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Lesen digital –
neues Lesen, neue Herausforderungen
Vortrag auf der Tagung „#read! Lesen im digitalen Wandel“
Maik Philipp
Würzburg
1.12.2019
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Der heutige Vortrag
1) Lesen digital – eine sich allmählich füllende Agenda für die Lesedidaktik 4.0.
Oder: vier sich deutlich abzeichnende Herausforderungen für die Lesedidaktik mit
digitalen Texten/Dokumenten
2) Ein veritables Hindernis: der „Bildschirm-Unterlegenheitseffekt“ – wenn digitales
Lesen mit schlechterem Leseverstehen korrespondiert
3) Multiple (digitale) Dokumente lesen – Herausforderungen durch eine dank der
Digitalisierung typischen und wichtiger werdenden Leseaktivität
4) Ein prototypischer Förderansatz – als Stellvertreter der effektiven Leseförderung mit
multiplen Dokumenten
5) Fazit: neues Lesen, neue (lösbare!) Herausforderungen
Philipp: Lesen digital – neues Lesen, neue Herausforderungen |2
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Lesen digital –
eine sich allmählich füllende Agenda
für die Lesedidaktik 4.0
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Vier Herausforderungen Lesedidaktische Implikationen
(a)Auswahl von Dokumenten,
b) Optimierung kognitiver Leseprozesse)
1) Bildschirm-Unterlegen-
heitseffekt reduzieren:
Schlechteres Leseverstehen
bei digitalen Texten im
Vergleich zu analoger Variante
a) Bedachter Einsatz digitaler Texte
b) Verlangsamte, genaue Leseprozesse einfordern
und Strategien zum Lesen digitaler Texte vermit-
teln
2) Informationen multi-
modaler Dokumente inte-
grieren:
Bedeutungskonstruktion aus
verschiedenen Modalitäten
a) Beachten bekannter nachteiliger Effekte beim
Multimedia-Lernen, z. B. geteilte Aufmerksamkeit
b) Strategisches Integrieren von Informationen zur
Reduktion des Effekts geteilter Aufmerksamkeit
ermöglichen
3) Multiple bzw. Hypertexte
verstehen:
Integrationsnotwendigkeit bei
lokal verteilten Informationen
a) Gestaltung von verstehensförderlichen Doku-
mentensets
b) Strategien des intertextuellen Integrierens ver-
mitteln, um multiple Dokumente zu nutzen
4) Metadaten gezielt nutzen:
Nutzung von Metadaten über
Dokumente (z. B. für Fake-
News-Entlarvung)
a) Gezielt sinnvoll nutzbare Metadaten bereitstellen
b) Strategien des Sourcings vermitteln, um Meta-
daten gezielt in die Konstruktion des Verstehens
einzubeziehen (Quelle: Philipp, im Druck a)
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Ein veritables Hindernis: der „Bildschirm-
Unterlegenheitseffekt“ – wenn digitales Lesen mit
schlechterem Leseverstehen korrespondiert
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Eine aktuelle, vermutlich sehr folgenreiche Metaanalyse zum „Mediumseffekt“
(sehr prominent auch in der „Stavanger-Erklärung“ zur Zukunft des Lesens)
•Mediumseffekt = Einfluss des Lesemediums (hier: Print/analog vs. Bildschirm/digital)
auf Verstehen von linearen Texten (keine multimodalen, keine Hyper-, keine interakti-
ven Dokumente) (Delgado et al., 2018)
•Hauptergebnis: Identischer Bildschirm-Unterlegenheitseffekt sowohl
zwischen Personen, die entweder digital oder analog lasen (Effektstärke g= -.21;
Gruppenvergleich) als auch
bei Personen, welche Texte digital und analog lasen (g= -.21; Intrapersonvergleich)
•Einige unerfreuliche (Moderator-)Effekte (aus dem Gruppenvergleich):
besonders großer Einfluss des Textgenres – Bildschirm-Unterlegenheitsseffekt
primär bei Sachtexten, nicht bei literarischen Texten
erhöhter Effekt bei Lesen unter Zeitdruck
Zunahme des Effekts mit dem Zeitpunkt der Studie (je später veröffentlicht,
desto prononcierter die Differenz), d. h. eine Schere öffnet sich zuungunsten des
digitalen Lesens – der Effekt (be-)trifft auch die vermeintlichen „Digital Natives“
= ?
