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Bildungs(un-)gerechtigkeit am Bildungsübergang.

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Zusammenfassung Die Öffnung von Bildungswegen über die Entkopplung von Bildungsgang und letztendlich erreichtem Abschluss gilt als wichtiger Aspekt der Modernisierung des mehrgliedrigen Schulsystems. Ob die Öffnung zu einer Reduktion von sozialen Disparitäten führt oder solche Disparitäten sogar vergrößert, ist jedoch bislang umstritten. In der vorliegenden Studie werden die Konsequenzen der Öffnung am Beispiel des Übergangs von der Sekundarstufe I des allgemeinbildenden Gymnasiums und der Realschule in die gymnasiale Oberstufe an allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg geprüft. Werden Indikatoren wie der soziale Hintergrund der Eltern sowie deren Schulabschluss betrachtet, verringert sich mit der Öffnung der gymnasialen Oberstufe für die Realschüler die soziale Selektivität des Oberstufenbesuchs. Gleichzeitig fanden sich bei den Übertrittsentscheidungen derjenigen Realschüler, die zum Übertritt berechtigt waren, prädiktive Effekte des sozialen Hintergrunds, deren Größe jedoch insgesamt recht niedrig ausfiel.
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Bedeutsame Unterschiede in der Bildungsteilhabe und im schulischen Erfolg bestehen im deutschen Bildungssystem in Abhängigkeit vom Geschlecht, der Nationalität und der sozialen Herkunft. Die Differenzen bezüglich der sozialen Herkunft sind im internationalen Vergleich in Deutschland außergewöhnlich stark ausgeprägt (Baumert et al. 2000). Auch die regionalen Disparitäten in Deutschland sind beträchtlich, sowohl hinsichtlich der allgemeinen Lebensqualität bzw.
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Der vorliegende Aufsatz bedient sich eines poststrukturalistischen Denkstils. Das Thema ist, wer oder was zum Thema gemacht wird, wenn vom „Arbeiterkind“ die Rede ist. Wie kann man über dieses Objekt-X sprechen? Worüber wird da gesprochen und worüber wird geschwiegen? Das Objekt-X (manchmal auch der „Nullpunkt“ genannt) bezeichnet in poststrukturalistischen Analysen ebenjenen immer leeren Stuhl, um den herumgeredet wird, auf den sich niemand setzen kann, der kein Zuhause hat und doch ständig besetzt wird, indem sich Andere zu ihm positionieren. „Kein Strukturalismus ohne diesen Nullpunkt“ (Deleuze 1973, 45). Der Nullpunkt ist a-topisch; er hat keinen Ort und gerade deshalb wird dieser Un-ort immer wieder zum Topos gemacht.
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Das Oberstufen-Kolleg bzw. dessen Schulklima wurde im Rahmen des ersten Peer-Review Berichtes aus dem Jahr 2004 als „besonders“, d. h. von „Menschlichkeit“ und „gleiche[r] Augenhöhe“ geprägt, wahrgenommen und beschrieben (Oelkers et al., 2005: 31). Auch innerhalb des jüngsten Peer-Review Verfahrens des Oberstufen-Kollegs, an dem acht Wissenschaftler bzw. Wissenschaftlerinnen und Praktiker bzw.
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Pluralitätsrhetorik und Homogenitätspolitik
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…weil wir hier nicht lernen mussten
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Fiegert, M. (2013): "…weil wir hier nicht lernen mussten". Abschlussbericht zum Projekt "Museum macht Förderschule" (Beiträge aus der Osnabrücker Forschungswerkstatt Schulentwicklung Band 4). Osnabrück: Hausdruckerei Universität Osnabrück.
durch eine enge Verknüpfung zwischen dem kollektiven Fortschreiten und einer Leistungsauslese gekennzeichnet, so dass jeder Übergang für den Einzelnen auch das Risiko eines Scheiterns beinhaltet
  • So Übergänge Im Bildungssystem Sind
  • Tillmann
Übergänge im Bildungssystem sind, so Tillmann, durch eine enge Verknüpfung zwischen dem kollektiven Fortschreiten und einer Leistungsauslese gekennzeichnet, so dass jeder Übergang für den Einzelnen auch das Risiko eines Scheiterns beinhaltet (vgl. 2013, S. 20).
Bildungshabitus und Schulkultur -Zu einer kulturtheoretischen Perspektive auf Bildungsungleichheiten und die Gestaltung schulischer Übergänge
  • R.-T Kramer
Kramer, R.-T. (2013): Bildungshabitus und Schulkultur -Zu einer kulturtheoretischen Perspektive auf Bildungsungleichheiten und die Gestaltung schulischer Übergänge. In: Bellenberg, G., Forell, M. (Hrsg.): Bildungsübergänge gestalten. Ein Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Münster: Waxmann, S. 151-173.
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Maaz, K. et al. (Hrsg.) (2010): Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule. Leistungsgerechtigkeit und regionale, soziale und ethnisch-kulturelle Disparitäten. Bonn: Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Die Bewältigung von Übergängen im Lebenslauf -eine biografische Perspektive
  • K Tillmann
Tillmann, K. (2013): Die Bewältigung von Übergängen im Lebenslauf -eine biografische Perspektive. In: Bellenberg, G., Forell, M. (Hrsg.): Bildungsübergänge gestalten. Ein Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Münster: Waxmann, S. 15-31.
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Schulforschung am
  • Maja-Eva Weegen
WEEGEN, Maja-Eva, Dr.: ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Schulforschung am Institut für Erziehungswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum.