochschulen  Transfer  Transferkanäle  Region  universitäres Engagement 
Transferhemmnisse
Channels, determinants and barriers to regional transfers from higher
education
Abstract
This article describes the interaction between universities and their regional environ
ment and draws conclusions about the importance of single transfer channels deter
minants and transfer barriers First of all transfer channels are presented through
which a university can reach its regional environment It is shown that the extent and
quality of the transfer success depend on various influencing factors for example on
universityoriented determinants which affect the intensity and extent of transfer
success In addition regional determinants influence the capacity with which a region
as a transfer recipient can absorb the transfer effects of higher education and trans
late them into welfare effects and economic growth Furthermore examples of obsta
cles that make transfer from hig her education institutions more difficult are discussed
Finally the article gives an outlook on further research needs
Keywords
Universities  transfer  transfer channels  region  university commitment  transfer
obstacles
1 Einleitung
Hochschulen wirken auf verschiedenen Wegen auf ihre Standortregion ein und beein
flussen dort die wirtschaftlichen sozialen demografischen infrastrukturellen und
kulturellen Gegebenheiten Neben der Hochschulforschung im engeren Sinn befassen
sich die Wirtschaftsgeographie und Regionalwissenschaft seit Ende der er Jahre
mit der Rolle von Hochschulen in Regionen sowie mit Netzwerkbeziehungen von For
schungseinrichtungen in inhaltlicher und räumlicher Perspektive vgl Voß  mit
Hinweisen auf erste Studien in den Jahren  zu Münster und  zu Gießen Da
bei sind drei thematische Stufen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den
regionalen Effekten von Hochschulen zu unterscheiden
Auf einer ersten Stufe beginnend Ende der er verstärkt in den er und
er Jahren konzentrierte sich die Forschung nahezu ausschließlich auf diejenigen
Impulse die eine Hochschule allein durch ihre Existenz an ihre Standortkommune und
deren regionales Umfeld abgibt Back/Fürst   ff Die dabei entstandenen eher
wirtschaftswissenschaftlich orientierten Studien setzten sich mit der regionalen Wir
kung und Wirksamkeit von Universitäten und in geringerem Umfang Fachhochschu
len auseinander Übersichten finden sich bei Voß  oder Stoetzer/Krähmer 
Der Schwerpunkt lag auf Betrachtungen der ökonomischen Wirksamkeit dieser Ein
richtungen vor allem als regionale Arbeitgeber und als Beschaffer von Produkten und
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Dienstleistungen aber auch unter Nachfragegesichtspunkten der Hochschulbeschäf
tigten und Studierenden vgl z
B Bleaney/Binks/Greenaway et al  für einen Fall
in England Niermann  für die Universität Bielefeld Oser/Schröder  für die
Universität Konstanz Voigt  für die TU Ilmenau Hamm/Wenke  für die Hoch
schule Niederrhein Diese Studien zeigten auf dass die betrachteten Universitäten
erhebliche Beschäftigungs und Einkommenswirkungen auf ihre Region ausüben z
T
als größter regionaler öffentlicher Arbeitgeber
Seit Ende der er Jahre wurde die nachfrageorientierte Betrachtung auf die Ana
lyse weiterer ökonomischer Transferfunktionen ausgeweitet und es entstand eine
zweite Forschungslinie die sich stärker auf die über angebotsseitige Zusammenhänge
wirkenden Effekte von Hochschulen fokussierte Die Verschiebung der Betrachtungs
weise hatte ihren Ursprung in der zunehmenden Aufgabenvielfalt von Hochschulen
der Orientierung am USamerikanischen Transfermodell und der darauf basierenden
Entwicklung des TripleHelixModells Abramson/Encarnação/Reid et al  Etzko
witz/Leydesdorff  Die dort skizzierte „entrepreneurial university“ Clark 
Gibbs  hat nicht nur die Aufgabe unternehmerisch im Sinne der Attrahierung
exzellenter Wissenschaftler und der Generierung von Lizenzeinnahmen aus dem
Transfer universitärer Forschungsergebnisse zu agieren Etzkowitz/Ranga/Benner et
al  sondern auch den Gedanken des Unternehmertums unter Beschäftigten
und Studierenden zu fördern mit dem Ziel durch Ausgründungen neue Unternehmen
zu schaffen Franzoni/Lissoni  In diesem Zusammenhang spielen akademische
Spinoffs die sich zunächst im Umfeld ihrer Inkubatororganisation ansiedeln eine
wichtige Rolle Koschatzky/Hemer  Rabe  Stahlecker  In den letzten
Jahren richtet sich der Blick in den auf das Forschungs und Innovationssystem ausge
richteten wissenschaftlichen Analysen auf die Frage der Fluidität von Forschungsorga
nisationen und auf die Herausbildung neuer Organisations und Transfermodelle für
die wiederum die räumliche Nähe zwischen unterschiedlichen Kooperationspartnern
von Bedeutung ist Kaufmann/Tödtling  Kuhlmann/Schmoch/Heinze  Hie
runter sind sowohl temporäre Formen der strategischen Zusammenarbeit zwischen
Hochschulen und Unternehmen zu verstehen in denen Wissenschaftler aus beiden
Einrichtungen im Rahmen einer PublicprivatePartnership gemeinsam an neuen The
men forschen Frank/MeyerGuckel/Schneider  Koschatzky  Koschatzky/
Stahlecker  als auch Zusammenschlüsse von Hochschulen und außeruniversitä
ren Forschungseinrichtungen wie sie beispielsweise im Rahmen der durch die Exzel
lenzinitiative geförderten Aktivitäten im Herbst  mit der Gründung des Karlsru
her Instituts für Technologie KIT durch die Fusion der Universität Karlsruhe und des
Forschungszentrums Karlsruhe erfolgt sind
Über die im engeren ökonomischen Sinne verstandenen Transferfunktionen hinaus
und damit dem Modell der „engaged university“ entsprechend, steht in einer dritten
Forschungslinie ungef ähr seit Beginn des Ja hrtausend s das gesamte Ak tivität sspektrum
von Hochschulen und ihren Angehörigen im Mittelpunkt der wissenschaftlichen
Diskussion regionaler Transferkanä le von Hochschulen. Damit weitet sich das Interesse
der Wissenschaft von den ausschließlich ökonomischen Effekten der Hochschulen
auch auf ihre gesellschaftlichen (z.
B sozialen oder ökologischen Effekte aus Dies
lässt sich in Analysen über regionale Innovationssysteme z
B Asheim/Gertler 
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Cooke  Cooke  erkennen die in besonderem Maße die Rolle des For
schungssektors thematisieren und analysieren Basierend auf primärstatistischen Er
hebungen durch standardisierte Befragungen in unterschiedlichen deutschen und
europäischen Regionen zusammenfassend Koschatzky/Sternberg  Sternberg
 und unter Nutzung weiterer deutscher und europäischer Innovationserhebun
gen z
B Beise/Stahl  Mohnen/Hoareau  konnte aufgezeigt werden dass
Hochschulen intensiv mit unterschiedlichen Partnern zusammenarbeiten besondere
regionale Kooperationsbeziehungen aber vor allem mit Unternehmen bestehen
Fritsch/Schwirten  Die Netzwerke mit anderen Universitäten weisen demge
genüber eine erheblich stärker ausgeprägte überregionale und internationale Kompo
nente aus Sondermann/Simon/Scholz et al  Es konnte auch gezeigt werden
dass innerhalb dieses allgemeinen Kooperationsmusters Fachhochschulen viel stärker
auf ihr räumlich nahes Umfeld ausgerichtet sind als Universitäten Beise/Stahl 
Dinse/Hamm/Jäger et al  Kooperationen mit nichtuniversitären Forschungs
einrichtungen entwickeln allerdings gerade auch diese häufig auf regionaler Ebene
wie Evaluationsergebnisse belegen Sondermann/Simon/Scholz et al  Weitere
Arbeiten der Folgejahre griffen spezifische Aspekte der regionalen Einbindung und
Einbettung von Hochschulen auf Fritsch/Henning/Slavtchev et al  ermittelten
beispielsweise dass die Intensität und Qualität der an Universitäten durchgeführten
Forschung einen signifikanten Effekt auf die regionale Innovationsleistung haben Bro
ström/McKelvey/Sandström  setzen sich mit der Frage auseinander ob die re
gionalen WissensspilloverEffekte von Universitäten groß genug sind um als Ansied
lungsanreiz für Zweigwerke multinationaler Unternehmen zu dienen Thune 
analysiert ob die Einbettung in frühere Netzwerke zwischen Universitäten und Unter
nehmen die aktuelle Entstehung von gemeinsamen Forschungsprojekten und die
Wahrnehmung über den Erfolg dieser Projekte beeinflussen Aber auch die Rolle von
Hochschulen in regionalen Innovationssystemen wird weiterhin thematisiert Fritsch/
Henning/Slavtchev et al 
Zunehmendes Interesse haben die unterschiedlichen Wechselwirkungen von Hoch
schulen mit ihrem regionalen Umfeld auch durch den Bedeutungsgewinn der Region
in der supranationalen und nationalen Wissenschafts Forschungs und Technolo
giepolitik erfahren Spätestens seit Ende der er Jahre werden in Deutschland
aber auch in vielen anderen Ländern die Bildung und Entwicklung regionaler Netz
werke regionaler Kompetenzzentren und in den letzten Jahren verstärkt auch Wis
sens und Technologiecluster sowohl durch die EUKommission als auch durch deut
sche Bundesministerien wie das Bildungs und Forschungsministerium oder das
Wirtschaftsministerium aktiv gefördert um durch regionale und lokale Fokussierung
von Fördermitteln die Effizienz und Effektivität der Fördermaßnahmen und basierend
auf lokal gebundenen Wissens und Kreativitätspools die nationale Wettbewerbsfä
higkeit zu steigern Dohse  Koschatzky  Daraus erwachsen sowohl von
der nationalen als auch von der regionallokalen Politik Erwartungen an die Hochschu
len eine besondere Rolle im Rahmen der regionalen Kompetenzbildung und Profilent
wicklung zu spielen was wiederum jenseits der klassischen Steuerungsinstrumente
und der aktuellen Förderprogramme einen politischen Druck auf die Hochschulen
ausübt sich auch in diesem Handlungsfeld aktiv zu engagieren und zu positionieren
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Neben diesen drei Wirkungsfeldern Nachfragewirkungen Transferwirkungen und
gesellschaftliche Wirkungen entfalten Hochschulen Wirkungen durch die Ausbil
dung/Qualifizierung der Studierenden Kroll  Diese Humankapitaleffekte haben
gesamtwirtschaftliche Wirkungen und werden zudem regional wirksam wenn die Ab
solventen dem regionalen Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen Zusätzlich können ent
sprechende Wirkungen auch durch die Weiterbildung von Arbeitnehmern und Weiter
bildungsangebote für andere gesellschaftliche Gruppen entstehen Da Lehre neben
der Forschung und seit der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes im Jahr
 auch der Transfer eine der Kernaufgaben der Hochschulen darstellt wird sie
der Vollständigkeit halber erwähnt an dieser Stelle aber nicht vertiefend behandelt
In Anlehnung an Goldstein/Maier/Luger  und Uyarra  lassen sich die bis
herigen Ausführungen in vier Gruppen von regionalen Wirkungen von Hochschulen
zusammenfassen
Regionale Nachfrageeffekte die sich aus der Rolle einer Hochschule als Wirt
schaftsakteur über Investitionen Beschäftigungswirkungen sowie Ausgaben der
Beschäftigten und Studierenden ergeben
Regionale Humankapitaleffekte als Ergebnis von Aus und Weiterbildung und ent
sprechender Wirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt
Regionale Wissens und Technologietransfereffekte die auf den unterschiedlichen
Transfer und EntrepreneurshipAktivitäten der Hochschulangehörigen basieren
Partiell sind hier auch Aktivitäten zu subsumieren die mit der Bezeichnung „Entre
preneurial University“ verbunden sind
Regionale gesellschaftliche und politische Effekte die sich aus einem entsprechen
den Engagement der Hochschulmitglieder ergeben und durch eine Führungsrolle
der Hochschule die sozioökonomische Entwicklung der Region bereichern kön
nen Hierfür wurde der Begriff „Engaged University“ geprägt
Die am Beginn des Abschnitts dargestellte erste Forschungslinie entspricht der ersten
Gruppe der regionalen Wirkungen von Hochschulen Aus der zweiten Forschungslinie
lassen sich die Wirkungsbereiche zwei und drei ableiten regionale Humankapitalef
fekte und regionale Wissens und Technologietransfereffekte Die Forschungslinie
drei thematisiert im Wesentlichen die gesellschaftlichen und politischen Effekte des
regionalen Engagements von Hochschulen
In der nachfolgenden Abbildung  sind diese vier Wirkungsfelder noch einmal gra
phisch dargestellt
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Engagierte Universität
Gesellschaftliche und
politische Aktivitäten &
regionale Führung
Entrepreneurial
University
Wissenstransfer &
Entrepreneurship
Traditionelle Rolle
Humankapital
(Absolventen)
Hochschule als
Wirtschaftsakteur
Investitionen, Ausgaben,
Beschäftigung
Abb  Die Rollen von Hochschulen im regionalen Transfer / Quelle Verändert nach Kroll  
Ziel dieses Beitrages ist es das mit diesen kurz skizzierten Forschungslinien verknüpf
te Wirkungsgeflecht zwischen Hochschulen und ihren Standortregionen zu beschrei
ben und Schlussfolgerungen über die Bedeutung einzelner Transferkanäle Determi
nanten und Transferhemmnisse abzuleiten Dazu werden zunächst im Abschnitt  die
Transferkanäle dargestellt über die eine Hochschule ihr regionales Umfeld erreichen
kann Die Verfügbarkeit von Transferkanälen ist zwar eine notwendige aber noch kei
ne hinreichende Bedingung für erfolgreichen Transfer Ausmaß und Qualität der
Transfererfolge hängen von diversen Einflussfaktoren ab So können hochschulseitige
Determinanten die Intensität und das Ausmaß des Transfererfolges mitbestimmen
Ebenso beeinflussen regionsseitige Determinanten die Absorptionskapazität  die Ka
pazität in der die Region als Transferempfänger die Transfereffekte aufnehmen und in
Wohlfahrtseffekte und wirtschaftliches Wachstum umzusetzen vermag Und schließ
lich gibt es eine Reihe von Hemmnissen die den Transfer aus Hochschulen erschwe
ren Die Transferdeterminanten und Transferhemmnisse stehen im Mittelpunkt der
Überlegungen des Abschnitts  Die Zusammenfassung sowie ein Ausblick auf weite
ren Forschungsbedarf beschließen den Beitrag in Abschnitt 
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
2 Kanäle des regionalen Transfers
2.1 Regionale Nachfrageimpulse
Die nachfrageseitigen Effekte von Hochschulen umfassen die Wirkungen auf Einkom
men Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region die aus dem Bau Ausbau und
laufenden Betrieb der Hochschule resultieren vgl Abb  Zu ihnen gehören konkret
die Personalausgaben die Sachausgaben und die Investitionsausgaben der Hochschu
le sowie die Ausgaben von Studierenden und von Hochschulbesuchern zum Folgen
den vgl Hamm/Wenke  Hamm/Kopper   ff
Die Personalausgaben der Hochschule führen  abhängig vom Wohnort der Hoch
schulbeschäftigten  zur unmittelbaren Einkommensentstehung in der Standort
region Der größte Teil der in die Standortregion fließenden Einkommen wird
auch dort verausgabt und hat folglich im regionalen Einzelhandel im Handwerk
oder in Dienstleistungen Umsatzsteigerungen zur Folge Diese Umsatzsteigerun
gen wiederum führen zu zusätzlicher Wertschöpfung zur Entstehung weiterer
regionaler Einkommen und zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region Diese
Effekte fallen umso stärker aus je mehr Mitarbeiter vor Ort wohnen und je höher
der Anteil des Einkommens ist den sie in der Region ausgeben
Um den laufenden Betrieb zu gewährleisten muss eine Hochschule Sachausgaben
tätigen Ein Teil dieser Einkäufe wird ihrer Standortregion zugutekommen Auch
dies führt zu Umsatz Wertschöpfungs und Einkommenssteigerungen in der Re
gion und trägt somit zur Sicherung von regionalen Arbeitsplätzen bei Dabei sind
diese Wirkungen umso höher je höher die Ausgaben für Sachmittel sind und je
größer der Anteil der Sachmittel ist der von der Hochschule regional nachgefragt
wird
Die Hochschule tätigt Investitionsausgaben wenn Gebäude oder Anlagen errich
tet erneuert oder erweitert werden oder wenn Erhaltungsmaßnahmen an den
Gebäuden oder Anlagen durchgeführt werden müssen Die dadurch angestoßene
Wirkungskette ist vergleichbar mit derjenigen der zuvor beschriebenen Sachaus
gaben Ihre Stärke hängt vom Gesamtumfang der Investitionsausgaben ab und
vom Auftragsvolumen das von der Hochschule an regionale Unternehmen ver
geben wird
Die Ausgaben der Studierenden haben prinzipiell ähnliche Effekte wie die des
Hochschulpersonals Die Studierenden verlegen ihren Wohnsitz an den Hoch
schulstandort bzw behalten ihn dort um studieren zu können ohne die Hoch
schule würden sie zumeist einen anderen Studienort wählen Sie tätigen ihre Aus
gaben in der Region was ebenfalls zu Umsätzen und Wertschöpfung bei regio
nalen Unternehmen führt und über die gezahlten Faktoreinkommen Arbeitsplätze
in der Region sichert
Schließlich veranstalten Hochschulen Konferenzen Tagungen und Workshops
deren Teilnehmer Hochschulbesucher Ausgaben in der Hochschulregion täti
gen Die Effekte hiervon sind mit denen der Studierendenausgaben vergleichbar
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen tr ansfers aus HocHscHulen
Ausgaben der Hochschulmitarbeiter Studieren
den und Hochschulbesucher sowie Vorleistungs
und Investitionsgüternachfrage führen in den hier
beschriebenen Impulsketten zu einer Steigerung
der regionalen Wertschöpfung die durch die wirt
schaftliche Aktivität der Hochschule bedingt ist
Dieser Anstieg der Wertschöpfung ist verbunden
mit einer weitergehenden Vorleistungsnachfrage
der begünstigten Unternehmen Soweit diese Vor
leistungsnachfrage in der Region verbleibt führt
auch sie zu einer weiteren regionalen Wertschöp
fung Dieser Prozess verläuft über mehrere Stu
fen Darüber hinaus zahlen die durch die Nachfra
geimpulse begünstigten Unternehmen Einkommen
an ihre Mitarbeiter Soweit diese Mitarbeiter selbst
in der Region leben werden sie diese Einkommen
auch in der Region verausgaben was wiederum
regionale Wertschöpfungs und Beschäftigungs
effekte nach sich zieht auch hierbei handelt es
sich um einen mehrstufigen Prozess
Die Analyse der nachfrageseitigen Effekte von
Hochschulen ist mittlerweile Gegenstand einer
Vielzahl von empirischen Untersuchungen gewe
sen Hamm/Kopper  für eine vergleichende
Übersicht Stoetzer/Krähmer  die zumeist
den Charakter von Fallbeispielen haben Das zur
empirischen Abschätzung dieser Effekte im Allge
meinen genutzte Instrument ist die regionale Mul
tiplikatoranalyse die im Rahmen solcher Analysen
geschätzten „regionalen Multiplikatoren“ setzen
die durch einen autonomen Impuls insgesamt aus
gelösten Wirkungen zu dem auslösenden Impuls
in Relation Die regionale Multiplikatoranalyse ist
ein häufig verwendetes Instrument das kon
kret quantifizierte Schätzergebnisse der Einkom
mens Wertschöpfungs und Beschäftigungswir
kungen einer Hochschule liefern kann Obwohl
dem Verfahren ökonomisch verständliche und
plausible Zusammenhänge zugrunde liegen ist es
nicht unumstritten Die eingeschränkte Genauig
keit die hohe Abhängigkeit der Ergebnisse von
Annahmesetzungen aufgrund eingeschränkter
Datenverfügbarkeit und die daraus resultierende
Manipulierbarkeit der Resultate sind zentrale Kri
tikpunkte
Hochschule Nachfrageseitige
Effekte Region
Regionsgebundene Ausgaben der Hochschule
Personalausgaben
Sachausgaben
Investitionsausgaben
Regionsgebundene Ausgaben der Studierenden
Regionsgebundene Ausgaben der Mitarbeiter
Regionsgebundene Ausgaben von Besuchern
Multiplikatoreffekte
Erhöhte Nachfrage,
Umsatz und Wertschöpfung,
Einkommens- und
Beschäftigungseffekte
Regionale Nachfrageeffekte von Hochschulen
Abb  Regionale Nachfrageeffekte
von Hochschulen / Quelle Eigene
Darstellung
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Während sich die regionalökonomische Forschung kaum noch mit Analysen nachfra
geseitiger Effekte befasst ist das Interesse von hochschul und regionalpolitischen
Entscheidungsträgern an derartigen Schätzungen nach wie vor groß Beleg hierfür
sind die eher nachfrageorientierten Studien die als Auftragsarbeiten für Auftragge
ber aus der Region bzw aus Hochschulen erstellt wurden vgl z
B BCG  DIW
Econ  DIW Econ  Eine jüngere allerdings in eine Gesamtanalyse der regio
nalökonomischen Transfereffekte eingebettete Schätzung der nachfrageseitigen
Hochschuleffekte findet sich z
B bei Hamm/Kopper   ff Die weitgehend auf
primär erhobenen Daten basierende Studie kommt für die Hochschule Niederrhein 
eine der größten nordrheinwestfälischen Fachhochschulen  zu dem Ergebnis dass
der gesamte im regionalen Umfeld der Hochschule dem Mittleren Niederrhein wirk
same Einkommenseffekt etwa  Mio
 beträg t Ausgehend von den direkten Einkom
menszahlungen der Hochschule von rund  Mio
 ergeben sich indirekte Einkom
menseffekte zum einen durch die Sachausgaben der Hochschule zum anderen durch
die Ausgaben der Studierenden in Höhe von gut  Mio
 Die über den Einkommens
und Vorleistungskreislauf induzierten Effekte belaufen sich für die analysierte Region
auf  Mio
 Der Einkommensmultiplikator beträgt demnach  d
h jeder von der
