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Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018

Authors:
  • Deutsche Sporthochschule Köln / WWL Umweltplanung und Geoinformatik GbR

Abstract

Die 2. Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 gibt einen repräsentativen Gesamtüberblick über zentrale Aspekte des Wintersportmarktes in Deutschland und seiner sporttouristischen Bedeutung für die deutschen Mittelgebirgsregionen und als Quellgebiet für den Alpenraum.
Nationale Grundlagenstudie
Bezug:
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018
lab@stiftung.ski
www.stiftung.ski
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018
Nationale Grundlagenstudie
IMPRESSUM
Herausgeber
Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS)
Haus des Ski
Hubertusstraße 1
82152 Planegg
lab@stiftung.ski
www.stiftung.ski
Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS)
Institut für Natursport und Ökologie
Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln
Finanzierung
Die Grundlagenstudie wurde mit Mitteln
der SIS und der DSHS erstellt.
Projektleitung und Durchführung
Prof. Dr. Ralf Roth
Autoren
Ralf Roth, Alexander Krämer, Julia Severiens
Zitierung
Roth, R., Krämer, A. & Severiens, J. (2018):
Zweite Nationale Grundlagenstudie Wintersport
Deutschland 2018.
Schriftenreihe SIS
Copyright 2018
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck - auch auszugsweise
- nur mit Zustimmung des Herausgebers
7Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
INHALT
EINLEITUNG 6
KONZEPT DER STUDIE 8
Definition der Zielgruppe 8
Methodische Vorgehensweise 8
BASISSTRUKTUREN 14
Bergbahnen & Skilifte 14
Skivereine 14
Skischulen 15
Skilifte und DSV nordic aktiv Zentren 16
Skivereine und Skischulen in Deutschland 17
WINTERSPORTNACHFRAGE 21
Sportlich Aktive in Deutschland 22
Erfahrung mit Wintersportaktivitäten 23-24
Gründe gegen Wintersport 25-27
Potenzial für Neueinsteiger 28
Altersstruktur 29
Geschlechterverteilung 30
Einkommensverteilung 31
Herkunft der Wintersportler nach Bundesländer 32-33
WINTERSPORTVERHALTEN 37
Unternommene Wintersportaktivitäten 38
Hauptsportarten 39
Herkunft der Alpinskifahrer nach Bundesländer 40-41
Herkunft der Skilangläufer nach Bundesländer 42-43
Herkunft der Wintersportler nach Bundesländer 44-45
Hauptaktivitäten bei Wintersporturlauben 46-47
Wintersporttage / Wintersportsdays 48-50
Weitere Sportaktivitäten 51
REISEVERHALTEN 55
Wintersportausflüge 56-58
Wintersporturlaube 59
Ziele für Wintersportausflüge/-urlaube 60-65
Urlaubspartner 66
Hauptverkehrsmittel 67
Ausleihe Wintersport-Ausrüstung 68
Wichtige Kriterien aus Kundensicht 69
Reisevorbereitung | Information 70-71
Reisevorbereitung | Buchung 72
Urlaubsabsichten 2018 73
Gründe Urlaubsverzicht 74
KEYFINDINGS 79
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport8
EINLEITUNG
Wintersport ist über etliche Jahrzehnte zu einer trei-
benden Kraft vieler Gesellschaften in Deutschland
geworden: ein Markt, eine Bewegung, für viele ein
Teil des Lebens. Die Anziehungskraft der schnee-
basierten Wintersportaktivitäten befinden sich in
einem stabilen „Hoch“, gekennzeichnet durch Ver-
schiebungen im Sportartenspektrum und Variabilität
im Reiseverhalten in Abhängigkeit von den aktuellen
Rahmenbedingungen.
Die Entwicklung des Wintersports beginnt Ende des
19. Jahrhunderts, als man auf die Attraktivität der
winterlichen Gebirge aufmerksam wurde. Ein erster
starker Aufschwung folgte nach dem zweiten Welt-
krieg mit der Weiterentwicklung von Skiern und Auf-
stiegshilfen, die es ermöglichten, die Bergregionen
als Wintersportdestination zu nutzen. Bereits in den
1960er Jahren erzielte der Wintersporttourismus in
vielen Gebieten eine höhere Wertschöpfung als der
Sommertourismus. Zahlreiche Infrastrukturmaß-
nahmen im Bereich der Hotellerie und Gastronomie
sowie bei der Erschließung der Skigebiete wurden
in dieser Zeit umgesetzt. Einen Höhepunkt erreich-
te der Wintersport schließlich in den 1970er/1980er
Jahren als die Skigebiete massiv ausgebaut und die
Bergbahnen zu Kernleistungsträgern und Hotels zu
Leitbetrieben ganzer Destinationen wurden.
Wintersport-Aktivitäten wurden das primäre Reise-
motiv von Sporttouristen, die im Winter in die Alpen
und in die Mittelgebirge wie Sauerland, Schwarzwald
oder Harz fahren.
Über 1.400 Liftanlagen, ca. 650 Skischulen, 290 Nor-
dische Zentren, ca. 3.700 Skivereine und unzählige
Erfolge im Spitzensport weisen Deutschland als Win-
tersportland aus. Gegenwärtig scheint die Hochpha-
se der Faszination „Schnee“ jedoch erreicht. In den
Bergregionen stagnieren die Besucherzahlen auf
hohem Niveau. Als Gründe hierfür werden diskutiert:
Marktsättigung, allgemeine Veränderung des Sport-
und Freizeitverhaltens, Kostenentwicklung, wirt-
schaftliche Gesamtlage und Klimavariationen.
Die aus einer steigenden Erwartungshaltung resultie-
rende Komfort- und Preisentwicklung spiegeln sich
in der wirtschaftlichen Bedeutung des Wintersports
in Deutschland wider. Für alle Wintersportarten zu-
sammen werden in Deutschland jährlich 16,4Mrd. €
ausgegeben. Das entspricht rund 20 % der gesamten
auf den aktiven Sport bezogenen Konsumausgaben in
Deutschland von 83,4Mrd. €. Skifahren ist mit Ab-
stand die wirtschaftlich bedeutsamste Sportart in
Deutschland: Skilaufen alleine macht 13 % der Ge-
samtkonsumausgaben des Sports aus. Das ist nicht
unwesentlich durch die mit dem Wintersport verbun-
denen Sportreisen begründet. Für Skisport wird fast
doppelt so viel für Sporturlaube ausgegeben wie für
andere Sportarten.
Die Ausrüstung fällt, obwohl sie vergleichsweise teu-
er ist, im Gesamtkonsummuster dadurch dennoch
weniger ins Gewicht. Durchschnittlich werden für
Skisport pro Jahr knapp 915 € pro aktiver Sportlerin/
aktivem Sportler in Deutschland ausgegeben. Fahr-
ten zum Sport (ohne Urlaub) sind ebenfalls bei allen
Wintersportarten umfangreicher und damit kosten-
intensiver als bei anderen Sportarten (Quelle: Wirt-
schaftsfaktor Wintersport: Aktuelle Daten zur Sport-
wirtschaft 2013, Bundesministerium für Wirtschaft
und Energie, Berlin).
Für den Wintersport und Wintersporttourismus gab
es 2012 die erste Nationale Grundlagenstudie, die
repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ist. Im
Auftrag des Ministerium für Familie, Kinder, Jugend,
Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
und der Stiftung Sicherheit im Skisport führte die
Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Natur-
sport und Ökologie diese wissenschaftlich basierte,
repräsentative Erhebung zum Thema Wintersport
in Deutschland durch (Quelle: Roth, R., Krämer, A.
& Görtz, M. (2012): Grundlagenstudie Wintersport
Deutschland. Schriftenreihe Institut für Natursport
und Ökologie der Deutschen Sporthochschule Köln
– Band 26). Nun liegt die zweite Nationale Grundla-
genstudie vor.
Wie haben sich Markt und Nachfrage verändert? Ha-
ben schneearme Winter in Deutschland einen Ein-
fluss auf die Gesamtnachfrage? Welche Schlüsse
9Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
können aus den Entwicklungen gezogen werden und
welchen Stellenwert wird der Wintersporttourismus
in und aus Deutschland in Zukunft für die Winter-
sportdestinationen einnehmen?
Im Rahmen dieser zweiten Studie wird erneut dar-
gelegt, welche Wintersportaktivitäten von den Deut-
schen unternommen werden, wie sie sich auf einen
Wintersportausflug bzw. -urlaub vorbereiten, wel-
che Verhaltensweisen sie währenddessen aufweisen
und welche Entwicklungen und Potenziale in Zukunft
denkbar sind.
Dabei wird erstmals im Kern der Studie ein Verständ-
nis von schneebasierten Wintersportaktivitäten zu
Grunde gelegt: Es werden sämtliche schneegebun-
denen Aktivitäten von Ski- Alpin über Langlauf bis
hin zum Winterwandern und Schlittenfahren in die
Betrachtung mit einbezogen und die entsprechende
Anzahl an „Wintersportsdays“ berechnet.
Hauptziel der Studie ist es, erneut repräsentative
Daten zur aktuellen Größe und Struktur des Markt-
segments „Wintersport“ in Deutschland zu erheben
und somit umfassende Kundeninformationen für
strategische Planungen und eine gezielte Kunden-
ansprache zu erhalten. Diese sind für die verschie-
densten Akteure von großer Bedeutung und liefern
wichtige Grundlagen für künftige Planungen oder
Entscheidungen in Politik, in Sportfachverbänden wie
vor allem dem Deutschen Skiverband (DSV), in Un-
ternehmen, bei sporttouristischen Dienstleistern, bei
touristischen Leitbetrieben und vielen mehr.
Weiterhin soll mit den Ergebnissen der Studie die
Basis für ein Monitoring des Marktsegments „Winter-
sport“ in Deutschland geschaffen werden, das lang-
fristig von SIS und DSHS umgesetzt wird.
Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die
Untersuchungsinhalte der Studie, die in den folgen-
den Kapiteln ausführlich dargestellt werden.
Untersuchungsinhalte
Gesamtnachfrage
Reiseverhalten Basisstruktur
Reiseplanung Potentialanalyse
Soziodemographie Sportverhalten
Wintersport
Deutschland
2018
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport10
KONZEPT DER STUDIE
DEFINITION DER ZIELGRUPPE
Je nach Verständnis werden Wintersportler ganz un-
terschiedlich definiert. Im Zentrum stehen Menschen,
die Wintersportaktivitäten betreiben. Unbestritten
ist, dass alle Arten von Wintersporttouristen (Winter-
sporturlauber oder Wintersportausflügler) positive
ökonomische Effekte für das jeweilige Zielgebiet in-
duzieren. Insbesondere der Tagestourismus hat hier
eine wesentliche Bedeutung für die Mittelgebirge und
den Alpenraum. Im Rahmen der „Nationalen Grund-
lagenstudie Wintersport Deutschland“ liegt daher ein
weites Verständnis von Wintersporttourismus vor.
Außer Wintersporturlauben wurden auch solche Win-
tersportaktivitäten in die Untersuchung mit einbezo-
gen, die nicht an eine Übernachtung gebunden sind
(Wintersportausflüge). Es fanden jedoch nur solche
Wintersportausflüge Berücksichtigung, die eine Min-
destdauer von 2 Stunden haben.
Des Weiteren wurden im Rahmen der Befragung nur
Wintersportler berücksichtigt, die schneegebunde-
ne Wintersportaktivitäten wie Ski Alpin, Snowboard,
Ski Nordisch, Skitourengehen, Schlittenfahren/Ro-
deln, Schneeschuhlaufen oder Winterwandern aus-
üben. Eisgebundene Wintersportaktivitäten, wie z.B.
Schlittschuhlaufen oder Eishockey, fanden hingegen
keine Berücksichtigung.
METHODISCHE VORGEHENSWEISE
Aufbau der Untersuchung
Die „Grundlagenstudie Wintersport Deutschland“
wurde in zwei aufeinanderfolgenden Schritten durch-
geführt. Der erste Schritt bestand in einer Befragung
deutscher Haushalte mittels repräsentativer Tele-
fonbefragung (CATI = Computer Assisted Telephone
Interviews). Im zweiten Schritt folgte die eigentliche
Hauptbefragung, bei der ausschließlich Wintersport-
touristen mittels Online-Panel befragt wurden.
Die Teilung der Untersuchung in zwei Schritte ist dem
Umstand geschuldet, dass im Jahr 2017 noch längst
nicht jeder Deutsche bereits einmal einen Winter-
sporturlaub mit mindestens einer Übernachtung un-
ternommen hat. Die Inzidenz dieser Zielgruppe in der
gesamtdeutschen Bevölkerung ist zu gering, um die
vorliegende Untersuchung ausschließlich über eine
Haushaltsbefragung durchzuführen. Ist eine Haus-
haltsbefragung aus ökonomischen Gründen nicht
durchführbar, bedarf es eines anderen Weges, um ei-
nen repräsentativen Überblick über den Wintersport-
tourismus auf gesamtdeutscher Ebene zu erhalten.
Dieser Weg besteht in der Zweiteilung der Untersu-
chung.
Der große Vorteil von Haushaltsbefragungen, re-
präsentative Zufallsstichproben zu ziehen, stößt bei
touristischen Online-Befragungen an die Grenze der
Machbarkeit. Dies hängt damit zusammen, dass je
nach Inzidenz der Zielgruppe vor allem bei großen
Stichprobengrößen die Anzahl an Panelteilnehmern
nicht immer ausreichend groß ist, um ein repräsen-
tatives Ergebnis für die deutsche Grundgesamtheit
zu erzielen. Zur Lösung dieses Problems bietet sich
die Quotierung mit anschließender Gewichtung der
Stichprobe an. Durch diese Vorgehensweise wird
nicht mehr jeder Wintersporttourist willkürlich in die
Stichprobe integriert. Genaue Quotierungsvorgaben
steuern die Zusammensetzung der Stichprobe, die
als möglichst genaues Abbild der Grundgesamtheit
konstruiert wird. In den Fällen, in denen die Quotie-
rungsvorgaben nicht exakt erfüllt werden können,
wird schließlich eine nachträgliche Gewichtung der
Daten vorgenommen.
11Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Spor thochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Telefonstichprobe
Die der Hauptbefragung vorgeschaltete Telefonbe-
fragung mittels CATI hatte eine Stichprobengröße
von n = 2.000. Bei dieser Befragung wurde sich des
sogenannten ADM Master- Samples bedient, das die
Ziehung bundesweit repräsentativer Telefonstich-
proben ermöglicht.
Die Grundgesamtheit der telefonischen Vorunter-
suchung ist die Gesamtheit aller Telefonanschlüsse
Deutschlands. Diese umfasst ca. 71,7 Mio. Rufnum-
mern, von denen 30,7 Mio. im Telefonbuch eingetra-
gen sind. Die restlichen 41 Mio. Rufnummern werden
nach dem Gabler-Häder-Verfahren generiert, um
auch die nicht eingetragenen Teilnehmer zu errei-
chen.
Die Ergebnisse der Telefonbefragung haben im Rah-
men dieser Studie vor allem zwei Aufgaben zu erfül-
len:
Zum einen dienen sie wie beschrieben der Siche-
rung der Repräsentativität der Hauptbefragung und
zum anderen als Potenzialanalyse des deutschen
Wintersportreisemarktes. Damit im Rahmen der
Hauptbefragung die Wintersporttouristen nicht will-
kürlich befragt werden mussten, wurden anhand der
CATI-Befragung wesentliche Merkmale von Winter-
sporttouristen erhoben, welche der anschließenden
Quotierung der Hauptbefragung dienten:
» Geschlecht und Alter der Wintersporttouristen
» Herkunft der Wintersporttouristen
Die Analyse der Gesamtnachfrage beschränkt sich
im Wesentlichen auf die Erhebung der Merkmale, die
Aussagen über das zukünftige Marktpotenzial des
Wintersporttourismus ermöglichen.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport12
Hauptstichprobe
Im Rahmen der Hauptbefragung wurden ausschließ-
lich Wintersporttouristen (Wintersportausflügler und
Wintersporturlauber) befragt. Die gezogene Stich-
probe hat eine Größe von n = 3.000 Personen.
Neben den über die CATI-Befragung gewonnenen
Merkmalen zu Alter und Geschlecht der Befragten
wurde auch die regionale Herkunft der Probanden für
die Quotierung der Stichprobe berücksichtigt. Diese
regionale Aufteilung der Stichprobe erfolgte auf Ba-
sis der Nielsen-Gebiete, wodurch sich die Ergebnisse
der Studie regional aufschlüsseln und zu den vorlie-
genden Daten zu diesen Gebieten (Konsumverhalten,
Kaufkraft etc.) in Beziehung setzen lassen.
Durch die Kombination aller Quotierungsmerkmale
ergaben sich Quotierungstöpfe, die bei der Hauptbe-
fragung zu berücksichtigen waren. Auf diese Weise
ließ sich die Repräsentativität der Stichprobe ge-
währleisten.
Quotierungsmerkmale der Stichprobe
Folgende Merkmale wurden zur Quotierung der
Stichprobe herangezogen:
1. Herkunft nach Nielsengebiet
» Nielsengebiet 1: Bremen, Hamburg, Niedersach-
sen und Schleswig-Holstein
» Nielsengebiet 2: Nordrhein-Westfalen
» Nielsengebiet 3a: Rheinland-Pfalz, Hessen und
das Saarland
» Nielsengebiet 3b: Baden-Württemberg
» Nielsengebiet 4: Bayern
» Nielsengebiet 5: Berlin
» Nielsengebiet 6: Brandenburg, Mecklenburg-Vor-
pommern und Sachsen-Anhalt
» Nielsengebiet 7: Sachsen und Thüringen
2. Geschlecht
3. Altersklassen
» 14-29 Jahre
» 30-39 Jahre
» 40-49 Jahre
» 50-59 Jahre
» 60 Jahre und älter
Darstellung der Zielgruppenergebnisse
Der vorliegende Forschungsbericht „Nationale
Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018“
ist in vier Abschnitte untergliedert und stellt die ver-
schiedenen Schwerpunkte der Studie dar.
Dabei wird grundsätzlich zwischen Wintersportur-
laubern (mit Übernachtung) und Wintersportausflüg-
lern (ohne Übernachtung) unterschieden. Die Stich-
proben sind entsprechend gekennzeichnet.
Zusätzlich werden für einzelne Fragestellungen
auch vertiefende Auswertungen für die traditionellen
Kernsportarten Ski Alpin und Skilanglauf dargestellt.
Der Datensatz ermöglicht auch für andere Sportarten
und Fragestellungen noch weitergehende Auswer-
tungen, die separat veröffentlicht werden.
Aufgrund der angewandten Methodik konnten nur
Personen ab 14 Jahren befragt werden. Alle im
Folgenden dargestellten Ergebnisse gelten so-
mit nur für die Altersgruppe ab 14 Jahren. Jüngere
Kinder konnten nicht in den Ergebnissen berück-
sichtigt werden.
Im vorliegenden Bericht wurde zugunsten der Lesbar-
keit auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung
im Bereich der Ergebnisdarstellungen (Key findings,
Abbildungen und Tabellen) wie z.B. Wintersportler/
Innen, Skifahrer/Innen Alpin oder Langläufer/Innen
verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne
der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.
13Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skispor t
Konzept der Studie: Zweistufiges Verfahren
Computer Assisted Telephone
Interviewing (CATI)
Computer Assisted Web
Interviewing (CAWI)
1 2
»Zielgruppe:
Befragung deutscher Haushalte zur
Ermittlung der Inzidenzen deutscher
Wintersportler
» Bevölkerung bundesweit ab 14 Jahren in
Privathaushalten
» Basierend auf einer repräsentativ gezogenen
Telefonstichprobe
»Zeitraum: 20.09. bis 17.10.2017
»Sample-Größe: Total = 2.000
» 21 Fragen
»Zielgruppe:
Befragung deutscher WintersportlerInnen
zur Ermittlung ihres Sport- und Reisever-
haltens
» Repräsentative Hauptstichprobe
»Zeitraum: 06.10. bis 23.10.2017
»Sample-Größe: Total = 3.000
» 49 Fragen
» Keyfindings: Darstellung der Kernergebnisse
» Vergleich 2012 | 2018: Darstellung der
Veränderungen zwischen den beiden Studien
Im Bericht verwendete Symbole:
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport14
Daten zur Infrastruktur, Vereine und Skischulen in Deutschland
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport16
BASISSTRUKTUREN
BERGBAHNEN & SKILIFTE
Die allgemeine Wintersportnachfrage, der Trainings-
und Wettkampfsport und der touristische Erfolg der
Wintersportdestinationen sind auch in Deutschland
abhängig von der räumlichen Verteilung, dem Aus-
bauzustand und der Schneesicherheit von Ski- und
Loipengebieten in Deutschland und den angrenzen-
den Alpenländern.
Bis in die 1970er Jahre fand die Ersterschließung der
meisten Ski- und Loipengebiete in Deutschland als
Basisinfrastruktur für den Wintersport statt.
Die quantitative Entwicklung der mechanischen Auf-
stiegshilfen erfolgte in Deutschland von 1950 bis Ende
1970. Ab 1980 nimmt die Gesamtzahl der Liftanlagen
nur noch geringfügig zu, vielerorts werden vorhande-
ne Schlepplifte durch Sessellifte ersetzt.
In Deutschland erfolgte im Vergleich zum Alpenraum
– aufgrund nachteiliger Rahmenbedingungen - bis
heute nur eine gebremste Diffusion moderner, kom-
fortabler Bergbahnen bzw. Sessellifte.
Die Erschließungsfläche der Skigebiete und Liftanla-
gen hat sich seit Mitte der 1970er Jahre in Deutsch-
land nicht ausgebreitet. Gesamthaft nimmt die An-
zahl der Aufstiegshilfen ab. Viele Gebiete verzeichnen
einen Investitionsstau. Gründe hierfür sind meist
kleinteilige Besitz- und Betreiberstrukturen und kri-
tische Rahmenbedingungen.
Die siedlungsnahen Wintersportgebiete mit dem Set-
ting Aufstiegshilfen, Pisten, Loipen, Schlittenhänge
und Winterwanderwege sind ideale Räume für Ta-
gesausflügler und Wintersporturlauber.
Derzeit werden in Deutschland noch ca. 1.400 Auf-
stiegshilfen und ca. 12.000 km Loipen betrieben. Sie
stellen unverzichtbare Sportanlagen und Sportgele-
genheiten für die Wintersportler dar.
SKIVEREINE
Die Wintersportvereine in Deutschland stellen nach
wie vor ein besonders gemeinwohl-orientiertes
Sportangebot bereit, was auch in ihren Vereinszielen
zum Ausdruck kommt. So ist es den Vereinen unter
anderem besonders wichtig, Werte wie z.B. Fair Play
und Toleranz zu vermitteln sowie eine preiswerte
Möglichkeit des Wintersporttreibens mit Angeboten
für Kinder und Jugendliche zu bieten.
Sie sind Garanten dafür, dass finanziell erschwingli-
che organisierte Wintersportangebote von der brei-
ten Bevölkerung nachgefragt werden können. Von
besonderer Bedeutung für die Sportvereine ist nach
wie vor das Ehrenamt.
Für die Bereitstellung von Angeboten für ihre Mitglie-
der sind die Skivereine unabdingbar auf wintertouris-
tische Infrastruktur in ihrem Einzugsgebiet oder im
Alpenraum angewiesen.
Ein mutmaßlicher Niedergang der Bedeutung von
Wintersportvereinen und allgemein des organisier-
ten Sports kann bei den DSV-Skivereinen bis heute
nicht bestätigt werden. Aktuell sind in Deutschland
ca. 3.700 Skivereine mit 750.000 Mitgliedern gemel-
det. Allen Annahmen zum Trotz verharren sowohl die
Anzahl an Skivereinen als auch die Anzahl an Mit-
gliedschaften relativ stabil auf hohem Niveau.
17Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Spor thochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skispor t
SKISCHULEN
Die Skischulen in Deutschland stehen für Schnee-
sportunterricht auf höchstem Niveau für alle Winter-
sportarten.
Der Deutsche Skilehrerverband ist mit über 15.000
Mitgliedern der größte Berufssportlehrerverband in
Deutschland und verantwortlich für die Ausbildung
aller professionell tätigen deutschen Schneesport-
lehrer und die Unterstützung der professionell täti-
gen Schneesportschulen.
Der Deutsche Skiverband verfügt mit ca. 30.000 aus-
gebildeten Skilehrkräften in den Disziplinen Alpin,
Langlauf, Touren, Snowboard, Telemark und Ski-In-
line über die größte nationale Skilehr-Organisation
der Welt. Aktuell sind über die Landesskiverbände
420 DSV-Skischulen gemeldet.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport18
» 1.400 Skilifte
» 50 % davon in Bayern, 25 % in Baden-Württemberg und
10 % in Nordrhein-Westfalen
Skilifte in Deutschland DSV nordic aktiv Zentren in Deutschland
Basisinfrastruktur
SKILIFTE UND DSV NORDIC AKTIV ZENTREN
» 290 DSV nordic aktiv Zentren mit über 1.500 Strecken und einer
Gesamtlänge von 11.500 km
» 3.500 km präparierte Loipen im Allgäu
» über 2.000 km präparierte Loipen im Schwarzwald
19Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skispor t
Basisinfrastruktur
SKIVEREINE UND SKISCHULEN IN DEUTSCHLAND
» 3.700 DSV Mitgliedsvereine
» 750.000 Mitglieder
» 650 Skischulen
» davon 420 DSV- und 230 DSLV-Skischulen
DSV Skivereine in Deutschland DSV und DSLV Skischulen in Deutschland
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport20
Grundlegende Beschreibung der Wintersport-Nachfrage
anhand soziodemographischer Merkmale.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport22
23Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
WINTERSPORTNACHFRAGE
Bevor die Wintersporttouristen in den nachfolgenden
Kapiteln in Bezug auf ihr Sport- und Reiseverhalten
ausführlich analysiert werden, folgt zunächst eine
grundlegende Beschreibung der Wintersport-Ge-
samtnachfrage anhand soziodemographischer Merk-
male.
Das Ziel dieses Kapitels besteht darin, einen ersten
Überblick über die Struktur der Gesamtheit der deut-
schen Wintersportnachfrage zu geben.
Dabei ist die Entwicklung der Gesamtnachfrage an
Wintersportaktivitäten und Wintersporttourismus
abhängig von Trends, Umfeld-Entwicklungen und der
Bevölkerungsstruktur Deutschlands.
Die demographische Entwicklung – im wesentlichen
Resultat der niedrigen Geburtenrate bei gleichzeitig
steigender Lebenserwartung - impliziert einen mög-
lichen Einfluss auf Volumen und Struktur jeglicher
Märkte, also auch des Wintersportmarkts.
Demnach ist unter anderem von wachsenden Anteilen
der Senioren im Wintertourismus auszugehen. Die-
ser Umstand ist jedoch nicht nur dem steigenden An-
teil an Senioren an der Gesamtbevölkerung geschul-
det. Die ansteigende Mobilität und Aktivität dieser
Altersgruppe mit einer Tendenz zu gesundheitsbe-
wussterem Leben ermöglicht auch ein bewegungs-
affines Urlaubs- und Ausflugsverhalten im Winter.
Die Gruppe der älteren Wintersporttouristen besteht
insbesondere aus den erfahrenen Wintersportlern,
welche die Begeisterung aus jungen Jahren über die
Lebensspanne ins Alter mitbringen. Dabei stellt sich
die Frage, ob diese Entwicklung dazu geeignet ist, den
Wintersportmarkt auf diesem hohen Niveau zu halten
und welche schneebezogenen Aktivitäten bevorzugt
werden.
Ein wichtiges Anliegen der „2. Grundlagenstudie
Wintersport Deutschland 2018“ besteht darin, die
Gesamtentwicklung des Marktes zu analysieren und
die zukünftige Entwicklung des Wintersporttouris-
mus hierzulande auf Basis der aktuellen Sport- und
Wintersportnachfrage sowie der in die Zukunft ge-
richteten Fragestellungen besser einschätzen und
beschreiben zu können.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport24
Wintersportnachfrage
SPORTLICH AKTIVE IN DEUTSCHLAND
Basis: CATI, n = 2.000
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
39,65
36,7
42,5
25,2
25,4
35,1
46,9
54,5
60,35
63,3
57,5
74,8
74,6
64,9
53,1
45,5
60 Jahre und älter
50-59 Jahre
40-49 Jahre
30-39 Jahre
14-29 Jahre
Weiblich
Männlich
Gesamt Nein
Ja
Sportlich Aktive in Deutschland Sind Sie sportlich aktiv?
» 60 % der Deutschen sind sportlich aktiv.
» Der Anteil der sportlich aktiven Männer ist 5 %
höher als der Anteil der sportlich aktiven Frauen.
» Die sportliche Aktivität nimmt mit dem Alter ab.
» Unter 40 Jahren sind ca. 75 % der Deutschen
sportlich aktiv, über 60 Jahren beträgt der Anteil
noch 46 %.
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
25Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Haben Sie schon einmal
Wintersport betrieben?
» 64 % der sportlich aktiven Deutschen haben schon
einmal Wintersport betrieben, das entspricht
einer Gesamtzahl von 27,7 Millionen Wintersport-
lern über 13 Jahren.
» Der Anteil der Wintersportler ist bei den Männern
größer als bei den Frauen (+ 10 %).
» Der Anteil der Wintersportler nimmt mit dem
Alter ab.
» Unter 40 Jahren betreiben über 70 % der sportlich
aktiven Deutschen Wintersport.
» Über 60 Jahren betreiben immer noch 54 % der
sportlich aktiven Deutschen Wintersport.
Basis: CATI, n = 1.207 (sportlich Aktive)
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
36,4
31,7
41,3
29,6
28,6
38
39,8
46,2
63,6
68,3
58,7
70,4
71,4
62
60,2
53,8
Nein
Ja
60 Jahre und älter
50-59 Jahre
40-49 Jahre
30-39 Jahre
14-29 Jahre
Weiblich
Männlich
Gesamt
Anteil der Wintersportler an den sportlich aktiven Deutschen
Wintersportnachfrage
ERFAHRUNG MIT WINTERSPORTAKTIVITÄTEN
» 2012 gaben 52 % der Deutschen an, über Er-
fahrung mit Wintersportaktivitäten zu verfügen.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport26
Wintersportnachfrage
ERFAHRUNG MIT WINTERSPORTAKTIVITÄTEN
Haben Sie schon einmal
Wintersport betrieben?
» Im Süden und Osten Deutschlands sind mehr
Wintersportler als im Norden und Westen.
» Ein Hauptgrund ist das häufigere Vorhandensein
von wohnortnahen Wintersportmöglichkeiten und
-angeboten.
Nord: Bremen,Hamburg,Niedersachsen,Schleswig-Hols tein
West: Nordr hein-West falen, Hes sen,Rheinl and-Pfa lz,Saar land
Süd: Baden-Württemberg, Bayern
Ost: Berlin,Brandenburg,Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen
Wintersportler nach Regionen
Nein
Ja
0 %
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
36,40 41,80 40,30 32,10 31,60
63,60
58,20 59,70
67,90 68,40
OstSüdWestNordGesamt
Basis: CATI, n = 1.207 (sportlich Aktive)
» regionale Verteilung ähnlich in 2012
27Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Basis: CATI, n = 439 (sportlich Aktive ohne bisherige Wintersporterfahrung)
Gründe gegen Wintersport nach Geschlecht
WeiblichMännlichGesamt
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 %
Sonstiges
Zu hohe Umweltbelastung
Möchte im Urlaub entspannen
Partner bevorzugt andere Urlaubsform
Zu hohes Alter
Angst vor Verletzung
Keine nahe Wintersport-Möglichkeit
Sportpartner fehlen
Familiäre Gründe
Gesundheitliche Situation
Zu teuer
Keine Zeit
Kein Interesse
» Fehlende Wintersportmöglichkeit
» Kein Interesse
» Möchte im Urlaub entspannen
» Zu hohe Umweltbelastung spielt kaum eine Rolle
» Geschlechterbezogene Unterschiede:
Bei Frauen spielen gesundheitliche Aspekte /
Angst vor Verletzungen eine größere Rolle
Was sind Ihre Gründe gegen das
Betreiben von Wintersport?
Wintersportnachfrage
GRÜNDE GEGEN WINTERSPORT
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport28
Wintersportnachfrage
GRÜNDE GEGEN WINTERSPORT
Basis: CATI, n = 439 (sportlich Aktive ohne bisherige Wintersporterfahrung)
Gründe gegen Wintersport nach Altersklassen
60 Jahre und älter50-59 Jahre40-49 Jahre30-39 Jahre14-29 JahreGesamt
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 %
Sonstiges
Zu hohe Umweltbelastung
Möchte im Urlaub entspannen
Partner bevorzugt andere Urlaubsform
Zu hohes Alter
Angst vor Verletzung
Keine nahe Wintersport-Möglichkeit
Sportpartner fehlen
Familiäre Gründe
Gesundheitliche Situation
Zu teuer
Keine Zeit
Kein Interesse
» Ablehnungsgrund „kein Interesse nimmt
mit dem Alter deutlich zu.
» Ebenso die gesundheitlichen Gründe.
» 14-29 Jahre:
Keine nahen Wintersportmöglichkeiten
Sportpartner fehlen
zu teuer
» 50-59 Jahre:
Angst vor Verletzungen
Möchte im Urlaub entsprannen
Was sind Ihre Gründe gegen das
Betreiben von Wintersport?
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
29Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Basis: CATI, n = 439 (sportlich Aktive ohne bisherige Wintersporterfahrung)
Gründe gegen Wintersport nach Regionen
OstSüdWestNordGesamt
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 %
Sonstiges
Zu hohe Umweltbelastung
Möchte im Urlaub entspannen
Partner bevorzugt andere Urlaubsform
Zu hohes Alter
Angst vor Verletzung
Keine nahe Wintersport-Möglichkeit
Sportpartner fehlen
Familiäre Gründe
Gesundheitliche Situation
Zu teuer
Keine Zeit
Kein Interesse
Wintersportnachfrage
GRÜNDE GEGEN WINTERSPORT
» Im Norden:
kein Interesse und fehlende
Wintersportmöglichkeiten
» Im Süden:
zu teuer
Auffällig ist auch die überdurchschnittliche
Nennung von Umweltgründen.
» Im Osten:
„Kein Interesse wird deutlich weniger genannt
als in den anderen Regionen.
Auffällig, dass hier die Kosten deutlich weniger
als Hinderungsgrund genannt werden.
Ebenso, dass die Nennung von Umweltgründen
extrem deutlich unter den anderen Regionen
liegt.
» Im Norden und Osten wird „zu hohes Alter
deutlich häufiger als im Westen und v.a. im Süden
genannt.
Was sind Ihre Gründe gegen das
Betreiben von Wintersport?
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport30
Wintersportnachfrage
POTENZIAL FÜR NEUEINSTEIGER
Basis: CATI, n = 439 (sportlich Aktive ohne bisherige Wintersporterfahrung)
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
30,5
29,6
31,4
12
16,9
27,9
37,8
48
40,3
39,8
40,5
30,4
47,5
50
40,5
37
20,7
25
17,4
35,9
25,4
18,5
16,2
11,8
8,4
5,6
10,7
21,7
10,2
3,5
5,4
3,1
Nein
Eher nicht
Eher ja
Ja
60 Jahre und älter
50-59 Jahre
40-49 Jahre
30-39 Jahre
14-29 Jahre
Weiblich
Männlich
Gesamt
Potenzial für Neueinsteiger Können Sie sich vorstellen, in
Zukunft Wintersport zu betreiben?
» Von den sportlich aktiven Deutschen, die bislang
keinen Wintersport betreiben, können sich 30 %
vorstellen, dies künftig zu tun.
» Kaum geschlechtsbezogene Unterschiede.
» Deutliche Unterschiede bei den Altersklassen.
» Bei den unter 30-Jährigen können sich 58 %
vorstellen, zukünftig Wintersport zu betreiben.
» Bei den über 60-Jähringen sind dies nur noch 15%.
» 2012 waren es nur 13 %, die sich vorstellen
konnten, künftig Wintersport zu betreiben - das
Potential bei den Nicht-Wintersportlern hat sich
also deutlich erhöht.
31Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Wintersportnachfrage
ALTERSSTRUKTUR
Wie alt sind Sie?
» Durchschnittsalter: 44,3 Jahre
» Die Altersgruppe unter 30 Jahren ist am stärksten
vertreten, aber auch der Anteil der Wintersportler
über 60 Jahren ist hoch.
Basis: CAWI, n = 3.000
60 Jahre und älter
50-59 Jahre
40-49 Jahre
30-39 Jahre
18-29 Jahre
21 %
16 %
17,7 %
20,8 %
24,4 %
Altersstruktur
» Höheres Durchschnittsalter in 2012: 45,4 Jahre
» Verschiebung hin zu den jüngeren Altersgruppen
(> 60 Jahre war 28 % in 2012)
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport32
Wintersportnachfrage
GESCHLECHTERVERTEILUNG
Basis: CAWI, n = 3.000
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
54,6
48,3
50,2
52,8
54,1
67,9
45,4
51,7
49,8
47,2
45,9
32,1
Männlich
Weiblich
60 Jahre und älter
50-59 Jahre
40-49 Jahre
30-39 Jahre
18-29 Jahre
Gesamt
Geschlechterverteilung Bitte geben Sie Ihr Geschlecht an:
» 55 % der Wintersportler sind männlich.
» In der Altersklasse unter 30 Jahren dominiert
aber der Frauenanteil mit 52 %.
» In den höheren Altersklassen wird der
Männeranteil immer dominierender.
» In der Gruppe 60 Jahre und älter liegt der
Männeranteil bei 68 %.
» Das Durschnittsalter der Wintersportlerinnen ist
38,6 Jahre.
» Das Durchschnittsalter der Wintersportler ist
49,7 Jahre.
» Die Geschlechterverteilung ist insgesamt nahezu
identisch. Die Altersverteilung war aber deut-
lich unausgewogener. In der Altersgruppe unter
30Jahren war der Frauenanteil bei 63 % und in
der Gruppe 60 Jahre und älter lag der Männeran-
teil bei 71 %.
33Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Wintersportnachfrage
EINKOMMENSVERTEILUNG
Zu welcher Einkommensgruppe
gehört Ihr Haushalt?
» Wintersportler verfügen im Schnitt über ein über-
durchschnittliches Einkommen im Vergleich zur
Grundgesamtheit.
» Skilangläufer haben ein etwas höheres Einkom-
men als die Wintersportler-Allgemeinheit.
» Alpinskifahrer verfügen über ein deutlich höheres
Einkommen im Vergleich zur Allgemeinheit.
» Verteilung ähnlich wie 2012.
Basis: CATI, n = 2.000 & CAWI, n = 3.000 (alle Wintersportler) , n = 884 (Hauptsportart Ski Alpin), n = 631 (Hauptspor tart Ski Langlauf)
LanglaufSki AlpinWintersportlerDeutschland
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %
Keine Angabe
5.000 und mehr
4.000 bis 4.999 Euro
3.000 bis 3.999 Euro
2.000 bis 2.999 Euro
500 bis 1.999 Euro
Weniger als 500 Euro
Einkommensverteilung
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport34
Wintersportnachfrage
HERKUNFT DER WINTERSPORTLER NACH BUNDESLÄNDER
Herkunft Wintersportler
Basis: CAWI, n = 3.000
In welchem Bundesland leben
Sie derzeit?
» Die bevölkerungsreichsten Bundesländer NRW,
Bayern und Baden-Württemberg stellen auch die
meisten Wintersportler.
» Zusammengenommen kommen 54 % der Winter-
spotler aus diesen drei Bundesländern, bei einem
Anteil von ca. 50% an der Gesamtbevölkerung.
» Betrachtet man den Anteil der Wintersportler an
der Bevölkerung der einzelnen Bundesländer, so
erreichen die Stadtstaaten Hamburg und Berlin
sowie Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen
die höchsten Werte.
» Hier liegt der Anteil an Wintersportlern über dem
Bundesdurchschnitt, in den anderen Bundeslän-
dern darunter.
» Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Bremen
erreichen die geringsten Werte.
» Setzt man die in der letzten Saison aktiven Win-
tersportler ins Verhältnis zu allen Wintersport-
lern, so erhält man eine sehr hohe Aktivitätsrate
für die letzte Saison von im Schnitt 84 %.
» Am höchsten war sie in Sachsen-Anhalt mit 96 %,
am geringsten im Saarland mit 77 %.
Einwohner ab 14 Jahren
Absolute Sportlerzahlen
Wintersportler ab 14 Jahren
Wintersportler 2017
Anteil Wintersportler (%)
< 30
30-35
35-40
40-45
> 45
35Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Wintersportnachfrage
HERKUNFT DER WINTERSPORTLER NACH BUNDESLÄNDER
Bundesland Einwohner D
(Mio.)
Einwohner
ab 14 Jahren (Mio.)
Einwohneranteil
(%)
Wintersportler
(Mio.)
Anteil Wintersportler
an Bevölkerung (%)
Wintersportler 2017
(Mio.)
