Potenziale und Grenzen von Task-Based Language Teaching als methodischer Zugang im (zieldifferent-)inklusiven Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit Lernbesonderheiten
... beschriebene Dilemma zwischen Differenzierung "von oben" und "von unten" aufzulösen, allen Schüler*innen Gemeinsamen Unterricht durch die (ggf. zieldifferente) Arbeit am Gemeinsamen (kommunikativen) Gegenstand zu ermöglichen und dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die Offenheit eines reinen TBLT-Ansatzes für einige Lerner*innen potenzielle Lernbarrieren darstellen kann (Blume et al. 2018;Springob 2017). ...
... a. auch Stationslernen und Wochenplanarbeit) bereits in den 1970er-Jahren Hoffnungsträger waren und auch in jüngerer Zeit deutlichen Zuspruch erhalten (z. B.Blume et al. 2018;Burwitz- Melzer 2017;Eisenmann 2019; Klein-Landeck und Hinz 2014; Küchler und Rothers 2014;Schäfer 2015). Es wird jedoch auch zunehmend auf problematische Aspekte hingewiesen: ...
Das Buch liefert einen Einblick in fachbezogene Inklusionsdiskurse in nahezu jeder Fachdidaktik. Zudem werden für die jeweiligen Fachdidaktiken „typische“ Phänomene schulischer Inklusion herausgearbeitet und beispielhaft illustriert. Im Durchgang durch die unterschiedlichen fachdidaktischen „Aneignungsformen“ des bildungspolitischen Impulses der UN-BRK zur Institutionalisierung eines inklusiven Schulsystems zeigt sich, dass die disziplinären Eigenlogiken der Fächer durchaus wirksam sind, zugleich aber vielfältige schulpraktische Lösungen angeboten werden. So bietet das Buch insgesamt eine Synopse des fächerspezifischen Inklusionsdiskurses als Antwort auf die governanceanalytische Frage: „Was implementiert sich da eigentlich?“
Die Herausgeber*innen
Dr. Michael Braksiek ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Sportwissenschaft an der Universität Vechta.
Prof. Dr. Bernd Gröben ist Professor für Sportwissenschaft an der Universität Bielefeld.
Dr. Kinga Golus ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Philosophie an der Universität Bielefeld.
Prof. Dr. Martin Heinrich ist Professor für Schulentwicklung und Schulforschung und Leiter der Wissenschaftlichen Einrichtung Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld.
Dr. Peter Schildhauer ist Akademischer Rat im Fachbereich ‚Teaching English as a Foreign Language‘ an der Universität Bielefeld.
Dr. Lilian Streblow ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Bielefeld School of Education an der Universität Bielefeld.
... beschriebene Dilemma zwischen Differenzierung "von oben" und "von unten" aufzulösen, allen Schüler*innen Gemeinsamen Unterricht durch die (ggf. zieldifferente) Arbeit am Gemeinsamen (kommunikativen) Gegenstand zu ermöglichen und dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die Offenheit eines reinen TBLT-Ansatzes für einige Lerner*innen potenzielle Lernbarrieren darstellen kann (Blume et al. 2018;Springob 2017). ...
... a. auch Stationslernen und Wochenplanarbeit) bereits in den 1970er-Jahren Hoffnungsträger waren und auch in jüngerer Zeit deutlichen Zuspruch erhalten (z. B.Blume et al. 2018;Burwitz- Melzer 2017;Eisenmann 2019; Klein-Landeck und Hinz 2014; Küchler und Rothers 2014;Schäfer 2015). Es wird jedoch auch zunehmend auf problematische Aspekte hingewiesen: ...
Der Beitrag skizziert drei Phasen, in denen die Englischdidaktik vor und nach der UN-BRK auf Inklusionsansprüche reagiert hat. Es werden zentrale Prinzipien herausgearbeitet und kritisch beleuchtet, die in diesem bis zum Hamburger Abkommen 1964 zurückreichenden Diskurs betont werden (bspw. Maximierung von Lernzeit, Differenzierung u. a.). Als Ausblick bietet der Beitrag an, das Konzept English as a Lingua Franca mit seiner dezidiert lebensweltlichen Ausrichtung stärker für den Englischunterricht nutzbar zu machen – ggf. als eine erweiterte Zieldimension (nicht nur) im inklusiven Englischunterricht.
