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978-3-7815-2317-3
9783781 523173
Emotionale und Soziale
Entwicklung in der Pädagogik
der Erziehungshilfe und
bei Verhaltensstörungen
Heft 1
Gemeinsam & Verschieden:
Was sind Spezifika des Faches „ESE“?
ESE
ISSN 2629-0170 ESE – Emotionale und Soziale Entwicklung in der Pädagogik
der Erziehungshilfe und bei Verhaltensstörungen
ESE
Emotionale und Soziale Entwicklung
in der Pädagogik der Erziehungshilfe
und bei Verhaltensstörungen
Heft 1
Gemeinsam & Verschieden:
Was sind Spezifika des Faches „ESE“?
Die wissenschaftliche Jahreszeitschrift ESE will Inhalte und aktuelle
Entwicklungen des Faches Emotionale und Soziale Entwicklung (ESE)
in der Pädagogik der Erziehungshilfe und bei Verhaltensstörungen
einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Aufgrund der hohen
gesellschaftlichen Relevanz ihrer Themen dient sie dem kritischen
fachlichen Austausch, der Dokumentation der Jahrestagungen und
als Informationsplattform der (Bildungs)Politik.
Gemeinsam & Ve rschieden:
Was sind Spezifika des Faches „ESE“?
Die thematischen Beiträge der Jahreszeitschrift ESE knüpfen an die
Inhalte der Bundesdozierendenkonferenz 2018 an. Sie stellen eine
Bestandsaufnahme und interne Selbstvergewisserung dar, indem die
verschiedenen Autorinnen und Autoren in additiver oder auch koopera-
tiver Weise darlegen, an welchen Themen im Fach gerade gearbeitet
wird und was das Spezifische im Hinblick auf das Fach ausmacht.
Darüber hinaus dient das Heft auch der Suche nach dem Verbinden-
den bzw.dem Gemeinsamen im Unterschied. Ein konstruktiver Diskurs
soll den Blick auf die gemeinsamen Aufgaben hinsichtlich einer
gelingenden Arbeit mit psychosozial (hoch) belasteten Kindern und
Jugendlichen schärfen.
ESE Heft 1 Gemeinsam & Verschieden:
Was sind Spezifika des Faches „ESE“?
ESE
Emotionale und Soziale Entwicklung
in der Pädagogik der Erziehungshilfe
und bei Verhaltensstörungen
1. Jahrgang (2019)
Heft 1
Gemeinsam & Verschieden:
Was sind Spezifika des Faches „ESE“?
Verlag Julius Klinkhardt
Bad Heilbrunn • 2019
Korrespondenzadresse:
JProf. Dr. Stephan Gingelmaier
Psychologie und Diagnostik im Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung
PH Ludwigsburg
Reuteallee 46
71634 Ludwigsburg
Erscheinungsweise:
ESE Emotionale und Soziale Entwicklung in der Pädagogik der Erziehungshilfe und bei Verhaltensstörungen
erscheint jährlich, jeweils im Sommer.
Die Hefte sind über den Buchhandel zu beziehen.
Das Einzelheft kostet EUR (D) 24,90, im Abonnement EUR (D) 24,90 (ggfs. zzgl. Versandkosten).
Das Abonnement für Studierende kostet EUR (D) 19,90 (ggfs. zzgl. Versandkosten)
nur bei Vorlage einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung.
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
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2019.l. © by Julius Klinkhardt.
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Bildnachweis Umschlagseite 1: © Petr Hrbek, 1992, Ohne Titel (Ausschnitt); mit freundlicher Genehmigung
von Ursula Binder und Martina Hoanzl.
Druck und Bindung: AZ Druck und Datentechnik, Kempten.
Printed in Germany 2019.
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem alterungsbeständigem Papier.
ISSN 2629-0170
ISBN 978-3-7815-2317-3
| 37
III Orginalia
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Meta-Analyse programmatischer-präventiver
Förderung der emotionalen und sozialen
Entwicklung in der Primarstufe
Dennis C. Hövel, omas Hennemann und Christian Rietz
| 39
Abstract
Im Gegensatz zu klinischen Einrichtungen ist die Schule für alle Kinder und Jugendliche
zugänglich, sodass sie das wichtigste Setting für präventive Maßnahmen im Bereich der emo-
tionalen und sozialen Entwicklung ist (Brezinka, 2003). Internationale Studien bestätigen
die Wirksamkeit schulischer präventiver Förderung (u.a. Durlak, Weissberg, Dymnicki,
Taylor & Schellinger, 2011; Sklad, Diekstra, Ritter & Ben, 2012). Bei der Übertragung
dieser Befunde auf Schulen in Deutschland besteht jedoch das Problem, dass die Wirkung
von Präventionsprogrammen nicht beliebig interkulturell übertragbar ist (Roosa, Dumka,
Gonzales & Knight, 2002). Eine Überprüfung für das deutsche Schulsystem ist vor diesem
Hintergrund indiziert.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Wirksamkeit manualisierter, deutschsprachiger Präventionspro-
gramme für den Einsatz in der Schule meta-analytisch zu erfassen, überblicksartig darzustel-
len und den Einuss spezischer Moderatoren auf die Programmeekte zu überprüfen. Der
Vergleich der Eekte der unterschiedlichen Studien erfolgt mittels Cohens d (Cohen, 1988)
und der anschließenden Berechnung der mittleren gewichteten Eektstärke nach Wilson
(2011).
Entlang der inhaltlichen und methodischen Einschlusskriterien konnten insgesamt zwölf
Programme für die Primarstufe identiziert werden. Zu diesen liegen zusammen 13 Studien
mit insgesamt 169 Gruppenvergleichen vor. Im Prä-Post-Vergleich liegt die durchschnittliche
Eektstärke bei dw=0.15. Für die Prä-Follow-up Analysen ergibt sich dw=0.23. Zudem konn-
ten relevante Einüsse der Erhebungsmethode (r=.22) und der Präventionsebene (r=.39)
festgestellt werden. Auf Programmebene lassen sich die schrittweise Erarbeitung eines sozia-
len Problemlösezirkels (r=.31) und die Anzahl der Einheiten (r=.33) als relevante Einussfak-
toren für die Wirksamkeit herausstellen. Implikationen für das Fach emotionale und soziale
Entwicklung werden diskutiert.
