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Abstract

Die Flucht vieler Menschen aus Kriegs-und Krisengebieten im Jahr 2015 führte auch in der Schweiz zu einer starken Zunahme der Asylmigration. Der Bundesrat beschloss daher noch im Dezember 2015 ein Pilotprogramm 1 , um die Potenziale von jugendlichen und erwachsenen Flüchtlingen besser zu nutzen und sie nachhaltiger in die Berufsbildung und den Arbeitsmarkt zu integrieren. Nach einer Vorbereitungsphase starteten die sogenannten In tegrationsvorlehren im August 2018. Der Beitrag erläutert Zielsetzung und Rahmenbedingungen des Programms und gibt erste Einblicke in die Umset zungsmodelle, wie sie in den Kantonen und für bestimmte Berufe entwickelt und umgesetzt wurden. Verortung der Integrationsvorlehren im Berufs bildungssystem, Zielgruppe und Zielsetzung Die Integrationsvorlehren sind als nicht zertifizierende Brückenangebote in die Berufsbildung 2 ein Teil des Über gangssystems, das unter der Hoheit der Kantone steht. In Ergänzung zu bestehenden Brückenangeboten für spät migrierte Jugendliche und junge Erwachsene beschloss der Bundesrat im Dezember 2015, dass von 2018 bis 2021 in einem Pilotprogramm »mittels spezifisch aus gerichteter Vorlehren fähige und motivierte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene 3 frühzeitig sprachlich und fachlich geschult und mit Praxiseinsätzen an die Schwei zer Arbeitsrealität herangeführt werden« 4. Aufgrund der positiven Rückmeldungen der Kantone und Betriebe nach dem ersten Jahr wurde Mitte Mai 2019 entschieden, das Programm bis ins Ausbildungsjahr 2023/24 zu verlängern und es auszuweiten auf Jugendliche und junge Erwachse ne aus EU-/EFTA-und Drittstaaten außerhalb des Asylbe reichs. 5 Aktuell beteiligen sich am Programm 18 Kantone und zwölf nationale Organisationen der Arbeitswelt (OdA, dazu zählen u. a. Berufsverbände, Branchenorganisatio nen und andere Anbieter beruflicher Bildung). Mit dem verfügbaren Bundeskredit für vier Jahre können jährlich 800 bis 1.000 Geflüchtete Integrationsvorlehren (INVOL) absolvieren. Im ersten Jahr waren es rund 700 Personen. INVOL sollen dazu beitragen, das Potenzial Geflüchteter zu entwickeln und sie gezielt darauf vorzu bereiten, sich für eine berufliche Tätigkeit in der Schweiz zu qualifizieren, da eine eidgenössische Qualifikation auf Sekundarstufe II für die nachhaltige Integration in den Schweizer Arbeitsmarkt wichtig ist. Nach einer einjähri gen INVOL (Vollzeitangebot) mit praktischer Ausbildung im ersten Arbeitsmarkt sollten möglichst viele der Teilneh menden eine duale Grundbildung im regulären Berufsbil dungssystem aufnehmen können. Dabei wird vor allem die niederschwellige, zweijährige Ausbildung mit eidgenössi schem Berufsattest (EBA) anvisiert, da Sprachkompeten zen und schulische Grundlagen oft noch zu wenig entwi ckelt sind, um direkt eine drei-oder vierjährige Ausbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) aufzuneh men. Ein EBA-Abschluss ermöglicht die Inklusion in den Arbeitsmarkt oder den Übergang in eine EFZ-Ausbildung (vgl. Kammermann/Scharnhorst/Balzer 2015) und 1 Vgl. www.sem.admin.ch/sem/de/home/themen/integration/ppnb/ integrvorlehre-sprachfoerd.html (Stand: 05.08.2019); vgl. auch Bundes rat 2015 2 Das Berufsbildungsgesetz limitiert berufsvorbereitende Brückenangebo te auf ein Jahr, wobei sie meist um ein Jahr verlängert werden können. 3 Der Status »vorläufig aufgenommen« entspricht in Deutschland der »Duldung«. Diese Personen bleiben aber meist viele Jahre in der Schweiz, da die Entscheide seit Längerem eine hohe Schutzquote auf weisen. Im Text steht nachfolgend jeweils nur »Flüchtlinge« oder »Ge flüchtete«. 4 Vgl. Stellungnahme des Bundesrats v. 25.05.2016
16 THEMENSCHWERPUNKT BWP 5/2019
Integrationsvorlehren – eine Flexibilisierung des
Zugangs zur Berufsbildung für Geflüchtete in der Schweiz
URSULA SCHARNHORST
Prof. Dr., Co-Leiterin
Forschungsfeld Lernprozesse
und Unterstützung am
Eidgenössischen Hochschul-
institut für Berufsbildung
EHB, Zollikofen, Schweiz
MARLISE KAMMERMANN
Dr., Dozentin und Senior
Researcher am EHB
Die Flucht vieler Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten im Jahr 2015
führte auch in der Schweiz zu einer starken Zunahme der Asylmigration. Der
Bundesrat beschloss daher noch im Dezember 2015 ein Pilotprogramm1, um
die Potenziale von jugendlichen und erwachsenen Flüchtlingen besser zu
nutzen und sie nachhaltiger in die Berufsbildung und den Arbeitsmarkt zu
integrieren. Nach einer Vorbereitungsphase starteten die sogenannten In-
tegrationsvorlehren im August 2018. Der Beitrag erläutert Zielsetzung und
Rahmenbedingungen des Programms und gibt erste Einblicke in die Umset-
zungsmodelle, wie sie in den Kantonen und für bestimmte Berufe entwickelt
und umgesetzt wurden.
