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Massive Open Online Courses:
Offene Online-Kurse für Viele gestalten und umsetzen
(Rubrik „E-Learning kompakt“
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Vorabzug – Original veröffentlicht in: Schön, Sandra & Ebner, Martin (2018). Massive
Open Online Courses. In K. Wilbers & A. Hohenstein (Hrsg.), Handbuch E-
Learning. Expertenwissen aus Wissenschaft und Praxis – Strategien,
Instrumente, Fallstudien. 73. Erg.-Lfg. des Handbuchs E-Learning, 9.8, S. 1-21.
Sandra Schön und Martin Ebner
Massive Open Online Courses: Offene Online-Kurse
für Viele gestalten und umsetzen
1 BLITZLICHT: Das Wichtigste auf einen Blick
1.1 Zielsetzung des Beitrags
Die Zielsetzung des Beitrags wird standardisiert formuliert eingesetzt.
1.2 Definition
Mit der Abkürzung MOOC für „Massive Open Online Courses“ werden Online-Kurse
bezeichnet, die sehr viele Teilnehmer/innen, d. h. mehr als 150, erreichen. „Offen“
werden diese Kurse bezeichnet, da sie ohne Zugangsbeschränkungen (z. B.
Hochschulreife) und in der Regel kostenlos online zugänglich sind (s. MCAULEY et
al. 2010).
1.3 Einstieg ins Thema
Nur wenige Begriffe aus dem E-Learning-Bereich haben es so schnell wie der Begriff
„MOOC“ von einem Szene-Begriff zu einer Nennung in deutschsprachigen Zeitungen
gebracht. Dass hunderte, ja tausende Personen gleichzeitig an einem kostenlosen
Online-Kurs teilnehmen, sorgte für große Aufmerksamkeit.
1.4 Auf einen Blick (Schaubild)
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Abbildung 1: Aufbau eines xMOOC – Darstellung anhand einer prototypischen
MOOC-Plattform
2 FAKTEN: Das sollten Sie wissen!
Bevor Sie an die Planung eines MOOCs machen, sind grundlegende
Entscheidungen zu treffen, eine Grundlage dazu sind die folgenden Ausführungen.
2.1 Merkmale eines MOOC
Merkmal 1: MOOCs sind Online-Kurs
Zunächst handelt es sich dabei um Kurse, die im Internet stattfinden bzw. über
dieses organisiert werden. Dabei handelt es sich also nicht um bloße
Selbstlernmaterialien: Ein Kurs beginnt zu einem bestimmten Termin, und die
meisten Teilnehmer/innen versuchen sich auch der Taktung des Online-Kurses, z.B.
der regelmäßig neuen Einheiten zu orientieren. Allerdings schließt dies nicht aus,
dass der Kurs auch weitaus länger genutzt werden kann.
Merkmal 2: MOOC sind „offene“ Kurse
Was sich genau unter dem Merkmal „offen“ bei „MOOC“ verbirgt, wird nicht
einheitlich genutzt. Oft bezieht sich „offen“ darauf, dass für die Teilnahme an einem
MOOC keine formale Zugangsvoraussetzung, z.B. die Hochschulreife voraussetzt (s.
MCAULEY et al. 2010). In der Regel werden auch nur solche Kurse als „MOOC“
bezeichnet, bei denen die Teilnahme kostenlos ist – was wiederum bedeuten kann,
dass trotzdem Zertifikate oder Zusatzleistungen kostenpflichtig sein können.
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Die Verwendung des Begriffs „offen“ ist auch im Bezug auf die Einordnung von
MOOCs als Open Educational Resource (kurz OER, dt. „freie Bildungsressource“)
problematisch. Im engeren Sinne werden nur offen lizenzierte Materialien als OER
bezeichnet (EBNER & SCHÖN, 2006), MOOCs sind jedoch eher selten
entsprechend lizenziert. Die Plattformen iMooX.at sowie Mooin.oncampus.de haben
sich auf solche Kursangebote spezialisiert (vgl. EBNER et al., 2014).
Merkmal 3: MOOCs richten sich an Viele
Dann wird im Allgemeinen bei MOOCs von einer Mindestteilnehmerzahl von 150
(„massive“) gesprochen, die sich aus der Dunbar-Zahl ableitet. Dabei ist zu
beachten, dass dabei tatsächlich auch 150 Personen aktiv sein sollten – und sich
z.B. nicht nur 150 Personen angemeldet haben. Für deutschsprachige Online-Kurse
sind Teilnehmerzahlen von einigen Tausend aktiven Teilnehmer/innen realistisch, so
haben beim österreichischen ebMOOC 2017 mehr als 2.000 Teilnehmer/innen
erfolgreich abgeschlossen.
2.1 Didaktische Designformen (Konzepte)
Konzept 1: cMOOC
Unter einem cMOOC-Design wird eine Konzeption verstanden, bei dem sich die
Organisator/innen des Online-Kurses die Themen gemeinsam mit den
Teilnehmer/innen erarbeiten bzw. gemeinsam an etwas arbeiten (DOWNES 2012).
Hierbei steht das c für „connectivistic“. cMOOCs erarbeiten so gerne offene
Fragestellungen z. B. über die Zukunft des Lernens und stellen einen offenen
Austausch. Die Lernenden lernen gemeinsam durch den Diskurs und haben alle
Expert/innen-Status.
Konzept 2: xMOOC
Verbreiteter ist hingegen das xMOOC-Konzept, dabei steht das x für „extension“.
Darunter werden darbietungsorientierte Online-Kurse für Viele verstanden
(WEDEKIND 2013): Bei ihnen werden vorrangig Lernvideos und weiteres
Lernmaterial zum Selberlernen in Kursform angeboten, eine intensive Betreuung und
Kooperation der Lernenden ist v. a. auch aus Kostengründen nicht vorgesehen
(LACKNER et al. 2014). Bei einem xMOOC werden die zu erlernenden Inhalte im
Detail festgelegt und entsprechende Materialien, zentral hierbei Videomaterialien,
vorbereitet und in Kursform zur Verfügung gestellt. Ebenso sind Tests mit
Mehrfachauswahlfragen zu jeder Einheit nicht zwingend, werden aber häufig
angeboten. (DOWNES 2012, WEDEKIND 2013).
