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Römische Gutshöfe im heute bayerischen Teil Noricums

Authors:
  • GAIA Prospection

Abstract

Neue Forschungen zur ländlichen Besiedlung in Nordwest-Noricum ArchaeoPlus 8
ARCHÆO
Plus
Schriften zur Archäologie und Archäometrie
der Paris Lodron-Universität Salzburg
Band 8
ARCHÆO
Plus
ARCHÆO
Plus
Schriften zur Archäologie und Archäometrie der Paris Lodron-Universität Salzburg
Band 8
ISBN 978-3-9502897-8-7
Neue Forschungen zur ländlichen Besiedlung in
Nordwest-Noricum
Schriften zur Archäologie und Archäometrie
der Paris Lodron-Universität Salzburg
Band 8
Herausgeber der Reihe:
Jan Cemper-Kiesslich
Volker Höck
Felix Lang
Stefan Traxler
Edith Tutsch-Bauer
Christian Uhlir
Michael Unterwurzacher
Wolfgang Wohlmayr
Neue Forschungen zur ländlichen Besiedlung
in Nordwest-Noricum
Herausgegeben von:
Felix Lang
Stefan Traxler
Raimund Kastler
Salzburg 2017
Impressum
ArchaeoPlus – Schriften zur Archäologie und Archäometrie der Paris Lodron-Universität Salzburg
Band 8
Herausgegeben von:
Felix Lang, Stefan Traxler, Raimund Kastler
Salzburg 2017
ISBN 978-3-9502897-8-7
Im Eigenverlag: c/o Universität Salzburg, Fachbereich Altertumswissenschaften, Residenzplatz 1, 5020 Salzburg, Österreich.
Tel.: ++43-(0)662-8044-4550, archaeometrie@sbg.ac.at, www.archaeoplus.sbg.ac.at
Für den Inhalt der Beiträge und die Einholung von Bildrechten sind die Autoren und Autorinnen verantwortlich.
Redaktion und Satz: Felix Lang, Stefan Traxler
Layout: David Wilhelm
Umschlag Vorderseite: Zierscheiben mit Medusendarstellung. Salzburg Museum, Foto: R. Poschacher (siehe Hampel / Imre in
diesem Band, 93 Abb. 1); Rückseite: Neumarkt Pfongau II. Landesarchäologie am Salzburg Museum / Posselt & Zickgraf Pro-
spektionen GBR, Marburg (siehe Kastler et al. in diesem Band, 22 Abb. 13)
Frontispiz: Geophysik in Hausham Pfaf ng 2015. Foto: OÖ. Landesmuseum
Druck: Friedrich Druck & Medien GmbH, Linz
Mit freundlicher Unterstützung von:
O.Prof.Dr. Heinrich Schmidinger, Rektor
Fachbereich Altertumswissenschaften
Verein der Freunde der Salzburger Geschichte
Sektion Salzburger Archäologische Gesellschaft
Stadt Salzburg
Land Salzburg – Wissenschaft
Gesellschaft für Archäologie in Oberösterreich
Landesarchäologie / Salzburg Museum
Oberösterreichisches Landesmuseum
Inhaltsverzeichnis
7 Raimund Kastler / Felix Lang / Stefan Traxler
Neue Forschungen zur ländlichen Besiedlung in Nordwest-Noricum – eine Einführung
51 Christof Flügel / Johannes Valenta
Bodengüte als Standortkriterium für villae rusticae im Hinterland des Obergermanisch-Raetischen
Limes und des Raetisch-Westnorischen Donaulimes?
59 Verena Gassner / René Ployer
Die villa rustica auf dem Haushamer Feld (Gem. Pfafng, Bez. Vöcklabruck).
Ein Überblick über die Forschungen 2011-2015
75 Christl Gruber
Zur baulichen Entwicklung der Palastvilla Loig bei Salzburg
93 Ulli Hampel / David Imre
Denkmalschutzgrabungen im Gutshof Goldegg-Hausfeld
115 Peter Höglinger
Neue Erkenntnisse zur villa rustica von Saalfelden-Wiesersberg
129 Lisa Huber
Kaiserzeitliche Bestattungen ‚in villa‘ im Salzburger Flachgau
155 David Imre
Gebäude A: Das Wohn- oder Badegebäude des römischen Gutshofes Neumarkt-Pfongau I.
Eine bautypologische Identitätsndung
181 Lena Lambers
Römische Gutshöfe im heute bayerischen Teil Noricums
191 Felix Lang / Raimund Kastler / Wilfried K. Kovacsovics
Spätantike Höhensiedlungen im Umland von Iuvavum/Salzburg
203 Alarich Langendorf / Dominik Hagmann / Günther Schörner
Die Fundplätze Albersdorf und Oberaustall (Modeling Roman Rural Landscapes Project).
Erste geomagnetische Prospektionen
215 Waltraud Moser-Schmidl
Der römische Gutshof in Goldegg und seine nächste Umgebung
221 Armin Öller / Johanna Schnöll / Astrid Stollnberger
Römische Keramik der Villa von Steinhaus bei Wels
231 Josef Ries
Alte Akten – Neue Auswertungen. Die Grabung von 1978 in Kerath
237 Ursula Schachinger / Raimund Kastler
Römische Gutshöfe im Umfeld des municipium claudium Iuvavum im Spiegel der Fundmünzen.