Verortung der Integrationsvorlehren im Berufs-
bildungssystem, Zielgruppe und Zielsetzung
Die Integrationsvorlehren sind als nicht zertifizierende
Brückenangebote in die Berufsbildung2 ein Teil des Über-
gangssystems, das unter der Hoheit der Kantone steht. In
Ergänzung zu bestehenden Brückenangeboten für spät
migrierte Jugendliche und junge Erwachsene beschloss
der Bundesrat im Dezember 2015, dass von 2018 bis
2021 in einem Pilotprogramm »mittels spezifisch aus-
gerichteter Vorlehren fähige und motivierte Flüchtlinge
und vorläufig Aufgenommene3 frühzeitig sprachlich und
fachlich geschult und mit Praxiseinsätzen an die Schwei-
zer Arbeitsrealität herangeführt werden«4 . Aufgrund der
positiven Rückmeldungen der Kantone und Betriebe nach
dem ersten Jahr wurde Mitte Mai 2019 entschieden, das
Programm bis ins Ausbildungsjahr 2023/24 zu verlängern
und es auszuweiten auf Jugendliche und junge Erwachse-
ne aus EU-/EFTA- und Drittstaaten außerhalb des Asylbe-
reichs.5 Aktuell beteiligen sich am Programm 18 Kantone
und zwölf nationale Organisationen der Arbeitswelt (OdA,
dazu zählen u. a. Berufsverbände, Branchenorganisatio-
nen und andere Anbieter beruflicher Bildung).
Mit dem verfügbaren Bundeskredit für vier Jahre können
jährlich 800 bis 1.000 Geflüchtete Integrationsvorlehren
(INVOL) absolvieren. Im ersten Jahr waren es rund 700
Personen. INVOL sollen dazu beitragen, das Potenzial
Geflüchteter zu entwickeln und sie gezielt darauf vorzu-
bereiten, sich für eine berufliche Tätigkeit in der Schweiz
zu qualifizieren, da eine eidgenössische Qualifikation auf
Sekundarstufe II für die nachhaltige Integration in den
Schweizer Arbeitsmarkt wichtig ist. Nach einer einjähri-
gen INVOL (Vollzeitangebot) mit praktischer Ausbildung
im ersten Arbeitsmarkt sollten möglichst viele der Teilneh-
menden eine duale Grundbildung im regulären Berufsbil-
dungssystem aufnehmen können. Dabei wird vor allem die
niederschwellige, zweijährige Ausbildung mit eidgenössi-
schem Berufsattest (EBA) anvisiert, da Sprachkompeten-
zen und schulische Grundlagen oft noch zu wenig entwi-
ckelt sind, um direkt eine drei- oder vierjährige Ausbildung
mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) aufzuneh-
men. Ein EBA-Abschluss ermöglicht die Inklusion in den
Arbeitsmarkt oder den Übergang in eine EFZ-Ausbildung
(vgl. K/S/B 2015) und
1 Vgl. www.sem.admin.ch/sem/de/home/themen/integration/ppnb/
integrvorlehre-sprachfoerd.html (Stand: 05.08.2019); vgl. auch Bundes-
rat 2015
2 Das Berufsbildungsgesetz limitiert berufsvorbereitende Brückenangebo-
te auf ein Jahr, wobei sie meist um ein Jahr verlängert werden können.
3 Der Status »vorläufig aufgenommen« entspricht in Deutschland der
»Duldung«. Diese Personen bleiben aber meist viele Jahre in der
Schweiz, da die Entscheide seit Längerem eine hohe Schutzquote auf-
weisen. Im Text steht nachfolgend jeweils nur »Flüchtlinge« oder »Ge-
flüchtete«.
