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Die Kleinschmetterlinge Luxemburgs: die Familien Roeslerstammiidae, Douglasiidae, Bucculatricidae und Gracillariidae (Lepidoptera, Gracillarioidea)

Authors:

Abstract

The author presents the checklist of the 80 species of the superfamily Gracil-larioidea (Lepidoptera) hitherto recorded in Luxembourg. They represent half of the total number of species of the superfamily known in Central Europe. The majority of the host plants mentioned in the literature for the species of the genus Phyllonorycter could be confirmed through feeding experiments carried out by the author. The list includes four non-native species introduced to Central Europe by humans.
Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017) 129
Die Kleinschmetterlinge Luxemburgs: die Familien
Roeslerstammiidae, Douglasiidae, Bucculatricidae und
Gracillariidae (Lepidoptera: Gracillarioidea)
Marcel Hellers
3, rue Dr-Jean-Pierre-Ecker, L-7790 Bissen, Luxemburg (hellersk@pt.lu)
Hellers, M., 2017. Die Kleinschmetterlinge Luxemburgs: die Familien Roeslerstammiidae,
Douglasiidae, Bucculatricidae und Gracillariidae (Lepidoptera: Gracillarioidea). Bulletin de
la Société des naturalistes luxembourgeois 119 : 129–144.
Abstract. e author presents the checklist of the 80 species of the superfamily Gracil-
larioidea (Lepidoptera) hitherto recorded in Luxembourg. ey represent half of the total
number of species of the superfamily known in Central Europe. e majority of the host
plants mentioned in the literature for the species of the genus Phyllonorycter could be con-
rmed through feeding experiments carried out by the author. e list includes four non-
native species introduced to Central Europe by humans.
1. Einleitung
Die Überfamilie der Gracillarioidea (Stain-
ton, 1854) umfasst im westlichen Teil Mittel-
europas (Benelux-Staaten und Deutschland)
rund 150 Arten. Es handelt sich meist um
sehr kleine, grösstenteils nachtaktive Falter
mit einer Spannweite zwischen 7-14 mm.
Die Eier werden stets einzeln an den Rau-
penfutterpanzen abgelegt. Die Raupen
bohren sich in das Panzengewebe und
minieren in der Epidermis von Blättern,
seltener in zarter Rinde von Sträuchern.
Anfangs schneiden sie mit ihren Mandibeln
die Zellen an und trinken den austretenden
Zellsa. Nach der zweiten oder dritten Häu-
tung gehen sie meist zur Gewebe fressenden
Lebensweise über (Kaltenbach & Küppers
1987) und legen für jede Art charakteristi-
sche Platzminen an. Einige verlassen diese
Minen erst zur Verpuppung, viele verpup-
pen sich auch noch in der Mine und verlas-
sen diese erst beim Schlüpfen. Viele Arten,
vor allem die Vertreter der Gattung Phyl-
lonorycter, legen die Mine so an, dass sich
eine arttypische Blattfalte bildet (Abb. 1).
Die Mine der überwinternden Raupen der
Vertreter der Gattung Parornix bendet sich
meist am Blattrand und bewirkt, dass sich
dieser umschlägt.
Dies ist die erste vollständige Aufstellung
der in Luxemburg nachgewiesenen Arten
der Gracillarioidea. Die Checkliste von
Karsholt & Razowski (1996) meldet gerade
erst 16 Arten für Luxemburg, diejenige
der Fauna Europaea (2016) listet deren
50 auf. Daneben wurden einige Arten in
vereinzelten Publikationen nachgewiesen
(Schneider 2003, 2004, 2006; Ellis 2016, Ries
2016a,b,c,d).
2. Material und Methoden
Von den hier aufgelisteten Arten befin-
den sich jeweils ein oder mehrere Tiere in
meiner persönlichen Sammlung, derjeni-
gen von Romain Schoos und der Samm-
lung des Naturhistorischen Museums,
welche von Marc Meyer (†) und Andreas
Werno zusammengestellt wurde. Die
Sammlung Schoos wurde mir anvertraut
und wird jetzt ebenfalls in meiner Woh-
nung aufbewahrt. Nur vier der hier auf-
gelisteten Arten - Bucculatrix albedinella
(Zeller, 1839), Caloptilia azaleella (Brants,
1913), Caloptilia hemidactylella (Denis &
Schiffermüller, 1775) und Phyllonorycter
comparella (Duponchel, [1843]) - fanden
die oben angegebenen Entomologen noch
nicht in Luxemburg. Diese Tiere werden
in der Sammlung von W. N. Ellis aufbe-
wahrt.
130 Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017)
Ein Teil der Tiere wurde mit einer Queck-
silberdampampe oder einer blauakti-
nischen Lichtquelle angelockt. Andere
wurden durch Abklopfen von Gebüsch
oder durch Abstreifen der niederen Vege-
tation mit dem Netz aufgescheucht und
gefangen. Diese Methode lohnt sich aber
nicht bei den meisten Vertretern der Gat-
tung Phyllonorycter, da die Falter anhand
ihrer Flügelzeichnung äußerst schwierig
zu bestimmen sind. Auch sind die Tiere
mit einer Spannweite von 7–9 mm sehr
klein und eine Genitaluntersuchung recht
mühselig. Da man aufgrund der besetzten
Panzenart und der Form der Mine, o
sogar, ohne den Falter zu sehen, die Tiere
dieser Gattung bestimmen kann, habe ich,
vor allem im Herbst, die Minen gesucht.
Die Raupen überwintern und verpuppen
sich in diesen und man kann die Falter
leicht im zeitigen Frühjahr zum Schlüpfen
anregen, indem man die Blattminen in die
geheizte Wohnung bringt.
Alle Fotos der Blattminen und Schmetter-
linge wurden von mir selbst gemacht.
