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Abstract

Kurzfassung: Hanfhaltige Lebensmittel liegen voll im Trend. Großer Popularität erfreuen sich derzeit neuartige Nahrungsergänzungsmittel mit Cannabisextrakt, für die vor allem mit dem nicht-psychotropen Cannabinoid Cannabidiol (CBD) und dessen vermeintlich positiven Wir-kungen auf die Gesundheit geworben wird. Seit dem Aufkommen dieser CBD-Produkte werden durch die Lebensmittelüberwachungsbehörden extrem überhöhte ∆ 9-Tetrahydrocannabinol (THC)-Gehalte berichtet, die von klassischen Hanflebensmitteln nie erreicht wurden. Die An-wesenheit von THC in hanfbasierten Lebensmitteln hat neben der Problematik möglicher psy-chotroper Effekte auch Bedenken aufgeworfen, dass bei Drogentests positive Ergebnisse erhal-ten werden. Cannabis-positive Ergebnisse bei Blut-bzw. Urinuntersuchungen wurden bislang als ein Hinweis auf die Aufnahme von Cannabis, in der Form von Haschisch oder Marihuana, interpretiert und können daher unangenehme Folgen für den Betroffenen haben. In ersten Stu-dien nach Aufkommen der Hanflebensmittel wurden positive Ergebnisse bei forensisch-toxi-kologischen Tests auf Haschisch oder Marihuana nach dem Konsum von Hanfsamenöl und anderen Hanfsamenlebensmitteln beschrieben. Die verfügbare Literatur zeigt jedoch eine große Spanne, welche oralen THC-Gehalte gesichert zu einem positiven Drogentest führen würden. In der Regel ist ein negativer Befund bei einer Dosis von weniger als 0,1 mg/Tag wahrschein-lich. In eigenen Untersuchungen von CBD-Produkten (n=28) wird bei bestimmungsgemäßer Verwendung bei 43% der Produkte bereits eine THC-Dosis von mehr als 1 mg aufgenommen. Durch das Aufkommen zumeist illegal vertriebener CBD-Produkte mit teilweise sehr hohen THC-Gehalten wurde das Risiko eines positiven Drogentests somit wieder erhöht.
Positive Cannabis-Urintests
durch kommerzielle Cannabidiol-Produkte
Stephanie Habel, Constanze Sproll,
Jan Teipel, Stephan G. Walch, Dirk W. Lachenmeier
Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe,
Weißenburger Straße 3, 76187 Karlsruhe; lachenmeier@web.de
Kurzfassung: Hanfhaltige Lebensmittel liegen voll im Trend. Großer Popularität erfreuen sich
derzeit neuartige Nahrungsergänzungsmittel mit Cannabisextrakt, für die vor allem mit dem
nicht-psychotropen Cannabinoid Cannabidiol (CBD) und dessen vermeintlich positiven Wir-
kungen auf die Gesundheit geworben wird. Seit dem Aufkommen dieser CBD-Produkte werden
durch die Lebensmittelüberwachungsbehörden extrem überhöhte 9-Tetrahydrocannabinol
(THC)-Gehalte berichtet, die von klassischen Hanflebensmitteln nie erreicht wurden. Die An-
wesenheit von THC in hanfbasierten Lebensmitteln hat neben der Problematik möglicher psy-
chotroper Effekte auch Bedenken aufgeworfen, dass bei Drogentests positive Ergebnisse erhal-
ten werden. Cannabis-positive Ergebnisse bei Blut- bzw. Urinuntersuchungen wurden bislang
als ein Hinweis auf die Aufnahme von Cannabis, in der Form von Haschisch oder Marihuana,
interpretiert und können daher unangenehme Folgen für den Betroffenen haben. In ersten Stu-
dien nach Aufkommen der Hanflebensmittel wurden positive Ergebnisse bei forensisch-toxi-
kologischen Tests auf Haschisch oder Marihuana nach dem Konsum von Hanfsamenöl und
anderen Hanfsamenlebensmitteln beschrieben. Die verfügbare Literatur zeigt jedoch eine große
Spanne, welche oralen THC-Gehalte gesichert zu einem positiven Drogentest führen würden.
In der Regel ist ein negativer Befund bei einer Dosis von weniger als 0,1 mg/Tag wahrschein-
lich. In eigenen Untersuchungen von CBD-Produkten (n=28) wird bei bestimmungsgemäßer
Verwendung bei 43% der Produkte bereits eine THC-Dosis von mehr als 1 mg aufgenommen.
Durch das Aufkommen zumeist illegal vertriebener CBD-Produkte mit teilweise sehr hohen
THC-Gehalten wurde das Risiko eines positiven Drogentests somit wieder erhöht.
1. Einleitung
Seit der Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften in Deutschland im Jahr 1996 und
dem damit aufgehobenen Anbauverbot für Pflanzen der Spezies Cannabis sativa L. (sog. Fa-
serhanf) mit geringem Gehalt des psychotropen Inhaltsstoffs 9-Tetrahydrocannabinol (THC)
(Abb. 1) wird eine Vielzahl daraus hergestellter Lebensmittel angeboten [1]. Die Produkte ba-
sierten dabei ausschließlich auf Hanfsamen und daraus abgeleiteten Produkten wie Mehl, Pro-
teinisolat oder Öl. Der Samen ist primär cannabinoidfrei und die THC-Gehalte daraus herge-
stellter Produkte sind durch eine Kontamination durch die cannabinoidhaltigen Pflanzenteile
wie Blätter und Blüten bei der Ernte zu erklären.
In ersten Studien nach Aufkommen der Hanflebensmittel wurden teilweise deutlich höhere
THC-Konzentrationen festgestellt als heute. Bei der Produktion wurde zu diesem Zeitpunkt
noch wenig Sorgfalt auf die Vermeidung von Cannabinoidkontaminationen gelegt [1-5]. Offen-
sichtlich haben die von der EU vorgeschriebene Verwendung von zertifiziertem Hanfsamen und
die verstärkte Eigenkontrolle durch die Hersteller, wie auch die Tätigkeit der Lebensmittelüber-
wachung, zu einem deutlichen Rückgang der THC-Konzentrationen in Hanfsamenlebensmit-
teln geführt [1].
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Nachdem das Interesse an Hanflebensmitteln zwischenzeitlich etwas abebbte, ist derzeit eine
zweite Welle zu beobachten. Besonderes Interesse gilt dabei jedoch nicht mehr den „klassi-
schenhanfsamenbasierten Lebensmitteln, sondern dem Cannabidiol (CBD) (Abb. 1) [6,7].
CBD-Produkte basieren entweder auf Hanfextrakten (d. h. angereicherten Produkten zumeist
aus der Gesamtpflanze inkl. Blüten) oder sog. CBD-Blüten, die als solche gehandelt oder als
Zutat eingesetzt werden.
Abb. 1. Strukturformeln von links: 9-Tetrahydrocannabinol (THC) und rechts: Cannabidiol (CBD).