... Balancing openness and structuration is critical to recent pedagogic and theoretic conceptions diversity-sensitive language learning tasks (Bartosch & Köpfer, 2015;Blume, Kielwein, & Schmidt, 2018;Chilla & Vogt, 2017;Eßer, Gerlach, & Roters, 2018;Müller-Hartmann, Schocker, & Pant, 2013;Reckermann, 2017). Inclusive ELT requires teachers to organize and scaffold differentiated task cycles that adequately respond to the students' heterogeneity (Reckermann, 2017). ...
Despite the surge of digital technologies in professional and leisure fields, digital divides, that is, the differential appropriation of digital technologies, persist among learner populations in high-income countries and lead to unequal participation in different educational, social, political, and economic areas. Bridging these participation gaps in education is imperative, given the role of schools as institutions of both social reproduction and transformation as well as regarding the specific goal of developing foreign language discourse competence in English as a foreign language (EFL) pedagogy, which includes learner participation in local and increasingly global communities of practice using English as a lingua franca. This article draws on research and conceptual literature on digital divides and inclusive English language teaching, the notion of the common subject ("Gemeinsamer Gegenstand"), and scaffolding in technology-enhanced learning environments. It proposes and exemplifies a balance of openness and structuration in task design as well as between individualized, agency-driven learning paths and scaffolding in the context of the international blended learning project 'Going Green-Education for Sustainability,' which was completed by German secondary school EFL learners and their U.S. partners. The analysis of an exemplary project task demonstrates how learners can work on a common subject while engaging in learning activity at differential levels of complexity. The analysis of the scaffolding structure offers insights into its key affordances as they pertain to learner control, adaptivity, multimodality, creativity, and socio-affective dimensions in technology-enhanced learning environments.
... • Studierende der Sonderpädagogik studieren gleichzeitig Englisch als Fach oder besuchen die Veranstaltung für den • Methodischer Ansatz für inklusiven Englischunterricht: Aufgabenorientierung (Task-supported language learning) und Lernen am gemeinsamen Gegenstand im Englischunterricht in heterogenen Lerngruppen ( Bartosch & Köpfer, 2015;Blume et al., 2018;Chilla & Vogt, 2017;Vogt, 2018) Hochschuldidaktisch, fachdidaktisch ...
... Although SLTE in Germany has been slow to address the needs of learners with SEN, there are a number of methodological principles that lend themselves, theoretically, to inclusive instruction. A competence orientation (Amrhein & Bongartz, 2014), differentiation (Blell, 2017), task-based language learning (Blume, Kielwein, & Schmidt, 2018), plurilingualism (Genesee, 2013), computer-assisted language learning (Ortega, 2017), and intercultural communicative competence (Gerlach, 2015) are all paradigms that hold significant promise for teaching students with varying abilities, prior knowledge, and SEN. However, explicit bridges between these language learning approaches and inclusive EFL have yet to be widely conceptualized or implemented. ...
In light of the adoption of the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities (2007) as well as increased immigration and concomitant diversity, schools in Germany are addressing the challenge of educating learners in increasingly heterogeneous settings. Given the status of English as a foreign language (EFL) as a core school subject as well as a necessary skill for participation in the global community, the need to prepare future second language teachers to address this heterogeneity is of critical importance. To address this, a blended learning seminar for pre-service teachers (PSTs) in EFL was developed within a community of practice. The concomitant research focuses on an examination of the PSTs’ attitudes towards inclusion, their beliefs towards language learning, and the development of their reflective competence. Given the exploratory nature of this research, a mixed-methods study was designed to triangulate data from multiple instruments to analyze these items, and the ways in which they develop over the course of a semester. Using a pre-/post-intervention questionnaire, descriptive statistics and qualitative content analysis were carried out to understand the ways in which attitudes towards inclusive EFL, beliefs about inclusive language learning, and reflective competence for inclusive EFL changed over time.
Die aktuelle fachdidaktische Diskussion um Inklusion ist vom Bemühen um terminologische Klarheit geprägt. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die Fassungen inklusionsrelevanter Konzepte aus fachdidaktischer Sicht gegeben, bevor eine Erläuterung der sich daraus ableitbaren, fremdsprachendidaktischen und -unterrichtlichen Bedarfe vorgenommen wird.