Hochschule an ihre Mitarbeiter gezahlte Euro führt zur Entstehung eines Einkommens
von nahezu einem weiteren Euro am Mittleren Niederrhein Die ebenfalls berechneten
Wertschöpfungs und Beschäftigungsmultiplikatoren nehmen ähnliche Werte an
  b zw
Ein Vergleich derartiger Multiplikatorberechnungen mit denen anderer Studien ge
staltet sich deshalb als schwierig weil sich die Methodik im Detail die erforderlichen
Annahmesetzungen und die gewählten Bezugsregionen unterscheiden Stoetzer/
Krähmer  Das methodische Konzept der Analyse für die Hochschule Nieder
rhein orientiert sich am Vorgehen das DIW Econ in ähnlichen Analysen verwendet
hat Dabei ermittelte Beschäftigungsmultiplikatoren nehmen vergleichbare Werte an
z
B ein Beschäftigungsmultiplikator von  für die TU Berlin DIW Econ  An
sonsten werden meist Multiplikatorwerte im Bereich zwischen  und  ermittelt
vgl etwa die Übersichten in Stoetzer/Krähmer  oder Blume/Fromm  Dass
die Untersuchung für die Hochschule Niederrhein im Vergleich dazu höhere Werte
ausweist liegt insbesondere daran dass die Ausgaben der Studierenden in den Ver
gleichsstudien zumeist als Teil des direkten Effekts angesehen werden
2.2 Ökonomische Transfereffekte
2.2.1 Wirkungszusammenhänge
Hochschulen werden als ein Faktor angesehen der die wirtschaftliche Entwicklung in
der Standortregion positiv beeinflussen kann vgl z
B Knödler/Tivig   Pavel
  Hamm/Wenke  Diese positiven ökonomischen Effekte kann eine
Hochschule aber nicht allein über die gerade beschriebenen nachfrageseitigen Wir
kungsketten sondern auch über angebotsseitige Zusammenhänge erzielen Über bei
 Würden die Ausgaben der Studierenden in der Analyse zur Hochschule Niederrhein als direkter Ef
fekt betrachtet so ergäben sich auch dort Multiplikatorwer te um  Hamm/Kopper 
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
de Wirkungsmechanismen entstehen regionale Wohlfahrtssteigerungen Über die
Angebotsseite kann eine Hochschule dazu beitragen die regionale Ausstattung mit
Humankapital durch eine bessere Ausschöpfung und Mobilisierung von regionalen
Begabungsreserven zu verbessern um so flexibler und dynamischer auf erforderliche
Änderungsprozesse reagieren zu können Hochqualifizierte Arbeitskräfte stehen nach
dem Studienabschluss dem regionalen Arbeitsmark t zur Ver fügung und Unternehmen
fällt es dadurch leichter zukunftsorientierte Produkte und Dienstleistungen zu entwi
ckeln Die Hochschule ist außerdem ein wichtiger Teil des regionalen Innovationsnetz
werks sie stärkt die regionale Innovationskraft vgl Fritsch/Henning/Slavtchev et al
  durch die eigenen Forschungskompetenzen und sie kann regionale Unter
nehmen dabei unterstützen die Innovationsfähigkeit zu erhöhen und bestehende In
novationsdefizite zu überwinden vgl Hamm/Wenke   Im Rahmen der „An
tennenfunktion“ kann sie zudem internationales Wissen für die Region verfügbar
machen vgl Fritsch/Schwirten   Schließlich können Hochschulen dazu
beitragen das Image ihrer Standortregion durch erfolgreiche Aktivitäten in Lehre und
Forschung aufzuwerten vgl Hamm/Jäger/Karl et al   Die Wirkungsmecha
nismen über die Angebotsseite sind mithin vollkommen andere als bei der Nachfra
geseite Angebotsseitige Effekte erzeugen Wirtschaftswachstum durch die Stärkung
der regionalen Innovationskraft durch eine Erhöhung der strukturellen Anpassungs
flexibilität und durch eine Verbesserung der regionalen Standortqualität vgl Hamm/
Jäger/Karl et al   ff Unterschiede bestehen aber nicht allein hinsichtlich der
Wirkungsmechanismen sondern auch hinsichtlich des Wirkungszeitr aums denn wäh
rend nachfrageseitige Effekte bereits kurzfristig wirksam und erkennbar sind entfal
ten angebotsseitige Effekte ihre Wirkungen erst auf mittlere oder lange Sicht
2.2.2 Wissenstransfer und seine Kanäle
Der als Wissenstransfer bezeichnete Prozess des Übertragens von innovationsrele
vantem Wissen vgl Böttcher   ist für Innovationssysteme Wirtschaft und
Bevölkerung von zentraler Bedeutung vgl z
B Anselin/Varga/Acs  Anselin/Var
ga/Acs  Huggins/Kitagawa  Dabei kann das zu transferierende Wissen vgl
Caspers/Bickhoff/Bieger   von allgemeinen Forschungsergebnissen über Wis
sen das zur Konzeption Produktion und Nut zung von Technik erforderlich ist Fakten
wissen und Tatsachenwissen Prozesswissen Handlungswissen und prozedurales Wis
sen bis hin zu kreativen Fertigkeiten eine Vielfalt unterschiedlicher Ausprägungen
haben Jedes Wissen umf asst implizite und explizite Anteile Explizite Wissensbestand
teile sind leichter transferierbar während implizites Wissen an Personen gebunden ist
und nicht transferiert werden kann vgl Mayr   Nach 
 Abs  des deut
schen Hochschulrahmengesetzes gehört der Wissens und Technologietransfer zu
den expliziten Aufgaben der Hochschulen
Der Wissens und Technologietransfer zwischen Hochschule und regionaler Wirt
schaft will das Wissenspotenzial der Hochschulen nutzen um die regionale Innovati
onsfähigkeit zu steigern und so die regionalwirtschaftliche Entwicklung zu stärken
vgl Süssenberger   Dabei wird Wissenstransfer als ein interaktiver Prozess
verstanden bei dem beide Seiten Transfergeber und/oder nehmer sein können und
von dem letztlich auch die Standortregion profitiert Den zugrundeliegenden Kernge
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Abb  Regionalwirtschaftliche Transfereffekte von Hochschulen / Quelle Eigene Darstellung
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
danken bringt Abbildung  zum Ausdruck Ausgehend von ihren Aktivitäten in For
schung und Lehre stößt die Hochschule einen  über verschiedene Transferkanäle
verlaufenden  Wissens und Technologietransfer in ihr regionales Umfeld an Hiervon
profitiert die Region beispielsweise durch die Bildung von Humankapital und die „ar
beitsmarktorientierte WeiterQualifizierung breiter Bevölkerungsschichten durch
die Hochschule“ Kloke/Krücken   Außerdem wird die regionale Innovations
tätigkeit durch Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft sowie durch den da
raus entstehenden Produktivitäts und Wissensfortschritt in privaten Unternehmen
vgl Spehl/Sauerborn/Sauer et al  XXII gestärkt Ähnliche Wirkungen haben
Spinoffs die aus der Hochschule heraus erfolgen Insgesamt tragen der Transfer und
die genannten Folgeeffekte in der Hochschulregion dazu bei die Standortqualität zu
verbessern die unternehmerische und regionale Anpassungsflexibilität und Wettbe
werbsfähigkeit zu erhöhen sowie das regionale Image positiv zu beeinflussen All dies
hat positive regionale Wohlfahrtseffekte
Prinzipiell stehen vier Transferkanäle zur Verfügung um das Wissen zwischen Hoch
schule und Region zu transferieren  Basistransfer  Transfer „via Köpfe“ 
Spinoffs und Unternehmensgründungen und  Interagierender Forschungstrans
fer
Basistransfer
Basistransfer umfasst Aktivitäten bei denen die Hochschule einem interessierten
Transfernehmer Wissen zur Verfügung stellt Der Transfernehmer muss dieses Wis
sen selbstständig aufnehmen und verarbeiten Darunter werden die Transferaktivitä
ten zusammengefasst die darauf zielen wissenschaftliche Erkenntnisse der Wissen
schaftsgemeinschaft zu präsentieren Dazu gehören
Wissenschaftliche Publikationen: Hauptziel von Publikationen ist die „Kommunika
tion neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die scientific community“ Spehl/Sauer
born/Sauer et al   Da Publikationen selten die Probleme der regionalen
Wirtschaft aufgreifen dürfte auch ein Wissenstransfer in die regionale Wirtschaft
eher selten damit verbunden sein vgl Spehl/Sauerborn/Sauer et al   Den
noch sehen Universitäten die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen offenbar
als einen wichtigen Kanal zur Vernetzung mit der Wirtschaft vgl Rammer/Czarnitzki
 
Informelle, direkte Kontakte: Wissenstransfer über informelle Kontakte erfolgt
ohne vertragliche Bindung der Wissensaustausch erfolgt vielmehr über die persönli
che Bekanntschaft und Vertrauen zueinander Informelle Beziehungen bilden häufig
die Grundlage für das Entstehen von Netzwerken Le Bris/Pousttchi/Suszka  
die wiederum der Ausgangspunkt anderer Formen des Wissenstransfers sein können
z
B Kooperationen Auftragsforschungsarbeiten
 Wissenstransferkanäle werden in der Literatur unterschiedlich systematisiert Die hier verwendete
Systematik orientiert sich an Publikationen die im Rahmen des Forschungsprojektes „ RegTrans 
Regionale Transfereffekte verschiedener Hochschultypen“ entstanden sind vgl Hamm et al 
Andere Systematiken finden sich z B bei Fritsch/Henning/Slavtchev et al   Fritsch  
Bozeman   Franz/Rosenfeld/Roth   Benson   Rosner/ Weimann  
Strauf/Behrendt   Leusing   Spehl/Sauerborn/Sauer et al  
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Vorträge, Teilnahme an oder Durchführung von Kongressen, Konferenzen,
Workshops und Seminaren, Messepräsentationen sind häufig Gelegenheiten zur
Anbahnung informeller direkter Kontakte
Transfer „via Köpfe“
Dieser Transfer wird auch als Personaltransfer oder personengebundener Transfer
bezeichnet Den Transfer „via Köpfe“ leisten Hochschulen dadurch dass sie hochqua
lifizierte Arbeitskräfte ausbilden die ihr Wissen dann in Unternehmen anwenden Stu
dien zum wirtschaftlichen Nutzen akademischer Institutionen belegen dass diese da
durch entscheidend zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen und Regionen
beitragen vgl Wissenschaftsrat   Fritsch   Kriterium für den regiona
len Transfer über Köpfe ist der regionale Verbleib der Absolventen nach ihrem Studie
nabschluss und zum Berufseinstieg „As such … the regional return to higher educa
tion depends crucially on the migration behavior of university graduates“ Faggian/
McCann   Transfer über Köpfe umfasst jedoch nicht nur den Absolventen
verbleib sondern kann auch dadurch erfolgen dass Mitarbeiter aus Wirtschaft und
Verwaltung weitergebildet oder für eine gewisse Zeit an der Hochschule beschäftigt
werden Transfer leisten Hochschulen auch dann wenn sie Studierende als Praktikan
ten vermitteln und kooperative Abschlussarbeiten fördern
Absolventen: Eine der zentralen Aufgaben von Universitäten und Fachhochschulen
ist die Ausbildung von hochqualifiziertem Personal vgl Rosner/Weimann  
Hochschulen tragen durch die Ausbildung von Studenten und Doktoranden wesent
lich zur Bereitstellung von hoch qualifiziertem Humankapital bei welches insbesonde
re für die Innovationsaktivitäten der Unternehmen ein unverzichtbarer Inputfaktor ist
vgl Dinse/Hamm/Jäger et al   Durch die Beschäftigung von Hochschulab
solventen wird Wissen aus der Hochschule in die Wirtschaft transferiert vgl Le Bris/
Pousttchi/Suszka   Dabei haben Fachhochschulen in der Regel einen stärke
ren regionalen Fokus als Universitäten Der regionale Wissenstransfer über Absolven
ten ist also insbesondere eine Funktion der Fachhochschulen vgl Spehl/Sauerborn/
Sauer et al   Dinse/Hamm/Jäger et al  
Studierende in Unternehmen: Häufig werden studentische Abschlussarbeiten in
Zusammenarbeit mit einem Unternehmen geschrieben. Sie werden zwar zumeist
unentgeltlich angefertigt, haben aber einen ähnlichen Charakter wie Auftrags-
forschungsarbeiten (vgl. Spehl/Sauerborn/Sauer et al   Dies gilt in Deutsch
land insbesondere für Studierende an Fachhochschulen die ihre Abschlussarbeiten
oft über Problemstellungen der betrieblichen Praxis anfertigen Dadurch wird Know
how der angehenden Absolventen der betreuenden Professoren und gegebenenfalls
der Institute und Labore direkt in die Wirtschaft transferiert Praktika und Praxisse
mester haben eine ähnliche Zielrichtung sie sollen einerseits eine praxisorientierte
Ausrichtung des Studiums sicherstellen sind aber auch mit einem Wissenstransfer
verbunden und stellen häufig eine Möglichkeit dar frühzeitig einen Kontakt zwischen
Unternehmen und den künftigen Absolventen herzustellen vgl Schmalholz 
 Nicht selten wird Absolventen an ihren ehemaligen Praxisstellen ein Stellenange
bot unterbreitet Finden diese Prozesse mit Unternehmen und Einrichtungen der
Hochschulregion statt tragen sie dazu bei die Region mit hochqualifiziertem Perso
nal zu versorgen und einem möglichen BrainDrain entgegenzuwirken
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Wechselseitige Personalmobilität: Auch die projektbezogene zeitlich begrenzte
Überlassung von Personal aus der Wirtschaft an die Hochschule gehört zum Transfer
„via Köpfe“ Eine weniger intensive Form der Personalmobilität ist die Übernahme
von Lehraufgaben durch Personen aus der regionalen Wirtschaft Le Bris/Pousttchi/
Suszka   Diese Formen des Personalaustausches tragen maßgeblich zur
Netzwerkbildung bei und können zu langfristigen Kooperationen führen Le Bris/
Pousttchi/Suszka   Personalmobilität kann aber auch bedeuten dass For
scher dauerhaft oder vorübergehend in eine andere Forschungseinrichtung oder ein
privates Unternehmen wechseln Letzterem Transferkanal wird eine hohe Bedeutung
beigemessen da dabei personen oder organisationsgebundenes Wissen welches
auf anderem Wege nur schwer zu transferieren ist in die praktische Anwendung ein
gebracht werden kann Rammer/Czarnitzki  
Berufsbegleitende Weiterqualifizierung, Fort- und Weiterbildung von Hoch-
schulexternen, lebenslanges Lernen: In steigendem Maße wenden sich Hochschu
len mit Fort und Weiterbildungsangeboten an Unternehmen bzw Angestellte in pri
vaten Unternehmen Dies können berufsbegleitende Studienprogramme zertifizierte
Lehrgänge Tagesseminare und Vorträge sein Dabei ist der Anwendungsbezug der
Lehrinhalte zumeist recht hoch was dazu beitragen kann Barrieren zwischen „Unter
nehmerwelt“ und „Wissenschaftswelt“ aufzubrechen und interdisziplinäre Kooperati
onen und Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft anzustoßen Le
Bris/Pousttchi/Suszka  
Spin-offs und Unternehmensgründungen
Die Gründung von neuen Unternehmen durch Professoren wissenschaftliche Mitar
beiter oder Absolventen die sogenannten SpinoffGründungen gelten als ein weite
rer wichtiger Transferkanal vgl Wissenschaftsrat   Spinoffs leisten nicht
allein einen positiven Beschäftigungsbeitrag vgl Wissenschaftsrat   son
dern unterstützen auch die Weiterentwicklung wissenschaftlicher Forschungsergeb
nisse zu einem marktfähigen Produkt Der Transferkanal „Spinoffs“ ist nicht deutlich
von den Transferkanälen „via Köpfe“ und Forschungstransfer abzugrenzen weil im
Zuge der Ausgründungen auch zumeist ein Personaltransfer stattfindet und da insbe
sondere bei innovativen Ausgründungen Erkenntnisse der Hochschulforschung in die
Privatwirtschaft übertragen werden
Ausgründungen aus Hochschulen erfolgen meist in deren räumlicher Nähe Gründer
wollen weiterhin von Hochschulnetzwerken oder der von Hochschulen bereitgestell
ten Infrastruktur profitieren außerdem können die durch die vorherige Arbeit erlang
ten Kenntnisse von Abläufen sowie persönliche Kontakte zu einer intensiven Zusam
menarbeit z wischen Spinoffs und der Hochschule als Ink ubatororganisation beitrag en
vgl Egeln/Gottschalk/Rammer et al   Deshalb kann insbesondere die wirt
schaftliche Entwicklung der Standortregion des Inkubators von Gründungen profitie
ren vgl Fritsch/Henning/Slavtchev et al   Dies gilt umso mehr je mehr die
Gründungen eine lange Überlebensdauer und gute Wachstumsperspektiven erwarten
lassen d
h Eigenschaften aufweisen die  folgt man der Literatur vgl Fritsch/Hen
ning/Slavtchev et al   Egeln/Gottschalk/Rammer et al    insbeson
dere von innovativen Gründungen erwartet werden können Hochschulen spielen
deshalb als Inkubator innovativer Gründungen im Rahmen der Gründungsförderung
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
eine wichtige Rolle vgl Fritsch/Noseleit/Slavtchev et al   ff Dabei heben
Egeln/Gottschalk/Rammer et al   VerwertungsSpinnoffs besonders her
vor Diese greifen Forschungsergebnisse von Hochschulen auf entwickeln daraus
marktfähige Produkte und Dienstleistungen und transferieren so wissenschaftlichen
Output in die Wirtschaft Dies kann in der regionalen Unternehmenslandschaft weite
re Innovationen anstoßen und so die regionale Anpassungsfähigkeit steigern
Interagierender Forschungstransfer
In der Hochschule entstandenes Wissen kann schließlich durch interagierenden For
schungstransfer weitergegeben werden Dazu gehören Aktivitäten bei denen For
schungs und Entwicklungsergebnisse gemeinsam und im direkten Kontakt der Ko
operationspartner entwickelt werden Jäger   Transfer aus der Hochschule
setzt Forschung voraus die häufig in In und AnInstituten einer Hochschule erfolgt
Die für die Forschung erforderlichen Mittel können aus dem Hochschulhaushalt oder
aus der privaten Wirtschaft sowie aus öffentlichen Quellen Drittmittel stammen Im
Einzelnen kann der Forschungstransfer über die folgenden Kanäle laufen
Auftragsforschung für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen: Auftrags
forschung für Unternehmen kann in Form von Forschungs und Entwicklungsprojek
ten Beratungsdienstleistungen und Gutachten durchgeführt werden die von Unter
nehmen bei der Hochschule in Auftrag gegeben werden Schmoch   sieht die
kooperative Forschung als besonders wichtig an da es bei dieser Transferform einen
direkten Transfergeber und einen Transfernehmer gibt und somit die beim Transfer
von Technologien erforderliche Übertragung von implizitem Wissen gewährleistet ist
Im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich wird die kooperative Forschung  ne
ben informellen Kontakten  als die wichtigste Form der Interaktion zwischen Wissen
schaft und Wirtschaft eingeschätzt vgl Wissenschaftsrat   Für derartige
Forschungskooperationen bevorzugen die Hochschulen Partner aus der Region und
wenden sich entfernt angesiedelten Unternehmen erst dann zu wenn es an regionalen
Forschungspartnern mangelt vgl Fritsch/Henning/Slavtchev et al  
Forschungskooperationen: Forschungskooperationen mit Unternehmen öffentli
chen Einrichtungen und weiteren Partnern auch z
B in Netzwerken Clustern For
schungszentren führen zu einer direkten Interaktion zwischen Hochschulen und den
jeweiligen Partnern vgl Schmalholz  
Patente und Lizenzen: Ein Patent gibt dem Inhaber für eine gewisse Zeit das Recht
zur alleinigen kommerziellen Nutzung einer Erfindung vgl Le Bris/Pousttchi/Suszka
  Die Lizenznahme erlaubt etwa einem privaten Unternehmen fremde For
schungsergebnisse etwa einer Hochschule zu benutzen und so schnellen Zugang zu
neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu erlangen Patentanmeldungen und Lizen
zen können die Attraktivität der Hochschule für Drittmittelkooperationen steigern
vgl Fritsch/Henning/Slavtchev et al   weil sie ein Signal für Kompetenz sind
Stiftungsprofessuren: Hier wird mit Mitteln von Stiftungen oder Unternehmen
meist auf befristete Zeit eine Professorenstelle eingerichtet Vom Stelleninhaber wird
praxisnahe Forschung häufig auch die Einbringung in die Lehre erwartet Stiftungs
professuren dienen der Profilierung der Hochschule und tragen dazu bei Praktikums
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
plätze bzw Themen für Abschlussarbeiten zu generieren vgl Frank/MeyerGuckel/
Schneider   Für die fördernden Einrichtungen können sich neben dem Wis
senszugewinn weitere Vorteile wie z
B Imagegewinn oder eine weitergehende Vernet
zung ergeben
Alle beschriebenen Kanäle des Wissenstransfers sind in Abbildung  nochmals in zu
sammengefasster Form dargestellt
Abb  Wissenstransferkanäle und ihre Ausgestaltung in der Praxis / Quelle Jäger  
2.3 Gesellschaftliche Transfereffekte
Im Mittelpunkt der beiden bislang diskutierten Forschungslinien zu den Wirkungen
von Hochschulen standen ökonomische Effekte die eine Hochschule in ihrem regio
nalen Umfeld anstoßen kann  teils über nachfrageseitige teils über angebotsseitige
Zusammenhänge Die drit te und jüngste Forschungslinie  e twa seit Beginn der er
Jahre  beschränkt sich nicht länger auf solche rein ökonomischen Wirkungsmuster
sondern weitet die Fragestellung auf die möglichen gesellschaftlichen  d
h insbeson
dere auf die sozialen und/oder ökologischen  Effekte von Hochschulen aus Dabei
sind zwei Diskussionsmuster zu unterscheiden
Zum einen stellt sich die positive Frage welche gesellschaftlichen Effekte Hoch
schulen in ihrem regionalen Umfeld dadurch auslösen dass sie ihren Hauptaufga
ben  Lehre sowie Forschung und Transfer  nachgehen Angesprochen sind mit
Abb. 4: Wissenstransferkanäle und ihre Ausgestaltung in der Praxis / Quelle: Jäger
2017: 30
Wissens-
transfer aus
Hochschulen
Basistransfer
Interagierender
Forschungstransfer
Spin-offs/
Existenzgründungen
Transfer
„via Köpfe“
-Wissenschaftliche Publikationen, Rezensionen,
jegliche Form der Veröffentlichung
-Vorträge, Kongressteilnahmen
-Patente / Lizenzen
-Veranstaltungen, Konferenzen
-Konzerte, Lesungen, Ausstellungen etc.