Aktivitätsrate 2017
(%)
Baden-Württemberg 10 ,88 9, 49 13,17  4,16 43,85 3,46  83,20
Bayern 12,84 11,2 5 15,62  5,01 44,52 4,21  84,02
Berlin 3,52 3,07 4,26  1,59 51,76 1,42  8 8,99
Brandenburg 2,48 2 ,19 3,05  0,77 34,92 0,62  80,33
Bremen 0,67 0,59 0,82  0,15 25,00 0,13  86,88
Hamburg 1,79 1, 56 2,17  0,85 54 ,76 0,74  86,24
Hessen 6,18 5,40 7,49  2,08 38,51 1,66  79, 81
Mecklenburg-Vorpommern 1, 61 1,4 3 1,98  0,39 27,50 0,33  83,54
Niedersachsen 7,93 6,94 9,64  2,46 35,42 2,00  81,43
Nordrhein-Westfalen 17,87 15,64 21,70  5,81 37,16 4,80  82,56
Rheinland-Pfalz 4,05 3,57 4,95  0,82 23,00 0,71  86,52
Saarland 1,00 0,89 1,23  0,27 30,77 0,21  7 7,0 7
Sachsen 4,08 3,60 4,99  1,52 4 2,16 1,34  88,45
Sachsen-Anhalt 2,25 2,00 2,78  0,71 3 5,71 0,69  96,02
Schleswig-Holstein 2,86 2 ,51 3,49  0,57 22,86 0,46  79,3 5
Thüringen 2,17 1,92 2,67  0,53 27,7 8 0,46  85,63
Gesamt 8 2,18 72,06 100,00  27, 67 38,40 23,19  83,79
Herkunft Wintersportler
Basis: CAWI, n = 3.000, Einwohnerzahlen Stand 31.12.2015 (c) Statistisches Bundesamt (Destatis), 2017
» Räumliche Verteilung ähnlich in 2012
» Absolutzahlen geringer in 2012
» Aktivitätsrate nicht abgefragt in 2012
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport36
Beschreibung und Analyse von Urlaubern und Ausflüglern
hinsichtlich ihrer betriebenen Wintersportaktivitäten
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport38
39Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
WINTERSPORTVERHALTEN
Wir erleben heute im Bereich Sport und Tourismus
tiefgreifende Veränderungen. Sport und Bewegung
im Alltag und im Urlaub haben erheblich an Bedeu-
tung gewonnen. Das Sportverhalten und die Bedürf-
nisse haben sich jedoch stark verändert.
Neben traditionellen Sportarten und Organisations-
formen sind neue Varianten entstanden. Das Bild des
Sports ist wesentlich vielschichtiger geworden. Die
Veränderungen werden sowohl auf der Angebots- wie
auf der Nachfrageseite deutlich. Auch die Umgebung
für Urlaube und Tagesausflüge und die Suche nach ei-
nem geeigneten Wintersport-Ort gestalten sich neu.
Das primäre Ziel dieses Kapitels ist es, ein detaillier-
tes Bild des aktuellen Wintersportgeschehens der
Deutschen Bevölkerung zu zeichnen und mögliche
Veränderungen über die Zeit aufzuzeigen. Mit der
Befragung zum polysportiven Wintersportverhalten
und zum Wintersportinteresse wird eine wissen-
schaftliche Diskussions- und Planungsgrundlage ge-
schaffen.
Dabei erfasst der Gegenstand der Untersuchung alle
schneebezogenen Sport- und Bewegungsaktivitä-
ten. Wir gehen von einem erweiterten, das heißt über
die traditionelle Definition hinausgehenden Sport-
verständnis aus. Es wurde besonderen Wert darauf
gelegt, alle von den Befragten genannten Sport- und
Bewegungsaktivitäten zu erfassen und in die Auswer-
tung einzubeziehen.
Sowohl die Wintersporturlauber als auch die Win-
tersportausflügler werden im Rahmen dieses Kapi-
tels zunächst hinsichtlich der von ihnen betriebenen
Wintersportaktivitäten analysiert und anschließend
quantitativ beschrieben. Darüber hinaus erfolgt ein
Vergleich der traditionellen Wintersportdisziplinen
Ski Alpin und Skilanglauf.
Im vorliegenden Grundlagenbericht sind die wich-
tigsten Befunde zum Wintersportverhalten der Deut-
schen Bevölkerung dargestellt. In den kommenden
Monaten werden verschiedene Vertiefungsberichte
folgen.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport40
Welche ist/sind Ihre aktuelle(n)
Hauptsportart(en)?
Welche Wintersportaktivitäten
haben Sie schon betrieben?
Welche Wintersportaktivitäten
haben Sie in den letzten
12 Monaten betrieben?
Wintersportverhalten
UNTERNOMMENE WINTERSPORTAKTIVITÄTEN
Basis: CAWI, n = 3.000
letzte SaisonErfahrung i.d. SportartHauptsportart
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 %
Sonstige
Schneeschuhwandern
Snowboard
Skitouren
Skilanglauf
Schlittenfahren/Rodeln
Winterwandern
Ski Alpin
Unternommene Wintersportaktivitäten
» 66 % der Wintersportler sind schon einmal Schlitten
gefahren, 55 % waren Winterwandern.
» Fast die Hälfte der Wintersportler haben Alpin-
Erfahrung (44 %), 39 % haben Langlauf-Erfahrung.
» Im Schnitt hat jeder Deutsche bereits Erfahrung in
2,7 Wintersportarten gesammelt.
» Bei der Nennung der Hauptsportarten liegt Ski Alpin
mit 30 % an erster Stelle, gefolgt von Winterwandern
(28%), Schlittenfahren (23%) und Skilanglauf (21%).
» Aktivitäten der letzten 12 Monate entsprechen in
etwa der Verteilung der Wintersporterfahrung.
» Generell Zunahme bei der Erfahrung in allen
Sportarten außer beim Schlittenfahren / Rodeln.
» Hauptsportart nicht abgefragt in 2012.
» Die Aktivitäten der letzten 12 Monate haben über alle
erfassten Sportarten im Vergleich zu 2012 zugenommen.
41Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Wintersportverhalten
HAUPTSPORTARTEN
Basis: CAWI, n = 3.000
Hauptsportart getrennt nach Altersklassen
Anteil %
Gesamt
Anteil %
18-29 Jahre
Anteil %
30-39 Jahre
Anteil %
40-49 Jahre
Anteil %
50-59 Jahre
Anteil %
60 Jahre und älter
» In jeder Altersgruppe werden mehrere schneeba-
sierte Wintersportaktivitäten als Hauptsportarten
genannt.
» Wintersport ist Lifetime-Sport. Es gibt Möglich-
keiten für jedes Alter und jedes Bedürfnis.
»Unterschiede nach Altersgruppen:
Ski Alpin ist Hauptsportart Nr. 1 und wird in allen
Altersklassen praktiziert.
Winterwandern hat seinen Schwerpunkt ab
50Jahren.
Schlittenfahren wird vorwiegend von den
jüngeren Altersgruppen durchgeführt.
Skilanglauf hat heute eine ähnliche Alters-
verteilung wie Ski Alpin.
Die Anteile im Skitourengehen nehmen heute mit
dem Alter noch ab.
Snowboard wird ausschließlich in jüngeren
Altersgruppen als Hauptsportart genannt.
0 10 20 30 40 0 10 20 30 40 0 10 20 30 40 0 10 20 30 40 0 10 20 30 40 500 10 20 30 40
Sonstige
Schneeschuhwandern
Snowboard
Skitouren
Skilanglauf
Schlittenfahren/Rodeln
Winterwandern
Ski Alpin
Welche ist/sind Ihre aktuelle(n)
Hauptsportart(en)?
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport42
Wintersportverhalten
HERKUNFT DER ALPINSKIFAHRER NACH BUNDESLÄNDER
Herkunft Alpinskifahrer
Basis: CAWI, n = 3.000
In welchem Bundesland leben
Sie derzeit?
» Die meisten Alpinskifahrer (sowohl Hauptsport-
art, Sporterfahrung und Aktivität 2017) kommen
aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-
Württemberg. Insgesamt stellen diese drei
Bundeesländer 63 % der deutschen Alpinskifahrer
(Hauptsportart).
» Betrachtet man den Anteil der Alpinskifahrer
(Hauptsportart) an den Wintersportlern der ein-
zelnen Bundesländer, so erreichen Baden-Würt-
temberg, Bayern und Hessen die höchsten Werte.
» Die geringsten Werte erreichen Thüringen und
Sachsen-Anhalt.
» Vergleicht man die Nennung Skifahren Alpin als
Hauptsportart mit der Erfahrung in der Sportart
und der Aktivität in der letzten Saison, so ergibt
sich eine sehr ähnliche Verteilung.
Wintersportler ab 14 Jahren
Absolute Sportlerzahlen
Alpinskifahrer (Erfahrung)
Alpinskifahrer (Hauptsportart)
Alpinskifahrer 2017
Anteil Skifahrer Alpin (%)
< 20
20-24
24-28
28-32
> 32
» Anzahl der Personen mit Alpin-Erfahrung war
höher in 2012.
» Aktivitätszahl letzte Saison aber nahezu identisch
» Hauptsportart nicht abgefragt in 2012
43Nationale Grundlagenstudie Winterspor t Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Wintersportverhalten
HERKUNFT DER ALPINSKIFAHRER NACH BUNDESLÄNDER
Absolute Sportlerzahlen Prozentualer Anteil der Alpinskifahrer
an den Wintersportlern
Bundesland Wintersportler
(Mio.)
Hauptsportart
Ski Alpin (Mio.)
Alpin-Erfahrung
(Mio.)
Alpin 2017
(Mio.)
Hauptsportart
Ski Alpin (%)
Alpin-Erfahrung
(%)
Alpin 2017
(%)
Baden-Württemberg 4 ,16 1,57  2,28  1,38  37, 63 54,84 33,08
Bayern 5,01 1,73  2,75  1,55  34,60 54,83 31,01
Berlin 1,59 0,39  0,58  0,36  24,56 36,73 22,74
Brandenburg 0,77 0,17  0,21  0,13  22,38 27, 07 17,59
Bremen 0,15 0,03  0,07  0,0 3  22,71 4 6,96 17, 85
Hamburg 0,85 0,14  0,30  0,18  16, 41 34,62 2 1,12
Hessen 2,08 0,73  1,13  0,68  34 ,91 54,20 32,65
Mecklenburg-Vorpommern 0,39 0,10  0,15  0,09  25,29 37, 65 22,43
Niedersachsen 2,46 0,53  0,81  0,56  21,54 32 ,94 22,94
Nordrhein-Westfalen 5,81 1,84  2,57  1,54  31,73 44,32 26,50
Rheinland-Pfalz 0,82 0,18  0,34  0,20  22,56 40,90 24,37
Saarland 0,27 0,05  0,09  0,05  19,33 31,19 17,21
Sachsen 1,52 0,33  0,47  0,33  21,88 30,93 21,63
Sachsen-Anhalt 0,71 0,11  0,11  0,10  15,66 15,66 14,66
Schleswig-Holstein 0,57 0,16  0,23  0,15  27,27 40 ,18 25,81
Thüringen 0,53 0,06  0,15  0,06  11, 42 2 7,8 9 12 ,15
Gesamt 2 7,67 8,15  12,24  7,40  29,46 44,22 26,76
Herkunft Alpinskifahrer
Basis: CAWI, n = 3.000, Einwohnerzahlen Stand 31.12.2015 (c) Statistisches Bundesamt (Destatis), 2017
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport44
Wintersportverhalten
HERKUNFT DER SKILANGLÄUFER NACH BUNDESLÄNDER
In welchem Bundesland leben
Sie derzeit?
» Die meisten Skilangläufer (sowohl Hauptsportart,
Sporterfahrung und Aktivität 2017) kommen aus
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Würt-
temberg.
» Betrachtet man den Anteil der Skilangläufer
(Hauptsportart) an den Wintersportlern der ein-
zelnen Bundesländer, so erreichen das Saarland,
Schleswig-Holstein und Hamburg die höchsten
Werte, bei geringerer Absolutzahl an Langläufern.
» Die geringsten Werte erreichen Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern.
» Vergleicht man die Nennung Skilanglauf als
Hauptsportart mit der Erfahrung in der Sportart
und der Aktivität in der letzten Saison, so ergibt
sich eine sehr ähnliche Verteilung.
Herkunft Skilangläufer
Basis: CAWI, n = 3.000
Wintersportler ab 14 Jahren
Absolute Sportlerzahlen
Skilangläufer (Erfahrung)
Skilangläufer (Hauptsportart)
Skilangläufer 2017
Anteil Skilangläufer (%)
< 16
16-20
20-24
24-28
> 28
» Deutliche Zunahme im Bereich Skilanglauf seit 2012.
» Anzahl der Personen mit Langlauf-Erfahrung ist
angestiegen.
» Aktivitätsrate der Skilangläufer in der Saison 2016/17
deutlich höher im Vergleich zu 2010/11.
» Hauptsportart nicht abgefragt in 2012.
45Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Wintersportverhalten
HERKUNFT DER SKILANGLÄUFER NACH BUNDESLÄNDER
Basis: CAWI, n = 3.000, Einwohnerzahlen Stand 31.12.2015 (c) Statistisches Bundesamt (Destatis), 2017
Absolute Sportlerzahlen Prozentualer Anteil der Alpinskifahrer
an den Wintersportlern
Bundesland Wintersportler
(Mio.)
Hauptsportart
Skilanglauf (Mio.)
Skilanglauf
Erfahrung (Mio.)
Skilanglauf 2017
(Mio.)
Hauptsportart
Skilanglauf (%)
Skilanglauf
Erfahrung (%)
Skilanglauf 2017
(%)
Baden-Württemberg 4 ,16 1,02  1,66  0 ,98 24,45 3 9,8 4 23,53
Bayern 5,01 0,92  1,96  1,05  18,30 39,12 20,87
Berlin 1,59 0,35  0,62  0,32  21,9 9 38,69 19,95
Brandenburg 0,77 0,11  0,24  0,12  14,57 31,13 16,00
Bremen 0,15 0,04  0,06  0,0 3  26,28 3 7,73 21,91
Hamburg 0,85 0,26  0,36  0,25  30,50 42,44 29,34
Hessen 2,08 0, 40  0,82  0,34  19,0 6 39,33 16,51
Mecklenburg-Vorpommern 0,39 0,06  0,12  0,05  14 ,91 29,39 13,50
Niedersachsen 2,46 0,52  1,02  0,52  21,33 41,38 20,97
Nordrhein-Westfalen 5,81 1,25  2,20  1,18  21,46 3 7,95 20,24
Rheinland-Pfalz 0,82 0,15  0,31  0,17  18,53 3 8,15 21,32
Saarland 0,27 0,10  0,15  0,0 8  38,38 53 ,10 29,13
Sachsen 1,52 0,24  0,55  0,28  15, 67 36,58 18,28
Sachsen-Anhalt 0,71 0,14  0,22  0,13  19,05 31,17 18,82
Schleswig-Holstein 0,57 0,18  0,25  0,15  31, 28 43,87 26,69
Thüringen 0,53 0,10  0,22  0,08  19, 65 4 0,92 15,85
Gesamt 2 7,67 5,82  10,73  5,72  21,02 38,7 8 20,67
Herkunft Skilangläufer
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport46
Wintersportverhalten
HERKUNFT DER WINTERSPORTLER NACH BUNDESLÄNDER
In welchem Bundesland leben
Sie derzeit?