3. Ergebnisse
Viele Arten habe ich selbst gezüchtet, beson-
ders die Tiere aus der Gattung Phyllonoryc-
ter. Ohne Kenntnis der Futterpanze und
der Lage der Mine am Blatt ist bei diesen
Tieren die Bestimmung o schwierig. Die
meisten Tiere leben auf nur einer Panzen-
art oder Panzengattung, was die Bestim-
mung erheblich erleichtert. Bei den Arten,
die ich noch nicht züchten konnte, habe ich
zur Illustration die Futterpanzenangaben
der Fachliteratur entnommen (Heath et al.
1985, Nel 2014, Nel 2015, Bengtsson 2011).
Bei schwierig zu bestimmenden Arten
habe ich Genitaluntersuchungen gemacht.
Bei gezüchteten Tieren („ex larva“) ist das
Datum immer dasjenige des Fundes des
Blattes mit der Fraßmine.
Bei den Arten, welche an mehr als fünf Stel-
len gefunden wurden, habe ich aus Platz-
mangel stets nur fünf Fundorte angegeben.
Es werden die Koordinaten von Gauss-
Luxemburg (x/y) angegeben, wobei die Zahl
hinter dem Punkt für ein Quadrat von 100 ×
100 m steht. Weitere Fundorte ndet man in
der Recorder-Datenbank des Naturwissen-
schalichen Museums in Luxemburg.
Wenn kein Sammler bei einer Art steht,
wurde das Tier von mir selbst gefunden und
bendet sich in meiner Sammlung.
Die Nomenklatur habe ich der Checkliste
von Karsholt & Razowski (1996) angepasst.
Die Zahl in Klammern hinter dem Artna-
men entspricht der Nummer der Art in
diesem Werk.
3.1. Roeslerstammiidae Bruand,1850
Es gibt in Europa nur zwei Arten dieser
Familie (Karsholt & Razowski 1996), welche
auch in Luxemburg gefunden wurden. Beide
Arten sind jedoch sehr selten. Sie leben an
verschiedenen Laubbaumarten.
Roeslerstammia erxlebella (Fabricius, 1787)
(1030)
Weiler-la-Tour, Seitert (82.9/66.8), 29.7.1998, leg.
Marc Meyer.
Die Art wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Roeslerstammia pronubella (Denis & Schif-
fermüller, 1775) (1031)
Bertrange, Béiwerei (71.6/74.8), 17.5.1998, leg.
Romain Schoos.
Abb. 1. Minen von zwei Kleinschmetterlingsarten an
einem Apfelbaumblatt: Phyllonorycter corylifoliella
im Vordergrund, und zwei Minen von Phyllonoryc-
ter blancardella im Hintergrund. Bissen, Steekräiz,
19.8.2016. Foto: M. Hellers.
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3.2. Douglasiidae Heinemann & Wocke,
1876
Von dieser Familie gibt es in Europa 13
Arten (Karsholt & Razowski 1996); es
wurden bisher drei Arten in Luxemburg
festgestellt. Die Falter sind dämmerungsak-
tiv und schwärmen ab den späten Nachmit-
tagsstunden um die Raupenfutterpanzen.
Tinagma perdicella Zeller, 1839 (1034)
(Abb. 2)
Brouderbur (Gilsdorf), im Steinbruch
(81.2/102.3), 17.5.1997; Manternach, Schlucht-
wald (100.3/86.4), 18.5.2003, leg. Marc Meyer;
Mersch, Rouscht (73.9/93.2), 17.5.2009; Colmar-
Berg, Cruchter Hombuch (75.9/96.3), 4.5.2011;
Eppeldorf, Hossebierg (86.5/101.2), 4.6.2015.
Die Art ist lokal verbreitet, aber dort meist
häug anzutreen. Die Raupe lebt an Wald-
erdbeeren (Fragaria vesca).
Tinagma ocnerostomella (Stainton, 1850)
(1037)
Kayl, Léirächen (69.3/60.3), 30.5.1997; Findel,
Kalchesbreck (81.3/76.2), 5.6.1998; Goebels-
mühle (71.8/109.6), 6.6.2004; Pettingen, Pëtten-
erbësch (74.3/93.3),28.5.2011.
Diese Art tri man stets nur lokal an, doch
dort manchmal in Anzahl. Sie iegt auf tro-
ckenen Brachächen mit Bewuchs von Nat-
ternkopf (Echium vulgare), der Raupenfut-
terpanze.
Tinagma balteolella (Fischer v. Rösler-
stamm, 1841) (1040)
Düdelingen, Haard (72.6/60), 31.5.1991; Schi-
lingen, Brucherbierg (68.8/62.4), 13.5.1997;
Findel, Kalchesbreck (81.3/76.2), 12.5.1998;
Ernster, Grengewald, Klengelässchen (83.2/82);
Bill, Billknapp (71.9/92.4), 6.5.2016.
Diese Art, die auch an Natternkopf lebt, hat
eine ähnliche Verbreitung wie die vorherige
Art.
3.3. Bucculatricidae Wallengren, 1881
(Zwergwickler)
Die Jungraupen der Vertreter dieser Fami-
lie minieren zuerst, können aber später die
Mine verlassen und frei an der Futterpanze
fressen. Die Verpuppung erfolgt an der Fut-
terpanze oder am Boden. Zu diesem Zweck
fertigen die Raupen einen für diese Familie
charakteristischen länglichen Kokon an. Im
westlichen Mitteleuropa iegen rund 18
Arten dieser Familie (Karsholt & Razowski
1996); es wurden in Luxemburg bisher erst
acht nachgewiesen.