Keywords
Schulische Prävention, sozial-emotionales Lernen, Grundschule, Meta-Analyse, Wirksam-
keitsforschung
Orginalia
40 |
1 Einleitung
Eine der größten epidemiologischen Untersuchungen in Deutschland, die KIGGS-Studie
(Hölling, Schlack, Petermann, Ravenssieber & Mauz, 2014), ermittelt bei 20.2% aller Kin-
der und Jugendlichen Merkmale von psychischen Auälligkeiten. Diese Prävalenzrate hat
sich im Zeitraum von 2003 bis 2012 nicht überzufällig verändert (Hölling et al., 2014). In
der Altersgruppe zwischen sieben und zehn Jahren – der Kinder im Grundschulalter – ist
diese Rate mit 23.1% sogar noch leicht erhöht (Hölling et al., 2014). In ihrer Studie zur
Inanspruchnahme von ärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen ermittelten Hintz-
peter et al. (2014), dass nach Auskunft der Eltern bei lediglich 4.8% der Kinder im Alter von
sieben bis zehn Jahren eine diagnostizierte psychische Störung vorliegt und von diesen wie-
derum nur 43.5% in psychologischer, psychotherapeutischer oder psychiatrischer Behand-
lung sind. Neben therapeutischen Hilfen, gibt es für Eltern im Rahmen des Kinder- und
Jugendhilfegesetzes (SGB VIII) den Rechtsanspruch auf Hilfe zur Erziehung (HZE), wenn
ein Kind z.B. von seelischer Behinderung bedroht oder betroen ist. Im Rahmen dieser HZE
Maßnahmen erhalten aber nur rund 4.2% (Statistisches Bundesamt, 2014) aller Kinder eine
Unterstützung von Seiten des Jugendamtes. Diese Quoten lassen schlussfolgern, dass die
Mehrheit der Grundschulkinder mit psychischen Störungen keine Unterstützung des Versor-
gungssystems und/oder des Jugendamtes erhalten.
Psychische Auälligkeiten im Grundschulalter stehen hierbei in einem signikanten Zusam-
menhang mit schulischen Problemen im weiteren Entwicklungsverlauf, insbesondere in der
Sekundarstufe I (Krause et al., 2014). In diesem Kontext stellt sich die Schule als das wich-
tigste Setting für präventive Maßnahmen dar (Beelmann, 2008), vor allem, da sie, im Ge-
gensatz zu klinischen Institutionen, für alle zugänglich ist (Brezinka, 2003). Darüber hinaus
bietet die Schule für Präventivinterventionen eine Reihe von weiteren Vorteilen, die Reicher
& Jauk (2012) wie folgt zusammenfassen:
–Durch die generelle Schulpicht sind im Setting Schule nahezu alle Kinder und Jugend-
lichen erreichbar.
–Da Pädagoginnen und Pädagogen, Räume und häug auch entsprechendes Material in
Schulen bereits vorhanden sind, ist die Schule in Bezug auf Logistik und Ressourcen im
Vergleich zu anderen Einrichtungen ein sehr ökonomisches Setting für präventive Maß-
nahmen. Insbesondere gezielte Prävention kann ezient eingesetzt werden, weil auch die
Zielgruppen mit bereits entwickelten Auälligkeiten die Schule besuchen.
–Prävention von psychischen Störungen entspricht zudem auch dem Bildungsauftrag der
Schule. Soziales Lernen ist Element des schulischen Auftrags und besonders eektiv in
Peergroups, wie sie die Schule bietet.
Dieser formulierte Bildungsauftrag ndet sich auch in den Richtlinien und Lehrplänen wie-
der. So ist das soziale und emotionale Lernen vor allem in den Fächern Deutsch, Englisch,
Sachunterricht, Religion, Kunst und Sport curricular verankert und wird häug explizit von
diesen eingefordert (Hennemann et al., 2017; Hillenbrand & Hennemann, 2006).
In ihrem Review zu metaanalytischen Befunden zum sozial-emotionalen Lernen resümieren
Domitrovich, Durlak, Staley & Weissberg (2017), dass auch angesichts der Zeit, die Kinder
in Schulen verbringen, diese Einrichtung ein wichtiger Ort für Präventionsbemühungen zur
Förderung des Wohlbendens ist.
Dennis C. Hövel, omas Hennemann und Christian Rietz
| 41
1.1 Internationaler Forschungstand
Internationale Meta-Analysen bestätigen die Wirksamkeit schulischer präventiver Förderung
emotionaler und sozialer Kompetenzen (u.a. Durlak et al., 2011; Sklad et al., 2012; Wilson,
Lipsey & Derzon, 2003; Wilson & Lipsey, 2007), wobei das Alter und die Risikobelastung
der geförderten Kinder (bei jüngeren Kinder mit erhöhten Risikobedingungen ergaben sich
die stärkeren Eekte) Einuss auf die Wirksamkeit nehmen (Wilson & Lipsey, 2007). Dur-
lak et al. (2011) untersuchten in ihrer Meta-Analyse insgesamt 213 englischsprachig pub-
lizierte Studien zum sozial-emotionalen Lernen (SEL) in der Schule. Arbeiten, die in diese
Meta-Analyse einbezogenen wurden, bezogen sich auf Schülerinnen und Schüler (SuS) in der
Altersgruppe von fünf bis 18 Jahre, bei denen bis dato keine Anpassungs- oder Lernproble-
me festgestellt wurden. Zudem mussten die Studien eine Kontrollgruppe und ausreichende
Daten zur Berechnung von Eektstärken enthalten. In ihrer Analyse der einzelnen Befunde
ermittelten sie im Prä-Post-Vergleich eine durchschnittliche Eektstärke von d=0.24 (N=86)
für den Aufbau prosozialen Verhaltens (PS), von d=0.22 (N=112) für die Reduktion von
Verhaltensproblemen (VP) und von d=0.27 (N=35) für schulische Leistungen (SF). Für den
Bereich des sozial-emotionalen Wissens (ES) berichten die Autoren eine mittlere Eektstärke
von d=0.57 (N=68).
Eine weitere Meta-Analyse, ebenfalls zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen
in der Schule, von Sklad und Kollegen (2012), kommt zu etwas stärkeren Eekten. Anders
als die zuerst beschriebene Studie von Durlak und Kollegen (2011), schließen Sklad und
Kollegen (2012) ausschließlich englischsprachige Studien in ihre Analyse mit ein, die peer-
reviewed publiziert wurden. Die Autorengruppe errechnet durchschnittliche Eektstärken
von d=0.39 (N=6) für den PS Aufbau, von d=0.43 (N=39) für die Reduktion von VP, von
d=0.46 (N=10) für SF und von d=0.70 (N=31) für die ES Verbesserung, jeweils direkt nach
der Maßnahme. Bedeutsame Einussfaktoren für die unterschiedlichen Eekte könnten
hierbei die eoriearbeit und die daraus abgeleiteten Erhebungsinstrumente sein. So ermit-
teln u.a. Wilson & Lipsey (2007, S. 136) einen negativen Zusammenhang von r=-0.23 der
Erhebungsmethode Schülerselbsteinschätzung und der Eektgröße einer Maßnahme.