Inklusion wird gegenwärtig als bildungstheoretisches Programm und sozialpolitisches Leitbild (vgl. Boeckh et al., 2015), als „Prozess“ und „kritische Perspektive (sozial)pädagogischen Handelns“ (Dannenbeck & Dorrance, 2009), als Theoriefolie (vgl. Bärmig, 2017), Organisationsentwicklungsansatz (vgl. Moser & Egger, 2017), „Herausforderung“ (Schnell, 2015) sowie „Zauberwort“ und „Ideologie“ (Bernhard, 2015) kontrovers und interdisziplinär verhandelt. Paradigmatisch für den Diskurs um Inklusion ist ein vielfältiges und höchst unterschiedliches Begriffsverständnis (vgl. Cramer & Harant, 2014).
Zusammenfassung: Im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung wurde im Projekt "Theorie- und Praxis-Verzahnung im ZZL-Netzwerk Lehrerbildung" ein fachdidaktisches Seminar zum Thema „Inklusiver Englischunterricht” mit Hilfe eines phasen- und institutionenübergreifenden Teams entwickelt, als Blended-Learning-Angebot erstmalig im Wintersemester 2017/2018 implementiert sowie wissenschaftlich begleitet. Ziel des Seminars ist es, bei angehenden Lehrkräften einerseits die Entwicklung von positiven Einstellungen hinsichtlich inklusiven Englischunterrichts unter Berücksichtigung der Fachspezifika zu fördern und andererseits die Reflexionskompetenz bezüglich fachdidaktischer Fragestellungen von Inklusion im Englischunterricht auszubilden.
In diesem Beitrag werden theoretische, didaktische und methodische Prinzipien des Seminars „Teaching in Inclusive English Settings“ vorgestellt. Anhand der beiden zusammenhängenden Seminarsitzungen zu den Themen der Hörbeeinträchtigung und des Co-Teachings wird exemplarisch verdeutlicht, wie im Sinne einer engen Theorie-Praxis-Verzahnung Studierende sich im Seminarkontext vertiefend mit einem konkreten Förderbedarf theoretisch auseinandersetzen, anhand eines realen Falls eines Schülers mit einer Hörbeeinträchtigung methodische Ansätze und authentische Materialien und Dokumente kennenlernen und reflektieren sowie durch den Bezug zum Thema Co-Teaching typische Verfahren der Zusammenarbeit von Englisch- und Förderlehrkraft am konkreten Beispiel analysieren und reflektieren. Das gewählte Seminarbeispiel soll illustrieren, wie durch den Einsatz von Methoden, die zunächst nur die Bedarfe von hörbeeinträchtigten Kindern zu berücksichtigen scheinen, für alle Schülerinnen und Schüler gewinnbringend sein können.
Nach der inhaltlichen Darstellung des Moduls werden die explorative Begleitforschung des Seminars skizziert und ausgewählte Ergebnisse präsentiert (Blume, Gerlach, Roters & Schmidt, 2018). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Lerninhalte und -methoden die Reflexionskompetenz sowie die Entwicklung von lernförderlichen Beliefs bzgl. des Fremdsprachenlernens positiv beeinflussen können.
In 2 experiments the authors examined whether individual differences in working-memory (WM) capacity are related to attentional control. Experiment 1 tested high- and low-WM-span (high-span and low-span) participants in a prosaccade task, in which a visual cue appeared in the same location as a subsequent to-be-identified target letter, and in an antisaccade task, in which a target appeared opposite the cued location. Span groups identified targets equally well in the prosaccade task, reflecting equivalence in automatic orienting. However, low-span participants were slower and less accurate than high-span participants in the antisaccade task, reflecting differences in attentional control. Experiment 2 measured eye movements across a long antisaccade session. Low-span participants made slower and more erroneous saccades than did high-span participants. In both experiments, low-span participants performed poorly when task switching from antisaccade to prosaccade blocks. The findings support a controlled-attention view of WM capacity.