Hauptsächliche Handelsform von CBD ist das sogenannte CBD-Öl. Dieses ist klar von dem
klassischen Hanfsamenöl abzugrenzen. Bei CBD-Öl handelt es sich nicht um ein Speiseöl in
eigentlichem Sinne, sondern um ein zusammengesetztes Lebensmittel, welches eine Mischung
von Hanfextrakt in einem Speiseöl (zumeist Hanfsamenöl) darstellt. Vermarktet werden die
CBD-Produkte vor allem in Form von Nahrungsergänzungsmitteln (d. h. als Lebensmittel, um
eine Arzneimittelzulassung zu umgehen) mit vermeintlich positiven Wirkungen auf die Ge-
sundheit. Offenbar erhoffen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher dabei von CBD die
funktionellen, ernährungsspezifischen oder physiologischen Eigenschaften von Hanfprodukten
ohne die psychotropen Eigenschaften von THC [1].
Seit dem Aufkommen der CBD-Produkte werden durch die Lebensmittelüberwachungsbehör-
den extrem überhöhte THC-Gehalte berichtet, die von klassischen Hanflebensmitteln nie er-
reicht wurden. Beispielsweise wurde eine ganzen Reihe (n>70 seit 2018) von Warnungen im
EU-Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) bezüglich CBD-haltiger Pro-
dukte veröffentlicht [1].
Interessanterweise wird die überwiegende Mehrzahl der CBD-Produkte illegal in den Verkehr
gebracht, da eine Zulassung für derartige neuartige Lebensmittel (Novel-Food) derzeit nicht
erfolgt ist und die THC-Richtwerte für Gesamt-THC des ehemaligen Bundesinstituts für ge-
sundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) deutlich überschritten sind
[8,9]. Als Gesamt-THC wird die Summe aus THC und THCA (9-Tetrahydrocannabinolsäure
A), der nicht-psychotropen Vorstufe von THC, bezeichnet. Ebenso wird die akute Referenzdo-
sis für THC der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vollständig ausge-
schöpft [10] (Details zur Rechtslage siehe [1]).
Wie die erwähnten Schnellwarnmeldungen zeigen, ist das Problem den Lebensmittelüber-
wachungsbehörden bekannt und die Produkte werden nach und nach vom Markt genommen,
z. B. sind die Anfang 2019 noch in großen Drogeriemarktketten verfügbaren CBD-Produkte
zwischenzeitlich ausgelistet. Ebenso erfolgte die Auslistung aus den marktführenden Internet-
Shopping-Plattformen. Allerdings sind CBD-Produkte jeglicher Art nach wie vor über den
Internethandel – zumeist im Ausland – verfügbar.
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2. Abgrenzung inhalative und orale THC-Aufnahme
Bei der inhalativen Aufnahme von THC werden 10 bis 20 mg als wirksame Rauschdosis
angesehen [11]. Eine Marihuana-Zigarette enthält etwa 30 bis 50 mg THC [12]. THC wird rasch
zu 11-Hydroxy-Δ9-Tetrahydrocannabinol (11-OH-THC) verstoffwechselt, das anschließend
weiter zum Hauptmetaboliten 11-Nor-Δ9-Tetrahydrocannabinol-9-Carbonsäure (THC-COOH)
metabolisiert wird. THC-COOH wird zu vergleichbaren Teilen in freier Form und als
Glucuronid im Urin ausgeschieden. Während THC und 11-OH-THC psychotrop wirksam sind,
zeigen THC-COOH und dessen Glucuronid pharmakologisch keine Wirkung. THC-COOH und
insbesondere sein Glucuronid weisen relativ lange Halbwertszeiten auf, die bei bis zu acht
Tagen liegen können. Durch regelmäßigen Konsum können diese Stoffe daher im Körper
kumulieren. Nur bei Personen, die regelmäßig Haschisch oder Marihuana konsumieren, findet
man deshalb sehr hohe Konzentrationen, selbst nachdem der regelmäßige Konsum eingestellt
wurde. Die Metaboliten lassen sich dann noch mehrere Wochen im Blut und teilweise sogar
länger als drei Monate im Urin oder in den Haaren nachweisen [2,13].
Für das Urinscreening kommen verschiedene immunchemische Vortests, die Cannabinoide mit
unterschiedlichen Kreuzreaktivitäten und unterschiedlichen Cut-off-Werten erfassen, zur An-
wendung. CBD führt dabei in der Regel nicht zu einem positiven Befund, da es eine sehr ge-
ringe Kreuzreaktivität zeigt [14,15]. Bei chronischem Cannabiskonsum kann THC-COOH noch
Wochen nach dem Konsum mit einem Cut-off-Wert von 50 ng/mL bis Monate mit einem Cut-
off-Wert von 20 ng/mL im Urin nachgewiesen werden. Diese Vortestergebnisse müssen mit
sensitiven massenspektrometrischen Methoden durch den spezifischen Nachweis von THC-
COOH nach Hydrolyse des THC-COOH-Glucuronids im Urin bestätigt werden [16].
Bei der oralen Aufnahme von THC treten individuell sehr unterschiedliche psychotrope Wir-
kungen ein. Einer der Gründe dafür dürfte die starke interindividuelle Variation der Resorption
sowohl bezüglich Gesamtmenge, als auch Geschwindigkeit sein [17]. So führte eine einmalige
orale Aufnahme von 20 mg THC bei Erwachsenen innerhalb von ein bis vier Stunden zu Sym-
ptomen wie Tachykardie, konjunktivale Reizung, Dysphorie und einem „High-Gefühl“. Bei
einem von fünf Erwachsenen führte bereits eine einmalige Dosis von 5 mg THC zu entspre-
chenden Symptomen [12].
3. Intoxikationsfälle durch Hanfsamenlebensmittel und CBD-Produkte
In den Jahren 1996/97 wurden in der Schweiz einige Fälle von Intoxikationen mit Hanflebens-
mitteln bekannt. Meier und Vonesch beschrieben vier Fälle von Intoxikationen nach dem Ver-
zehr von Salat, der mit Hanfsamenöl zubereitet war. Bei den Betroffenen traten gastrointesti-
nale Beschwerden, sowie Wahrnehmungsstörungen auf. Die ermittelte THC-Konzentration von
1500 mg/kg in dem Öl überstieg deutlich den Schweizer Grenzwert von 50 mg/kg [12] (der
deutsche BgVV-Richtwert beträgt sogar nur 5 mg/kg für Speiseöle [8]). Eine Portion des Öls
von 13 g enthielt 20 mg THC, eine Dosis, die die oben beschriebenen Symptome auslösen kann.
Als Ursache für den hohen THC-Gehalt wurde ein Herstellerfehler vermutet [12].
Intoxikationen wurden auch nach dem Konsum eines Hanftees beschrieben [18]. Verbraucher
hochgradig THC-belasteter CBD-Öle beschrieben uns ebenfalls anekdotische Fälle von Un-
wohlsein bis hin zu THC-ähnlichen Effekten. Ebenso berichteten pädiatrische Studien an Epi-
lepsie-Erkrankten mit oral verabreichtem CBD von adversen Effekten wie Müdigkeit, die sich
eher durch THC als durch CBD erklären ließen [19-21].
Einige, zum Teil ältere, In-vitro-Studien beschrieben auch die Umwandlung von CBD zu THC
unter sauren Bedingungen wie in simuliertem Magensaft [22-25].