Eine Generalisierbarkeit der Befunde der genannten Meta-Analysen auf Deutschland kann
wegen unterschiedlicher sozialer, kultureller und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen nur
eingeschränkt vorgenommen werden (Roosa, Dumka, Gonzales & Knight, 2002). Roosa
und Kollegen (2002) heben hierbei insbesondere die Passung einer Maßnahme für Min-
derheiten und Hochrisikogruppen hervor. Die Bevölkerungszusammensetzung sieht im US-
amerikanischen Raum anderes aus, als in Deutschland. Beelmann, Pfost & Schmitt (2014,
S. 2) empfehlen daher, Präventionmaßsnahmen an die kulturellen und sozialen Kontexte
anzupassen und entsprechend spezisch zu evaluieren. Eine komplementäre Analyse für
Deutschland ist vor diesem Hintergrund indiziert.
1.2 Einussfaktoren auf die Wirksamkeit
Übereinstimmend identizieren die internationalen schulischen Meta-Analysen (Durlak et
al., 2011; Sklad et al., 2012) die gute Implementation einer Präventionsmaßnahme in den
Schulalltag als zentralen Faktor für deren Wirksamkeit. Je genauer eine Maßnahme umgesetzt
wurde, desto erfolgreicher war diese. Zum einen ist, um die Konzepttreue einer Maßnahme
zu fördern, die Standardisierung durch Manualisierung ein wichtiges Element (Beelmann &
Schmitt, 2012). Zum anderen weisen u.a. Denham & Burton (2003) darauf hin, dass ein
erfahrungsorientiertes Ausprobieren und Erleben essenziell sind. Die Inhalte müssen in das
Orginalia
42 |
Geschehen der Klasse und vor allem in die dortige Beziehungsgestaltung mit einbezogen wer-
den, sodass das vermittelte Wissen förderlich angewendet werden kann (Denham & Burton,
2003; Reicher & Jauk, 2012). Mit einem Regressionsgewicht von β=0.38 für den Faktor „in-
class“ belegen Wilson & Lipsey (2007, S. 139) die Berücksichtigung klasseninterner Kompo-
nenten in Programmen als sehr bedeutsam. Schultes, Stefanek, van de Schoot, Strohmeier &
Spiel (2014) identizieren im Zuge ihrer Evaluation des Viennese Social Competence (ViSC)
Trainings einen signikanten Einuss dieser Faktoren auf eine positive Verhaltensverände-
rung, insbesondere in Problemsituationen. Hierbei scheinen auch die Durchführungsdauer
und die Anzahl der Einheiten einen wesentlichen Einuss auf die Wirksamkeit zu nehmen.
Wilson & Lispey (2007, S. 141) ermitteln für „frequency of sessions per week“ ein β=0.53.
International kategorisiert die Meta-Analyse von Durlak et al. (2011) Programme dahinge-
hend, ob sie den vier allgemeinen Praktiken folgen, die durch das Akronym SAFE dargestellt
werden. Diese Praktiken beinhalten, ob die Förderung sequenziert, aktionsorientiert, spe-
zisch und explizit ist. Für Programme, die alle vier diese Aspekte enthielten, konnte eine
signikante Verbesserung des prosozialen Verhaltens der Kinder und Jugendlichen ermittelt
werden, wohingegen Programme, denen alle vier Merkmale fehlten, in dieser Hinsicht nicht
wirksam waren (Domitrovich et al., 2017). Zur Aufbereitung der Programminhalte entlang
des SAFE-Akronyms, um sie sowohl für SuS als auch für Lehrpersonen und Eltern handhab-
bar zu machen, hat sich das (erweiterte) Modell der sozial-kognitiven Informationsverarbei-
tung (SKI; Crick & Dodge, 1994; Lemerise & Arsenio, 2000) als hilfreich erwiesen, sodass
sich dieses Modell häug in der Entwicklung aktueller Trainingsprogramme niederschlägt
(Beelmann, 2017). Das SKI-Modell sequenziert die Informationsverarbeitung in sozialen
Kontexten von der Wahrnehmung und Interpretation eines sozialen Hinweisreizes bis hin
zur Handlungsplanung und Umsetzung in insgesamt sechs Teilschritte und zeichnet die emo-
tional-aektiven Anteile an der Bewältigung dieser Schritte nach. Durch die Operationalisie-
rung der einzelnen Phasen der SKI lassen sich „Problemlöseformeln (PLF)“ entwickeln. Die-
se können die Inhalte von Programmen sequenziert darbieten, altersspezische Aktivitäten
benennen und sozial-emotionale Kompetenzen fokussieren, die mit den einzelnen Phasen im
Zusammenhang stehen. Hierdurch lassen sich in der Trainings- sowie in Alltagssituationen
explizite Fähigkeiten benennen und systematisch fördern, die für die sozial kompetente Be-
wältigung der einzelnen Teilschritte erforderlich sind.
1.3 Nationaler Forschungstand
Die aktuelle deutschsprachige Meta-Analyse von Beelmann und Kollegen (2014) wertet ins-
gesamt 1.285 Eektstärken zu Interventions-Kontrollgruppen-Vergleichen aus und berech-
net die durchschnittlichen, basierend auf dem Random-Eect-Model, gewichtete Eektstär-
ken (dw). Die stärksten Eekte innerhalb dieser Veröentlichung ergeben sich einerseits im
Wissen in Bezug auf den Präventionsgegenstand dw=0.55 (N=37) und andererseits in der
sozial-kognitiven Informationsverarbeitung dw=0.32 (N=20). In Hinblick auf die Präven-
tionsebene erweisen sich mit dw=0.47 und dw=0.41 selektive (N=20) und indizierte (N=14)
Maßnahmen als wirksamer als universelle (N=126) mit dw =0.21 (ebd., 9). Für das Präventi-
onssetting Schule (N=108) insgesamt (alle Altersgruppen) zeigt sich mit einer durchschnitt-
lichen Eektstärke von dw =0.20 eine erhöhte Wirksamkeit im Vergleich zu beispielsweise
dw=0.14 in Jugend- und Gemeindezentren (N=3). Eine direkte Vergleichbarkeit zu den ak-
tuellen internationalen Analysen ist jedoch nur sehr eingeschränkt möglich. Einerseits wur-
den von Beelmann et al. (2014) nicht nur Programme zur Förderung der emotionalen und
Dennis C. Hövel, omas Hennemann und Christian Rietz
| 43
sozialen Kompetenzen bei Kindern untersucht, sondern u.a. auch Elterntrainings, Informa-
tionsprogramme, Entspannungsverfahren, Erzieher- und Lehrertrainings und Wettbewerbe.
Andererseits stellte die Schule neben z.B. Krankenhaus/Arztpraxis, Labor/Universitätsräu-
men, Jugend- bzw. Gemeindezentrum und Beratungsstellen nur einen Teil des Interventi-
onssettings dar. Vor diesem Hintergrund ist eine dezidierte Analyse des Präventionssettings
Grundschule noch ausstehend.