4 Vgl. Stellungnahme des Bundesrats v. 25.05.2016 – URL: www.parla
ment.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20163145
(Stand 05.08.2019)
5 Vgl. www.sem.admin.ch/sem/de/home/aktuell/news/2019/2019-05-
27.html (Stand: 05.08.2019)
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BWP 5/2019 THEMENSCHWERPUNKT 17
damit später gegebenenfalls auch den Zugang zur höheren
Berufsbildung. Somit steht nicht eine Flexibilisierung der
beruflichen Grundbildungen im Fokus, sondern die Kon-
zeption eines spezifischen Übergangsangebots, das flexible
Zugänge erönet (vgl. auch H/H/M
in diesem Heft).
Vor einer INVOL sind Geflüchtete meist schon länger in
der Schweiz, haben erste Sprachkurse besucht, wurden im
Hinblick auf die Bildungs- und Arbeitsmarktintegration be-
raten und waren oft auch in Beschäftigungsprogrammen.
Die kantonalen Systeme der Integrationsförderung sind
sehr unterschiedlich, doch gibt es für neu Angekommene
überall zuerst Angebote, die im Rahmen der Kantonalen
Integrationsprogramme organisiert werden. Ein Großteil
dieser Gelder fließt in die Förderbereiche »Sprache und
Bildung« sowie »Arbeitsmarktfähigkeit«, deren Maßnah-
men auf den Zugang zu bestehenden Regelstrukturen zie-
len.
Für INVOL werden gewisse Sprachkompetenzen vorausge-
setzt: Gemäß dem europäischen Referenzrahmen für Spra-
chen sollte der mündliche Sprachstand auf Niveau A2, der
schriftliche auf A1–A2 liegen; beim Abschluss sollte münd-
lich B1–B2 und schriftlich A2–B1 erreicht werden. Das Ziel,
nach einem Jahr eine duale Ausbildung anzutreten, ist an-
spruchsvoll. Befragte aus 13 Kantonen stimmten in einer
Studie überein (vgl. S 2018), dass Spätmigrierte
ab der Einreise für den Übertritt in die Regelstrukturen der
Berufsbildung mindestens zwei bis drei Jahre Vorbereitung
benötigen. Nebst dem Erlernen einer Landessprache und
dem Hineinwachsen in die Schweizer Bildungs- und Ar-
beitskultur sind oft auch schulische Lücken zu schließen.
Konzeptionelle Vorgaben zur Gestaltung
Das Staatsekretariat für Migration (SEM), das für die Steu-
erung des Pilotprogramms zuständig ist, machte Vorgaben
und Empfehlungen zur Gestaltung (vgl. SEM 2016), damit
alle INVOL ähnliche Merkmale aufweisen (vgl. Infokasten;
auch S 2018).
Die Vorgabe, dass Organisationen der Arbeitswelt (OdA)
die angestrebten praktischen Kompetenzprofile für die
INVOL erstellen, sollte sicherstellen, dass diese in Berufs-
feldern mit Fachkräftebedarf angeboten werden, damit
gute Chancen bestehen, dass Betriebe Ausbildungsplät-
ze für Geflüchtete anbieten. Gefordert wurde auch eine
rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit im Kanton (In-
stanzen für Berufsbildung, Soziales, Integration, Flücht-
lingsfachstellen), um Zuständigkeiten und Abläufe bei den
INVOL gut zu koordinieren.
Abbildung 1 (S. 18) fasst die Eckpunkte der INVOL zusam-
men: Die grauen Felder verweisen auf allgemeine Rah-
menvorgaben. Die strukturell-inhaltlichen Elemente der
INVOL sind alle im hellblauen Hintergrund eingebettet,
um zu verdeutlichen, dass auch schulische Inhalte (berufs-
bezogene Sprache, schulische Grundlagen) möglichst im
jeweiligen Berufsfeld zu verankern sind.
Vielfältige Umsetzungsmodelle
Die 18 Kantone, die Anträge für INVOL beim SEM einreich-
ten, entwickelten vielfältige und kantonal angepasste Um-
setzungsmodelle. Im ersten Jahr (2018/19) gab es rund
80 INVOL-Angebote in ca. 20 Berufsfeldern, mehrheitlich
nach dualem Modell organisiert (ca. drei Tage pro Woche
im Betrieb, zwei Tage in der Schule, z. T. auch Fachkurse
in branchenspezifischen Zentren). Die betriebliche Ausbil-
dung ist damit deutlich länger als das geforderte Minimum
von acht Wochen. In einigen Modellen wird die betriebli-
che Ausbildung auch blockweise organisiert.
Zwölf nationale OdA erstellten INVOL-Kompetenzprofile,
die von interessierten Kantonen übernommen wurden.
