ArticlePDF Available

Seminatürliche Fledermaushöhlen FH1500 © als kurzfristig funktionale Interimslösung zum Ausgleich von Baumhöhlenverlust

Authors:

Abstract and Figures

Bei Eingriffen ist die Fällung von Höhlenbäumen regelmäßig unvermeidbar. Quartierverlust kann zur Beeinträchtigung lokaler Fledermauspopulationen führen. Durch vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen (CEF-Maßnahmen) ist die ökologische Funktion der betroffenen Lebensstätte im räumlichen Zusammenhang zu erhalten (Runge et al. 2010), was durch Sicherung und Förderung natürlicher Baumhöhlen möglich ist. Bis die ökologische Funktion dieser langfristig wirksamen Maßnahmen vollständig erfüllt wird, sind kurzfristig funktionale CEF-Maßnahmen als Interimslösung erforderlich. Dafür werden oft Holzbetonkästen eingesetzt, die jedoch bei Neuinstallation häufig erst nach mehreren Jahren angenommen werden (Zahn & Hammer 2017). Ursächlich könnten Unterschiede zu Baumhöhlen hinsichtlich Aussehen, Material und Mikroklima sein. In vitale Baumstämme gefräste oder gesägte Kunsthöhlen bzw. –spalten ähneln in ihren Eigenschaften eher einer natürlichen Baumhöhle (Runge et al. 2010, Griffiths et al. 2018), können allerdings die Stabilität des Baumes beeinträchtigen und vor dem Hintergrund der Verkehrssicherungspflicht bei einem Baumversagen zur Verantwortlichkeit des Baumeigentümers führen (BGH 2012). Somit stellt sich weiterhin die Frage nach einer kurzfristig funktionalen Interimslösung zum Ausgleich von Baumhöhlenverlust, die nicht die Verkehrssicherheit gefährdet. Als Lösungsansatz wurde eine seminatürliche Fledermaushöhle FH1500© (DPMA 2018) als Sommerersatzquartier entwickelt und durch ein 8-jähriges Monitoring hinsichtlich Mikroklima und Annahme vergleichend mit Holzbetonkästen überprüft.
Content may be subject to copyright.
Jahrbuch Naturschutz in Hessen Band 18 / 201986
Jorge A. Encarnação & Nina I. Becker
Seminatürliche Fledermaushöhlen FH1500© als kurzfristig
funktionale Interimslösung zum Ausgleich von Baumhöhlenverlust
Praxisnahe Forschung
Hintergrund
Baumhöhlen stellen ein essenzielles
Lebensraumelement als Fortpflanzungs-,
Ruhe-, und Überwinterungsstätte für
Fledermäuse dar. Ein bevorzugter Quar-
tiertyp ist die nach oben ausgefaulte
Spechthöhle. Quartiere müssen Fleder-
mäuse vor Räubern und Wetter schüt-
zen, über eine ausreichende Raum-
kapazität verfügen und ein stabiles Mikro-
klima aufweisen, um den variierenden
Quartieransprüchen der Arten, Ge-
schlechter, Altersklassen und Reproduk-
tionsphasen zu entsprechen (Meschede
et al. 2000, Lacki et al. 2007). Gründe
dafür sind insbesondere unterschiedliche
Gruppengrößen und Thermoregulations-
verhalten (Becker et al. 2013, Encarnação
et al. 2012, Otto et al. 2013, 2015).
Daher benötigen Fledermäuse im Wald
einen Quartierverbund aus einer Viel-
zahl an Baumhöhlen mit unterschiedli-
chen Eigenschaften (Meschede et al.
2000, Steck & Brinkmann 2015, Otto
et al. 2016).
Bei Baumaßnahmen im Wald ist die
Fällung von Höhlenbäumen regelmäßig
unvermeidbar. Der damit einhergehende
Quartierverlust kann zur Beeinträchti-
gung lokaler Fledermauspopu lationen
führen. Durch vorgezogene Ausgleichs-
maßnahmen (CEF-Maßnahmen), wie
die Sicherung und Förderung natürli-
cher Baumhöhlen, lässt sich die ökologi-
sche Funktion der betroffenen Lebens-
stätte im räumlichen Zusammenhang
erhalten (Runge et al. 2010). Bis die
ökologische Funktion dieser langfristig
wirksamen Maßnahmen vollständig
erfüllt wird, sind kurzfristig funktionale
CEF-Maßnahmen als Interimslösung
erforderlich. Dafür werden oft Holz-
betonkästen eingesetzt, die jedoch häufig
erst nach mehreren Jahren angenommen
werden (Zahn & Hammer 2017).