1.4 Forschungsfrage
In der Zusammenschau der dargestellten Ausgangslange existiert ein Forschungsdesiderat
dahingehend, dass eine Meta-Analyse manualisierter Präventionsprogramme für die deutsche
Primarstufe aktuell fehlt. Ziel dieser Arbeit ist es daher,
1. die Wirksamkeit manualisierter, deutschsprachiger Programme zur Förderung emoti-
onaler und sozialer Kompetenz für den Einsatz in der Primarstufe meta-analytisch zu
erfassen und überblickartig darzustellen sowie
2. den Einuss von international belegten Einussfaktoren (Erhebungsinstrumente, Prä-
ventionsebene, Alter, Anzahl der Einheiten und Durchführungsdauer, PLF) auf die
Wirksamkeit dieser Programme zu untersuchen.
2 Methodik
2.1 Auswahlkritien
1. Das Präventionsprogramm liegt manualisiert und in deutscher Sprache vor.
2. Programm und Studien wurden zwischen 2000 und 2015 publiziert und es fokussiert
die Zielgruppe der Primarstufe (Altersbereich 5-10 Jahre).
3. Das Programm ist im schulischenKontext einsetzbar und entweder auf die Präventi-
on von psychischen Störungen (ADHS, Angst, Depression, dissoziales Verhalten) und/
oder auf den Aufbau emotionaler und sozialer Kompetenzen (Emotionswahrnehmung,
Emotionsregulation, Stressbewältigung, Selbstwirksamkeit, Problemlösen etc.) hin aus-
gerichtet.
4. Zum Programm liegt mindestens eine Evaluationsstudie vor, die folgende Merkmale
aufweist:
• mindestens (quasi-)experimentelles Prä-Post-Design,
• quantitative, deskriptiv-statistische Daten (Mittelwert, Standardabweichung, Grup-
pengröße) und
• Durchführung der Studie mit einem manualisierten Präventionsprogramm in deut-
scher Sprache.
2.2 Suche und Auswahl relevanter Arbeiten
In einem ersten Schritt wurde eine Recherche in den Datenbanken PSYNDEX, PSYINFO
und FIS durchgeführt. Die Suche erfolgte mittels der Kombination von vier Suchbegrien,
die sich auf Präventionsprogramme (*Programm*, *Training*, *Prävention*) mit einem Bezug
zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen bzw. der Reduktion von psychischen
Störungen (Verhaltensstörung*, Verhaltensauälligkeit, Erziehungsschwierigkeit, Gefühlsstörung,
Dissoziales Verhalten, externalisierende Störung*, Stress*, internalisierende Störung, emo* sozial*
Kompetenz* Förderung*, Gewalt*, Depression*, Angst*, HKS, ADHS, ADS), die Grundschu-
le als Umsetzungsort (*Grundschul*, *Primar*) und dem Vorliegen einer Evaluationsstudie
Orginalia
44 |
(Wirksamkeit*, Eekt*, Evaluation*, Befund*) bezogen. Darüber hinaus wurden relevante
Meta-Analysen, systematische Reviews und Beiträge in Grundlagenliteratur im emen-
feld der Prävention von psychischen Störungen (v.a. Beelmann et al., 2014; Brezinka, 2003;
Heinrichs, Saßmann, Hahlweg & Perrez, 2002; Gollwitzer, 2007; Reicher & Jauk, 2012;
Schubarth, 2013) gesichtet und für die vorliegende Arbeit als relevante Programme mit in
die Auswahl übernommen. Weiterhin wurden konkrete Namen von Programmen, die sich
als bedeutsam gezeigt haben (Verhaltenstraining für Schulanfänger, PRiGS, Lubo, 49 Hand-
lungsmöglichkeiten, Freunde für Kinder, Training mit aggressiven Kindern) in die Suche mit
aufgenommen, wodurch auch englischsprachige Treer generiert wurden. Insgesamt ergab
die Recherche 350 Treer.
Die Titel und Abstracts der Suchergebnisse wurden dann zuerst hinsichtlich der Passung zu
den denierten Einschlusskriterien eins bis drei hin überprüft. Hierbei konnten insgesamt
zwölf Präventionsprogramme identiziert werden, die diese Kriterien erfüllen und in Tabelle
1 zusammengestellt sind. Zu diesen zwölf Programmen fanden sich insgesamt 27 publizierte
Forschungsberichte. Von diesen mussten wiederum 15 Beiträge in Bezug auf das Einschluss-
kriterium vier wie folgt ausgeschlossen werden: Bei fünf Publikationen handelte es sich um
dieselben Daten, die bereits in einem anderen Forschungsbericht veröentlicht wurden, bei
einer Studie fehlte der Vergleich zu einer Kontrollgruppe, in acht Forschungsberichten wur-
den nur unzureichende deskriptive statistische Werte berichtet und bei einer Studie wur-
den keine standardisierten Erhebungsinstrumente eingesetzt. Die Anzahl der Studien pro
Programm sowie die Kennwerte Stichprobengröße, Anzahl der Fördereinheiten, Dauer der
Förderung in Wochen, mögliche Follow-Up-Erhebung und das Untersuchungsdesign der
eingeschlossenen 13 Studien sind ebenfalls in Tabelle 1 abgetragen.