Der Austausch der Lerner/innen untereinander wird aber z. B. durch Foren
unterstützt. Durch den organisatorischen Rahmen als „Kurs“, d. h. mit einem
gemeinsamen Anfang und Zeitvorgaben für Arbeiten, lassen sich die Aktivitäten der
Teilnehmer/innen synchronisieren. Diese soziale Komponente wird bei MOOCs als
Mehrwert gegenüber individuellen, rein modular angebotenen Selbstlernmaterialien
betrachtet. Das Konzept des xMOOCs an sich setzt “hohe Medien-, Informations-
und Selbstlernkompetenz voraus“ (WEDEKIND 2013, S. 53).
Konzept 3: Mischformen von xMOOC und cMOOC
Bei der Gestaltung eines MOOCs gibt es großen didaktischen Spielraum. Prinzipiell
werden MOOC-Organisator/inn/en den Kurs so planen, dass der individuelle
Betreuungsaufwand für sie nicht mit der Zahl der Teilnehmer/innen steigt. Ob
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Aufgabenstellungen im MOOC aber nun eher praktisch bzw. handlungsorientiert sind
oder ob es eine orchestrierte Peer-Kooperation im Kurs gibt, liegt am gewählten
didaktischen Design und an den technischen Möglichkeiten der MOOC-Plattform. So
gibt es Beispiele für MOOCs, die eine xMOOC-Infrastruktur verwenden, aber im
hohen Maße gemeinsames Erarbeiten ermöglichen also Anleihen des cMOOC-
Design nehmen.
Konzept 4: Inverse Blended Learning
Um die Herausforderungen des reinen Online-Lernens geringer zu halten, setzen
einige MOOCs auf Kooperationen mit Partnereinrichtungen und zusätzliche (soziale)
Präsenzangebote: Informationen zum Kurs und Ablauf, eigene
Kommunikationsplattformen, regionale Treffen von Lernenden und anderes. Diese
Initiativen um einen Online-Kurs mit Arbeitsmaterialien oder Präsenztreffen
anzureichern wird als „Inverse Blended Learning“ bezeichnet (EBNER, SCHÖN &
KÄFMÜLLER, 2015).
2.2 Bestandteile eines xMOOC
Bestandteil 1: Organisation in Einheiten
Typischerweise besteht ein MOOC aus mehreren, etwa 4 bis 10 Einheiten, die
regelmäßig freigeschaltet werden – typischerweise im Wochenabstand, bei kurzen,
dynamischen MOOCs ist auch eine tägliche Freischaltung möglich.
Bestandteil 2: Lernvideos
Unterschiedliche Lernmaterialien werden im MOOC angeboten, zentral sind hierbei
in der Regel Video-Materialien. In der Machart und Gestaltung gibt es hier große
Unterschiede. Manchmal handelt es sich um reine Vorlesungsaufzeichnungen
(Mitschnitte), oft um professionelle Aufnahmen von Präsentationen. Auch gibt es
MOOCs, bei denen eine Vielzahl von kurzen Videos den Stoff kleinteilig aufbereiten.
Die Lernvideos können auch aufwendig in Legetechnik oder mit Animationen
produziert sein.
Bestandteil 3: Quizzes
Beim xMOOC-Konzept kommen häufig Quizzes zum Einsatz. Manchmal ist der
erfolgreiche Abschluss dieser „Tests“ nach jede/r Einheit mit dem Bestehen des
Online-Kurses verknüpft, d. h. nur bei erfolgreichen Tests werden z. B.
Teilnahmebestätigungen verliehen. Tests können aber auch nur zur
Lernstandkontrolle für die Lerner/innen oder zur Festigung eingesetzt werden; auch
können Wiederholungsmöglichkeiten vorgesehen werden.
Bestandteil 4: Diskussionsforum
Nicht zuletzt um den Betreuungsaufwand für die Organisatoren/innen gering zu
halten, wird in der Regel ein Diskussionsforum geboten, dass den Austausch der
Teilnehmer/inn/en untereinander unterstützt. In manchen Kursen ist das Forum als
Raum für offene Fragen gedacht, in anderen Konzepten werden auch dezidierte
Aufgaben gestellt, die im Diskussionsforum z. B. erörtert werden sollen.
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2.4 Plattformen für die MOOC-Durchführung
1. Professionelle MOOC-Plattformen
Für die Durchführung des MOOCs ist eine Kooperation mit einer MOOC-Plattform
sinnvoll. Dafür gibt es mehrere Gründe: Das abgespeckte Lernmanagementsystem
sorgt für wenig Probleme, auch bei gleichzeitigem Zugriff von sehr vielen, der
(Technik-) Support und Beratung kann genutzt werden, auch gibt es existierende PR-
Strategie & Support sowie bereits registrierte Teilnehmer/innen die evt. auch am
eigenen Kurs teilnehmen möchten. Viele MOOC-Plattform-Anbieter nutzen auch
Open Badges; eine Möglichkeit, dass Teilnehmer/innen die plattformübergreifende
Sammlung von (digitalen) Auszeichnungen oder Zertifikaten bietet. (WÜSTER et al.
2016).
Sollen offen lizenzierte Ressourcen zum Einsatz kommen könnten spezialisierte
Plattformen, z. B. die österreichische Plattform iMooX.at oder die Lübecker Plattform
Mooin besonders interessant sein, da diese die Verwendung von Open Educational
Resources (OER) explizit fördern.
2. Nutzung anderer Werkzeuge als MOOC-Plattform
Bei kleineren Teilnehmer/innenzahlen (bis ca. 300) ist das eigene
Lernmanagementsystem sicher eine gute Alternative, wenn schon Erfahrungen mit
Online-Kursen vorliegen. MOOCs können auch ausschließlich einen frei
zugänglichen Weblog gestaltet werden, es ist jedoch dann nicht so einfach möglich
Zahlen über die Teilnehmer/innen zu sammeln oder Bescheinigungen zur Teilnahme
auszustellen (PAUSCHEINWEIN et al. 2014).