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Kl. 1 Kl. 2 Kl. 3 Kl. 4 Kl. 5 Kl. 6 Kl. 7 Kl. 8 Kl. 9 Kl. 10 Kl. 11 Kl. 12
Was bedeutet eine Effektstärke von g= -0,21? Der umgerechnete Effekt,
ausgedrückt in Verzögerungen des Leseverstehens jeweils für Schuljahre
(Umrechnung der Effektstärke von ES = 0,20 in lesebezogene Entwicklungsvorsprünge in Monate bzw. Jahre in einzelnen Schuljahren.
Quelle der eigenen Darstellung: Lee, Finn & Liu, 2019, S. 201, mit Ergänzung der Trendlinie, aus: Philipp, im Druck a)
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Fünf Erklärungsansätze für den Bildschirm-Unterlegenheitseffekt –
ein Problem der Kalibration oder ein Problem der Verlorenheit?
1) Oberflächliches/flüchtiges Lesen („Shallowing“-Hypothese): Lesen am Bildschirm
erfolgt weniger auf Tiefe orientiert, was nicht mit kürzerem Lesen automatisch
gleichzusetzen ist – Folge: oberflächliches Leseverstehen
2) Überschätzung des Verstehens (mangelhaft kalibrierte, metakognitive Selbst-
einschätzung des faktischen Leseverstehens) – Folge: „Verständnisillusion“
3) Geringere visuell-räumliche, teils auch zeitliche Orientierung/Stabilität (gerin-
geres Erinnerungsvermögen, wo konkret Informationen zu finden sind) – Folge:
mangelnde Erinnerung für verständnissichernde Re-Lektüre, v. a. beim Scrollen
4) Fehlende Haptik/Handnähe (Texte nicht haptisch erfahrbar und nicht in der Nähe
der Hand) – Folge: geringere visuell-räumliche Orientierung (Kammerer, 2019, S. 67–69)
5) (bei interaktiven und Hypertexten) kognitive Überlastung (erhöhte Aufmerk-
samkeit nötig, erhöhte Selbstüberwachung und -regulation erforderlich, leichtere
Ablenkbarkeit durch interaktive und multimodale Elemente) – Folge: weniger freie
kognitive Kapazität für das verstehende Lesen (Salmerón et al., 2018; Wylie et al., 2018)
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Multiple (digitale) Dokumente lesen – Heraus-
forderungen durch eine dank der Digitalisierung
typischen und wichtiger werdenden Leseaktivität
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Ist der Konsum
von Sojaprodukten
förderlich für die
Herzgesundheit?
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Dokument A Dokument B Dokument C
Titel Soja schützt vor Herz-
erkrankungen
Eine neue Studie zeigt,
dass täglicher Konsum
von Sojaproteinen
wenig zum Schutz vor
Herzkrankheiten
beiträgt
Sojaprotein und Herzgesundheit
Haupt-
aussage
Sojanahrung ist günstig
für die Herz-Kreislauf-
Gesundheit, weil sie
Cholesterin und Blutfett
reduziert und weniger
gesättigte Fettsäuren als
Fleisch enthält.
Sojanahrung hat sehr
geringe positive Effekte
auf Cholesterin und
Blutfett.
Sojanahrung hat sehr geringe
Effekte auf Cholesterin und
keinen Einfluss auf Blutfett. Aber
sie enthält weniger gesättigte
Fettsäuren als Fleisch, und ein
geringerer Konsum an gesättig-
tem Fett kann helfen, das Risiko
für Herzkrankheiten zu senken.
(Quelle: Darstellung nach Barzilai & Ka’adan, 2017, Appendix A,
S. 3; durchschnittliche Länge der Texte: 150 Wörter)
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Dokument A Dokument B Dokument C
Titel Soja schützt vor Herz-
erkrankungen
Eine neue Studie zeigt,
dass täglicher Konsum
von Sojaproteinen
wenig zum Schutz vor
Herzkrankheiten
beiträgt
Sojaprotein und Herzgesundheit
Haupt-
aussage
Sojanahrung ist günstig
für die Herz-Kreislauf-
Gesundheit, weil sie
Cholesterin und Blutfett
reduziert und weniger
gesättigte Fettsäuren als
Fleisch enthält.