Tab. 1: Überblick der berücksichtigten Präventionsprogramme
kes
a/kbProgramm/Studien N Einheiten DauercFollow-updDesign
1/1
Anti-Stress-Training für Kinder (AST,
Hampel & Petermann, 2003)
(Backhaus et al., 2010)1 102 7 6 1,5 BRCTe
0/3 Faustlos – Grundschule (FAUSTLOS,
Cierpka & Schick, 2014)
2/2
Freunde für Kinder (FREUNDE,
Essau & Conradt, 2003)
(Pauschardt et al., 2011)
(Essau et al., 2012)
81
638
12
10
12
10
-
6 /12
EWCTf
BRCTe
0/1
Das Friedensstifter-Training:
Grundschulprogramm zur
Gewaltprävention (FRIEDEN,
Gasteiger-Klicpera & Klein, 2016)
1/2
Prosoziales Verhalten lernen: »Ich
bleibe cool!« – ein Trainingsprogramm
für die Grundschule (IBC, Roth &
Reichle, 2008)
(Roth & Reichle, 2007) 143 9 9 4 CTg
Dennis C. Hövel, omas Hennemann und Christian Rietz
| 45
kes
a/kbProgramm/Studien N Einheiten DauercFollow-updDesign
3/5
Lubo aus dem All! 1 & 2 Klasse. Pro-
gramm zur Förderung sozial-emotiona-
ler Kompetenzen (LUBO, Hillenbrand
et al., 2018)
(Hennemann et al., 2011)
(Hennemann et al., 2012)
(Hövel et al., 2015)
458
88
225
31
31
45
15
15
20
6
6
3
BRCTe
BRCTe
BRCTe
1
Mich und Dich verstehen (MuDv,
Bieg & Behr, 2005)
(Bieg, 2005) 470 9 16 2 BRCTe
1
Prävention und Resilienzförderung in
Grundschulen – PRiGS. Ein Förderpro-
gramm (PRiGS, Fröhlich-Gildho et
al., 2012)
(Fröhlich-Gildho & Rönnau-Böse,
2013)
226 10 16 - CTg
1
Schwierige Schüler – was kann ich
tun?:
49 Handlungsmöglichkeiten bei
Verhaltensauälligkeiten (49-HM,
Hartke & Vrban, 2014)
(Vrban & Hartke, 2009) 101 -h12 k.A. CTg
1/5
Training mit aggressiven Kindern (
TAK
,
Petermann & Petermann, 2012)
(Petermann et al., 2008) 24 13+12i20 - RCTj
1/3
Verhaltenstraining für Schulanfänger:
Ein Programm zur Förderung emotio-
naler und sozialer Kompetenz (VT-SA,
Petermann et al., 2016)
(Petermann et al., 2005) 10 26 4 - CTg
1/2
Verhaltenstraining in der Grundschule:
Ein Programm zur Förderung emotiona-
ler und sozialer Kompetenzen (VT-GA,
Petermann et al., 2013)
(v. Marées & Petermann, 2009)
85 26 13 12 CT
g
Anmerkungen:
a
Anzahl der Studien, die allen vier Einschlusskriterien entsprechen,
b
Anzahl der publizierten Studien zu einem
Programm ohne Berücksichtigung des vierten Einschlusskriteriums,
c
Dauer in Wochen,
d
Follow-Up in Monaten,
e
BRCT = block-
randomisiertes Kontrollgruppen Design,
f
EWCT = Eigenwarte-Kontrollgruppen Design,
g
CT = Kontrollgruppendesign ohne zufällige
Gruppenzuteilung,
h
in dieser Maßnahme gab es keine Gruppensitzungen, sondern nur eine Einzelförderung im regulären Unterricht,
i
Aufteilung in Einzel- und Gruppeneinheiten,
j
RCT = randomisiertes Kontrollgruppendesign
Alle Programme wurden im Rahmen der Studien durch den Personenkreis der Program-
mentwickler oder durch von diesen geschulten Personen umgesetzt. Alle Kontrollgruppen
erhielten kein Treatment. Alle Wirksamkeitsstudien sind in Deutschland durchgeführt wor-
den. Bis auf das Freunde Programm, sind auch alle Programme in Deutschland entwickelt
und verlegt wurden. Freunde ist die deutschsprachige Adaption des FRIENDs Programms
aus Australien.
Orginalia
46 |
2.3 Datenerfassung der ermittelten Studien
Die ermittelten Forschungsarbeiten wurden zunächst deskriptiv bzgl. des Publikationsme-
diums (Zeitschrift, Buch(abschnitt), Dissertation) und Publikationsdatums erfasst. Ferner
wurden die Präventionsebene (universell, selektiv, indiziert), die Altersgruppe (5-6; 7-8; 9-10
Jahre), die Art der Stichprobengewinnung (anfallend, randomisiert), die Anzahl der Mess-
zeitpunkte sowie die durchgeführten Einheiten und das Vorhandensein einer PLF dokumen-
tiert. Zusätzlich wurde dokumentiert, ob es sich bei der jeweiligen Skala um einen Test oder
um ein Beurteilungsverfahren im Selbst- oder Fremdurteil handelte.
Zu den in den Studien erhobenen abhängigen Variablen wurde das jeweilige Erhebungsinst-
rument registriert. Anschließend wurden die erfassten abhängigen Variablen (AVs) einem der
vier Outcome Bereiche der internationalen Meta-Analysen zugeordnet: VP, ES, SF und PS.
2.4 Berechnung der Eektstärken
Zur Vergleichbarkeit der Eekte der unterschiedlichen Studien wurde mittels der in den pu-
blizierten Studien berichteten deskriptiven Daten Cohens d (Cohen, 1988) nach Gleichung
1 berechnet.
=
1
−
2
(1)
Cohens Formel bezieht sich ursprünglich auf gleiche Gruppengrößen. Da die Gruppengrö-
ßen der Experimental- und der Kontrollgruppe in fast allen Studien leicht dierente Größen
aufweisen, wurden zur Berechnung die korrigierte Eektstärke dkorr nach Klauer (1993) ver-
wendet. Hierbei dient die gepoolte Streuung aus beiden Gruppen als Streuung. Ein weiterer
Vorteil der korrigierten Eektstärken nach Klauer (1993) ist für die vorliegende Studie die
Berücksichtigung und die Korrektur von bestehenden Vortestunterschieden (dkorr=dnachtest-dvor-
test). Um die so ermittelten Eektstärken der einzelnen Studien entsprechend der dierenten
Stichprobengrößen vergleichbar zu machen, wurden die mittleren Eektstärken nach Wilson
(2011) berechnet. Zunächst wurden der Standardfehler der einzelnen Eektstärken ermittelt
und anschließend die einzelnen Mittelwertsdierenzen anhand ihres Standardfehlers (w =
1 ) gewichtet, um hieraus die mittleren Eektgrößen gemäß Gleichung 2 zu bestimmen.
�
�
�
�
=
∑∗
∑
�
�
�
�
=
∑
∗
∑
(2)
In die Meta-Analyse wurden ebenfalls Ergebnisse integriert, die nicht signikant waren. Das
Vorliegen und die Berücksichtigung dieser Ergebnisse erlauben einen „unverzerrteren“ Blick
auf die Interventionsprogramme dahingehend, dass häug nur signikante Ergebnisse publi-
ziert werden und Eingang in Meta-Analysen nden (vgl. zur Problematik dieses sogenannten
„Publikationsbias“ z.B. Hussy, Schreier & Echterho, 2013, S. 161).
