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Das Urbane Gebiet: Perspektiven auf und für eine neue Gebietskategorie: Jahrbuch StadtRegion 2017/2018

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Abstract

Um der funktionalen Trennung auf stadträumlicher Ebene, basierend auf der Charta von Athen, entgegen zu wirken und Anforderungen neuer urbaner Lebensformen aufzugreifen, wurde 2017 eine neue Baugebietskategorie, das „Urbane Gebiet“, in die Baunutzungsverordnung eingeführt. Die damit verbundenen Chancen und Risiken für die dort bereits oder potenziell lebende Bevölkerung und die Weiterentwicklung räumlicher Qualitäten wurde aus unterschiedlichen Perspektiven sehr kontrovers diskutiert. Zentrale Regelungen der neuen Baugebietskategorie beziehen sich auf die Mischung unterschiedlicher Nutzungen, die städtebauliche Dichte sowie den damit verbundenen Immissionsschutz. Es stellen sich Fragen nach den dahinter stehenden städtebaulichen Leitbildern und die Zukunft dieser Gebietskategorie, auch im Kontext internationaler Debatten wie der New Urban Agenda oder der Leipzig Charta 2020.

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... Influenced by philosophical pragmatism, in which immediate purposive action by the state was instrumental to its legitimation, revising planning legislation and the introduction of new instruments has become a typical reflex of many legislators without reflection on public norms (Salet, 2018). Examples are the amendments made to building obligations (Hengstermann and Hartmann, 2021) and the introduction of the 'urban area' in German planning law (Baumgart, 2019), but also the introduction of land readjustment in Portugal and the Netherlands (Condessa et al., 2018). ...
... Recently Mixed-Use Urban Areas have been added as a new category to reflect the increased demand for housing in inner-city areas without having to adhere to the environmental restrictions of residential areas and the cap on housing in mixed-use areas (Baumgart, 2019). All use classes, except special uses, are quite broad and allow for some degree of mixing, with mixed-use classes even mandating it (Hirt, 2007). ...
Technical Report
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Wie wirkt sich die Nachverdichtung auf die Wohn- und Gewerbenutzungin deutschen Großstädten aus? Es geht es um die Frage, wie man mit dem ständig steigenden Bedarf nach Wohnraum – aber daneben auch dem zunehmenden Flächenbedarf für Wirtschaft und Infrastruktur – in deutschen Großstädten am besten umgeht. Wir gehen der Frage nach, ob im Sinne einer nachhaltigen Stadt- und Siedlungsentwicklung Nachverdichtung und Nutzungsmischung den Flächenverbrauch maßgeblich reduzieren können. Erste Ergebnisse einer Pilotstudie zur Entwicklung der Nutzung in den sieben ausgewählten deutschen Großstädten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf zeigen kleinräumig den funktionalen Wandel stark nachverdichteter Stadtgebiete.
Technical Report
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Im Kontext von nachhaltiger Stadtentwicklung ist die Schaffung gesunder Wohn- und Arbeitsverhältnisse ein wichtiges Ziel. Im Sinne des Subsidiaritätsprinzips kommt dabei der lokalen Ebene eine wichtige Rolle bei der Implementation übergeordneter politischer Ziele und den daraus resultieren Rechtsvorschriften zu. In der kommunalen Planung stellt der gewerbliche Immissionsschutz historisch ein zentrales Aufgabenfeld dar, denn mit der Ausübung von Gewerbe im städtischen Raum sind potenziell vielfältige Risiken verbunden, die sowohl zu Nutzungskonflikten als auch zur Beeinträchtigung von gesunden Wohn- und Arbeitsverhältnissen führen können. Zentrale Regelungen hierzu, die in der kommunalen Planung umzusetzen sind, finden sich neben dem Baugesetzbuch vor allem im Bundesimmissionsschutzgesetz. Für die Wirksamkeit der Rechtsvorschriften sind die konkrete Anwendung und die unterschiedliche Ausgestaltung in der Planungspraxis entscheidend. Hier lassen sich in der Planungspraxis aufgrund rechtlicher Spielräume und unterschiedlichen kommunalen Voraussetzungen große Unterschiede in der Anwendung feststellen, die theoretisch bislang nur unzureichend erklärt wurden. Ziel des Forschungsvorhabens ist es zu untersuchen, wie Rechtsnormen zum gewerblichen Lärm- und Störfallschutz von Akteuren der kommunalen Planung umgesetzt werden und wie sich unterschiedliche Herangehensweisen und Interpretationen der Rechtsnormen erklären lassen.
Article
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Herausgeber der Zeitschrift ist der Informationskreis für Raumplanung e.V. (IfR e.V.) - weitere Informationen zur Arbeit des IfR und zur Mitgliedschaft siehe www.ifr-ev.de. Die PDF-Version des Artikels wurde von der Redaktion zur Verfügung gestellt. // ABSTRACT: Heute wird die Stadt zunehmend wiederentdeckt als Ort des kleinräumigen Lebens und Arbeitens und als der wichtigste transformative Ort unserer Gesellschaft. Aktuelle städtebauliche Leitbilder zielen auf eine funktionsgemischte Stadt der kurzen Wege. Schon 2007 betont die Leipzig-Charta das „Konzept der Mischung von Wohnen, Arbeiten, Bildung, Versorgung und Freizeitgestaltung in den Stadtquartieren“ (BMU 2007: 4) als besonders nachhaltig. Aktuell ist auch eine neue Diskussion kleinteiliger, urbaner Produktionsformen erkennbar.
Article
Kommunale Fachpläne als systematisierte Zielaussagen bringen begründete Anliegen in Planungsverfahren und andere kommunale Prozesse ein und übernehmen häufig Steuerungsfunktionen für die jeweiligen Handlungsfelder. Eine Entwicklungsoption sind kommunale ,,Fachpläne Gesundheit" mit belastbaren Prognosen für Gesundheitsschäden und -gewinne i.S.v. Planungsfolgen. Das bestehende Recht des öffentlichen Gesundheitsdienstes bietet vielfältige Bezugspunkte. Aus Fachgesprächen und Erprobungsphasen in Nordrhein-Westfalen sind Grundsätze und fiktionale Prototypen für die künftige Fachplanentwicklung samt Verbindung zur Gesundheitsberichterstattung und kommunalen Gesundheitskonferenz erwachsen; diese Ansätze könnten zum Gelingen eines überfälligen Innovationsschubs im Gesundheitswesen beitragen.
Thesis
Mit Inkrafttreten des § 4 Abs. 4 LPlG NRW wurde im Jahr 2010 mit dem Siedlungsflächenmonitoring (SFM) ein neues Instrument an der Schnittstelle von Regionalplanung zur kommunalen Bauleitplanung eingeführt. Den gesetzlichen Vorgaben folgend, sind die sechs Regionalplanungsbehörden in Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit den Kommunen dazu angehalten, das – vornehmlich auf die Erhebung von Siedlungsflächenreserven in den Bauleitplänen fokussierte – Monitoring durchzuführen. In der Untersuchung wird eine methodische Entwicklung und Diskussion des komplexen Planungsinstrumentes unter Einbezug verschiedener Blickwinkel vorgenommen. Neben den beteiligten Akteuren und deren planungsebenenbezogener Interessen werden Erhebungsverfahren, Datengrundlagen und Erhebungsinhalte analysiert. Ausgehend von den unterschiedlichen Umsetzungsansätzen in den Regionalplanungsregionen und den Harmonisierungsvorstellungen der Landesplanungsbehörde, erfolgen Empfehlungen zu Erhebungsverfahren und Inhalten u. a. auf der Basis einer Evaluation von zwei Erhebungszyklen im Untersuchungsraum Ruhrgebiet. Über die Integration in das weitere raumordnerische Instrumentarium sollen Synergiepotenziale ausgeschöpft und ein weitgehender Nutzen, der im Siedlungsflächenmonitoring erzielten Ergebnisse, erreicht werden. Im Ergebnis der Untersuchung steht ein zeitgemäßes und praxistaugliches Instrument, in dessen Gestaltung die Diskussionen und Erfahrungen der vergangenen Jahre