Sojanahrung hat sehr
geringe positive Effekte
auf Cholesterin und
Blutfett.
Sojanahrung hat sehr geringe
Effekte auf Cholesterin und
keinen Einfluss auf Blutfett. Aber
sie enthält weniger gesättigte
Fettsäuren als Fleisch, und ein
geringerer Konsum an gesättig-
tem Fett kann helfen, das Risiko
für Herzkrankheiten zu senken.
Verfas-
ser
Ernährungswissenschaft-
ler, Mitglied Vegetaris-
mus-/Veganismusverein
Ärztinnen/Ärzte Ärztinnen/Ärzte
Erschei-
nungs-
kontext
Website zu Veganismus
und Vegetarismus
(Erscheinungsjahr: 2011)
Gesundheitsabteilung
einer staatlichen For-
schungsagentur (2005)
Nationaler Herz-Verband (2006)
(Quelle: Darstellung nach Barzilai & Ka’adan,
2017, Appendix A, S. 3)
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Zusammenhängende
Prozesse im Umgang
mit multiplen Texten/
Dokumenten
(Quelle: Darstellung basierend
auf Barzilai et al., 2018, S. 976;
Brante & Strømsø, 2018, S. 777;
Afflerbach & Cho, 2009;
Kurzbeschreibung in Philipp 2019a, b)
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Das Dokumentenmodell im Überblick und mit Fokus auf Prozesse des Sourcings
und der Integration
(Quelle: Darstellung basierend
auf Britt & Rouet, 2012, S. 285;
Kurzbeschreibung in Philipp,
2019a, b; Abgrenzung und
Verhältnis zu weiteren theo-
retischen Modellen: Philipp,
2018)
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Sieben typische, empirisch gut belegte Schwierigkeiten von LeserInnen im
Umgang mit multiplen (digitalen) Dokumenten
Probleme beim Integratieren
1) Unvollständig ausgewählte Haupt-
ideen aus Dokumenten
2) Fragmentarische intra-/intertextuelle
Inferenzen
3) Nicht-detektierte intertextuelle
Konflikte zwischen Dokumenten
4) Nur partiell integrierte mentale
Modelle (im Überblick: Philipp, 2019a, S. 171–189)
Jedes obige Problem behindert den
Aufbau vollständiger, gesättigter und
balancierter integierter mentaler
Modelle und Intertextprädikate.
Probleme beim Sourcing
5) Keine oder nur marginale
Sourcingaktivitäten
6) Versagendes Sourcing (aufgrund
falscher Verwendung von Metadaten)
7) Ungenutzte Metadaten bei der (inter-)
textuellen Bedeutungskonstruktion
(im Überblick: Philipp, 2019a, S. 205–220)
Offensichtlich schwerer wiegende und
basaler wirkende Hindernisse beim Sourcing
(verglichen zum Integrieren), welche zu
unvollständigen, fehlerhaften oder un-
genutzten Dokumentenknoten führen.
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Ein prototypischer Förderansatz – als Stellvertreter der
effektiven Leseförderung mit multiplen Dokumenten*
* Es gibt bislang nur wenige, vernachlässigbar wirkende Differenzen zwischen effektiven Fördermaßnahmen mit und ohne Einsatz
digitaler Medien als Teil des Lesestrategietrainings (Philipp, im Druck b) – deshalb werden hier allgemeine Befunde fokussiert.
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Quelle A Quelle B Quelle C
Wie lautet der Name des Autors/der Autorin?
Ist die Autorin/der Autor eine Expertin/ein Experte
zum Thema oder zitiert sie/er ExpertInnen?
Wurde die Website von einer wohlbekannten Orga-
nisation veröffentlicht, die sich auf dieses Thema
spezialisiert hat?
Was ist der Standpunkt der Autorin/des Autors?
Hat die Autorin/der Autor spezielle Absichten
oder Interessen, über dieses Thema zu schreiben?
Wenn ja: Welche sind es?
Wann wurde die Information veröffentlicht?
Ist sie aktuell?
Schritt 1 – Quellencheck: „Beantworte die folgenden Fragen zu jeder Quelle.“
(Quelle: Darstellung nach Barzilai & Ka’adan, 2017, Appendix B)
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Zuverlässigkeitseinschätzung Warum hast du die Quelle so beurteilt?