-Aus- und Weiterbildung
-Praktika, Teilzeitbeschäftigung Studierender
-Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
-Personalmobilität / Personaltransfer
-Lehrbeauftragte aus der Praxis, Gastvorlesungen
-Stiftungsprofessuren
-Aufsichts- / Gremientätigkeiten
-Kooperativ betreute Abschlussarbeiten
Existenzgründungen durch Studierende, Absolventen,
Hochschulmitarbeiter oder Professoren, bei denen in der
Hochschule erworbenes Wissen marktrelevant umgesetzt wird
-Auftragsforschung, Unternehmensberatungen, Gutachten
-Forschungskooperationen mit Unternehmen
-Regionale und überregionale Netzwerktätigkeiten, Funktion als
„Antenne“ oder „Wissensbroker“
-Horizontal interagierender Forschungstransfer mit anderen
wissenschaftlichen Institutionen
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
hin nichtökonomische aber gesellschaftlich relevante Wirkungszusammenhänge
die sich als indirekte Effekte bzw als „Nebenprodukt“ von Aktivitäten ergeben die
zu den traditionellen Aufgaben einer Hochschule gehören Hamm/Jäger/Karl et al
  ff und die im Folgenden als Kapazitäts und soziokulturelle Effekte be
zeichnet werden
Zum anderen kann man die normative Frage nach den Effekten eines gezielten ge
sellschaftlichen und kulturellen Engagements von Hochschulen stellen Im Rah
men zunehmender Hochschulautonomie werden Hochschulen zu aktiv handeln
den Akteuren in ihrer Region und darüber hinaus Dies führt zur gezielten Ent
wicklung von Transferstrategien und zu Diskussionen über die weiteren Aufgaben
und Rollen die Hochschulen wahrnehmen können vgl Abramson/Encarnação/
Reid et al  Charles  Grande/Jansen/Jarren et al  Gunasekara 
Premus/Sanders/Jain  Dabei haben sich neue Kompetenzfelder und Aktivi
tätsprofile entwickelt die sich auch in veränderten zentralen und dezentralen Ent
scheidungsprozessen von Hochschulleitungen im Kontext der regionalen Veranke
rung niederschlagen Koschatzky/Kroll/Schubert 
Im Folgenden sollen zunächst die Transferkanäle beschrieben werden über die eine
Hochschule Kapazitäts und soziokulturelle Effekte in ihrem regionalen Umfeld auslö
sen kann Anschließend werden die Effekte eines gezielten universitären Engagements
erörtert
2.3.1 Kapazitäts- und soziokulturelle Effekte
Von der Anwesenheit den Aktivitäten und dem Angebot einer Hochschule gehen indi
rekte Effekte in die Region aus die hier unter dem Begriff „Kapazitäts und soziokultu
relle Einflüsse“ zusammengefasst werden sollen Sie umfassen von der Hochschule
angestoßene Wissens und Kompetenzeffekte Netzwerkeffekte gesellschaftlichso
ziale Effekte Urbanisationseffekte die Verbreiterung kultureller Angebote die Ver
besserung des Innovationsklimas sowie infrastrukturelle Wirkungen vgl Abb  und
Hamm/Jäger/Karl et al   ff Eine trennscharfe Differenzierung der aufgezähl
ten Einzelaspekte ist aufgrund von Interdependenzen und Überschneidungen zwi
schen ihnen schwierig Gemeinsam ist diesen Einflüssen aber dass sie vom traditio
nellen „Kernauftrag“  Lehre sowie Forschung und Transfer  einer Hochschule abge
grenzt werden können und kaum quantifizierbar sind dass sie aber in einer vollständi
gen Erfassung der Transfereffekte von Hochschulen nicht vernachlässigt werden soll
ten
Wissens- und Kompetenzeffekte: Hochschulen stellen ein breites Reservoir an ex
plizitem und implizitem Wissen dar von dem die regionale Wirtschaft die regionalen
Entscheidungsträger und nicht zuletzt auch die regionale Bevölkerung profitieren
können Zum einen wird für regionale Akteure der Zugang zu dem expliziten Wissen
einer Hochschule z
B einer Hochschulbibliothek erleichtert Zum anderen sind an
einer Hochschule hochqualifizierte Professoren Lehrbeauftragte Forscher und wis
senschaftliche Mitarbeiter tätig Diese bieten eine thematisch breite und meist über
regional vernetzte Wissens und Kompetenzbasis die von regionalen Gremien Netz
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Abb  Regionale Transfereffekte von Hochschulen / Quelle Eigene Darstellung
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
werken und Entscheidungsträgern genutzt werden kann Darüber hinaus beeinflusst
die Hochschule die Wissens und Qualifikationsstruktur der regionalen Bevölkerung
Das Qualifikationsniveau steigt und dem Arbeitsmarkt steht eine höhere Zahl quali
zierter Arbeitskräfte zur Verfügung Das geschieht nicht allein durch den regionalen
Verbleib von Absolventen sondern auch dadurch dass regionale Begabungsreserven
besser aktiviert und ausgeschöpft werden können Außerdem haben Hochschulen ge
rade für hochqualifizierte und kreative Arbeitnehmer einen attraktivitätssteigernden
Effekt „Universities are amazingly effective talent attractors and their effect is truly
magnetic By attracting eminent researchers and scientists universities in turn attract
graduate students generate spinoff companies and encourage other companies to
locate nearby in a cycle of selfreinforcing growth“ Florida   In der Summe
trägt eine Hochschule zu einer Verbesserung der regionalen Ausstattung mit Hu
mankapital bei „One of the most important determinants of the local human capital
level is the presence of universities in the area“ Winters  
Netzwerkeffekte: Die Existenz funktionierender Kommunikations und Kompetenz
netzwerke auf regionaler Ebene kann mitentscheidend für die wirtschaftliche Ent
wicklung einer Region sein „Wichtiger für die Funktionsfähigkeit eines regionalen In
novationssystems als dessen Größe bzw der regionale Verdichtungsgrad scheint die
Intensität und Qualität der Vernetzung der Akteure zu sein“ Fritsch   Hoch
schulen können wichtige Beiträge in der regionalen Netzwerkarbeit ihrer Standorte
leisten Sie treten als wissenschaftlichinnovativer Akteur auf fördern die Entwicklung
themenbezogener Netzwerke und stärken so die Innovationskraft der regionalen
Wirtschaft Vergleichbare Beiträge können Hochschulen aber nicht allein in regiona
len Innovationsnetzen sondern auch in sozialen oder kreativen Netzwerken leisten
Gesellschaftlich-soziale Effekte: In der Literatur wird auf verschiedene gesellschaft
lichsoziale Effekte von Hochschulen hingewiesen
Das soziale Netzwerkverhalten wird gefördert „Interaktionsprozesse damit ver
bundene Milieus und Kooperationen sind geeignet das Sozialkapital einer Region
… zu vergrößern“ Back/Fürst  
Ein Mehr an freiwilligem gemeinnützigem Engagement  in Bereichen wie Sport
Freizeit Kinder und Jugendarbeit Umwelt und Kultur  ist durch die Hochschul
akteure zu erwarten weil sich hochqualifizierte Menschen in überdurchschnittli
chem Maße sozial engagieren Astor/Klose/Steden et al  
Auch ein vermehrtes politisches Engagement von Hochqualifizierten ist möglich
durch die Hochschule können sich die politischen Strukturen verändern und die
Wahlbeteiligung kann zunehmen Florax  
Studierende verändern die Bevölkerungsstruktur prägen das Stadtbild und „ver
jüngen“ den Standort die OECD spricht in diesem Zusammenhang vom Potenzial
einer Hochschule zur Vitalisierung und Regeneration von Städten und Regionen
OECD   Die Bevölkerungsveränderungen wiederum beeinflussen die
Auslastung der Infrastruktur, die Flächennutzung, den Wohnraumbedarf sowie die
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Gastronomie und Kulturangebote Diese Veränderungen können aus Sicht des
Hochschulstandorts positiv Angebotsvielfalt und negativ Steigerung der Miet
und Lebenshaltungskosten sein
Urbanisationseffekte: Durch die Anwesenheit einer Hochschule und ihrer Akteure
wird der Urbanisierungsprozess  der „Prozess der Ausbreitung und Diffusion städti
scher Lebens und Verhaltensweisen  und die daraus resultierenden Raumstruktu
ren“ Hass/Jung/Simon    vorangetrieben Für die Standortregion einer
Hochschule ergeben sich dabei hochschulbedingte Agglomerations und Urbanisati
onseffekte die mit vergrößerten Absatzmärkten und einem er weiterten Arbeitsmarkt
einhergehen können Die Ansiedlung einer Hochschule wird deshalb sogar als Mög
lichkeit gesehen um einer wirtschaftlich rückläufigen Regionalentwicklung oder Pro
blemen im Strukturwandel entgegenzuwirken OECD   Umgekehrt sind
aber auch hochschulbedingte negative Agglomerations und Urbanisationseffekte an
Hochschulstandorten denkbar  höhere Abgabebelastungen steigende Immobilien
preise oder eine Überlastung der Infrastruktur sind Beispiele hierfür
Verbreiterung kultureller Angebote: Hochschulen besitzen eine kulturelle „Schritt
macherfunk tion“ FromholdEisebith   Sie bereichern mit ihrem eigenen kul
turellen Angebot z
B Ausstellungen Veranstaltungen direk t das regionale Kulturan
gebot zudem entsteht durch sie eine kulturelle Präsenz und Identität vgl OECD
 
Verbesserung des Innovationsklimas: Durch ihre Forschungs und Innovations
tigkeiten fördern Hochschulen auch indirekt das regionale Innovationsklima wenn sie
im Rahmen des Innovationsprozesses gewerbliche Auftraggeber Kooperationspart
ner und wissensintensive Dienstleistungen einbeziehen die aus der Region stammen
Kapazitäts- und infrastrukturelle Effekte: Durch die Hochschule verändert sich das
Angebot an Infrastruktur das von den regionalen Akteuren genutzt werden kann auf
zweierlei Weise Zum einen ist die Hochschule selbst Teil der regionalen Bildungs und
Forschungsinfrastruktur zum anderen bieten Hochschulen auch hochschulexternen
Akteuren an einen Teil ihrer Einrichtungen zu nutzen Beispiele hierfür könnten Labo
re Räumlichkeiten Kultur und Sporteinrichtungen der Hochschule Patentinformati
onszentren oder die medizinische Versorgung durch eine Universitätsklinik sein Von
diesen Nutzungsmöglichkeiten profitieren regionale Wirtschaftsakteure und die regi
onale Bevölkerung vgl Spehl/Sauerborn/Sauer et al  XXII Durch die Hoch
schule und ihre Akteure ändert sich aber auch die Kapazitätsauslastung anderer Infra
strukturkomponenten am Hochschulstandort Da hierbei längere Wartezeiten Ab
und Übernutzungseffekte sowie Preissteigerungseffekte auftreten können ist dies
nicht immer positiv zu bewerten Die Überlastung einzelner Infrastrukturelemente
kann aber auch eine Ausweitung des Infrastrukturangebotes zur Folge haben die wie
derum allen zugutekommt und die regionale Standortattraktivität verbessert
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
2.3.2 Effekte universitären Engagements
Das Wissen darüber dass Hochschulen in ihrem regionalen Umfeld ökonomisch und
darüber hinaus gesellschaftlich relevante Effekte anstoßen können hat das Nachden
ken darüber verstärkt ob und wie Hochschulen durch ihr aktives Eigenengagement
die in den vorangegangenen Abschnitten skizzierten Transferkanäle gezielt nutzen
können um ihr regionales Umfeld zu stärken Die in diesem Zusammenhang diskutier
te „dritte Rolle“ von Hochschulen ergänzt ihre „klassischen“ Transferaktivitäten und
schließt weitere Aktivitäten im Sinne der Bereitstellung von Einrichtungen und Dienst
leitungen sowie des gesellschaftlichen und kulturellen Engagements ein
In der wissenschaftlichen Literatur wurde herausgearbeitet dass im Rahmen zuneh
mender Hochschulautonomie und sich damit verändernder GovernanceMechanis
men vgl Hufnagl  Hochschulen zu aktiv handelnden Akteuren in ihrer Region
und darüber hinaus wurden während sie früher vorwiegend Steuerungsobjekte der
jeweiligen Landesregierungen waren und deshalb zumindest als Gesamtorganisation
keine eigenen Strategien verfolgen konnten Krücken/Blümel/Kloke  Krücken/
Meier  Nickel  Die Neuausrichtung von Hochschulen bezüglich weiterer
Funktionen neben Forschung und Lehre wird mit Begriffen wie „entrepreneurial uni
versities“ Clark  Gibbs  der „boundary spanning role“ neuer universitärer
Einheiten Youtie/Shapira  sowie der „dritten Rolle“ von Universitäten im Sinne
ihres aktiven Beitrages zur Regionalentwicklung durch Wissensspillover aus Lehre und
Forschungsaktivitäten belegt Gunasekara  Westnes/Hatakenaka/Gjelsvik et al
 Während diese Rollenkonzepte für USamerikanische britische oder auch aus
tralische Hochschulen Standard waren und sind waren sie für deutsche Hochschulen
vergleichsweise neu sie haben zur Erschließung neuer Kompetenzfelder und zur ge
zielten Entwicklung von Transferstrategien beigetragen
Weitere Impulse für eine breite Betrachtung der regionalen Transferkanäle von
Hochschulen haben Förderprogramme der Bundesregierung wie „Forschungscam
pus“ Hochschule als zentraler Akteur eines Forschungsnetzwerkes mit Unterneh
men und anderen Partnern auf dem Campus einer Universität vgl Koschatzky 
oder die BundLänderInitiative „Innovative Hochschule“ Stärkung der strategi
schen Rolle der Hochschulen im regionalen Innovationssystem gegeben Auch der
Wissenschaftsrat umreißt in seinem Papier zu den Perspektiven des deutschen Wis
senschaftssystems ein breites Transferverständnis „Die Leistungsdimension Trans
fer bezieht in einem breiteren Sinne die dialogische Vermittlung und Übertragung
wissenschaftlicher Erkenntnisse aus allen Wissenschaftsbereichen in Gesellschaft
Kultur Wirtschaft und Politik ein  von der Translation in der Medizin über den tech
nologischen Transfer die Anregung von öffentlichen Debatten und gezielte Politikbe
ratung oder vergleichbare Beratungsaktivitäten bis hin zur öffentlichen Vermittlung
von Erkenntnissen und Erkenntnisprozessen etwa in Museen und Ausstellungen“
Wissenschaftsrat   f Motive für dieses Engagement sind vielfältig Zu nen
nen sind Koschatzky/Dornbusch/Hufnagl et al  
 Vgl BMBF https//wwwbmbfde/de/innovativehochschulehtml 
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Gezieltes gesellschaftliches Engagement für die Region Hierbei spielen auch intrin
sische Motivationen von Hochschullehrern eine wichtige Rolle Dornbusch 
Zusätzliche Ressourcen in Form von drittmittelfinanzierten Mitarbeitenden
Mehr „Freiheitsgrade“ in Forschung und Lehre
Profilierung von Fächern und Fachbereichen über die Imagebildung der Region
Forschungsinteressen mit inhärentem Regionalbezug
Verbesserung der beruflichen Perspektiven für die Hochschulabsolventen in der
Region
Um herauszuarbeiten welche Bedeutung die „neuen“ Transferaktivitäten Bereitstel
lung von Einrichtungen und Dienstleitungen der Lehre sowie des gesellschaftlichen
und kulturellen Engagements im Kontext des Transferengagements von Hochschu
len einnehmen hat das Fraunhofer ISI im Jahr  eine umfassende Befragung deut
scher Hochschullehrer/innen Dekane und Hochschulleitungen durchgeführt und
parallel dazu neun Hochschulfallstudien erarbeitet zu den Details siehe Koschatzky/
Hufnagl/Kroll et al  Koschatzky/Dornbusch/Hufnagl et al  Kroll  Um
nicht nur die mikroökonomisch erfassbaren Effekte des regionalen Engagements von
Hochschulen zu berücksichtigen die implizit vor allem auf die Zusammenarbeit der
Hochschulen mit regionalen Unternehmen bzw Wirtschaftspartnern sowie Human
kapitaltransfers zurückgeführt werden wurde eine Typologie universitären Engage
ments auf der Basis von Benneworth/Conway/Charles et al   ff verwendet
und weiterentwickelt vgl Tab 
Danach untergliedern sich die Kernaktivitäten von Hochschulen in
Forschungskooperationen sowie Wissens und Technologietransfer im engeren
Sinne
Wissens und Technologietransfer im weiteren Sinne Wissensaustausch
Die Bereitstellung von Einrichtungen und Dienstleistungen
Aktivitäten im Bereich der Lehre bzw Aus und Weiterbildung
Für die empirischen Analysen wurden diese vier Kernaktivitäten weiter ausdifferen
ziert und an die Erfordernisse einer schriftlichen Befragung angepasst Abgefragt
wurden die vier folgenden Aktivitäten
Aktivitäten im Bereich der Forschungskooperation und des aktiven Wissenstransfers
Forschungskooperationen mit regionalen Einrichtungen
Beratungen und Gutachten für regionale Einrichtungen
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Kerntätigkeiten Hauptarten des Engagements
Forschungskooperationen
sowie Wissens und
Technologietransfer
i e S
Verbundforschungsprojekte im Sinne von Technolo
gieTransfer in die Wirtschaft
Forschungsprojekte die einen gemeinsamen Wissensgewinn
für alle Partner bedeuten wechselseitiger Austausch
gemeinsame Wissens und Wertgenerierung
Auftragsforschung
Wissens und Techno
logietransfer i w S
Wissensaustausch
Beratung
Öffentlich geförderte Wissensaustauschprojekte
Maßnahmen zum Kompetenzaufbau bei regionalen Akteuren
Wissensaustausch durch studentische „Beratung“
Beteiligung am öffentlichen und Mediendiskurs
Bereitstellung von
Einrichtungen und
Dienstleistungen
Ermöglichung der Mitnutzung universitärer Einrichtungen
und Dienstleistungen
Unterstützung benachteiligter Gruppen bei der Nutzung der
Einrichtungen
Intellektuelle „Experten“Beiträge
Beitrag zum gesellschaftlichen Leben der Region
Aktivitäten im Bereich
der Lehre bzw Aus und
Weiterbildung
Angemessene EngagementMöglichkeiten
Angewandte bürgerschaftliche AusBildung
Öffentliche Vorlesungs und Seminarreihen
Weiterbildung für benachteiligte Gruppen
Erwachsenenbildung und lebenslanges Lernen
Tab  Typologie universitären Engagements / Quelle Koschatzky/Hufnagl/Kroll et al  auf der Basis
von Benneworth/Conway/Charles et al   ff
Allgemeine Aktivitäten im Bereich des Wissensaustausches bzw der Wissensvermitt
lung
Informationsveranstaltungen und Weiterbildungen für diverse Gruppen
Beiträge zum gesellschaftlichen Leben in der Region / soziales Engagement
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Dienstleistungen für externe Partner
Ermöglichung der Mitnutzung eigener Räumlichkeiten bzw Services durch Externe
Ermöglichung der Mitnutzung eigener Maschinen Geräte bzw Labore durch Ex
terne
Aktivitäten im Bereich der Lehre
Temporärer Personalaustausch zwischen Hochschule und regionalen Partnern
Unterstützung der Durchführung studentischer Abschlussarbeiten bei regionalen
Partnern
Abb. 7: Analyse des regionalen Transferengagements / Quelle:
Koschatzky/Hufnagl/Kroll et al. 2013: 70
Forschungskooperationen mit reg. Einricht ungen
Beratung und Gutachten für reg. Einrichtungen
Ermöglichung der Mitnutzunghochschuleigener
Maschinen, Gerä te bzw. Labore durch Externe
Ermöglichung der Mitnutzunghochschuleigener
Räumlichkeiten b zw. Services du rch Externe
Temporärer Personalaustausch zwischen Ho chschule
und region alen Partnern (z.B. Prakti kanten, Lehre
durch externe Do zenten etc.)