» Während deutschlandweit mehr Alpinskifahrer
(8,2Millionen Alpinskifahrer als Hauptsportart) als
Langläufer (5,8 Millionen Langläufer als Haupts-
portart) aktiv sind (das entspricht einem Verhältnis
von 1,4:1), so ist dieses Verhältnis regional unter-
schiedlich ausgeprägt.
» In Bayern, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern
werden Werte von 1,7-1,9:1 (Alpinskifahrer zu
Skilangläufern) erreicht, während es im Saarland,
Hamburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Bremen und
Schleswig-Holstein mehr Skilangläufer als Alpin-
skifahrer gibt.
Verhältnis Ski Alpin zu Skilanglauf
Basis: CAWI, n = 3.000
Verhältnis Ski Alpin zu Skilanglauf
0,5-0,8
0,8-1,0
1,0-1,2
1,2-1,4
1,4-1,6
1,6-2,0
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
47Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skispor t
Basis: CAWI, n = 3.000
Verhältnis Ski Alpin zu Skilanglauf
Bundesland Hauptsportart Ski Alpin zu Skilanglauf
Baden-Württemberg 1, 54
Bayern 1,8 9
Berlin 1,12
Brandenburg 1,54
Bremen 0,86
Hamburg 0,54
Hessen 1,8 3
Mecklenburg-Vorpommern 1,70
Niedersachsen 1, 01
Nordrhein-Westfalen 1,48
Rheinland-Pfalz 1,22
Saarland 0,50
Sachsen 1,40
Sachsen-Anhalt 0,82
Schleswig-Holstein 0,87
Thüringen 0,58
Gesamt 1,40
Wintersportverhalten
HERKUNFT DER WINTERSPORTLER NACH BUNDESLÄNDER
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport48
Basis: CAWI, n = 2.555 (Wintersporturlauber)
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 %
Sonstiges
Snow-Kiten
Telemarken
Eisklettern
Eishockey
Curling
Schneeschuhwandern
Schlittschuhlaufen
Snowboard
Skitouren
Skilanglauf
Schlittenfahren/Rodeln
Ski Alpin
Winterwandern
Wintersportverhalten
HAUPTAKTIVITÄTEN BEI WINTERSPORTURLAUBEN
Welchen Hauptaktivitäten sind
Sie während Ihres letzten Winter-
sporturlaubs nachgegangen?
» Die meisten Wintersportler betreiben in Ihrem
Wintersporturlaub die Sportarten Winterwandern
und Ski Alpin (jeweils knapp 40 %), gefolgt von
Schlittenfahren / Rodeln (26 %) und Skilanglauf
(22 %).
Hauptaktivität während des letzten Wintersporturlaubs
» Verteilung sehr ähnlich in 2012
49Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skispor t
Wintersportverhalten
HAUPTAKTIVITÄTEN BEI WINTERSPORTURLAUBEN
Skilanglauf
Ski AlpinWintersportler
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 %
Sonstiges
Snow-Kiten
Eisklettern
Eishockey
Curling
Schneeschuhwandern
Schlittschuhlaufen
Snowboard
Skitouren
Skilanglauf
Schlittenfahren/Rodeln
Ski Alpin
Winterwandern
Welchen Hauptaktivitäten sind
Sie während Ihres letzten Winter-
sporturlaubs nachgegangen?
» Betrachtet man die Wintersportler mit den Haupt-
sportarten Ski Alpin und Skilanglauf separat, so
ist erwartungsgemäß die Hauptsportart auch die
meist genannte Aktivität im Wintersporturlaub.
» Bei den Alpinskifahrern nennen 85 % das Skifah-
ren Alpin als ihre Hauptaktivität im Winterspor-
turlaub, danach folgen mit deutlichem Abstand
Winterwandern (24 %) und Schlittenfahren /
Rodeln (20 %).
» Bei den Langläufern nennen hingegen nur 64 %
das Langlaufen als ihre Hauptaktivität im Winter-
sporturlaub. Hier folgen Ski Alpin mit 38 % und
Winterwandern mit 32 %.
» Skilangläufer sind somit in ihrem Winterspor-
turlaub weniger „sportartentreu und praktizie-
ren eher andere Sportarten im Vergleich zu den
Alpinskifahrern.
Hauptsportart Ski Alpin und Skilanglauf
Basis: CAWI, n = 2.555 (alle Wintersporturlauber), n = 773 (Wintersporturlauber mit Hauptspor tart Ski Alpin),
n = 554 (Wintersporturlauber mit Hauptsportart Ski Langlauf)
» Verteilung ähnlich in 2012, insgesamt werden 2018
mehr Sportarten betrieben. (Mehrfachnennungen höher)
» Die Bereitschaft mehrere / andere Sportarten
auszuüben war 2012 noch geringer ausgeprägt,
v.a. bei den Skilangläufern.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport50
Basis: CAWI, n = 3.000
21 Tage und mehr
10-20 Tage
6-9 Tage
3-5 Tage
1-2 Tage
gar nicht
14,2 %
33,3 %
10,9 %
18,2 %
7,2 %
16,2 %
Wintersportverhalten
WINTERSPORTTAGE / WINTERSPORTSDAYS
An wie vielen Tagen haben Sie in
den letzten 12 Monaten Winter-
sportaktivitäten ausgeführt?
» Sehr hohe Aktivierung: 84 % der Wintersportler
haben auch in der letzten Saison Wintersport
ausgeübt.
» Die meisten davon sogar mehr als 10 Mal
(Durchschnittlich an 14,6 Tagen).
» Nur 16 % der Wintersportler waren letzte Saison
nicht aktiv.
Wintersporttage / Wintersportsdays
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Wintersportsdays
Anzahl der Tage, an denen Wintersportaktivitäten
durchgeführt wurden (Mindestdauer 2 Stunden)
51Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Spor thochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skispor t
Basis: CAWI, n = 3.000
Wintersporttage / Wintersportsdays
Wintersportverhalten
WINTERSPORTTAGE / WINTERSPORTSDAYS
Wintersportsdays
Anzahl der Tage, an denen Wintersportaktivitäten
durchgeführt wurden (Mindestdauer 2 Stunden)
83,8 %
davon aktiv in 2017
23,2 Mio. aktive
Wintersportler in 2017
339 Mio.
Wintersportsdays
Gesamt
(Alle Wintersportler)
an durchschnittlich
14,6 Tagen
85,6 %
davon aktiv in 2017
7 Mio. aktive
Alpinskifahrer in 2017
103 Mio.
Wintersportsdays
Alpinskifahrer
(Hauptsportart)
an durchschnittlich
14,8 Tagen
84,9 %
davon aktiv in 2017
4,9 Mio. aktive
Skilangläufer in 2017
92 Mio.
Wintersportsdays
Skilangläufer
(Hauptsportart)
an durchschnittlich
18,6 Tagen
27,7 Mio.
WINTERSPORTLER
(Gesamt)
8,1 Mio.
ALPINSKIFAHRER
(Hauptsportart)
5,8 Mio.
SKILANGLÄUFER
(Hauptsportart)
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport52
Wintersportverhalten
WINTERSPORTTAGE / WINTERSPORTSDAYS
Wintersportsdays
Anzahl der Tage, an denen Wintersportaktivitäten
durchgeführt wurden (Mindestdauer 2 Stunden)
» Die unter 15-30 Jährigen stellen 21 % der Bevöl-
kerung (> 14 Jahre), stellen aber 29 % der Winter-
sportler, 30 % der Aktiven in der letzten Saison
und sind für 34 % der Wintersportsdays verant-
wortlich.
» Bei den über 60-jährigen verhält es sich genau
umgekehrt (hoher Anteil an der Bevölkerung,
geringer Anteil an den Wintersportsdays).
» Bezogen auf die Hauptsportarten Ski Alpin und
Langlauf ist das Verhältnis ähnlich. Die meiste
Aktivität zeigen die jüngeren Altersklassen.
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Basis: CATI, n = 2.000 & CAWI n = 3.000
Partizipationsrate nach Altersklasse
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
60 Jahre und älter
50-59 Jahre
40-49 Jahre
30-39 Jahre
14-29 Jahre
Anteil Wintersportsdays 2017
Anteil Aktive 2017
Anteil Wintersportler
Gesamtbevölkerung
53Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Basis: CAWI, n = 3.000
Wintersportler Ski Alpin
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 %
Keine
Sonstiges
Trailrunning
Rollerskating/Inlineskating
Golfen
Rennradfahren
E-Bike/Pedelec
Klettern
Reiten
Yoga/Thai Chi etc.
Tourenradfahren
Tennis
Mountainbiken
Tanzen
Walking/Nordic Walking
Fitnessstudio
Jogging/Laufen
Schwimmen
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 %
Welche anderen Sportarten
betreiben Sie?
» Schwimmen, Joggen/Laufen und der Besuch eines
Fitnessstudios sind die meistgenannten Sportar-
ten, die die Wintersportler zusätzlich ausüben.
» Addiert man die einzelnen Radsportdisziplinen
(Mountainbike, Tourenrad E-Bike, Rennrad), so ist
auch das Radfahren bei den Top-Nennungen zu
berücksichtigen.
» Wintersportler mit Ski Alpin als Hauptsportart
sind generell als sportlicher einzustufen im Ver-
gleich zum Durchschnitt der Wintersportler.
» Bei den meisten Sportarten erfolgen hier häufige-
re Nennungen.
Weitere Sportaktivitäten
» Im Vergleich zu 2012 werden 2018 mehr Sport-
arten genannt und diese häufiger ausgeübt.
» Einzelne Sportarten wie das Radfahren werden
2018 ausdifferenziert als separate Teilsportarten
genannt (MTB, Tourenrad, E-Bike, Rennrad).
Wintersportverhalten
WEITERE SPORTAKTIVITÄTEN
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport54
Qualifizierter Überblick über Reiseverhalten,
Reiseplanung und Reisebedürfnisse.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport56
57Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
REISEVERHALTEN
Der allgemeinen touristischen Entwicklung folgend
hat sich der Wintersport- und Winterreisetourismus
in der Vergangenheit immer weiter ausdifferenziert.
Ein Wintersporturlaub und Tagesausflüge stellen
somit komplexe Gebilde dar, die durch eine Vielzahl
von Faktoren gekennzeichnet werden. Das Ziel des
folgenden Abschnitts ist es daher, einen qualifi-
zierten Überblick über das Reiseverhalten und die un-
terschiedlichen Reisebedürfnisse von Wintersport-
urlaubern und Tagesausflüglern zu geben.
Die Nationale Grundlagenstudie Wintersport
Deutschland 2018 erhebt die relevanten Informati-
onen zu Winterurlaubsreisen (inkl. Reiseausgaben)
und tagestouristischen Ausflügen . Es werden per-
sönliche Einstellungen, Kerndaten der Reisevorbe-
reitung (z.B. Organisationsformen, Buchungswege,
Internetnutzung zur Information und Buchung), Ur-
laubsreiseziele und Reiseverhaltensdaten (Unter-
kunft, Verkehrsmittel, Reisebegleitung, etc.) analy-
siert.
Vor dem Wintersporturlaub bzw. -ausflug be-
schäftigen sich Wintersporttouristen mit wichtigen
vorbereitenden Maßnahmen. Für die Planung von
Wintersp orturlau ben bzw. -ausflügen und f ür die Wahl
der Destination werden ihnen inzwischen zahlreiche
Hilfestellungen angeboten.
Im Rahmen dieses Kapitels wird daher zunächst
dargestellt, wie die Wintersporttouristen ihren
Wintersporturlaub bzw. -ausflug vorbereiten. An-
schließend wird aufgezeigt, welche Destinationen die
Wintersporttouristen während ihres letzten Winter-
sporturlaubs bzw. -ausflugs besucht haben.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport58
Reiseverhalten
WINTERSPORTAUSFLÜGE
Basis: CAWI, n = 3.000
Haben Sie bereits einen Tages-
ausflug unternommen, bei dem
Sie Wintersport betrieben haben?
» 81,7 % der Wintersportler haben bereits einen
Wintersporttagesausflug unternommen.
Wintersportausflug
Nein
Ja
18,3 %
81,7 %
» 2012 hatten 75% der Wintersportler einen Win-
tersporttagesausflug durchgeführt.
59Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Wie viele Tagesausflüge* haben
Sie in den vergangenen 12 Mona-
ten ca. unternommen?
* ohne Übernachtung, bei denen eine Wintersportaktivität
mit einer Mindestdauer von 2 Stunden betrieben wurde
Reiseverhalten
WINTERSPORTAUSFLÜGE
» 84 % der Wintersportler, die bereits einen Ta-
gesausflug durchgeführt haben, haben auch in
der letzten Saison einen oder mehrere Winter-
sport-Tagesausflüge durchgeführt.
» 12 % haben mehr als 10 Tagesausflüge
durchgeführt.
» Bezogen auf die Altersverteilung sind keine
großen Unterschiede festzustellen. Die Nennung
„keinen ist bei den älteren Altersklassen häufi-
ger, als bei den jüngeren.
» Die meisten Nennungen entfallen über alle
Altersklassen auf die Klasse „1-2 Wintersport-
tagesausflüge.
Basis: CAWI, n = 3.000
weiß nicht
> 20
10-20
5-10
3-5
1-2
keinen
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
60 Jahre und älter
50-59 Jahre
40-49 Jahre
30-39 Jahre
18-29 Jahre
Gesamt
Tagesausflug mit Wintersport in den letzten 12 Monaten
» 2012 war der Anteil der Wintersportler, die in der
letzten Saison einen Tagesausflug unternommen
haben mit 66 % deutlich geringer.