umfassend gewürdigt werden. Die Untersuchung berührt, innerhalb des übergeordneten Forschungsbereichs der Raumplanung, verschiedene wissenschaftliche Forschungsgebiete. Wesentliche Teile der Arbeit befassen sich mit Computer- und GIS-gestützten Planungsinstrumenten und -methoden, mit Raumordnung, Regionalplanung und GIS-gestützter Regional- und Datenanalyse. Intensiv betrachtet werden zentrale raumordnerische Ziele und Grundsätze, Planungsinstrumente an der Schnittstelle von Regional- und Bauleitplanung sowie der bundesweite Stand der Umsetzung von Siedlungsflächenmonitoring. Die Untersuchung streift die Kommunikationswissenschaften sowie Fragestellungen des öffentlichen Baurechts, der Landes- und der Bauleitplanung sowie der Bodenpolitik. Als Beitrag für die wissenschaftliche Forschung wird, neben der Beantwortung der Forschungsfragen, insbesondere die Darlegung der methodischen Entwicklung eines komplexen Planungsinstrumentes gesehen. Auf die Verknüpfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Anforderungen der Praxis wird großer Wert gelegt.
Implementation von Rechtsvorschriften zum gewerblichen Immissionsschutz in der Stadtplanung
  • S Baumgart
  • H Köckler
  • C W Lamker
  • A Rüdiger
  • J Schoppengerd
  • R Sieber
Bezahlbarer Wohnungsbau fur alle: Positionspapier der Bundesarchitektenkammer
  • Bundesarchitektenkammer
Urbanes Gebiet - Die Gebietskategorie in der planungsrechtlichen Diskussion
  • E Bock
Gewerblicher Immissionsschutz in der Bauleitplanung. Vortrag im Rahmen der Konferenz: Planungsalltag mit komplexen Rechtsvorschriften
  • B Kögel
Warum im Urbanen Gebiet die Büros nicht vergessen werden dürfen
  • A Schulten
Neues Zusammenleben in der Stadt
  • Bundesministerium Bmu
  • Naturschutz Für Umwelt
  • Und Reaktorsicherheit
Grünflächen und Freiräume als Einflussfaktoren für den Wert von Grundstücken und Immobilien in deutschen Groß- und Mittelstädten
  • D Gruehn
  • A Budinger
Das Urbane Gebiet aus rechtlicher Sicht
  • M Hellriegel
Schutzgut Mensch - Überlegungen zur strategischen Verankerung von Gesundheitsbelangen in der Umweltprüfung
  • S Baumgart
  • G Bolte
  • C Bunge
  • C Hornberg
  • H Köckler
  • A Mielck
Schalltechnische Aspekte rund um das Urbane Gebiet
  • B Jäger
Stellungnahme des SRU zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung „Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie 2014/52/EU im Städtebaurecht und zur Stärkung des neuen Zusammenlebens in der Stadt“
  • Sachverständigenrat Für Umweltfragen
Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie 2014/52/EU im Stadtebaurecht und zur Starkung des neuen Zusammenlebens in der Stadt
  • Bundesministerium Bmu
  • Naturschutz Für Umwelt
  • Und Reaktorsicherheit
Das Urbane Gebiet zwischen Immobilienökonomie und Stadtentwicklung
  • E Horwedel
  • A Stratmann
Zusammenleben in der Stadt
  • R Westerheide
  • G.-C Broich
Urbane Gebiete. RaumPlanung (190)
  • Martin Wickel
Das Urbane Gebiet - Wem nützt es
  • D Yurdakul
Planspiel zur Städtebaurechtsnovelle
  • Deutsches Institut
  • Urbanistik
Urbanes Grün in der doppelten Innenentwicklung
  • Deutsches Institut Für Urbanistik