Bucculatrix albedinella (Zeller, 1839)
(1052)
Diese Art, deren Raupe an Ulmen (Ulmus
sp.) lebt, wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016). Zur Zeit
bendet sich aber noch kein Tier in unseren
Sammlungen.
Bucculatrix bechsteinella (Bechstein &
Scharfenberg, 1805) (1060)
Colmar-Berg, Laangert (75.1/98.1), 21.5.1995;
Reckingerhof (90.1/67.1), 6.8.1998; Oberanven,
Aarnescht (85.9/81.6), 6.8.2000; Lellingen, Op
Baerel (70.2/117.7), 20.5.2014; Bissen, Grousse
Mies (73.6/94.8), 6.8.2015.
Diese Art, die bereits aus Luxemburg
gemeldet wurde (Ellis 2016, Fauna Euro-
paea 2016), ist weit verbreitet und iegt um
Weißdorn (Crataegus sp.), woran auch die
Raupe lebt.
Bucculatrix cidarella (Zeller, 1839) (1065)
Bastendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1), 16.6.1996.
Das einzige Tier, das bis jetzt gefunden
wurde, stammt aus einem waldigen Bachtal
und wurde aus Schwarzerlen (Alnus gluti-
nosa) aufgescheucht. Die Raupe lebt auch an
dieser Baumart.
Abb. 2. Tinagma perdicella. Colmar-Berg, Cruchter
Hombuch, 4.5.2011. Spannweite 10 mm. Foto: M. Hel-
lers.
132 Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017)
Bucculatrix demaryella (Duponchel, 1840)
Düdelingen, Haard (72.6/60), 3.8.2007 an Betula
pendula (Ellis 2016).
In Luxemburg düre die Art hauptsächlich
(möglicherweise exklusiv) auf Birken leben
(Ellis 2016).
Bucculatrix frangutella (Goeze, 1783)
(1070)
Berdorf,Kale Kapp (93.3/100.8), 4.7.1998; Rosport,
Hoelt (105.1/96.1), 23.6.1998; Fischbach/Hen-
gen, Groebësch (82.7/89.3), 29.5.1999; Brouch/
Mersch, Reckenerwald, Laangegronn (70.7/89),
24.6.2010; Roost, Rouscht (73.9/93.2), 12.6.2011.
Diese Art, die auch von Ellis (2016) aus
Luxemburg (Ahn, Palmberg, 4.8.2007)
gemeldet wurde, kann in der Nähe der Rau-
penfutterpanze stellenweise häug sein. Die
Raupe lebt an Faulbaum (Frangula alnus)
und an Kreuzdorn (Rhamnus cathartica).
Bucculatrix nigricomella (Zeller, 1839)
(1083) (Abb. 3)
Oberanven, Aarnescht (85.9/81.6), 31.5.1991;
Walsdorf, Niklosbierg (80.4/111.4), 30.5.1998;
Lorentzweiler, Alzettetal (77.4/85.7), 25.5.2011;
Cruchten-Bahnhof (76.5/95.7), 2.8.2013; Erpel-
dingen/Bous, Scheierbierg (91.9/66.9), 17.5.2016.
Es handelt sich hier um die am häugsten
beobachtete Art dieser Gattung. Sie iegt auf
blumenreichen Wiesen. Die Raupen leben
an Margerite (Leucanthemum vulgare).
Bucculatrix thoracella (unberg, 1794)
(1093) (Abb. 4)
Luxemburg, Petrustal (77.2/74.7), 20.4.2009.
Die Raupen, welche an Linde leben, verpup-
pen sich gerne in einem weisslichen Kokon
an der Baumrinde oder an Zweigen. Das
oben erwähnte frisch geschlüpe Tier saß
an einem Lindenstamm.
Bucculatrix ulmella Zeller, 1848 (1094)
(Abb. 5)
Brandenburg, Straße nach Landscheid in der Nähe
der Burgruine (77.6/108.8), 31.5.1996; Oberschlin-
der (72.6/113.3), 8.6.1996; Nachtmanderscheid-
Houschterha, Ronnebësch (78.5/112.1), 1.6.1996;
Colmar-Berg, Cruchter Hombuch (75.9/96.3),
4.5.2011; Goebelsmühle (71.8/109.6), 2.8.2011.
Die in der Nähe von Eichen (Quercus sp.)
weit verbreitete und stellenweise häuge
Art wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016).
3.4. Gracillariidae Stainton, 1854 - Echte
Miniermotten
Diese große Familie umfasst in Europa rund
230 Arten (Karsholt & Razowski, 1996), in
Mitteleuropa kann man mit rund 100 Arten
rechnen. In Luxemburg wurden bisher 67
Arten festgestellt.
Sie wird in drei Unterfamilien eingeteilt.
Gracillariinae Stainton, 1854
Die meisten Vertreter dieser Unterfamilie -
außer einiger Arten der Gattung Parornix
Spuler, 1910 leben sehr versteckt und werden
selten beobachtet. Möglicherweise ndet
man sie öer, indem man die Raupen oder
die verlassenen Minen der Raupen sucht,
eine Methode, die ich bei dieser Unterfami-
lie nicht o angewendet habe.
Einige Arten der Gattung Caloptilia (Scopoli,
1763) überwintern als Schmetterling und
werden o erst nach der Überwinterung im
zeitigen Frühjahr beobachtet. Die Raupen
dieser Gattung minieren zuerst in einem
Blatt der Futterpanze, nachher verlassen sie
die Mine und rollen die Spitze oder den Rand
des Blattes zu einer kleinen Röhre, in der sie
weiterfressen (Heath & Emmet 1985, Bengts-
son 2011). Einige Arten dieser Gattung leben
versteckt und werden selten beobachtet.