Hinweis: Bei der Entscheidung für eine Plattform spielen folgende Argumente eine
Rolle: Der Umfang der bisherigen Erfahrungen und registrierte Teilnehmer/innen,
aber v. a. im Hinblick auf die mögliche Passung (Themen, Regionen), denn die
Teilnehmer/innen sollten möglichst bereits aus passenden Regionen (Land) sowie zu
passenden Themen rekrutiert worden sein und die Plattform sollte nicht „ganz
andere“ Personenkreise ansprechen. Es stellt sich auch die Frage, welche
Betreuungsleistung inkludiert ist, für die Organisator/innen wie auch
Teilnehmer/innen, z. B. technischer Support für Teilnehmer/innen oder wie lange die
Inhalte und der Kurs angeboten werden und welche Funktionalitäten die Plattform
hat.
2.5 Zielgruppen bei der Durchführung von MOOCs
Zielgruppe 1: Personen mit Hochschulreife und Studium
MOOCs haben erklärtermaßen keine formale Zugangsbeschränkungen – eine
Hochschulreife ist so keine notwendige Voraussetzung für die Teilnahme. Die
Erfahrung zeigt, dass der Anteil von Personen mit Hochschulreife und
abgeschlossenem Studium überproportional ist. Diese Zielgruppe zu erreichen
erscheint i.d.R. unproblematisch – wenn bereits Erfahrungen im Umgang mit dem
Online-Lernen vorliegen.
Zielgruppe 2: Berufstätige
In der Logik beruflicher Weiterbildungsmaßnahmen ist die Teilnahme an kostenlosen
Lernangeboten noch nicht sehr verbreitet. Gerade aus IT-nahen Unternehmen gibt
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es erste Erfahrungen damit, dass MOOC-Teilnahmen als Arbeitszeit angerechnet
werden können. Meist wird die Teilnahme am MOOC daher in der Freizeit der
Mitarbeiter/innen erfolgen und eine regelmäßige Teilnahme setzt hohe
Eigenmotivation voraus.
Zielgruppe 3: Personen ohne Hochschulzugangsberechtigung oder geringen
Chancen der Bildungspartizipation
Bildungsferne Zielgruppen zu erreichen ist eine große Herausforderung, zumal hier
auch Selbststeuerungskompetenzen und selbstorganisiertes Lernen nicht
vorauszusetzen sind. Gezielte Maßnahmen bei der Kursgestaltung wie z. B. die
Entscheidung für einfaches Deutsch oder Untertitel bei Lernvideos können für diese
Zielgruppen wichtig sein (NEUBÖCK et al. 2015). Gerade Personen mit geringen
Chancen an der Teilnahme an herkömmlichen Weiterbildungsangebote – z.B.
Arbeitslose oder Flüchtlinge ist die Teilnahme an MOOC auch eine Möglichkeit,
Engagement und Kompetenz zu zeigen.
Zielgruppe 4: Anfänger/innen im Umgang mit dem Internet und Online-Lernen
Personen, die noch wenig Erfahrung mit dem Online-Lernen haben anzusprechen,
ist eine besondere Herausforderung, der sich z. B. der regelmäßig stattfindende
Online-Kurs „Gratis Online Lernen“ auf der Plattform iMooX.at angenommen hat
(EBNER, SCHÖN & KÄFMÜLLER 2015).
Zielgruppe 5: Kinder und Jugendliche
Auch Kinder und Jugendliche können Zielgruppe eines Online-Kurses sein. So hat
unter anderem das Hasso-Plattner-Institut Kurse für Nachwuchsprogrammierer/innen
angeboten, bei iMooX.at gab es auch einen Mathematik-Kurs zum Thema der Kreis
oder zur allgemeinen Physik, der sich an Schüler/innen richtete (KHALIL & EBNER
2015).
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2.6 Zielsetzungen bei der Durchführung von MOOCs
1. Zielsetzung: Bildung öffnen und zugänglich machen
MOOCs ermöglichen räumliche und zeitliche größere Unabhängigkeit und trotzdem
eine gemeinsame Taktung der Aktivitäten durch das Kursformat. MOOCs von
Hochschulen öffnen sich in der Regel Personen ohne allgemeine Hochschulreife, die
Teilnahme ist i. d. R. nicht an formale Voraussetzungen gebunden. Damit sind
MOOCs in ihrer Kernidee eine Möglichkeit Bildung zu öffnen – die Förderung von
MOOC ist so auch der Bestrebung nach „Open Education“ zuzuordnen.
2. Zielsetzung: PR und Gewinnung neuer Kunden und Zielgruppen
Gerade in den USA und den dort üblichen hohen Studiengebühren ist das Angebot
von kostenlosen Online-Kursen nicht nur eine PR-Maßnahme, sondern wird auch als
eine Form der Neukunden-Akquise gesehen. Zwar kostet die Entwicklung und
Durchführung eines MOOCs viele tausende US-Dollar – bei der Gewinnung von
einigen neuen Studierenden lohnen sich diese Ausgaben schnell mit dem
zusätzlichen Prestige-Gewinn (FISCHER et al. 2014). Diese Situation ist im
deutschsprachigen Raum nicht vergleichbar. MOOCs können jedoch auch für
Hochschulen und Lehrende ein Mittel für PR sein. Andere (außeruniversitäre)
Organisationen profitieren durchaus davon, dass sie über das MOOC-Angebot auch
neue Zielgruppen erreichen.
3. Zielsetzung: Verbreitung von Wissen und Etablierung von Standards
Gerade wenn neue Themen als MOOC angeboten werden und viele
Teilnehmer/innen erreicht werden, kann der MOOC ein wichtiger Hebel für die
Verbreitung des neuen Wissens sein. So wurde der erste offene Online-Kurs zum
Thema Open Educational Resources (kurz OER), der COER13.de, als eine der
wesentlichen Maßnahmen für die OER-Weiterbildung bezeichnet. Wesentlich für die
Verbreitung sorgte dabei auch wiederum die offene Lizenzierung der Kursmaterialien
(ARNOLD et al. 2015). Gerade Fördergeber wie die Europäische Kommission setzen
daher auf MOOCs, um einen möglichst breiten Impact der eingesetzten Fördergelder
zu erreichen.