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Nach ersten eigenen Untersuchungen ließ sich dies allerdings unter den moderat sauren
Bedingungen von simuliertem Magensaft nicht reproduzieren und auch in vivo wird die
Umwandlung von CBD zu THC als unwahrscheinlich angesehen [26-29]. Dennoch ist die
Umwandlung von CBD zu THC unter stärker sauren Bedingungen grundsätzlich möglich. Die
beschriebenen Effekte der CBD-Produkte sind jedoch vermutlich eher durch das originäre
Vorhandensein von THC in den Produkten als durch chemische Umwandlungen von CBD zu
THC zu erklären.
Insgesamt bestätigen die beschriebenen Fälle die Auffassung des Bundesinstituts für Risikobe-
wertung, dass die missbräuchliche Verwendung von Hanflebensmitteln nicht ausgeschlossen
werden kann [30]. Dies gilt insbesondere für das Rauchen von CBD-Blüten und der Off-label-
Anwendung von CBD-Ölen, wobei gerade durch bestimmte CBD-Öle bei nur 2-3-facher Über-
schreitung der angegebenen Tagesdosis THC-Gehalte im Bereich einer wirksamen Rauschdosis
aufgenommen werden können.
4. Beeinflussung von Drogentests durch klassische Hanflebensmittel
Neben der Problematik möglicher psychotroper Effekte wirft die Anwesenheit von THC in
hanfhaltigen Lebensmitteln Bedenken auf, dass bei Drogentests positive Ergebnisse erhalten
werden [31]. Cannabis-positive Ergebnisse bei Blut- bzw. Urinuntersuchungen wurden bislang
als ein Hinweis auf die Aufnahme von Cannabis, in der Form von Haschisch oder Marihuana,
interpretiert und können daher unangenehme Folgen für den Betroffenen haben. Negative Fol-
gen könnte dies auch für Personengruppen haben, die eine Drogenabstinenz nachweisen müs-
sen, wie z. B. auch bei Doping-Tests im Leistungssportbereich. Eine analytische Unterschei-
dung des Konsums von CBD-Hanf von Drogenhanf anhand der Cannabinoidkonzentrationen
im Urin wurde als schwierig und nicht immer möglich angegeben [32]. Vor Gericht ist heute
somit die Schutzbehauptung möglich, der positive Cannabis-Test ergebe sich durch den Kon-
sum von hanfhaltigen Lebensmitteln.
Für die Beurteilung der Fahrtüchtigkeit und für fahrerlaubnisrechtliche Maßnahmen ist es nach
ständiger Rechtsprechung allerdings unerheblich, ob ein positiver Cannabistest auf Konsum
eines Nahrungsergänzungsmittels, die missbräuchliche Verwendung von Hanfblütentee zum
Rauchen oder durch Konsum von Marihuana zurückzuführen ist. Entscheidend für die Einord-
nung ist, wie bei positiven Alkoholbefunden, nur die im Blut nachweisbare Menge [33].
In ersten Studien nach Aufkommen der Hanflebensmittel, die teilweise deutlich höhere THC-
Konzentrationen aufwiesen als heute, wurden positive Ergebnisse bei forensisch-toxikologi-
schen Tests auf Haschisch oder Marihuana nach dem Konsum von Hanföl [34-39] und anderen
Hanflebensmitteln [2,40,41] beschrieben (Tab. 1). Die meisten dieser Studien wurden in den
Jahren 1996/97 durchgeführt. Dabei lagen in den Produkten THC-Konzentrationen von mehr
als 50 mg/kg vor. Beispielsweise konnte in einer Studie mit 8 Testpersonen bei der oralen
Aufnahme eines Hanföls mit 151 mg THC/L bereits wenige Stunden nach der Aufnahme THC-
COOH im Urin nachgewiesen werden. Nach der Einnahme von 40 bis 90 mL des Hanföls
wurde THC-COOH bis zu 80 Stunden im Urin gefunden. In Serumproben wurden THC-
Konzentrationen von bis zu 6 ng/mL bei Einnahme von 40 mL Hanföl nachgewiesen [34,39,41].
In derselben Studie [42] nahm eine Probandin innerhalb von zwei bis drei Stunden fünf Hanf-
Energie-Riegel (je 35 g) mit einem THC-Gehalt von 4,4 mg/kg zu sich. Dies entspricht einer
aufgenommenen THC-Menge von 0,77 mg. Sechs Stunden nach der letzten Aufnahme zeigte
die Probandin bei der immunchemischen Testung einen positiven Wert (Cut-off: 30 ng/mL).
Durch den Nachweis von THC-COOH mittels GC/MS konnte dies bestätigt werden [42].
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In einer weiteren Studie wurden die Urinproben nach dem Verzehr einer Tasse Hanftee (3,6 g
getrocknete Hanfblüten in 150 mL Wasser bzw. Milch) mittels Radioimmunassay und GC/MS
analysiert. Der THC-Gehalt des Hanftees mit Wasser lag bei 2,4 mg/kg, was einer THC-
Aufnahme von 0,36 mg entspricht. Der THC-Gehalt des Tees mit Milch lag bei 125,3 mg/kg
und entspricht demnach einer THC-Aufnahme von 18,8 mg. Nach der Einnahme des Tees mit
Wasser blieb die radioimmunologische Testung auf THC-COOH im Urin über 32 Stunden po-
sitiv (Cut-off: 50 ng/mL, höchste gemessene THC-COOH-Konzentration 68 ng/mL). Nach
Konsum des Tees mit Milch wurden sogar über 130 Stunden positive Immunoassayergebnisse
im Urin erhalten (höchste Konzentration 1500 ng/mL). Beide Ergebnisse konnten durch den
Nachweis von THC-COOH mit GC/MS (Cut-off: 15 ng/mL Urin) bestätigt werden [40].
Tab. 1. Studien zum Einfluss von Hanflebensmittelkonsum auf Drogentests (Update aus [1]). IA = Immunoassay
Lebensmittel Jahr THC-Gehalt Aufnahmemenge THC Dosis Drogentest Literatur
Öl 1996
142-150
mg/L
2x 40 mL (3-4
Portionen Salat)
11,36-12 mg
pos.
(IA, GC/MS)
[34,39,
41,44]
Hanf-Riegel 1996 4,4 mg/kg 5 Riegel 0,77 mg
pos.
(IA, GC/MS)
[34,39,
41,44]
Hanfschnitte 1997 0,6 mg/kg 4-6 Hanfschnitten
neg.
[34,39,
41,44]
Öl 2001 30-50 µg/g 15 mL 0,090,6 mg
neg
(IA, GC/MS)
[43]
Bier 1999 k. A.
1 Woche,
2 Flaschen/Tag
-
neg.
(GC/MS)
[45]
Süßwaren 1997 k. A. 1-3 Portionen -
pos. (IA)
neg. (GC/MS)
[46]
Hanfbier 1996 4-16 µg/L 1-2 Flaschen <0,016 mg
neg. Blut & Urin
(IA, GC/MS)
[47]
Hanftee 1997 0,3% 3,6 g Pflanzen-
material in 150 mL
(Wasser)
18,8 mg
pos. Blut & Urin
(IA, GC/MS) [40]
Hanföl 1997 1500 mg/kg 11-22 g 16,5-33 mg
pos. Urin
(IA, GC/MS)
[38]
Hanföl 1997 k. A. 135 mL -
pos. Urin
(IA, GC/MS)
[37]
Hanföl 1997 k. A.