Die Tiere der Gattung Parornix sind äußerlich
nicht zu unterscheiden, und es ist unmöglich,
gefangene Falter ohne Genitaluntersuchung
sicher zu bestimmen. Die Falter iegen ans
Licht, und meine Erfahrung ist, dass bei
jedem Lichtfangabend stets verschiedene
Arten aniegen. Man kann nicht einfach
anhand der in der Nähe wachsenden Futter-
panze auf die entsprechende Art schliessen,
da es immer mehrere mögliche Arten gibt.
Eine einfachere Methode ist, die Raupenmi-
nen zu suchen, da anhand der Futterpanze
die meisten Arten leicht zu bestimmen sind.
Nur zwei leben an Schlehe (Prunus spinosa),
wobei man kaum einen Unterschied an den
Minen ndet, so dass nur noch die Genital-
Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017) 133
untersuchung übrigbleibt. Zur Bestimmung
aller Tiere dieser Gattung musste ich 80
Genitaluntersuchungen machen!
In Mitteleuropa werden rund 38 Arten
dieser Unterfamilie gezählt (Karsholt &
Razowski 1996); in Luxemburg wurden
bisher 26 Arten festgestellt.
Parectopa ononidis (Zeller, 1839) (1100) (Abb. 6)
Medernach, Stakbur (81.8/97.2), 8.6.2013; Erpel-
dingen/Bous, Scheierbierg (91.9/66.9), 17.5.2016.
Diese schöne kleine Art lebt an Rotklee (Tri-
folium sp.), indem sie grosse Platzminen in
die Kleeblätter frisst. Obwohl die Raupenfut-
terpanze sehr verbreitet ist, ndet man den
Falter selten. Wahrscheinlich ist die Bewirt-
schaungsform der Lebensräume ausschlag-
gebend. Auf Stakbur wurde die Fläche über-
haupt nicht oder erst im Winter gemäht, und
auf Scheierbierg erst im Sommer, wenn die
Raupenentwicklung abgeschlossen war.
Caloptilia alchimiella (Scopoli, 1763)
(1110) (Abb. 7)
Lellingen, Lellgerbaach (70.8/118.5), 20.5.1998;
Nommern, Aechelbur (81.4/96.6), 16.5.1998;
Reckingerhof (90.1/67.1), 6.8.1998; Bartringen, Béi-
werei (71.6/74.8), 27.5.1999, leg: R. Schoos; Boevin-
gen/Att., Haerenhecken (69.3/94.8), 1.8.2014.
Es handelt sich hier um die häugste Art
dieser Gattung. Sie iegt überall in Eichen-
wäldern, mit Vorliebe an warmen Wald-
rändern. Sie wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Caloptilia azaleella (Brants, 1913) (1111)
Von dieser Art gibt es bisher nur eine Mel-
dung in Fauna Europaea (2016). Sie ist in
Parks und Gärten anzutreen, da sie mit der
Raupenfutterpanze (Azalea sp. und Rho-
dondendron sp.) eingeschleppt wurde.
Caloptilia betulicola (M. Hering, 1928) (1112)
Boevingen/Att., Haerenhecken (69.3/94.8), 30.3.2014;
Pettingen, Pëttenerbësch (74.3/93.3), 3.4.2014.
Beide Tiere ogen ans Licht. Die Raupe lebt
an Birke (Betula sp.).
Caloptilia cuculipennella (Hübner, 1796)
(1115)
Tandel (81.1/107.2), 20.4.1996.
Dieses Tier wurde nach der Überwinte-
rung durch Abklopfen des Gebüschs aufge-
scheucht. Die Raupe lebt an Esche (Fraxinus
sp.).
Caloptilia elongella (Linnaeus, 1761) (1116)
Bissen, Helmeschbaach (71.6/96.9), 14.4.2009.
Dieses Tier wurde aus einer Schwarzerle
aufgescheucht, die auch die Raupenfutter-
panze ist. Die Art wurde bereits aus Luxem-
burg gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Caloptilia fribergensis (Fritzsche, 1871) (1120)
Bartringen, Béiwerei (71.6/74.8), 13.4.2007, leg.
R. Schoos.
Das einzige bisher nachgewiesene Tier og
ans Licht. Die Raupe lebt an Ahorn (Acer sp.).
Caloptilia hemidactylella (Denis & Schif-
fermüller, 1775) (1122)
Von dieser Art gibt es nur eine Meldung in
Fauna Europaea (2016). Die Raupe lebt an
Spitzahorn (Acer platanoides).
Caloptilia populetorum (Zeller, 1839) (1125)
Pettingen, Pëttenerbësch (74.3/93.3),
21.10.2012.
Das Tier og ans Licht. Die Raupe lebt an
Birke. Die Art wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Caloptilia robustella Jäckh, 1972 (1127)
Brandenburg, Fëschbecherha (78/109),
23.4.1993; Oberschlinder (72.6/113.3), 8.6.1993;
Lellig, Stengige Feld (99.7/86.6), 20.5.1998;
Hoscheid, Molberlay (72.6/112.6), 1.5.1999; Pet-
tingen, Pëttenerbësch (74.3/93.3), 8.5.2003.
Diese Art ist von der oben genannten C.
achimiella kaum zu unterscheiden, aber viel
seltener. Zur sicheren Bestimmung machte
ich Genitaluntersuchungen. Die Raupe lebt
ebenfalls an Eichen. Sie wurde bereits aus
Luxemburg gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Caloptilia rupennella (Hübner, 1796) (1129)
Walsdorf, Niklosbierg (80.4/111.4), 23.7.1998.
Die Raupe lebt an Bergahorn (Acer pseudo-
platanus).