» Auch die Anzahl an Tagesausflügen war deutlich
geringer.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport60
Basis: CAWI, n = 3.000 (alle Wintersportler), n = 8 84 (Hauptspor tart Ski Alpin), n = 631 (Hauptsportar t Ski Langlauf)
weiß nicht
> 20
10-20
5-10
3-5
1-2
keinen
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
Skilanglauf
Ski Alpin
Wintersportler
» Betrachtet man die Hauptsportarten Ski Alpin
und Skilanglauf, so fällt auf, dass der Großteil der
Skilangläufer mindestens einen Tagesausflug
durchgeführt hat.
» Ebenso führen die Skilangläufer häufiger mehrere
Tagesausflüge durch.
» Die Verteilung bei den Alpinskifahrern ist ähnlich
wie bei den Wintersportlern.
Tagesausflug Ski Alpin und Skilanglauf in den letzten 12 Monaten Wie viele Tagesausflüge* haben
Sie in den vergangenen 12 Mona-
ten ca. unternommen?
* ohne Übernachtung, bei denen eine Wintersportaktivität
mit einer Mindestdauer von 2 Stunden betrieben wurde
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Reiseverhalten
WINTERSPORTAUSFLÜGE
61Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Haben Sie bereits einmal einen
Urlaub mit mindestens einer
Übernachtung unternommen, bei
dem Sie Wintersport betrieben
haben?
Reiseverhalten
WINTERSPORTURLAUBE
» 85 % der Wintersportler haben bereits einen Win-
tersporturlaub unternommen.
» Wintersportler mit Ski Alpin oder Skilanglauf als
Hauptsportart haben schon deutlich häufiger
einen Wintersporturlaub unternommen
(93 % bzw. 92 %).
» Bei den Wintersportlern mit Winterwandern als
Hauptsportart haben82 % bereits einen Winter-
sporturlaub unternommen.
Basis: CAWI, n = 3.000
0 %
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
85,2
93,1 91,8
81,8
Ja
WinterwandernSkilanglaufSki alpinWintersportler
Wintersporturlaub
» 2012 hatten nur 70 % der Wintersportler bereits
einen Wintersporturlaub unternommen.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport62
Basis : CAWI, Winte rsporta usflüge: n = 2. 046 (alle) , n = 621 (Haupts portar t Ski Alpin) , n = 453 (Haupt sportar t Skilanglauf), n = 6 01 (Hauptsportar t Winterw andern)
Winterspor turlaube: n = 1. 847 (alle), n = 6 35 (Hauptsportar t Ski Alpin ), n = 456 (Haup tsporta rt Skilan glauf), n = 4 84 (Haupts portar t Winterw andern)
Wintersportler
Ski Alpin
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
Ausflug
Urlaub
Sonstiges
Frankreich
Italien
Schweiz
Österreich
Deutschland
Ausflug
Urlaub
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
Sonstiges
Frankreich
Italien
Schweiz
Österreich
Deutschland
Reiseverhalten
ZIELE FÜR WINTERSPORTAUSFLÜGE/URLAUBE
Wo haben Sie Ihre Wintersport-
ausflüge/-urlaube durchgeführt?
» Die mit Abstand meisten Wintersportausflüge fin-
den innerhalb Deutschlands statt (85 %), danach
folgt Österreich (32 %).
» Auch bei den Wintersporturlauben ist Deutsch-
land das am meisten genannte Urlaubsland. 63 %
der deutschen Wintersportler haben einen Win-
tersporturlaub in Deutschland verbracht. 43 %
haben aber auch schon einen Wintersporturlaub
in Österreich verbracht.
» Addiert man die ausländischen Reiseziele, so
finden insgesamt mehr Wintersporturlaube im
Ausland als in Deutschland statt.
63Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Skilanglauf
Winterwandern
Ausflug
Urlaub
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
Sonstiges
Frankreich
Italien
Schweiz
Österreich
Deutschland
Ausflug
Urlaub
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
Sonstiges
Frankreich
Italien
Schweiz
Österreich
Deutschland
Reiseverhalten
ZIELE FÜR WINTERSPORTAUSFLÜGE/URLAUBE
Wo haben Sie Ihre Wintersport-
ausflüge/-urlaube durchgeführt?
» Auch bei den einzelnen Hauptsportarten finden
erwartungsgemäß die meisten Wintersport-
ausflüge innerhalb Deutschlands statt. Bei den
Wintersporturlauben liegt aber bei den Alpinski-
fahrern (Hauptsportart) Österreich als Reiseziel
auf Platz 1.
» 56 % der Alpinskifahrer haben bereits einen Win-
tersporturlaub in Österreich verbracht.
» Bei den Skilangläufern liegt Deutschland als Ur-
laubsziel wieder vor Österreich.
» Bei den Wintersportlern mit Winterwandern
als Hauptsportart dominiert Deutschland als
Urlaubs ziel.
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Basis : CAWI, Winte rsporta usflüge: n = 2. 046 (alle) , n = 621 (Haupts portar t Ski Alpin) , n = 453 (Haupt sportar t Skilanglauf), n = 6 01 (Hauptsportar t Winterw andern)
Winterspor turlaube: n = 1. 847 (alle), n = 6 35 (Hauptsportar t Ski Alpin ), n = 456 (Haup tsporta rt Skilan glauf), n = 4 84 (Haupts portar t Winterw andern)
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport64
Reiseziele Deutschland | Wintersportler
Reiseziele Deutschland | Ski Alpin
Reiseverhalten
ZIELE FÜR WINTERSPORTAUSFLÜGE/URLAUBE
Wo haben Sie Ihre Wintersport-
ausflüge/-urlaube durchgeführt?
» Innerhalb Deutschlands sind das Allgäu, Oberbay-
ern, der Schwarzwald und der Bayerische Wald
die Hauptausflugsziele. V.a. bei den Hauptsport-
arten Ski Alpin und Skilanglauf ist diese Priorisie-
rung sehr deutlich, während bei den Winterwan-
derern eine breitere Verteilung auffällt.
Ausflug
Urlaub
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %
Rhön
Schwäbische Alb
Thüringer Wald
Fichtelgebirge
Erzgebirge
Sauerland
Harz
Bayerischer Wald
Schwarzwald
Oberbayern
Allgäu
Ausflug
Urlaub
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %
Rhön
Thüringer Wald
Schwäbische Alb
Erzgebirge
Fichtelgebirge
Harz
Sauerland
Bayerischer Wald
Schwarzwald
Oberbayern
Allgäu
Basis : CAWI, Winte rsporta usflüge: n = 2. 046 (alle) , n = 621 (Haupts portar t Ski Alpin) , n = 453 (Haupt sportar t Skilanglauf), n = 6 01 (Hauptsportar t Winterw andern)
Winterspor turlaube: n = 1. 847 (alle), n = 6 35 (Hauptsportar t Ski Alpin ), n = 456 (Haup tsporta rt Skilan glauf), n = 4 84 (Haupts portar t Winterw andern)
65Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Reiseverhalten
ZIELE FÜR WINTERSPORTAUSFLÜGE/URLAUBE
Reiseziele Deutschland | Skilanglauf
Reiseziele Deutschland | Winterwandern
Ausflug
Urlaub
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %
Rhön
Schwäbische Alb
Thüringer Wald
Harz
Bayerischer Wald
Schwarzwald
Oberbayern
Allgäu
Fichtelgebirge
Erzgebirge
Sauerland
Ausflug
Urlaub
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %
Schwäbische Alb
Rhön
Thüringer Wald
Fichtelgebirge
Sauerland
Schwarzwald
Erzgebirge
Harz
Bayerischer Wald
Oberbayern
Allgäu
Wo haben Sie Ihre Wintersport-
ausflüge/-urlaube durchgeführt?
» Auch bei den Urlaubszielen innerhalb Deutsch-
lands ist die Verteilung ähnlich, wobei hier ins-
gesamt der Harz und das Erzgebirge, sowie bei
den Alpinskifahrern auch das Sauerland noch eine
weitere bedeutende Rolle einnehmen.
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Basis : CAWI, Winte rsporta usflüge: n = 2. 046 (alle) , n = 621 (Haupts portar t Ski Alpin) , n = 453 (Haupt sportar t Skilanglauf), n = 6 01 (Hauptsportar t Winterw andern)
Winterspor turlaube: n = 1. 847 (alle), n = 6 35 (Hauptsportar t Ski Alpin ), n = 456 (Haup tsporta rt Skilan glauf), n = 4 84 (Haupts portar t Winterw andern)
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport66
Reiseziele Österreich | Wintersportler
Reiseziele Österreich | Ski Alpin
Ausflug
Urlaub
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %
Sonstiges
Vorarlberg
Salzburger Land
Tirol
Ausflug
Urlaub
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %
Sonstiges
Vorarlberg
Salzburger Land
Tirol
Reiseverhalten
ZIELE FÜR WINTERSPORTAUSFLÜGE/URLAUBE
Wo haben Sie Ihre Wintersport-
ausflüge/-urlaube durchgeführt?
» Bei den Reisezielen in Österreich wird die
Dominanz Tirols deutlich.
» Vergleicht man die Nennungen Tirols mit den
deutschen Destinationen, so wird sogar deutlich,
dass Tirol als Urlaubsziel über alle Gruppen hin-
weg am häufigsten genannt wird.
» 22% der deutschen Wintersportler haben schon
Wintersporturlaub in Tirol verbracht.
» Bei den Alpinskifahrern sind es sogar 29 %,
während die am meisten genannte Destination
innerhalb Deutschlands nur auf 14 % der Nennun-
gen kommt (Allgäu).
Basis : CAWI, Winte rsporta usflüge: n = 2. 046 (alle) , n = 621 (Haupts portar t Ski Alpin) , n = 453 (Haupt sportar t Skilanglauf), n = 6 01 (Hauptsportar t Winterw andern)
Winterspor turlaube: n = 1. 847 (alle), n = 6 35 (Hauptsportar t Ski Alpin ), n = 456 (Haup tsporta rt Skilan glauf), n = 4 84 (Haupts portar t Winterw andern)
67Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Spor thochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skispor t
Reiseziele Österreich | Skilanglauf
Reiseziele Österreich | Winterwandern
Ausflug
Urlaub
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %
Sonstiges
Tirol
Salzburger Land
Vorarlberg
Ausflug
Urlaub
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %
Sonstiges
Vorarlberg
Salzburger Land
Tirol
Reiseverhalten
ZIELE FÜR WINTERSPORTAUSFLÜGE/URLAUBE
Wo haben Sie Ihre Wintersport-
ausflüge/-urlaube durchgeführt?
» Vor allem bei den Alpinskifahrern spielen auch
das Salzburger Land und Vorarlberg eine wichtige
Rolle. Auch diese beiden Destinationen werden
häufiger als Urlaubsziele genannt als die belieb-
testen deutschen Destinationen.
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
Basis : CAWI, Winte rsporta usflüge: n = 2. 046 (alle) , n = 621 (Haupts portar t Ski Alpin) , n = 453 (Haupt sportar t Skilanglauf), n = 6 01 (Hauptsportar t Winterw andern)
Winterspor turlaube: n = 1. 847 (alle), n = 6 35 (Hauptsportar t Ski Alpin ), n = 456 (Haup tsporta rt Skilan glauf), n = 4 84 (Haupts portar t Winterw andern)
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport68
Basis: CAWI, n = 2.555 (Wintersporturlauber)
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 %
Sonstiges
Mit einer Reisegruppe
Mit dem Verein
Mit Verwandten/Enkeln
Mit dem/den Kind/ern
Mit dem/der Partner/in
Mit Bekannten/Freunden
Alleine
Reiseverhalten
URLAUBSPARTNER
Urlaubspartner Mit wem sind Sie während
Ihres letzten Wintersporturlaubs
verreist?
» Die meisten Wintersportler (52 %) verbringen
Ihren Wintersporturlaub mit dem Partner.
» Danach folgen Freunde / Bekannte sowie Kinder
und weitere Verwandte.
» Vereine und Reisegruppen spielen aktuell nur
noch eine untergeordnete Rolle.
» Verteilung ähnlich in 2012
69Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Basis: CAWI, n = 2.555 (alle Wintersporturlauber),
n = 773 (Wintersporturlauber mit Hauptsportar t Ski Alpin),
n = 554 (Wintersporturlauber mit Hauptsportar t Ski Langlauf),
n = 792 (Wintersporturlauber mit Hauptsportart Winterwandern)
WinterwandernSkilanglaufSki AlpinWintersportler
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
Sonstiges
Wohnwagen/Wohnmobil
Flugzeug
Bahn
Bus
Auto
Reiseverhalten
HAUPTVERKEHRSMITTEL
Hauptverkehrsmittel
Womit sind Sie bei Ihrem letzten
Wintersporturlaub angereist?
» Das Auto ist das dominierende Anreisemittel für
den Wintersporturlaub, 77 % der Wintersport-
urlauber reisen mit dem Auto an.
» Bei den Alpinskifahrern (Hauptsportart)
sind es sogar 86 %, bei den Winterwanderern
(Hauptsportart) hingegen nur 69 %.
» Bei den Skilangläufern spielt die Anreise mit öf-
fentlichen Verkehrsmitteln eine leicht überdurch-
schnittliche Rolle.
» Verteilung ähnlich in 2012
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport70
Basis: CAWI, n = 823 (Wintersporturlauber mit Hauptsportart Ski Alpin),
n = 579 (Wintersporturlauber mit Hauptsportart Ski Langlauf)
0 %
10 %
20 %
30 %
40 %
50 %
60 %
70 %
60,36
56,59
25,37
21,56
14,26
21,85
Komplett eigene Ausrüstung
Ausrüstung zum Teil gemietet/geliehen
Ausrüstung komplett gemietet/geliehen
SkilanglaufSki Alpin
Reiseverhalten
AUSLEIHE WINTERSPORTAUSRÜSTUNG
Haben Sie während Ihres letzten
Wintersporturlaubs Ihre eigene
Ausrüstung (z.B. Skier, Stöcke,
Snowboard) genutzt oder haben
Sie diese gemietet/geliehen?