Unterstützung bzw. Vermittlung der Durchführun g
studentischer Abschlussarbeiten bei reg.
Unternehmen und Institutionen
Informationsveranstaltungen und Weiterbild ung für
diverse Grup pen (z.B. Schüler, Le hrer, Senioren et c.)
Beitrag zum gesellscha ftlichen Leben der Region /
soziales Engagement in der Region
Gesellschaftliches Engagement
Bereitstellung von Ressourcen
Zusammenarbeit und
Personalaustausch
*0,50
*0,43
*0,57
*0,61
*0,44
*0,54
*0,51
*0,55
= latente Variabl e= Indikato r *0,57 = geschätzte Faktorladung
* Dargestellt ist immer die höchste der jeweiligen Faktorladungen;
Angemessenheit der Stichprobe nach Kaiser-Meyer-Olkin-Kriterium = 0,78
N = 1441
Abb  Analyse des regionalen Transferengagements / Quelle Koschatzky/Hufnagl/Kroll et al  
Um ein umfassendes Bild über die Formen regionalen Transferengagements der be
fragten Hochschulen und Hochschullehrer/innen zu erhalten wurde eine Faktoren
analyse durchgeführt die auf der Basis des gemeinsamen Auftretens verschiedener
Einzelkategorien übergeordnete Dimensionen latente Variablen identifiziert Damit
lassen sich Typen regionalen Transferengagements identifizieren vgl Kroll  
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Die Analyse ergab drei Typen regionalen Transferengagements vgl Abb 
Zusammenarbeit und Personalaustausch: Dieser Faktor vereint die höchsten La
dungen von vier Indikatoren auf sich Grundsätzlich bildet diese latente Variable den
bilateralen Austausch über formale und professionalisierte Formen der Zusammenar
beit sowie den Austausch über den „Transfer von Köpfen“ ab Dies trifft sowohl für
eher langfristige Forschungskooperationen wie auch für kurzfristige Beratungsaktivi
täten zu Daraus kann die Schlussfolgerung abgeleitet werden dass eine klare Trennli
nie zwischen Wissens und Technologietransfer i
e
S und Wissenstransfer i
w
S in
der Praxis nur schwer zu ziehen ist Sowohl die formale Zusammenarbeit wie auch der
Personalaustausch stellen unterschiedliche Formen der Nutzung bestehender infor
meller Beziehungen einzelner Hochschullehrer dar und sind damit als an konkrete Per
sonen gebundene Trajektorien zu interpretieren Broekel/Binder  Perkmann/
Walsh  Hochschulengagement in diesen Feldern stellt u
a die Zusammenarbeit
mit anderen Forschungseinrichtungen und Unternehmen am Hochschulstandort und
in der Region dar Beispiele sind die Jülich Aachen Research Alliance JARA der RWTH
Aachen der Göttingen Research Campus der Universität Göttingen oder verschiede
ne IndustryonCampusAktivitäten auf den Grundstücken der Universität Heidelberg
Zudem existieren weitere Kooperationen mit kommunalen und regionalen Einrichtun
gen So sieht sich die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin als Ankerorganisa
tion im Regionalmanagement Schöneweide die Universität Heidelberg arbeitet aktiv
in der Metropolregion RheinNeckar mit die Universität Bonn in der Wissenschaf tsre
gion Bonn und es gibt Beteiligungen von Hochschulen an Clustern Spitzenclustern
und Forschungscampi zu den Beispielen siehe Koschatzky/Dornbusch/Hufnagl et al

Bereitstellung von Ressourcen: Diese weitere latente Dimension ist durch eine hohe
Ladung der abgefragten Variablen zur „Bereitstellung hochschuleigener Maschinen
Geräte und/oder Labore“ sowie „Mitnutzung hochschuleigener Räumlichkeiten und
Dienstleistungen“ charakterisiert Da im analytischen Rahmen der Faktorenanalyse
diese Dimension vergleichsweise große Ähnlichkeiten zur ersten Dimension „Zusam
menarbeit und Personalaustausch“ aufweist ist hier ein ähnliches Muster auf Basis
persönlicher Kontaktnetzwerke anzunehmen Der Grund dafür dass eine eigene sepa
rate Dimension entsteht kann darin liegen dass eine Bereitstellung von Ressourcen
nicht vollständig in der Eigenverantwortlichkeit einzelner Hochschullehrer liegt son
dern eine Abstimmung mit Fakultäten und Universitätsleitung bzw interne Genehmi
gungsverfahren erfordert
Gesellschaftliches Engagement: Diese dritte Dimension regionaler Transferaktivitä
ten bildet vor allem jene Aktivitäten ab die auf ein breites regionales Engagement der
Hochschulen und ihrer Angehörigen ausgerichtet sind Solche Aktivitäten werden oft
mals nicht mit spezifischen Kooperationspartnern durchgeführt sondern sind an brei
tere Zielgruppen gerichtet wie sie z
B für Informationsveranstaltungen und allgemei
ne Beiträge zum sozialen Leben in einer Region charakteristisch sind Bei diesen
Aktivitäten dürften die Verbesserung von Ansehen und Reputation sowie intrinsische
Motive eine Rolle spielen die sich in der bewusst wahrgenommenen Verantwortung
für das regionale Umfeld ausdrücken Beispielhaft zu nennen sind hier Beratungsauf
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
gaben im Rahmen der Arbeits Betriebs und Organisationsaufsicht durch einzelne
Lehrstühle an der RWTH Aachen Mitgestaltung von Veranstaltungen wie dem Fest für
Demokratie durch Mitarbeitende der HTW Berlin Beiträge zur Stadtteilverbesserung
Theatergruppen Musik und Sportveranstaltungen Kinder Schüler und Senioren
unis oder auch gezielte Wissenstransferveranstaltungen wie z
B an der Universität
Lüneburg das Leuphana Energieforum oder die Leuphana Gesundheitsgespräche zu
den Beispielen vgl Koschatzky/Dornbusch/Hufnagl et al 
Mit der vorgestellten empirischen Analyse konnte aufgezeigt werden dass der Faktor
„Zusammenarbeit und Personalaustausch“ ergänzt um die für die Zusammenarbeit
erforderliche „Bereitstellung von Ressourcen“ die in Abbildung  dieses Beitrages zu
sammenfassend dargestellten regionalen Wirkungsfelder „Regionale Humankapital
effekte“ durch Aus und Weiterbildung und „Regionale Wissens und Technologie
transfereffekte“ durch Wissens und Personalaustausch in einen engen thematischen
Zusammenhang stellt und sich Funktionen der Entrepreneurial University nur in Kom
bination von traditionellen Aufgaben in der Lehre und Neuorientierungen in Transfer
und Entrepreneurship realisieren lassen
Neben diesen Aktivitäten ist das regionale gesellschaftliche Engagement ein weiterer
signifikanter hochschulseitiger Transferkanal Er ergänzt die auf Qualifizierung For
schung und Forschungskooperationen ausgerichteten Transferaktivitäten um weitere
Facetten die über das bisherige Hochschulengagement hinausgehen beziehungs
weise erst in den letzten Jahren sichtbar geworden sind und sich im Begriff der „en
gagierten Universität“ engaged university vgl Breznitz/Feldman  niederschla
gen
Die Frage nach dem gesellschaftlichen Engagement von Hochschulen im regionalen
Kontext stellt sich in besonderer Weise vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeitsher
ausforderungen mit denen die Gesellschaft derzeit konfrontiert ist und zukünftig
konfrontiert sein wird Nach Stephens/Hernandez/Román et al   f können
diese Herausforderungen drei Kategorien zugeordnet werden dem ökologischen
dem gesellschaftlichen und dem technologischen Wandel Zur ersten Kategorie dem
ökologischen Wandel gehören z
B der Klimawandel der Verlust an biologischer Viel
falt die Entwaldung sowie die Verschlechterung der Wasser und Luftqualität Neben
der Umwelt hat sich auch die menschliche Gesellschaft umstrukturiert Kommunikati
onstechnologien Digitalisierung und Globalisierung führen dazu dass die gesell
schaftlichen Vernetzungen komplexer und dynamischer werden und mit zunehmen
der globaler Ungleichheit sozialer Ungerechtigkeit und Polarisierung verknüpft sind
Technologischer Wandel  die dritte bei Stephens/Hernandez/Román et al 
erwähnte Kategorie  kann gleichzeitig Ursache und mögliche Lösung für die großen
Herausforderungen der Nachhaltigkeit sein Technologischer Wandel im Zusammen
hang mit Industrialisierung individueller Mobilität Automobil oder Nahrungsmittel
produktion kann irreversible Umweltveränderungen zur Folge haben
 Die Frage ob Hochschulen die Rolle als Change Agent für eine nachhaltige Regionalentwicklung ein
nehmen können wird in diesem Band im Beitrag von Schiller/Kanning/P flitsch et al detailliert be
handelt
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Stephens/Hernandez/Román et al   ff betonen dass eine Transition zu
nachhaltigeren Praktiken und Lebensstilen erforderlich ist um den skizzierten Nach
haltigkeitsherausforderungen zu begegnen Hochschulen müssen in diesem Prozess
von zwei Seiten betrachtet werden Sie sind einerseits selbst Gegenstand der Trans
formation sie können andererseits aber auch eine Funktion als Change Agent über
nehmen In der zuletzt genannten Funktion wird Hochschulen auf strategischer takti
scher und operativer Ebene ein beachtliches Lösungspotenzial zugetraut Auf
strategischer Ebene können sie sich an der Entwicklung langfristiger gesellschaftlicher
Visionen beteiligen auf der taktischen Ebene können sie die Zusammenarbeit unter
den Stakeholdern initiieren sowie stärken und im operativen Geschäft können sie die
angestrebte Transition einerseits durch eine veränderte Ausrichtung von Lehre For
schung und Transfer andererseits durch gezielte eigene Nachhaltigkeitsbestrebungen
im Inneren voranbringen Dabei können vier operative Kategorien unterschieden wer
den in denen Hochschulen eine Transformation zur Nachhaltigkeit unterstützen kön
nen Zum ersten können Hochschulen nachhaltige Praktiken für die Gesellschaft ent
wickeln und deren Umsetzung fördern Zum zweiten können Hochschulen den
Teilnehmern ihrer Bildungsangebote Fähigkeiten zum gesamtheitlichen Denken und
zur Bewältigung der Nachhaltigkeitsherausforderungen vermitteln Zum dritten kön
nen Hochschulen problemorientierte Forschungsprojekte zur Bewältigung der dring
lichen Nachhaltigkeitsherausforderungen durchführen Und viertens können Hoch
schulen dazu beitragen dass sie selbst als integrierte transdisziplinäre Agenten
wahrgenommen werden
Auch Trencher/Yarime/McCormick et al  untersuchen das zunehmende En
gagement von Hochschulen um zusammen mit Regierung und Akteuren der Zivilge
sellschaft die nachhaltige Transformation im regionalen Umfeld voranzutreiben Sie
bezeichnen dieses Engagement als „CoCreation for Sustainability“ und definieren
dies „as a role where the university collaborates with diverse social actors to create
societal transformations with the goal of materialising sustainable development in a
specific location region or societal subsector“ Trencher/Yarime/McCormick et al
  Die Ausrichtung der CoCreation for Sustainability unterscheidet sich al
lerdings erkennbar von der der Third Mission Während letztere zur wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Entwicklung durch Technologietransfer beitragen will will
CoCreation for Sustainability die Gesellschaft beim Streben nach nachhaltiger Ent
wicklung unterstützen Dabei ist das genutzte Spektrum von Kanälen Ansätzen und
Akteuren breiter das Bestreben nach Mitgestaltung kommt in der Verwendung me
thodischer Ansätze wie Transdisziplinarität Participatory Action Research Reallabore
und studentisches Service Learning klar zum Ausdruck CoCreation for Sustainability
sollte deshalb als eine sich noch weiterentwickelnde neue Mission interpretiert wer
den Allerdings sollte CoCreation for Sustainability nicht zum einzigen Fokus von
Hochschulen werden Ebenso wie die Missionen Bildung Forschung und Technologie
transfer in einer Entrepreneurial University nebeneinander existieren und sich gegen
seitig verstärken können können die drei genannten Missionen potenziell mit der
„CoCreation for Sustainability“ in einer „Transformativen Universität“ koexistieren
Trencher/Yarime/McCormick et al  
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen tr ansfers aus HocHscHulen
3 Determinanten des Transfers5
Die bisherigen Ausführungen konzentrierten sich darauf die Transferkanäle zu be
schreiben über die Hochschulen die Entwicklung ihrer Standortregion beeinflussen
können  sie zeigen mithin das Einflussnahmepotenzial auf Dass dieses Potenzial im
Sinne eines regionalen Wissenstransfers auch erfolgreich genutzt wird ist aber kei
nesfalls eine Selbstverständlichkeit Der zweite Teil des vorliegenden Beitrags hat des
halb zum Ziel die Determinanten für einen erfolgreichen regionalen Wissenstransfer
sowie wesentliche Hemmnisse aufzuzeigen und zu diskutieren Dabei werden zwei
Gruppen von Einflussfaktoren unterschieden Zum Ersten hochschulseitige Faktoren
die auf Inhalt Ausmaß und Reichweite des Transfers Einfluss nehmen und zum Zwei
ten regionsseitige Determinanten die die regionale Kapazität zur Absorption des
Transfers beeinflussen Grundsätzliche Überlegungen zu den wesentlichen Hemmnis
sen eines erfolgreichen Transfers aus der Hochschule in ihr regionales Umfeld be
schließen den zweiten Teil des Beitrags
3.1 Hochschulseitige Determinanten
Die Faktoren die den Erfolg oder Misserfolg des Transfers aus Hochschulen sowie die
Reichweite dieses Transfers in die Region mitbestimmen stehen im engen Zusammen
hang mit der jeweils betrachteten Hochschule sie werden als „hochschulseitig“ be
zeichnet und im Folgenden konkretisiert
Hochschultyp: Den grundsätzlichen zum Teil gesetzlich verankerten Grundaufträ
gen und Zielrichtungen entsprechend werden sich die Transferbeziehungen von Fach
hochschulen Universitäten und technischen Universitäten hinsichtlich Ausmaß und
regionaler Ausrichtung unterscheiden Universitäten und technische Universitäten
sind im Durchschnitt größer stärker auf grundlagenorientierte Forschung ausgerich
tet und verfügen über eine relativ gute Ausstattung mit Forschungsressourcen For
schungsinfrastruktur und einen akademischen Mittelbau Fachhochschulen sind ten
denziell kleiner Sie sind stärker als Universitäten auf Lehre und angewandte Forschung
ausgerichtet ihre Budgets sind niedriger und sie besitzen allenfalls einen über Dritt
mittel finanzierten akademischen Mittelbau Dementsprechend deuten empirische
Analysen vgl z
B Dinse/Hamm/Jäger et al  Hamm/Jäger/Karl et al  
darauf hin dass Universitäten ein höheres Ausmaß an Wissenstransfer generieren
während die von Fachhochschulen ausgehenden Transfereffekte stärker regional ori
entiert sind
Größe der Hochschulinstitution: Das Ausmaß des generierten und transferierten
Wissens hängt darüber hinaus von der Hochschulgröße ab Je größer eine Hochschu
le ist umso mehr Forschung und Lehre findet dort statt und desto größer ist das Po
 Die folgenden Überlegungen basieren im Wesentlichen auf Ergebnissen des vom BMBF geförderten
Forschungsprojektes „RegTrans  Regionale Transfereffekte verschiedener Hochschultypen“ das
gemeinsam von der RuhrUniversität Bochum und dem Niederrhein Institut für Regional und Struk
turforschung NIERS bearbeitet wurde sowie auf daraus resultierenden Publikationen vgl Hamm/
Jäger/Karl et al   Dinse/Hamm/Jäger  Jäger 
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
tenzial für Wissensgeneration und transfer Hohe Studierendenzahlen haben höhere
Absolventenzahlen zur Folge und mehr Professoren führen zu mehr Forschungspro
jekten Eine große Hochschule dürfte somit ein absolut höheres Ausmaß an Wissen
stransferaktivitäten generieren Kleinere Hochschulen können dennoch über einen
relativen Vorteil verfügen wenn zunehmende Größe mit mehr Hierarchie und Büro
kratie und einer dadurch beding ten Schwächung der Forschungsleistung verknüpft ist
vgl Heinze  
Strategische Ausrichtung auf Forschung und Wissenstransfer: Auch die von der
Hochschulleitung zu verantwortende strategische Ausrichtung einer Hochschule ge
hört zu den Einflussfaktoren des Wissenstransfers Durch die Konzentration einer
Hochschule auf einzelne der von ihr erwarteten Leistungsbestandteile  Lehre ange
wandte oder grundlagenorientierte Forschung Wissenstransfer oder Third Mission
 und durch die Bereitstellung von Anreizen zur Umsetzung der Leitlinien kann auf
Erfolg Intensität und Reichweite des Wissenstransfers Einfluss genommen werden
So ist z
B angewandte umsetzungsorientierte Forschung leichter in die Praxis der
regionalen Wirtschaft zu transferieren als Grundlagenforschung oder bei der Third
Mission wird von Hochschulen geradezu erwartet dass sie eine wichtige Rolle im Rah
men von regionalen Innovationssystemen übernehmen vgl Caniëls/Van den Bosch

Ausstattung mit Finanzmitteln: Auch die finanzielle Ausstattung einer Hochschule
gehört zu den Bestimmungsgründen des Transfererfolgs
Eine gute Finanzausstattung ermöglicht es einer Hochschule z
B durch moderne
Medien Infrastruktur und Räumlichkeiten die Lernatmosphäre zu verbessern die
Studierendenzahlen und dadurch letztlich auch die Absolventenzahlen zu steigern
und schließlich einen erhöhten Transfer über Köpfe zu erreichen
Auch für die Gestaltung der Forschungsinfrastruktur sind ausreichende finanzielle
Ressourcen eine wesentliche Voraussetzung Eine Analyse von Forschergruppen
vgl Heinze   kommt außerdem zu dem Resultat dass  abgesehen von
kleinen Forschergruppen von Forscherpersönlichkeiten mit Vision von individu
ellen Freiräumen und dem Fehlen von Hierarchien  auch flexibel einsetzbare fi
nanzielle Ressourcen von hoher Bedeutung für die Forschungskreativität sind
Schließlich werden Finanzmittel benötigt um ausreichend personelle Ressourcen
in Forschung und Entwicklung bereitzustellen Dabei ist z
B die Grundfinanzie
rung von wissenschaftlichen Mitarbeitern im Rahmen eines akademischen Mittel
baus  die derzeit in Universitäten nicht jedoch an Fachhochschulen gegeben ist 
von zentraler Bedeutung
„Regional Embeddedness“: Ein zentraler Erfolgsfaktor für den Wissenstransfer aus
einer Hochschule in ihr regionales Umfeld ist die Qualität ihrer regionalen Vernetzung
Zwei Aspekte sind in diesem Zusammenhang entscheidend Zum einen ist dies die Ein