134 Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017)
Caloptilia stigmatella (Fabricius, 1781)
(1131) (Abb. 8)
Tandel (81.1/107.2), 3.10.1988; Dalheim, Ley-
mühle (87.1/67.8), 29.7.1998, leg. M. Meyer;
Bartringen, Béiwerei (71.6/74.8), 13.4.2007,
leg. R. Schoos; Boevingen/Att., Haerenhecken
(69.3/94.8), 30.3.2015; Roost-Essingen, Rouscht
(76.0/94.9), 19.5.2014.
Diese Art, die bereits aus Luxemburg gemeldet
wurde (Fauna Europaea 2016), ist weit verbrei-
tet, aber nie häug. Die Raupe lebt an Weiden
(Salix sp.) und Zitterpappel (Populus tremula).
Gracillaria syringella (Fabricius, 1794)
(1135) (Abb. 9)
Tandel (81.1/107.2), 8.8.1992; Oetringen, Oetrin-
gerberg (85.7/74.2), 5.5.1993; Brouderbur, Stein-
Abb. 3. Bucculatrix nigricomella. Erpeldingen/Bous,
Scheierbierg, 17.5.2016. Spannweite 8 mm. Foto: M.
Hellers.
Abb. 4. Bucculatrix thoracella. Luxemburg, Petrustal,
20.4.2009. Spannweite 6 mm. Foto: M. Hellers.
Abb. 5. Bucculatrix ulmella. Lellingen, Op Baerel,
20.5.2014. Spannweite 6 mm. Foto: M. Hellers.
Abb. 6. Paractopa ononidis. Erpeldingen/Bous, Scheier-
bierg, 17.5.2016. Spannweite 7 mm. Foto: M. Hellers.
Abb. 7. Caloptilia alchimiella. Nommern, Aechelbur,
16.5.1998. Spannweite 12 mm. Foto: M. Hellers.
Abb. 8. Caloptilia stigmatella. Boevingen/Att., Haeren-
hecken, 13.7.2013. Spannweite 12 mm. Foto: M. Hellers.
Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017) 135
bruch (81.2/102.3), 17.5.1997; Hunnebur, Eisch-
tal (73.6/87.8), 3.6.2008; Pettingen, Pëttenerbësch
(74.3/93.3), 6.5.2011.
Die überall verbreitete und jahrweise häuge
Art wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016). Die Raupe lebt an
Esche (Fraxinus excelsior), Liguster (Ligus-
trum vulgare) und am Gemeinen Flieder
(Syringa vulgaris).
Aspilapteryx tringipennella (Zeller, 1839)
(1143)
Colmar-Berg, Cruchter Hombuch (75.9/96.3),
26.7.2012; Roost, Pëttenerbësch (74.3/93.3),
1.8.2016.
Auf Brachächen mit Spitzwegerichbestand
(Plantago lanceolata), aber selten. Die Raupe
lebt in einer länglichen Mine am Wegerich
und faltet das Blatt der Länge nach zusam-
men.
Euspilapteryx auroguttella (Stephens, 1835)
Syn.: Eucalybites auroguttella (Stephens,
1835) (1145) (Abb. 10)
Tandel (81.1/107.2), 5.5.1992; Reckingerhof
(90.1/67.1), 6.8.1997; Oberanven, Aarnescht
(85.9/81.6), 11.5.2001; Boevingen/Att., Haeren-
hecken (69.3/94.8), 19.7.2013; Eppeldorf, Hosse-
bierg (86.3/101.3), 4.5.2015.
Die überall verbreitete und häuge Art
wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016). Die Raupe lebt an
Johanniskraut (Hypericum sp.).
Povolnya leucapennella (Stephens, 1835)
(1150)
Boevingen, Haerenhecken (69.3/94.8), 18.7.2014.
Die Raupe lebt an Eichen, in deren Blätter
sie zuerst eine Mine anlegt und später das
Blatt von der Spitze her zusammenrollt. Die
Art wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016).
Acrocercops brongniardella (Fabricius,
1798) (1154)
Tandel (81.1/107.2), 1.6.1995; Essingen, Rouscht
(76/94.9), 9.6.2011.
Die Raupe lebt ebenfalls an Eiche. Die Art
wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016).
Callisto denticulella (unberg, 1794) (1172)
Boevingen/Att., Haerenhecken (69.3/94.8),
17.6.2013; Kautenbach (69.2/113.1), 12.9.2002
(W. N. Ellis); Bissen, Steekräiz (73.3/94.6),
24.5.2017.
Diese Art, die bereits aus Luxemburg gemel-
det wurde (Fauna Europaea 2016), lebt an
Wildapfel (Malus sp.), aber auch an domes-
tizierten Apfelsorten; die Raupen von Kau-
tenbach minierten an Pyrus communis. Das
Tier von Bissen og im Garten um einen
Apfelbaum, die vermutliche Raupenfutter-
panze.
Parornix anglicella (Stainton, 1850) (1178)
Remich, Scheierbierg (91.9/66.9), 12.5.1998;
Schrondweiler, Bakes (81.4/96.6), 15.5.1998;
Tandel (81.1/107.2), 3.10.1998, ex larva; Bart-
ringen, Béiwerei (71.6/74.8), 9.5.1999, leg. R.
Schoos; Lellingen, Lellgerbaach (70.8/118.5),
6.10.2013, ex larva.
Diese Art ist sehr häug und iegt überall,
wo Weißdornhecken sind. Die Raupe fertigt
eine auällige Faltenmine am Weißdorn-
Abb. 9. Gracillaria syringella. Brandenburg, Fischba-
cherhof, 5.5.2014. Spannweite 13 mm. Foto: M. Hellers.
Abb. 10. Eucalybites auroguttell a. Boevingen/Att., Haeren-
hecken, 19.7.2013. Spannweite 9 mm. Foto: M. Hellers.
136 Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017)
blatt an. Sie wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Parornix betulae (Stainton, 1854) (1181)
Pettingen, Pëttenerbësch (74.3/93.3), 28.5.2011.