Überlegungen zur Entwicklung anhand ausgewählter Fundpunkte
341 Antonio Tadić
Keltische und römische Münzfunde aus Denkmalschutzgrabungen in den Salzburger
Gebirgsgauen (Pongau und Pinzgau)
353 Annett Werner
Das Gebäude B der römischen Villa von Salzburg-Glas.
Ein repräsentativer Bau innerhalb der Villenanlage
371 Verzeichnis der Autoren und Autorinnen
373 ArchaeoPlus-Publikationen
181
Römische Gutshöfe im heute bayerischen Teil Noricums
Lena Lambers
Ein vergleichsweise kleiner Teil der römischen
Provinz Noricum liegt heute auf bayerischem Ge-
biet, deswegen stand dieser Bereich in der For-
schungsgeschichte oft im Schatten Raetiens und des
heute österreichischen Noricums. Die schwierige
Forschungslage, bedingt durch Altgrabungen und
Fundvermerke, die heute nur teilweise zu rekonstru-
ieren sind, machte es schwierig, einen Katalog der
römischen Gutshöfe in diesem Bereich vorzulegen.
Bis 2011 gab es größere Grabungen, bei denen
mehrere römische Gebäude freigelegt wurden, nur
in Kay (Lkr. Traunstein) und Marzoll (Lkr. Berchte-
sgadener Land). Einzelne Gebäude wurden in Erl-
stätt (Lkr. Traunstein), Holzhausen (Lkr. Traun-
stein), Höresham (Lkr. Altötting), Emmerting (Lkr.
Altötting) und Kraiburg (Lkr. Mühldorf a. Inn) do-
kumentiert. Badegebäude waren uns aus Leustetten
(Lkr. Berchtesgadener Land) und Bernau (Lkr. Ro-
senheim) bekannt. Einzelne Räume eines oder meh-
rerer Wohngebäude kannte man aus Petting (Lkr.
Traunstein), Waging (Lkr. Traunstein), Tittmoning
(Lkr. Traunstein), Prien (Lkr. Rosenheim) und Ta-
cherting (Lkr. Traunstein).
Von den insgesamt 51 Verdachtsächen für
römische Gutshöfe im Untersuchungsgebiet wuss-
te man also nur selten mehr als die Lage, und nur
knapp die Hälfte war überhaupt sicher als Gutshof
anzusprechen. Auf dieser Grundlage ließ sich keine
Aussage über die ländliche Architektur der Region
machen, für die schon lange die Vermutung besteht,
dass sie anderen Einüssen unterliege als die Archi-
tektur anderer Nordwest-Provinzen.
Einem neuen Ansatz folgend wurde jüngst ver-
sucht, die existierenden Grabungsergebnisse und
Funde der letzten Jahrhunderte durch Ergebnisse
modernster naturwissenschaftlicher Prospektions-
methoden zu ergänzen und so ein umfassenderes
Bild des ländlichen Lebens im Nordwest-Noricum
zu erhalten. Im Rahmen eines Dissertationspro-
jektes der Autorin an den Instituten für Klassische
Archäologie und für Geophysik der LMU München
wurden mit Unterstützung des Bayerischen Landes-
amtes für Denkmalpege (BLfD) 14 Gutshöfe aus
der römischen Epoche geophysikalisch prospek-
tiert, wodurch wesentliche neue Erkenntnisse über
die Organisation und den Aufbau der römischen
Gutshöfe westlich von Iuvavum-Salzburg gewon-
nen werden konnten.
Zwei Wohnhäuser – Ausnahme oder
Standard?
Zu Beginn der Dissertation war im Forschungs-
gebiet ein Gutshof in Erlstätt bekannt, der aufgrund
der Präsenz von zwei Wohngebäuden wie auch we-
gen seiner Größe und Ausstattung aus den anderen
römischen Siedlungen heraussticht. Auf österreichi-
scher Seite kannte man Gutshöfe mit zwei Wohnge-
bäuden aus Pfongau II (Kastler 2009), Glas (Riese /
Kastler 2011), Liefering (Hell 1968; Traxler / Kast-
ler 2010, 234) und Kerath (Ries 2015).
Da durch die geophysikalische Prospektion un-
sere Kenntnis der Gesamtstruktur der Gutshöfe in
Nordwest-Noricum deutlich erweitert wurden, ken-
nen wir heute viel mehr Anlagen mit zwei Wohn-
häusern, die voll ausgestattet waren: mit beheizten
Räumen, Mosaikböden und sicher auch Wandma-
lerei. Das überraschendste Ergebnis lieferten dabei
die neuen Forschungen in Bad Endorf, wo aus einer
Grabung von 1898 nur wenige Mauerreste bekannt
waren (unpubliziert). Im Folgenden werden dieser
und andere relevante Befunde kurz vorgestellt.