» Die meisten Wintersportler besitzen Ihre eigene
Ausrüstung (60 % der Alpinskifahrer, 57 % der
Langläufer).
» 40 bzw. 43 % leihen sich im Umkehrschluss zu-
mindest teilweise Ihre Ausrüstung.
» Der Anteil an komplett geliehener Ausrüstung ist
bei den Skilangläufern um 7 % höher als bei den
Alpinskifahrern.
Ausleihe Wintersport-Ausrüstung
» Rückgang um 5 % beim Anteil eigener Ausrüstung.
» Alpinskifahrer 65 %, Langläufer 61 % komplett eige-
ne Ausrüstung in 2012.
71Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
1234123412341234
Schneesicherheit des Skigebietes
Modernität (Skigebiete, Hotels etc.)
Bekanntheitsgrad des Skigebietes
Größe des Skigebietes
Umwelt- / Nachhaltigkeitsleistungen
von Hotels / Bergbahnen
Qualitätsgütesiegel für Hotels
Kinderbetreuungs-Angebote
Fachpersonal
(z. B. Skischulen, Bergsportschulen)
Gut präparierte Pisten, Loipen etc.
Partys / Apres-Ski
Verkehrsanbindung
Wintersportfreundliche Unterkunft
Ausrüstungsverleih
Wintersportler Ski Alpin Skilanglauf Winterwandern
1 = sehr wi chtig | 2 = wichtig | 3 = w eniger wicht ig | 4 = unwichtig
Reiseverhalten
WICHTIGE KRITERIEN AUS KUNDENSICHT
Wichtige Kriterien aus Kundensicht
Wie wichtig waren Ihnen die
hier genannten Aspekte für
Ihren letz ten Winterspor turlaub?
» Die wichtigsten Aspekte eines Winter-
sporturlaubs sind die Schneesicherheit,
gut präparierte Pisten /Loipen sowie eine
wintersportfreundliche Unterkunft.
» Im Vergleich zur Allgemeinheit der
Wintersporturlauber sind diese Aspekte
bei den Alpinskifahrern und Skilangläu-
fern (jeweils Hauptsportart) noch einmal
stärker gewichtet, während sie bei den
Winterwanderern eine etwas geringere
Rolle spielen.
» Unterschiede gibt es auch bei den Aspek-
ten „Größe des Skiegebiets und „Partys /
Apres Ski. Auch hier stellen diese Punkte
für die Alpinskifahrer einen wichtigeren
Aspekt dar, für die Winterwanderer einen
weniger wichtigen.
» Schneesicherheit des Skigebiets hat im
Vergleich zu 2012 an Bedeutung gewonnen.
» Die anderen Aspekte sind relativ ähnlich
verteilt geblieben.
Basis: CAWI, n = 2.522 (alle Wintersporturlauber), n = 815 (Wintersporturlauber mit Hauptsportart Ski Alpin),
n = 571 (Wintersporturlauber mit Hauptspor tart Ski Langlauf), n = 682 (Wintersportur lauber mit Hauptspor tart Winterwandern)
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport72
Basis: CAWI, n = 2.555 (alle Wintersporturlauber)
60 Jahre und älter50-59 Jahre40-49 Jahre30-39 Jahre14-29 JahreTotal
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 %
Sonstiges
Vorträge
Filme
Reiseveranstalter
Verein
Reisemesse
Internet (allgemein)
Reiseführer/Fachliteratur
Plakate
Prospekte
Werbung in Zeitschriften/Zeitungen
Artikel in Zeitschriften/Zeitungen
Berichte im Rundfunk/Fernsehen
Berichte von Bekannten/Freunden
Reiseverhalten
REISEVORBEREITUNG | INFORMATION
Reisevorbereitung | Information Wodurch sind Sie auf das Reise-
ziel Ihres letzten Wintersportur-
laubs aufmerksam geworden?
» Die meisten Wintersporturlauber wurden durch
Berichte von Bekannten / Freunden auf das Reise-
ziel aufmerksam, gefolgt vom Internet als Infor-
mationsquelle.
» Bei den Berichten von Bekannten / Freunden ist
ein deutlicher Unterschied in der Altersstruktur
festzustellen.
» Diese Informationsquelle erlangt mit zunehmen-
dem Alter eine größere Bedeutung, während das
Internet v.a. für die älteste Personengruppe
(> 60Jahre) im Vergleich zu den anderen Alters-
klassen eine geringere Rolle spielt.
» Der Anteil an Berichten von Bekannten / Freun-
den war 2012 höher (> 60 %), der Anteil Internet
war geringer (20-25 %).
73Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 %
SkilanglaufSki AlpinGesamt
Sonstiges
Vorträge
Filme
Reiseveranstalter
Verein
Reisemesse
Internet (allgemein)
Reiseführer/Fachliteratur
Plakate
Prospekte
Werbung in Zeitschriften/Zeitungen
Artikel in Zeitschriften/Zeitungen
Berichte im Rundfunk/Fernsehen
Berichte von Bekannten/Freunden
Reiseverhalten
REISEVORBEREITUNG | INFORMATION
Wodurch sind Sie auf das Reise-
ziel Ihres letzten Wintersportur-
laubs aufmerksam geworden?
» Ähnliche Verteilung bei den einzelnen Hauptsport-
arten.
» Die Skilangläufer (Hauptsportart) beziehen we-
niger Informationen von Bekannten / Freunden,
stattdessen nutzen sie vermehrt das Internet
sowie Zeitschriften / Zeitungen, Prospekte und
Reiseführer / Fachliteratur zur Information.
Reisevorbereitung | Information
» Bekannte / Freunde wurden 2012 häufiger
genannt (69 % der Alpinskifahrer und 68 % der
Langläufer).
» Internet wurde weniger genannt (von 22 % der
Alpinskifahrer und 24 % der Langläufer).
Basis: CAWI, n = 2.555 (alle Wintersporturlauber),
n = 773 (Wintersportur lauber mit Hauptsportart Ski Alpin),
n = 554 (Wintersportur lauber mit Hauptsportart Ski Langlauf)
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport74
Reiseverhalten
REISEVORBEREITUNG | BUCHUNG
Wie haben Sie Ihren letzten
Wintersporturlaub organisiert?
0 %20 %40 %60 %80 %100 %
Selbst organisiertPauschal gebucht
34,8
37,4
39
20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
65,2
62,6
61
» 65 % der Wintersporturlauber organisieren Ihre
Reise selbst. Bei den Alpinskifahrern und Skilang-
läufern (jeweils Hauptsportart) ist dieser Anteil
etwas geringer (63 % bzw. 61 %).
Reisevorbereitung | Buchung
Wintersportler
Ski Alpin
Skilanglauf
Basis: CAWI, n = 2.555 (alle Wintersporturlauber), n = 823 (Wintersporturlauber mit Hauptsportart Ski Alpin),
n =579 (Wintersporturlauber mit Hauptsportar t Ski Langlauf)
» Der Anteil an pauschal gebuchten Reisen war
2012 mit 20 % deutlich geringer.
» Bei den Alpinskifahrern haben 78 % ihre Reise
selbst organisiert, bei den Langläufern 81 %.
75Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Reiseplanung
URLAUBSABSICHTEN 2018
Nein
Eher nicht
Eher ja
Ja
Wintersportler
15,7 %
21,2 %
30,8%
32,2 %
SkilanglaufSki Alpin
11,5 %
16,8 %
26,6%
45,1 %
13,2 %
13,9 %
33,5%
39,5 %
Urlaubsabsichten 2018
Planen Sie, innerhalb der
nächsten zwölf Monate in
Wintersporturlaub zu fahren?
» 63 % der Wintersporturlauber planen, auch in
den nächsten 12 Monaten in Wintersporturlaub zu
fahren (Antwort ja oder eher ja).
» Bei den Alpinskifahrern und Skilangläufern sind
es 72 % bzw. 73 %.
Basis: CAWI, n = 2.555 (alle Wintersporturlauber), n = 823 (Wintersporturlauber mit Hauptsportart Ski Alpin),
n = 579 (Wintersporturlauber mit Hauptsportart Ski Langlauf)
» 2012 hatten nur 49 % der Wintersporturlauber in
den nächsten 12 Monaten einen Wintersportur-
laub geplant.
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport76
Die gleiche Frage wurde auch Wintersportlern
gestellt, die noch nie einen Wintersporturlaub
gemacht haben und für die ein Wintersporturlaub
nicht / eher nicht in Frage käme. Die Verteilung
der Antworten ist hier ähnlich, die hohen Kosten
werden hier aber noch deutlich häufiger von 45%
der Befragten genannt.
0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 %
Ski AlpinWintersportler
Sonstiges
Ein Wintersporturlaub ist mit zu hohen
Belastungen für die Umwelt verbunden.
Mein jetziger Partner bevorzugt
eine andere Art des Reisens.
Aus familiären Gründen.
Während eines Urlaubs möchte ich mich
körperlich entspannen und nichts tun.
Meine gesundheitliche Situation lässt
eine solche Art des Urlaubs zurzeit nicht zu
Aufgrund meines Alters fühle ich mich nicht
mehr fit genug für einen Wintersporturlaub
Ein Wintersporturlaub ist mit
zu hohen Kosten verbunden.
Reiseplanung
GRÜNDE URLAUBSVERZICHT
Gründe Urlaubsverzicht Warum werden Sie voraussicht-
lich keinen Wintersporturlaub
unternehmen?
» Gegen einen Wintersporturlaub in den nächsten
12 Monaten sprechen v.a. die hohen Kosten, fami-
liäre Gründe und die gesundheitliche Situation der
Befragten.
» Bei den Alpinskifahrern spielt auch die Tatsache,
dass der Partner eine andere Form des Reisens
bevorzugt, eine wichtige Rolle.
Basis: CAWI, Wintersporturlauber, die in den nächsten 12 Monaten keinen Wintersporturlaub planen, n = 943 (Wintersportler),
n = 232 (Hauptsportar t Ski Alpin)
» keine Daten / vergleichbare Fragestellung in 2012
77Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport78
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport80
81Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport
» Die Wintersportnachfrage befindet sich auf einem
stabilen und hohen Niveau. Die deutsche Bevölke-
rung ist auch im internationalen Vergleich erfreu-
lich aktiv im Wintersport. 2/3 der sportlich aktiven
Deutschen und somit 27,7 Millionen Personen
(über 13 Jahren) betreiben Wintersport. Dies ist
eine verlässliche Planungsbasis.
» Aktivierungsunterschiede gibt es mit Blick auf die
verschiedenen Altersgruppen. Junge Frauen und
Männer betreiben am häufigsten Wintersport,
aber auch im Alter sind noch viele im Wintersport
aktiv. Während insgesamt der Männeranteil noch
überwiegt, üben in den jüngeren Altersklassen
in etwa gleich viele Frauen wie Männer Winter-
sport aus. Das Teilnehmerfeld hat sich insgesamt
ausgeweitet. Destinationen, Vereinen und touris-
tischen Leistungsanbieter ermöglicht dies eine
Ansprache von vielfältigen Zielgruppen über die
gesamte Lebensspanne.
» Die bevölkerungsreichsten Bundesländer Nord-
rhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg
stellen auch die meisten Wintersportlerinnen und
Wintersportler. In den Regionen mit wohnortna-
hen Wintersportmöglichkeiten ist die Bevölkerung
aktiver. Im Süden und Osten Deutschlands gibt es
überdurchschnittlich viele Wintersporttreibende.
» Als Gründe gegen das Betreiben von Wintersport
werden genannt: keine wohnortnahen Winter-
sportmöglichkeiten, hohe Kosten, fehlende Sport-
partner und Angst vor Verletzungen. Das Poten-
zial für Neueinsteiger liegt insbesondere bei den
unter 30-jährigen. Die weiteren Entwicklungen im
Wintersport müssen diese Probleme berücksich-
tigen und lösen. Im Vordergrund stehen der Erhalt
und die zielgruppenorientierte Entwicklung von
wohnortnahen Wintersportmöglichkeiten in den
deutschen Mittelgebirgen und im Alpenvorland.
Hier sind auch Kooperationen zwischen großen
Skigebieten und siedlungsnahen Kleinliftanlagen
anzustreben. Die Entwicklung von preiswerten
Angeboten und eine proaktive Kommunikation der
positiven Gesundheitswirkungen des Wintersports
sind unabdingbar.
» Die Wahl der Wintersportart wird von Alter, Ge-
schlecht, Wohnregion und Haushaltseinkommen
bestimmt. Zusätzlich beeinflusst die Berufs- und
Lebenssituation das Wintersportverhalten.
» In der Saison 2016/2017 waren trotz Klimavari-
ationen mit einer erheblich verkürzten Saison
und weniger Schneetagen über 80 % der Win-
tersportler aktiv. Ein vielfach vorhergesagter
Rückgang der Wintersportaktivitäten aufgrund
„schneearmer“ Winter kann nicht nachgewiesen
werden. Die deutsche Bevölkerung erreicht ihre
„wintersportsdays“ auch bei verkürzten Saisons.
Die Wintersportaktivitäten der deutschen Bevöl-
kerung bleiben auf hohem Niveau.
» Wintersportbegeisterung und Schneeerlebnisse
sind ein Garant für lebenslanges Sporttreiben.
Im Gegensatz zu früher werden heute in allen
Lebensphasen Wintersportaktivitäten betrieben.
Dabei sind die deutschen Wintersportlerrinnen
und Wintersportler zunehmend polysportiv. Des-
tinationen sind angehalten das gesamte Portfolio
entsprechend anzubieten und konsequent zu
entwickeln.
KEYFINDINGS
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018 © Deutsche Sporthochschule Köln | Stiftung Sicherheit im Skisport82
» Schneesportaktivitäten sind besonders beliebte
Lifetime-Sportaktivitäten und konnten ihre Po-
pularität über Jahrzehnte halten oder ausbauen.
Die Ski Alpin Nachfrage und das Konsumverhalten
bleiben im Vergleich zu anderen Sporttourismus-
formen stabil auf höchstem Niveau. Eine starke
Zunahme ist im Bereich Ski Nordisch festzustel-
len, während es zu einem Rückgang des Snow-
boardbooms mit Tendenz zur Stabilisierung auf
vergleichsweise geringerem Niveau kommt.