Ursächlich könnten Unterschiede zu
Baumhöhlen hinsichtlich Aussehen,
Material und Mikroklima sein. In vitale
Baumstämme gefräste oder gesägte
Kunsthöhlen bzw. -spalten ähneln in
ihren Eigenschaften eher einer natürlichen
Baumhöhle (Runge et al. 2010, Grif-
fiths et al. 2018), können allerdings die
Stabilität des Baumes beeinträchtigen
und vor dem Hintergrund der Verkehrs-
sicherungspflicht bei einem Baumversa-
gen zur Verantwortlichkeit des Baum-
eigentümers führen (BGH 2012).
Somit stellt sich die Frage nach einer
kurzfristig funktionalen Interimslösung
zum Ausgleich von Baumhöhlenverlust,
die nicht die Verkehrssicherheit gefähr-
det. Als Lösungsansatz wurde eine semi-
natürliche Fledermaushöhle FH1500©
(DPMA 2018) als Sommerersatzquartier
entwickelt und durch ein 8-jähriges Mo-
nitoring hinsichtlich Mikroklima und
Annahme vergleichend mit Holzbeton-
kästen überprüft.
Eigenschaften semi natür-
licher Fledermaushöhlen
FH1500©
Bei der FH1500© (Abb. 1) handelt es
sich um ein hohles Stammstück aus Ei-
chenholz mit Rinde und einem Innen-
volumen von ca. 1.500 cm³. Durch die
Verwendung von Naturholz mit geringer
Wärmeleit-, aber hoher Feuchtespeicher-
fähigkeit (Niemz & Sonderegger 2017)
wird das Mikroklima stabilisiert. Der
aufgeraute Innenraum bietet optimale
Hangplätze für Fledermäuse. Eine kreis-
runde Einflugöffnung im unteren Viertel
imitiert das akustische Bild einer Specht-
höhle. Die Wetterbeständigkeit wird
Abb. 1: Seminatürliche Fledermaushöhle FH1500©. Empfehlenswert ist die Instal-
lation an Habitatbäumen mit natürlichen Schadstellen oder Initialhöhlen, um den
späteren Übergang zur Baumhöhle zu unterstützen. (Foto: J. Encarnação)
Jahrbuch Naturschutz in Hessen Band 18 / 2019 87
Thermo- und Hygrostabilität bilden die
Abhängigkeit des Mikroklimas von den
Außenbedingungen ab (0 = abhängig / in-
stabil, 1 = unabhängig /stabil) und errech-
nen sich nach folgender Formel:
a – b
x = 1 –
c – d
x: 24h-Thermo- / Hygrostabilität
a: 24h-Maximum-Innen
b: 24h-Minimum-Innen
c: 24h-Maximum-Außen
d: 24h-Minimum-Außen
Die Thermostabilität eines Quartiers ist
stark von der Wärmeleitfähigkeit des Ma-
terials und der Wandstärke abhängig.
Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit
von Holz erwärmt sich der Innenraum
der Spechthöhle nur langsam und erreicht
sein Maximum erst in der Nacht (Abb. 2).
Dadurch wird die abendliche Aufwärm-
phase der Fledermäuse unterstützt und
unselbstständige Jungtiere kühlen lang-
2019 alle noch ihre Funktion. Dennoch
ist durch das Naturholz die Funktions-
dauer der FH1500© begrenzt, z. B. durch
natürliche Rissbildung oder Beschädi-
gung durch Spechte bzw. Nagetiere.
Mikroklima in Spechthöhle,
seminatürlicher Fledermaus-
höhle FH1500© und Holz-
betonkasten
Zum Vergleich des Mikroklimas in einer
Spechthöhle mit Sekundärhöhle (Eiche,
Ø = 30 cm), drei FH1500© (Ø 16 cm,
20 cm, 24 cm) und einem Holzbeton-
kasten (Schwegler 1FD) wurden diese
standardisiert installiert und jeweils mit
einem Datenlogger für Temperatur und
Feuchte (TFA Dostmann LOG32 TH)
im oberen Innenraum und außen ausge-
stattet. Die Daten wurden zwischen dem
7.4. und dem 13.5.2018 stündlich er-
mittelt und zur Analyse das 24h-Mini-
mum und 24h-Maximum verwendet.
durch eine Bitumenbeschichtung er-
reicht. Unterschiedliche Stammdurch-
messer führen zu ungleichen mikro-
klimatischen Verhältnissen, wie sie auch
im natürlichen Quartierverbund herr-
schen. Zum Schutz vor Störung und
Räubern befindet sich die Kontrollöff-
nung auf der Unterseite; sie ermöglicht
die Artbestimmung auf Sicht und Reini-
gung. Kot kann zur weiteren Haar- oder
Nahrungsanalyse aufgefangen werden.
Die Fremdnutzung durch Vögel wird
durch eine Nestprävention minimiert,
die durch einen stumpfen Stab den mög-
lichen Brutraum pessimiert, aber weder
Zugang noch Hangplatz von Fleder-
mäusen stört.