29 Tage
10 mL/Tag
-
pos. Urin
(IA, GC/MS)
[36]
Hanföl 1997 k. A. 15 mL -
pos. Urin
(IA, GC/MS)
[35]
Hanftee
2003
0,23 mg/kg
6 Tassen (0,2 L)
neg. Urin (IA)
[48]
Div.
Erzeugnisse
2005
2 mg/L /
0,2 mg/kg
1-2 L Getränk,
5 Müsliriegel
überwieg. neg.,
max. 16,5 ng/mL
[5]
In einer weiteren Studie [43] resultierte bei einer täglichen Aufnahme von 0,6 mg THC durch
drei Testpersonen ein positiver Urintest bei einem Cut-off-Wert von 50 ng/mL. Die tägliche
Einnahme von 0,45 mg THC durch 15 Testpersonen führte zu keinem positiven Test. Bei einem
Cut-off-Wert von 20 ng/mL waren dagegen mehrere Testpersonen bei einer Dosis von 0,19 mg
THC/Tag positiv [43]. Laut Leson et al. [43] kann jedoch aufgrund der Variabilität in der Lei-
stung der Testmethode und der begrenzten Anzahl an Testpersonen nicht ausgeschlossen wer-
den, dass die tägliche THC-Aufnahme von 0,45 mg/Tag positive Tests bei einem Cut-off-Wert
von 50 ng/mL ergeben könnte [43].
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Mit einer Verringerung der THC-Gehalte in Hanflebensmitteln durch sorgfältigere Behandlung
zur Vermeidung von Kontaminationen ging eine Verringerung der THC-Metabolit-Gehalte im
Urin der Konsumenten einher. Aus einer Studie von 2003 mit sechs Testpersonen konnten nach
einem Konsum von sechs Tassen Hanftee (je 0,2 L) innerhalb von zwei Stunden mittels einer
immunchemischen Standardscreening-Methode keine THC-Metabolite im Urin nachgewiesen
werden [48]. Bestätigt wurde dies auch durch Ergebnisse anderer Arbeitsgruppen, wonach aus
einem übermäßigen Konsum aktuell im Handel erhältlicher hanfsamenbasierter Lebensmittel
keine positiven Urinanalysen resultieren [5,43-47,49-51]. Lediglich die Aufnahme von Hanf-
lebensmitteln mit hohen THC-Gehalten wie auch die missbräuchliche Verwendung von
Hanftee zum Rauchen [32] verursachen demnach positive Ergebnisse.
Insgesamt zeigt die verfügbare Literatur eine große Spanne bzw. Unsicherheit, welche oralen
THC-Gehalte gesichert zu einem positiven Drogentest führen würden. In der Regel ist ein nega-
tiver Befund bei einer Dosis von weniger als 0,1 mg wahrscheinlich, wobei die akute Referenz-
dosis der EFSA [10] in Höhe von 1 µg/kg Körpergewicht diese Dosis deutlich unterschreitet.
Noch geringere Dosen werden zugeführt, sofern die Hersteller die THC-Richtwerte des BgVV
[8] einhalten.
Sofern Faserhanferzeugnisse den geltenden Richtwerten für Lebensmittel entsprechen, kann
man heute also davon ausgehen, dass durch diese Produkte keine Beeinträchtigung forensisch-
toxikologischer Drogentests eintritt. Diese Bewertung gilt allerdings nur für die klassischen
Hanfsamenlebensmittel und nicht für die im Folgenden diskutierten CBD-Produkte.
5. Beeinflussung von Drogentests
durch neuartige Hanflebensmittel wie CBD-Öle, Hanfextrakte und Hanfblütentees
Die genannten neuartigen Hanflebensmittelprodukte, die auf angereicherten Materialien wie
dem sog. Vollspektrumhanfextrakt basieren, enthalten nach unseren Erkenntnissen und Litera-
turdaten neben CBD teilweise auch hohe Gehalte an THC [27,52,53]. Ebenso liegt in der
Hanfblüte, wenn diese als solches als Lebensmittel vertrieben wird, ein extrem hoher THC-
Gehalt vor, der deutlich über jenen Gehalten in den Hanfsamen und Hanfblättern liegt, die auch
teilweise als Tee in den Verkehr gebracht wurden. In unserer Untersuchungspraxis hat kaum
eines dieser neuartigen Produkte den Richtwert für Gesamt-THC des BgVV von 5 µg/kg für
Getränke wie Tee bzw. 150 µg/kg für alle anderen Lebensmittel wie Nahrungsergänzungsmittel
eingehalten [8].
Mit 43% der Produkte aus unserer Untersuchungsserie (n=28; detaillierte Ergebnisse inkl. Roh-
daten siehe [27]) wird bei bestimmungsgemäßer Verwendung (d. h. unter Berücksichtigung der
Tagesverzehrsempfehlung) bereits eine THC-Dosis von mehr als 1 mg aufgenommen. Bei
Einzelfällen kann die Dosis auch 10 bis 30 mg erreichen (Abb. 2) und so die bei Verbraucher-
beschwerden berichteten adversen Effekte erklären.
Es konnten in der Literatur keine Studien identifiziert werden, die der Frage der Beeinflussung
von Urintests durch CBD-Produkte nachgehen, mit Ausnahme eines anekdotischen Zeitungs-
berichts aus den USA [54]. Aus den Erfahrungen mit den oralen Studien an klassischen Hanf-
lebensmitteln ist mit einer Minimaldosis im Bereich von 0,1 bis 1 mg/Tag bereits mit einem
positiven Test zu rechnen.
Erste eigene Pilotuntersuchungen durch drei der Verfassenden ergaben tatsächlich nach Kon-
sum eines als Nahrungsergänzungsmittel vertriebenen CBD-Öls (Einzeldosis 2 mg THC) in
allen Fällen positive Urintests für mehrere Tage mit einem Schnelltest (Drug-Detect THC, nal
von minden GmbH, Moers) bei 25 oder 50 ng/mL Cut-off.
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Abb. 2. Boxplot der aktuell untersuchten CBD-Produkte mit Markierung des Tagesdosis-Bereichs, ab dem mit
einem positiven Urintest auf Cannabiskonsum zu rechnen ist (Rohdaten in [27]).
6. Fazit
Insgesamt zeigt die verfügbare Literatur eine große Spanne bzw. Unsicherheit, welche THC-
Gehalte bei der oralen Aufnahme von kommerziellen CBD-Produkten gesichert zu einem po-
sitiven Drogentest führen würden. In der Regel ist ein negativer Befund bei einer Einzeldosis
von weniger als 0,1 mg wahrscheinlich. Aus den Erfahrungen mit den oralen Studien an klas-
sischen Hanflebensmitteln ist mit einer Minimaldosis im Bereich von 0,1 bis 1 mg/Tag bereits
mit einem positiven Test zu rechnen. Bei 43% der CBD-Produkte unserer Untersuchungsserie
wird bei bestimmungsgemäßer Verwendung bereits eine THC-Dosis von mehr als 1 mg auf-
genommen. In Einzelfällen lag die aufgenommene Dosis bei 10 bis 30 mg THC und kann damit
die bei Verbraucherbeschwerden berichteten adversen Effekte erklären. Mit einer Verringerung
der THC-Gehalte in klassischen Hanflebensmitteln ging zunächst eine Verringerung der THC-
Metabolit-Gehalte im Urin der Konsumenten einher. Durch das Aufkommen zumeist illegal
vertriebener CBD-Öl-Produkte mit teilweise sehr hohen THC-Gehalten wurde jedoch das Ri-
siko eines positiven Drogentests wieder erhöht. Ein hohes Risiko auf positive THC-Tests ber-
gen auch nicht-traditionelle Tees mit Blütenbestandteilen. Personengruppen, die eine Drogen-
freiheit belegen müssen, wie z. B. Leistungssporttreibende oder Straßenverkehrsteilnehmende,
ist nach unserem Erkenntnisstand von der Verwendung von CBD-Produkten abzuraten.