4. Zielsetzung: Wissenschaftliche Erkenntnisse zum (technologiegestützten)
Lernen
Gerade wenn wissenschaftliche Einrichtungen Anbieter von MOOCs sind, ist es
wahrscheinlich, dass sie Begleitforschung zu den Kursen durchführen bzw. die Daten
der Lerner/innen für eigene wissenschaftliche Forschungsfragestellungen auswerten,
so gibt es zum Kursangebot von Imoox.at zahlreiche Veröffentlichungen (KOPP &
EBNER 2015).
5. Zielsetzung: Nutzung von Daten der Nutzer/innen
US-amerikanische MOOC-Plattformen, beispielsweise Coursera.org, verwenden die
Daten der Nutzer/innen für Recruiting-Maßnahmen (SCHULMEISTER 2013, S. 51).
Eine solche Verwendung von Nutzer/innen-Daten ist bei Plattformen im
deutschsprachigen Europa bislang nicht bekannt und durch Datenschutzregelungen
i. d. R. auch verboten.
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2.7 Bescheinigungen über die Teilnahme an MOOCs und ihre Anerkennung
1. Bescheinigungen über Kursteilnahme
Werden alle Quizzes/Test erfolgreich abgelegt bzw. Aufgaben erfüllt stellen die
MOOC-Plattformen bzw. Anbieter/innen von MOOCs automatisierte oder manuell
erstellte Bescheinigungen über die erfolgreiche Teilnahme aus. Auswertungen
zeigen, dass es jedoch unter Personen, die alle Tests eines MOOCs erfolgreich
abschließen etliche gibt, die auf eine formale Bescheinigung verzichten (LACKNER
et al., 2015).
2. Open Badges
Open Badges sind virtuelle „Auszeichnungen“ für Lernleistungen. Das System für
Open Badges der Mozilla Foundation ist dabei so konzipiert, dass Lerner/innen
unterschiedliche Badges bei unterschiedlichen Anbieter/innen sammeln können und
in ihrem Portfolio gemeinsam darstellen können (BUCHEM 2014). Häufig gibt es
Badges für den erfolgreichen Abschluss eines Kurses oder auch für einzelne
Einheiten im Online-Kurs. Open Badges können dabei auch für Teilnehmer/innen
interessant sein und motivierend wirken, die nur ein Teil des Kurses interessiert
(LACKNER et al. 2015; KOPP & EBNER 2017).
3. Weitere Möglichkeiten der Anerkennung
Auch im deutschsprachigen Europa gibt es erste Hochschulen, die (Teile von)
Lehrveranstaltungen in Form von MOOCs abwickeln und so die Teilnahme an
MOOCs in Form von ECs anerkannt werden. Studierende der TU Graz können so
seit 2015 an der Lehrveranstaltung „Gesellschaftliche Aspekte der
Informationstechnologie“ teilnehmen, indem sie sich am gleichnamigen MOOC
beteiligen (siehe z. B. KHALIL & EBNER 2016).
2.8 Maßnahmen zur Erhöhung der Teilnehmer/innen-Aktivität
Es ist wenig überraschend, dass der Anteil von Personen, die sich für einen Kurs
anmelden, dann aber nicht erfolgreich abschließen, relativ groß ist – insbesondere
bei MOOCs, wo die Teilnahme kostenlos ist und die Veranstaltung online stattfindet
ist die Teilnahme relativ unverbindlich. Ein Anteil von etwa 90 bis 95% ist hier keine
Seltenheit (LACKNER et al 2015; KHALIL & EBNER 2014). Diese Personen werden
als Drop-Outs bezeichnet. Allerdings ist der Begriff „Drop-Out“ auch kritisch zu
hinterfragen, da sich bei einem MOOC ja auch Personen anmelden, die nie geplant
haben den Kurs abzuschließen, sondern evt. nur mal „schauen wollten“, um was es
da geht, wie die Materialien aussehen oder nur Teile des MOOCs genauer ansehen
wollten. Auch eine Buchkäuferin ist nicht automatisch eine Buchleserin. Wer einen
MOOC plant, sollte sich also nicht aufgrund vermeintlich hoher Anmeldezahlen
ausruhen – diese Zahl kann sich deutlich von der Zahl der Absolventinnen
unterscheiden.
Es sollte ggf. auch zwischen Anmeldezahlen und Personen unterschieden werden,
die sich mindestens einmal aktiv im Kurs gezeigt haben (z. B. ein Video aufgerufen
haben);
Es gibt unterschiedliche Maßnahmen, um die Erhöhung der Teilnehmer/innen-
Aktivität zu gewährleisten. Dazu gehören unter anderem:
1. Maßnahme: Kurze Laufzeiten
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Hilfreich ist den MOOC mit max. 4 Wochen/Einheiten zu planen und ggf. nur pointiert
ein Spezialthema anzubieten (LACKNER et al. 2015);
2. Maßnahme: Interaktion und Kommunikation
Automatisches Feedback, interaktive Aufgabenstellungen und regelmäßige Updates
können die Teilnahme intensivieren bzw. länger aufrecht erhalten (KHALIL & EBNER
2017);
3. Maßnahme: Ergänzende Präsenzveranstaltungen
Gerade bei Zielgruppen außerhalb der Hochschulen und Veranstaltungen im Bereich
der Volkshochschulen und der Erwachsenenbildung wurden im deutschsprachigen
Raum bei MOOCs auch Präsenzmaßnahmen angeboten. So wurden beim
deutschen IchMOOC (Volkshochschulen/mooin) sog. MOOCbars angeboten, das
waren synchron veranstaltete Treffen in teilnehmenden Volkshochschulen mit
Übertragung eines Live-Streams und Kommunikation über die MOOCbars hinweg
(RÖTHLER & CREELMAN 2016). Bei dem mit einem österreichischen Staatspreis
ausgezeichneten Online-Kurs „Gratis Online Lernen“ wurden von ganz
unterschiedlichen Partnern unterschiedliche Begleitformate angeboten – vom
kostenpflichtigen Begleitseminar bis zum Lerner/innen-Treffen im Stammtischformat
(EBNER, SCHÖN & KÄFMÜLLER 2015).
