Human Digital Work – Eine Utopie? Erkenntnisse aus Forschung und Praxis zur digitalen Transformation der Arbeit: Erkenntnisse aus Forschung und Praxis zur digitalen Transformation der Arbeit
Abstract
Dieses Buch beschreibt Chancen und Risiken der digitalen Transformation für Mitarbeitende, Führungskräfte und Organisationen. Digitale Arbeits-, Organisations- und Geschäftsmodelle suggerieren den richtigen Umgang mit dem schnell voranschreitenden Transformationsprozess. Dennoch bleibt die Ungewissheit, in welchen Bereichen Technik die Mitarbeitenden unterstützen kann und wo sie tatsächlich den Menschen in der Arbeit substituieren wird. Die Autorinnen und Autoren zeigen, auf welchen Gebieten auch künftig noch kreative Entwicklungsräume bestehen werden, wie sich die Aufgaben von Führungskräften verändern und für wen die Digitalisierung neue Chancen eröffnet. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbands wurden beim 2. St.Galler New Work Forum präsentiert und mit 250 HR-Verantwortlichen und Wissenschaftlern diskutiert.
Der Inhalt
• Digital Human Work oder Human Digital Work – mehr als eine Wortspielerei
• Fokus Mensch – Sind wir auf die Digitale Transformation der Arbeit vorbereitet?
• Fokus Kreativität – und der Traum von der digitalen Befreiung
• Fokus Führung – Denn sie wissen (nicht), was sie tun
• Fokus Organisationskultur – Die Geister, die ich rief
• Fokus Arbeitsmarkt – Wie wir lernen, mit der Digitalisierung umzugehen
Die Herausgeber
Prof. Dr. Sebastian Wörwag ist Rektor der FHS St.Gallen Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Co-Leiter des HR-Panels New Work. Zuvor leitete er diverse Bildungseinrichtungen in der Schweiz und war Mitbegründer der Privaten Hochschule Wirtschaft.
Prof. Dr. Alexandra Cloots ist Co-Leiterin des HR-Panels New Work der FHS St.Gallen. Ihr Fachgebiet ist die innovative Gestaltung von Organisationen und Führung im Zeitalter von Smart & New Work.
Against the backdrop of gender disparities in artificial intelligence datasets, this study examines their impact on intercultural communication, particularly with regard to elicitive processes and shame-and guilt-oriented conscience formations in the context of individualistic and collectivist cultures. In relation to this causal and exploratory context, historical biases in the underlying datasets become apparent in the development and implementation of AI-powered applications, including translation services, recruitment algorithms, and content moderation systems, thereby perpetuating gender stereotyping. Under these conditions, the Western conception of AI models, particularly those developed in the US and Europe, reveals significant shortcomings in interpreting non-Western communication and memorization patterns. This results in inadequate representations and the potential marginalization of users in digital interaction contexts, which contradicts the requirements of DIN EN ISO 9241. In this regard, the empirical findings of the study indicate an insufficient integration of heuristic complexity-reducing bias mitigation strategies and ethical AI frameworks in the development process of artificial intelligence. However, these findings also highlight the urgent need to establish algorithmic fairness standards. This requires an interdisciplinary discourse among computer scientists, UX designers, ethicists, didacticians, and cultural and communication scientists, fostering collaborative research practices in the spirit of a consortial research approach. As a result, future research projects should explore AI-time interactions, bias reduction methods, and marginalized cultural and gender-specific conceptualizations. The analysis should be guided by the standards of DIN EN ISO 9241-11 (usability), 9241-110 (principles of interaction), and 9241-210 (human-centered design of interactive systems). Additionally, both the European Accessibility Act (EAA) and the Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), which will take effect on June 28, 2025, impose corresponding regulatory implications. From this perspective, inclusive AI governance structures can be identified that contribute to the creation of equitable AI models, ultimately promoting the development of more target group-oriented and efficient digital communication modalities for global communities.
Die Unterstützung von Beschäftigten bei der digitalen Arbeit und die Stärkung technischer, organisatori-scher und personenbezogener Ressourcen wurde anhand einer deutschlandweiten Follow-up-Studie in 11 Industriebranchen und 9 Blue-und White-Collar-Tätigkeitsfeldern untersucht. Die Ergebnisse zeigen erstens, dass betriebliche Unterstützungsformen und Weiterbildung flächendeckend überraschend ge-ring blieben, v.a. bei Blue-Collar-Beschäftigten. Digitale Führung gelang in White-Collar-Bereichen wie IT oder Forschung und Entwicklung besser. Um die gelungene Bewältigung digitaler Arbeitsanforde-rungen zu erklären, wurde das "Systemische Arbeits-Bewältigung-Modell" (SAB-Modell) entwickelt. Es berücksichtigt sowohl Belastungsfaktoren, als auch technische, organisationale und personenbezogene Ressourcen sowie balancierende Umgebungsfaktoren und weist einen sehr guten Modellfit auf (R 2 = .585). Für die Praxis bietet das SAB-Modell einen geeigneten Orientierungsrahmen, um Belastungsfak-toren sowie technische, organisatorische und personenbezogene Ressourcen und Umweltfaktoren in den Blick zu nehmen.
