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Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Jährliche wirtschaftliche Eekte
der Landesuniversitäten in
Baden-Württemberg
Im Auftrag der Landesrektorenkonferenz
Baden-Württemberg
Heidelberg, im Oktober 2019
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Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Jährliche wirtschaftliche Eekte der
Landesuniversitäten in Baden-Württemberg
Im Auftrag der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg
Heidelberg, im Oktober 2019
© Professur für Wirtschafts- und Sozialgeographie
Economic Geography Group
Geographisches Institut der Universität Heidelberg
Berliner Str. 48, D-69120 Heidelberg
Graphik & Layout: Volker Schniepp
Empfohlene Zitation:
Glückler J, Panitz R, Janzen K (2019) Jährliche wirtschaftliche Eekte der Lan-
desuniversitäten in Baden-Württemberg. Studie im Auftrag der Landesrektoren-
konferenz Baden-Württemberg. Heidelberg: Universität Heidelberg.
DOI: 10.11588/heidok.00027338.
Wir danken der Geschäftsführerin der Landesrektorenkonferenz, Katharina Kadel,
ebenso wie den an der Untersuchung beteiligten Vertretern der teilhabenden
Universitäten für die exzellente Zusammenarbeit, die Umsetzung gemeinsam
entwickelter Datenanforderungen und die Bereitstellung hochdierenzierter und
somit besonders valider Daten zur raumscharfen Verteilung der wirtschaftlichen
Nachfrage.
Dr. Robert Panitz
panitz@uni-heidelberg.de
Katrin Janzen
janzen@uni-heidelberg.de
Prof. Dr. Johannes Glückler
glueckler@uni-heidelberg.de
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Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Zusammenfassung
Die neun Landesuniversitäten nehmen unter den 80 baden-württembergischen
Hochschulen eine herausragende Position ein. Etwa die Hälfte der fast 360.000
Studierenden des Landes war dort im Jahr 2018 immatrikuliert, wobei der Anteil
der ausländischen Studierenden mit 58 Prozent noch größer ausfällt. Darüber hi-
naus warben diese neun Universitäten allein circa 90 Prozent aller Drittmittel der
Hochschulen in Baden-Württemberg ein und sicherten somit 47.519 Arbeitsplätze.
Jenseits ihrer Aufgaben in Forschung und Lehre geht von den Universitäten
eine bedeutende wirtschaftliche Wirkung aus. Durch ihre Güternachfrage an die
regionale Wirtschaft und qualikationsbedingte Mehreinkommen ihrer Absolven-
ten stoßen sie regionalökonomische Multiplikatoreekte an.
Im Jahr 2018 beliefen sich die Bruttoausgaben der Landesuniversitäten auf
3,4 Mrd. Euro. Darüber hinaus verausgabten die 185.942 Studierenden weitere
2,0 Mrd. Euro für Konsum. Dieser Bruttoeekt von 5,4 Mrd. Euro wurde im
Umfang von 2,9 Mrd. Euro in Baden-Württemberg nachfragewirksam und stimu-
lierte einen Gesamteekt der Bruttowertschöpfung auf die Landeswirtschaft von
4,7 Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung von Steuereekten und der Wirkung von
Pichtbeiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung errechnet sich daraus eine
Wertschöpfungswirkung von 2,77 Euro je Euro an Nettomitteleinsatz des Landes.
Die gegenüber dem Jahr 2012 weiter gestiegene wirtschaftliche Wirkung der
Landesuniversitäten ist vor allem auf die im Bundesvergleich überdurchschnittli-
che Drittmitteleinwerbung sowie die weiter angewachsene Attraktionswirkung auf
Studierende außerhalb Baden-Württembergs zurückzuführen.
Die erstmalige Durchführung einer gemeinsamen Absolventenbefragung für
den Jahrgang 2017 erweitert die Datenbasis für die vorliegende Untersuchung.
Über die Wirkungsanalyse der universitären Nachfrageimpulse hinaus kann die
Studie daher auch eine Bildungsprämie der an den neun Universitäten vergebenen
Qualikationen bestimmen. Der Eekt der tertiären Bildungsabschlüsse an den
Landesuniversitäten belief sich im Jahr 2018 auf eine zusätzliche Wertschöpfung
von 1,4 Mrd. Euro für die regionale Wirtschaft.
Insgesamt addieren sich die Eekte der universitären Güternachfrage (4,7 Mrd.
Euro) und der Bildungsprämie (1,4 Mrd. Euro) im Jahr 2018 zu einem Gesamtef-
fekt der Bruttowertschöpfung von etwa 6,1 Mrd. Euro. Jeder Euro, den das Land
netto für die Grundnanzierung der Universitäten investiert, erzeugt eine Wert-
schöpfung von 4,65 Euro in der regionalen Wirtschaft Baden-Württembergs.
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Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Inhalt
Zusammenfassung ......................................................................................................3
Ziele und Methoden ..............................................................................................5
Bruttoausgaben ......................................................................................................7
Regionalwirtschaftliche Eekte........................................................................ 8
Gesamteekt der Grundnanzierung ............................................................ 11
Dierenzielle Wirkung ....................................................................................... 11
Erfolgsfaktoren ....................................................................................................13
Wirkungssteigerung 2012–2018 ......................................................................14
Eekte der geographischen Grenzlage ..........................................................15
Bildungsprämie .................................................................................................... 17
Fazit ........................................................................................................................ 20
Anmerkungen ........................................................................................................... 21
Literatur ....................................................................................................................22
Anhang ......................................................................................................................24
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Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Ziele und Methoden
Die wirtschaftliche Bedeutung von Universitäten als öentliche Forschungs- und
Bildungseinrichtungen für ihre Region steht im Fokus wissenschaftlicher und
politischer Debatten. Da Haushaltsmittel von Bund und Ländern begrenzt sind,
bendet sich die öentliche Finanzierung von Universitäten im Spannungsfeld
von Finanzierungsansprüchen für exzellente Lehre, Qualizierung und Forschung
einerseits und der Verteilungskonkurrenz öentlicher Mittel andererseits. Aus
diesem Zusammenhang erwächst der Anspruch der konkreten Bemessung der
wirtschaftlichen Wirkung von Forschungs- und Bildungsausgaben.
Die vorliegende Studie untersucht mit Hilfe einer regionalen Multiplikator-
analyse die wirtschaftliche Bedeutung der neun Landesuniversitäten für den
Wirtschaftsraum Baden-Württemberg im Jahr 2018. Sie nutzt die Methodik der
im Jahr 2013 durchgeführten Wirkungsanalyse (Glückler et al. 2013) und ermög-
licht somit den zeitlichen Vergleich der wirtschaftlichen Wirkung zum Jahr 2012.
Erstmalig bewertet diese Studie die Bildungsprämie als zusätzliche regionalöko-
nomische Wirkung, die aus Einkommensanstiegen von Hochschulabsolventen1
gegenüber Personen mit Sekundärausbildung ohne Hochschulabschluss infol-
ge eines akademischen Bildungsabschlusses resultiert. Über die periodischen,
jährlich wirkenden Eekte der universitären Güternachfrage und des Übergangs
der Absolventen in den Arbeitsmarkt hinaus sind langfristige Wirkungen von
Grundlagenforschung, Innovation und zivilgesellschaftlichen Beiträgen jedoch
kaum abschätzbar oder monetär messbar (Goldstein und Renault 2004; Drucker
und Goldstein 2007; Glückler et al. 2018). Die nachfolgende Analyse begrenzt sich
daher auf die Bemessung der jährlich monetär wirksamen Eekte.
Betrachtet werden die neun Universitäten Freiburg, Heidelberg, Hohenheim,
Konstanz, Mannheim, Stuttgart, Tübingen, Ulm sowie das Karlsruher Institut für
Technologie inklusive der Medizinischen Fakultäten der Universitäten Freiburg,
Heidelberg, Tübingen und Ulm jedoch ohne Universitätskliniken sowie universitä-
re Betriebe (Box 1).
Box 1: Hochschulen, Universitäten
und universitäre Betriebe
Der Begri Hochschule umfasst alle Ein-
richtungen, die Ausbildung im tertiären
Bildungsbereich durchführen. Dazu zäh-
len Universitäten, Pädagogische Hoch-
schulen, Kunsthochschulen, Hochschulen
für angewandte Wissenschaften sowie
Duale Hochschulen.
• Neben der Finanzierungsform (staat-
lich oder privat) unterscheiden sich
Hochschulen nach verschiedenen Aus-
bildungstypen und Spezialisierungs-
graden. Die neun im Land Baden-Würt-
temberg betrachteten Universitäten
sind staatliche Bildungseinrichtungen.
• Das Landeshochschulgesetz für Baden-
Württemberg (§2) spricht den Hochschul-
typen unterschiedliche Aufgaben zu. Die
Aufgabe der Universitäten besteht in der
Pege und Entwicklung der Wissenschaf-
ten, indem sie Forschung, Lehre, Studi-
um und Weiterbildung vereinen (Land
Baden-Württemberg 2005).
• Universitätskliniken sowie universitäre
Betriebe (z.B. Studierendenwerke) sind
eigenständige wirtschaftliche Einhei-
ten. Obwohl ihre Ansiedlung in Relation
zu den Universitäten steht, werden sie
nicht durch die für die Universitäten
bereitgestellten Grundmittel nanziert.