4. Maßnahme: Verteilung zusätzlicher Kursmaterialien
Neben den eigentlichen Kursmaterialien, also Videos oder Begleittexten, bieten
einige MOOCs auch ergänzende Materialien an. Beim eben genannten MOOC
„Gratis Online Lernen“ konnte so ein Arbeitsheft an zahlreichen Ausgabestellen
abgeholt, bestellt oder selbst gedruckt werden (EBNER, SCHÖN & KÄFMÜLLER
2015). Einen anderen Zugang wählte die Plattform MOOIN als sie im Rahmen eines
Sicherheits-MOOCs einen Server ins Netz stellten, bei dem die Teilnehmer/innen
Sicherheitslücken aufspüren sollten.
3 HANDELN: So gehen Sie vor!
Für die Umsetzung eines MOOC-Vorhabens gilt es zunächst einen Projektplan zu
konzipieren, dann den MOOC konkret zu gestalten und umzusetzen.
3.1 In sieben Schritten zum MOOC-Projektplan
1. Schritt: Lernen Sie das Konzept MOOC kennen!
MOOC ist nicht MOOC und über das Online-Lernen spricht es sich oft leicht. Deshalb
empfehlen wir potentiellen MOOC-Macher/innen sich zunächst selbst bei
unterschiedlichen MOOCs anzumelden und sich dort umzuschauen. Hier sind v.a.
MOOCs geeignet, die bereits begonnen haben und bei denen mehrere oder alle
Einheiten frei zugänglich sind, wie z. B. auf den deutschsprachigen Plattformen
mooin und iMooX (LACKNER et al. 2014). Vielleicht gelingt es auch, zumindest
einige Einheiten lang mit einem laufenden MOOC zu lernen? Jedenfalls gewinnen
Sie so Eindrücke und Erfahrungen bzw. auch Vorstellungen über den eigenen
MOOC.
2. Schritt: Festlegung von Zielsetzung des MOOC-Vorhabens
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Im nächsten Schritt, der während der Einbindung von Partner/innen evt. wiederum
revidiert wird, gilt es, die eigenen Zielsetzungen für das MOOC-Projekt zu klären:
Geht es darum, neue Zielgruppen zu erreichen? Oder möchte man mit dem neuen
Lernformat v.a. selbst Erfahrungen sammeln? Oder versucht man Themen möglichst
weit zu verbreiten? Mögliche (weitere) Zielsetzungen der MOOC-Durchführung
finden sich in Abschnitt 2.5.
3. Schritt: Frühzeitige Festlegung bzw. Vereinbarung der Lizenzen
Es ist hilfreich, dass die Lizenz, unter der die Materialien erstellt und veröffentlicht
werden soll, ggf. frühzeitig zu vereinbaren bzw. festzulegen. Eine offene Lizenz, z. B.
die Creative-Commons-Lizenz CC BY ermöglicht so auch über den Online-Kurs
hinaus eine unkomplizierte Weiternutzung der Materialien durch alle Partner/innen
oder auch Externe und damit eine weitaus höhere Verbreitung. Dies sollte besonders
im deutschsprachigen Europa beachtet werden.
4. Schritt: Einbindung von Partner/innen und Aufgaben im MOOC-Projekt
Partner/innen, die bei einem MOOC-Projekt unterstützen können sind u. a. MOOC-
Plattform-Anbieter, Hochschulen, Berufs- und Interessenverbände sowie andere
Organisationen im Themenfeld des MOOCs.
Aufgaben, die innerhalb eines MOOC-Projekts zu verteilen sind, sind: die
Entwicklung des Konzepts, Entwicklung und Produktion von Materialien, Technik-
Support der Teilnehmer/innen, technische Realisierung des Kurses (u. a. Plattform),
Moderation des Kurses, PR, ggf. mögliche Begleitmaßnahmen.
54. Schritt: Erstellung eines Zeitplans
Folgender allgemeiner Zeitplan kann für MOOC-Vorhaben skizziert werden:
• 36-12 Monate vor Start: Grobkonzeption des Vorhabens
• 30-6 Monate vor Start: Konzept für Kurses und Materialien, Festlegung
MOOC-Plattform
• 12-3 Monate vor Kursbeginn: Produktion der Kursmaterialien (v. a. der Videos,
Aufgaben, Tests), ggf. Entwicklung eines Evaluationskonzepts
• 6-3 Monate vor Start: Start PR und Marketing
• Start: Moderation und Betreuung, ggf. Evaluation
• ca. 3-6 Monate nach dem Kurs: Bericht zum Kurs, ggf. Ergebnisse der
Evaluation
Sollen begleitende Maßnahmen, z. B. Präsenzangebote durchgeführt werden, sind
diese entsprechend zu planen. So sollten dann z. B. bereits ca. ein Jahr vor Start des
Online-Kurses Kooperationspartner/innen feststehen, um genügend Zeit für die
Entwicklung der Materialien und der Angebote zu haben.
Was den Startzeitpunkt von Online-Kursen betrifft, so wurde bei den iMooX-Kursen
die Erfahrung gemacht, dass ein Start zum „Herbst-Semester“ (nach dem Sommer)
für höhere Aufmerksamkeit und Teilnehmer/innenzahlen sorgt.