bettung im regionalen Innovationssystem um von den regionalen Vernetzungen der
relevanten Stakeholder zu profitieren vgl Kramer/Diez   Bathelt/Malm
berg/Maskell  Zum anderen ist es die internationale Vernetzung denn wenn das
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
regionale Subsystem Einflüsse von außen ausschließt können die regionalen Innovati
onsakteure davon profitieren dass Hochschulen prinzipiell die Möglichkeit zur inter
nationalen Wissensbeschaffung mit geringen Transaktionskosten besitzen Mit Blick
auf die regionale Einbettung und die externe Wissensbeschaffung können vier Hoch
schultypen unterschieden werden vgl z
B Kramer/Diez  Boschma/Lambooy/
Schutjens  Regional Knowledge Mediators Regionally Embedded Innovation
Facilitators Silent Observer and Solution Demanders und Regional Trend and Techno
logy Scouts vgl Abb  Hochschulen besitzen die besten Erfolgsvoraussetzungen
zur Erfüllung einer „Antennenfunktion“ und für den regionalen Wissenstransfer wenn
sie aktiv in internationale Wissensströme eingebunden und regional stark vernetzt
sind d
h wenn sie eine Rolle als „Regionally embedded innovation facilitator“ einneh
men vgl Kramer/Diez  
Regional
Knowledge
Mediator
(Makler,
Vermittler
)
Regional Trend
and Technology
Scout
(Kundschafter)
Silent Observer,
Solution
Demander
(Forderer, Kläger)
Regionally
Embedded
Facilitator
(Unterstützer,
Moderator
)
Hoch
Tief
Passiv Aktiv
Modus externer Wissensbeschaffung
Niveau der Einbettun
g
in
Abb  Regional Embeddedness / Quelle Jäger   in Anlehnung an Kramer/Diez 
3.2 Regionsseitige Determinanten
Neben den gerade diskutierten hochschulseitigen Bestimmungsgründen des Transfe
rerfolgs ist die regionale Absorptionskapazität d
h die Fähigkeit Wissenstransferef
fekte einer Hochschule aufzunehmen zu steuern und zu intensivieren von zentraler
Bedeutung für den regionalen Transfererfolg vgl Acosta/AzagraCaro/Coronado
  Im Folgenden werden wesentliche Determinanten dieser regionalen Ab
sorptionsfähigkeit  zusammengefasst zu inhaltlich relevanten Gruppen  beschrie
ben und diskutiert
3.2.1 Humankapital, demografische Strukturen und Sozialkapital
Die Ausstattung einer Region mit Humankapital ihre demografischen Strukturen und
das vorhandene Sozialkapital können in unterschiedlicher Weise auf den Transfer über
Köpfe die SpinoffAktivitäten und den interaktiven Forschungstransfer Einfluss neh
men und somit Erfolgsrelevanz besitzen
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Humankapital: Da ein hohes Humankapitalniveau Regionen für die Zuwanderung
hochqualifizierter Arbeitskräfte attraktiver macht vgl Winters   Berry/
Glaeser  kann man davon ausgehen dass vergleichbare Effekte auf die Stand
ortwahl von Studierenden und Absolventen existieren Umgekehrt ist ein hoher Anteil
von hochqualifizierten Beschäftigten in einer Region auch ein Hinweis auf gute beruf
liche Perspektiven für Absolventen die dann ihr Wissen aus der Hochschule in die
Region transferieren
Innovative Existenzgründungen und darauf basierende erfolgreiche Unternehmen
sentwicklungen erfordern ein hohes Qualifikationsniveau Dies erklärt warum in
Deutschland die Gründungsneigung und der Anteil der Selbstständigen mit dem Qua
lifikationsniveau tendenziell steigen vgl Fritsch   und  Man kann folglich
erwar ten dass das Qualifikationsniveau in Verbindung mit einer gut ausgebauten Wis
sensinfrastruktur Faktoren sind die auch SpinoffGründungen aus Hochschulen be
günstigen dürften
Ferner kann man davon ausgehen dass eine regionale Unternehmenslandschaft mit
einem hohen Anteil hochqualifizierter Beschäftigter zum einen über eine relativ hohe
Bereitschaft zum interagierenden Forschungstransfer verfügen wird zum anderen
aber die Kompetenz zu einem solchen Wissensaustausch mit Hochschulen aufweist
Demografische Strukturen: Durch jüngere Bevölkerungsschichten geprägte Regio
nen dürften für Studierende und Absolventen attraktiver und somit eher in der Lage
sein einen Transfer über Köpfe regional zu binden Demografische Strukturkompo
nenten Migrationshintergrund Alter und Geschlecht erweisen sich in empirischen
Studien außerdem als statistisch signifikante Determinanten der Gründungswahr
scheinlichkeit vgl BackesGellner/Demirer/Sternberg   Da die Attraktivität
einer Gründung mit zunehmendem Alter sinkt vgl Almus/Egeln/Engel  
Fritsch   der Anteil von Frauen an Existenzgründungen stets unterdurch
schnittlich ist vgl BackesGellner/Demirer/Sternberg   Leicht/LauxenUl
brich/Strohmeyer  und sich ein Migrationshintergrund förderlich auf die Grün
dungsneigung auswirkt vgl Fritsch   erlaubt dies Schlussfolgerungen über
„gründungsfreundliche“ demografische Strukturen
Sozialkapital: Je höher das Sozialkapital einer Region ist desto ausgeprägter sind die
sozialen Verknüpfungen der Individuen und desto eher ist die Region lebenswert In
diesem Fall ist sie auch ein attraktiver Studien bzw Standort für den Berufseinstieg
vgl Leisering/Rolff   Ähnlichen Überlegungen liegen Richard Floridas Kon
zept der Kreativen Klasse vgl Florida  zugrunde Danach erhöht ein Klima von
Toleranz Offenheit und Diversität die Attraktivität einer Region für die Kreative Klas
se
Studien die den Einfluss von sozialen Netzwerken und Sozialkapital auf die Grün
derszene untersuchen kommen zu unterschiedlichen Resultaten Einerseits zeigt sich
dass „strong social ties“ akademischer SpinoffGründer einen deutlichen Einfluss auf
die Standortentscheidung ausüben und somit Gründungen am Standort der Hoch
schule bzw des Wohnorts begünstigen vgl Hemer/Berteit/Walter et al  
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Bruns/Görisch   Andererseits wird die Befürchtung geäußert dass derartige
„strong ties“ den Wunsch zur unternehmerischen Selbstverwirklichung reduzieren
könnten vgl Malecki  
Eine gute Vernetzung ermöglicht besseren Zugang zu potenziellen Wissenstransfer
empfängern und Kooperationspartnern zu neuen Ideen und Informationen „Good
social relations facilitate knowledge transfer while absence of relations or bad rela
tions do not“ Westlund   Verschiedene Arbeiten betonen dass das Sozial
kapital den interagierenden Forschungstransfer mitbestimmt vgl z
B Audretsch
 Coleman  Miguélez/Merono/Artís  Maskell  Malecki  West
lund  Betont wird dabei dass Sozialkapital die Fähigkeit zu interaktiven Aus
tausch und Lernprozessen steigert die Effizienz der Transferprozesse erhöht sowie
die Vernetzung verschiedener Innovationsakteure durch Vertrauen geteilte Werte
und Normen verbessert
3.2.2 Urbanisierungs- und Agglomerationsgrad
Der über die verschiedenen Wege erzielbare Transfereffekt von Hochschulen hängt
auch vom Urbanisierungs und Agglomerationsgrad ab
Urbane Agglomerationen besitzen Vorteile gegenüber ländlichperipheren Räumen
beim Transfer über Köpfe Dichtbesiedelte Ballungsräume üben eine starke Anzie
hungskraft auf migrierende Hochqualifizierte aus und so gelingt es diesen Räumen
Studierende zu attrahieren und nach ihrem Abschluss in der Region zu halten vgl
Falk/Kratz   Lebhart   dies wird durch Absolventenstudien bestätigt
Buenstorf/Krabel   Mohr   Ein zentraler Grund hierfür ist das besse
re Arbeitsplatzangebot Zudem übt die Urbanität von Agglomerationsräumen gerade
auf junge Menschen eine hohe Anziehungskraf t aus Für den Transfer via Köpfe spielen
weiche Standortfaktoren  wie z
B die wahrgenommene Lebensqualität das regiona
le Image und die lokale Identität die Vielfalt künstlerischer kreativer und kultureller
Angebote die Sport Freizeit und Erholungsmöglichkeiten und Internationalität 
eine wichtige Rolle Florida betont die Wichtigkeit eines toleranten regionalen Klimas
mit einem breiten Spektrum von „Amenities“ Museen Galerien Bars etc um krea
tive und hochqualifizierte Menschen anzuziehen und langfristig zu binden vgl Gott
schalk/Hamm/Imöhl   ff Und schließlich verfügen Agglomerationen fast im
mer über eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur Diese ermöglicht eine hohe
interregionale Mobilität und wird dadurch zu einem bei der Wohnstandortwahl rele
vanten Faktor Damit ist auch die Verkehrsinfrastruktur ein Erfolgsfaktor für den
Transfer über Köpfe
Agglomerierte urbane Zentren gelten aber auch als präferierter Standort für Start
up und SpinoffUnternehmen Diese Regionen verfügen über hochqualifizierte Ar
beitskräfte bieten gründungsbezogene Förderleistungen an Gründungsinkuba
toren Beratungs und Förderangebote besitzen in der Regel eine gute Wissensinf
rastruktur z
B Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen und können
KnowledgeSpillover generieren vgl Fritsch/Schroeter   Egeln/Gottschalk/
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Rammer et al   Bruns/Görisch   Empirischen Untersuchungen zu
folge hat dies speziell auf Qualität und Erfolg von Ausgründungen aus Hochschulen
einen positiven Einfluss vgl Heumann   Die mit urbanen Agglomerationen
zumeist einhergehende gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist ebenfalls ein für die
Standortentscheidung von Spinoffs förderlicher Faktor vgl Audretsch/Falck/Feld
mann et al   siehe auch Bruns/Görisch   FromholdEisebith 

Schließlich weisen Agglomerationsräume im Normalfall eine Reihe von Charakteristi
ka auf die auch den interaktiven Forschungstransfer begünstigen Hierzu gehören die
Einbindung in globale Netze die regionale Vernetzung von Hochschul und Innovati
onsakteuren das Innovationspotenzial Forschungsinstitutionen und FuEdurchfüh
rende Großunternehmen wissensintensive Dienstleistungen und Zulieferindustrien
Infrastruktur und Humankapitalausstattung vgl Malecki   Fritsch/Slavt
chev   FromholdEisebith   Amerikanische Untersuchungen deuten
allerdings darauf hin dass regionale Forschungstransfereffekte von Hochschulen und
Bevölkerungsgröße der Region nicht linear sondern uförmig voneinander abhängen
vgl Goldstein    sehr kleine und sehr große Städte profitieren demnach
weniger von diesen Effekten In großen Agglomerationsräumen wird dies durch kon
kurrierende Einflüsse anderer Hochschulen in peripheren Regionen mit mangelnder
Absorptionskapazität erklärt
3.2.3 Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftsleistung
Wirtschaftsstruktur
Eine notwendige Bedingung dafür dass ein Wissens und Technologietransfer aus ei
ner Hochschule in ihr regionales Umfeld stattfinden kann ist die inhaltliche Affinität
der Hochschulaktivitäten in Lehre Forschung und Beratung mit den wirtschaftlichen
Strukturen der Hochschulregion Je höher die Passgenauigkeit zwischen den von ei
ner Hochschule angebotenen Studiengängen sowie den von ihr verfolgten For
schungsschwerpunkten und den regionalen Branchenschwerpunkten ist umso grö
ßer ist das regionale Transferpotenzial Eine hohe Passgenauigkeit erhöht die Chancen
der Absolventen auf dem regionalen Arbeitsmarkt einen adäquaten Arbeitsplatz zu
finden vgl Buenstorf/Krabel  / Auch für einen Wissenstransfer über
wechselseitige Personalmobilität von Mitarbeitern oder Lehrbeauftragten aus der
Praxis ist die thematische Passgenauigkeit relevant denn nur wenn vergleichbare
Themen auf ähnlichem Niveau bearbeitet werden kann ein solcher Transfer perso
nengebundenen Wissens und wissensbasierte Zusammenarbeit stattfinden Die Pass
genauigkeit ist aber ein Einflussfaktor für den interagierenden Forschungstransfer
vgl Fritsch/Slavtchev  Jäger/Kopper  Cummings/Teng  Audretsch
 Jaffe  Anselin/Varg a/Acs  Sind nämlich die Forschungsschwerpunkte
einer Hochschule mit den Branchenschwerpunkten der Region nicht oder nur einge
schränkt kompatibel kann ein solcher Wissenstransfer kaum erfolgen vgl Knappe
  Dies ist nur dann zu erwarten wenn es eine hohe thematische Übereinstim
mung zwischen den Aktivitäten gibt Der Einfluss der Passgenauigkeit auf den intera
gierenden Forschungstransfer wurde bereits in den er Jahren durch die Verwen
dung eines „Geographic Coincidence Index“ empirisch nachgewiesen vgl Jaffe 
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Anselin/Varga/Acs   f Unklar ist ob hohe Passgenauigkeit auch die Zahl der
Spinoffs positiv beeinflusst Einerseits ist die Einbindung in ein Branchennetzwerk für
Gründer vorteilhaft andererseits können Gründungen die regionale Konkurrenzsitua
tion verschärfen Zu vermuten ist allerdings dass die bei Spinoffs aus dem akademi
schen Bereich häufig zu beobachtende thematische Ausrichtung auf wissensintensive
Dienstleistungen bzw forschungsintensive Branchen von einer Wirtschaftsstruktur
mit einer entsprechenden Orientierung profitieren dürfte
Die gerade diskutierte Passgenauigkeit ist jedoch nur eine notwendige Strukturbedin
gung für den Transfer und garantiert noch nicht den Transfererfolg Um das in der
Passgenauigkeit angelegte Transferpotenzial regional nutzen zu können ist eine Wirt
schaftsumgebung dann besonders gut geeignet wenn sie innovationsorientiert ist
und im überregionalen Vergleich eine hohe Innovationsaktivität aufweist Ein mögli
cher Indikator hierfür ist der Anteil der in Forschung und Entwicklung Beschäftigten
Je mehr Beschäftigte in einer Region im Bereich der Forschung aktiv sind desto grö
ßer ist das Potenzial für Hochschulakteure geeignete regionale Partner für Wissens
weitergabe und austausch zu finden vgl Fritsch/Slavtchev   Fritsch/Slavt
chev   Darüber hinaus gelten einzelne Branchen als innovationsorientiert
und sind demnach besonders auf interaktive Forschungsaktivitäten angewiesen zu
beispielhaften Branchen vgl Varga   Faggian/McCann  FromholdEise
bith   Fritsch/Slavtchev   In einer Region mit hohen Anteilen techno
logie und wissensintensiver Wirtschaftszweige entstehen demzufolge leichter Ko
operationen mit ähnlichen Institutionen horizontaler Transfer und der regionalen
Wirtschaft vertikaler Transfer Neben der Innovationsorientierung ist eine dienst
leistungsgeprägte regionale Wirtschaftsstruktur mit innovationsunterstützenden An
bietern und intermediären Institutionen förderlich vgl Varga   Hülsbeck
  weil sie den Wissenstransfer unterstützen können
Varga   betont außerdem dass auch die regionale Struktur der Unterneh
mensgrößen einen Einfluss auf den interagierenden Forschungstransfer ausübt Zu
vermuten ist dass kleine und mittlere Unternehmen durch das Fehlen eigener For
schungs und Entwicklungsressourcen stärker auf die Zusammenarbeit mit einer
Hochschule angewiesen sind als große Firmen vgl Schmoch/Licht/Reinhard 
XXIII Ein von kleinen und mittleren Unternehmen geprägter Hochschulstandort
würde demnach die besseren Bedingungen für den Transfererfolg zwischen Hoch
schule und Region bieten
Wirtschaftsleistung
Während der Einfluss der wirtschaftlichen Leistungskraft einer Region auf Spinoff
Gründungen aus Hochschulen eher fraglich ist gilt ein prosperierendes wirtschaftli
ches Umfeld als eine wichtige Voraussetzung für den regional ausgerichteten Transfer
über Köpfe vgl Frisch/Henning/Slavtchev et al   Wirtschaftliche Leistungs
schwäche einer Region kommt häufig in hoher Arbeitslosigkeit zum Ausdruck diese
wiederum kann zur Abwanderung von Hochschulabsolventen führen vgl Busch/Wei
gert   Faggian/McCann   Darüber hinaus hängt das regionale
Lohnniveau einer Region von deren Wirtschaftsleistung ab Je schwächer die Wirt
schaftskraft einer Region umso niedriger werden die Reallöhne sein und desto wahr
scheinlicher werden Absolventen bereit sein in andere Wirtschaftsräume abzuwan
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
dern vgl Fritsch   Faggian/McCann  Auch zwischen regionaler Wirt
schaftskraft und dem Ausmaß des interagierenden Forschungstransfers kann von ei
nem positiven Zusammenhang ausgegangen werden denn mehr prosperierende regi
onale Unternehmen bedeuten mehr potenzielle Transferpartner für die Hochschule
und somit auch mehr gewerblich finanzierte Forschungsaufträge
3.2.4 Gründungsklima und -infrastruktur
Gründungsklima und Gründungsinfrastruktur sind als Erfolgsdeterminanten des
Transferkanals über Spinoffs aus Hochschulen zu erwähnen
Internationale Vergleiche lassen räumliche Unterschiede der Gründungsneigung er
kennen Im internationalen Kontext lässt sich dies durch unterschiedliche soziale und
kulturelle Werte sowie Unterschiede im Ansehen von Selbstständigkeit und Unterneh
mertum erklären vgl BackesGellner/Demirer/Sternberg   Fritsch  
Bei einer kleinräumlichen Betrachtung messen viele Studien dem Gründungsklima ei
nen hohen Einfluss auf die Standortwahl von Gründern bei vgl z
B BackesGellner/
Demirer/Moog et al   Bruns/Görisch   Koschatzky   Fritsch
  Dabei ist das Gründungsklima ein Faktor der sich aus den vorhandenen
Strukturen einer Region ableitet wobei ein hoher Anteil von Selbstständigen Freibe
ruflern sowie kleinen und sehr kleinen Unternehmen als förderlich für das Gründungs
klima angesehen wird vgl Audretsch/Falck/Feldmann et al  Fritsch/Aamoucke
 Häufigkeit und Erfolg von Spinoffs profitieren darüber hinaus von einem krea
tiven wissensorientierten innovativen und unternehmerisch dynamischen Umfeld
vgl Hemer/Berteit/Walter et al   Gestärk t werden kann das regionale Grün
dungsklima durch Gründernetzwerke oder durch Unterstützungsleistungen für Grün
der wie z
B EntrepreneurshipAusbildung Beratung oder finanzielle Unterstützung
vgl Koschatzky   Die Intensität der Einbindung potenzieller Gründer in För
dernetzwerke oder die Bekanntschaft mit anderen Unternehmern wirken sich empiri
schen Untersuchungen zufolge positiv auf die individuelle Gründungsneigung aus vgl
Fritsch  
Auch die Gründerinfrastruktur ist eine Determinante für die Häufigkeit und den Erfolg
akademischer SpinoffGründungen Sie ist zum einen auf die direkte Unterstützung