The support of employees in digital work and the strengthening of technical, organizational and personal resources were investigated on the basis of a Germany-wide follow-up study in 11 industrial sectors and 9 blue-and white-collar fields of activity. The results show firstly that company forms of support and further training remained surprisingly low across the board, especially among blue-collar employees. Digital leadership fared better in white-collar fields such as IT or research and development. The "Sys-temic Work Demands and Coping Model" was developed to explain successful coping with digital work demands. It takes into account job factors as well as technical, organizational and personal resources and balancing environmental factors and has a very good model fit (R 2 = .585). For practical purposes, the modell offers a suitable orientation framework for looking at stress factors as well as technical, organizational and personal resources and environmental factors.
Zusammenfassung
Die fortschreitende Digitalisierung verändert, wie Menschen arbeiten und wie sie in Zukunft arbeiten wollen. In der Arbeitssoziologie werden diese Veränderungen vorrangig mit dem Fokus auf technologische Transformationen im Diskurs um die Digitalisierung von Arbeit verhandelt. Die subjektive Seite dieser Veränderungen bleibt dabei unterbelichtet. Unter dem Schlagwort „New Work“ werden demgegenüber die Bedürfnisse der Beschäftigten in den Vordergrund gestellt. Unsere Forschung fragt an der Schnittstelle dieser beiden Diskurse Wissensarbeitende im Homeoffice nach ihren antizipierten Erwartungen und Wünschen in Bezug auf die Zukunft der Arbeit. Der Beitrag zeigt fünf Themenkomplexe auf, die aus Sicht der Beschäftigten die Zukunft der Arbeit prägen werden. Ausgehend von der Sorge, dass Chancen der Digitalisierung nicht im Sinne der Beschäftigten genutzt werden (1), diskutieren die Befragten Weiterbildung (2) und Partizipation (3) als Voraussetzungen für gelingenden Wandel. Am Beispiel Homeoffice (4) lässt sich zeigen, wie konkrete Forderungen für gute Arbeit der Zukunft aussehen. In ‚Arbeit neu denken‘ (5) stellen die Befragten die Arbeitsgesellschaft als solche in Frage und diskutieren einen erweiterten Arbeitsbegriff. Anhand der fünf Themenkomplexe werden die Spannungen zwischen Wünschen an die Zukunft der Arbeit und antizipierten Erwartungen deutlich, was auf ungenutzte Gestaltungspotenziale von Arbeit hindeutet.
Praktische Relevanz: Sowohl Beschäftigtenwünsche als auch Annahmen über zukünftige Entwicklungen und Umsetzungsblockaden bieten für Organisationen wichtige Einblicke in Gestaltungspotenziale von Arbeit. Für die Gestaltung guter Wissensarbeit in der Zukunft können die Erwartungen und Wünsche der Beschäftigten jenseits von stereotypen Zuschreibungen einbezogen werden.
Neue digitale Technologien und Interaktionsformen durchdringen das Leben der Menschen sowie ihren Bildungs- und Berufsalltag. Zugleich forciert die Digitalisierung einen Wandel von etablierten Berufsbildern und geht mit neuen Kompetenzbedarfen einher. Es ist daher von besonderer Relevanz, die Gelingensbedingungen (sowie auch hemmende Faktoren zu erkennen, um deren Wirksamwerden zu vermeiden) der Digitalisierung in der beruflichen Bildung zu identifizieren. Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, welchen Bedingungen des Gelingens die Digitalisierung im Bereich des beruflichen Bildungswesens unterworfen ist. Entsprechende Daten wurden im Rahmen des BMBF-Projekts DiBBLok an beruflichen Schulen sowie ausbildenden Unternehmen erhoben. Der Beitrag stellt ein Framework unterschiedlicher Faktoren vor und geht auf ausgewählte Faktoren anhand konkreter empirischer Daten vertiefend ein. Die einzelnen Faktoren stellen Parameter dar, anhand derer die verschiedenen Stakeholder der beruflichen Bildung Veränderungsprozesse in Gang setzen können.