Bad Endorf (Lkr. Rosenheim)
Die geophysikalische Prospektion von 2012
mit Magnetik, Radar und Elektrik (Abb. 1) lieferte
Kenntnis über eine Anlage von mind. 80 x 120m
Grundäche mit zwei Wohnhäusern, terrassierter
Hofanlage und Wirtschaftsgebäuden (Kühne 2012;
Kühne et al. 2013).
182
Abb. 1: Bad Endorf, Interpretation der geophysikalischen Prospektion 2012 (BLfD, L. Kühne, J. Faßbinder).
183
Südlich eines Bachlaufes liegt der Gutshof
an einem sanften nach Westen abfallenden Hang.
Am Fuße des Hanges liegt ein langrechteckiger
Bau (A), der mit einer Ausdehnung über 660m²
das größte Gebäude des Komplexes darstellt. Der
Gebäudeabschluss im Westen ist kaum zu fassen,
und die Raumaufteilung lässt sich nicht mehr ein-
deutig nachvollziehen, da nur noch unterste Funda-
mentreste erhalten sind. Auch die nur stellenweise
nachweisbaren Fußböden, die bei einem solchen
Hauptgebäude zu erwarten wären, lassen einen
starken Zerstörungsgrad vermuten. Es kann jedoch
der Grundriss des Gebäudes mit zwei Innenhöfen
und Raumuchten grob nachvollzogen werden. Ins-
gesamt scheint die Binnengliederung symmetrisch
aufgebaut. Im westlichen Hof benden sich zwei
1m² große Fundamente unbekannter Funktion.
Etwas unter der Hangkuppe liegt das zweite,
symmetrisch aufgebaute Wohngebäude (B), dessen
Hof seitlich je eine Raumreihe säumt. Deutet man
den langgestreckten Korridor im Westen des Hofes
als Portikus, eingerahmt von mit Fußböden ausge-
statteten Eckrisaliten, lässt sich eine Ausrichtung
des Baues nach Westen erschließen. Beide Eckräu-
me weisen, wie wir es von Risalitbauten kennen,
unter dem Fußbodenniveau in 80-100cm Tiefe je-
weils ein Hypokaustengewölbe auf. Ebenso besa-
ßen alle südlichen Räume eine Fußbodenheizung,
ohne dass darüber jedoch Reste von den Fußböden
erhalten sind. Im Osten wurde ein großer beheizter
Raum angebaut, ob es sich hier um einen späteren
Anbau handelt, lässt sich jedoch nur durch eine
Grabung klären.
Das zwischen den Wohnhäusern liegende Ho-
fareal zeichnet sich im Radargramm als helle, also
kaum reektierende Struktur ab. Sehr auffällig sind
in Ausrichtung der beiden Wohnhäuser parallel ver-
laufende Mauern im Abstand von 2-5m, die im Ra-
dargramm jeweils in verschiedenen Tiefenschichten
erkennbar sind. Da das Gelände hier abfällt, sind
diese Strukturen als Terrassierung interpretierbar.
So kann man sich vom Tal aus gesehen eine impo-
sante Wirkung der Risalitvilla mit Portikus über ab-
gestuftem Gelände am Hang vorstellen.
Beide Nebengebäude (C und D) zeichnen sich
durch die im Magnetogramm nachweisbare Nähe
zu Öfen und Feuerstellen um die Gebäude herum
aus, was ihre Interpretation als Wirtschaftsräume
unterstützt. Die Anlage setzt sich vermutlich nach
Norden fort, wo in Flussnähe auch das Badegebäu-
de zu vermuten ist.
Erlstätt (Lkr. Traunstein)
Auf einem sehr exponierten Geländesporn süd-
lich der Römerstraße von Salzburg nach Augsburg,
liegt der Gutshof von Erlstätt. Bereits im 19. Jh.
wurden mehrere Gebäudeteile und Mosaike eines
ca. 20 x 30m großen Wohnhauses (Abb. 3) frei-
gelegt (Mayr 1896; Soika 1982). Nachdem 1988
südwestlich davon ein zweites, größeres Gebäude
in Luftbildern erkannt wurde, wurden mehrfach
Abb. 2: Erlstätt. 3D Interpretation der Radarmessung (BLfD, L. Kühne).
184
geophysikalische Prospektionen auf dem Gelän-
de durchgeführt (Faßbinder / Pietsch 1999; Linck
/ Deller 2009). Das ca. 35 x 75m große langrech-
teckige Wohnhaus (Abb. 2 u. 3) war ebenfalls mit
zahlreichen Fußböden ausgestattet, bei denen es
sich, wie wir durch Streufunde wissen, größtenteils
um Mosaike gehandelt haben wird. Im nördlichen
Teil säumen zwei Räume den Eingang, gefolgt von
vier gleich großen Räumen. Der südliche Teil ist
von großen Schuttbergen überlagert, so dass nur
grob erkennbar ist, dass sich hier Räume um einen
Hof gliedern. Bei den Prospektionsarbeiten wurden
weitere kleinere Nebengebäude sowie einige Stra-
ßenverläufe entdeckt (Abb. 3). Herausstechend ist
die Größe der Anlage, die sich vermutlich über 10ha
erstreckt.