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a-failed-drug-test: 2018
Toxichem Krimtech 2020;87(1):18
... Unter Einbeziehung dieser Empfehlung und unter der Annahme einer täglichen Aufnahme durchschnittlicher Verzehrsmengen hanfhaltiger Produkte wurden folgende Richtwerte für Lebensmittel abgeleitet: 5 μg/kg KG für nichtalkoholische und al-koholische Getränke; 5000 μg/kg KG für Speiseöle (auch für kosmetische Produkte) und 150 μg/kg KG für alle anderen Lebensmitteln [31]. Seit dem Aufkommen der CBD-Produkte werden durch die Lebensmittelüberwachungsbehörden extrem überhöhte THC-Gehalte berichtet [32,33]. Lachenmeier et al. [32] stellten bei 43 % der untersuchten Produkte (n = 28) unter Berücksichtigung der Tagesverzehrsempfehlung fest, dass eine delta9-THC-Tagesdosis von mehr als 1 mg aufgenommen würde, die in Einzelfällen sogar bis zu 30 mg erreichealso eine Dosis, die annähernd einem durchschnittlichen Joint entspricht. ...
... Seit dem Aufkommen der CBD-Produkte werden durch die Lebensmittelüberwachungsbehörden extrem überhöhte THC-Gehalte berichtet [32,33]. Lachenmeier et al. [32] stellten bei 43 % der untersuchten Produkte (n = 28) unter Berücksichtigung der Tagesverzehrsempfehlung fest, dass eine delta9-THC-Tagesdosis von mehr als 1 mg aufgenommen würde, die in Einzelfällen sogar bis zu 30 mg erreichealso eine Dosis, die annähernd einem durchschnittlichen Joint entspricht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt in der Stellungnahme 006/2021 vom 17.02.2021 ...
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Zusammenfassung Hintergrund Cannabis ist weltweit immer noch die am häufigsten konsumierte illegale Droge, aber auch der Einsatz von Medizinalcannabis oder auch als Lebens‑/Nahrungsergänzungsmittel steigt stetig. Somit sind Kenntnisse über diese verschiedenen Produkte und die Komplexität der rechtlichen Einordnung von Cannabis für die Rechtsmedizin und die forensische Toxikologie von großer Relevanz. Fragestellung Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über aktuelle Trends des Cannabiskonsums zu geben und hierbei die verschiedenen Cannabisprodukte darzustellen sowie diese rechtlich einzuordnen. Material und Methode Für diese Übersichtarbeit wurde eine Literaturrecherche zu den verschiedenen Cannabisprodukten und ihrer rechtlichen Einordnung durchgeführt. Ergebnisse Beim Konsum von Tetrahydrocannabinol(THC)-reichem Cannabis zu Rauschzwecken ist ein Trend hin zu immer höheren THC-Gehalten im Pflanzenmaterial und zusätzlich zu intensiven Konsumformen wie dem „dabbing“ von Butan-Haschisch-Öl zu erkennen. Seit der Betäubungsmittelgesetzesänderung vom 10.03.2017 werden auch Cannabisblüten und -extrakte mit unterschiedlichen THC- bzw. Cannabidiol(CBD)-Gehalten auf Betäubungsmittelrezept stark zunehmend verordnet, einhergehend mit einer Steigerung der THC-Höchstverschreibungsmenge. Ein weiterer Trend besteht in dem Konsum von sogenannten CBD-Lifestyle-Produkten, die als Arzneimittel seit 2016 verschreibungspflichtig sind und als Lebensmittel nach Novel Food-Verordnung jeweils einzeln zu prüfen sind, ob sie als zulassungsbedürftiges neuartiges Lebensmittel einzustufen sind. Schlussfolgerungen Insgesamt ergibt sich für die forensisch-chemische sowie forensisch-toxikologische Beurteilung eine zunehmende Komplexität der potenziell konsumierten THC-haltigen Produkte, deren wissenschaftliche Untersuchung sowohl zur möglichen Differenzierbarkeit des Cannabismaterials als auch von biologischen Matrices nach Konsum verschiedener Cannabisprodukte notwendig macht.
... Additionally, more than 0.1 mg Δ 9 -THC was present in 45% of these samples as the daily dose. It is discussed in the literature [28] that consumption of even minor dosages of 0.1-1 mg Δ 9 -THC/day may probably lead to a positive urine drug testing result. Bonn-Miller et al. [9] reported similar results evaluating the CBD and Δ 9 -THC content of CBD products sold on the US market. ...
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Cannabidiol (CBD) products have ascribed an uprising trend for their health-promoting effects worldwide. In contrast to Δ⁹-tetrahydrocannabinol (THC), CBD exhibits no state of euphoria. Since conversion of CBD into THC in an acidic environment has been reported, it has not been proved whether this degradation will also occur in human gastric fluid. A total of 9 subjects ingested 400 mg CBD as a water-soluble liquid together with lecithin as an emulsifier and ethanol as a solubilizer. Blood samples were taken up to 4 h, and urine samples were submitted up to 48 h. THC, 11-hydroxy-Δ⁹-THC (THC-OH), 11-nor-9-carboxy-Δ⁹-THC (THC-COOH), CBD, 7-hydroxy cannabidiol (7-OH-CBD), and 7-carboxy cannabidiol (7-CBD-COOH) were determined in blood and THC-COOH and 7-CBD-COOH in urine by LC–MS/MS. Neither THC, THC-OH, nor THC-COOH were detectable in any serum specimen. Only two urine samples revealed THC-COOH values slightly above the threshold of 10 ng/ml, which could also be caused by trace amounts of THC being present in the CBD liquid. It can be concluded that negative consequences for participants of a drug testing program due to a conversion of CBD into THC in human gastric fluid appear unlikely, especially considering a single intake of dosages of less than 400 mg. Nevertheless, there is a reasonable risk for consumers of CBD products being tested positive for THC or THC metabolites. However, this is probably not caused by CBD cyclization into THC in human gastric fluid but is most likely due to THC being present as an impurity of CBD products.