Andere wurden von regionalen OdA für einen Kanton ent-
wickelt. Der unterschiedlich breit gefasste Berufsfeldbezug
in den beantragten INVOL wurde vom SEM flexibel beur-
teilt, da insbesondere kleine Kantone kaum genügend Teil-
nehmende haben, um homogene Gruppen bilden zu kön-
nen. Beispielsweise kooperieren im Baunebengewerbe drei
OdA (Polybau, Gipser/-in, Maler/-in, Plattenleger/-in),
um einen gemeinsamen Einführungskurs und Kurzprakti-
ka in allen Feldern anzubieten, bevor die Teilnehmenden
nach Eignung und Wahl auf einen der Berufe vorbereitet
werden. Auch in der Gastronomie gibt es eine breiter aus-
gerichtete INVOL (Module in Küche, Service, Hauswirt-
schaft). In kleinen Kantonen wurden die Berufsfelder zum
Teil sehr breit definiert (z. B. Dienstleistung, Handwerk
18 THEMENSCHWERPUNKT BWP 5/2019
und Technik). Es gibt aber auch INVOL, die auf Berufe in
bestimmten Feldern fokussieren (z. B. Bäckerei, Detailhan-
del, Fleischwirtschaft, Gartenbau, Gebäudereinigung, Ge-
sundheit, Gleisbau, Landwirtschaft, Logistik, Mechanik/
Automation). Diese Kompetenzprofile beziehen sich meist
auf einen Ausschnitt der fachlichen Handlungskompeten-
zen der entsprechenden EBA-Ausbildungen.
Einige Kantone sehen eine INVOL erst vor, wenn zuvor
schon andere Brückenangebote besucht wurden (mit
sprachlicher und schulischer Förderung und berufsorien-
tierenden Kurzpraktika). Das entspricht der oben erwähn-
ten allgemeinen Einschätzung, dass Spätmigrierte mehr
als ein Jahr benötigen, um sich auf eine berufliche Grund-
bildung vorzubereiten. Auch die Organisation der rechts-
kreisübergreifenden Zusammenarbeit in den Kantonen
beeinflusst, wie potenzielle Teilnehmende der INVOL re-
krutiert und für die kantonalen Angebote ausgewählt wer-
den. Einige kleine Kantone, die keine INVOL anbieten oder
gewisse Angebote selbst nicht durchführen, schicken z. T.
auch Teilnehmende in Nachbarkantone.
In den meisten INVOL haben die Teilnehmenden einen
Vorlehrvertrag mit einem Betrieb. So können Betriebe
potenzielle Nachwuchskräfte ein Jahr lang kennenlernen
und ihnen danach gegebenenfalls einen Ausbildungsver-
trag anbieten. Der Kanton Waadt geht weiter und sieht vor,
dass Betriebe, die INVOL durchführen, den Teilnehmen-
den danach mindestens eine EBA-Ausbildungsstelle anbie-
ten, was faktisch bedeutet, dass die EBA-Ausbildung um
ein Jahr verlängert wird.
Abbildung 2 zeigt als Beispiel die duale INVOL der Schwei-
zerischen Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik
(SVBL). Für zusätzliche praxisbezogene Fachkurse werden
überbetriebliche Ausbildungszentren der SVBL genutzt.
Dort erwerben die Teilnehmenden beispielsweise bereits
den Staplerführer-Ausweis.
Die anvisierten betrieblichen Handlungskompetenzen um-
fassen fünf Tätigkeitsfelder, die einer Teilmenge der Fach-
kompetenzen der EBA-Ausbildung entsprechen, damit sie
realistischerweise in einem Jahr aufgebaut werden kön-
nen. Im Kompetenzprofil sind sie ausführlicher beschrie-
ben zusammen mit überfachlichen Kompetenzen und Hin-
weisen zur Fachsprache und grundlegendem Schulwissen,
das zu vermitteln ist (vgl. SVBL 2017). So kann der Un-
terricht in Sprache, Berufskunde, Mathematik, IKT sowie
die Vermittlung von Normen und Werten in der Schweizer
Arbeitswelt möglichst praxisnah gestaltet werden.
Auf Nachfrage bestätigten betriebliche und schulische
Ausbildende in der Logistik, dass eine begrenzte Auswahl
praktischer Handlungskompetenzen und die berufsbezo-
gene Ausrichtung der Schulinhalte wichtig sei, denn die
BWP 5/2019 THEMENSCHWERPUNKT 19
Teilnehmenden hätten sich bewusst für dieses Berufsfeld
entschieden und ihre Eignung sei geklärt worden. So wird
denn auch berichtet, dass sie im Vergleich zu Logistik-Ler-
nenden aus anderen Brückenangeboten überdurchschnitt-
lich motiviert seien, zielgerichtet lernen und sich mit dem
Berufsfeld stark identifizieren: »Die spezifische Ausrich-
tung der Schulfächer (Mathematik und Sprache) sichert,
dass die Logistik im Zentrum steht und wir alle vom Glei-
chen sprechen«, so ein Berufsschullehrer.