Bernau (Lkr. Rosenheim)
Am Unterhang eines vorgeschobenen Gelän-
desporns, eingefasst von zwei Bächen, liegt der
Gutshof von Bernau, der lange nur aufgrund des
1889 und 1958 ausgegrabenen Badegebäudes be-
kannt war (Kellner 1959; Kellner 1998). Seit lan-
gem wurde über zwei mögliche Standorte für das
zugehörige Wohnhaus spekuliert, jedoch wurde nie
die Überlegung angestellt, dass es sich auch hier
um zwei Wohnhäuser handeln könnte. Nachdem im
westlichen Bereich um ein neuzeitliches Gasthaus
herum mehrfach undokumentiert großächig hypo-
kaustierte Räume zum Vorschein kamen (Jost 2013,
8-10), scheint hier ein Wohnhaus sehr wahrschein-
lich. Auf der nördlichen Fläche, die schon früher
als ideale Lage für ein Wohnhaus bezeichnet wur-
de (Kellner 1959, 146), konnten 2012 Radarmes-
sungen durchgeführt werden (Kühne 2012). Die
Fundamentmauern eines 26 x 36m großen Gebäu-
des (Abb. 4) weisen auf ein zweites Wohnhaus hin,
das vom Grundriss her in die Reihe der größeren
langgestreckten Wohnhäuser passt. Leider ist vom
aufgehenden Mauerwerk und der Innenraumeintei-
lung nicht mehr viel erhalten, doch ergab die Mes-
sung die Fundamentierung eines umschlossenen
inneren Bereichs von 15 x 18m, dessen südliche
Hälfte von zwei parallelen Mauern unterteilt wurde.
Prien (Lkr. Rosenheim)
Am Fuß eines sanften Hanges nach Osten, der
von der Prien umlaufen wird, gibt es wiederum ei-
nen römischen Gutshof, bei dem es Anzeichen für
zwei Wohnhäuser gibt, jedoch konnte hier trotz
geophysikalischer Prospektion keines der beiden
vollständig dokumentiert werden. In der Nähe einer
Kiesgrube wurden mehrfach Räume angeschnitten.
1930 wurden einige Räume dokumentiert, einer da-
von war hypokaustiert (unpubliziert). Auf Grund
der Topographie gelang es leider nicht, direkt an
die Altgrabung angrenzend geophysikalisch zu pro-
spektieren. In einem Abstand von einigen Metern
gelang es jedoch, weitere Gebäude zu dokumentie-
ren, darunter ein 20 x 40m großes langgestrecktes
Haus mit anscheinend gleichmäßiger dreireihiger
Raumeinteilung (Abb. 5). Das Magnetogramm
Abb. 3: Erlstätt. Kombinierte Interpretation der Magnetik-,
Radar- und Elektrikmessungen (BLfD, L. Kühne, R. Linck,
J. Faßbinder).
Abb. 4: Bernau, Interpretation der Radarmessung
(BLfD, L. Kühne, R. Linck, J. Faßbinder).
185
Waging (Lkr. Traunstein)
Auf einem nach Nordwesten leicht anstei-
genden Hang südlich des Waginger Sees wurde
1956 bei Straßenbauarbeiten ein römisches Wohn-
haus von ca. 25 x 42m Grundäche freigelegt (Kell-
ner 1959). Das Gebäude wurde nur zur Hälfte aus-
gegraben (Abb. 7A), jedoch kann man von einem
symmetrischen Aufbau ausgehen. So würden die
beheizten Frontügel einen Hof säumen und die
hinteren Räume sich um einen Hof gruppieren. Das
hintere Drittel ist in größere Räume unterteilt, in die
ein Ofen eingebaut war. Der linke Frontügel wur-
de in einer späteren Nutzungsphase als Badetrakt
Abb. 5: Prien. Interpretation der geophysikalischen Prospe-
ktion (BLfD, L. Kühne, R. Linck, J. Faßbinder).
Abb. 6: Prien. Umzeichnung der Grabungsergebnisse von
1955 und 1959 (BLfD, L. Kühne).
deutet darauf hin, dass der nordwestliche Teil hö-
herer Hitze ausgesetzt war, was auf eine Hypokau-
stierung hinweisen könnte. Ein weiteres Gebäude
wurde 1955 südwestlich des ersten Komplexes auf
einer Länge von ca. 19m, jedoch nur in der Breite
der zu bauenden Straße ausgegraben (unpubliziert).
Es hatte mindestens fünf Räume, von denen einer
hypokaustiert war (Abb. 6). Der Gutshof von Prien
hatte also drei Gebäude, die alle hypokaustierte
Räume haben, eins davon in der Größe der lang-
rechteckigen großen Wohnhäuser anderer Gutshöfe.
Eventuell handelt es sich also auch hier um eine An-
lage mit zwei Wohnhäusern.