Die ermittelten ES wurden psychometrisch hinsichtlich der Passung eines Fixed- oder Ran-
dom-Eect-Modell überprüft. Wenn alle Eektgrößen aus einer Population stammen, sollte
„die Varianz der gefundenen Eektgrößen auf die Fehlervarianz zurückzuführen sein“ (Sedl-
meier & Renkewitz, 2013, S. 771f). Sollte dies nicht der Fall sein, empfehlen Sedelmeier
& Renkwitz (2013) die Analyse von plausiblen Subgruppen, da sonst „Äpfel und Birnen“
verglichen werden. Die Autoren raten ferner (2013, S. 766) die Kovariation zwischen den
SE 2
Dennis C. Hövel, omas Hennemann und Christian Rietz
| 47
Ausprägungen von potentiellen Moderatorvariablen und den jeweiligen Eektstärken zu
analysieren. Hierfür empfehlen sie korrelations- und regressionsanalytische Verfahren. Eine
Signikanzprüfung erfolgt hierbei mittels t-Test und ANOVA. Eektgrößen werden einheit-
lich in r gemäß Gleichung 3 angegeben (2013, S. 764):
= �2
+
2
&
= �
+
(3)
3 Ergebnisse
3.1 Deskriptive Befunde der Publikations- und Studienbeschaenheit
Die Stichprobengröße beträgt für alle 13 Studien zusammen 2797 SuS. Der Mittelwert je
Studie liegt bei 208 (SD=190) Kindern, in einem Intervall von N=10 bis N=638. Insgesamt
nahmen 1538 Kinder an den Präventionsprogrammen teil und 1259 fungierten als Kontroll-
gruppe. Die Größe der einzelnen Stichproben, die Anzahl der durchgeführten Einheiten, die
Umsetzungsdauer, eine mögliche Follow-Up-Erhebung und die Art der Stichprobengewin-
nung ist in Tabelle 1 verzeichnet. Über alle Forschungsberichte hinweg kamen 27 Erhebungs-
verfahren zur Erfassung der AVs – Wirkung der Programme – zum Einsatz. Insgesamt erga-
ben sich hierbei 168 AVs im Prä-Post-Vergleich. Das meist genutzte Erhebungsinstrument
war die Child Behavior Checklist (N=35; 20.83%), gefolgt vom Strengths and Diculties
Questionnaires (N=27; 16.07%). Von den 168 AVs gehörten 98 (58,33%) in die Kategorie
VP, 11 in den Bereich ES (6.55%), 15 (8.93%) zu den SF und 44 (26.19%) zum PS. Die wei-
teren deskriptiven Daten der eingeschlossenen Forschungsberichte nden sich in Tabelle 2.
Tab. 2: Kategorisierte deskriptive Daten der eingeschlossenen Studien
Kategorie kes
Publikationsmedium
Fachzeitschrift 11
Dissertation 1
Monographie 1
Publikationsdatum
2000-2005 1
2006-2010 6
2011-2015 6
Präventionsebene
universell 7
selektiv 2
indiziert 4
Alter
5-6 Jahre 2
7-8 Jahre 4
9-10 Jahre 7
Orginalia
48 |
Stichprobengewinnung
anfallend 6
randomisiert 7
Art des Trainings
Erarbeitung einer Problemlöseformel 5
keine Erarbeitung einer Problemlöse-
formel
8
Anmerkungen: Anzahl der in diese Meta-Analyse eingeschlossenen Studien.
3.2 Allgemeine Wirksamkeit
Im Prä-Post-Vergleich liegt die durchschnittliche Eektstärke bei dw=0.15 mit einer Varianz
von 0.09 und einem Standardfehler von 0.004. Für die Prä-Follow-up Erhebungen ergibt
sich im Mittel eine Eektgröße von dw=0.23. Die Dierenz der Varianz und des SE ist un-
gleich null, sodass Unterschiede zwischen den Eektgrößen nicht allein auf den Messfehler
zurückzuführen sind und unterschiedliche Subgruppen betrachtet werden. Die Befunde hier-
zu sind in Tabelle 4 dargestellt.
Ein genereller signikanter Unterscheid zwischen den Eekten des Prä-Post- und des Prä-
Follow-up-Vergleichs konnte nicht festgestellt werden (p>.05, t=0.56, df=165). Für die Re-
duktion Verhaltensproblemen besteht jedoch ein bedeutsamer Unterschied zwischen den
Messzeitpunkten. Die Eekte des Prä-Follow-up-Vergleichs fallen mit dw=0.23 signikant
(p<0.05, t=1.97, df=138) größer aus, als die des Prä-Post-Vergleichs mit dw=0.11.
Potentielle Moderatorvariablen der Eektgröße nden sich in Tabelle 4. Indizierte Maßnah-
men sind mit dw=0.39 (Prä-Post-Vergleich) eektiver als selektive (dw =0.29) und universelle
(dw=0.11). Auch im Prä-Follow-Up-Vergleich sind indizierte Maßnahmen (dw=0.51) erfolg-
reicher als selektive (dw=0.27) und universelle (dw=0.20). Die Präventionsebene hat mit r=.39
(p<.001, F=30.53, df=167) einen bedeutsamen Einuss auf die Eektgröße. Demgegenüber
haben die drei für die Primarstufe kategorisierten Altersgruppen (r=.08, p>.05, F=1.12,
df=167) und die Art der Stichprobengewinnung (r=.15, p>.05, t=1.90, df=165) keinen über-
zufälligen Einuss auf die Eekte. Die Größe der Eekte wird jedoch von der Erhebungsme-
thode (r=.22, p<.001, F=8.31; df=167) moderiert. Eekte aus Tests und Fremdbeurteilungen
fallen größer aus, als die aus Selbsteinschätzungen. Eine Zusammenschau der gewichteten,
aggregierten Eekte der eingeschlossenen Programme ndet sich in Tabelle 3.
Tab. 3: Überblick der Eekte auf Programmebene
Programma/
Outcome dw t2bMin-Max t2 kes t2ddw t3cMin-Max t3 ks t3d
Gesamte0.15 -0.93-1.66 168 0.23 -0.65-1.20 74
VPf0.11 -0.93-1.66 98 0.23 -0.65-1.20 42
ESg0.32 0.07-1.13 44 0.13 -0.06-0.58 10
SFh0.23 -0.30-0.90 15 0.42 0.13-0.80 6
PSi0.15 -0.80-1.17 11 0.24 -0.36-0.78 16
AST 0.09 -0.93-0.77 7 0.06 -0.65-0.58 7
VPf-0.54 -0.93-0.10 4 -0.37 -0.65-0.10 4
ESg0.34 0.18-0.77 3 0.22 0.10-0.58 3
Dennis C. Hövel, omas Hennemann und Christian Rietz
| 49
Programma/
Outcome dw t2bMin-Max t2 kes t2ddw t3cMin-Max t3 ks t3d
FREUNDE 0.11 -0.14-0.57 27 0.23 -0.15-0.57 20
VPf0.11 -0.14-0.57 22 0.20 -0.15-0.57 17
ESg0.14 0.07-0.18 3 0.10 0.03-0.14 3
PS i0.17 0.15-0.20 2
IBC 0.21 -0.05-0.40 10 0.13 -0.36-0.61 10
VPf0.22 0.18-0.26 5 0.33 0.13-0.61 5
PSi0.20 -0.05-0.40 5 -0.08 -0.36-0.33 5
LUBO 0.36 -0.45-1.13 25 0.41 -0.06-1.20 24
VPf0.23 -0.45-0.72 9 0.50 0.13-0.80 9
ESg0.68 0.44-1.13 4 0.11 -0.06-0.52 4
SFh0.42 -0.12-0.82 11 0.32 -0.06-0.78 11
PSi0.30 -0.11-0.79 7 0.43 0.05-0.78 7
MuDv 0.05 -0.39-0.55 23
VPf-0.08 -0.39-0.39 16
ESg0.39 1
SFh-0.13 -0.30-0.05 2
PSi0.35 0.16-0.55 4
PRiGS 0.09 -0.80-1.16 23
VPf0.39 -0.44-1.16 10
SFh-0.16 1
PSi-0.12 -0.80-0.64 12
49-HM 0.18 0.04-0.30 7 0.10 -0.22-0.35 7
VPf0.17 0.04-0.30 2 0.17 0.00-0.35 2
SFh0.27 0.27-0.28 2 0.31 0.30-0.31 2
PSi0.13 0.04-0.23 3 -0.08 -0.22-0.16 3
TAK 0.39 -0.28-1.17 34
VPf0.26 -0.26-0.51 20
SFh0.34 -0.28-0.90 5
PSi0.59 0.21-1.17 9
VT-SA 0.58 0.08-1.66 6
VPf0.69 0.30-1.66 5
PSi0.08 1
VT-GS 0.04 -0.18-0.30 6 0.36 0.24-0.65 6
VPf0.09 -0.05-0.30 5 0.30 0.24-0.38 5
PSi-0.18 1 0.65 1
Anmerkungen: aAbkürzung des Programms entsprechend Tabelle 1, bgewichtete aggregierte Ef-
fektstärke der Prä-Post-Vergleiche, cgewichtete aggregierte Eektstärke der Prä-Follow-Up-Verglei-
che, dAnzahl der Gruppenvergleiche, eMittel aller zwölf Programme, fVP=Reduktion Verhalten-
sprobleme, gES=Aufbau emotional-sozialen Wissens, hSF=Verbesserung schulischer Fertigkeiten,
iPS=Verbesserung prosozialen Verhaltens.