Bei 86 im Herbst 2018 als CEF-Maß-
nahme installierten FH1500© konnte
im Mai 2019 eine Fremdnutzung durch
Vogelnester von durchschnittlich 5 %
(Waldinneres 2 %, Waldrand 8 %) festge-
stellt werden. Von 30 im Winter 2010 /11
installierten FH1500© erfüllten im Mai
Seminatürliche Fledermaushöhlen zum Ausgleich von Baumhöhlenverlust
Abb. 2: Die Verlaufsanalyse von Temperatur und Luftfeuchte zeigt deutliche Unterschiede in Mikroklima und circadianer
Rhythmik zwischen Spechthöhle (Ø 30 cm), FH1500© (Ø 20 cm) und Holzbetonkasten (Schwegler 2F).
Jahrbuch Naturschutz in Hessen Band 18 / 201988
bei die 24h-Minimaltemperaturen in der
FH1500© unabhängig vom Durchmes-
ser signifikant wärmer bleiben als die
Außentemperatur, bei einem Durchmes-
ser von 24 cm auch höher als im Holz-
betonkasten. Die 24h-Maximaltempera-
turen in der FH1500© sind ab einem
Durchmesser von 20 cm signifikant nied-
riger als im Holzbetonkasten (Abb. 4).
Dadurch wird das Risiko einer Über-
hitzung bei Tag und des Auskühlens der
Jungtiere in der Nacht vermindert.
Die Hygrostabilität im Quartier wird
von der materialbedingten Feuchte-
speicherfähigkeit mitbestimmt. Durch
die hohe Feuchtespeicherfähigkeit von
Holz herrscht in der Spechthöhle eine
hohe, leicht schwankende Luftfeuchtig-
samer aus. Holzbetonkästen kühlen sich
durch ihre hohe Wärmeleitfähigkeit
(Niemz & Sonderegger 2017) nachts
vergleichsweise schnell ab und heizen
tagsüber schnell auf (Abb. 2). Dies kann
dazu führen, dass bei Besonnung Innen-
temperaturen von bis zu 52 °C (Rowland
et al. 2017) erreicht werden und inaktive
Tiere gefährden (Flaquer et al. 2014)
sowie Jungtiere nachts auskühlen. Die
FH1500© heizt sich tagsüber langsamer
auf als der Holzbetonkasten und spei-
chert nachts länger die Wärme (Abb. 2).
Die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit
zeigt sich auch durch eine vergleichende
Wärmebildaufnahme (Abb. 3).
Der thermostabilisierende Effekt ist
vom Stammdurchmesser abhängig, wo-
Seminatürliche Fledermaushöhlen zum Ausgleich von Baumhöhlenverlust
Abb. 3: Die höhere Wärmeleitfähigkeit
von Holzbeton zeigt sich im vergleichen-
den Wärmebild einer FH1500© (links)
und eines Holzbetonkastens (Schwegler
1FD) (rechts). Der Innenraum wurde
standardisiert auf 35 °C erwärmt.
(Foto: J. Encarnação)
Abb. 4: 24h-Minimum und 24h-Maximum (Strich: Median, Box: 25 75 %, Streuung: Min-Max) von Lufttemperatur und
Luftfeuchte außen und im Innenraum von Spechthöhle, FH1500© (Ø 16 cm, 20 cm, 24 cm) und Holzbetonkasten (Schwegler
1FD). Es zeigen sich signifikante Unterschiede (unterschiedliche Buchstaben) in Schwankungsbreite und Mikroklima-Stabilität
(Dunn Kruskal-Wallis Test, p < 0,05).
Jahrbuch Naturschutz in Hessen Band 18 / 2019 89
der FH1500© bestätigte sich auch 2018
durch Bechsteinfledermäuse (Myotis
bechsteinii, Abb. 6) und „Langohrfleder-
mäuse“ bei neu in Optimalhabitaten
(Becker & Encarnação 2012) instal-
lierten FH1500© im Landkreis Gießen
von 30 FH1500©). Im Gegensatz dazu
wurde der erste Holzbetonkasten erst im
zweiten Sommer genutzt (3 %). Der An-
teil genutzter Holzbetonkästen stieg bis
2018 auf 63 % (19 von 30 Holzbeton-
kästen) (Abb. 5). Die schnelle Annahme
keit (Abb. 2). Da inaktive Fledermäuse
kein Wasser aufnehmen, bevorzugen sie
eine hohe Luftfeuchte im Quartier
(Sedgeley 2001). Die geringe Feuchte-
speicherfähigkeit von Holzbeton führt
zu einer niedrigen, stark fluktuierenden
Innenraumfeuchte (Abb. 2), was in einen
erhöhten Wasserverlust bei Fledermäusen
resultiert (Webb et al. 1995). Das Natur-
holz der FH1500© weist eine hohe
Feuchtespeicherfähigkeit und damit hohe,
nur leicht schwankende Luftfeuchtigkeit
auf. Ab einem Stammdurchmesser von
20 cm unterscheiden sich weder 24h-
Mini mum noch Hygrostabilität zwischen
FH1500© und Spechthöhle (Abb. 4).