von Existenzgründern ausgerichtet sie soll aber auch indirekt zur Verbesserung des
Gründungsklimas beitragen Gründungsinfrastruktur umfasst Maßnahmen von der
Sensibilisierung und Qualifizierung Studierender Entrepreneurship Education bis
hin zur konkreten Unterstützung der Gründungsvorbereitung und frühen Aufbaupha
se der Gründung Entrepreneurship Support vgl Kulicke/Dornbusch/Kripp et al
  Gründungsinfrastruktur ist in Deutschland aber keineswegs regional gleich
verteilt Zunächst gibt es auf der Ebene der Bundesländer Unterschiede dann existie
ren z
T Netzwerke lokaler Akteure daneben fördern regionale Programme das Grün
dungsgeschehen durch Gründungswettbewerbe oder Inkubatorzentren Schließlich
führt auch das EXISTFörderprogramm zu regionalen Ungleichheiten weil es nur aus
gewählte Hochschulen unterstützt Besonders die meist durch mehrere regionale Ak
teure finanzierten Gründungsinkubatoren sind auf die regionsinterne Steigerung der
Gründungen ausgelegt Durch die regionale Ungleichverteilung der Förderaktivitäten
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
und die gründungsförderliche Infrastruktur dürften sich zusammengefasst auch die
Gründungshäufigkeit der regionale Transfer aus Hochschulen über Spinoffs sowie
das Erfolgspotenzial von Gründungen von Region zu Region unterscheiden
Natürlich haben auch die Möglichkeiten zur Gründungsfinanzierung Einfluss auf die
Gründungswahrscheinlichkeit und den Gründungserfolg akademischer Spinoffs vgl
Hemer/Berteit/Walter et al   Obwohl erfolgreiche Gründungen aus der Wis
senschaft heraus eine überdurchschnittlich hohe Eigenkapitalquote aufweisen vgl
Hemer/Berteit/Walter et al   sind auch SpinoffGründer besonders in der
Anfangsphase auf Förderprogramme und anteilige Fremdfinanzierungsmöglichkeiten
angewiesen Die Fähigkeit und Bereitschaft regional ansässiger Privatpersonen För
derinstitutionen sowie Inkubatoreinrichtungen zur Beteiligungsfinanzierung und
Gründungskapitalunterstützung sind somit ein wichtiger Einflussfaktor für Grün
dungserfolg und wahrscheinlichkeit von Spinoffs
3.2.5 Transferklima und -unterstützung
Eine hohe Affinität zwischen der Struktur von Studien und Forschungsangeboten der
Hochschule und den wirtschaftlichen Strukturen war in Abschnitt  als eine not
wendige Voraussetzung für Transfererfolg bezeichnet worden Erst ein gutes offenes
Transferklima ist die hinreichende Determinante die den Transfererfolg über alle
Kanäle des Wissens und Technologietransfers sicherstellen kann
Transferklima
Unter Transferklima soll hier die Bereitschaft die mentale Offenheit das Engagement
und die Aktivität der potenziellen Transferpartner im regionalen Umfeld verstanden
werden Diese Faktoren sind ganz entscheidend dafür ob die Transferpotenziale einer
Hochschule tatsächlich ausgeschöpft werden Eine hohe Offenheit der Region gegen
über ihrer Hochschule und die Bereitschaft als Partner im Wissens und Technologie
transfer zu agieren sind wichtige Erfolgsfaktoren für den Wissenstransfer über Köp
fe Regionale Unternehmen und Einrichtungen können sich dabei unterschiedlich
stark engagieren z
B durch die Teilnahme an Firmenkontaktmessen durch Prakti
kumsangebote durch Mitgestaltung praxisnaher Unterrichtsinhalte durch Teilzeit
jobs und Themen für Abschlussarbeiten für Studierende Eine Fallstudie vgl Hamm/
Jäger  zeigt dass bis zu 
% der Studierenden ihren ersten Arbeitsplatz durch
diese Interaktionswerkzeuge finden
Für den Erfolg von Spinoffs aus der Wissenschaft sind fachspezifische Branchenkon
takte in der Region von Bedeutung sie lassen eine zunehmende Verselbstständigung
vom Inkubatorinstitut  der Hochschule  erkennen vgl Hemer/Berteit/Walter et al
  Eine positive Resonanz Unterstützung und Integration der SpinoffGründer
in regionale Unternehmensnetzwerke können mithin als Erfolgsfaktoren aber auch
als Erfolgsindikatoren angesehen werden Auch die Interaktion vorhandener Förder
netzwerke der Hochschule mit regionalen Unternehmensnetzwerken kann den Wis
senstransfer in die regionale Wirtschaft über Spinoffs unterstützen Häufig festzu
stellen ist jedoch dass Spinoffs in regionalen Unternehmensnetzwerken nicht
verankert sind und nur wenige Kontakte in die Region hinein haben Ihre Rolle in vor
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
handenen regionalen Branchen und Kompetenznetzwerken ist  nicht zuletzt wegen
unterschiedlicher Kulturen in Wissenschaft und Wirtschaft  meist passiv vgl Hemer/
Berteit/Walter et al  
Da der interagierende Forschungstransfer auf einer Wechselseitigkeit der Transferbe
ziehung basiert ist die regionale Resonanz auf Transferbemühungen der Hochschule
ein zentraler Faktor für den Transfererfolg Eine fehlende Aufgeschlossenheit mögli
cher gewerblicher Transferpartner ist das von Hochschulen am stärksten wahrge
nommene Hemmnis für regionalen Forschungstransfer vgl Rammer/Czarnitzki
  Für den Transfer und die Umsetzung des Hochschulwissens in der Region
müssen die regionalen Akteure Unternehmen Politik und Bevölkerung an den Leis
tungen der Hochschule interessiert sein Dies wiederum setzt Offenheit und Anwen
dungsbereitschaft aber auch Kapazitäten zur Umsetzung der Leistung voraus Cooke
weist in diesem Zusammenhang darauf hin dass ein regionales Innovationssystem ei
nerseits ein Subsystem der Wissensgeneration und diffusion umfasst dass anderer
seits aber auch ein Subsystem der Wissensanwendung und umsetzung dazugehört
vgl Cooke 
Transferunterstützung6
Die Erkenntnis dass das zuvor behandelte Transferklima den Transfererfolg sicher
stellen kann hat zur Folge gehabt dass intermediäre Strukturen Institutionen und
Netzwerke etabliert wurden Deren Aufgabe besteht darin den Wissenstransfer zwi
schen Hochschule und Region zu erleichtern und die Transformation akademischen
Wissens in die Regionalwirtschaft zu unterstützen vgl Kratzer/Haase/Lautenschläger
  Diese intermediären Institutionen können innerhalb oder außerhalb der
Hochschule angesiedelt und damit Kooperations oder Eigenprojek t sein Sie sollen als
Schnittstelleninstitution zwischen Hochschul und regionalen Akteuren das regionale
Engagement der Hochschulen und/oder das Hochschulengagement der Region stär
ken vgl Reinhard/Schmalholz   ff
Das Aufgabenspektrum von Transferstellen an Hochschulen umfasst Unterstüt
zung bei Antragstellung und Projektabwicklung Beratung über Patent und För
dermöglichkeiten Forschungsmarketing und die Funktion als zentrale Anlaufstelle
und Netzwerkaktivitäten vgl Krücken  
Gründungszentren sollen das Gründungsrisiko mindern und die Gründungsmoti
vation fördern sie unterstützen den Transfer aus Hochschulen über hochschulna
he Spinoffs Sie bieten kleinräumige Büroräume mit Infrastruktur Vernetzungs
Weiterbildungs und Beratungsangeboten an vgl Meißner   Hemer/
Dornbusch/Kulicke et al   f
> Ähnlich agieren Technologiezentren wenn sie die Umsetzung grundlagenbasier
ter Forschungsergebnisse anstreben
 In ihrer Diskussion der Einflussfaktoren des Technologie und Wissenstransfers aus Hochschulen
behandelt Jäger diesen Aspekt als „Intermediäre Determinanten“ weil es um vermittelnde Aktivitä
ten zwischen Hochschule und Region geht vgl Jäger   ff Da Einrichtungen die diese Funk
tion erfüllen stets in der Region angesiedelt sind werden sie hier unter dem Titel „Transferunter
stützung“ behandelt
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen tr ansfers aus HocHscHulen
Patent- und Verwertungsagenturen sollen Innovationen aus Hochschulen auf
ihre Marktpotenziale und Patentierfähigkeit hin evaluieren durch Patente und
Schutzrechtserteilung sichern und Hochschulen bei der Vermarktung unterstüt
zen vgl Astor/Klose/Steden et al   Forscher werden somit bei der Be
wältigung des Aufwands von Patentanmeldungen unterstützt
Auch verschiedene Arten von Netzwerken z
B Alumninetzwerke Transfernetz
werke Fördervereine Branchennetzwerke Gründernetzwerke sollen helfen den
Transfererfolg ins regionale Umfeld zu stärken Dies wird umso erfolgreicher ge
lingen je besser die Hochschulen in solchen regionalen Netzwerken integriert
sind Netzwerke basieren auf kontinuierlichen und langfristigen Beziehungen der
Kooperationspartner sie können vertikal Hochschule  Transfernehmer in der
Wirtschaft oder horizontal Wissenschaftseinrichtungen untereinander organi
siert sein vgl Knappe   und sie gelten als wichtiger Bestandteil regiona
ler Innovationssysteme vgl Kratzer/Haase/Lautenschläger  Die Beteiligung
von Hochschulakteuren in internationalen Netzwerken sichert außerdem den Zu
gang zu überregionalen Wissensströmen Hochschulen können dann eine Funkti
on als „Gatekeeper“ bzw „Wissensbroker“ für die regionale Wirtschaft wahrneh
men vgl KauffeldMontz/Fritsch   Fritsch/Henning/Slavtchev et al 
   verwenden die Begriffe „Wissensbroker“ Antennenfunktion“
3.2.6 Wissensinfrastruktur
Wissensinfrastruktur umfasst alle öffentlichen und privaten Einrichtungen die die Ge
nerierung Aufbewahrung Diffusion und den Schutz der Ressource Wissen zur Aufga
be haben vgl Goldstein   So vielfältig wie diese Definition ist die Struktur
der Akteure der Wissensinfrastruktur Zu den privaten Akteuren gehören insbesonde
re Verbände wissensintensive Dienstleister Forschungsinstitute sowie auf Forschung
und Entwicklung spezialisierte Firmen Öffentliche Akteure sind Patentämter For
schungsräte Hochschulen Bibliotheken sowie die rechtlichen und administrativen
Kontextbedingungen und Regularien die das Funktionieren dieser Einrichtungen un
terstützen vgl Goldstein  
Eine gut ausgebaute Wissensinfrastruktur ist eine wichtige regionsseitige Erfolgsde
terminante des Technologie und Wissenstransfers aus Hochschulen Sie bietet Absol
venten vielversprechende qualifikations und studienadäquate Beschäftigungsmög
lichkeiten In der Anfangsphase von SpinoffGründungen besitzt die räumliche Nähe
zum Inkubatorinstitut und zu benachbarten Wissenseinrichtungen außerdem eine
hohe Bedeutung für Gründer vgl Goldstein   und  Fritsch/Aamoucke
  Bruns/Görisch   Dies gilt in besonderer Weise für Spinoffs in inno
vativen Branchen Schließlich ist die regionale Wissensinfrastruktur ein wichtiger Be
stimmungsgrund für interaktiven Forschungstransfer zwischen Hochschule und Regi
on Je mehr gut vernetzte Akteure der regionalen Wissensinfrastruktur an einem
Standort lokalisiert sind umso höher ist das Potenzial für interagierenden Forschungs
transfer und die regionale Absorptionsfähigkeit vgl Goldstein  
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
3.3 Hemmnisse des regionalen Transfers
Seit Mitte der er Jahre hat die Zahl der Transferstrategien die Hochschulen und
Hochschulleitungen für sich formuliert haben rapide zugenommen Aufgrund der
stärkeren Thematisierung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rolle von Hoch
schulen und Förderprogrammen wie die „Innovative Hochschule“ des BMBF scheint
das Thema des Wissens und Technologietransfers in der Breite der deutschen Uni
versitäten und Hochschulen angekommen zu sein Dennoch bestehen trotz der Bemü
hungen dem Transfer einen höheren Stellenwert im Kontext der unterschiedlichen
Rollen und Aufgaben von Hochschulen beizumessen Koschatzky/Kroll/Schubert
 nach wie vor Hemmnisse sowohl aufseiten der Hochschulen als auch in den
Unternehmen
Eine umfangreiche Literatur aus jüngerer Zeit zu den Hemmnissen der Zusammenar
beit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und zu den Hemmnissen im Wissens und
Technologietransfer gerade auch mit Bezug auf die deutsche Situation ist nicht zu
finden Aber auch in zurückliegenden Analysen z
B Schmoch/Licht/Reinhard 
wird der Darstellung von Transferhemmnissen immer nur ein kleiner Stellenwert ein
geräumt Meist handelt es sich um empirische Studien entweder mit regionaler Aus
richtung z
B Beier/Edlich  IHK Lübeck  oder mit Bezug zu einer For
schungseinrichtung z
B Markowski/Grosser/Kuhl  Atzorn/ClemensZiegler
 die sich mehr oder weniger ausführlich mit Transfer bzw Kooperationshemm
nissen beschäftigt Im Jahr  sprach der Wissenschaftsrat Empfehlungen zur In
teraktion von Wissenschaft und Wirtschaft aus und zeigte in diesem Zusammenhang
auch Hemmnisse für eine effektivere Interaktion zwischen Wissenschaft und Wirt
schaft  sowohl aus Perspektive der Wissenschaft als auch aus der Wirtschaft  auf
Wissenschaftsrat   ff Demgegenüber wird in einem Papier des Wissen
schaftsrates zu den Perspektiven des deutschen Wissenschaftssystems aus dem Jahr
 Wissenschaftsrat  zwar ausgeführt dass das Wissenschaftssystem „in
der Lage sein muss flexibel und kurzfristig Forschungsleistung und Wissenstransfer
zu erbringen“ und dass „die systematisch verfolgte Orientierung an Wissenstransfer
und Innovation … eine wesentliche Voraussetzung ist um den gesellschaftlichen
Wandel zu gestalten die Wirtschaft zu stimulieren und ihre Innovationskraft zu erhal
ten“ Wissenschaftsrat   f Über Hemmnisse und Probleme die Transferauf
gabe zur Stimulierung der Wirtschaft zu erfüllen sind hier aber keine expliziten Aus
führungen enthalten
Da eine systematische und umfassende Darstellung von Transferhemmnissen sowohl
für Hochschulen als auch für deren regionale Interaktionen nicht vorliegt werden
nachfolgend in Studien und Papieren immer wieder genannte Transferhemmnisse ex
emplarisch zusammenfassend dargestellt Diese treffen weder auf alle Disziplinen
noch auf alle Hochschulen und Hochschultypen zu sondern sollen nur anhand einzel
ner Aspekte ein mögliches Spektrum von Transferhemmnissen verdeutlichen
 Einige Universitäten und Technische Hochschulen besitzen bereits seit einigen Jahren Transferstra
tegien so zB die Universität Bremen seit  die Universität Kassel seit  und die Techni
sche Hochschule Köln seit  Viele weitere Hochschulen haben sich erst in jüngerer Zeit mit
diesem Thema befasst Daher sind die meisten der vorliegenden Transferstrategien in den Jahren
 und  publizier t worden Quelle eigene Recherchen der Autoren
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Ein Transferhemmnis liegt in unterschiedlichen Vorstellungen über Zeitplanungen
Unternehmen und hier vor allem kleine und mittlere Unternehmen kommen in der
Regel auf Hochschulen mit einem akuten Problem zu das innerhalb von kurzer Zeit zu
lösen ist Aus Hochschulsicht sind solche Vorhaben schwierig zu bearbeiten weil oft
mals das Personal hierfür fehlt und auch der wissenschaftliche Mehrwert klein bzw
nicht vorhanden ist Auch kann die Bindung der Hochschulen an den Semesterrhyth
mus ein zeitliches Hemmnis sein insbesondere wenn Transferaktivitäten unter Ein
bindung von Studierenden erfolgen Zusätzlich werden immer wieder Beispiele ge
nannt dass in einer Zusammenarbeit die Projektlaufzeiten deutlich überschritten
werden und damit die Zusammenarbeit nicht zu einer kurzfristigen Problemlösung
beitragen kann weil ein verbindliches Projektmanagement fehlt Auch besteht die
Tendenz Transferprojekte mit weiteren Inhalten anzureichern sodass letz tlich ein so
großes Projektvolumen entsteht dass eine öffentliche Förderung erforderlich wird
Diese führt wegen der Bewilligungszeiten und des mit der öffentlichen Mittelvergabe
verbundenen administrativen Aufwands zu weiteren Verzögerungen vgl Atzorn/
ClemensZiegler 
Ein weiteres Transferhemmnis besteht in Informations und Wissensdefiziten Diese
betreffen aus Sicht der Wirtschaft die Transferangebote der Hochschulen und auch
deren Informationsdarstellung und aufbereitung vgl IHK Lübeck   Hierun
ter fällt eine Unkenntnis über passende Ansprechpartner und über die Forschungs
profile der Hochschulen Beklagt wird in diesem Zusammenhang auch eine zu geringe
aktive Vermarktung der Transferpotenziale durch die Hochschulen vgl Wissen
schaftsrat   Aus regionaler Sicht ist immer wieder festzustellen dass Unter
nehmen nach Transferpartnern in anderen Regionen suchen weil z
B hier schon
Vorkenntnisse oder Vorerfahrungen in Kooperationen bestehen obwohl ein ver
gleichbares Angebot auch in der jeweiligen Region vorhanden ist vgl IHK Lübeck
  Bezogen auf Informationsdefizite ist aber auch in Hochschulen nicht ausrei
chend bekannt welchen Bedarf die Wirtschaft nach Transferleistungen hat und wie
Transferprojekte innerhalb der Unternehmen gehandhabt werden
Ein grundsätzliches Problem im Transferprozess besteht darin dass die Partner den
Wert einer Transferleistung unterschiedlich einschätzen Problem der asymmetri
schen Information und dass es sehr schwierig ist das Ergebnis von Anfang an genau
zu spezifizieren vgl Koschatzky  Auch kann es für einzelne Unternehmen ein
Problem darstellen externes Wissen adäquat in betriebliche Prozesse und in Innovati
onsvorhaben zu integrieren Hier spielt fehlende Absorptionskapazität eine Rolle vgl
Cohen/Levinthal  aber auch die Abneigung externe Lösungen in die weitere
betriebliche Praxis zu integrieren „Not invented here“Syndrom In jedem Transfer
prozess sind die Gefahr des unkontrollierten Wissensabflusses und der Verlust der
technologischen Kernkompetenzen gegeben Dies ist insbesondere dann der Fall
wenn in Transferprojekten gemeinsame patentfähige Lösungen entstehen und sich
die Notwendigkeit ergibt Eigentumsrechte des neu erzeugten Wissens zu sichern
vgl Smith/Dickson/Smith  
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Weitere immer wieder genannte Transferhemmnisse sind
Fehlendes Interesse mangelnde Bereitschaft und Möglichkeiten für Transferakti
vitäten Seitens der Hochschulen ist auf individueller und disziplinärer Ebene die
Transferaffinität unterschiedlich ausgeprägt Nicht alle Unternehmen sind in der
Lage bzw bereit mit Hochschulen zusammenzuarbeiten