Quelle
A
sehr geringe Zuverlässigkeit /
geringe Zuverlässigkeit /
mittlere Zuverlässigkeit /
hohe Zuverlässigkeit /
sehr hohe Zuverlässigkeit
Quelle
B
sehr geringe Zuverlässigkeit /
geringe Zuverlässigkeit /
mittlere Zuverlässigkeit /
hohe Zuverlässigkeit /
sehr hohe Zuverlässigkeit
Quelle
C
sehr geringe Zuverlässigkeit /
geringe Zuverlässigkeit /
mittlere Zuverlässigkeit /
hohe Zuverlässigkeit /
sehr hohe Zuverlässigkeit
Schritt 2 – Zuverlässigkeitscheck: „Beurteile nun die Zuverlässigkeit
jeder Quelle. Erläutere die Beurteilung jeder Quelle.“
(Quelle: Darstellung nach Barzilai & Ka’adan, 2017, Appendix B)
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Schritt 3 –
Quellen-
vergleich:
„Stimmen
die Quellen
überein?“
(Quelle: Darstellung nach Barzilai &
Ka’adan, 2017, Appendix B)
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Was der Förderansatz aus Israel alles theoriekonform (links) und in Einklang
mit anderen effektiven Fördermaßnahmen (rechts) lehrt …
In Bezug auf das Integrieren …
•Erkennen von intertextuellen Konflikten
•Angeleiteter Aufbau von Intertextprädika-
ten und (integrierten) mentalen Modellen
… und das Sourcing
•Systematisches Analysieren von diversen
verständnisrelevanten Metadaten
(Dokumentenknoten)
•Verknüpfen von Metadaten und Doku-
menteninhalten (mindestens intra-,
implizit aber auch intertextuell) –
v. a. zur Konfliktauflösung (Britt & Rouet, 2012;
Philipp, 2019b; Stadtler & Bromme, 2014; Stadtler et al., 2018)
Merkmale empirisch effektiver Ansätze
•Strategien auf Ebene der einzelnen
Dokumente und des Dokumentensets
•Nutzen von Graphic Organizers für die
Aufbereitung von Dokumentendaten
•Metakognitive Hinweise (Schritt-für-
Schritt-Anleitungen)
•Betonung des Werts des Integrierens für
Verstehenleistungen
•Explizite Strategievermittlung (mit Üben
zu zweit und allein)
•Nutzen des Schreibens (von Argumenta-
tionen) (Barzilai et al., 2018; Brante & Strømsø, 2018; Philipp, 2019a, b;
van Ockenburg et al., 2019)
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Fazit: neues Lesen, neue (lösbare!)
Herausforderungen
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Versuch eines durchaus optimistischen Fazits
•Digitalität verändert das Lesen vermutlich nachhaltig – und stellt nach gegen-
wärtigem Wissenstand erhöhte kognitive Anforderungen an LeserInnen,
momentan historisches Zeitfenster der Aneignung mit Phänomenen wie dem
„Bildschirm-Unterlegenheitseffekt“
•Neuer bzw. stärker betonter Bestandteil des Lesens: kritisch-evaluatives Lesen –
unter Berücksichtigung von Metadaten als bedeutungsrelevanten Informationen,
Aufwertung des Sourcings – und zunehmend auch Lesen multipler (Online-)Doku-
mente
•Vermittlung von Lesestrategien (inter-)textuellen Integrierens und Sourcings
möglich und leistbar – s. das Beispiel aus Israel
•Ein neues, weites, den Kernbereich ausweitendes Feld der Leseförderung: Fake
News, ungesicherte Erkenntnisse, neue Genres/Texte, multimodales Lesen, (wissen-
schaftliche) Kontroversen zu Themen …
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Literatur – Teil 1
Afflerbach, P. & Cho, B.-Y. (2009). Identifying and Describing Constructively Responsive Comprehension Strategies
in New and Traditional Forms of Reading. In S. E. Israel & G. G. Duffy (Eds.), Handbook of Research on Reading Comprehension
(pp. 69–90). New York: Routledge.
Barzilai, S. & Ka’adan, I. (2017). Learning to Integrate Divergent Information Sources: The Interplay of Epistemic Cognition and
Epistemic Metacognition. Metacognition and Learning, 12 (2), 193–232.