» Skitourengehen ist besonders bei der Bevölke-
rung in Bayern, Baden-Württemberg und Nord-
rhein-Westfalen beliebt und im Vergleich zu
anderen Wintersportarten von eher regionaler
und tagestouristischer Bedeutung. Skitourenge-
her verfügen größtenteils bereits über Ski alpin
Erfahrung.
» Der Fokus einer sportartenübergreifenden Win-
tersportentwicklung sollte auf die jüngere Ziel-
gruppe ausgerichtet sein und über entsprechende
Komfortmerkmale vielfältige Zielgruppen und
Könnensstufen erreichen. Die Kombination von
komplementären Angeboten von Ski Alpin bis zum
Winterwandern ist zukunftsfähig und die Basis
einer Demographiefestigkeit und eines familien-
freundlichen Wintersports.
» Die Bedeutung von Tagesausflügen und damit ta-
gestouristischen Wintersportangeboten ist in und
aus Deutschland sehr hoch. In vielen Mittelge-
birgsregionen stellt dieses Segment die wichtigste
Wertschöpfungsquelle für Lift- und Loipenbetrei-
ber dar.
» Den Sporttreibenden steht in den deutschen
Mittelgebirgen und im Alpenraum eine vielfältige
Infrastruktur zur Verfügung, die intensiv genutzt
wird. Der alpinen und nordischen Basisinfrastruk-
tur kommt damit eine Schlüsselrolle zu. Winter-
sporttage werden häufiger im Inland verbracht,
mehrtägiger Winterurlaub öfters im Ausland.
Nationale Grundlagenstudie
Bezug:
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018
lab@stiftung.ski
www.stiftung.ski
Nationale Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018
... 2018). Auch andere Möglichkeiten eines Heranführens an den Sport spielen eine wichtige Rolle, u. a. durch Angebote und Wintersportbedingungen im Deutschen Mittelgebirge oder das Angebot von Skihallen (Roth et al. 2018; Pröbstl-Haider und Flaig 2019), sowie der Anteil an Gästen, die einen Winterurlaub auch ohne sportliche Aktivitäten anstreben (Roth et al. 2018;vgl. auch Kap. 6). ...
... 2018). Auch andere Möglichkeiten eines Heranführens an den Sport spielen eine wichtige Rolle, u. a. durch Angebote und Wintersportbedingungen im Deutschen Mittelgebirge oder das Angebot von Skihallen (Roth et al. 2018; Pröbstl-Haider und Flaig 2019), sowie der Anteil an Gästen, die einen Winterurlaub auch ohne sportliche Aktivitäten anstreben (Roth et al. 2018;vgl. auch Kap. 6). ...
Chapter
Full-text available
Zusammenfassung Der österreichische Tourismus ist in hohem Maß von Auslandsmärkten abhängig. Dies gilt umso mehr, als rund die Hälfte der Reisen der Österreicherinnen und Österreicher ins Ausland erfolgt (Statistik Austria 2018a). In dieser Hinsicht ist eine umfassende Abschätzung der zukünftigen Entwicklung des Sektors nur unter Berücksichtigung von Veränderungen auf globaler und europäischer Ebene möglich. Das vorliegende Kapitel bietet daher einen Überblick über Studien, die sich mit dieser Thematik befassen, sowohl mit den direkten Auswirkungen des Klimawandels auf den europäischen Tourismus (insbesondere aufgrund von Temperatur- und Niederschlagsänderungen) als auch mit übrigen Einflussfaktoren auf die internationalen Touristenströme (z. B. demografische und ökonomische Entwicklungen, geopolitische Risiken, allgemeine Trends). Generell ist die vorliegende Thematik noch mit großen Unsicherheiten verbunden, unter anderem in Hinblick darauf, wie hoch die globale Erwärmung in bestimmten Zeitabschnitten sein wird. Wichtig ist dabei auch, inwieweit es gelingen wird, die anthropogenen Treibhausgasemissionen zu senken und herauszuarbeiten, inwieweit der Tourismus hierzu beitragen könnte. Daher beschäftigt sich der zweite Abschnitt des Kapitels mit Studien, die versuchen, den Anteil des Tourismus an den Emissionen zu berechnen, zuerst auf globaler Ebene und dann auch hinsichtlich der österreichischen Reisenden und der heimischen Tourismuswirtschaft.
... Im deutschen Quellmarkt hat sich der Anteil der Befragten, die schon einmal Wintersport ausgeübt haben von 52 % im Jahr 2012 auf 64 % im Jahr 2018 erhöht (Roth et al. 2018 Auswirkungen des Klimawandels auf den Skitourismus sind aufgrund der hohen wirtschaftlichen Bedeutung weltweit vergleichsweise gut untersucht . Generell zeigt sich, dass die Auswirkungen regional sehr unterschiedlich sein können, mit Skigebieten, die vergleichsweise wenig vom Klimawandel betroffen sein werden, bis hin zu Skigebieten, in denen starke Veränderungen zu erwarten sind. ...
... ). Die Hauptaktivität ist das Winterwandern (knapp 40 %) gefolgt von Skifahren (38 %). Auch hier zeigen sich deutliche Veränderungen: Das Winterwandern hat um knapp 10 Prozentpunkte zugelegt, während das Skifahren um rund 7 Prozentpunkte abgenommen hat(Roth et al. 2012(Roth et al. , 2018, d. h., das Winterwandern hat Skifahren als sportliche Hauptaktivität im Winter abgelöst. Ein direkter Vergleich der genannten Zahlen aus Österreich mit dem deutschen Quellmarkt ist nicht möglich, da unterschiedliche Aspekte erhoben wurden ("regelmäßig Ski fahren" bzw. ...
Chapter
Full-text available
Zusammenfassung Wintertourismus in Österreich war im 20. Jahrhundert meist weniger bedeutend als der Sommertourismus. Eine Angleichung der Nächtigungszahlen vollzog sich erst im Laufe der 1980er- und 1990er-Jahre. Der Anteil der Winternächtigungen an den Gesamtnächtigungen lag im Jahr 2018 bei 48 % und hat sich seit dem Jahr 2000 nur geringfügig verändert. Jedoch sind die Tagesausgaben der Gäste im Winter höher (185 €) als im Sommer (160 €; Österreich Werbung 2018e, 2019). Wichtig wäre in diesem Zusammenhang eine Betrachtung der Unterschiede in der Wertschöpfung des Winter- bzw. Sommertourismus. Daten und Publikationen hierzu sind allerdings nicht bekannt. In den westlichen Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg werden seit Mitte bis Ende der 1980er-Jahre im Winter (November–April) mehr Übernachtungen generiert als im Sommer (Mai–Oktober). Österreichweit sind die Winternächtigungen in den 1980ern um durchschnittlich 2,5 % pro Jahr gestiegen, in den 1990ern um 0,7 %, in den 2000ern um 1,7 % und im Zeitraum 2010–2018 um 1,3 % pro Jahr (Statistik Austria 2019). Der Wintersport spielt hierbei eine bedeutende Rolle: Rund 66 % der Winternächtigungen entfallen auf Wintersportgemeinden (mit drei oder mehr Seilbahn‑/ Schleppliftanlagen; Fleischhacker 2018). Die Nächtigungsentwicklung in Wintersportgemeinden war jedoch im Zeitraum 1997/1998–2017/2018 weniger dynamisch (durchschnittlich +1,28 % pro Jahr) als in den übrigen Gemeinden (+2,95 % pro Jahr). Innerhalb der Wintersportregionen zeigen sich auch Verschiebungen der Marktanteile mit Verlusten im Süden zugunsten von Regionen im Westen Österreichs (Firgo und Fritz 2017).
... Previous research has dealt with the activity of SST (e.g., Mueller et al., 2019;Niedermeier et al., 2019) and/or examined SST in a tourism context (e. g., Schlemmer & Schnitzer, 2021). In the context of this paper, also previous studies on product innovations and development in the field of winter tourism in the Alps (e.g., Malasevska & Haugom, 2019;Nordin, Volgger, Gill, & Pechlaner, 2019;Roth, Krämer, & Severiens, 2018) are of interest. After all, the SST trend is relevant to broad group of stakeholders (e.g., cable car operators, destination management organizations, tourism policy makers), and understanding this segment is key to them. ...
Article
Full-text available
Winter sports tourism in the Alps remains competitive and challenges destinations to develop and offer new tourism products. Slope ski touring (SST) is an excellent example. In the Alps, this winter sport has been experiencing a tremendous boom. However, SST has been poorly examined in academia. Thus, we aimed to gain in-depth understanding of the SST phenomenon from both a supply and demand perspective by conducting two studies. In Study 1, we interviewed 26 experts to assess the relevance of SST and identify types of slope ski tourers as potential tourist segments. In Study 2, we questioned 6880 slope ski tourers and applied the motivation-opportunity-ability framework to understand why consumers engage in SST and what facilitators are important to them. This article contributes to existing knowledge by (1) analyzing potential SST target groups and their needs and (2) shedding light on the underlying typology and tourism potential of SST.
... The question is, how much are ski tourists willing to pay for a ticket in the future. According to Roth, Krämer, and Severiens (2018) already one third of the active alpine skiers do not plan a winter sport vacation due to high costs. ...
Article
Over the next decades the ski tourism industry in the Alps must deal with two major challenges. First, demographic change will lead to aging skiers and declining skier demand. Second, climate change will result in a decreasing number of operating days and optimal ski days, reduced snow reliability and increasing operating costs in some destinations. Both impact factors cause a change in travel behavior of ski tourists. Effects on skier demand have been quantified for Austria, though not for the German Alps, but previous publications lack any quantification of the resulting consequences on future turnover at destinations or compensation for losses. This demand side study addresses this gap using the example of the Sudelfeld ski area in Bavaria, German Alps. It estimates the impact of climate and demographic change on skier days (first entries) and future turnover at the destination. Furthermore, it presents a rough indication on how many non-skiing tourists have to be won by the destination to substitute for the calculated changes in demand. The results demonstrate that climate change will have a solely negative impact on skier demand for the 2030s and 2040s (−13.5% to −31.1%) compared to demographic change (+1.6% to −31.1%). This causes a change of the destination's turnover from +11.8% up to −56.4% (values adjusted to inflation) in the same period compared to the average of the last four winter seasons. Thus, adaptation measures need to be identified to reduce potential economic losses in the next decades.
... Previous research has dealt with the activity of SST (e.g., Mueller et al., 2019;Niedermeier et al., 2019) and/or examined SST in a tourism context (e. g., Schlemmer & Schnitzer, 2021). In the context of this paper, also previous studies on product innovations and development in the field of winter tourism in the Alps (e.g., Malasevska & Haugom, 2019;Nordin, Volgger, Gill, & Pechlaner, 2019;Roth, Krämer, & Severiens, 2018) are of interest. After all, the SST trend is relevant to broad group of stakeholders (e.g., cable car operators, destination management organizations, tourism policy makers), and understanding this segment is key to them. ...
Chapter
Dieser Beitrag thematisiert die Entwicklung und Bedeutung sowie die Organisationsstrukturen des Schneesports. Um die Vielschichtigkeit des Schneesports darzustellen, werden einige Sportarten und Disziplinen vorgestellt und unterschiedliche Kontexte, in denen Schneesportler*innen aktiv sind, beschrieben. Abschließend werden unterschiedliche didaktische Ansätze sowie ein innovatives, anbindungsfähiges Schneesportkonzept vorgestellt. Dieser Beitrag ist Teil der Sektion Sportarten und Bewegungsfelder, herausgegeben vom Teilherausgeber Arne Güllich, innerhalb des Handbuchs Sport und Sportwissenschaft, herausgegeben von Arne Güllich und Michael Krüger.
Article
Full-text available
Purpose: This study intends to establish a study protocol for the quantitative magnetic resonance imaging (qMRI) measurement of biochemical changes in knee cartilage induced by mechanical stress during alpine skiing with the implementation of new spring-loaded ski binding. Methods: The MRI-knee-scans (T2*-mapping) of four skiers using a conventional and a spring-loaded ski binding system, alternately, were acquired before and after 1 h/4 h of exposure to alpine skiing. Intrachondral T2* analysis on 60 defined regions of interest in the femorotibial knee joint (FTJ) was conducted. Intra- and interobserver variability and relative changes in the cartilage T2* signal and thickness were calculated. Results: A relevant decrease in the T2* time after 4 h of alpine skiing could be detected at the majority of measurement times. After overnight recovery, the T2* time increased above baseline. Although, the total T2* signal in the superficial cartilage layers was higher than that in the lower ones, no differences between the layers in the T2* changes could be detected. The central and posterior cartilage zones of the FTJ responded with a stronger T2* alteration than the anterior zones. Conclusions: For the first time, a quantitative MRI study setting could be established to detect early knee cartilage reaction due to alpine skiing. Relevant changes in the T2* time and thus in the intrachondral collagen microstructure and the free water content were observed.
Chapter
Mobilität, also die Fortbewegung zwischen Ort A und Ort B, ist die Grundvoraussetzung von Tourismus, wie wir ihn heute kennen. Gesellschaftliche Einstellungen und Trends, aber auch Digitalisierung und technologischer Fortschritt prägen das Milliarden-Business Mobilität in der Zukunft. Gleichzeitig ist die Anreise ein Glied in der Dienstleistungskette Urlaub und beeinflusst die Kundenzufriedenheit. Aus diesem Zusammenhang heraus ist es naheliegend, dass auch dieser Aspekt der Reise in einem holistischen Ansatz des Destinationsmanagements entsprechend berücksichtigt und entwickelt werden muss. Die Identifikation von Erfolgsfaktoren von Mobilitätslösungen ist daher eine Voraussetzung für funktionierende Mobilitätskonzepte im Tourismus. Das Projekt „Tirol auf Schiene“ kann als Best-Practice-Beispiel eines nachhaltigen, touristischen Mobilitätskonzepts verstanden werden, das bewiesenermaßen dem Zeitgeist entspricht und nachhaltigen Mobilitätslösungen den Vorrang gibt.
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