Nutzung seminatürlicher
Fledermaushöhlen FH1500©
im Vergleich zu Holzbeton-
kästen
In fünf Monitoring-Gebieten im Land-
kreis Gießen (Hessen) wurde die Nut-
zung von FH1500© und Holzbetonkäs-
ten durch Fledermäuse überprüft. Bei
allen Gebieten handelte es sich um be-
wirtschaftete Laubwälder mit Altbaum-
beständen innerhalb nachgewiesener
Quartierzentren von Wasserfledermäu-
sen (Myotis daubentonii), Abendseglern
(Nyctalus noctula) und /oder Kleinabend-
seglern (Nyctalus leisleri) (Roswag et al.
2014). In den bis dato kastenfreien Ge-
bieten wurden im Winter 2010 /11 je-
weils sechs FH1500© und Holzbeton-
kästen (je 2x Schwegler 2FN, 2F, 1FD)
installiert. Alle 60 installierten Fleder-
mauskästen wurden von 2011 bis 2018
zweimal im Jahr jeweils im Mai und
August kontrolliert. Da die Kontrollöff-
nung der FH1500© nicht für eine Ent-
nahme der Fledermäuse vorgesehen ist,
wurden die Artengruppen „Langohr-
fledermäuse“, „Zwergfledermäuse“ und
„Bartfledermäuse“ bzw. Geschlechter in
der Regel nicht näher differenziert.
Bereits im ersten Sommer zeigte sich
eine Nutzung von 43 % (13 von 30
FH1500©) durch Fledermäuse (Abb. 5).
Dabei handelte es sich insbesondere um
einzelne „Langohrfledermäuse“ (Plecotus
spec.) und Abendsegler sowie Fleder-
mauskot. Der Anteil genutzter
FH1500© stieg bis 2017 auf 90 % (27
Seminatürliche Fledermaushöhlen zum Ausgleich von Baumhöhlenverlust
Abb. 5: Kumulativer Anteil genutzter Fledermaushöhlen in den Monitoring-Gebie-
ten in den Jahren 2011 bis 2018. Bereits im ersten Sommer wurden 43 %, ab dem
siebten Sommer 90 % der FH1500© genutzt. Der Nutzungsanteil von Holzbeton-
kästen war stets deutlich geringer.
Abb. 6: Bechsteinfledermäuse in seminatürlicher Fledermaushöhle FH1500©
(Foto: J. Encarnação)
Jahrbuch Naturschutz in Hessen Band 18 / 201990
zum Aktionsraum der betroffenen
Lokalpopulationen stehen, gelten als
langfristig wirksamste Maßnahme, um
die Lokalpopulationen zu stützen. Sollte
eine ausreichende Baumhöhlendichte in
Ausgleichsflächen erst entwickelt werden
müssen, können kurzfristig funktionale
Ausgleichsmaßnahmen als Interims-
lösung ergänzend eingesetzt werden
(Steck & Brinkmann 2015).
In Holzbetonkästen gleichen Typs herr-
schen bau- und materialbedingt immer
ähnliche mikroklimatische Verhältnisse
mit starken Temperaturfluktuationen
und niedriger Luftfeuchte. Im Gegensatz
dazu stellt sich das Mikroklima in der
FH1500© stabiler dar und durch den
Einsatz unterschiedlicher Stammdurch-
messer lassen sich naturnah ungleiche
Quartiereigenschaften erreichen. Das ei-
ner Spechthöhle ähnliche akustische Bild
unterstützt eine schnelle Annahme. Die
FH1500© wurden schneller und von
Einsatz seminatürlicher
Fledermaushöhlen FH1500©
als kurzfristig funktionale
Interimslösung zum Ausgleich
von Baumhöhlenverlust
Im Rahmen der Eingriffsplanung sollte
der Schutz von Baumhöhlen bzw.
Quartierbäumen, unabhängig von einem
vorliegenden Nutzungsnachweis, oberste
Priorität haben (Zahn & Hammer
2017). Ersatzquartiere können das von
Lokalpopulationen benötigte breite
Spektrum der Eigenschaften natürlicher
Baumhöhlen nicht vollständig abdecken.
Erst wenn es nach Prüfung aller Alterna-
tiven nicht möglich ist, den Höhlen-
baum zu erhalten, sind Ausgleichsmaß-
nahmen zu entwickeln und vorlaufend
umzusetzen. Ein adäquater Nutzungs-
verzicht in baumhöhlenreichen Alt-
baumbeständen und die Erhöhung der
Baumhöhlendichte in Potentialflächen,
die im funktionalen Zusammenhang
(5 von 20 FH1500© [25 %] nach 81
Tagen) und im Werra-Meißner-Kreis
(13 von 30 FH1500© [43 %] nach 183
Tagen).
