Der Beitrag untersucht die religionsbezogenen Äußerungen des späten Horkheimer. Es zeigt sich dabei zum einen, dass dessen materialistische Religionskritik zeitlebens präsent bleibt sowie, zum anderen, dass im Laufe seines Lebens ergänzende Motive, vor allem die utopischen Potenziale der Religion, hinzutreten, um der Dialektik der instrumentellen Vernunft entgegenzutreten. Hierbei vereinigen sich erkenntnistheoretische, moral- und sozialphilosophische Überlegungen zu einer ambivalenten Religionskritik.