Im Unterschied zu Universitäten als
Körperschaften des öentlichen Rechts
können sie eigenständig Gewinne er-
wirtschaften.
• Der Begri der Landesuniversitäten be-
zieht sich auf die Universitäten mit allen
Fakultäten jedoch ohne Berücksichti-
gung von Universitätskliniken und uni-
versitären Betrieben. Im Vergleich dazu
lässt der Begri Kernuniversitäten die
zugehörigen medizinischen Fakultäten
außen vor.
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Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Die Bestimmung der regionalökonomischen Wirkung der Güternachfrage fußt auf
dem Verfahren der regionalen Multiplikatoranalyse (Box 2). Grundlage der Be-
rechnung sind primär erhobene Daten, welche die Universitäten in einer gemein-
sam abgestimmten Anforderung und in Zusammenarbeit mit den Controllingab-
teilungen spezisch für die Untersuchung bereitstellten.
Die Nachfrage der neun Universitäten und ihrer Angehörigen nach Sach- und
Dienstleistungen wirkt in den übrigen Wirtschaftszweigen als Zuwachs an Produk-
tion und Beschäftigung, der ohne diese nicht bestehen würde. Die Universitäten
werden so als eine ganzheitliche Landeseinrichtung betrachtet und ihre direkten
und indirekten Wirkungen mit Hilfe einer aktuellen Datenbasis (Box 3) in aggre-
gierter Form bestimmt. Die Bemessung dieser regionalökonomischen Wirkung
der Landesuniversitäten erfolgt anhand der separaten Analyse der Nachfrage-,
Wertschöpfungs-, Einkommens-, Beschäftigungs- sowie Steuerwirkung der neun
Landesuniversitäten (Box 4).
Box 2: Methodik. Das Prinzip der
regionalen Multiplikatoranalyse
Das Verfahren der regionalen Multipli-
katoranalyse dient zur Modellierung der
periodischen wirtschaftlichen Eekte, die
durch die Erhöhung eines Nachfrageim-
pulses durch einen Wirtschaftszweig oder
wie hier durch die Landesuniversitäten
im gesamtwirtschaftlichen Kreislauf ent-
stehen. Der Gesamteekt ist die Summe
von drei Eekten (Glückler et al. 2015).
1. Der direkte Eekt bezeichnet die
Summe aller (a) nachfrage- und (b) regio-
nalwirksamen Sach- und Investitionsaus-
gaben der Universitäten und der Ausga-
ben ihrer Beschäftigten und Studierenden
aus deren Löhnen und Gehältern bzw.
monatlichen Budgets in Baden-Würt-
temberg. (a) Die Nachfragewirksamkeit
bezieht sich auf den Teil aller Ausgaben,
der zum Konsum zur Verfügung steht. Als
nachfragewirksam gelten die Ausgaben
der Studierenden sowie alle Ausgaben
der Universitäten für Investitionen, Sach-
mittel und Personal abzüglich zu ent-
richtender Sozialversicherungsbeiträge,
Steuern und Abgaben wie beispielweise
Studiengebühren. (b) Die Regionalwirk-
samkeit bezieht sich nur auf den Teil der
Ausgaben, der tatsächlich in Baden-Würt-
temberg verbleibt und schließt Beschaf-
fungen, Investitionen und Konsum in an-
deren Regionen aus (Blume und Fromm
1999) (Abbildung 1).
2. Der indirekte Eekt erfasst die zu-
sätzliche wirtschaftliche Wirkung, die sich
aus der Mehrproduktion von Vorleistun-
gen infolge des direkten Eekts in der
betrachteten Region ergibt. Das Grund-
prinzip besteht darin, dass die direkte
Nachfrage der Universitäten und ihrer
Angehörigen nach vielfältigen Sach- und
Dienstleistungen zu Anstiegen in der
Produktion von Gütern in anderen Wirt-
schaftszweigen führt, die ihre dadurch
angestoßene Mehrproduktion wieder-
um als Nachfrageerhöhung an weitere
Zulieferer weitergeben. Zur Berechnung
dieser intersektoralen Multiplikatorwir-
kung ist die Kenntnis der Leistungsver-
echtungen zwischen den Wirtschafts-
zweigen im Land Baden-Württemberg
erforderlich. Grundlage der Modellierung
bildet die Input-Output-Tabelle der volks-
wirtschaftlichen Gesamtrechnung der
Bundesrepublik, die mithilfe etablierter
Schätzverfahren für den Wirtschaftsraum
Baden-Württemberg regionalisiert wird.
3. Der induzierte Eekt erfasst die
zusätzliche wirtschaftliche Wirkung, die
aus der simultan zu der Mehrproduktion
wachsenden Mehrbeschäftigung in an-
deren Wirtschaftszweigen resultiert. Die
zusätzliche Nachfrage nach Gütern und
Dienstleistungen erhöht nicht nur die
Produktion von Gütern, sondern auch
den Bedarf an Arbeitskraft in den vorleis-
tenden Sektoren. Dieser Beschäftigungs-
anstieg geht einher mit zusätzlichen
Einkommen, welche die Nachfrage nach
Gütern und Dienstleistungen im regio-
nalwirtschaftlichen Kreislauf zusätzlich
erhöhen. Da Produktionsanstiege und Be-
schäftigungsanstiege simultan auftreten,
werden die indirekten und induzierten
Eekte interaktiv durch wirtschaftliche
Verechtungsbeziehungen mithilfe eines
kombinierten Multiplikators errechnet
(Pischner und Stäglin 1976; Kowalski et al.
2012; Glückler et al. 2018), dessen Höhe
von den Leistungsverechtungen der In-
put-Output-Tabelle abhängt. Die Summe
von direktem, indirektem und induzier-
tem Eekt bildet den Gesamteekt der
wirtschaftlichen Wirkung des primären
Nachfrageimpulses der Universitäten.
7
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Box 3: Datengrundlage
Zur Durchführung der regionalen Multi-
plikatoranalyse diente wie schon in der
ersten Studie (Glückler et al. 2013) eine ei-
gens erhobene Datenbasis. Diese umfass-
te (a) die Sach- und Investitionsausgaben
der Universitäten, (b) Angaben zu dem
beschäftigten Personal und (c) zu den
immatrikulierten Studierenden im Jahr
2018. Die Autoren der Studie führten im
Mai 2019 einen Workshop mit den Verant-
wortlichen der Controllingabteilungen
der neun Landesuniversitäten durch, um
die Datenanforderung zu spezizieren
und zugleich deren Validität und Ver-
gleichbarkeit zu sichern. Gegenüber der
Studie 2013 gelang es ferner, die Ausga-
ben der Universitäten nicht nur dieren-
ziert nach Art und Herkunft der Mittel,
sondern auch nach Ort der Verausgabung
innerhalb Baden-Württembergs zu er-
fassen.2 Diese geographische Dieren-
zierung ermöglicht eine präzise Bestim-
mung der räumlichen Einzugsbereiche
sowie der potenziellen Mitversorgung
angrenzender Bundesländer, welche die
Güte der ermittelten Eekte maßgeblich
steigert. Alle universitären Ausgaben
wurden primär erhoben und für das Ge-
schäftsjahr 2018 erfasst. Zusätzliche se-
kundärstatistische Informationen stützen
sich, wenn möglich, ebenfalls auf das Jahr
2018 und greifen andernfalls auf das zu-
letzt verfügbare Jahr zurück. Aufgrund
unterschiedlicher Buchungssysteme an
den Landesuniversitäten konnte in man-
chen Fällen nicht der gesamte Datenka-
talog in notwendiger Tiefe bereitgestellt
werden. Amtliche Näherungswerte oder
Durchschnittswerte der anderen Uni-
versitäten dienten daher ergänzend zur
Schätzung fehlender Daten. Insgesamt ist
hervorzuheben, dass die Studie aufgrund
der umfassenden und dierenzierten Pri-
märerhebung der Ausgaben hohe Validi-
tät erzielt und in geringerem Umfang auf
Schätzungen oder Annahmen angewie-
sen ist als viele andere Studien.
Bruttoausgaben
Die neun Landesuniversitäten verausgabten im Jahr 2018 insgesamt 1.070 Mill.
Euro für Investitionen, Sach- und Dienstleistungen und 2.327 Mill. Euro für Löhne
und Gehälter der Beschäftigten (inklusive der Ausgaben für studentische bzw.
wissenschaftliche Hilfskräfte von 93 Mill. Euro). Dies entspricht Gesamtausgaben
in Höhe von 3.397 Mill. Euro (Tabelle 1).
Zusätzlich zu den direkten Ausgaben der Universitäten attrahieren die Lan-
desuniversitäten Studierende innerhalb und außerhalb Baden-Württembergs, die
wiederum Sach- und Dienstleistungen im Land Baden-Württemberg nachfragen.
Ohne die Landesuniversitäten würde ein Großteil der Studierenden in Baden-
Württemberg ein Studium in einem anderen Land aufnehmen. Dies würde nicht
nur weniger zusätzliche Kaufkraft aus anderen Bundesländern anziehen, sondern
den Abuss vorhandener Kaufkraft aus Baden-Württemberg implizieren.