Mit acht Arten bzw. Artengruppen in-
klusive einem Fernfund einer Mücken-
fledermaus (Pipistrellus pygmaeus) aus
Sachsen-Anhalt (304 km) entspricht das
Nutzerspektrum der FH1500© den vor-
kommenden baumhöhlenbewohnenden
Arten. Es wurden Wochenstuben der
Arten Bechsteinfledermaus (M. bechsteinii),
Wasserfledermaus (M. daubentonii), Abend-
segler (N. noctula), Kleinabendsegler (N.
leisleri) und Braunes Langohr (P. auritus)
nachgewiesen. Mit fünf Fledermaus-
arten, davon zwei Wochenstuben-
kolonien (Wasserfledermaus, Abend-
segler), liegt das Nutzerspektrum von
Holzbetonkästen unter dem der
FH1500© (Abb. 7).
Seminatürliche Fledermaushöhlen zum Ausgleich von Baumhöhlenverlust
Abb. 7: Fledermausarten und Gruppengrößen in FH1500© und Holzbetonkästen (Schwegler) in den Jahren 2011 bis 2018.
In FH1500© konnten acht Fledermausarten, davon fünf mit Wochenstubenkolonien, nachgewiesen werden. In Holzbetonkästen
wurden fünf Arten festgestellt, davon zwei mit Wochenstubenkolonien.
Jahrbuch Naturschutz in Hessen Band 18 / 2019 91
bat species: a field study. Mamm. Biol. 79(2):
110 – 116, DOI : 10.1016 /j. ma mbi o.2 013.10. 00 6
Rowland, J. A.; Briscoe, N. J.; Handasyde,
K. A. (2017): Comparing the thermal suitability
of nest-boxes and tree-hollows for the conserva-
tion-management of arboreal marsupials. Biol.
Conserv. 209: 341 348, DOI: 10.1016/j.bio-
con.2017.02.006
Runge, H.; Simon, M.; Widdig, T. (2010) :
Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von
Maßnahmen des Artenschutzes bei Infrastruk-
turvorhaben. Endbericht zum FuE-Vorhaben im
Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz. Han-
nover, Marburg. 97 S.
Sedgel ey, J. A. (2001): Quality of cavity micro-
climate as a factor influencing selection of mater-
nity roosts by a tree-dwelling bat, Chalinolobus
tuberculatus, in New Zealand. J. Appl. Ecol.
38(2): 425 438, DOI: 10.1046/j.1365-2664.
2001.00607.x
Steck, C. ; Brinkmann, R. (2 015) : W i m pere-
dermaus, Bechsteinfledermaus und Mopsfleder-
maus: Einblicke in die Lebensweise gefährdeter
Arten in Baden-Württemberg. Bern. 200 S.
Webb, P. I. ; Speakman, J. R.; R acey, P. A. (1995 ):
Evaporative water loss in two sympatric species of
vespertilionid bat, Plecotus auritus and Myotis
daubentoni: relation to foraging mode and impli-
cations for roost site selection. J. Zool. 235(2):
269 – 278, DOI: 10.1111/j.14 69-7998.19 95.
tb 05143.x
Zahn, A.; Hammer, M. (2017): Zur Wirksam-
keit von Fledermauskästen als vorgezogene Aus-
gleichsmaßnahme. ANLiegen Nat. 39(1): 27 35.
Literatur
Becker, N. I. & Encarnação, J. A. (2012): Cost-
effectiveness of habitat-suitability maps using
low-detailed data for elusive bat species. Eur. J.
Wildl. Res. 58: 945 – 953, DOI: 10.1007/s10344-
012-0637-z
Becker, N. I.; Tschapk a, M.; Kalko, E. K.; En-
car nação, J. A. (2013): Balancing the energy
budget in free-ranging male Myotis daubentonii
bats. Physiol. and Biochem. Zool. 86(3):
361 – 369, DOI : 10.1086/670527
BGH (Bundesgerichtshof) (2012): BGH-
Urteil vom 2. Oktober 2012, Az. VI ZR 311/11.
DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt)
(2018): Gebrauchsmuster-Nr. 20 2018 001 202,
Bezeichnung: Seminatürliche Fledermaushöhle
FH1500, IPC: A01K 31/14.
Encarnação, J. A.; Otto, M. S.; Becker, N. I.
(2012): Thermoregulation in male temperate
bats depends on habitat characteristics. J. Therm.