6. Schritt: Planung der Arbeitspakete
Die folgende Liste gibt einen allgemeinen Überblick über die (möglichen)
Arbeitspakete und ihre Aufgaben, in denen die Arbeit für den Online-Kurs organisiert
und abgegrenzt werden kann:
• Entwicklung des Kurses: Detailbeschreibung des Kurses, didaktisches
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Konzept oder Leitlinien, Beschreibung der Zielgruppen
• Produktion der Kursmaterialien: (Text für) Bescheinigung über die
Kursteilnahme, Produktionen der Videos (min. eines pro Einheit), Begleittexte
für die Einheiten, ggf. Transkripte der Videos, Aufgabenstellungen (je Einheit)
und mögliche Beiträge fürs Diskussionsforum, Tests (je Einheit) und
weiterführende Materialien, ggf. auch Hyperlinks
• Begleitangebote: Ggf. vorsehen: Begleitmaterialien, Angebote für Veranstalter
von Begleitangeboten, Organisation und PR für die Begleitangebote,
Absprachen und Organisation
• Durchführung des Kurses: User-Support bei technischen Problemen (bei
Nutzung einer Plattform übernimmt das zumeist der Plattformanbieter),
Moderation, ggf. Organisation und Betreuung von externen Expertinnen und
Experten, die in einzelnen Einheiten Diskussionsforen unterstützen.
• PR-Maßnahmen und Marketing: Entwicklung und Produktion eines Kurslogos
und ggf. Badges, Kurs-Hashtag, Kursbeschreibung für die Kursplattform sowie
Bewerbung des Kurses, Teaser-Video, Flyer (zum Verteilen), Entwicklung von
Maßnahmen und Materialien für Social-Media-Kampagnen, herkömmliche und
ungewöhnliche PR-Maßnahmen.
• Begleitende Qualitätssicherung bzw. Evaluation: Formative und summative
Evaluation zur Zufriedenheit der Teilnehmer/innen und aller Partner/innen und
zur Qualität der Maßnahme; ggf. weitergehende Evaluationen z. B. zu
Unterschieden bei der Teilnahme und Nutzungsverhalten unterschiedlicher
Zielgruppen, zum Impact des Online-Kurses.
• Projektmanagement: Allgemeine Projektorganisation und -management.
7. Schritt: Kalkulation und Finanzierung
Für die Kalkulation von Arbeitsaufwand und Sachkosten wurde im Folgenden eine
Einteilung gewählt, die eine häufig vorgenommenen Arbeitsverteilung folgt.
Im Einzelnen kann grob mit folgendem Aufwand geplant werden:
• Entwicklung des Konzepts: Je nach Vorarbeiten, wenn viele Personen/Partner
dabei sind kann dies sehr aufwendig sein. Ca.-Zeitaufwand: Zwischen 100
und 1.000 Arbeitsstunden.
• Produktion der Einheiten, inkl. Videoproduktion: Je nach Vorerfahrungen,
gewählter Technik der Videos, pro Einheit (Texte, Links, Aufgaben) ca. 20
Stunden, je Video ca. 10 bis 300 Stunden. Zusätzlich fallen Arbeitsstunden für
Abstimmungen, Qualitätssicherung und Tests mit Zielgruppen an.
• PR für den Kurs: Wird in der Regel unterschätzt. Wenn tatsächlich große
Zahlen erreicht werden sollen sind hier intensive Anstrengungen notwendig –
je häufiger – und dies möglichst online – die Zielgruppe angesprochen wird,
desto eher erfolgt eine Anmeldung.
• Plattform für MOOC: Kosten für MOOC-Plattform betragen etwa 10.000 bis
30.000 Euro je MOOC. Dies sollte die Kosten für den Betrieb, Wartung und
den Support inkludieren.
• Support und Moderation: Der hier erforderliche Arbeitseinsatz bestimmt sich
nach Kursdauer, und ist auch in abhängig von den Aufgabenstellungen und
den Themen. Während der Durchführung des Kurses sind pro Tag ca. eine bis
zwei Stunde(n) anzusetzen.
• Nachbereitung (Evaluation): Abhängig von Zielsetzung und Umsetzung.
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Ausführliche wissenschaftliche Begleitstudien belasten das Budget zusätzlich.
Eine Grobkalkulation findet sich auch bei DREISIEBNER et al. (2015), die für die
Entwicklung eines MOOCs ca. 10.000 € ansetzen, ohne die Kosten des Betriebs und
der Plattform. Coursera geht von Gesamtkosten zwischen 15.000 – 30.000 US-$ aus
(FAIN 2013).
3.2 Vom Kurskonzept zur Evaluation: Die Fünf Phasen des MOOC-
Projekts
Phase 1: Entwicklung des didaktischen Konzepts
Wenn die Durchführung eines MOOCs beschlossen ist und damit Zielgruppe und
Inhalte bereits grob feststehen, muss das didaktische Konzept detaillierter
beschrieben werden. Es muss also detaillierter beschrieben werden:
Welche Lernziele sollen in den einzelnen Einheiten erreicht werden?
Für jede Einheit sollte beschrieben werden können, welches konkrete Wissen
vermittelt werden soll bzw. welche Fähigkeiten konkret eingeübt werden sollen.
Hierbei ist zu überprüfen, dass damit Ziel des Kurses gewährleistet ist – und
entsprechend die methodische Gestaltung passen.
Welches didaktische Modell soll zum Einsatz kommen?
Soll z. B. kooperatives Lernen unterstützt werden? Geht es darum, vielfältige
Perspektiven im Sinne des konstruktivistischen Lernverständnisses vorzustellen?
Sollen die Teilnehmer/innen im Kurs möglichst selbst zu aktivem Handeln angeregt
werden? Ist ein Cognitive-Apprenticeship-Modell gewünscht, bei dem Expertinnen
und Experten ihr Können zeigen und schrittweise erklären?
Welche Themen behandeln die einzelnen Einheiten des Kurses?
Hierbei ist zu beachten, dass bei fehlenden Erfahrungen der Zielgruppe auch eine
Einführung in den Online-Kurs, d. h. eine Darstellung der Funktionalitäten und des
Ablaufs, sinnvoll ist.
Wie sollten die Videos und Materialien gestaltet sein?
Es ist durchaus denkbar, dass auch unterschiedliche Videoformate, z. B. ein
Erklärvideo in Legetechnik, ein Interview oder eine Reportage eingesetzt werden.
Sollen Videos z. B. durch Fragen unterbrochen werden?
Wie sollten die Aufgaben gestaltet werden?