Das einzige bisher in Luxemburg nachge-
wiesene Tier og ans Licht. Die Raupe lebt
an Birke.
Parornix carpinella (Frey, 1863) (1182)
Grevenmacher, Kelsbaach (98.0/81), 24.5.1995;
Hoscheid, Molberlay (72.6/112.6), 1.5.1999; Lel-
lingen, Vannar (67.9/116.2), 4.5.2014.
Diese Art lebt an Hainbuche (Carpinus betu-
lus). Sie ist höchstwahrscheinlich viel häu-
ger als die Funde vortäuschen, nur wurde
noch nicht systematisch nach ihr gesucht.
Parornix devoniella (Stainton, 1850) (1184)
(Abb. 11)
Wilwerdingen, Conze Fenn (70.6/134.7),
18.7.1996, leg. R. Schoos; Tandel (81.1/107.2),
27.10 1997, ex larva; Siebenaler-Pintsch, Lamichts-
baach (69.5/120.1), 15.7.1999; Roost, Pëttener-
bësch (74.3/93.3), 1.8.2016; Contern, 31.10.2016,
Raupenminen.
Die Raupen der 2. Generation bilden an
Hasel (Coryllus avellana) sehr auällige
Minen, wobei sie den Blattrand nach oben
umschlagen. Die Art ist überall verbreitet
und häug. Sie wurde bereits aus Luxem-
burg gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Parornix fagivora (Frey, 1861) (1186)
Oberglabach (78.1/94.8), 3.5.1987; Bastendorf,
Grousse Bësch (79.8/108.1), 1.5.1994; Befort,
Kippiglay (90.8/98.8), 4.7.1998; Reimberg,
Buchebësch (65/96.6), 11.5.2015; Boevingen/Att.
Haerenhecken (69.3/94.8), 3.8.2015.
Überall verbreitet in Buchenwäldern (Fagus
sylvatica). Die Raupe lebt an Buchen-
laub, wobei sie den Blattrand nach oben
umschlägt.
Parornix nitimella (Zeller, 1850) (1187)
Tandel (81.1/107.2), 12.5.1988; Grevenmacher,
Kelsbaach (98/81), 4.5.1995; Hoscheid, Mol-
berlay (72.6/112.6), 1.5.1999; Vichten, Seitert
(65.8/96.8), 24.4.2015; Pettingen, Pëttenerbësch
(74.3/93.3), 2.9.2016.
Weit verbreitet und nicht selten. Die Raupe
lebt in einer Mine an Schlehenblättern. Sie
wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016).
Parornix scoticella (Stainton, 1850) (1197)
Bartringen, Béiwerei (71.6/74.8), 26.5.1995, leg.
R. Schoos; Nachtmanderscheid-Houschterha,
Ronnebësch (78.5/112.1), 13.5.1999; Colmar-
Berg, Cruchter Hombuch (75.9/96.3), 4.5.2011.
Lokal und eher selten. Die Raupen leben an
den Blättern von Eberesche (Sorbus aucupa-
ria) und Mehlbeere (Sorbus aria).
Parornix torquilella (Zeller, 1850) (1200)
Tandel (81.1/107.2), 24.5.1988; Ulingen, Wilt-
ztal, Schaed (67/132.1), 25.5.2005; Medernach,
Stakbur (81.8/97.2), 5.6.2013; Reimberg, Buche-
bësch (65/96.6), 11.5.2015; Bissen, Op Maart
(71.7/95.7), 25.7.2016.
Verbreitet und häug. Die Raupe lebt an
Schlehe (Prunus spinosa) und Zwetschke
(Prunus domestica) in einer Blattmine.
Lithocolletinae Stainton, 1854 (Blatt-
Tütenmotten)
Diese Unterfamilie vereint mit der Gattung
Phyllonorycter sehr einheitlich gezeichnete
kleine Falter mit einer Spannweite von 5-10
mm. Bei den meisten Arten ist die Bestim-
mung ohne Raupenzucht oder Genital-
untersuchung recht schwierig, manchmal
sogar unmöglich. Die Tiere bilden jedes
Jahr zwei Generationen, wovon die zweite
zahlenmäßig am stärksten ist. Der Großteil
der Tiere lebt an Gehölzen in einer für jede
Art typischen Blattmine. O beschränken
sich die Arten auf nur eine Panzenspe-
zies, oder Panzengattung. Daher können
verschiedene Tiere schon anhand der
Minen bestimmt werden, ohne den Falter
zu Gesicht zu bekommen. Es hat wenig
Sinn, die erwachsenen Falter wegen diesen
Bestimmungsschwierigkeiten zu fangen.
Einfacher ist es, die Tiere zu züchten. Um an
die Tiere zu gelangen, ist die beste Methode,
im Herbst nach Blattminen zu suchen, diese
draußen geschützt zu überwintern und Ende
des Winters in die geheizte Wohnung zu
nehmen, um die Tiere zum Schlüpfen anzu-
regen. Einige Arten schlüpfen jedoch schon
im Herbst und überwintern als erwachsenes
Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017) 137
Tier. Daher ist es sinnvoll, bei verschiedenen
Arten nicht zu spät in der Jahreszeit mit dem
Einsammeln zu beginnen. Meine Erfahrung
ist auch, dass das zahlenmäßige Vorkom-
men dieser Tiere starken Schwankungen
unterlegen ist. So waren die Jahre 2011, 2013
und 2016 starke Phyllonorycter-Jahre, wäh-
rend in den Zwischenjahren ich in Luxem-
burg kaum Blattminen fand. Ich nehme an,
dass diese Schwankungen auf die Parasitie-
rung der Raupen zurück zu führen ist, aber
auch von den klimatischen Bedingungen
zur Flugzeit der Falter abhängig ist.