Im Wintersemester 2017/18 verblieben circa 75 Prozent der Studienanfänger
für ihr Studium im Land Baden-Württemberg, während die Sesshaftigkeitsquote
bundesweit nur bei circa 58 Prozent lag.3 Im Umkehrschluss verließen damit etwa
42 Prozent aller Studienanfänger im bundesweiten Durchschnitt ihr Herkunfts-
land für den Beginn eines Studiums. Dies zeigt eine hohe Mobilität in Bezug auf
die Wahl des Studienorts (Destatis 2018b). Diese Mobilität ist noch höher für die
betrachteten Landesuniversitäten und bestätigt deren hohe Attraktionswirkung:
52 Prozent der immatrikulierten Studierenden an den neun Landesuniversitäten
haben ihre Hochschulzugangsberechtigung (HZB) außerhalb Baden-Württem-
bergs erworben.
Tabelle 1: Bruttoausgaben der Landesuniversitäten und der medizinischen Fakultäten
2018 in Mill. Euro
Bruttoausgaben Kernuniversitäten Med. Fakultäten Gesamt
Sachmittel und Investitionen 717 353 1.070
Personal 1.753 574 2.327
davon Hilfskräfte 75 18 93
Gesamtausgaben 2.470 927 3.397
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Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Im Jahr 2018 waren an den baden-württembergischen Landesuniversitäten
185.942 Studierende immatrikuliert. Nach der Sozialerhebung des Deutschen
Studentenwerks verfügte jeder dieser Studierenden über ein mittleres mo-
natliches Einkommen von 910,90 Euro bzw. über ein Jahreseinkommen von
10.930,80 Euro (Middendor et al. 2017). Das Gesamtbudget aller Studieren-
den belief sich damit auf 2.032 Mill. Euro. Circa 86 Prozent der Studierenden
(159.708) waren mit einer Semesteranschrift in Baden-Württemberg gemeldet.
Diesen Studierenden stand im Jahr 2018 ein Budget von etwa 1.745 Mill. Euro zur
Verfügung, wohingegen die Studierenden mit Wohnort außerhalb des Bundeslan-
des circa 287 Mill. Euro verausgaben konnten.
Regionalwirtschaftliche Eekte
Regionalökonomische Wirkungen (Box 4) lassen sich je nach volkswirtschaftlicher
Zielgröße mit verschiedenen Indikatoren abbilden (Tabelle 2).
Nachfragewirkung. Hinsichtlich der regionalwirtschaftlichen Nachfrage
erzeugten die Universitäten gemeinsam einen direkten Eekt von 2.891 Mill.
Euro, die im Jahr 2018 regional wirksam wurden. Dieser setzt sich zusammen aus
619 Mill. Euro an Sach- und Investitionsausgaben, 706 Mill. Euro an Personal-
ausgaben sowie 1.566 Mill. Euro an studentischen Ausgaben. Über wirtschaftliche
Vorleistungsverechtungen multipliziert sich dieser direkte Eekt in einen Ge-
samteekt der Nachfrage von 4.162 Mill. Euro (Abbildung 1).
Wertschöpfungswirkung. Der direkte Wertschöpfungseekt der Universitäten
betrug 2.327 Mill. Euro. Inklusive indirekter und induzierter Wertschöpfungsef-
fekte ergibt sich ein Gesamteekt der Bruttowertschöpfung von 4.495 Mill. Euro
und somit ein Prozent der Bruttowertschöpfung des Landes Baden-Württemberg
im Jahr 2018 (StaLa-BW 2019c).
Einkommenswirkung. Im Jahr 2018 beliefen sich die Bruttogehälter des Perso-
nals der Landesuniversitäten mit Wohnsitz in Baden-Württemberg auf 1.595 Mill.
Euro und die Einkommen der 159.708 im Land gemeldeten Studierenden auf
1.745 Mill. Euro. Zusammen mit indirekten und induzierten Einkommen errechnet
sich ein Gesamteekt der Einkommenswirkung von 4.564 Mill. Euro.
Tabelle 2: Regionalwirtschaftliche Wirkungen der Landesuniversitäten in Baden-
Württemberg 2018 (Mill. Euro)
Nachfrage Wertschöpfung Einkommen Beschäftigung
a
Steuern
b
Bruttoeekt 5.429 2.327 3.793 47.519c946
Regionale Eekte
Direkter Eekt 2.891 2.327 3.340 43.264d767 (345)
Indirekter Eekt 733 1.830 1.034 31.898 287 (125)
Induzierter Eekt 538 338 190 5.993 53 (23)
Gesamteekt 4.162 4.495 4.564 81.155 1.107 (493)
a Der Beschäftigungseekt bezieht sich auf die Zahl der Arbeitsplätze; b Angaben in Klammern weisen
den Landesanteil der Steuern aus; c entspricht 38.520 Vollzeitarbeitsplätzen; d entspricht 35.013
Vollzeitarbeitsplätzen
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Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Beschäftigungswirkung. Mit der Einkommenswirkung geht eine Gesamtwirkung
der Beschäftigung von 81.155 Arbeitsplätzen einher. 43.264 Beschäftigte (35.013
Vollzeitäquivalente) der 47.519 Beschäftigten (38.520 Vollzeitäquivalente) wa-
ren 2018 mit ihrem ihrem Wohnsitz im Land Baden-Württemberg gemeldet und
denieren den direkten Eekt. Durch die Multiplikation der Nachfrageerhöhungen
mit branchenspezischen Arbeitsplatzkoezienten (Bundesagentur für Arbeit
2019) errechnet sich eine indirekte Beschäftigungswirkung von 31.898 Arbeitsplät-
zen sowie eine induzierte Wirkung von 5.993 Arbeitsplätzen. Die Rechnung lässt
direkte und indirekte Beschäftigungseekte außen vor, die durch die Ansiedlung
weiterer Hochschulen und außeruniversitärer Forschungsinstitute aufgrund der
geographischen Nähe zu den neun Landesuniversitäten entstehen. Diese Arbeits-
plätze sind durch ihre geringe Konjunkturanfälligkeit besonders wertvoll für das
Bundesland (Glückler und König 2011). Es ist daher davon auszugehen, dass der
hier errechnete Gesamteekt die tatsächliche Wirkung der neun Landesuniversitä-
ten in Baden-Württemberg unterbewertet.
Box 4: Regionalökonomische Eekte
Regionalökonomische Wirkungen lassen
sich mit verschiedenen Indikatoren be-
trachten (Tabelle 3). Die Nachfragewir-
kung beschreibt die regionale Gesamt-
nachfrage, die aus den Ausgaben der
neun Landesuniversitäten und ihrer An-
gehörigen direkt, indirekt und induziert
entsteht. Die Wertschöpfungswirkung
berücksichtigt im Sinne der volkswirt-
schaftlichen Gesamtrechnung den Wert-
anteil eines Guts, der diesem innerhalb
eines bestimmten Wirtschaftszweigs hin-
zugefügt wird. Im Falle der Universitäten
spiegelt die Summe der Personalausga-
ben den direkten Wertschöpfungseekt
wider, welcher der geleisteten Wissens-
arbeit der Landesuniversitäten entspricht
(Spehl et al. 2005). Die Einkommenswir-
kung deniert die direkten, indirekten
und induzierten Bruttoeinkommen aus
unselbstständiger Arbeit, die aus dem pri-
mären Impuls resultieren.4 Die Beschäf-
tigungswirkung übersetzt gleicherma-
ßen diese Einkommenswirkung durch
spezische Arbeitsplatzkoezienten in
eine konkrete Anzahl an Beschäftigten.
Die Steuerwirkung beschreibt die zu-
sätzlichen Steuereinnahmen im Land
Baden-Württemberg. Diese setzen sich
zusammen aus der Lohn- bzw. Einkom-
menssteuer infolge zusätzlicher Beschäf-
tigung sowie aus der Umsatzsteuer auf
Konsumausgaben.5 Als Gemeinschafts-
steuern stehen die Einnahmen aus Um-
satz- und Einkommenssteuern Bund und
Ländern gemeinsam zu. Daher wird stets
derjenige Anteil angesetzt, der dem Land
Baden-Württemberg zuießt.