Barzilai, S., Zohar, A. R. & Mor-Hagani, S. (2018). Promoting Integration of Multiple Texts: A Review of Instructional Approaches and
Practices. Educational Psychology Review, 30 (3), 973–999.
Brante, E. W. & Strømsø, H. I. (2018). Sourcing in Text Comprehension: A Review of Interventions Targeting Sourcing Skills.
Educational Psychology Review, 30 (3), 773–799.
Britt, M. A. & Rouet, J.-F. (2012). Learning with Multiple Documents: Component Skills and Their Acquisition. In J. R. Kirby & M. J.
Lawson (Eds.), Enhancing the Quality of Learning. Dispositions, Instruction, and Learning Processes (pp. 276–314). Cambridge:
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Delgado, P., Vargas, C., Ackerman, R. & Salmerón, L. (2018). Don’t Throw Away Your Printed Books: A Meta-Analysis on the Effects
of Reading Media on Reading Comprehension. Educational Research Review, 25, 23–38.
Kammerer, Y. (2019). Textverständnis beim Lesen digitaler und gedruckter Texte. Seminar (3), 64–72.
Lee, J., Finn, J. & Liu, X. (2019). Time-Indexed Effect Size for Educational Research and Evaluation: Reinterpreting Program Effects
and Achievement Gaps in K–12 Reading and Math. Journal of Experimental Education, 87 (2), 193–213.
Philipp, M. (2018). Multiple Modelle des Leseverstehens multipler Texte: Eine Synopse aktueller kognitiver Modellierungen aus
lesedidaktischer Perspektive. Verfügbar unter
https://www.leseforum.ch/sysModules/obxLeseforum/Artikel/646/2018_3_de_philipp.pdf.
Philipp, M. (2019a). Multiple Dokumente verstehen: Theoretische und empirische Perspektiven auf Prozesse und Produkte des Lesens
mehrerer Dokumente. Weinheim: Beltz Juventa.
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Literatur – Teil 2
Philipp, M. (2019b). Multiple Wege führen nach Rom: Ergebnisse einer quantitativen Sekundäranalyse effektiver Förder-
maßnahmen zur Verbesserung der Sourcing- und Integrationsprozesse in der Nutzung multipler Texte. Verfügbar unter
https://www.leseforum.ch/sysModules/obxLeseforum/Artikel/665/2019_1_de_philipp.pdf.
Philipp, M. (im Druck a). Lesedidaktik 4.0: Vier lesedidaktische Handlungsfelder des digitalen Lesens. Deutschunterricht.
Philipp, M. (im Druck b). Leseförderung 4.0? Gibt es Unterschiede in den Merkmalen effektiver Lesefördermaßnahmen mit
multiplen Dokumenten, wenn digitale Medien genutzt werden? In K. Rummler, I. Koppel, S. Aßmann, P. Bettinger & K. Wolf
(Hrsg.), Jahrbuch Medienpädagogik, Band 17. Zürich: Zeitschrift Medienpädagogik.
Salmerón, L., Strømsø, H. I., Kammerer, Y., Stadtler, M. & van den Broek, P. (2018). Comprehension Processes in Digital Reading. In
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Stadtler, M. & Bromme, R. (2014). The Content–Source Integration Model: A Taxonomic Description of How Readers Comprehend
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Perspectives from Cognitive Science and the Educational Sciences (pp. 379–402). Cambridge: MIT Press.
Stadtler, M., Bromme, R. & Rouet, J.-F. (2018). Learning from Multiple Documents: How Can We Foster Multiple Document Literacy
Skills in a Sustainable Way? In E. Manalo, Y. Uesaka & C. Chinn (Eds.), Promoting Spontaneous Use of Learning and Reasoning
Strategies. Theory, Research, and Practice for Effective Transfer (pp. 46–61). Singapore: Routledge.
Van Ockenburg, L., van Weijen, D. & Rijlaarsdam, G. (2019). Learning to Write Synthesis Texts: A Review of Intervention Studies.
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Wylie, J., Thomson, J., Leppanen, P. H. T., Ackerman, R., Kanniainen, L. & Prieler, T. (2018). Cognitive Processes and Digital Reading.
In M. Barzillai, J. Thomson, S. Schroeder & P. van den Broek (Eds.), Learning to Read in a Digital World (pp. 57–90). Amsterdam:
John Benjamins.
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