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Cannabidiol (CBD)-containing products are widely marketed as over the counter products. Adverse effects reported in anecdotal consumer reports or during clinical studies were first assumed to be due to acid-catalysed cyclization of CBD to psychotropic Δ ⁹ -tetrahydrocannabinol (Δ ⁹ -THC) in the stomach after oral consumption. However, research of pure CBD solutions stored in simulated gastric juice or subjected to various storage conditions such as heat and light with specific liquid chromatographic/tandem mass spectrometric (LC/MS/MS) and ultra-high pressure liquid chromatographic/quadrupole time-of-flight mass spectrometric (UPLC-QTOF) analyses was unable to confirm THC formation. Another hypothesis for the adverse effects of CBD products may be residual Δ ⁹ -THC concentrations in the products as contamination, because most of them are based on hemp extracts containing the full spectrum of cannabinoids besides CBD. Analyses of 413 hemp-based products of the German market (mostly CBD oils) confirmed this hypothesis: 48 products (12%) contained Δ ⁹ -THC above the lowest observed adverse effect level (2.5 mg/day). Hence, it may be assumed that the adverse effects of some commercial CBD products are based on a low-dose effect of Δ ⁹ -THC, with the safety of CBD itself currently being unclear with significant uncertainties regarding possible liver and reproductive toxicity. The safety, efficacy and purity of commercial CBD products is highly questionable, and all of the products in our sample collection showed various non-conformities to European food law such as unsafe Δ ⁹ -THC levels, hemp extracts or CBD isolates as non-approved novel food ingredients, non-approved health claims, and deficits in mandatory food labelling requirements. In view of the growing market for such lifestyle products, the effectiveness of the instrument of food business operators' own responsibility for product safety and regulatory compliance must obviously be challenged, and a strong regulatory framework for hemp products needs to be devised.
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Cannabidiol (CBD)-containing products are widely marketed as over the counter products, mostly as food supplements. Adverse effects reported in anecdotal consumer reports or during clinical studies were first assumed to be due to acid-catalysed cyclization of CBD to psychotropic Δ ⁹ tetrahydrocannabinol (Δ ⁹ THC) in the stomach after oral consumption. However, research of pure CBD solutions stored in simulated gastric juice or subjected to various storage conditions such as heat and light with specific liquid chromatographic/tandem mass spectrometric (LC/MS/MS) and ultra-high pressure liquid chromatographic/quadrupole time-of-flight mass spectrometric (UPLC-QTOF) analyses was unable to confirm THC formation. Another hypothesis for the adverse effects of CBD products may be residual Δ ⁹ THC concentrations in the products as contamination, because most of them are based on hemp extracts containing the full spectrum of cannabinoids besides CBD. Analyses of 362 hemp-based products of the German market (mostly CBD oils) confirmed this hypothesis: 39 products (11%) contained Δ ⁹ THC above the lowest observed adverse effect level (2.5 mg/day). Hence, it may be assumed that the adverse effects of some commercial CBD products are based on a low-dose effect of Δ ⁹ THC, with the safety of CBD itself currently being unclear with significant uncertainties regarding possible liver and reproductive toxicity. The safety, efficacy and purity of commercial CBD products is highly questionable, and all of the products in our sample collection showed various non-conformities to European food law such as unsafe Δ ⁹ THC levels, hemp extracts or CBD isolates as non-approved novel food ingredients, non-approved health claims, and deficits in mandatory food labelling requirements. In view of the growing market for such lifestyle products, the effectiveness of the instrument of food business operators' own responsibility for product safety and regulatory compliance must obviously be challenged, and a strong regulatory framework for hemp products needs to be devised.
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Cannabidiol (CBD)-containing products are widely marketed as over the counter products, mostly as food supplements. Adverse effects reported in anecdotal consumer reports or during clinical studies were first assumed to be due to hydrolytic conversion of CBD to psychotropic Δ ⁹ -tetrahydrocannabinol (Δ ⁹ -THC) in the stomach after oral consumption. However, research of pure CBD solutions stored in simulated gastric juice or subjected to various storage conditions such as heat and light with specific liquid chromatographic/tandem mass spectrometric (LC/MS/MS) and ultra-high pressure liquid chromatographic/quadrupole time-of-flight mass spectrometric (UPLC-QTOF) analyses was unable to confirm THC formation. Another hypothesis for the adverse effects of CBD products may be residual Δ ⁹ -THC concentrations in the products as contamination, because most of them are based on hemp extracts containing the full spectrum of cannabinoids besides CBD. Analyses of 293 food products of the German market (mostly CBD oils) confirmed this hypothesis: 28 products (10%) contained Δ ⁹ -THC above the lowest observed adverse effect level (2.5 mg/day). Hence, it may be assumed that the adverse effects of some commercial CBD products are based on a low-dose effect of Δ ⁹ -THC, with the safety of CBD itself currently being unclear with significant uncertainties regarding possible liver and reproductive toxicity. The safety, efficacy and purity of commercial CBD products is highly questionable, and all of the products in our sample collection showed various non-conformities to European food law such as unsafe Δ ⁹ -THC levels, hemp extracts or CBD isolates as non-approved novel food ingredients, non-approved health claims, and deficits in mandatory food labelling requirements. In view of the growing market for such lifestyle products, the effectiveness of the instrument of food business operators' own responsibility for product safety and regulatory compliance must obviously be challenged, and a strong regulatory framework for hemp products needs to be devised.
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Cannabidiol (CBD)-containing products are widely marketed as over the counter products, mostly as food supplements. Adverse effects reported in anecdotal consumer reports or during clinical studies were first assumed to be due to hydrolytic conversion of CBD to psychotropic Δ ⁹ -tetrahydrocannabinol (Δ ⁹ -THC) in the stomach after oral consumption. However, research of pure CBD solutions stored in simulated gastric juice or subjected to various storage conditions such as heat and light with specific liquid chromatographic/tandem mass spectrometric (LC/MS/MS) and ultra-high pressure liquid chromatographic/quadrupole time-of-flight mass spectrometric (UPLC-QTOF) analyses was unable to confirm THC formation. Another hypothesis for the adverse effects of CBD products may be residual Δ ⁹ -THC concentrations in the products as contamination, because most of them are based on hemp extracts containing the full spectrum of cannabinoids besides CBD. Analyses of 181 food products of the German market (mostly CBD oils) confirmed this hypothesis: 21 products (12%) contained Δ ⁹ -THC above the lowest observed adverse effect level (2.5 mg/day). Inversely, CBD was present in the products below the no observed adverse effect level. Hence, it may be assumed that the adverse effects of some commercial CBD products are based on a low-dose effect of Δ ⁹ -THC and not due to effects of CBD itself. The safety, efficacy and purity of commercial CBD products is highly questionable, and all of the products in our sample collection showed various non-conformities to European food law such as unsafe Δ ⁹ -THC levels, hemp extracts or CBD isolates as non-approved novel food ingredients, non-approved health claims, and deficits in mandatory food labelling requirements. In view of the growing market for such lifestyle products, the effectiveness of the instrument of food business operators' own responsibility for product safety and regulatory compliance must obviously be challenged, and a strong regulatory framework for hemp products needs to be devised.