Geringe Anwendungsrelevanz akademischer Forschung aus Sicht der Unterneh
men
Mangel an fachlich geeignetem und interessiertem Hochschulpersonal für
Transferaktivitäten
Unzureichende Anerkennung des Transfers und fehlende/unzureichende hoch
schulinterne Anreize für ein Transferengagement
Interessenskonflikte zwischen akademischer GrundlagenForschung und praxis
nahem Transfer einschließlich der Frage ob knappe Zeit besser für Publikationen
oder für Transferaktivitäten aufgewendet wird
Administrativer Aufwand verbunden mit der Frage wem hochschulintern die
Transfererlöse zugutekommen
Im Einzelfall können auch noch weitere Transferhemmnisse bestehen die von spezifi
schen regionalen Umfeldbedingungen geprägt sind Hier sind Branchenstrukturen
und entsprechende Qualifizierungsbedarfe zu nennen die nicht zum disziplinären
Profil der Hochschule passen Auch ist die Unternehmensstruktur z
B durch das Feh
len von großen Betrieben ein wichtiger Einflussfaktor Zudem hängt es auch von der
Rolle und Sichtbarkeit einer Hochschule in ihrer Region ab inwieweit Transferprozes
se mit regionalen Unternehmen entstehen vgl Dornbusch  
4 Zusammenfassung und weiterer Forschungsbedarf
Das erste Ziel des vorliegenden Beitrags besteht darin die Kanäle über die Hochschu
len Impulse an ihre Standortregion abgeben können systematisch zu erfassen und zu
beschreiben Dies geschieht anhand von drei Forschungslinien die die regionalöko
nomische Hochschulforschung im Zeitablauf nacheinander fokussiert hat Die Exis
tenz und Kenntnis von Kanälen ist eine notwendige Bedingung dafür dass Transfers
aus der Hochschule in die Region fließen können sie ist aber nicht hinreichend dafür
dass dies auch erfolgreich geschieht Das zweite Ziel des Beitrags ist deshalb die De
terminanten sowie wesentliche Hemmnisse des regionalen Transfers aufzuzeigen und
zu diskutieren Im Folgenden werden wichtige Ergebnisse des Beitrags zusammenge
fasst und es wird versucht hieraus noch offene Forschungsbedarfe zu identifizieren
Im Beitrag wird zwischen drei Forschungslinien mit unterschiedlichem Erkenntnis
fortschritt und Wissensstand unterschieden In der ersten dabei betrachteten For
schungslinie standen die Effekte die Hochschulen allein durch ihre Leistungserstel
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
lung erzielen im Mittelpunkt des Interesses Mittlerweile hat das wissenschaftliche
Interesses an einer ausschließlichen Betrachtung der damit verknüpf ten nachfragesei
tigen Zusammenhänge stark nachgelassen da die methodischen Möglichkeiten aber
auch die Grenzen solcher Analysen weitgehend bekannt sind Da Hochschulleitungen
und Regionen aber nach wie vor ein Interesse an den Ergebnissen solcher Untersu
chungen haben werden diese häufiger von privaten Beratungsunternehmen als von
wissenschaftlichen Einrichtungen erstellt Ob die dabei entstehenden Untersuchun
gen immer wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden kann zumindest bezwei
felt werden Ein kontinuierliches Forschungs und Analyseinteresse von Forschungsin
stituten könnte hier eine wissenschaftlich fundierte Herangehensweise sicherstellen
und gleichzeitig zur Objektivierung von Ergebnissen beitragen
Die zweite Forschungslinie führte insofern zu einer Erweiterung des Blickwinkels als
neben den nachfrageseitigen auch weitere ökonomische und zwar angebotsseitige
Transferkanäle der Hochschulen betrachtet wurden Mittlerweile ist national wie in
ternational eine facettenreiche Vielzahl von Analysen entstanden die sich theoretisch
und empirisch mit den einzelnen angebotsseitigen Transferkanälen befassen Durch
die Resultate dieser Arbeiten konnte der Erkenntnisstand zu den regionalwirtschaftli
chen Effekten von Hochschulen erheblich verbessert werden Dennoch verleiben of
fene Fragen die einerseits Detailaspekte und andererseits die gesamten regional
wirtschaftlichen Effekte von Hochschulen in ihrem Zusammenwirken betreffen
Würde es  ähnlich wie bei der Schätzung der Hochschuleffekte in der Leistungserstel
lungsphase  gelingen ein umfassendes Konzept zur Analyse der ökonomischen Effek
te von Hochschulen zu erstellen und hieraus aufbauende vergleichende Betrachtun
gen anzustellen so könnte dies dazu beitragen Antworten auf eine Reihe von bislang
weniger umfassend beantworteten Fragen zu erhalten
Die dritte im Beitrag angesprochene Forschungslinie stellte eine erneute Erweiterung
des Blickwinkels dar Während bislang ausschließlich die wirtschaftlichen Effekte von
Hochschulen in ihrem regionalen Umfeld fokussiert wurden werden  unter Beibehal
tung des regionalen Bezugs  inzwischen zumeist alle von Hochschulen ausgehenden
in die Gesellschaft hineinwirkenden Impulse in die Betrachtung einbezogen Der Be
griff „Transfer“ wird mithin ausgeweitet und umfasst nicht mehr nur den ökonomi
schen insbesondere für die regionalen Unternehmen relevanten Transfer sondern
generell jegliche Form von Transfer aus der Hochschule in die Gesellschaft Mit dieser
Erweiterung sind neue Forschungsfragen verknüpft
In einem ersten Schritt stellt sich dabei die Frage welche regional wirksamen ge
sellschaftlich relevanten Effekte von Hochschulen bei Erfüllung ihrer traditionellen
Kernaufgaben  Forschung und Lehre  quasi als Nebenprodukt ihrer Aktivität
ausgehen Hier geht es also ausschließlich um die wertfreie Erfassung derartiger
Effekte im vorliegenden Beitrag wurde zumindest versucht diese Effekte in die
Darstellung einzubeziehen
 Einige der Beiträge im vorliegenden Forschungsbericht verfolgen solche Detailaspekte
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Die aus einer solchen Erfassung stammende Erkenntnis dass Hochschulen in ih
rem regionalen Umfeld neben den ökonomischen eine Vielzahl weiterer gesell
schaftlich relevanter Effekte anstoßen können hat zu der Fragestellung geführt
ob Hochschulen neben den beiden traditionellen Aufgaben in Forschung und Leh
re nicht auch noch eine dritte Aufgabe  eine Third Mission  haben Die Wahrneh
mung dieser Third Mission durch die Hochschulen ist mit weiteren Fragestellun
gen verknüpft So ist zu konkretisieren was genau unter der Third Mission
verstanden werden soll und was sie umfasst Im Anschluss daran ist die Frage zu
beantworten ob und wie man die ThirdMissionLeistung von Hochschulen quali
tativ erfassen oder gar quantitativ messen kann Zwei jüngere in der Förderlinie
Wissenschafts und Hochschulforschung des Bundeministeriums für Bildung und
Wissenschaft geförderte Forschungsprojekte behandeln genau diese Fragestel
lungen und spiegeln damit auch das große Interesse an diesen Forschungsfragen
wider Es ist allerdings kaum davon auszugehen dass mit der Fertigstellung der
beiden Projekte die erwähnten Forschungsfragen abschließend behandelt sind
Und schließlich drängt sich die Frage auf wie Hochschulen ihren regionalen
„ThirdMissionImpuls“  im Interesse von Hochschule und Region  optimieren
können Die Beantwortung dieser Frage wiederum setzt detaillierte Kenntnisse
von Erfolgsdeterminanten und Hemmnissen bei der Wahrnehmung der Third Mis
sion voraus
Aus der Feststellung heraus dass Hochschulen gesellschaftliche Impulse in ihr re
gionales Umfeld transferieren können und dass dies zu Überlegungen führt wie
eine Hochschule  als Beispiel einer „engaged university“  ein Optimum gesell
schaftlichen Transfers realisieren kann resultiert schließlich ein weiterführender
Fragenkomplex Dabei geht es um die Frage ob Hochschulen auch in der Lage
sind in ihrem regionalen Umfeld Impulse für gesellschaftliche Transformations
prozesse zu geben Mit Blick auf die Ökonomie ist die Frage ob Hochschulen die
strukturelle Anpassungsflexibilität von Regionen im Strukturwandel erhöhen und
somit einen Impuls für eine ökonomische Transformation geben können nicht
wirklich neu Neu ist sie jedoch mit Blick auf die „Große Transformation“ im Sinne
einer Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung ökologischer öko
nomischer und sozialer Nachhaltigkeit Konkret stellt sich die Frage ob Hochschu
len in ihrem regionalen Umfeld über die drei „missions“ Lehre Forschung Third
Mission wichtige Impulse im Rahmen nachhaltiger Transformationsprozesse ge
ben oder gar zum Change Agent einer nachhaltigen Entwicklung werden können
Im Kontext der regionalen Hochschulforschung ist diese Thematik noch ein recht
junges Forschungsfeld mit erheblichem Forschungsbedarf denn die Gesamtthe
matik ist mit vielen Teilfragen verknüpft wie z
B auf welchen Wegen eine Hoch
schule nachhaltige Effekte anstoßen kann mit welchen Methoden man derartige
Effekte messen kann wann eine Einrichtung als Change Agent gelten kann und
welche Voraussetzungen hochschul und regionsseitig vorliegen müssen
 Ziel des vom Institut für Hochschulforschung in Wittenberg HoF durchgeführten Projekts „Be
Mission“ war es ausgehend von einer Systematisierung der ThirdMissionAktivitäten ein Bewer
tungskonzept für die Third Mission zu erarbeiten Das Projekt „FIFTH“  durchgeführt vom CHE 
Centrum für Hochschulentwicklung in Hannover  hatte das Ziel Indikatoren für forschungsbezo
gene Aspekte der Third Mission speziell an Fachhochschulen aufzuzeigen und zu operationalisieren
 Vgl hierzu Schiller/Kanning /Pflitsch et al in diesem Band
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
Die Diskussion der Transferdeterminanten unterscheidet in diesem Beitrag zwischen
zwei Gruppen von Einflussfaktoren  den hochschulseitigen und den regionsseitigen
Die hochschulseitigen Faktoren nehmen auf Inhalt Ausmaß und Reichweite des Trans
fers Einfluss Zu ihnen gehören Aspekte wie der Hochschultyp die Hochschulgröße
die strategische Ausrichtung einer Hochschule ihre Ausstattung mit Finanzmitteln
und ihre „Regional Embeddedness“ Die regionsseitigen Determinanten sind von zen
traler Bedeutung für den Transfererfolg sie beeinflussen die regionale Absorptionska
pazität d
h die Fähigkeit Wissenstransfereffekte einer Hochschule aufzunehmen zu
steuern und zu intensivieren Eine Vielzahl von Faktoren ist in diesem Zusammenhang
von Bedeutung zu ihnen gehören die Ausstattung mit Humankapital die regionalen
demografischen Strukturen das vorhandene Sozialkapital der Urbanisierungs und
Agglomerationsgrad die regionale Wirtschaftsstruktur die Wirtschaftsleistung der
Region das Gründungsklima und die für Gründungen erforderliche Gründungsinfra
struktur das Transferklima und die Transferunterstützung sowie die Wissensinfra
struktur
Die Diskussion der angesprochenen Determinanten erlaubt Schlussfolgerungen auf
erfolgsrelevante Gegebenheiten für den Transfer aus der Hochschule in die Region
Umgekehrt lassen sich aber auch konkrete Faktoren benennen die den Transfer hem
men Dazu gehören unterschiedliche Vorstellungen über Zeitplanungen bei Hoch
schulen und Unternehmen Informationsdefizite der Wirtschaft über die Transferan
gebote der Hochschulen und Informationsdefizite der Hochschulen über den
Transferbedarf der Unternehmen unterschiedliche Vorstellungen über den Wert von
Transferleistungen fehlendes Interesse sowie mangelnde Bereitschaft für Transferak
tivitäten eine niedrige Anwendungsrelevanz akademischer Forschung aus Sicht der
Unternehmen Mangel an Personal für Transferaktivitäten in den Hochschulen unzu
reichende hochschulinterne Anreize für ein Transferengagement sowie Interessens
konflikte zwischen akademischer Forschung und praxisnahem Transfer
Die Diskussion von Kanälen und Determinanten des Transfers zeigt dass eine Vielzahl
von Kanälen existiert über die sich ein Transfer aus der Hochschule in die Region voll
ziehen kann und dass eine Fülle von Faktoren erleichternden oder hemmenden Ein
fluss auf diesen Transfer nimmt Aussagen darüber welche dieser Faktoren besonders
wichtig oder weniger wichtig sind  d
h ein Ranking nach der Wichtigkeit  sind dabei
kaum möglich Es dürfte vielmehr das Zusammenwirken aller genannten Faktoren
sein die z
T wechselseitig interdependent sind Das somit ohnehin komplexe Wir
kungsgeflecht wird allerdings noch vielschichtiger dadurch dass die Diskussion von
Kanälen und Erfolgsfaktoren des Transfers zwischen Hochschule und Region allenfalls
ein unvollständiges Bild vermitteln kann solange die Frage nach erfolgversprechen
den GovernanceArrangements für diesen Transfer nicht in die Überlegungen einbe
zogen wird Kontinuierliche Verbesserungen im Verständnis dieses komplexen Wir
kungsgeflechts zu erzielen sollte mithin ein weiteres Ziel zukünftiger Forschung zu
den regionalen Effekten von Hochschulen sein
 Diese Frage wird deshalb in einem weiteren Beitrag des vorliegenden Forschungsberichts ausführ
lich behandelt vgl Kujath/Pasternack/RadingerPeer
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
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Koschatzky K Dornbusch F Hufnagl M Kroll H Schnabl E Schulze N Teufel B  Regi
onale Aktivitäten von Hochschulen Fallstudien von neun deutschen Universitäten und Fachhochschu
len
http//wwwisifraunhoferde/isiwAssets/docs/p/de/projektberichte/RegionaleAktivitaetenvonHO_
Fallstud ien pdf  
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Koschatzky K Hufnagl M Kroll H Daimer S Dornbusch F Schulze N  Regi onale Ver
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hochschule / 
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ansatz zum erfolgreichen Transfer von Exper tise in betriebliche Abläufe Hamburg
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tungen aus der Implementierungsphase Bonn
Spehl H Sauerborn K Sauer M Benson L Feser HD Malottki C Von Schulze P Flohr M
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landPfalz Wertschöpfungs Einkommens und Beschäftigungseffekte durch Bau und Betrieb der Ein
richtungen  Langfassung Trier
 11 _ HocHscHulen und iHr beitrag für eine nacHHaltige regionalentwicklung
Spehl H Sauerborn K Sauer M Benson L Feser HD Malottki C Von Schulze P Flohr M
 Regionalwirtschaftliche Wirkungen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Rhein
landPfalz  Phase II Effekte wissenschaftlicher Einrichtungen auf Humankapital Gründungen
Wissens und Technologietransfer sowie Wachstum und Innovation Langfassung Trier
Stahlecker T  Regionale Bindungen im Gründungs und Entwicklungsprozess wissensintensiver
Dienstleistungsunternehmen  Dargestellt am Beispiel der Regionen Bremen und Stuttgart Berlin
Stephens J C  Hernandez M E Román M Graham A  C Scholz R W  Higher education
as a change agent for sustainability in different cultures and contexts In International Journal of Sus
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In Acs Z J Ed Regional Innovation Knowledge and Global Change London New York 
Stoetzer MW Krähmer C  Regionale Nachfrageeffekte der Hochschulen  Methoden Prob
leme und Ergebnisse empirischer Untersuchungen für die Bundesrepublik Deutschland Jena  Jenaer
Beiträge zur Wirtschaftsforschung /
Strauf S Behrendt H  Regionalwirtschaftliche Effekte der Hochschulen im Kanton Luzern 
Kurzfassung St Gallen
Süssenberger H  Technologietransfer an einer klassischen Universität  Er fahrungen am Bei
spiel der Universität Göttingen In Wichter S Busch A Hrsg Wissenstransfer  Erfolgskontrolle
und Rückmeldungen aus der Praxis Frankfurt am Main 
Th une T  Universityindustr y collaboration The network embeddedness approach In Science
and Public Policy  
Trencher G Yarime M McCormick K B Doll Ch N H Kraines S B  Beyond the third
mission Exploring the emerging university function of cocreation for sustainability In Science and
Public Policy  
Uyarra E  Conceptualizing the Regional Roles of Universities Implications and Contradictions
In European Planning Studies  
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Voig t E  Die Universität als regionaler Wirtschaftsfaktor  eine Analyse am Beispiel der
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Voß R   Regionale Wirksamkeit von Hochschulen  ein Konzept zur Analyse und Bewertung In
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Westlund H  Social Capital in the Knowledge Economy Theory and Empirics Berlin
Westnes P Hatakenaka S Gjelsvik M Lester R K  The ‘third role’ of universities in
strengthening local capabilities for innovation Stavanger  Work note IRIS  /
Winters J V  Human Capital Higher Education Institutions and quality of life In Regional
Science and Urban Economics   
Wissenschaftsrat  Empfehlungen zur Interaktion von Wissenschaft und Wirtschaft Wissen
schaftsrat Oldenburg
Wissenschaftsrat  Perspektiven des deutschen Wissenschaftssystems Braunschweig  Druck
sache 
Youtie J Shapira P  Building an innovation hub A case study of the transformation of uni
versity roles in regional technological and economic development In Research Policy  
Autoren
Rüdiger Hamm ist Professor für Volkswirtschaftslehre insbesondere regionale und
sektorale Strukturpolitik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule
Niederrhein in Mönchengladbach Er leitet außerdem eines der InInstitute der Hoch
schule das Niederrhein Institut für Regional und Strukturforschung NIERS
Knut Koschatzky leitete bis zum  das Competence Center „Politik – Wirt-
schaft – Innovation“ im Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung,
Karlsruhe, und ist jetzt Senior Researcher im Competence Center „Politik und Gesell-
Kanäle, Determinanten unD Hemmnisse Des regionalen transfers aus HocHscHulen
schaft“. Er ist apl. Professor für Wirtschaftsgeographie an der Leibniz Universität Han-
nover, Visiting Professor am Institute of Policy and Management der Chinesischen Aka-
demie der Wissenschaften, Peking, und Honorary Research Fellow am Shanghai Institute
for Science of Science.