Tabelle 3: Regionalökonomische Wirkungsbegrie und deren Zusammensetzung (Glückler et al. 2015)
Nachfrage Wertschöpfung Einkommen Beschäftigung Steuern
Brutto-
eekt
Bruttogesamt-
ausgaben
Personalausgaben
der Universitäten
Bruttogehälter und
studentische Ein-
kommen
Zahl der Uni-Arbeits-
plätze
Bruttoaufkommen von
Gemeinschaftssteuern
durch Universität und
Angehörige
Regionale Eekte
Direkter
Eekt
Konsumwirksame
Ausgaben in BW
Personalausgaben
der Universitäten
Bruttogehälter und
studentische Ein-
kommen in BW
Zahl der in BW ansäs-
sigen Beschäftigten
Steuereinahmen in BW
durch direkte Nachfra-
ge- und Einkommensef-
fekte (Landesanteil)
Indirekter
Eekt
Nachfrageanstieg
durch Vorleistun-
gen in anderen
Sektoren
Wertschöpfungsan-
stieg durch Vorleis-
tungen in anderen
Sektoren
Einkommensanstieg
durch Vorleistungen
in anderen Sektoren
Beschäftigtenanstieg
durch Vorleistungen
in anderen Sektoren
Steuereinahmen in BW
durch indirekte Nachfra-
ge- und Einkommensef-
fekte (Landesanteil)
Induzierter
Eekt
Nachfrageanstieg
durch zusätzliche
Einkommen in
anderen Sektoren
Wertschöpfungsan-
stieg durch Nachfra-
ge der zusätzlichen
Einkommen in
anderen Sektoren
Einkommensanstieg
durch Nachfrage
der zusätzlichen Ein-
kommen in anderen
Sektoren
Beschäftigtenanstieg
durch Nachfrage
der zusätzlichen Ein-
kommen in anderen
Sektoren
Steuereinahmen in
BW durch induzierte
Nachfrage- und Einkom-
menseekte (Landes-
anteil)
Gesamt-
eekt = Summe direkter + indirekter + induzierter Eekte
10
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Steuerwirkung. Aus direkter, indirekter und induzierter Wirkung der Nachfrage
durch die Landesuniversitäten und ihrer Angehörigen resultiert ein Aufkommen
von 623 Mill. Euro an Lohn- bzw. Einkommenssteuer und 484 Mill. Euro an
Umsatzsteuer. Bleiben Ausgleichszahlungen zwischen den Ländern und dem Bund
unberücksichtigt, errechnet sich daraus ein Landesanteil von 493 Mill Euro. Hier-
von entfallen 262 Mill. Euro auf Einnahmen aus Lohn- bzw. Einkommenssteuer
und 231 Mill. Euro auf die Umsatzsteuer. Aus studentischen Verwaltungsbeiträgen
erhielt das Land Baden-Württemberg weitere 30 Mill. Euro sowie etwa neun Mill.
Euro aus Studiengebühren. In der Summe ergeben sich daher Landeseinnahmen
von 532 Mill. Euro.6
Krankenversicherungsbeiträge. Auch die Beiträge zur gesetzlichen Kranken-
versicherung (gKV) erzeugen kurzfristige periodische Nachfragewirkungen. Da
es sich in Deutschland um ein kostendeckendes Umlagesystem handelt, nimmt
die Versicherungsgemeinschaft die jährlich geleisteten Beiträge auch im selben
Jahr in Form von Versicherungsleistungen in Anspruch. Da die Beiträge zur gKV
prinzipiell auch denselben Versicherungsnehmern zu Gute kommen, die diese
zuvor entrichtet haben, werden sie in die regionale Wirkungsanalyse einbezogen
(Glückler et al. 2013). Die Summe der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge der
in Baden-Württemberg wohnhaften Beschäftigten belief sich im Jahr 2018 auf
Abbildung 1: Berechnungsmodell des Gesamtnachfrageeekts im Land Baden-Württemberg 2018
Kombinierter
Multiplikator
Nachfragewirksamkeit
Regionalisierung
Gesamteekt der
Nachfrage inkl. USt.
Sach- und Investionsausgaben
1.070 Mill. Euro
619 Mill. Euro
Bruttoeekt
5.429 Mill. Euro
außerhalb BW
232 Mill. Euro
15 Mill. Euro
Hilfskräfte1
22,1 %2
Einkommenssteuer
82,0 %3
Konsumquote
10 %4
Regionalquote
90 %4
Regionalquote
-
×
Personalausgaben
2.327 Mill. Euro
Studierendenausgaben
2.032 Mill. Euro
-
× × 10 %4
Regionalquote
90 %4
Regionalquote
× ×
innerhalb BW
2.095 Mill. Euro
außerhalb BW
287 Mill. Euro
innerhalb BW
1.745 Mill. Euro
außerhalb BW
451 Mill. Euro
innerhalb BW
619 Mill. Euro
706 Mill. Euro 1.566 Mill. Euro
1 Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte.
2 Entnommen aus StaLa-BW (2019b) Das Einkommen der Lohn- und Einkommenssteuerpichtigen und seine Besteuerung in Baden-Württemberg.
3 Berechnung: Konsumquote = privater Konsum / ausgabefähiges Einkommen; Konsumquote für Personal (Haushaltsklasse 2.600–3.600 Euro) = 82,0%,
für Studierende (<1.300 Euro) = 100%. Daten entnommen aus Destatis (2013) Einkommens- und Verbrauchsstichprobe.
4 Entnommen aus Blume und Fromm (1999).
5 Der Gesamteekt ergibt sich aus dem Produkt der direkten Eekte zu Herstellungspreisen (ohne USt.) und dem kombinierten Multiplikator,
der die Summe der direkten, indirekten und induzierten Regionaleekte repräsentiert.
81 Mill. Euro
Sozialversicherung
-
1,485
×
719 Mill. Euro
Sozialversicherung
-
78 Mill. Euro
Hilfskräfte1
-
-
100 %3
Konsumquote
×
12,1 Mill. Euro
Studiengebühren
30,2 Mill. Euro
Verwaltungsbeiträge
-
4.162 Mill. Euro
Direkte Eekte
inkl. USt.
11
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
227 Mill. Euro. Aufgrund der Umverteilung durch den bundesweiten Gesundheits-
fonds sowie des Bezugs von Versicherungsleistungen außerhalb Baden-Württem-
bergs werden etwa 90 Prozent der Beiträge im Land nachfragewirksam (Wasem et
al. 2007; Destatis 2011; Glückler et al. 2013).7 Diesen Annahmen folgend errechnet
sich ein direkter Nachfrageeekt von 205 Mill. Euro. Die regionale Multiplikator-
analyse ergibt einen Gesamteekt der Nachfrage von 305 Mill. Euro. Weiterhin
resultiert eine Bruttowertschöpfung von 169 Mill. Euro, eine Einkommenswirkung
von 90 Mill. Euro, 2.783 zusätzlich geschaene Arbeitsplätze sowie steuerliche
Einnahmen von elf Mill. Euro für das Land Baden-Württemberg.
Gesamteffekt der Grundfinanzierung
Die vom Land Baden-Württemberg eingesetzten Grundmittel zur Finanzierung
der Landesuniversitäten beliefen sich im Jahr 2018 auf etwa 2.228 Mill. Euro. Aus
diesen Mitteln resultiert ein Gesamtwertschöpfungseekt von 4.495 Mill. Euro.
Diese Wirkung setzt sich zusammen aus der unmittelbaren Wertschöpfungswir-
kung der Landesmittel, der Wertschöpfungswirkung der zusätzlich eingeworbenen
Drittmittel sowie der Wirkung der Ausgaben der attrahierten Studierenden. Die
Pichtbeiträge, welche die Beschäftigten der Landesuniversitäten zur gKV leisten,
wurden ebenfalls als Nachfrage nach Gesundheitsleistungen zu großen Teilen in
Baden-Württemberg wirksam und erhöhen den Gesamteekt der Wertschöpfung
auf 4.664 Mill. Euro.
Darüber hinaus erzielt das Land Baden-Württemberg in jedem Haushaltsjahr
der Bereitstellung der Grundmittel zugleich Steuereinnahmen, die durch die Aus-
gaben der Universitäten und ihrer Angehörigen induziert werden. Auch die Steuer-
wirkung der Beiträge zur gKV sowie Einnahmen aus Studiengebühren und Verwal-
tungsbeiträgen erhöhen die Steuereinnahmen des Landes. Unter Berücksichtigung
dieser Landeseinnahmen reduziert sich der Nettomitteleinsatz des Landes auf
1.685 Mill. Euro. Insgesamt ergibt sich damit eine Wertschöpfung von 2,77 Euro je
Euro Nettomitteleinsatz des Landes Baden-Württemberg (Abbildung 6).
Dierenzielle Wirkung
Eine Grundannahme der regionalen Multiplikatoranalyse ist die Kontrafaktizität,
d.h. die Annahme, dass bei Nichtexistenz der Landesuniversitäten auch alle regio-
nalökonomischen Wirkungen der bereitgestellten Grundmittel entfallen würden.
Diese Annahme ist allerdings wenig realistisch, da das Land Baden-Württemberg
als öentliche Einrichtung die vorhandenen Mittel einer anderen Verwendung
widmen könnte. Folglich ist die ermittelte regionalwirtschaftliche Wirkung der
Landesuniversitäten den potenziellen Wirkungen alternativer Verwendungen
gegenüberzustellen, um die dierenzielle Wirkung zu ermessen (Stoetzer und
Krähmer 2007).
12
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Abbildung 2: Dierenzielle Wirkungsanalyse – Szenarien alternativer Verwendungen von
Landesmitteln
Im Jahr 2018 stand den baden-württembergischen Landesuniversitäten eine
Grundnanzierung von circa 2.228 Mill. Euro zur Verfügung. Eine hypotheti-
sche Kürzung der Landesmittel um z.B. zehn Prozent (223 Mill. Euro) würde
entsprechend des Multiplikatormodells zu einem Verlust von 449 Mill. Euro an
Wertschöpfung bzw. von 8.115 Arbeitsplätzen führen.8 Würden die eingesparten
Mittel einer anderen Verwendung zugeführt und gänzlich für Personal verausgabt
werden, so ergäben sich daraus ein Wertschöpfungseekt von 117 Mill. Euro bzw.
weitere 5.122 Arbeitsplätze (Abbildung 2, Szenario 2a). Alternativ würde eine
Verwendung der Mittel ausschließlich für Sachausgaben eine Wertschöpfung von
115 Mill. Euro bzw. 1.957 Arbeitsplätze implizieren (Abbildung 2, Szenario 2b).
Folglich würde eine zehnprozentige Umwidmung der Mittel für das Land
Baden-Württemberg einen Verlust von mindestens 332 Mill. Euro an Wertschöp-
fung sowie 2.993 Arbeitsplätzen bedeuten.