Das langrechteckige Wohnhaus
Auffällig ist, dass bei den Anlagen mit zwei
Wohnhäusern immer ein langgestrecktes Wohn-
haus mit einem kurzrechteckigen kombiniert ist,
die ähnlich zueinander angeordnet sind. Das lang-
rechteckige Wohnhaus ist fast ausschließlich nach
NNW – SSO ausgerichtet. Das kleinere Wohnhaus
liegt leicht versetzt gegenüber der nördlichen oder
südlichen Schmalseite davon. Ausnahme ist hier
Bad Endorf, das auf Grund der Topographie gedreht
wurde, jedoch in sich wieder äquivalent ausgerich-
tet wurde.
Das langrechteckige Wohnhaus ist uns im ba-
yerischen Nordwest-Noricum auch mehrfach ohne
zweites dokumentiertes Wohnhaus bekannt, wie bei
den Gutshöfen von Waging, Emmerting, Kay und
Unterkitzing, möglicherweise auch beim Gutshof
von Tacherting. Auf österreichischer Seite kennen
wir diese Form unter anderem aus Engelhof, Über-
ackern und Kirchstätt (vgl. dazu Traxler / Kastler
2010).
Abb. 7: A) Waging (nach H.-J. Kellner, BLfD Ortsakten), B) Emmerting (nach Volpert 2001, 15), C) Kay
(nach Pietsch 2007, XLIX Farbtaf. V).
186
Verf. 1964) und 1993 die gut erhaltenen Reste eines
mehrphasigen Steingebäudes untersucht (Pietsch
1994; Lerch 1995; Volpert 1996; Hinterwimmer
1998).
Gebäude 3 (Abb. 7C) ist von der Grundäche
und Ausrichtung in die Reihe der langrechteckigen
Wohnhäuser einzuordnen. Hier war jedoch nur der
Eckraum des Westügels beheizbar, der Ostügel
nicht. Dahinter schließt sich wieder ein Hof an, der
von umliegenden Räumen gesäumt war. Gebäude 1
hat ähnliche Grundmaße, bestand in seiner letzten
Phase aus zwei gegenüberliegenden Raumreihen
mit je sechs Räumen, die einseitig mit Portikus aus-
gestattet, einen langrechteckigen Hof einfassten.
Dieser Komplex wird von A. Kramer in einem Dis-
sertationsprojekt bearbeitet (unpubliziert).
Unterkitzing (Lkr. Rosenheim)
Auf den Gutshof von Unterkitzing, der auf
einem leicht nach Süden geneigtem Plateau eines
ausgedehnten Moränenzuges liegt, wurde man erst
1997 durch vermehrte römische Streufunde auf-
merksam. 1999 unternahm das Bayerische Landes-
amt für Denkmalpege hier großächig Magne-
tometer- und Elektrik-Prospektionen (Faßbinder
/ Pietsch 1999, 65f.). Die Ergebnisse zeigen ein
langrechteckiges Gebäude von 21 x 33m mit einer
zentralen Hofanlage mit Portikus (Abb. 8A). Seit-
lich wird dieser von kleineren Räumen gesäumt,
nördlich und südlich sind größere quergelegte Räu-
me vorgelagert. Der Bau ist symmetrisch angelegt,
jedoch scheint hier auf mehrere Höfe im Gebäu-
deinneren, wie in Waging, Emmerting und Kay,
verzichtet worden zu sein. Zusätzlich wurden noch
das Badegebäude (Abb. 8B) und ein Nebengebäude
dokumentiert.
Tacherting (Lkr. Traunstein)
Auf einem nach Osten abfallenden Hang west-
lich der Alz liegt der Gutshof von Tacherting. Nach-
dem bereits früher Mosaike geborgen worden wa-
ren, deckte man in den Jahren 1827 bis 1829 auf
einer Fläche von ca. 17 x 25m Grundmauern eines
ausgedehnten Gutshofs (Abb. 9) der römischen
Kaiserzeit mit weiteren Mosaikfußböden auf (Klen-
ze 1829). Leider ist die Lage der Grabung nur sehr
ungenau beschrieben, jedoch zeigt die bisher unpu-
blizierte elektrische Widerstandsmessung von 1999
(Abb. 10), dass sich das Gebäude über eine weit
größere Fläche erstreckt, vermutlich 20 x 40m oder
mehr. Damit würde auch dieses Gebäude von der
Grundäche her mit den langgestreckten Wohnhäu-
sern vergleichbar sein. Die bisherige Rekonstrukti-
Abb. 8: Unterkitzing. Interpretation der elektrischen Wider-
standsmessung (BLfD, L. Kühne, J. Faßbinder).
umgebaut, auf Grund dessen das Gebäude zunächst
auch als Bad angesprochen wurde (Kellner 1959,
159).
Emmerting (Lkr. Altötting)
Auf einem Plateau am nördlichen Alzufer liegt
der Gutshof von Emmerting (Abb. 7B). Nach er-
sten Freilegungen 1830 wurde ein römisches Ge-
bäude 2000 zum Teil ausgegraben (Volpert 2001).