3.3 Befunde auf Programmebene
Einen bedeutsamen Unterschied gibt es hinsichtlich der Eektivität der einzelnen Program-
me, wie in Tabelle 3 zu sehen ist. Die Spanne der mittleren Eektstärken liegt hier in einem
Bereich von dw=0.04 bis dw=0.58.
Orginalia
50 |
Tab. 4: Überblick der Eekte in Abhängigkeit spezischer Moderatorvariablen
Moderatorvariablen r a dw t2bMin-Max t2 kes t2ddw t3cMi-Max t3 kes t3d
Präventionsebene .39***
indiziert 0.39 -0.28-1.66 56 0.51 0.13-0.80 8
selektiv 0.29 -0.45-1.13 17 0.27 -0.22-1.20 17
universell 0.11 -0.93-1.16 95 0.20 -0.65-0.87 49
Alter .08
5-6 0.29 -0.45-1.13 26 0.25 -0.36-1.20 26
7-8 0.18 -0.93-1.66 45 0.37 -0.65-0.80 15
9-10 0.11 -0.39-1.17 97 0.20 -0.22-0.65 33
Stichprobengewinnung .15
anfallend 0.17 -0.80-1.66 93 0.16 -0.36-0.65 17
randomisiert 0.14 -0.93-1.13 75 0.24 -0.65-1.20 51
Erhebungsmethode .22***
Test 0.21 -0.93-1.13 31 0.28 -0.65-1.20 24
Fremdeinschätzung 0.13 -0.80-1.66 107 0.23 -0.15-0.80 38
Selbsteinschätzung 0.11 -0.36-1.00 30 0.02 -0.36-0.48 12
Einheiten .33***
mehr/gleich 25 0.33 -0.45-1.66 71 0.40 -0.06-1.20 30
weniger/gleich 12 0.10 -0.93-1.16 97 0.18 -0.65-0.61 44
Art des Trainings .31**
erarbeitet PLFe0.34 -0.45-1.66 37 0.39 -0.06-1.20 30
keine PLFe enthalten 0.11 -0.93-1.17 131 0.10 -0.65-0.61 44
Anmerkungen: ar=Korrelationskoezient, bgewichtete aggregierte Eektstärke der Prä-Post-Verglei-
che, cgewichtete aggregierte Eektstärke der Prä-Follow-Up-Vergleiche, dAnzahl der Gruppenvergleiche,
ePLF=Problemlöseformel, sequenzierter Ablauf für schrittweisen Alltagstransfer, * p<.05** p<.01, *** p<.001.
Auf Programmebene stellt sich die schrittweise Erarbeitung eines sequenzierten sozialen Pro-
blemlöseprozesses als relevanter Einussfaktor für die Wirksamkeit einer Maßnahme dar.
Programme in denen eine entsprechende PLF erarbeitet wird, sind im Mittel (dw=0.34) sig-
nikant erfolgreicher (p<.01, t=2.42, df=53) als Programme, die einen solchen Zirkel nicht
erarbeiten (dw=0.11). Der Einuss einer PLF beträgt r=0.31. Auch hinsichtlich der Anzahl
an Einheiten einer Maßnahme ergibt sich ein bedeutsamer Zusammenhang (r=0.33, p<.001,
F=20.40, df=167) zur Wirkung (die lineare Regression basiert auf der tatsächlichen Anzahl
an Trainingseinheiten; post-hoc wurden auf Datenbasis die beiden nachfolgenden Gruppen
gebildet). Programme mit nur bis zu zwölf Sitzungen erzielen im Schnitt einen Eekt von
dw=0.10. Demgegenüber fällt die durchschnittliche Eektstärke bei Maßnahmen mit mehr
als 24 Einheiten mit dw=0.34 signikant (p<.000, t=4.81, df=134) größer aus.
4 Diskussion
Insgesamt lassen sich die beiden Forschungsfragen dieser Arbeit positiv beantworten. Für den
deutschen Sprachraum liegen rund ein Dutzend Programme für den Einsatz in der Grund-
schule vor und diese führen im Mittel zu praktisch bedeutsamen Eekten. Die emotionalen
Dennis C. Hövel, omas Hennemann und Christian Rietz
| 51
und sozialen Kompetenzen der Kinder verbessern sich ebenso wie deren schulischen Fer-
tigkeiten mit kleinem Eekt. Ein substanzieller Rückgang von psychosozialen Problemen
ist vor allem in den Langzeiteekten (im Prä-Follow-up-Vergleich) zu sehen. Kritisch ist
hierbei jedoch anzumerken, dass nur acht der 13 eingeschlossenen Studien eine Follow-up
Erhebung durchgeführt haben. Dies hat sich zwar in den letzten Jahren verbessert – 2007
bemängelt Gollwitzer noch, dass weniger als die Hälfte aller Studien nur eine Follow-Up
Untersuchung beinhalteten (Gollwitzer, 2007) – jedoch erscheint die aktuelle Quote immer
noch als zu gering. Insbesondere der Rückgang der Problembelastung wird i.d.R. durch eine
Fremdeinschätzung zu psychosozialen Symptomen ermittelt. Gerade in Bezug auf eine mög-
liche Urteilsänderung (Aronson, Wilson & Akert, 2014) der Bezugspersonen hinsichtlich
der Auälligkeiten ihrer Kinder ist es wichtig, dass die SuS Zeit haben das in den Präventi-
onsprogramm erlernte Wissen in alltäglichen Situationen auszuprobieren, umzusetzen und
Kompetenzen aufzubauen, sodass eine positive Verhaltensveränderung überhaupt wahrge-
nommen werden kann.