Diese dierenzielle Betrachtung zeigt, dass die Landesuniversitäten durch die
Einwerbung von Drittmitteln und die Attraktion von Studierenden eine bedeu-
tend größere Wirkung für die regionale Wirtschaft des Landes entfalten als dies
andere öentliche Einrichtungen bzw. andere Hochschultypen wie Fach- oder
Verwaltungshochschulen tun würden. Die Finanzierung der Landesuniversitäten
in Baden-Württemberg ist daher ein wichtiger Motor der wirtschaftlichen Ent-
wicklung im Land. Im Umkehrschluss unterstützen die Drittmittelstatistiken, dass
eine Erhöhung der Grundmittelausstattung der Universitäten eine noch größere
Wirkung als bisher auf die Regionalwirtschaft ermöglichte (Abbildung 3).
4.000
3.500
4.500
Mill. EUR
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
Szenario 2b
Umwidmung
in Sachmittel
Szenario 2a
Umwidmung
in Personal
Szenario 1
Einsparung
von 10%
2018
-449
4.495
2.228
4.046
2.005
117
223 223 115
eingesetzte Landesmittel
Bruttowertschöpfung
13
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Erfolgsfaktoren
Zwei Faktoren, die wesentlich zu der hohen regionalwirtschaftlichen Wirkung der
baden-württembergischen Landesuniversitäten beitragen, stechen im bundeswei-
ten Vergleich als besonders erfolgreiche Treiber hervor:
Attraktion von Studierenden. Im Wintersemester 2017/2018 waren insgesamt
359.749 Studierende an den 80 Hochschulen in Baden-Württemberg immatri-
kuliert, davon etwa die Hälfte an einer der neun Landesuniversitäten (StaLa-BW
2018b). Der Anteil aller ausländischen Studierenden in Baden-Württemberg, die
an einer der Landesuniversitäten studieren, lag sogar bei 58 Prozent, wodurch sich
deren besondere Attraktivität für diese Studierendengruppe zeigt (Middendor et
al. 2017). Von den 185.942 Studierenden, die im Jahr 2018 an den Landesuniver-
sitäten eingeschrieben waren, meldeten laut Semesteranschrift 86 Prozent einen
Wohnsitz in Baden-Württemberg. Im Vergleich dazu erwarben etwa 48 Prozent
der Studierenden ihre HZB zuvor im Land Baden-Württemberg. Der Anteil der
Studierenden, der aus anderen Bundesländern oder dem Ausland zuzog, beläuft
sich somit auf 52 Prozent. Dies entspricht einem Nettozuzug von etwa 38 Prozent
bzw. 69.802 Studierenden, die im Rahmen ihres Studiums ihren Wohnort nach
Baden-Württemberg verlagert haben. Daraus resultiert ein Bruttoeekt der Nach-
frage von etwa 763 Mill. Euro jährlich.
Abbildung 3: Das Verhältnis von Dritt- zu Grundmitteln nach Bundesländern 2017
(Destatis 2019b)
SL
MV
BB
HB TH RP
HH
HE
SN
NI
BE
BY
BW
Landesuniversitäten in BW
Sonstige Hochschulen in BW
NW
ST
SH
0,52 Euro*
0,38 Euro
0,11 Euro
474 Mill. Euro
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
1.600
0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000
Drittmittel in Mill. Euro
Grundmittel in Mill. Euro
Mittleres Verhältnis von
Dritt- zu Grundmitteln in
Deutschland
Errechnet auf Basis der eigenen
Erhebung − Bezugsjahr 2018
*
14
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Überdurchschnittliche Drittmittel. Im Schnitt warben deutsche Hochschulen im
Jahr 2018 für jeden Euro an Grundmitteln in etwa weitere 0,31 Euro an Drittmit-
teln ein. Mit 1.305 Mill. Euro liegt die Drittmittelakquise in Baden-Württemberg
um 22 Prozent höher als nach dem Bundesdurchschnitt zu erwarten wäre. Nur
die Stadtstaaten Berlin, Bremen, Hamburg und das Land Sachsen verzeichne-
ten ebenfalls Drittmittelquoten über dem Durchschnitt (Abbildung 3). Überdies
steigerten die Hochschulen in Baden-Württemberg ihre Drittmitteleinnahmen
von 0,30 Euro (2006) über 0,35 Euro (2014) auf 0,38 Euro (2018) pro gewährtem
Euro an Grundmitteln (Destatis 2019b). Die Landesuniversitäten nehmen mit ei-
nem Drittmittelaufkommen in Höhe von 1.169 Mill Euro und einem entsprechen-
den Drittmittel-zu-Grundmittel-Verhältnis von 0,52 Euro eine Vorrangstellung
in Baden-Württemberg ein. Im Vergleich liegt dieses Verhältnis bei den übrigen
Hochschultypen des Bundeslandes bei 0,11 Euro. Die Drittmittelstärke der Lan-
desuniversitäten hängt maßgeblich von der Grundnanzierung ab. So wurden im
Jahr 2018 circa 97 Prozent der Personalkosten für Beamte an den Kernuniversi-
täten durch die gewährten Erst- und Zweitmittel gedeckt. Deren Finanzierung ist
erforderlich, um die Einwerbung von Drittmitteln erst zu ermöglichen.
Wirkungssteigerung 2012–2018
Im Vergleich zur ersten Wirkungsanalyse für das Jahr 2012 konnten die neun
Landesuniversitäten ihre Drittmittelstärke bis 2018 von 0,50 Euro auf 0,52 Euro je
Euro an Grundnanzierung erhöhen (Tabelle 4). Auch die Zahl der Studierenden
stieg um 22.515 Studierende, was gemessen an der mittleren Studierendenzahl von
13.923 Personen einer deutschen Universität im Wintersemester 2017/18 (Destatis
2019a; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2018) vergleichbar mit der
Wirkung einer zusätzlichen Universität im Bundesland wäre.
Die überregionale Attraktionswirkung der Landesuniversitäten hat sich eben-
falls weiter erhöht. Der Saldo aus den Studierenden, die während ihres Studiums
im Land lebten, und denen, die ihre HZB in Baden-Württemberg erworben haben,
stieg um etwa elf Prozentpunkte. Dies entspricht 25.365 Studierenden, die zusätz-
lich zum Jahr 2012 ihren Wohnsitz von außerhalb Baden-Württembergs in das
Land verlegten (Tabelle 4). Daraus allein erwächst ein zusätzlicher Bruttoeekt der
Nachfrage von 337 Mill. Euro.
Insgesamt trugen eine Erhöhung der Grundnanzierung im Rahmen des
Hochschulnanzierungsvertrags (2015-2020) des Landes sowie die Anstiege an
Drittmitteln und Studierenden zu einer deutlichen Erhöhung der regionalwirt-
schaftlichen Wirkung von 2,30 Euro pro Euro an Nettolandesmitteln auf 2,77 Euro
im Jahr 2018 bei. Allerdings ist im gleichen Zeitraum das Verhältnis von Grund-
mitteln pro Studienplatz im Verhältnis zum Jahr 2012 um 500 Euro (vier Prozent)
gesunken. Um Qualität und Quantität der Lehre an den Landesuniversitäten und
so auch ihre Attraktionswirkung auf Studierende aufrecht erhalten zu können, ist
die Bereitstellung der notwendigen Landesmittel für Wissenschaftler und Dozen-
ten eine bedeutende Voraussetzung.
15
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Tabelle 4: Vergleich der regionalwirtschaftlichen Wirkung der Landesuniversitäten
2012 und 20189
Wirkung 2012 2018
Drittmittel pro Euro an Grundmitteln 0,50 Euro 0,52 Euro
Studierendenzahl 163.427 185.942
Grundmittel pro Studienplatz 12.500 Euro 12.000 Euro
Nettozuzug von Studierende aus anderen Regionen
(in % aller immatrikulierten Studierenden)
44.437 (27%) 69.802 (38%)
Bruttowertschöpfung je Euro Nettomitteleinsatz des Landes 2,30 Euro 2,77 Euro
Eekte der geographischen Grenzlage
Die geographische Lage der Universitäten sowie die Geographie der betrachteten
Wirtschaftsregion beeinussen die Größenordnung der errechneten ökonomischen
Wirkung. Konkret unterschätzt die Multiplikatoranalyse die tatsächlichen Eekte
dann, wenn die Universitäten in der Nähe der Bundeslandgrenzen angesiedelt
sind. Ein großer Teil ihrer Einzugsbereiche erstreckt sich dann in benachbarte
Regionen, in denen die Nachfrageimpulse und Bildungsprämien nicht mehr dem
Land Baden-Württemberg zugerechnet werden, wenngleich sie durch die Lan-
desuniversitäten verursacht sind.