Herausforderungen der INVOL und Evaluation
Die INVOL stellen eine Reihe von Herausforderungen. Auf-
grund des oft sehr unterschiedlichen kulturellen Hinter-
grunds und der Zeit, die erforderlich ist, um in die Normen
und Werte der Schweizer Arbeitswelt hineinzuwachsen,
müssen diese regelmäßig thematisiert werden (z. B. Not-
wendigkeit der Schutzbekleidung, Pünktlichkeit). In ge-
wissen INVOL wird bereits zu Beginn ein spezieller Block-
kurs zur Vermittlung solcher Aspekte durchgeführt. Für
die Ausbildenden ist auch der Umgang mit den heteroge-
nen sprachlichen Voraussetzungen der Teilnehmenden he-
rausfordernd (auch wenn sie Weiterbildungen für Deutsch
oder andere Landessprachen als Zweitsprache besucht ha-
ben oder solche Angebote existieren). Arbeits- und Lern-
aufträge zu erteilen, die von allen verstanden werden und
dabei Über- oder Unterforderung zu vermeiden, erfordert
Sensibilität und pädagogisches Know-how.
Eine zentrale Herausforderung und Evaluationsfrage ist,
ob und wie viele Teilnehmende der INVOL ihre leistungs-
mäßigen Voraussetzungen in einem Jahr so weit entwi-
ckeln können, dass sie eine Ausbildung starten können
(was auch vom Abschluss eines Ausbildungsvertrags ab-
hängt). Daher interessieren die Abschluss- und Anschluss-
quoten als Erfolgskriterium besonders. Die Rückmeldun-
gen nach dem ersten Jahr sind Erfolg versprechend: Im
Kanton Bern haben rund zwei Drittel der INVOL-Absolvie-
renden einen Ausbildungsvertrag; auch in Luzern und im
Aargau sind es mehr als die Hälfte.6 In der INVOL Logistik,
die mehrere Kantone anbieten, sehen die Ergebnisse sehr
erfreulich aus: Die meisten haben eine EBA-, einzelne so-
gar eine EFZ-Ausbildungsstelle gefunden. Allerdings sagt
6 Vgl. Presseberichte in Der Bund vom 26.05.2019 – URL: www.derbund.
ch/bern/nach-der-extrarunde-bereit-fuer-die-lehre/story/bern/
nach-der-extrarunde-bereit-fuer-die-lehre/story/bern/nach-der-extra
runde-bereit-fuer-die-lehre/story/bern/nach-der-extrarunde-bereit-
fuer-die-lehre/story/20794503 sowie in Aargauer Zeitung vom
28.05.2019 – URL: www.aargauerzeitung.ch/schweiz/integrationsvorleh
re-der-aufwand-zahlt-sich-langfristig-aus-134538118 (Stand: je
05.08.2019)
20 THEMENSCHWERPUNKT BWP 5/2019
der Verantwortliche der INVOL Logistik auch, dass sie er-
neut ein intensives Marketing für die nächste Kohorte be-
treiben müssen, da viele der ausbildenden Betriebe ihren
Lernenden einen Ausbildungsvertrag angeboten haben
und deshalb für 2020 keinen INVOL-Platz zur Verfügung
stellen (vgl. F/E 2019).
Zahlen für die ganze Schweiz sowie zusätzliche Ergeb-
nisse wird die externe Evaluation gegen Ende des Jahres
liefern. Sie wird von der Pädagogischen Hochschule Bern
durchgeführt und verfolgt ein längsschnittliches Mixed-
Method-Design zur Beurteilung der quantitativen und
qualitativen Wirkung des Pilotprogramms. Dabei schät-
zen Teilnehmende und Ausbildende ihre Zufriedenheit
mit der INVOL ein, aber auch die Lernmöglichkeiten in
Betrieb und Schule sowie den Lerntransfer. Des Weiteren
erarbeitet das Evaluationsteam Empfehlungen zur Ver-
besserung und Weiterentwicklung des Programms sowie
Best-Practice-Modelle.7
s
7 www.phbern.ch/integrationsvorlehre-fuer-fluechtlinge-und-vorlaeu
fig-aufgenommene-invol/projekt.html (Stand: 05.08.2019)
Literatur
Bundesrat: Begleitmassnahmen Artikel 121a BV: Verstärkung der Integra-
tionsmassnahmen für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene. Bern
2015 – URL: www.sem.admin.ch/dam/data/sem/aktuell/gesetzgebung/
aug-integration/ber-br-flue-lehre-d.pdf (Stand: 05.08.2019)
Fuhrimann, T.; Erni, H.: Integrationsvorlehre Logistik (INVOL). Ausbil-
dungsbetriebe für 2019 gesucht. In: Bulletin ASFL/SVBL (2019) 1, S. 22–26
Kammermann, M.; Scharnhorst, U.; Balzer, L.: Die zweijährigen
Grundbildungen in der Schweiz: Welches Inklusionspotenzial haben sie?