Biol. 37(8): 564 569, DOI: 10.1016/j.jther-
bio.2012.07.002
Flaquer, C.; Puig, X.; López-Baucells, A.;
Torre, I.; Freix as, L.; Mas, M.; Porres, X.;
Arrizabalaga, A. (2014): Could overheating
turn bat boxes into death traps? Barbastella 7(1):
46 – 53, DOI:10.14709/Ba rbJ.7.1.2014.08
Griffiths, S.; Lentini, P.; Semmens, K.;
Watson, S.; Lumsden, L.; Robert, K. (2018):
Chainsaw-carved cavities better mimic the ther-
mal properties of natural tree hollows than nest
boxes and log hollows. Forests 9(5): 235 262,
DOI: 10.3390/f9050235
Lacki, M. J.; Hayes, J. P.; Kurta, A. (2007):
Bats in Forests: Conservation and Management.
Baltimore. 329 S.
Meschede, A. ; Heller, K. G.; L eitl, R. (2000):
Ökologie und Schutz von Fledermäusen in Wäl-
dern unter besonderer Berücksichtigung wan-
dernder Arten. Teil I des Abschlussberichtes zum
FuE-Vorhaben „Untersuchungen und Empfeh-
lungen zur Erhaltung der Fledermäuse in Wäl-
dern“. Bonn. 374 S.
Niemz, P.; Sonder egger, W. (2017): Holzphy-
sik: Physik des Holzes und der Holzwerkstoffe.
München. 615 S.
Otto, M. S.; Becker, N. I.; Encarnação, J. A.
(2013): Cool gleaners: thermoregulation in sym-
patric bat species. Mamm. Biol. 78(3): 212 – 215,
DOI : 10.1016/j.mambio.2012 .07.156
Otto, M. S.; Becker, N. I.; Encarnação, J. A.
(2015): Stage of pregnancy dictates heterothermy
in temperate forest-dwelling bats. J. Therm.
Biol. 47: 75 82, DOI: 10.1016/j.jtherbio.
2014.11.00 8
Otto, M. S.; Becker, N. I.; Encarnação, J. A.
(2016): Roost characteristics as indicators for he-
terothermic behavior of forest-dwelling bats.
Ecol. Res. 31(3): 385-391, DOI: 10.1007/
s112 84-016 -1348 -9
Roswag, A.; Becker, N. I.; Encarnação, J. A.
(2014): Factors influencing stable nitrogen iso-
tope ratios in wing membranes of insectivorous
einem breiteren Artenspektrum sowie
mehr Wochenstubenkolonien genutzt als
Holzbetonkästen.
Die FH1500© sollten an Altbäumen
mit natürlichen Schadstellen bzw. Initial-
höhlungen installiert werden (min. 4 m
Höhe mit min. 2 m Freiraum), um einen
möglichen Übergang zur zukünftigen
Baumhöhle zu fördern (Abb. 1). Südaus-
richtung ist zum Schutz vor Überhitzung
zu vermeiden. Mit Gruppen von 30
FH1500© unterschiedlichen Durch-
messers werden saisonal variierende
Quartieransprüche berücksichtigt. Zur
Erhaltung einer durchgehenden Funkti-
on ist einmal im Jahr eine Reinigung
außerhalb der Wochenstubenzeit emp-
fehlenswert, da trotz Nestprävention
eine Fremdnutzung durch Vögel nicht
vollständig ausgeschlossen werden kann.
Danksagung
Wir danken der Stadt Gießen, dem
Forstamt Wettenberg und der Märker-
schaft Bellersheim für die Bereitstellung
unserer Monitoring-Gebiete, den NABU-
Ortsgruppen Gießen, Wieseck und
Allendorf für die finanzielle Unterstüt-
zung sowie der AG Säugetierökologie an
der Justus-Liebig-Universität Gießen
und den zahlreichen Studierenden für
die tatkräftige Hilfe bei den Kontrollen.
Kontakt
Prof. Dr. Jorge A. Encarnação
Institut für Tierökologie und
Spezielle Zoologie
Justus-Liebig-Universität Gießen
Heinrich-Buff-Ring 26 – 32
35392 Gießen
J.Encarnacao@bio.uni-giessen.de
Dr. Nina I. Becker
inatu.re – Institut für angewandte
Tierökologie und Umweltinformatik
Dr. Nina Becker und
Dr. Jorge Encarnação GbR
Im Brühl 2
35457 Lollar
info@inatu.re
Seminatürliche Fledermaushöhlen zum Ausgleich von Baumhöhlenverlust
ResearchGate has not been able to resolve any citations for this publication.