Das langrechteckige, achsensymmetrische Gebäude
(30 x 45m) hatte zwei Bauphasen. In der jüngeren
Phase hatte das Gebäude zwei beheizte Fronträume
um einen gepasterten Innenhof, die in der früheren
Bauphase fehlten. In der Mauerlücke zum vorderen
Innenhof, die wohl als Einfahrt diente, fand man
noch deutliche Fahrspuren. Der mittlere Innenhof
war an der Ost- und Westseite von Portiken begrenzt
und wurde von quadratischen, gleich großen Räu-
men ankiert. Von den beiden Portiken abgetrennt
befanden sich im südlichen Teil des mittleren Hofes
zwei kleine Räume, von denen einer beheizt war. Im
hinteren Drittel des Baus lassen quadratische Gru-
ben und mit Holzkohle versetzter Humus auf eine
eingebaute Holzkonstruktion schließen (Volpert
2001, 14).
Kay
Auf einem Geländerücken südlich der Salzach
liegt die römische Villa von Kay. Bereits 1837 und
1846 wurden mehrere Gebäudekomplexe aufge-
deckt (Kellner 1959, 170), 1964 wurde das Au-
ßenfundament eines Wirtschaftsgebäudes (Ohne
187
on mit einem großen angeschlossenen Hof im Osten
(Wamser 2006, 143) ist anzuzweifeln.
Neuinterpretationen bekannter Befunde
Durch die neuen Forschungen wissen wir, dass
im Einzugsgebiet von Iuvavum / Salzburg langrech-
teckige Wohnhäuser typisch sind, die oftmals durch
ein zweites, kleineres Wohnhaus ergänzt wurden.
Dieser Befund wird durch eine kritische Neuin-
terpretation bekannter Fundstellen unterstützt. Ei-
nige früher ergrabene Wohnhäuser wurden bisher
als Beispiele der weit verbreiteten Risalitbauten
interpretiert, wie Kay, Holzhausen und Höresham
(Garbsch 1984; BLfD Ortsakten). Wenn man sich
bei diesen Gebäuden jedoch statt der rekonstruier-
ten Grundrisse die ursprünglichen Steinpläne an-
schaut, wird schnell klar, dass es sich ebenfalls um
langgestreckte Wohnhäuser handeln kann, wie wir
sie aus Waging, Erlstätt, Bad Endorf und Emmer-
ting kennen. Beim Wohngebäude von Holzhausen
(Abb. 11) ist auffällig, dass im nördlichen Teil nur
Abb. 9: Tacherting. Grabungsplan von 1828
(nach v. Bliemsrieder, BLfD Ortsakten).
Abb. 10: Tacherting. Elektrische Widerstandsmessung von 1999 mit Verortung der Altgrabungen (BLfD L. Kühne, J. Faßbinder).
188
noch der Rollkies als unterste Fundamentierung
erhalten war, zum Teil sogar nur noch der Mauer-
ausbruch (Garbsch 1984, 103). Es wäre also durch-
aus möglich, dass das Gebäude sich noch um eine
weitere Raumreihe nach Norden fortgesetzt hat. Der
Steinplan des Wohngebäudes von Höresham zeigt
noch viel deutlicher als der rekonstruierte Grund-
riss, dass ein Fortsatz nach Norden wahrscheinlich
ist (Abb. 12).
Auch in Vachendorf wurde bei der elektrischen
Widerstandsmessungsmessung 2004 das größte Ge-
bäude aufgrund eines Vergleichs mit typischen rö-
mischen Wohnbauten in Bayern als Risalitvilla in-
terpretiert (BLfD Ortsakten). Eine Überprüfung mit
Magnetik- und Radarmessung 2012 ergab, dass die
quadratischen Spuren, die in allen Messungen zu
sehen sind, nur die letzten Reste der Kiesrollierung
(15 x 20m) unter dem Gebäude sind (vgl. Kühne
2014). Fundamentmauern oder Mauern selbst sind
also bereits abgetragen. Dies wurde bereits durch
zwei Sondagen bestätigt.
Das Gebäude aus Petting, dessen Grabungen
von 1912 und 1913 bisher nicht publiziert sind,
wurde auf Grund drei hypokaustierter Räume als zu-
nächst als Badegebäude angesprochen (BLfD Orts-
akten). Nach neuer Umzeichnung der Ergebnisse
beider Grabungen (Abb. 13) lässt sich bezweifeln,
dass es sich bei dem Gebäude mit mindestens 15
Räumen und mind. 11 x 22m Größe mit mehreren
Umbauphasen um ein reines Badegebäude handelt.
Leider ist der Grundriss zu ausschnitthaft, um ihn
sicher als Wohnhaus ansprechen zu können.
Fazit
Nach bisherigem Forschungsstand gab es im
Nordwest-Noricum westlich von Iuvavum recht he-
terogene Formen von Wohnhäusern: Risalitvillen,
Risalitvillen mit langrechteckiger Form, eine Pe-
ristylvilla und nicht weiter denierte Gebäude mit
Raumreihen.