In: BWP 44 (2015) 2, S. 15–19 – URL: www.bibb.de/veroeffentlichungen/
de/bwp/show/7562 (Stand: 05.08.2019)
Scharnhorst, U.: Die Integrationsvorlehre für Flüchtlinge und vorläufig
aufgenommene Personen – ein neues Brückenangebot in die Berufsbil-
dung: In Engelage, S. (Hrsg.): Migration und Berufsbildung in der Schweiz.
Zürich 2018, S. 218–242
Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik
(SVBL): Kompetenzprofil Integrationsvorlehre Logistik. Rupperswil 2017 –
URL: https://www.svbl.ch/wp-content/uploads/sites/11/2019/08/
Beschreibung-Kompetenzprofil_INVOL_Logistik_BQ-1.pdf (Stand:
05.08.2019)
Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik
(SVBL): Lehrmittel für die Integrationsvorlehre Logistik. Rupperswil 2018 –
URL: https://www.yumpu.com/de/document/read/61680529/lehrmittel-
invol-theo-einsicht (Stand: 05.08.2019)
Staatssekretariat für Migration (SEM): Eckpunkte Pilotprogramm
»Integrationsvorlehre«. Bern 2016 – URL: www.sem.admin.ch/dam/data/
sem/integration/ausschreibungen/2018-integrvorlehre/eckpunkte-invol-
d.pdf (Stand: 05.08.2019)
Stalder, M.: Herausforderungen bei der Integration spät zugewanderter
Jugendlicher und junger Erwachsener. Auswertung der explorativen
Interviews in 13 Kantonen (Bericht im Auftrag des Generalsekretariats
EDK). Zürich 2018
... The Swiss government has set up the "Swiss Integration Agenda" 2 with the aim to improve the integration of refugees and temporarily admitted persons into the labour market. In addition, it launched the "Integration Pre-Apprenticeship" (PAI) pilot programme through the State Secretariat for Migration (SEM) in 2018, with the intention of rapidly and sustainably improving the professional and the language skills of refugees and temporarily admitted persons in a given vocational field over a period of one year, in order to start initial VET (Scharnhorst & Kammermann, 2019). In fact, VET through a dual apprenticeship combining practical work in companies and theoretical courses in vocational schools has great potential for integrating refugees into the labour market, enabling them to learn a trade 3 and to find qualified work (Aerne & Bonoli, 2021). ...
... This one-year programme is divided in two parts where apprentices generally work in a company three days and attend school for two days a week. The training includes the development of language skills in the workplace, basic school skills, norms and values, the main professional, technical and transversal (personal, social) skills, basic practical knowledge and skills in the company (Scharnhorst & Kammermann, 2019). Ultimately, apprentices take an assessment and receive a certificate enabling them to follow a two-to four-year apprenticeship leading to a recognised VET certificate. ...
Conference Paper
Full-text available
Context: The concern of integration of refugees into the labour market has become increasinglyimportant in Switzerland in recent years. In 2018, a pre-apprenticeship integration programme(PAI) has been introduced by 18 cantons, with the aim of preparing refugees for dual vocationaleducation and training leading to a Swiss VET certificate. Among the various players who collaboratein the PAI, in-company trainers play a key role. Guidance in companies has a major influence on the learning of work-related skills and thus on the development of apprentices' professional skills (Stalder et al., 2024). The literature on workplace learning highlights the importance of workplace guidance for the success of VET (Billett, 2001; Swager et al., 2015). But while the importance of learning conditions in companies has been documented in the field of workplace learning in general (Mikkonen et al., 2017; Swager et al., 2015), we still know little about guidance with refugees within training companies. Approach: The research project conducted at SFUVET addresses the issue of vocational training for recently arrived refugees in Switzerland and adopts a psycho-social, sociological and workplace learning interdisciplinary approach. Taking into account the complexity of the issue of guidance provided by various players during the apprenticeship in a company, we are focusing on support of agency development, addressing the research question "What are the different guidance practices for refugee apprentices in companies and how can they foster the development of agency?” Various qualitative research methods are mobilised to bring a comprehensive understanding to complex research questions and considering different perspectives. Interviews with in-company trainers and former PAI apprentices are at the heart of the study, but we also lead professional practice analysis groups with trainers and expert interviews. Expected findings: This research helps understanding workplace-guidance provided to refugees who find themselves in a particularly complex period of transition, and whose life history and current living conditions interfere with their learning opportunities. Thus, our research will contribute to comprehension of how oppressed agency can develop through the acquisition of new skills and responsibilities during in-company training. All in all, our findings will offer insights into how the learning environment and the guidance provided during vocational training can either foster or impede apprentices’ agency in training, at work, and in daily life.