Article
Full-text available
The creation of supplementary habitats that effectively mimic the physical and thermal characteristics of natural tree hollows should be a key priority for landscape restoration and biodiversity offset programs. Here, we compare the thermal profiles of natural tree hollows with three types of artificial hollows designed for small marsupial gliders and tree-roosting insectivorous bats: (1) ‘chainsaw hollows’ carved directly into the trunks and branches of live trees, (2) ‘log hollows’, and (3) plywood nest boxes. Chainsaw hollows had thermal profiles that were similar to natural tree hollows: they were consistently warmer than ambient conditions at night, while remaining cooler than ambient during the day. In contrast, glider and bat boxes had the opposite pattern of heating and cooling, being slightly cooler than ambient at night and substantially hotter during the day. Glider log hollows had greater variation in internal temperatures compared to natural hollows and chainsaw hollows, but fluctuated less than glider boxes. Our results provide the first empirical evidence that artificial hollows carved directly into live trees can produce thermally stable supplementary habitats that could potentially buffer hollow-dependent fauna from weather extremes; whereas, poorly insulated plywood nest boxes produce lower-quality thermal environments. Together these findings provide positive impetus for stakeholders involved in conservation management and biodiversity offset programs to consider trialing chainsaw hollows in situations where target fauna require well-insulated supplementary habitats.
Article
Full-text available
If bat roosts in/on trees are to be removed during a project, they often have to be replaced by continuous ecological functionality measures (CEF). In many cases bat boxes are used to compensate for felling. Their effectiveness was reviewed by the Bavarian Coordination Centre for Bat Protection by analysis of a survey on the use of bat boxes in forests and parks. Data were collected from box groups (several boxes in a spatial network) in 146 forest areas or parks with a total of around 6.500 boxes, in which 13 species of bats occur. The results show that the box groups are not always populated and rarely used for reproduction: nursery roosts or groups of young animals were only detected in 17% of all box groups. A further 42% were at least regularly used by individual bats or mating groups. In the remaining cases (41%), individuals could be found only sporadically. Many box groups were never used by bats. Decisive factors for colonization were shown to be size and age of a box group, as well as the availability of existing older boxes: small box groups (up to ten boxes) are used much less frequently by bats than large groups (over 30 boxes). Older groups (six to ten years or older) showed higher colonization levels than newer ones. If old boxes (for birds or bats) were absent before new bat boxes were installed, bats were detected in considerably fewer cases in the first ten years; nursery roosts did not occur at all. This study suggests that in areas without existing boxes, new boxes cannot sufficiently replace the loss of nursery roosts in trees, even in the long term. Losses of other types of roosts (for example, individual or mating roosts) can be compensated for by boxes, but here it can also be assumed that there is a time delay of several years. Protection of roost trees and the development of new roost tree areas is therefore of crucial importance in project planning. In many cases it will not be possible to compensate loss of roost trees for years to come.
Article
Full-text available
Abstract Mammals use five main, mutually nonexclusive mechanisms to balance energy budgets: torpor, metabolic compensation, change in activity patterns, change in ingested energy, and/or variability in digestive efficiency. Bats, as small and actively flying mammals, have a high mass-specific energy demand; therefore, balancing mechanisms should be pronounced in this group. We found that male Myotis daubentonii exhibited marked variation in the relative importance of these different mechanisms during their period of seasonal activity in response to extrinsic (ambient temperature, insect abundance) and intrinsic (reproduction, body condition) factors. Cold ambient temperatures in spring facilitated long and frequent daily torpor bouts, whereas in early summer, increased energy intake was the dominant factor in energy balancing. Intake was further increased in late summer, when insect abundance was highest, and daily torpor bouts were shorter and less frequent than in early summer. In autumn, males used metabolic compensation to reduce their resting metabolic rate in addition to daily torpor. Metabolic compensation might be one of the mechanisms that allow males to maintain high body temperature during the day while decreasing the need for foraging time at night, thus maximizing their opportunities to mate.
Article
Full-text available
European bat species are strictly protected by law, and the Member States of the European Union are obliged to record species condition and to contribute to their conservation. Habitat-suitability models are an essential aid in assessing the conservation status and distribution of a species. However, model performance depends on the data quality. This study compares habitat-suitability models that were generated from two data sets that differ in the degree of details included. The first model used data that were low in detail but freely available and the second used data that were very detailed but costly. Three hypotheseswere addressed: (1) that the model using lowdetailed data is sufficient in its performance to aid the assessment of species distribution and infrastructural planning; (2) the visualisation of actual species distribution is more accurate in the high-detailed model; and (3) habitat- suitability maps can depict species distribution better than species occurrence data alone. To develop models, climate, geographic and roosting data of Myotis bechsteinii were used. Models allowed very good spatial predictions of suitable habitats. However, the model using low-detailed data overestimated suitable habitat. The high-detailed model was more able to predict actual species distribution. These findings were supported by field evaluation where M. bechsteinii could only be detected in areas where both models predicted high habitat suitability. This framework is promising as it resulted in spatially explicit habitat-suitability maps and suggests that similar models may be used to improve the understanding of bat distribution and factors endangering other species of bats.