In Mitteleuropa iegen rund 63 Arten
(Karsholt & Razowski 1996). In Luxem-
burg wurden bisher 41 Arten nachgewiesen,
welche hier nun vorgestellt werden.
Phyllonorycter acerifoliella (Zeller, 1839) (1206)
Düdelingen, Haard (72.6/60), 31.10.2006, leg.
Andreas Werno; Bartringen, Enneschte Bësch
(72.1/72.9), 31.10.2006, leg. A. Werno.
Beide Tiere wurden aus Minen an Feldahorn
(Acer campestre) gezüchtet. Außerdem fand
ich an dieser Baumart im Herbst 2016 noch
weitere Minen bei Contern und Ettelbrück.
Ellis (2016) hat die Art aus Kautenbach gemel-
det, wo er sie am 14.9.2002 gefunden hat.
Phyllonorycter blancardella (Fabricius,
1781) (1220) (Abb. 1 und Abb. 12)
Brandenburg, Weeschterbaach (78.3/108.2),
7.5.1988; Tandel (81.1/107.2), 27.10.96, ex larva
an Apfelbaum (Malus domestica); Hoscheid,
Molberlay (72.6/112.6), 1.5.1999; Luxemburg,
Petrustal (77.2/74.7), ex larva an Zierapfel; Kau-
tenbach (69.2/113.1), 11.9.2012, leg. W. N. Ellis,
det. W. N. Ellis.
Diese Art ist weit verbreitet und häug.
Sie wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016).
Phyllonorycter comparella (Duponchel,
[1843]) (1232)
Bisher erst eine Meldung dieser Art in Fauna
Europaea (2016). Die Raupe lebt an Pappeln
(Populus sp.)
Phyllonorycter coryli (Nicelli, 1851) (1234)
Tandel (81.1/107.2), 27.10.1997; Bastendorf,
Grousse Bësch (79.8/108.1), 27.10.1997; Wellen-
stein, Réif (91.8/65), 31.10.2006, leg. A. Werno;
Düdelingen, Haard (69.2/113.1), 3.8.2007, leg. W.
N. Ellis, det. W. N. Ellis; Pettingen, Pëttenerbësch
(74.3/93.3) 22.7.2011.
Alle Tiere wurden aus Minen an Hasel
(Corylus avellana) gezüchtet. Die Art ist
häug und überall verbreitet.
Phyllonorycter corylifoliella (Hübner,
1796) (1235) (Abb. 1)
Tandel (81.1/107.2), 3.10.1999, ex larva Crataegus
sp.; Hoscheid, Molberlay (72.6/112.6), 9.7.1999;
Kautenbach (69.2/113.1), 10.-12.9.2002, leg. W.
N. Ellis an Crataegus laevigata, C. monogyna,
Malus sylvestris, Sorbus aria und S. aucuparia,
det. W. N. Ellis; Düdelingen, Haard (72.6/60),
3.8.2007, leg. W. N. Ellis an Crataegus monogyna,
det. W. N. Ellis; Bissen, Steekräiz (73.4/94.5),
19.8.2016, Minen an Apfelbaum (Malus dome-
stica) und Quitte (Cydonia sp.).
Die weit verbreitete und häuge Art wurde
bereits aus Luxemburg gemeldet (Fauna
Europaea 2016).
Phyllonorycter dubitella (Herrich-Schäer,
1855) (1241)
Bastendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1),
3.10.1998; Bartringen, Enneschte Bësch
(72.1/72.9), 31.10.2006, leg. A. Werno; Bissen,
Grousse Mies (73.6/94.7), 19.10.2013.
Ich züchtete die Tiere aus Minen an Sal-
weide (Salix caprea).
Phyllonorycter emberizaepennella (Bouché,
1834) (1242) (Abb. 13)
Luxemburg, Petrustal (77.2/74.7), 24.9.2013,
ex larva Symphoricarpus rivularis; Schengen,
(93.4/59.5), 31.10.2006, ex larva Lonicera xylo-
steum, leg. A. Werno; Bissen, Grousse Mies
(73.6/94.7), 19.10.2013, ex larva Lonicera xylo-
steum.
Diese Art, welche lokal zu sein scheint,
war in Bissen recht häug. Am Ortsrand
bendet sich eine Parkanlage mit mehre-
ren Roten Heckenkirschen (Lonicera xylo-
steum), an denen ich Dutzende von Minen
an den Blättern entdeckte.
Phyllonorycter esperella (Goeze, 1783) (1244)
Bastendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1),
3.10.1998; Clerf (69.3/124.7), 17.9.2002, leg.
W. N. Ellis, det. W. N. Ellis; Düdelingen, Haard
(72.6/60), 3.8.2007, leg. W. N. Ellis, det. W. N.
Ellis; Hobscheid (72.6/112.6), 5.8.2007, leg. W.
138 Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017)
N. Ellis, det. W. N. Ellis; Esch/Sauer (64.3/108.3),
26.10.2008.
Alle Tiere stammen aus Blattminen an Hain-
buche (Carpinus betulus). Die Art wurde
bereits aus Luxemburg gemeldet (Fauna
Europaea 2016).
Phyllonorycter froelichiella (Zeller, 1839)
(1247)
Brouch, Reckenerwald, Laangegronn (70.7/89),
13.6.2009.
Die Raupe lebt an Schwarzerle (Alnus gluti-
nosa).
Phyllonorycter geniculella (Ragonot, 1874)
(1248)
Bastendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1), 23.6.1998,
ex larva; Walsdorf, Niklosbierg (80.4/111.4),
22.7.1998; Koedingen-Schiltzbierg (83.3/89.1),
2.7.1999; Bartringen, Enneschte Bësch (72.1/72.9),
leg. A. Werno, 31.10.2006, ex larva; Colmar-Berg,
Laangert (75.1/98.1), 8.10.2016, mehrere Blatt-
minen.