... The "pre-apprenticeship programme to support integration" PAI has been launched in accordance with the IAS, and the therein agreed integration strategy (Bundesrat, 2015;Scharnhorst & Kammermann, 2019). The PAI (German: Integrationsvorlehre INVOL; French: pré-apprentissage d' intégration PAI; Italian: Pre-apprendistato di integrazione PAI) is a one-year pre-vocational training programme, which targets refugees and temporarily admitted persons aged 16 to 35 who are able and willing to achieve a vocational qualification at the upper secondary level. ...
Chapter
Full-text available
To support refugees and temporarily admitted persons in their endeavour to access vocational education and training, the Swiss federal government and the cantons have launched the pre-apprenticeship to support integration PAI. Based on a multi-source mixed-method design with 432 participants and 184 employers, we describe the PAI programme and explore participants’ learning environments at the workplace and school, their individual characteristics, and their social environment. We investigate factors contributing to participants’ successful transition to regular apprenticeships by comparing participants who could secure an apprenticeship at the end of the PAI with those who did not. Results show that participants appreciated the learning in the workplace and school and felt well-supported by teachers and in-company trainers. They were highly motivated and had good performances, which the employers also confirmed. Those having secured an apprenticeship found their work more interesting, engaged more in learning, and had better learning outcomes than those with an uncertain pathway. We conclude that the PAI programme is a valuable means to foster the integration of refugees and temporarily admitted persons in vocational education and training and highlight factors contributing to the programme’s success.
... So far, refugees and temporarily admitted persons had insufficient access to the Swiss VET system -despite often high motivation and, in some cases, good prior schooling and work experience (Spadarotto, 2015). To foster the integration of refugees and temporarily admitted persons aged 16 to 35 and in response to the flow of refugees from 2015-2017, a one-year pre-vocational training programme called "pre-apprenticeship for integration" (Integrationsvorlehre, INVOL) has been launched (Bundesrat, 2015;Scharnhorst & Kammermann, 2019). INVOL is organised similarly to the two-year apprenticeship, including a strong involvement of employers, who offer company-based practical training in a vocational field, education at a vocational school, a focus on the acquisition of language skills, the learning of cultural norms and values, and close guidance and support provided by specialists (Stalder & Schönbächler, 2019). ...
Conference Paper
Full-text available
This paper explores a new pre-vocational programme (Integrationsvorlehre, INVOL) that aims to prepare refugees and temporarily admitted persons aged 16 to 35 for an apprenticeship. Using a sample of 552 INVOL-participants, it was tested whether situational (workplace and school characteristics) and individual resources (language proficiency at the beginning of the INVOL, self-efficacy, and persistency) predict participants' learning outcomes at the end of the programme. We found that workplace resources were related to participants practical and transfer-able competencies, while school-related resources and language skills predicted language proficiency levels at the end of the programme. Self-efficacy and persistency were not related to learning outcomes. Overall, the programme seems to contribute successfully to refugees' competence development and preparation for subsequent VET programmes; however, learning across the boundaries of workplaces and schools needs to be strengthened.
... With the arrival of many refugees in December 2015, the Federal Council decided to help fi- nance additional pre-VET programmes for a pilot period (2018 to 2021). These new programmes also last for a year and were set up in cooperation between the cantons and professional organisations to prepare refugees and temporarily admitted persons for dual VET in specific occupational fields that are looking for a future workforce (Scharnhorst and Kammermann, 2019). Many of them are also accessible for young adults (up to approximately 35 years). ...
Conference Paper
Full-text available
Apprentices are generally trained at one company during their apprenticeship. But, responsibilities in an apprenticeship can also be shared between different companies, through collaboration and external support, relieving the companies of the risks, time and effort associated with training an apprentice for an entire programme. Sharing apprenticeships is particularly relevant for companies which are too small (SMEs) or specialised to cover the whole curriculum of an apprenticeship, for companies which have a relatively short production horizon, or for those with limited availability due to seasonal or cyclical changes. For apprentices, rotating between different workplaces can be a solution whenever there is a shortage of companies which can cover the entire training programme. Rotation can thus be a solution for companies and apprentices whenever an entire apprenticeship is difficult or impossible to attain. How this rotation is organised is not always the same: there are different ways in different countries, and some countries even have several forms of rotation. This study reports such examples of rotation in different countries and investigates the possible benefits for companies and learners, as well as the issues which should be addressed. From these examples, the study identifies a set of aspects of rotation, such as the type of learner and level of education, whether or not rotation occurs in the same sector, the order of workplaces, individual or group learning, how many companies are involved, what the type of agreement is and whether the apprentices are remunerated. The last aspect, who or what is responsible for the organisation of the rotation, is what categorises the different examples into different types of rotation: rotation where the companies, the apprentices or an external body is responsible for the organisation.