Mit den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Mannheim und Ulm in-
klusive ihrer medizinischen Fakultäten sowie dem Karlsruher Institut für Techno-
logie liegen sechs der neun Landesuniversitäten in direkter Randlage des Landes
Baden-Württemberg. Die Einpendlerbereiche von Personal und Studierenden
erstrecken sich in diesen Fällen in die Bundesländer Bayern, Hessen und Rhein-
land-Pfalz sowie die Nachbarstaaten Frankreich, Österreich und Schweiz. Die
Begrenzung auf das Bundesland Baden-Württemberg stellt vor allem die Wirkung
der Studierendenausgaben geringer dar als in der Realität durch die Landesuniver-
sitäten verursacht.
Im Vergleich zu den im Landesinneren gelegenen Universitäten Tübingen,
Stuttgart und Hohenheim ist der Anteil der Studierenden mit Wohnsitz außerhalb
des Bundeslandes an den Randuniversitäten um zehn Prozentpunkte höher. Zwei
Drittel dieser Studierenden meldeten einen Wohnsitz in einem der an Baden-
Württemberg grenzenden Bundesländer sowie weitere sieben Prozent im direkt
benachbarten Ausland (Abbildung 4). Die Dierenz zwischen den im Landesinne-
ren und an den Landesgrenzen angesiedelten Universitäten fällt für die Meldungen
des Personals geringer aus. Mehr als 99 Prozent des Personals an den zentralen
Universitäten lebten im Jahr 2018 im Land Baden-Württemberg. An den Univer-
sitäten in Randlage liegt der Anteil bei 94 Prozent (Anhang 1).10 Im Falle der Sach-
und Investitionsausgaben ist der Bezugsort weitaus weniger von geographischer
Nähe geprägt (Anhang 2). Die Landesuniversitäten verausgabten im Jahr 2018
circa 58 Prozent dieser im Land Baden-Württemberg (Abbildung 1).
16
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Abbildung 4: Anzahl der Studierenden an den Landesuniversitäten 2018 nach Wohnort
auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte
Heidelberg
Karlsruhe
Stuttgart Hohenheim
Tübingen
Freiburg
Konstanz
Ulm
Mannheim
FRANKREICH
SCHWEIZ
ÖSTERREICH
Datengrundlage: Erhebungen
der baden- württembergischen
Landesuniversitäten
Kartengrundlage: Bundesamt
für Kartographie und Geodäsie
(BKG)
0 10 20 30 40 50 km
Anzahl Studierende nach Wohnort 2018
auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte
1.000
3.499
500
999
100
249
50
99
250
499
5
49
3.500
7.499
12.000
16.474
bis
von
17
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Bildungsprämie
Universitäten verursachen nicht nur durch ihre regionale Güternachfrage periodi-
sche ökonomische Wirkungen. Auch durch akademische Qualizierung und den
jährlichen Übergang von Absolventen in den regionalen Arbeitsmarkt, der hoch-
qualizierte Fachkräfte und Kompetenzen für wissens- und innovationsorientierte
Tätigkeit aufnimmt, erzeugen die Universitäten regionalökonomische Eekte.
Somit leistet diese Studie erstmalig auch eine Bewertung der regionalwirtschaftli-
chen Wirkung der Höherqualizierung von Arbeitskräften in Form einer Bildungs-
prämie (Box 5).
Im Jahr 2017 schlossen 35.195 Personen ihr Studium bzw. ihre Promotion an
einer der Landesuniversitäten ab (StaLa-BW 2019a). Während 79 Prozent der
Bachelor-Absolventen ihr Studium – 95 Prozent davon mit einem Masterstudien-
gang – fortsetzten, begann mehr als ein Viertel der Absolventen eines Staatsexa-
mens oder Masterstudiums eine Promotion. Etwa 60 Prozent der Studierenden
Box 5: Die Bildungsprämie
Während die volkswirtschaftliche For-
schung z.B. mithilfe ökonometrischer
Analysen die mittlere Rendite von Bil-
dungsinvestitionen für die individuelle
Gehaltsentwicklung ermittelt (Mincer
1974; Anger et al. 2010), suchen regio-
nalökonomische Wirkungsanalysen den
Eekt universitärer Qualikationen für
die regionale Wirtschaft zu bestimmen
(Halterbeck et al. 2017). Sie vergleichen
die Einkommen von Gruppen mit unter-
schiedlichen Bildungsabschlüssen und
bestimmen im Unterschied zu ökonome-
trischen Analysen den monetären Wert
höherer Bildungsabschlüsse für eine ge-
samte Region. So lässt sich z.B. die durch-
schnittliche Gehaltsdierenz zwischen
Personen mit und ohne Hochschulab-
schluss ermitteln. Diese Dierenz wird
als Bildungsprämie bezeichnet (Anger et
al. 2010; Schmillen und Stüber 2014). Die
vorliegende Studie bemisst mit der Bil-
dungsprämie den Teil eines Einkommens,
der auf die Ausbildung der Absolventen
eines Jahrgangs an den Landesuniversi-
täten zurückgeführt werden kann.11 Dies
geschieht anhand zweier verschiedener
Ansätze (Abbildung 5).12
Die mittelbare Bildungsprämie. Sie
bezeichnet (a+b) die mittlere Einkom-
mensdierenz zwischen den Hochschul-
absolventen und den Abiturienten ohne
Hochschulqualikation ab dem ersten
Absolventeneinkommen über die ge-
samte Lebenserwerbsdauer (c) abzüglich
der Einkommensverluste der Hochschul-
absolventen gegenüber Abiturienten
ohne Hochschulabschluss während der
Studienzeit. Die mittelbare Bildungsprä-
mie kommt in regionalökonomischen
Wirkungsanalysen verstärkt zum Tragen.
Sie sieht das höhere Bildungsniveau nicht
nur als ursächlich für unterschiedliche
Einstiegsgehälter, sondern auch für die
unterschiedliche Gehaltsentwicklung
über die gesamte Lebenserwerbszeit an.
Allerdings beeinussen neben dem Aus-
bildungsniveau zahlreiche andere Fak-
toren wie z.B. persönliche Eigenschaften
die beruiche Laufbahn, sodass die Loh-
nentwicklung in der Realität nur schwer
für ein ganzes Erwerbsleben vorherzusa-
gen oder allein der Hochschulausbildung
zuzuschreiben ist (Ballout 2007). Daher
ist anzunehmen, dass diese Betrachtung
den tatsächlichen Eekt der Universitäten
überschätzt.
Die unmittelbare Bildungsprämie. Im
Vergleich dazu berücksichtigt die unmit-
telbare Bildungsprämie, dass auch ein Abi-
turient im Laufe eines Erwerbslebens das
Einstiegseinkommen eines Hochschulab-
solventen erreichen kann. Ein Hochschul-
abschluss wirkt in dieser Betrachtung nur
bis zu diesem Zeitpunkt aktiv auf den
Lohn einer Person. Folglich bezeichnet
die unmittelbare Bildungsprämie (b) die
mittlere Einkommensdierenz von dem
Zeitpunkt des Einstiegseinkommens der
Absolventen bis zu dem Moment, an dem
ein Abiturient ohne Hochschulabschluss
das Einstiegseinkommen des Absolven-
ten erreicht, (c) abzüglich der Einkom-
mensverluste, die der Absolvent durch
eine längere Ausbildungszeit gegenüber
den Abiturienten ohne Hochschulab-
schluss erfahren hat. Dieser Ansatz ist
konservativer, da er lediglich den Eekt
der Anhebung des Einstiegseinkommens
als Wirkung der Hochschulbildung be-
trachtet und daher die tatsächliche Wir-
kung eines Hochschulabschlusses auf das
Einkommen unterschätzt. Die Einkom-
mensanhebung und die daraus resultie-
renden Wirkungen können so aber mit
Sicherheit der universitären Ausbildung
zugesprochen werden.
20 26 64
Einkommen
Einstiegs-
einkommen (a)
(c)
(b)
Alter
Hochschulabschluss
Abitur
Abbildung 5: Bildungsprämie
18
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
verblieben für weitere Studiengänge an ihrer Alma Mater. Von den 23.929 Ab-
solventen, die in den Arbeitsmarkt übergingen, ergrien circa zwei Drittel einen
Beruf im Land Baden-Württemberg. Im Vergleich zu den Studierenden, die von
anderen Regionen zum Studium nach Baden-Württemberg zuzogen, ergibt sich
ein jährlicher Nettozuzug von circa 4.000 Studierenden pro Jahrgang, die jähr-
lich zusätzlich eine akademische Qualizierung und ihre erste Beschäftigung in
Baden-Württemberg erhalten (Box 6). Die jährlichen Einkommen der Absolventen
erzeugen weitere Wirkungen, von denen das Land Baden-Württemberg regional-
ökonomisch protiert (Box 5).
Es ist anzunehmen, dass die universitäre Ausbildung zunächst nur die Die-
renz eines erhöhten Einstiegseinkommens von Absolventen nach dem Studium
gegenüber Abiturienten ohne Studium verursacht (Abbildung 5). Ausgehend von
dieser konservativen Annahme wurden 2.401 Mill. Euro an zusätzlichen Bruttoein-
kommen13 im Jahr 2018 in Baden-Württemberg generiert, aus denen zusammen
mit den verbundenen Pichtbeiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung ein
Gesamteekt der Wertschöpfung von 1.418 Mill. Euro im Land Baden-Württem-
berg resultiert. Zusätzlich entstehen weitere 377 Mill. Euro an Steuereinnahmen
für das Land.