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According to the World Anti‐Doping Agency (WADA) regulations, cannabinoids use is prohibited in competition except for cannabidiol (CBD) use. For an adverse analytical finding (AAF) in doping control, cannabinoid misuse is based on identification of the pharmacologically inactive metabolite 11‐nor‐delta‐9‐carboxy‐tetrahydrocannabinol‐9‐carboxylic acid (carboxy‐THC) in urine at a concentration greater than 180 ng/mL. All other (minor) cannabinoids are reported as AAF when identified, except for CBD that has been explicitly excluded from the class of cannabinoids on WADA's Prohibited List since 2018. However, due to the fact that CBD isolated from cannabis plants may contain additional minor cannabinoids, the permissible use of CBD can lead to unintentional violations of anti‐doping regulations. An assay for the detection of 16 cannabinoids in human urine was established. The sample preparation consisted of enzymatic hydrolysis of glucuronide conjugates, liquid‐liquid extraction, trimethylsilylation, and analysis by gas chromatography/tandem mass spectro‐metry (GC‐MS/MS). Spot urine samples from CBD users, as well as specimens obtained from CBD administration studies conducted with 15 commercially available CBD products were analyzed, and assay characteristics such as selectivity, reproducibility of detection at the Minimum Required Performance Level, limit of detection, and limit of identification were determined. An ethical committee approved controlled single dose commercially‐available CBD products administration study was conducted to identify 16 cannabinoids in urine samples collected after ingestion or application of the CBD products as well as their presence in spot urine samples of habitual CBD users. Variable patterns of cannabinoids or their metabolites were observed in the urine samples, especially when full spectrum CBD products were consumed. The presence of minor cannabinoids or their metabolites in an athlete´s in‐competition urine sample represents a substantial risk of an anti‐doping rule violation.
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Cannabidiol (CBD)-containing products are widely marketed as over the counter products, mostly as food supplements, to avoid the strict rules of medicinal products. Side-effects reported in anecdotal consumer reports or during clinical studies were first assumed to be due to hydrolytic conversion of CBD to psychotropic Δ9-tetrahydrocannabinol (Δ9-THC) in the stomach after oral consumption. However, research of pure CBD solutions stored in simulated gastric juice or subjected to various storage conditions such as heat and light with specific liquid chromatographic/tandem mass spectrometric (LC/MS/MS) and ultra-high pressure liquid chromatographic/quadrupole time-of-flight mass spectrometric (UPLC-QTOF) analyses was unable to confirm THC formation. Another hypothesis for the side-effects of CBD products may be residual Δ9-THC concentrations in the products as contamination, because most of them are based on crude hemp extracts containing the full spectrum of cannabinoids besides CBD. Analyses of 67 food products of the German market (mostly CBD oils) confirmed this hypothesis: 17 products (25%) contained Δ9-THC above the lowest observed adverse effects level (2.5 mg/day). Inversely, CBD was present in the products below the no observed adverse effect level. Hence, it may be assumed that the adverse effects of some commercial CBD products are based on a low-dose effect of Δ9-THC and not due to effects of CBD itself. The safety, efficacy and purity of commercial CBD products is highly questionable, and all of the products in our sample collection showed various non-conformities to European food law such as unsafe Δ9-THC levels, full-spectrum hemp extracts as non-approved novel food ingredients, non-approved health claims, and deficits in mandatory food labelling requirements. In view of the growing market for such lifestyle products, the effectiveness of the instrument of food business operators' own responsibility for product safety must obviously be challenged.
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Cannabidiol (CBD)-containing products are widely marketed as over the counter products, mostly as food supplements, to avoid the strict rules of medicinal products. Side-effects reported in anecdotal consumer reports or during clinical studies were first assumed to be due to hydrolytic conversion of CBD to psychotropic Δ ⁹ -tetrahydrocannabinol (THC) in the stomach after oral consumption. However, research of pure CBD solutions stored in simulated gastric juice or subjected to various storage conditions such as heat and light with specific liquid chromatographic/tandem mass spectrometric (LC/MS/MS) and ultra-high pressure liquid chromatographic/quadrupole time-of-flight mass spectrometric (UPLC-QTOF) analyses was unable to confirm THC formation. Another hypothesis for the side-effects of CBD products may be residual THC concentrations in the products as contamination, because most of them are based on crude hemp extracts containing the full spectrum of cannabinoids besides CBD. Analyses of 67 food products of the German market (mostly CBD oils) confirmed this hypothesis: 17 products (25%) contained THC above the lowest observed adverse effects level (2.5 mg/day). Inversely, CBD was present in the products below the no observed adverse effect level. Hence, it may be assumed that the adverse effects of some commercial CBD products are based on a low-dose effect of THC and not due to effects of CBD itself. The safety, efficacy and purity of commercial CBD products is highly questionable, and all of the products in our sample collection showed various non-conformities to European food law such as unsafe THC levels, full-spectrum hemp extracts as non-approved novel food ingredients, non-approved health claims, and deficits in mandatory food labelling requirements. In view of the growing market for such lifestyle products, the effectiveness of the instrument of food business operators' own responsibility for product safety must obviously be challenged.
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This cross-sectional study examines Google searches for cannabidiol (CBD) in the United States to gauge public interest in the use of CBD.
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Cannabidiol (CBD)-containing products are widely marketed as over the counter products, mostly as food supplements, to avoid the strict rules of medicinal products. Side-effects reported in anecdotal consumer reports or during clinical studies were first assumed to be due to hydrolytic conversion of CBD to psychoactive Δ ⁹ -tetrahydrocannainol (THC). However, research of pure CBD solutions stored in simulated gastric juice or subjected to various storage conditions such as heat and light with specific liquid chromatographic/tandem mass spectrometric (LC/MS/MS) and ultra-high pressure liquid chromatographic/quadrupole time-of-flight mass spectrometric (UPLC-QTOF) analyses was unable to confirm THC formation. Another hypothesis for the side-effects of CBD products may be residual THC concentrations in the products as contamination, because most of them are based on crude hemp extracts containing the full spectrum of cannabinoids besides CBD. Analyses of 28 food products of the German market containing hemp extract as an ingredient (mostly CBD oils) confirmed this hypothesis: 10 products (36%) contained THC above the lowest observed adverse effects level (2.5 mg/day). Inversely, CBD was present in the products below the no observed adverse effect level. Hence, it may be assumed that the adverse effects of some commercial CBD products are based on a low-dose effect of THC and not due to effects of CBD itself. The safety, efficacy and purity of commercial CBD products is highly questionable, and all of the products in our sample collection showed various non-conformities to European food law such as unsafe THC levels, full-spectrum hemp extracts as non-approved novel food ingredients, non-approved health claims, and deficits in mandatory food labelling requirements. In view of the growing market for such lifestyle products, the effectiveness of the instrument of food business operators' own responsibility for product safety must obviously be challenged.
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Objective: Since 2014, cannabidiol (CBD) has been administered to patients with treatment-resistant epilepsies (TREs) in an ongoing expanded-access program (EAP). We report interim results on the safety and efficacy of CBD in EAP patients treated through December 2016. Methods: Twenty-five US-based EAP sites enrolling patients with TRE taking stable doses of antiepileptic drugs (AEDs) at baseline were included. During the 4-week baseline period, parents/caregivers kept diaries of all countable seizure types. Patients received oral CBD starting at 2-10 mg/kg/d, titrated to a maximum dose of 25-50 mg/kg/d. Patient visits were every 2-4 weeks through 16 weeks and every 2-12 weeks thereafter. Efficacy endpoints included the percentage change from baseline in median monthly convulsive and total seizure frequency, and percentage of patients with ≥50%, ≥75%, and 100% reductions in seizures vs baseline. Data were analyzed descriptively for the efficacy analysis set and using the last-observation-carried-forward method to account for missing data. Adverse events (AEs) were documented at each visit. Results: Of 607 patients in the safety dataset, 146 (24%) withdrew; the most common reasons were lack of efficacy (89 [15%]) and AEs (32 [5%]). Mean age was 13 years (range, 0.4-62). Median number of concomitant AEDs was 3 (range, 0-10). Median CBD dose was 25 mg/kg/d; median treatment duration was 48 weeks. Add-on CBD reduced median monthly convulsive seizures by 51% and total seizures by 48% at 12 weeks; reductions were similar through 96 weeks. Proportion of patients with ≥50%, ≥75%, and 100% reductions in convulsive seizures were 52%, 31%, and 11%, respectively, at 12 weeks, with similar rates through 96 weeks. CBD was generally well tolerated; most common AEs were diarrhea (29%) and somnolence (22%). Significance: Results from this ongoing EAP support previous observational and clinical trial data showing that add-on CBD may be an efficacious long-term treatment option for TRE.