In Abhängigkeit von den Lernzielen sollten Aufgaben das Festigen, Einüben,
Erproben, Anwenden von Wissen und/oder Fähigkeiten ermöglichen. Diese
Aktivitäten müssen keinesfalls im Online-Kurs oder Online durchgeführt werden, so
kann z. B. eine Aufgabe darin bestehen, eine externe Anwendung zu verwenden und
dort etwas auszuprobieren und dann den Link zum Ergebnis im Diskussionsforum zu
teilen. Auch könnte eine Aufgabe in einem Gärtner-MOOC sein, z. B. eine bestimmte
Veredelungstechnik anzuwenden, das Ergebnis fotografisch festzuhalten und das
Foto sowie Erfahrungen im Kursforum zu teilen. Es ist auch möglich, Aufgaben für
Einsteiger/innen und Fortgeschrittene anzubieten.
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Gestaltung der Testaufgaben
Die Testaufgaben, die typisch für das xMOOC-Design sind, aber nicht
notwendigerweise Bestand eines MOOC sein müssen, können unterschiedliche
Aufgaben erfüllen: Geht es darum zentrale Themen zu wiederholen, Wissen zu
Testen, Fähigkeiten zu prüfen? Dient der Test der persönlichen Lernstandkontrolle
oder ist damit eine Berechtigung verbunden?
Welche technischen Möglichkeiten bietet die Plattform, die Aktivität der
Teilnehmer/innen zu unterstützen?
Gibt es z. B. automatisches Feedback zur Kursaktivität oder spezielle
Interaktionsmöglichkeiten (z. B. Direktnachrichten an andere Teilnehmer/innen)?
Schließlich ist darauf zu achten, dass die von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen
geforderten Lern- und Arbeitszeiten (z. B. für die Bearbeitung der gestellten
Aufgaben) in einem vertretbaren Rahmen gehalten sind.
Ganz pragmatisch gilt es an dieser Stelle auch zu klären:
• Betreuung der Teilnehmer(innen)
Ist durch die Kurskonzeption gewährleistet, dass die Betreuung der
Teilnehmer(innen) durch die Veranstalter/innen auch bei einer sehr hohen
Beteiligung gesichert ist? („Skaliert“ das Konzept?)
• Welche Materialien sind schon vorhanden und können beim Online-Kurs
genutzt werden? Achtung: Hierbei ist zu beachten, dass die Nutzungsrechte
beim Online-Kurs-Anbieter liegen sollten. Zum Beispiel dürfen nicht ohne
weiteres PDF mit Texten von Dritten zum Download angeboten werden.
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Phase 2: Produktion der Kursbestandteile, inkl. Videoproduktion
MOOCs basieren im Wesentlichen auf Lernvideos. Die Machart und Gestaltung ist
dabei sehr unterschiedlich – von Vorlesungsaufzeichnungen bis einem Set von
kurzen Lerneinheiten, von Reportagen, Interviews bis Legetechnik ist hier ein breites
Spektrum denkbar und möglich (SCHÖN & EBNER 2013). Bei der Erstellung der
Videos können auch Expert/inn/en eingebunden werden, die dem Online-Kurs
breitere Aufmerksamkeit geben könnten. So hat auch der damalige österreichische
Bundespräsident Heinz Fischer bereits in Form eine kurzen Interviews bei einem
iMooX-Kurs zur Europäischen Union mitgewirkt, ebenso der Grazer Bürgermeister
beim MOOC zur Stadt Graz.
Stiefmütterlich werden gerne die Tests behandelt, wohl auch, da hier oft die Routine
für die Aufgabenkonstruktion fehlt. Je nach Konzept können hier durchaus auch
humorvolle Aufgaben eingebunden werden. Insbesondere wenn mit den Tests
Berechtigungen verbunden sind, lohnt es sich, sich hier ggf. professionelle
Unterstützung bei der Gestaltung der Mehrfachauswahltests bzw. der Formulierung
der Fragen und Distraktoren zu holen. Neben Mehrfachauswahl bieten Plattformen
auch andere Aufgabenformate, z. B. Zuordnungsaufgaben oder Lückentexte an.
Phase 3: Gewinnung der Teilnehmer/innen
Wichtig ist hier eine Beschreibung des Kurses für potentielle Teilnehmer/innen.
Hierbei sollten z. B. auch die Anforderungen und der Zeitaufwand oder auch
Bedingungen für Kursbescheinigungen oder Open Badges klar beschrieben werden
(s. LACKNER et al. 2014).
Um Teilnehmer(innen) für einen Kurs zu gewinnen, ist eine professionelle Werbung
und PR erforderlich. Beide basieren inhaltlich im Wesentlichen auf der
Kursbeschreibung wie sie auf der MOOC-Plattform zu finden ist. Beides muss eng
miteinander korrespondieren. Hinzu kommen die Festlegung eines geeigneten
Hashtags für die sozialen Medien, die Produktion eines Trailers und entsprechender
Bilder für Social Media und Pressemitteilungen. Hilfreich ist bei allen Aktivitäten der
Einsatz eines eigenen Kurslogos.
Sehr häufig wird die notwendige professionelle PR für den MOOC unterschätzt – es
ist jedoch kein Kinderspiel tatsächlich hohe Teilnehmer/innenzahlen zu erreichen. So
sind z. B. deutschsprachige MOOCs mit 3.000 oder mehr Teilnehmer/innen eher
selten.
Online-Werbung führt leichter zu direkt messbaren Erfolg, wenn z. B. die Anmeldung
„nur wenige Mausklicks“ entfernt ist. Werbung außerhalb des Netzes, z. B. Anzeigen
in Printmedien, führen zu verzögerten Reaktionen und Anmeldungen auf diesem
Weg lassen sich oftmals nur schwer einer bestimmten Werbeaktion zuordnen.
Wenn es sich beim MOOC um ein kostenloses Angebot handelt, ist die Bereitschaft
von Zeitungen, Zeitschriften, Online-Journalen u. ä. vergleichsweise groß, darüber zu
berichten – wenn im Rahmen der PR entsprechende Pressemitteilungen und
Materialien zur Verfügung gestellt werden.