... The students also gain practical work experience and are supported to find a host company to start a VET programme. New, additional pre-VET programmes were started in 2018 to prepare refugees and temporarily admitted persons for dual VET (Scharnhorst and Kammermann, 2019). ...
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Purpose The paper describes the Swiss Vocational Education and Training (VET) system, its crucial role and challenges with respect to the inclusion of vulnerable groups and investigates the effectiveness of the efforts undertaken to promote inclusion in VET so far. Design/methodology/approach Empirical research focusing on various indicators of inclusion (national monitoring data and own studies) is analysed. Findings The overall findings show that equity and inclusion of persons with a migration background or special education needs in VET have been successfully promoted but can be improved. Research limitations/implications Long-term, in-depth longitudinal data regarding some issues are still scarce. Practical implications The paper provides information about young people having difficulties to access and complete VET or who are at-risk of exclusion and points out further courses of action. Originality/value A comprehensive and detailed account of the current state of inclusion in Swiss VET and of related systemic problems is given.
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Der beruflichen Ausbildung wird für eine gelingende berufliche Integration von jungen Geflüchteten eine zentrale Bedeutung zugeschrieben. Vorliegende Befunde aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigen auf, dass die Länder trotz Gemeinsamkeiten in der Ausgestaltung der Berufsausbildungssysteme unterschiedliche Wege in der Unterstützung der Integration geflüchteter Personen gehen. Im Mittelpunkt des Beitrags stehen dabei die Phasen der Ausbildungsvorbereitung und des Zugangs in Ausbildung.
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Das von Bund und Kantonen finanzierte Pilotprogramm Integrationsvorlehre – INVOL soll Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene auf eine qualifizierende Berufsausbildung und die Integration in den Schweizer Arbeitsmarkt vorbereiten. Gleichzeitig soll in Branchen, die unter Fachkräftemangel leiden, für Fachkräftenachwuchs gesorgt werden. Ergebnisse aus der Evaluation der ersten INVOL-Abschlusskohorte 2019 zeigen auf, dass die INVOL sowohl zur Fachkräftesicherung als auch zur Integration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen einen Beitrag leistet.
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Die Schweiz verfolgt das bildungspolitische Ziel, dass 95 Prozent aller jungen Menschen einen Abschluss auf Sekundarstufe ll erwerben. Mit der Einführung der zweijährigen beruflichen Grundbildungen mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) war beabsichtigt, benachteiligten Jugendlichen einen ersten qualifizierenden Abschluss zu ermöglichen, der sie befähigt, sich einerseits im ersten Arbeitsmarkt zu integrieren und andererseits in eine weiterführende Ausbildung einzusteigen. lm Beitrag werden die EBA-Berufe anhand allgemeiner Kennzahlen beschrieben. Danach wird ein differenzierter Blick auf kurz- und mittelfristige lnklusionseffekte geworfen und reflektiert, welches Inklusionspotenzial dieser Ausbildungstyp bietet.
Integrationsvorlehre Logistik (INVOL)
  • T Fuhrimann
  • H Erni
Fuhrimann, T.; Erni, H.: Integrationsvorlehre Logistik (INVOL). Ausbil dungsbetriebe für 2019 gesucht. In: Bulletin ASFL/SVBL (2019) 1, S. 22-26
Die Integrationsvorlehre für Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen -ein neues Brückenangebot in die Berufsbil dung
  • U Scharnhorst
Scharnhorst, U.: Die Integrationsvorlehre für Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen -ein neues Brückenangebot in die Berufsbil dung: In Engelage, S. (Hrsg.): Migration und Berufsbildung in der Schweiz. Zürich 2018, S. 218-242
Herausforderungen bei der Integration spät zugewanderter Jugendlicher und junger Erwachsener. Auswertung der explorativen Interviews in 13 Kantonen (Bericht im Auftrag des Generalsekretariats EDK)
  • M Stalder
Stalder, M.: Herausforderungen bei der Integration spät zugewanderter Jugendlicher und junger Erwachsener. Auswertung der explorativen Interviews in 13 Kantonen (Bericht im Auftrag des Generalsekretariats EDK). Zürich 2018