... In addition to a broad reservoir of factual, process, action and procedural knowledge, as well as knowledge that is required for the conception, production as well as use of technology, universities also offer to use part of their facility. For example, regional economic actors can benefit from sports and cultural facilities, patent information centers or laboratories (Hamm & Koschatzky, 2020). In this context, so-called learning factories should be highlighted, which represent a promising approach for the acquisition of specific competencies with regard to the digital transformation of the economy (Rehe & Gebauer, 2021). ...
... This results in a conflict of interest between academic research and practice-oriented transfer, which is associated with a high level of administrative effort. Also fundamentally problematic is a different assessment of the value of the service as well as the difficulty of specifying the result precisely from the outset (Hamm & Koschatzky, 2020). From the point of view of companies, on the other hand, the lack of maturity of technological solutions (Kurz et al., 2022) and the low application relevance of academic research are a limiting factor (Hamm & Koschatzky, 2020). ...
... Also fundamentally problematic is a different assessment of the value of the service as well as the difficulty of specifying the result precisely from the outset (Hamm & Koschatzky, 2020). From the point of view of companies, on the other hand, the lack of maturity of technological solutions (Kurz et al., 2022) and the low application relevance of academic research are a limiting factor (Hamm & Koschatzky, 2020). ...
Chapter
Small and medium enterprises (SMEs) are said to struggle with several challenges when transforming parts of their value chain to smart production with the means of digitalization. [1] Since SMEs are the backbone of our economy it is important to understand those challenges to cope with them accordingly. [2] This book chapter provides an overview of SME-specific digitalization challenges including possibly challenging SME characteristics and necessary prerequisites from a literature review as well as deeper insights about singular companies from the region of Brandenburg in Germany. Those insights are derived from semi-structured interviews with SME managers. None of the identified obstacles is a showstopper for our interviewees but some of them are more severe than others. This chapter contributes to the existing literature by showing an overview of challenges for SMEs when transforming their value chain to smart production. Additionally, we provide insights with less abstract depictions about the process of SMEs coping with those challenges. This chapter is of interest for SME managers when defining the transformation process of their own SME under consideration of the digitalization challenges. The overview, as well as the insights, help researchers defining their approaches for finding solutions from their perspective on realizing smart factories in SMEs.
... In addition to a broad reservoir of factual, process, action and procedural knowledge, as well as knowledge that is required for the conception, production as well as use of technology, universities also offer to use part of their facility. For example, regional economic actors can benefit from sports and cultural facilities, patent information centers or laboratories (Hamm & Koschatzky, 2020). In this context, so-called learning factories should be highlighted, which represent a promising approach for the acquisition of specific competencies with regard to the digital transformation of the economy (Rehe & Gebauer, 2021). ...
... This results in a conflict of interest between academic research and practice-oriented transfer, which is associated with a high level of administrative effort. Also fundamentally problematic is a different assessment of the value of the service as well as the difficulty of specifying the result precisely from the outset (Hamm & Koschatzky, 2020). From the point of view of companies, on the other hand, the lack of maturity of technological solutions (Kurz et al., 2022) and the low application relevance of academic research are a limiting factor (Hamm & Koschatzky, 2020). ...
... Also fundamentally problematic is a different assessment of the value of the service as well as the difficulty of specifying the result precisely from the outset (Hamm & Koschatzky, 2020). From the point of view of companies, on the other hand, the lack of maturity of technological solutions (Kurz et al., 2022) and the low application relevance of academic research are a limiting factor (Hamm & Koschatzky, 2020). ...
Chapter
Digital Twin recently became one of the key enablers of Smart Manufacturing. Although several architectures are currently available to support digital twin design, implementation, use, and assessment, most of such procedures are not adapted to the reality of small and medium enterprises. In this chapter, we provide a solid foundation to support SMEs toward adopting digital twins while exemplifying the implementation procedure with two use cases in manufacturing industries.KeywordsDigital twinSMESmart manufacturingDigital manufacturingSimulation
... By absorbing external knowledge and bringing it into the region, institutions such as universities can promote local innovation (Peer/Penker 2016). The siting of educational institutions in rural areas is therefore considered a decisive location factor for regional development (Hamm/Koschatzky 2020;Tent/Brad/Klöden et al. 2021). ...
Article
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Against the backdrop of shrinking populations, new strategies for maintaining services of general interest in European rural areas are required at both a European and a German level. With regard to this, the field of post-school education as a service of general interest is seen as playing an important role with considerable effects on regional development processes. Educational institutions, traditionally highly centralised, have been shown to influence decisions on staying in or leaving rural areas and thus can further intensify regional demographic developments. In this paper, we examine two examples of post-school educational opportunities in Scotland and Sweden that have been able to establish themselves in a rural setting affected by shrinking trends. Our interpretation is that the continued stability of these examples is due to the ability of local actors to utilise local resources in a meaningful way. The aim of this paper is therefore to contribute to a structured understanding of how local actors manage limited resources to provide services of general interest in the environment of rural, sparsely populated regions in the long term. To enable a systematised analysis of our data, we use an analytical framework originally developed to understand the resources generated by informal planning practices in rural areas.
... Um dies zu ermöglichen, sind Übertragbarkeit und Transfer der erarbeiten Ergebnisse und Erkenntnisse essenziell. (Hamm & Koschatzky 2020). Zugleich bergen gerade die nur aufwendig zu aktivierenden, impliziten Wissensreservoire nicht selten die größten Potenziale für Innovation und Erneuerung. ...
Chapter
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»Die Region« begegnet uns ganz selbstverständlich in Alltag, Politik, Wirtschaft und Medien sowie als (raum-)wissenschaftlicher Fachbegriff. Auch wenn Regionen auf den ersten Blick als etwas Faktisches erscheinen, zeigt sich beim zweiten Hinsehen, wie sich das Regionale einer konkreten Begriffsbestimmung entzieht – was auch als Stärke verstanden werden kann. Die Beiträge des Bandes erkunden »die Region«, indem sie von Begriffskombinationen ausgehend – etwa »die arme Region«, »die flexible Region«, »die Genussregion« oder »die Untersuchungsregion« – eine Reise durch verschiedene Dimensionen des Regionalen unternehmen und neue Verständnisse von Regionen, Regionalisierungen und Regionalität anregen.
... Es lässt sich in Form von Veröffentlichungen, Protokollen, Manuals, Leitfäden, Datenbanken, Lizenzen oder Patenten dokumentieren. Hingegen ist implizites Wissen personengebunden und kann primär nur im persönlichen Austausch transferiert und gedeutet werden (Hamm & Koschatzky 2020). Zugleich bergen gerade die nur aufwendig zu aktivierenden, impliziten Wissensreservoire nicht selten die größten Potenziale für Innovation und Erneuerung. ...
Book
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»Die Region« begegnet uns ganz selbstverständlich in Alltag, Politik, Wirtschaft und Medien sowie als (raum-)wissenschaftlicher Fachbegriff. Auch wenn Regionen auf den ersten Blick als etwas Faktisches erscheinen, zeigt sich beim zweiten Hinsehen, wie sich das Regionale einer konkreten Begriffsbestimmung entzieht – was auch als Stärke verstanden werden kann. Die Beiträge des Bandes erkunden »die Region«, indem sie von Begriffskombinationen ausgehend – etwa »die arme Region«, »die flexible Region«, »die Genussregion« oder »die Untersuchungsregion« – eine Reise durch verschiedene Dimensionen des Regionalen unternehmen und neue Verständnisse von Regionen, Regionalisierungen und Regionalität anregen.
Article
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The university research landscape in Germany has been repeatedly criticised for the fact that the excellent scientific output is insufficiently transferred to economically usable applications. In order to uncover the weaknesses of knowledge transfer, an effective measurement and indicator system is required. For this reason, research activities in this area have increased recently, especially funded by state institutions such as the Federal Ministry of Education and Research (BMBF). Relevant publications and studies contain a large number of proposals for key figures and indicators. These are intended to provide as comprehensive a picture of the transfer process as possible. The point of view of the transfer provider, i.e. the university, is the basis of discussion. Until the present moment, transfer re cip ients such as economy and society have received less attention. The analysis of these sub-systems was part of the cross-university research project ‘Transfer_i’.
Chapter
»Die Region« begegnet uns ganz selbstverständlich in Alltag, Politik, Wirtschaft und Medien sowie als (raum-)wissenschaftlicher Fachbegriff. Auch wenn Regionen auf den ersten Blick als etwas Faktisches erscheinen, zeigt sich beim zweiten Hinsehen, wie sich das Regionale einer konkreten Begriffsbestimmung entzieht - was auch als Stärke verstanden werden kann. Die Beiträge des Bandes erkunden »die Region«, indem sie von Begriffskombinationen ausgehend - etwa »die arme Region«, »die flexible Region«, »die Genussregion« oder »die Untersuchungsregion« - eine Reise durch verschiedene Dimensionen des Regionalen unternehmen und neue Verständnisse von Regionen, Regionalisierungen und Regionalität anregen.
Chapter
Im Beitrag wird zunächst die Rolle der Fraunhofer-Gesellschaft im Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Wirtschaft beschrieben sowie das Fraunhofer-Modell der Leistungszentren erläutert. Anschließend folgen zwei konkrete Beispiele für Transfer aus der Wissenschaft – zunächst ein Erfahrungsbericht aus dem Gebiet der Mikrosystemtechnik, der aufzeigen soll, welche Transferwege in der Praxis bis heute erfolgreich gelebt wurden, welche Hürden sich gegebenenfalls unterwegs auftun und welche Lehren sich daraus ziehen lassen. Zweites Fallbeispiel ist der Innovationscampus (iCampus) Cottbus, der erstmals die Kompetenzen der lokalen Universität BTU Cottbus-Senftenberg mit vier außeruniversitären lokalen Forschungseinrichtungen synergetisch auf dem Feld der Mikroelektronik zusammengeführt.
Chapter
Digitalization and automation represent both a major challenge and a long-term opportunity for SMEs to secure their business success. They often lack specialist knowledge and a sufficient financial scope and therefore need external support in meeting these challenges. This is of particular relevance and political interest as Brandenburgs economy is determined by SMEs. Knowledge and technology transfer between scientific institutions and companies is seen as a possible solution. However, different goals, approaches and expectations of researchers and companies inhibits or complicates a successful cooperation. Therefore, transfer intermediaries are needed as mediators.The book chapter uses the example of IMI Brandenburg to show how knowledge and technology transfer can be implemented by intermediaries and what key findings were obtained in the process. Furthermore, possible success factors for both the digitization of Brandenburg's SMEs and successful knowledge and technology transfer are discussed.The chapter addresses decision-makers in SMEs as well as research institutions and transfer intermediaries and is intended to raise awareness of the opportunities, challenges and solutions in the cooperation between science and industry.KeywordsSMEDigitalisationKnowledge and technology transferChallengesServicesUse caseModel factory
Technical Report
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This literature review seeks to understand university engagement, and place it in a context from which useful lessons for becoming engaged can be drawn. We use a very wide definition of the term ‘engagement’ in this report, to refer to all the relationships and connections which universities have with the wider society, including businesses, government, the voluntary and community sector and other societal actors.
Article
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The process of knowledge production exhibits a very distinctive geography. This article argues that this geography is fundamental, not incidental, to the innovation process itself: that one simply cannot understand innovation properly if one does not appreciate the central role of spatial proximity and concentration in this process. The goal of this article is to demonstrate why this is true, and to examine how innovation systems at the subnational scale play a key part in producing and reproducing this uneven geography over time. This article addresses four key issues. First, it looks at the reason why location matters when it comes to innovative activity. Second, it turns to examine regional innovation systems, and the role played by them in generating and circulating new knowledge leading to innovation. Third, the article considers the relationship between regional systems of innovation and institutional frameworks at the national level. Finally, the relationship between local and global knowledge flows is examined.
Article
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Higher education institutions (HEIs) are considered to be key actors in regional innovation systems. The traditional missions of HEIs comprise (1) the generation and accumulation of academic knowledge, and (2) the diffusion of knowledge via academic education. More recently, attention has also been drawn to the regional development role of HEI activities: their “third mission”. As studies have pointed out, the success of HEI’s knowledge transfer is geographically unevenly distributed, with some regions being able to profit from knowledge transfer more effectively than others. The research aim of this article is therefore to analyse an important factor of influence on the success of knowledge transfer: the ‘fit’ between HEI and region. A close correlation between HEI’s focus on education and research on the one hand and regional economic structure on the other hand might indicate a higher potential for the HEI’s regional engagement and third mission activities. An examination of the twofold structure of the higher education system in Germany reveals that universities of applied sciences (Fachhochschulen) are generally considered to obtain a higher focus on vocational orientated education and applied research, whereas universities (Universitäten) have a higher focus on basic research. On this basis, one might expect structural differences between the types of HEIs in the HEI-region fit, concluding in differing potential for success in third mission activities. The following article confirms this assumption and suggests that universities of applied sciences fit in better with their surrounding region and hence have a higher potential to fulfil the tasks of the third mission regarding regional knowledge transfer via heads.
Article
4 UNIVERSITY RESEARCH AND THE SPATIAL DISTRIBUTION OF HIGH TECHNOLOGY INNOVATIONS AND PRIVATE RESEARCH . . . . . . . . 45 4. 1. INTRODUCTION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 4. 2. THE INNOVATION, PRIVATE RESEARCH AND UNIVERSITY RESEARCH DATA . . . . 46 4. 3. THE SPATIAL DISTRIBUTION OF HIGH TECHNOLOGY INNOVATIONS . . . . . . . . . . . . . . . . 50 4. 4. THE SPATIAL DISTRIBUTION OF HIGH TECHNOLOGY R&D ACTIVITIES . . . . . . . . . . . 55 4. 5. THE SPATIAL DISTRIBUTION OF HIGH TECHNOLOGY UNIVERSITY RESEARCH AND ITS RELATION TO INNOVATIONS AND INDUSTRIAL RESEARCH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 4. 6. SUMMARy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 5 LOCAL KNOWLEDGE TRANSFERS: STATE LEVEL ANALYSIS . . . . . . . . . 67 5. 1. INTRODUCTION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 5. 2. STATE ANALYSIS AND LOCAL KNOWLEDGE TRANSFERS: SUMMARY OF EARLIER FINDINGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 5. 3. ALTERNATIVE INDICATORS OF LOCAL UNIVERSITY KNOWLEDGE TRANSFERS 72 EMPIRICAL RESULT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 5. 4. 5. 5. SUMMARy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 6 THE SPATIAL EXTENT OF UNIVERSITY EFFECTS: MSA LEVEL ANALySIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 6. 1. INTRODUCTION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 6. 2. THE MODEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 6. 2. ESTIMATION ISSUES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 6. 3. EMPIRICAL RESULTS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 6. 4. SUMMARy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 7 FACTORS GOVERNING UNIVERSITY EFFECTS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 7. 1. INTRODUCTION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 7. 2. THE EMPIRICAL MODEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 7. 3. REGRESSION RESULTS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 7. 4. SPATIAL VARIATION IN THE INTENSITY OF UNIVERSITY KNOWLEDGE TRANSFERS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 7. 5. THE "CRITICAL MASS" OF AGGLOMERATION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 7. 6. SUMMARy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 8 SUMMARY AND CONCLUSIONS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 APPENDIX A: DEFINING HIGH TECHNOLOGY FOR THE EMPIRICAL STUDY . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 APPENDIX B: VARIABLE DEFINITIONS AND SOURCES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 REFERENCES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 INDEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 List of Tables Table 2. 1.
Chapter
Die vorliegende Arbeit untersucht die Gründungsneigung von Hochschülern einerseits in Abhängigkeit von individuellen Einflussfaktoren, die abgebildet werden anhand von Entscheidungsmodellen der Erwerbsneigung von Hochschülern. In diesen Entscheidungsmodellen wird zunächst der Einfluss institutioneller Rahmenbedingungen betrieblicher Personalpolitik bzw. die Wahrnehmung personalpolitischer Flexibilität auf die Gründungsneigung von Hochschülern mit Hilfe von klassischen Erwartungsnutzenmodellen analysiert. Im zweiten Schritt wird untersucht, inwiefern der Grad der Risikoaversion und Entscheidungsverzerrungen, die nach prospecttheoretischen Überlegungen wiederum von der Gründungskompetenz abhängen, einen eigenständigen Einfluss auf die Gründungsneigung ausüben. Andererseits wird die Gründungsneigung der Hochschüler in Abhängigkeit von regionalen Umfeldfaktoren untersucht. Dieser Teil des Beitrages folgt also dem nachfrage- oder umfeldorientiertem Ansatz, nach dem die Gründungswahrscheinlichkeit einer Person das Resultat von Einflüssen des makro- und des mikrosozialen Umfeldes ist, die infolge personenbezogener Faktoren individuell unterschiedlich wahrgenommen werden. Die Person filtert also die Umfeldeinflüsse. Die Gesamtheit der individuellen Gründungswahrscheinlichkeiten einer Region bestimmt die Gründungshäufigkeit oder -anzahl derselben Region. Auch hier eifolgt unter Verwendung der selben abhängigen Variable wie im ersten Teil des Beitrages eine Schätzung des statistischen Einflusses, hier ausgewählter Variablen des regionalen Umfeldes, auf die Gründungsneigung der Befragten Mitglieder Kölner Hochschulen.