Nach den neuen Untersuchungen handelt es
sich jedoch in den meisten Fällen um Streubau-
höfe mit langrechteckigen Wohnhäusern, die eine
Grundäche von 600-1400m² haben und an der Mit-
telachse von NNW nach SSO ausgerichtet sind. In
den Größendimensionen sticht Erlstätt mit 2800m²
Grundäche heraus, in der Ausrichtung der Anlage
weicht Bad Endorf mit einer O – W Achse davon ab.
Der Aufbau der langrechteckigen Gebäude un-
terscheidet sich im Einzelfall leicht, scheint aber
einem dreiteiligen Aufbau zu folgen. Eine Schmal-
seite der Gebäude kennzeichnen in der Regel hypo-
kaustierte Seitenügel, die einen Hof säumen, der
als Zugang dient. Wenn man diese Raumkombina-
tion als die Vorderseite deniert, folgt ein zentraler
Hof mit mehreren, oft quadratischen Räumen an
den Seiten und das hintere Drittel, das meist weit-
läuger angelegt ist: Hier ndet sich ein größerer
Bereich, unterteilt in wenige große Räume, teils mit
Abb. 11: Holzhausen. Steinplan der Grabungen 1977-1981
(nach Garbsch 1984, Beilage 1).
Abb. 12: Höresham. Steinplan der Grabung 1988
(nach Charlier; BLfD Ortsakten).
189
Spuren von hölzernen Einbauten, Gruben oder Öfen
(Waging, Emmerting).
In einigen Fällen ist uns ein zweites kleineres
Wohnhaus bekannt, das immer leicht versetzt ge-
genüber der nördlichen oder südlichen Schmalseite
des langrechteckigen Hauses liegt. Dazwischen be-
ndet sich in der Regel eine unbebaute Freiäche,
teilweise sind die Wohnhäuser über Mauerzüge ver-
bunden, die diesen Bereich umzäunen (Bad Endorf,
Glas). Die kleineren Wohnhäuser sind kurzrechte-
ckig oder quadratisch und teilweise wie eine Risa-
litvilla aufgebaut, d.h. mit zwei beheizten Ecktürme
und einem Portikus dazwischen. Der Innenbereich
besteht entweder aus drei Raumreihen (Erlstätt,
Glas) oder gliedert Räume um einen Hof herum
(Bad Endorf, Pfongau II). In Bad Endorf und Glas
ist zusätzlich ein weiterer großer Raum an das klei-
nere Wohnhaus angegliedert. Bei den beiden ein-
zigen Fällen, in denen eine Risalitvilla als einziges
Wohnhaus des Gutshofes interpretiert wurde, ist
fraglich, ob es sich nicht doch um langrechteckiger
Wohnhäuser des oben beschriebenen Typs handelt.
Bei den Anlagen mit zwei Wohnhäusern ver-
fügen beide über eine ähnliche Ausstattung mit be-
heizten Räumen, Mosaikböden und Wandmalerei.
Das wirft die Frage nach der Funktion der beiden
Wohnhäuser auf. Die gleichzeitige Nutzung muss
im Einzelfall noch bestätigt werden, meist liegen
hierfür keine ausreichenden Grabungsergebnisse
vor. In Liefering wurden entsprechende Hinwei-
se durch Grabungsergebnisse gegeben (Hell 1968,
355-358). In Erlstätt muss der gleichzeitige Betrieb
in der letzten Nutzungsphase noch bestätigt werden,
was im Rahmen meiner Dissertation erfolgen soll
(dazu auch Soika 1982, 13-41). Bisher gibt es drei
Erklärungsversuche für die Funktion der beiden
Wohngebäude. Zunächst bietet sich die Aufteilung
der Gebäude in das Wohnhaus des Besitzers und
des Verwalters, also in pars urbana und pars rusti-
ca an (Kastler 2009, 99). Die dreiteilige Gliederung
und die Hinweise auf handwerkliche Nutzung des
hinteren Drittels beim langrechteckigen Wohnhaus
unterstützt die These, dass diese Gebäude als Woh-
nung des vilicus / Verwalters dienten. Die größere
Grundäche widerspricht diesem Ansatz hier nur
bedingt, da ein wesentlicher Teil wohl eine nicht
überdachte Hofäche gewesen sein könnte. Außer-
dem haben wir keine Informationen über die Stock-
werke der Gebäude, das kleinere Gebäude kann
durchaus höher gewesen sein.
Jedoch gibt es Unterschiede, welches der bei-
den Gebäude über die prominentere Lage verfügt:
liegt in Bad Endorf eindeutig das kleinere Wohn-
gebäude auf der Hangkuppe über der terrassierten
Hofanlage, weisen in Erstätt und Bernau die lang-
rechteckigen Gebäude die exponiertere Lage auf.
Ein anderer Erklärungsversuch ist die Deutung
eines der Gebäude als Taberna, also als Rasthaus
(Hell 1968, 345). Bei Erlstätt und Bad Endorf wäre
immerhin die Nähe zur Reichsstraße gegeben, je-
doch sind unsere Kenntnisse über die anderen Stra-
ßenverläufe zu schlecht, um hier sichere Aussagen
zu treffen. Die dritte Möglichkeit wäre die Existenz
gleichwertiger Wohnbauten in der pars urbana im
Sinne eines gemeinschaftlichen Grundbesitzes an
römischen Fundi (ausführlicher hierzu Kastler 2009,
99). Allerdings sind hierfür zu klare Unterschiede in
Größe und Aufbau der Gebäude in diesem Bereich
vorherrschend. Diese Frage ist in meiner Dissertati-
on ausführlicher zu klären.