Box 6: Datengrundlage zur Berech-
nung der Bildungsprämie
Mit der für den Jahrgang 2017 (Abschluss
im Wintersemester 2016/17 oder im Som-
mersemester 2017) gemeinsam durch-
geführten Absolventenbefragung der
neun Landesuniversitäten liegt erstma-
lig eine Erhebung vor, die valide Daten
zur Schätzung einer Bildungsprämie der
baden-württembergischen Universitä-
ten liefert. Die zuständigen Abteilungen
der neun Landesuniversitäten werteten
die Befragung zunächst entsprechend
eines ausgewählten Fragenkatalogs ge-
trennt nach Fächergruppen, Geschlecht
und Abschlussziel der Absolventen aus.
Diese Einzeldatensätze wurden für die
vorliegende Auswertung aggregiert. Der
Fragenkatalog bezieht sich auf die Studi-
enzeit, die Weiterqualikation oder den
Übergang in eine Beschäftigung nach
dem Hochschulabschluss.
Insgesamt erfasst die Erhebung mit
8.007 Absolventen etwa 26 Prozent der
31.009 Studierenden, die ihr Studium
im Prüfungsjahr 2017 beendeten.14 Der
größte Teil des Fragenkatalogs umfasst
standardisierte Fragen. Einzelne Aus-
wertungen, wie das monatliche Brutto-
einkommen oder der Beschäftigungsort
werden mittels oener Fragen erfasst. An-
stelle von Schätzungen gründet die Ana-
lyse daher auf präzisen Angaben über die
Einstiegsgehälter von Bachelor-, Master-
und Lehramtsabsolventen, die weitere
Qualikation nach dem Abschluss sowie
den Ort der Beschäftigung der Absolven-
ten nach dem Studium.15
Zur Ermittlung der prozentualen Ge-
haltsentwicklungen von Personen ver-
schiedener Qualikationsstufen wurden
sekundärstatistische Daten des Instituts
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
verwendet. Diese basieren auf der Stich-
probe der integrierten Arbeitsmarktbio-
graphien und geben Auskunft zu bundes-
durchschnittlichen Bruttojahresentgelten
dierenziert nach höchstem erreichten
Bildungsabschluss (Schmillen und Stü-
ber 2014). Da Lehramtsstudierende in der
Regel in den öentlichen Dienst überge-
hen, dient hier die Gehaltsentwicklung
nach dem aktuellen Tarifvertrag des öf-
fentlichen Dienstes des Landes Baden-
Württemberg zur Bestimmung der Lohn-
entwicklung. Gehaltserhöhungen werden
nur auf Basis des Stufenaufstiegs ange-
nommen, der lediglich auf die Beschäf-
tigungszeit der Person im öentlichen
Dienst zurückzuführen ist.
Die Befragung der Absolventen einer
Promotion ist nicht Teil der gemeinsamen
Absolventenbefragung der Landesuniver-
sitäten. Die Berechnung der Bildungsprä-
mie eines Promotionsabschlusses stützt
sich daher zusätzlich auf die bundeswei-
te Verdienststrukturerhebung zur Be-
stimmung des Einstiegsgehalts (Destatis
2016b).16
Die Studiendauer von Bachelor-, Mas-
ter- und Lehramtsstudierenden wurden
auf Basis amtlicher Statistiken bestimmt
(BMBF 2019). Die durchschnittliche Pro-
motionsdauer stützt sich auf bundesweite
Promovierendenbefragungen der Deut-
schen Forschungsgemeinschaft (DFG und
WR 2015).
19
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Da dieser Eekt jedes Jahr durch den Übergang einer neuen Kohorte von Hoch-
schulabsolventen entsteht, wirkt er additiv zu der bereits ermittelten regional-
ökonomischen Wirkung durch die Güternachfrage der Landesuniversitäten. Die
wirtschaftliche Wirkung der Güternachfrage und der Bildungsprämie der Lan-
desuniversitäten addiert sich so zu einer Wertschöpfung von 6.082 Mill. Euro im
Jahr 2018. Im Verhältnis zu den eingesetzten Landesmitteln und unter Berück-
sichtigung der Einnahmen des Landes ergibt sich ein Wertschöpfungseekt von
insgesamt 4,65 Euro pro Euro an eingesetzten Nettolandesmitteln (Abbildung 6).
1.180
1.093
4.664169
1.418
2.228
Brutto-
mittel-
einsatz
2.222
direkt
indirekt
induziert
6.082
1.685
Landes-
netto-
mittel-
einsatz
1.308
Landes-
netto-
mittel-
einsatz
Güternachfrage Bildungsprämie
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
Studierende
DrittmittelLandesmitteleingesetzte
Landesmittel
3.000
3.500
4.000
4.500
5.000
5.500
6.000
Mill. Euro
6.500
KV-Picht-
beiträge
Bildungs-
prämie
Gesamt-
eekt
Gesamt-
eekt
x 2,77
x 4,65
Abbildung 6: Zusammensetzung des Gesamteekts der Wertschöpfungswirkung der Landesuniversitäten im Land
Baden-Württemberg 2018
20
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Fazit
Die vorliegende Studie bestimmt mit Hilfe erprobter Methodik und aktueller Da-
ten die regionalökonomische Wirkung der baden-württembergischen Landesuni-
versitäten. Die Ergebnisse sind als konservativ, in jedem Fall aber als realistische
Schätzung der Wirkungen anzusehen (Box 7). Mit jedem Euro an eingesetzten
Nettolandesmitteln erwirken die Universitäten eine Bruttowertschöpfung von
2,77 Euro. Die unmittelbare akademische Bildungsprämie erhöht diesen Eekt
auf 4,65 Euro Wertschöpfung in Baden-Württemberg je Euro, den das Land netto
für die Grundnanzierung der Universitäten einsetzt. Im Vergleich zu anderen
Verwendungen öentlicher Mittel führen die Einwerbungen zusätzlicher Gelder in
Form von Drittmitteln sowie die Attraktion von Studierenden zu einer bedeutend
höheren regionalen Multiplikatorwirkung. Die Analyse zeigt, dass die Finanzie-
rung der Universitäten durch das Land einen bedeutenden Einuss auf die baden-
württembergische Wirtschaft hat.
Box 7: Konservative Modellierung
und systematische Unterschätzung
der Eekte
Die Analyse der regionalwirtschaftlichen
Wirkung der Universitäten durch ihre Gü-
ternachfrage und Bildungsprämie genießt
durch dierenzierte Primärerhebungen
eine hohe Validität. Darüber hinaus stützt
sich die Analyse auch auf unvermeidliche
Annahmen und Verfahrensentscheidun-
gen, die in dieser Studie der Maßgabe
folgen, die tatsächliche Wirkung der Lan-
desuniversitäten in keinem Fall zu über-
schätzen. Aus diesem Grunde unterliegt
die Studie einer konservativen Modellie-
rungsstrategie, die an zahlreichen Stellen
die tatsächliche regionalökonomische
Bedeutung der Landesuniversitäten in
Baden-Württemberg unterschätzt:
• Die Studie lässt Universitätskliniken,
universitäre Betriebe und weitere For-
schungs- und Bildungsinstitute außer
Acht, die sich aufgrund der geographi-
schen Nähe zu den Landesuniversitäten
in Baden-Württemberg angesiedelt ha-
ben. Diese schaen durch Sach- und In-
vestitionsausgaben sowie Personalaus-
gaben weitere Wertschöpfungs- und
Beschäftigungseekte (Glückler und
König 2011), welche die Analyse nicht
abbildet.
• Die Analyse berücksichtigt lediglich
indirekte und induzierte Einkommens-
wirkungen für sozialversicherungs-
pichtige Beschäftigung. Zusätzliche
Einkommen aus selbstständiger Arbeit
können nicht valide quantiziert wer-
den.
• Die berechnete Steuerwirkung geht auf
Lohn- und Umsatzsteuerzahlungen zu-
rück. Weitere Steuerarten bleiben auf-
grund ihres begrenzten Aufkommens
außen vor.
• Der Anteil der Studiengebühren, die
dem Land als Einnahme zu Gute kom-
men, konnte nicht präzise erfasst wer-
den und wird daher unterschätzt. Eben-
so bleibt die Wirkung der Einnahmen
durch Studiengebühren für die Univer-
sitäten aufgrund des geringen Eekts
unberücksichtigt.
• Für die Berechnung der Bildungsprä-
mie wurde ein konservativer Ansatz
gewählt. Der dadurch bestimmte Eekt
unterschätzt jedoch den regionalöko-
nomischen Wert universitärer Ausbil-
dung und damit die Wirkung der einge-
setzten Landesmittel.
• Der Anteil der Studierenden, die beim
Übergang in den Arbeitsmarkt im Land
Baden-Württemberg verbleiben, wurde
auf Basis der Angabe der ersten drei
Ziern der Postleitzahl des Beschäfti-
gungsorts ermittelt. Nicht eindeutig
einem Bundesland zuordenbare An-
gaben bleiben unberücksichtigt. Es ist
daher davon auszugehen, dass der tat-
sächliche Anteil höher ausfällt.