Article
Many forest-dwelling bats spend their diurnal inactivity period in tree cavities. During this time bats can save energy through heterothermy. A heterothermic response (torpor) is characterized by a lowered body temperature, reduced metabolic rate and reduction of other physiological processes, and can be influenced by the microclimatic conditions of roost cavities. The thermal and physical characteristics of roosts used by the sympatric, ecologically, and morphologically similar bat species Myotis bechsteinii, M. nattereri, and Plecotus auritus were compared. These three species differ in their heterothermic behavior, with the lowest skin temperatures observed for P. auritus. Therefore, we hypothesized that roosts occupied by the three species should differ in roost characteristics and microclimatic conditions, whereby P. auritus should select colder and thermally less stable roosts. The results showed that horizontal depth of the cavity, diameter of the roost tree, and microclimatic conditions within roosts differed among species. Roosts of P. auritus had the lowest horizontal depth, lowest thermal stability, and lowest mean minimum roost temperatures. Height of the roost, diameter of the roost tree, and vertical depth were also shown to influence microclimatic conditions. With increasing diameter of the tree and increasing horizontal depth, mean minimum roost temperature increased and thermal stability improved. Furthermore, with ascending height above ground insulation and mean roost temperatures increased. Our results imply that species such as P. auritus, which use pronounced torpor as a primary energy saving strategy, prefer colder cavities that support their heterothermic strategy.
Article
Nitrogen stable isotope analysis studies have become a useful tool in dietary studies to quantify differences in diet composition among species or individuals. However, laboratory studies have revealed several factors that influence the nitrogen isotope ratios (δ15N) in animal tissues (e.g. habitat, amount of ingested food, and metabolic rate). The influence of these factors has not been validated for free-ranging bat species, which is important for interpreting nitrogen isotope data in field studies. In this study, we measured δ15N from wing membranes (δ15Nw) and habitat samples (δ15Nh; soil and leaf, or sediment) to test for effects of diet, age, and individual energy demand in three free-living bat species (Myotis daubentonii, Nyctalus noctula and Nyctalus leisleri). We hypothesised that based on differences in diet composition δ15Nw values should increase in the sequence M. daubentonii, N. leisleri, and highest N. noctula. Furthermore, juveniles should have significantly lower δ15Nw compared to their mothers. Thirdly, the δ15Nw values of reproductively active individuals should be significantly higher than those of non-reproductive individuals. Values of δ15Nw were significantly influenced by differences in feeding ecology among species and individual reproductive status, but not by animal age. Our results show that species feeding on primary consumers have lower δ15Nw values than species feeding on secondary and tertiary consumers. Further, independent young did not differ in their δ15Nw values from adults suggesting that their tissues already reflect the insect diet. The effect of reproductive status varied among species which might reflect intra-specific differences in foraging behaviour of generalist vs. specialist species. In this study, we demonstrated that δ15N can provide information on the dietary range of bats, but researchers should account for variation owing to reproductive status, habitat, and species.
Article
Thermoregulatory behaviour in temperate bats is influenced by gender, food availability, ambient temperature and reproduction. Ecologically and morphologically similar bat species (Myotis bechsteinii, Myotis nattereri, and Plecotus auritus; Vespertilionidae) facing similar diurnal conditions should therefore not differ in their thermoregulatory behaviour. Identified day roosts (n = 23) of radio-tagged bats (n = 30) were spread over an area of 33.1 ha, but ambient temperature did not differ between roosting sites. Furthermore, there was no significant difference in cardinal direction, roost height, canopy coverage, and breast height diameter between day roosts used by the three species. Minimum roost temperatures and isolation values, however, differed significantly between our species with lowest values in Plecotus auritus. The range of skin temperatures (min - max) recorded by temperature-sensitive transmitters was not species-specific with the lowest ranges in late pregnancy (mean ± SD: 7.1 ± 1.1 °C) and highest in post-lactation (mean ± SD: 13.1 ± 1.1 °C). The minimum skin temperature, however, was species-specific with the lowest values in Plecotus auritus (mean ± SD: 20.2 ± 1.1 °C), intermediate in Myotis nattereri (mean ± SD: 23.4 ± 1.0 °C), and the highest in Myotis bechsteinii (mean ± SD: 26.8 ± 1.0 °C). Species-specific usage of energy-saving mechanisms might represent an important niche differentiation of species. Different mechanisms might allow e.g. one species to occupy colder roosts with higher temperature variations or to shorten foraging times due to distinct thermoregulatory behaviour.
Comparing the thermal suitability of nest-boxes and tree-hollows for the conservation-management of arboreal marsupials
  • J A Rowland
  • N J Briscoe
  • K A Handasyde
Rowland, J. A.; Briscoe, N. J.; Handasyde, K. A. (2017): Comparing the thermal suitability of nest-boxes and tree-hollows for the conservation-management of arboreal marsupials. Biol. Conserv. 209: 341 -348, DOI: 10.1016/j.biocon.2017.02.006