Abb. 13: Petting. Umzeichnung der Grabungspläne von 1912
und 1913 (BLfD, L. Kühne).
Sigel
ArchJahrBay – Das archäologische Jahr in Bayern
BLfD – Bayerisches Landesamtes für Denkmalpege
BVgBl – Bayerische Vorgeschichtsblätter
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Bayern und Antikenrezeption im Norden. Schriftenreihe der Archäologischen Staatssammlung 4.
München, 108-145.
373
ArchaeoPlus-Publikationen
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Schriften zur Archäologie und Archäometrie
der Paris Lodron-Universität Salzburg
Band 2
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2010
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Band 2
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der Paris Lodron-Universität Salzburg
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im nördlichen Noricum
Schriften zur Archäologie und Archäometrie der Paris Lodron-Universität Salzburg
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Stadt, Land, Fluss
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Primus Conventus Austriacus Archaeometriae. Scientiae Naturalis
Ad Historiam Hominis Antiqui Investigandam MMIX
Tagungsband zum ersten Österreichischen Archäometriekongress,
15. – 17. Mai 2009
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Ad Historiam Hominis Antiqui Investigandam MMX
Tagungsband zum zweiten Österreichischen Archäometriekongress,
13. – 14. Mai 2010
herausgegeben von J. Cemper-Kiesslich / F. Lang / K. Schaller / C. Uhlir /
M. Unterwurzacher
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Stadt, Land, Fluss/Weg. Aspekte zur römischen Wirtschaft
im nördlichen Noricum
Workshop Salzburg, 19.–20. November 2010
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Salzburg 2012
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Tertius Conventus Austriacus Archaeometriae. Scientiae Naturalis
Ad Historiam Hominis Antiqui Investigandam MMXI
Tagungsband zum dritten Österreichischen Archäometriekongress,
13. – 14. Mai 2011
herausgegeben von J. Cemper-Kiesslich / F. Lang / K. Schaller / C. Uhlir /
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der Paris Lodron-Universität Salzburg
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Zur Geschichte der Räume des Archäologischen
Instituts der Paris Lodron-Universität Salzburg in
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der Paris Lodron-Universität Salzburg
Band 5
Proceedings of the
8th Meeting of the ICAZ Worked Bone Research Group
in Salzburg 2011
The Sound of Bones
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Zur Geschichte der Räume des Archäologischen Instituts der Paris Lodron-
Universität Salzburg in der ehemaligen Fürsterzbischöichen Residenz
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Ein kräftiges Halali aus der Römerzeit!
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ArchaeoPlus 7
Ein kräftiges Halali aus der Römerzeit! Norbert Heger zum 75. Geburtstag
herausgegeben von F. Lang / St. Traxler / E. M. Ruprechtsberger / W. Wohlmayr
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Schriften zur Archäologie und Archäometrie
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Schriften zur Archäologie und Archäometrie der Paris Lodron-Universität Salzburg
Band 8
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Neue Forschungen zur ländlichen Besiedlung in
Nordwest-Noricum
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Garbsch J. 1984: Ein römischer Gutshof bei Holzhausen, Gde. Bergen, Ldkr. Traunstein. BVgBl 49, 99-112.
  • R Kastler
Kastler R. 2009: Die Fundstelle Pfongau II und die römischen Villae rusticae im Territorium von Iuvavum/ Salzburg -Beobachtungen zu ländlichen Bau-und Siedlungsformen anhand geophysikalischer Prospektionen. Fundberichte aus Österreich 48, 85-107.
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Kellner H.-J. 1959: Neue Ausgrabungen an Badegebäuden in Nordwest-Noricum. BVgBl 24, 146-172.
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  • H.-J Kellner
Kellner H.-J. 1998: Römisches Bad von Leustetten. BVgBl 63, 281-292.
1829: Römische Altertümer in Bayern
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Klenze L. v. 1829: Römische Altertümer in Bayern. Das Inland 64, 253-255.
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Kühne L. 2012: Landleben in Noricum -Geophysikalische Prospektion römischer Gutshöfe in Bad Endorf und Bernau a. Chiemsee. ArchJahrBay, 85-88.
  • M Lerch
Lerch M. 1995: Tittmoning-Kay. BVgBl Beiheft 11, 153.
  • Ohne Verf
Ohne Verf. 1964: Tittmoning-Kay. BVgBl 29, 198-202.
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  • G Kießling
  • D Reitmann
  • Landkreis Traunstein
Pietsch M. 2007: Römische Kaiserzeit. In: Kießling G. / Reitmann D., Landkreis Traunstein. EnsemblesBaudenkmäler-Archäologische Denkmäler. Denkmäler in Bayern I.22. München, XLIII-LIV.