• Absolventen einer Promotion, die sich
nicht aus universitären Mitteln nanzie-
ren, sowie Absolventen einer Promoti-
on in Medizinstudiengängen werden
analog zu Absolventen eines Lehramt-
studiums behandelt. Dies führt zur Un-
terschätzung der Einstiegseinkommen
und der Lohnentwicklung, was zur
Unterschätzung der gesamtwirtschaft-
lichen Wirkung universitärer Höherqua-
likation führt.
21
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Anmerkungen
1 Die vorliegende Studie verwendet aus Gründen der besseren
Lesbarkeit die männliche Form für personenbezogene Substan-
tive und Pronomen, schließt jedoch Personen aller Geschlechter
ein.
2 Der Verausgabungsort universitärer Mittel sowie Studieren-
den- und Personalzahlen wurden sowohl auf Ebene des Bundes-
landes als auch auf Ebene der Postleitzahlgebiete erfasst.
3 Die Sesshaftigkeitsquote bezeichnet den Anteil der Studieren-
den, die zum Studieren in dem Bundesland verbleiben, in dem
sie ihre Hochschulzugangsberechtigung (HZB) erworben haben,
an allen Studienanfängern bzw. Studierenden, die in dem Bun-
desland ihre HZB erworben haben (KMK 2014).
4 In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sind auch die
Gewinne der Unternehmen als Einkommenswirkungen zu
berücksichtigen (Destatis 2019c). Da sie jedoch nicht verläss-
lich quantizierbar sind, bleiben sie in dieser Wirkungsanalyse
unbeachtet.
5 In der Summe machen diese Steuern bereits einen Anteil von
circa 90 Prozent des Steueraufkommens im Land Baden-Würt-
temberg aus (StaLa-BW 2018a). Andere Steuern bleiben daher
aufgrund ihrer geringen Bedeutung in der Analyse unberück-
sichtigt.
6 Seit dem Wintersemester 2017/18 fallen für ausländische
Studierende mit Herkunft außerhalb der EU sowie für Stu-
dierende im Zweitstudium Studiengebühren an. Im Falle der
Studiengebühren erhält das Land 80 Prozent der Einnahmen
aus Gebühren ausländischer Studierender sowie den Gesamtbe-
trag der Zweitstudiengebühren. Der übrige Anteil verbleibt bei
den Universitäten selbst. Aufgrund unterschiedlicher Verwal-
tungssysteme konnten die Studiengebühren nicht für alle neun
Landesuniversitäten dierenziert nach ihrer Quelle ausgewie-
sen werden. In diesem Fall wurden dem Land 80 Prozent der
Gesamteinnahmen durch Studiengebühren zugesprochen, wo-
durch der tatsächliche Eekt an dieser Stelle unterschätzt wird.
7 Da die geleisteten Beiträge im Sinne des Solidaritätsprinzips
zunächst in einen bundesweiten Gesundheitsfonds ießen,
kommt ein Teil dieser Beiträge überregional ansässigen
Krankenkassen zu und wird nicht für Versicherte im Land
Baden-Württemberg aufgewendet. Bestehende Studien folgen
der Annahme, dass 95 Prozent der geleisteten Beiträge den
Krankenkassen in Baden-Württemberg zur Verfügung stehen
(Wasem et al. 2007; Glückler et al. 2013).
Die Regionalwirksamkeit dessen wird auf Basis des Anteils der
Krankenhauspatienten aus Baden-Württemberg bestimmt, die
im Jahr 2017 in anderen Bundesländern behandelt wurden.
Dieser lag bei 4,97 Prozent. Im Umkehrschluss waren etwa
95 Prozent aller Krankenhauspatienten mit Wohnsitz in Baden-
Württemberg auch dort in Behandlung (Destatis 2018a).
Aus der Multiplikation des Beitragsanteils, den die baden-würt-
tembergischen Krankenversicherungen zugesprochen bekom-
men, mit dem Anteil aller Krankenhauspatienten aus Baden-
Württemberg, die auch im Land behandelt werden, resultiert
ein Anteil von circa 90 Prozent aller geleisteten Beiträge, die in
Baden-Württemberg nachfragewirksam werden.
8 In diesem Modell bleiben die gKV-Beiträge unberücksichtigt.
9 Es ist zu beachten, dass verschiedene Komponenten in die
Berechnung der regionalökonomischen Wirkung der Lan-
desuniversitäten einießen. Die Bestimmung des kombi-
nierten Multiplikators rührt aus Schätzungen von Daten aus
der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Ebenso werden
durchschnittliche Einkommenssteuer- sowie Konsumquoten
auf Grundlage amtlicher Statistiken angenommen, die die
Ergebnisse der Wirkungsanalyse beeinussen.
10 Aufgrund unterschiedlicher Verwaltungssysteme konnten
nicht an allen Universitäten und zugehörigen medizinischen Fa-
kultäten die entsprechenden Daten erhoben werden. In diesem
Abschnitt bleiben die Personalzahlen der Universität Tübingen
inklusive medizinischer Fakultät unberücksichtigt. Angaben
zu Studie rendenzahlen beziehen sich auf alle neun Landesuni-
versitäten. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurden in der
Erhebung zudem lediglich solche Postleitzahlbereiche erfasst,
für die mehr als fünf Studierende bzw. Beschäftigte gemeldet
wurden. Anhang 2 stellt die Sach- und Investiti onsausgaben der
Kernuniversitäten in Deutschland dar.
11 Als Vergleichsgruppe dienen Personen mit Abitur als höchs-
tem Bildungsabschluss.
12 Die Berechnung betrachtet Bachelor- und Masterabsolventen,
Absolventen des Lehramts Staatsexamen und Absolventen einer
Promotion getrennt. Bei der Bestimmung des regionalökono-
mischen Wirkungseekts wurde zudem berücksichtigt, dass
ein Anteil der Studierenden nach dem Abschluss ein weiteres
Studium aufnimmt und ein Anteil einen Beruf im Land Baden-
Württemberg ergreift.
13 Die Analyse folgt der Annahme, dass alle Einkommen in
unselbständiger Arbeit erzielt werden. Dadurch, dass Beiträge
zur Sozialversicherung die Nachfragewirksamkeit reduzieren,
wird der tatsächliche Eekt unterschätzt, insofern Teile der
Einkommen aus selbstständiger Arbeit resultieren.
14 Es gilt zu beachten, dass nicht jeder Befragte zu allen Fragen
im Fragebogen Angaben gemacht hat. Die Auswertung jeder
Frage geht daher auf eine unterschiedliche Anzahl an Absolven-
ten zurück.
15 Da der Ort der Beschäftigung auf Basis der ersten drei Ziern
der Postleitzahl erfasst wurde, konnten nicht alle Angaben
einem einzigen Bundesland zugeordnet werden. Die Auswer-
tung berücksichtigt daher nur eindeutig zuordenbare Beschäf-
tigungsorte. Es ist daher davon auszugehen, dass der Anteil der
Studierenden, die einen Beruf im Bundesland ergreifen, in der
Realität höher ausfällt.
16 64% der bundesweiten Promovierenden nanzieren ihre
Promotion durch eine wissenschaftliche Anstellung (Destatis
2016a). Da diese Ausgaben in der Analyse bereits als universitä-
re Personalausgaben berücksichtigt sind, wurden die Absolven-
ten einer Promotion nach ihrer Finanzierungsform getrennt
betrachtet. Das Einstiegsgehalt der universitär nanzierten
Absolventen wurde auf Basis der bundesweiten Verdienststruk-
turerhebung bestimmt (Destatis 2016b). Absolventen, die ihre
Promotion auf andere Weise nanzieren (Stipendium, berufsbe-
gleitende Promotion), wurden aufgrund der großen Varianz im
Einkommen während der Promotion analog zu Absolventen des
Lehramts Staatsexamen behandelt. Gleiches gilt aufgrund der
meist kürzeren Promotionsdauer für Absolventen in Medizin-
studiengängen. Dies führt zur Unterschätzung des Einstiegsein-
kommens und damit des tatsächlichen Eekts.
22
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
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Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
Anhang
Heidelberg
Karlsruhe
Stuttgart Hohenheim
Tübingen
Freiburg
Konstanz
Ulm
Mannheim
FRANKREICH
SCHWEIZ
Datengrundlage: Erhebungen
der baden- württembergischen
Landesuniversitäten
Kartengrundlage: Bundesamt
für Kartographie und Geodäsie
(BKG)
0 10 20 30 40 50 km
Anzahl Beschäftigte nach Wohnort 2018
auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte
1.000
2.499
500
999
50
99
50
49
100
499
2.500
3.999
4.000
4.812
bis
von
Anhang 1: Anzahl der Beschäftigten an den Landesuniversitäten 2018 nach Wohnort
auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte
25
Landesuniversitäten Baden-Württemberg 2019
0 50 100 km
Datengrundlage: Erhebungen
der baden- württembergischen
Landesuniversitäten
Kartengrundlage: Bundesamt
für Kartographie und Geodäsie
(BKG)
Sach- und Investitionsausgaben 2018
auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte
5,00
9,99
2,50
4,99
0,75
1,49
0,25
0,74
1,50
2,49
> 0
0,24 Mill. Euro
Mill. Euro10,00
19,99
20,00
61,50bis
von
Anhang 2: Sach- und Investitionsausgaben der Kernuniversitäten 2018 auf Ebene der Kreise und
kreisfreien Städte