Was wir heute als Büroarbeit bezeichnen, geht auf eine lange und wechselreiche Entwicklungsgeschichte zurück. Spezifische Gesellschaftsbilder, Vorstellungen von Arbeit aber auch technische Errungenschaften prägen die Arbeit im Büro von der Frühzeit bis in die Gegenwart hinein. Alles, was heute als Büroarbeit geläufig ist, ist keine Erfindung der Neuzeit, alles gab es bereits früher: Speicher, Schreibstube, Werkstatt, Kontor, Bureau, Manufaktur, Fabrikbüro, Großraumbüro, Multispaces etc. Aus der Rekonstruktion seiner Entstehungsgeschichte wird die heutige Gestaltungs- und Funktionsweise des Büros verständlich. Doch die Geschichte wird sich nicht einfach fortschreiben. Aktuell steht die Frage des Arbeitsraumes wieder vor einem tief greifenden Wandel: Multilokales Arbeiten, Home-Office, Third Places, Digitalisierung, neue Arbeits- aber auch Raumbedürfnisse etc. stellen die aktuellen Bürokonzeptionen auf einen weiteren Prüfstand. Am Beispiel des Büros wird die Zukunft von Arbeitsorten und Arbeitsplätzen, von Arbeitspraktiken, Arbeitsstellen und -beziehungen entworfen. Deren Zusammenspiel konstituiert den Arbeitsraum. Das Nachdenken darüber, wie der heutige Büroraum entstanden ist, hilft, jenen der Zukunft zu planen.
Eine große Errungenschaft im Kampf um Arbeitsrechte und menschenwürdige Arbeitsbedingungen bestand in der gesetzlichen Absicherung sogenannter Sozialräume, also von Arbeit freien Räumlichkeiten in Fabriken und Betrieben: Garderoben, Toiletten, Waschanlagen, Ess- und Aufenthaltsräume sowie Sanitätsräume. Ein Blick ins Industriezeitalter zeigt, dass Arbeit und Leben als zwei nebeneinanderstehende, sich ergänzende gesellschaftliche Bereiche denkbar und auch räumlich verort- bzw. abgrenzbar waren. „Das Soziale“, als Kern des Lebens, konnte auf bestimmte Räumlichkeiten beschränkt werden, wenngleich aus raumtheoretischer Perspektive offenbleibt, wie dieses Soziale im Konzept der betrieblichen Sozialräume konzipiert wurde.
Deutsch:
In dieser vorliegenden Bachelor Thesis geht es um die Thematik Digitalisierung von Geschäftsmodellen mit Fokussierung auf die Schwerpunkte Geschäftsmodellinnovationen und Leadership. Dieses, aus einer Problemstellung abgeleiteten, Thema wird mit einem Systematic Literature Review näher beleuchtet, um vier aufgestellte Hypothesen zu beantworten und somit eine Antwort auf die Forschungsfrage, welche ganzheitlichen Aus-wirkungen die, durch die Digitalisierung entstandenen, Geschäftsmodelle inklusive Geschäftsmodellinnovationen auf andere Unternehmen und unternehmensinterne Prozesse wie Führung und Logistik haben, zu erhalten. Für diese systematische Literaturanalyse wird ein Blick in 16 unterschiedliche wissenschaftliche Datenbanken geworfen, wobei insgesamt 153, als relevant eingestufte, Literaturen herausgefiltert werden. Im einzeln betrachtet wird die erste Hypothese mit 33 Literaturquellen-, die zweite Hypothese mit 28 Literaturquellen-, die dritte Hypothese mit 42 Literaturquellen- und die vierte Hypothese mit 50 Literaturquellen belegt beziehungsweise widerlegt. Im Detail können drei der vier Hypothesen belegt werden, wodurch man zusammenfassend feststellen kann, dass die Digitalisierung einen immens großen Einfluss auf die Geschäftsmodelle aller Branchen und Unternehmensgrößen ausübt, da auch die Führung sowie Geschäftsmodellinnovationen von dieser beeinflusst werden, welche letzten Endes auch wieder einen Einfluss auf das Business Modell haben.
English:
The present bachelor thesis is about digitalisation of business models with focus on the key aspects business model innovation and leadership. This, concluded from a problemstatement, topic is going to be looked at with the help of a Systematic Literature Review. This answers four proposed hypothesises and also gives an answer to the research issue What holistic impacts do the business models and innovations of business models have on other businesses and inhouse processes like management and logistics? Sixteen different , scientific data banks will be checked for this systematic literature analysis, filtering 153 deemed relevant pieces of literature. Taken individually, the first hypothesis is confirmed , repectively disproven, by 33 literature sources, the second hypothesis by 28 literature sources, the third hypothesis by 42 literature sources and the fourth by 50 literature sources. Three out of the four hypothesises can be poven in detail, ultimately asserting, III that digitalisation has an enormous effect on business models of all branches and enterprise sizes, because management and business model innovations are influenced by such, which, again, have an impact on the business model at the end.
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