Neben der Anzahl der Einheiten stellt sich erwartungskonform das Vorhandensein einer PLF,
welche die schrittweise Erarbeitung des sozialen Problemlösens unterstützt und den Transfer
der Trainingsinhalte in den Schulalltag ermöglicht, als ein wichtiger Prädiktor für den Erfolg
einer Maßnahme dar (Durlak et al., 2011; Domitrovich et al., 2017). Bei der zukünftigen
(Weiter-)Entwicklung von Präventionsprogrammen sollte daher u.a. ein Schwerpunkt auf
die Konzeption solcher Problemlöseformeln gelegt und Lehrkräften eine gezielte Anleitung
angeboten werden, wie sie diese Formel in den schulischen Alltag integrieren und sowohl
für die Lehrer-Schüler als auch für die Schüler-Schüler-Interaktion nutzbar machen können.
4.1 Methodenkritik
Das prinzipielle Problem, das darin besteht, dass viele Studien ohne signikante Befunde
nicht „ndbar“ publiziert werden, ist sicherlich auch in dieser Meta-Analyse nicht gelöst wor-
den, wurde aber bei der Entwicklung der Suchstrategie und der operativen Durchführung
der Recherche reektiert und bestmöglich berücksichtigt.
Ein weiteres Problem besteht gerade in dem in dieser Arbeit behandelten Gegenstandsbe-
reich, in der schier unermesslichen Fülle von Operationalisierungen der abhängigen Variab-
len. Hier wird die Präzision der Analysen sicherlich durch Unschärfen in der Operationalisie-
rung und somit in Bezug auf die Vergleichbarkeit eingeschränkt. Diesem Problem wurde mit
intensiver eorie- und Operationalisierungsarbeit begegnet, wobei aber auch hier sicherlich
keine perfekte Lösung gefunden werden konnte.
Neben den beiden genannten Limitationen ist für die Forschungsgemeinschaft neben den
Inhalten der Präventionsprogramme sicherlich aber auch das Studiendesign der Evaluationen
eine zukünftige „Baustelle“. Bei 169 abhängigen Variablen in nur 13 Forschungsberichten
und einer Spannbreite von Eektstärken von d=-0.93 bis d=1.66 liegt die Vermutung nahe,
dass die Auswahl der jeweiligen Erhebungsinstrumente nicht immer analog an die Trainings-
inhalte und -ziele geknüpft waren, sondern vielmehr nur eine distale Abbildung stattfand:
Entwicklung vollzieht sich in Wechselwirkung von Vulnerabilität und Stressoren einerseits
und Resilienz und Ressourcen andererseits. Mit Erhebungsinstrumenten wie der CBCL oder
dem SDQ wird vor allem „global“ auf die Bilanz dieser multifaktoriellen Entwicklungsfor-
mel, die aktuelle Gesamtbelastung, geschaut. Insgesamt liegt mit 128 AVs im Bereich der
Beurteilungsverfahren aktuell ein Schwerpunkt im wahrgenommenen Verhalten. Demge-
genüber werden sekundäre Vulnerabilitäts- (z.B. maladaptive Emotionsregulationsstrategien)
Orginalia
52 |
und Resilienzfaktoren (z.B. adaptive Emotionsregulationsstrategien) in nur 31 AVs erfasst.
Für zukünftige Forschungsgruppen stellt sich in diesem Kontext eine Weiterentwicklung,
Kenntnis und Nutzung von diagnostischen Instrumenten, welche die emotionalen und sozi-
alen Fertigkeiten der Kinder kompetenzorientiert erfassen können, als indiziert dar. Hilfreich
könnten in diesem Zusammenhang die Schlussfolgerungen zum BMBF Förderschwerpunkt
Präventionsforschung sein. Die Autorengruppe Pawils, Robra & Berger (2015) resümiert 1)
die Relevanz einer Standardisierung der Wirkevaluation, 2) die Verständigung über die Wahl
der Outcomevariablen und 3) die Erhebung der Nachhaltigkeit der eingesetzten Konzepte.
Konzepttreue und Implementationsgüte, die als weitere zentrale Einussfaktoren internati-
onal bestätigt sind (u.a. Wilson & Lipsey, 2007), wurden in keiner der Studien im deutsch-
sprachigen Raum adäquat kontrolliert.
4.2 Ausblick
Die Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen ist sicherlich auch ohne manualisierte
Programme möglich. Standardisierte Programme sind jedoch, wie in diesem Beitrag gezeigt,
eine erfolgsversprechende Alternative. Für die Praxis besteht allerdings die Herausforderung,
dass Programme bekannt und vorhanden sein müssen. Mittels Onlineumfrage unter Grund-
schullehrkräften stellten Grumm, Hein & Fingerle (2013) fest, dass nur rund 25% der Be-
fragten genau ein Programm zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen kannten
und den Übrigen keine manualisierten Programme bekannt waren. Der Fachbereich des För-
derschwerpunkts emotionale und soziale Entwicklung sollte entsprechende Programme und
deren pädagogisches Entwicklungspotential daher breiter in Aus- Fort- und Weiterbildung
thematisieren.
Domitrovich et al. (2017) resümieren in ihrem Review meta-anlytischer Befunde zum SEL,
dass weitere Forschung erforderlich ist, um zu bestimmen, wie individuelle und kontextuelle
Faktoren in Schuleinrichtungen interagieren, um den Verhaltensänderungsprozess für ver-
schiedene Gruppen von SuS zu erleichtern oder zu behindern. Um dieser Forderung nach-
zukommen, ist eine deutliche Ausweitung und vor allem standortübergreifende Wirksam-
keitsforschung notwendig. Die Datenlage könnte so insgesamt verbessert werden, um die
erfassten abhängigen Variablen feiner graduiert und nach expliziten emotionalen und sozia-
len Kompetenzmodellen, wie z.B. dem Modell von Döpfner (1989) oder umfassenden De-
nition wie von Beelmann (2017), zu kategorisieren. Die dementsprechend kategorisierten
Daten könnten dann pfadanalytisch (Sedlmeier & Renkewitz, 2013) ausgewertet werden,
um den Einuss der verschiedenen Moderatorvariablen gleichzeitig zu untersuchen. Hier-
durch können nicht nur direkte, sondern auch indirekte Eekte aufgedeckt werden (ebd.,
S. 663). Voraussetzung hierfür ist eine bereite Verständigung der Forschungsgemeinschaft,
insbesondere in der Fachwissenschaft des Förderschwerpunkts emotionale und soziale Ent-
wicklung, sowohl hinsichtlich der Evaluationsstandards als auch eines eoriemodells zur
Wirkung von emotionalen und sozialen Förderprogrammen.
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Anmerkungen. **In dieser Arbeit berücksichtigte Präventionsprogramme. *Für die Meta-
Analyse gesichtete Wirksamkeitsstudien.