Phase 4: Durchführung des Online-Kurses, Support, Moderation
Mit Beginn der Anmeldungen ist damit zu rechnen, dass (potenztielle)
Teilnehmer/innen (technische) Unterstützung benötigen. Während bei Studierenden
diese Unterstützung vergleichswenig wenig Aufwand verursacht, kann er gerade bei
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Anfänger/innen des Online-Lernens und Personen mit wenig Internet-Erfahrung der
hier zu leistende Einsatz relativ hoch sein. Um es deutlich zu sagen: Der Technik-
Support skaliert nicht, d. h. mit zunehmender Zahl von Teilnehmenden gibt es mehr
Notwendigkeit, bei technischen Problemen zu unterstützen (z.B. bei Verlust des
Passwortes).
Die Moderation während des Online-Kurses sollte zeitnah und regelmäßig erfolgen,
da gerade bei dringenden Fragen im Kursforum eine längere Verzögerung bei den
Teilnehmer/innen Unzufriedenheit auslöst. Gleichzeitig sollte der MOOC und auch
die Diskussion im Forum so geplant und beschrieben werden, dass das Eingreifen
bzw. Antworten des Moderators eher eine Ausnahme bleibt, weil die Interaktion der
Kursteilnehmer/innen im Mittelpunkt stehen soll.
Phase 5: Evaluation und Nachbereitung
Gerade wenn wissenschaftliche Einrichtungen einen MOOC durchführen oder
Fördergeber den MOOC unterstützen, ist neben der Erhebung von Rahmendaten
wie den Kursmaterialien auch häufig eine detaillierte Auswertung der
Teilnehmer/innenzahlen und deren Aktivitäten gewünscht. Dies ist in der Regel an
die Verwendung eines Lernmanagementsystems und entsprechenden Erfassungen
der Teilnehmer/innen-Aktivitäten gebunden, d. h. Registrierung und Anmeldungen
machen erst solche Datenerhebungen möglich. Die Auswertungen sind u. U. nicht
trivial, z. B. wieviele Kursteilnehmer/innen welche Videos angeklickt haben.
Zusätzlich können z. B. einzelne Fragen oder auch Umfragen zum Kurs im Kurs
eingebunden oder verlinkt werden. Dabei ist darauf zu achten, die Teilnehmer/innen
die Notwendigkeit der Erhebung und den Umgang mit den Daten zu erklären – hier
ist mit Misstrauen zu rechnen.
4 BERATUNG: Infos für E-Learning-Verantwortliche
4.1 (Beispielhafte) Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten
Ursprünglich als Innovation in der Hochschulbildung betrachtet, scheinen sich
MOOCs nach Schulmeister (2014) zu einer Methode für die berufliche Weiterbildung
zu wandeln, zumindest mehren sich hier Beispiele für den deutschsprachigen Raum,
bei denen gezielt ein Fortbildungsangebot für Berufstätige geschaffen wurde.
Beispielsweise ist hier der vhsMOOC 2013 zu nennen, der sich an Trainer/innen an
den Volkshochschulen wandte (KLOTMANN et al., 2014), der EBmooc 2017 für
Erwachsenenbildner/innen mit mehr als 1.000 Absolvent/inn/en oder der Magenta
MOOC der Deutschen Telekom AG, der sich an Mitarbeiter/innen richtete
(DEUTSCHE TELEKOM, 2015). Andere deutschsprachige MOOCs richten sich auch
an Berufstätige, beispielsweise beim Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, die MOOCs
zur Informationstechnologie einsetzen oder die Angebote auf den Plattformen von
iversity.org oder imoox.at. Die IMC AG zielt mit seinem Angebot auf
OpenCourseWorld (operncourseworld.de) ebenfalls auf die berufliche Weiterbildung
und bietet neben beruflich allgemein relevanten Themen wie Leadership und
Zeitmanagement auch spezifische Online-Kurse, z. B. zu IT-Themen oder aktuell im
Pilotbetrieb eine E-Business-Weiterbildung für Handwerksunternehmen. Gerade in
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englischer Sprache ist das Angebot größer, aber von einem breiten Bildungsangebot
für kostenlose berufliche Fortbildungen ist man weit entfernt. Gerade im US-
amerikanische Raum wird mit MOOCs v.a. versucht, potentielle Studierende für die
(teuren) Universitäten anzuwerben (Fischer et al., 2014).
4.2 Einsatz externer Dienstleister
Bei der Entwicklung und Durchführung von MOOCs lassen sich auf unterschiedliche
Weise externe Dienstleister einbinden. So können Anbieter von MOOC-Plattformen
mit der dem technischen Support und Hosting der Plattform des Online-Kurses
beauftragen. Insbesondere bei der Produktion der Lernvideos ist der Rückgriff auf
externe Dienstleister eventuell sinnvoll, wenn es dazu keine eigene Expertise im
Haus gibt – auch wenn damit in der Regel erheblicher Aufwand für die notwendige
ergänzende Kommunikation verbunden ist. Auch für die Moderation des Kurses
während der Kurslaufzeit kann auf externe Dienstleister zurückgegriffen werden.
Schließlich gibt es auch Freelancer, die sich auf die Beratung bei der MOOC-
Entwicklung spezialisiert haben.
4.3 Aufgaben/Rolle des ….. (E-Learning-Verantwortlichen)
Die Durchführung eines MOOCs überschreitet i. d. R. die herkömmlichen
Zuständigkeiten der E-Learning-Verantwortlichen. So ist die Durchführung eines
MOOCs als ein auch für Externe offener Online-Kurs nicht zuletzt eine strategische
Entscheidung einer Organisation. Für E-Learning-Verantwortliche in Hochschulen
und Organisationen ergeben sich bei der Durchführung von MOOCs daher neben
technischen Fragestellungen auch neuartige organisatorische Notwendigkeiten, z. B.
Anpassung der Studien- oder Prüfungsordnung. Häufig sind neuartige Kooperationen
und Partnerschaften sinnvoll. Ebenso bietet sich an, eng mit den PR-
Verantwortlichen in der Organisation zusammenzuarbeiten.
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