This is an ambitious work, covering the whole breadth of the field from its theoretical underpinnings to research and teaching methodology. The Editors have managed to recruit a stellar panel of contributors, resulting in the kind of 'all you ever wanted to know about instructed SLA' collection that should be found on the shelves of every good library. " Zoltán Dörnyei, University of Nottingham, UK The Routledge Handbook of Instructed Second Language Acquisition is the first collection of state-of-the-art papers pertaining to Instructed Second Language Acquisition (ISLA). Written by 45 world-renowned experts, the entries are full-length articles detailing pertinent issues with up-to-date references. Each chapter serves three purposes: (1) provide a review of current literature and discussions of cutting edge issues; (2) share the authors' understanding of, and approaches to, the issues; and (3) provide direct links between research and practice. In short, based on the chapters in this handbook, ISLA has attained a level of theoretical and methodological maturity that provides a solid foundation for future empirical and pedagogical discovery. This handbook is the ideal resource for researchers, graduate students, upper-level undergraduate students, teachers, and teacher-educators who are interested in second language learning and teaching.
Two very different theoretical accounts of task-based language use and learning are critiqued and their relevance for language pedagogy discussed. One account, which will be referred to as the psycholinguistic perspective, draws on a computational model of second language (L2) acquisition (Lantolf, 1996). According to this perspective, tasks are viewed as devices that provide learners with the data they need for learning; the design of a task is seen as potentially determining the kind of language use and opportunities for learning that arise.Three different psycholinguistic models are discussed: Long’s Interaction Hypothesis, Skehan’s ‘cognitive approach’ and Yule’s framework of communicative efficiency. The second theoretical account of tasks is that provided by socio-cultural theory. This is premised on the claim that participants co-construct the ‘activity’ they engage in when performing a task, in accordance with their own socio-history and locally determined goals, and that, therefore, it is difficult to make reliable predictions regarding the kinds of language use and opportunities for learning that will arise. Socio-cultural theory emphasizes the dialogic processes (such as ‘scaffolding’) that arise in a task performance and how these shape language use and learning. Both theoretical approaches afford insights that are of value to task-based language pedagogy. The psycholinguistic approach provides information that is of importance for planning task-based teaching and learning. The socio-cultural approach illuminates the kinds of improvisation that teachers and learners need to engage in during task-based activity to promote communicative efficiency and L2 acquisition.
The field of task-based language teaching has developed considerably since the publication of Designing Tasks for the Communicative Classroom (Nunan, 1989), a book which helped to set the research agenda in teaching methodology for the following decade. While Designing Tasks underpins this new title, the material has been thoroughly updated and includes four completely new chapters. Task-Based Language Teaching offers a comprehensive and up-to-date appraisal of the field.
Die Einstellung zu Integration oder Inklusion wird als wichtiger Faktor im Kontext der Entwick- lung inklusiver Schulen betrachtet. Insbesondere die Einstellung von Lehrkräften zu Integration oder Inklusion wird auf Grund der Annahme untersucht, dass sie Einfluss auf das Handeln der Lehrkräfte habe. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, welches Erkenntnispo- tenzial durch die Forschung über Einstellung zu Inklusion oder Integration eröffnet wird. Dazu wird zunächst der Forschungsstand bezogen auf konzeptionell ungeklärte Aspekte untersucht. Anschließend werden Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Sozial-emotionale Entwicklung und schulische Erziehungshilfe – Ausdifferenzierung von Handlungsformen und reflexiven Strukturen in inklusiven Schulen“ hinzugezogen, um auf Basis dieser qualitativ-explorativ ange- legten Studie alternative Zugänge zu Einstellungen und deren Bedeutung für die Realisierung ei- nes inklusiven Schulsystems zu skizzieren.
This book is intended to help language teachers to work effectively and successfully with students who have specific learning differences (SpLD) such as dyslexia. The book takes an inclusive and practical approach to language teaching and encourages teachers to consider the effects that an SpLD could have on a language learner. It suggests strategies that can be implemented to enable learners to succeed both in the classroom and in formal assessment. The book places issues of language teaching for learners with an SpLD in a broad educational context and, in addition to practical advice on methodologies and classroom management, also discusses discourses of the field, the identification of SpLDs and facilitating progression. © 2012 Judit Kormos and Anne Margaret Smith. All rights reserved.