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In just a few years, cannabidiol (CBD) has become immensely popular around the world. After initially being discovered as an effective self-medication for Dravet syndrome in children, CBD is now sold and used to treat a wide range of medical conditions and lifestyle diseases. The cannabinoid CBD, a non-psychoactive isomer of the more infamous tetrahydrocannabinol (THC), is available in a growing number of administration modes, but the most commonly known is CBD oil. There are currently dozens, if not hundreds, of producers and sellers of CBD oils active in the market, and their number is increasing rapidly. Those involved vary from individuals who prepare oils on a small scale for family and (Facebook) friends to compounding pharmacies, pharmaceutical companies, and licensed cannabis producers. Despite the growing availability of CBD, many uncertainties remain about the legality, quality, and safety of this new “miracle cure.” As a result, CBD is under scrutiny on many levels, ranging from national health organizations and agricultural lobbyists to the WHO and FDA. The central question is whether CBD is simply a food supplement, an investigational new medicine, or even a narcotic. This overview paper looks into the known risks and issues related to the composition of CBD products, and makes recommendations for better regulatory control based on accurate labeling and more scientifically supported health claims. The intention of this paper is to create a better understanding of the benefits versus the risks of the current way CBD products are produced, used, and advertised.
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There is growing consumer demand for cannabidiol (CBD), a constituent of the cannabis plant, due to its purported medicinal benefits for myriad health conditions.¹ Viscous plant-derived extracts, suspended in oil, alcohol (tincture), or vaporization liquid, represent most of the retail market for CBD. Discrepancies between federal and state cannabis laws have resulted in inadequate regulation and oversight, leading to inaccurate labeling of some products.² To maximize sampling and ensure representativeness of available products, we examined the label accuracy of CBD products sold online, including identification of present but unlabeled cannabinoids.
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Introduction: Recent studies have suggested that cannabidiol (CBD) could interconvert into Delta-8- and Delta-9- tetrahydrocannabinol. Materials and Methods: Thus, we tested the plasma samples of 120 healthy human subjects (60 male and 60 female), 60 in fasting and the other 60 under normal feeding conditions after acute administration of an oral solution containing CBD 300 mg. To do this, we developed a bioanalytical method to determine CBD and the presence of THC in plasma samples by Ultra-High Performance Liquid Chromatography Coupled to Tandem Mass Spectrometry. Results: The results showed that THC was not detected in plasma after the administration of CBD, and those study participants did not present psychotomimetic effects. Conclusions: The findings presented here are consistent with previous evidence suggesting that the oral administration of CBD in a corn oil formulation is a safe route for the administration of the active substance without bioconversion to THC in humans.
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Background Currently, there is great interest in the potential medical use of cannabidiol (CBD), a non-intoxicating cannabinoid. Productive pharmacological research on CBD occurred in the 1970s and intensified recently with many discoveries about the endocannabinoid system. Multiple preclinical and clinical studies led to FDA-approval of Epidiolex®, a purified CBD medicine formulated for oral administration for treatment of infantile refractory epileptic syndromes, by the US Food and Drug Administration in 2018. The World Health Organization is considering rescheduling cannabis and cannabinoids. CBD use around the world is expanding for diseases that lack scientific evidence of the drug’s efficacy. Preclinical and clinical studies also report adverse effects (AEs) and toxicity following CBD intake. Methods Relevant studies reporting CBD’s AEs or toxicity were identified from PubMed, Cochrane Central, and EMBASE through January 2019. Studies defining CBD’s beneficial effects were included to provide balance in estimating risk/benefit. Results CBD is not risk-free. In animals, CBD AEs included developmental toxicity, embryo-fetal mortality, central nervous system inhibition and neurotoxicity, hepatocellular injuries, spermatogenesis reduction, organ weight alterations, male reproductive system alterations, and hypotension, although at doses higher than recommended for human pharmacotherapies. Human CBD studies for epilepsy and psychiatric disorders reported CBD-induced drug-drug interactions, hepatic abnormalities, diarrhea, fatigue, vomiting, and somnolence. Conclusion CBD has proven therapeutic efficacy for serious conditions such as Dravet and Lennox-Gastaut syndromes and is likely to be recommended off label by physicians for other conditions. However, AEs and potential drug-drug interactions must be taken into consideration by clinicians prior to recommending off-label CBD.
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In Switzerland, the sale of cannabis with tetrahydrocannabinol (THC) content less than 1% has recently been legalized. As a consequence, cannabis with low THC and high cannabidiol (CBD) values up to approximately 25% is legally available on the market. In this study, we investigated cannabinoid blood and urine concentrations of a naive user and of a modeled chronic user after smoking a single CBD joint. Chronic use was modeled as smoking 2 joints per day for 10 days. Joints contained 200mg of cannabis with THC concentrations of 0.94% and 0.8% and CBD concentrations of 23.5% and 17% in the naive-smoker and chronic-smoker experiment, respectively. After smoking, blood and urine samples were collected for 4 and 20h after smoking start, respectively. THC blood concentrations reached 2.7 and 4.5ng/mL in the naive and chronic user, respectively. In both cases, the blood THC concentration is significantly above the Swiss road traffic threshold of 1.5ng/mL. Consequently, the user was legally unfit to drive directly after smoking. CBD blood concentrations of 45.7 and 82.6ng/mL were reached for the naive and chronic user, respectively. During the 10-day smoking period, blood and urine samples were regularly collected. No accumulation of any cannabinoid was found in the blood during this time. Urinary 11-nor-9-carboxy-THC concentrations seemed to increase during the 10-day period, which is important in abstinence testing.
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Cannabidiol (CBD), a major cannabinoid of hemp, does not bind to CB1 receptors and is therefore devoid of psychotomimetic properties. Under acidic conditions, CBD can be transformed to delta9-tetrahydrocannabinol (THC) and other cannabinoids. It has been argued that this may occur also after oral administration in humans. However, the experimental conversion of CBD to THC and delta8-THC in simulated gastric fluid (SGF) is a highly artificial approach that deviates significantly from physiological conditions in the stomach; therefore, SGF does not allow an extrapolation to in vivo conditions. Unsurprisingly, the conversion of oral CBD to THC and its metabolites has not been observed to occur in vivo, even after high doses of oral CBD. In addition, the typical spectrum of side effects of THC, or of the very similar synthetic cannabinoid nabilone, as listed in the official Summary of Product Characteristics (e.g., dizziness, euphoria/high, thinking abnormal/concentration difficulties, nausea, tachycardia) has not been observed after treatment with CBD in double-blind, randomized, controlled clinical trials. In conclusion, the conversion of CBD to THC in SGF seems to be an in vitro artifact.