Die Art lebt an Bergahorn (Acer pseudopla-
tanus) und wurde bereits von Ellis (2016)
aus Luxemburg gemeldet (Kautenbach, 10.-
14.9.2002)
Phyllonorycter harrisella (Linnaeus, 1761)
(1253) (Abb. 14)
Bastendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1), 4.5.1996;
Oberschlinder (72.6/113.3), 8.6.1996; Bartringen,
Béiwerei (71.6/74.8), 31.7.1998, leg. R. Schoos;
Stolzemburg, Binewee (79.7/113.5), 21.4.2002;
Düdelingen, Haard (72.6/60), 31.10.2006, ex
larva Quercus robur, leg. A. Werno.
Wegen ihrer charakteristischen Zeich-
nung kann man diese Art auch ohne Zucht
bestimmen. Sie ist überall häug und lebt an
Eichen. Die Art wurde bereits aus Luxem-
burg gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Phyllonorycter heegeriella (Zeller, 1846) (1254)
Tandel (81.1/107.2), 4.5.1996; Bastendorf,
Grousse Bësch (79.8/108.1), 16.5.1996; Schengen
(93.4/59.5), 31.10.2006, ex larva Quercus robur,
Abb. 11. Parornix devoniella. Bastendorf, Grousse
Bësch, Oktober 1997, ex larva. Spannweite 10 mm.
Foto: M. Hellers.
Abb. 12. Phyllonorycter blancardella. Tandel, 27.10.1996,
ex larva. Spannweite 8 mm. Foto: M. Hellers.
Abb. 13. Phyllonorycter emberizaepennella. Bissen,
Grousse Mies, 19.10.2013, ex larva. Spannweite 9 mm.
Foto: M. Hellers.
Abb. 14. Phyllonorycter harrisella. Bastendorf, Grousse
Bësch, 16.6.1996. Spannweite 7 mm. Foto: M. Hellers.
Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017) 139
leg. A. Werno; Colmar-Berg, Cruchter Hombuch
(75.9/96.3), 4.5.2011; Pettingen, Pëttenerbësch
(74.3/93.3), 22.7.2011.
Auch diese Art lebt an Eichen und ist leicht
von den anderen Arten dieser Gattung zu
unterscheiden.
Phyllonorycter hilarella (Zetterstedt, 1839)
(1257)
Oberschlinder (72.6/113.3), 8.6.1996; Brouch,
Reckenerwald, Laangegronn (70.7/89), 13.6.2009;
Bissen, Helmeschbaach (71.6/96.9), 13.5.2011.
Die Raupen leben in einer Blattmine an Sal-
weide (Salix caprea).
Phyllonorycter kleemannella (Fabricius,
1781) (1265)
Tandel (81.1/107.2), Oktober 1997, ex larva;
Brandenburg, Wohndelt (79.3/109.2), 3.10.1998,
ex larva; Düdelingen, Haard (72.6/60),
31.10.2006, ex larva, leg. A. Werno; Oberschlin-
der (72.6/113.3), 8.6.1998; Lellingen, Lellger-
baach (70.8/118.5), 20.6.1998.
Die Art lebt an Schwarzerle (Alnus glutinosa)
und wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016).
Phyllonorycter lantanella (Schrank, 1802)
(1267)
Ahn, Palmberg (97.8/77.2), 4.8.2007, leg. W.
N. Ellis, det. W. N. Ellis; Colmar-Berg, Laan-
gert (75.1/98.1), 8.10.2016; Düdelingen, Haard
(72.6/60), 27.10 2016.
Von dieser Art ist noch kein Beleg in unse-
ren Sammlungen, doch konnte sie anhand
der Blattminen eindeutig bestimmt werden.
Die Raupen legen auällige Minen in
den Blättern des Wolligen Schneeballs an
(Viburnum lantana). Eine Abbildung der
Mine vom Palmberg bei Ahn bendet sich
in Ellis (2016).
Phyllonorycter lautella (Zeller, 1846) (1268)
Hoscheid, Molberlay (72.6/112.6), 9.5.1999; Lel-
lingen, Vannar (67.9/116.2), 4.5.2014; Lellingen,
Op Baerel (70.2/117.7), 20.5.2014.
Diese eher seltene Art lebt an Eichen und
wurde bisher nur in im Sommer heißen und
trockenen Niederwäldern gefunden. Die
Art wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016).
Phyllonorycter leucographella (Zeller,
1850) (1269)
Ettelbruck, Bahnhof (75.6/101.5), 25.4.1998,
ex larva; Bettemburg, Bahnhof (75.2/64.6),
29.4.1998, ex larva; Bartringen, Béiwerei
(71.6/74.8), 31.5.1999, leg. R. Schoos; Useldingen
(66.4/92.7), 19.9.2008 (Minen), leg. N. Schnei-
der, det. N. Schneider; Walferdingen (77/80.4),
2.12.2016 (Mine).
Diese Art ist mit der Futterpanze einge-
schleppt worden. Sie lebt an einer Zier-
panze, dem Feuerdorn, Pyracantha cocci-
nea, an deren Blättern die Raupen auällige
Minen anlegen. Man kann die Art überall
in unseren Ortschaen in Gärten und Park-
anlagen am Feuerdorn antreen. Sie wurde
bereits aus Luxemburg gemeldet (Schneider
2006, Ries 2016b). In Düdelingen, Haard,
wurden Minen dieser Raupen an Sorbus
torminalis gefunden, obwohl die Elsbeere
im Gegensatz zum Feuerdorn keine winter-
grünen Blätter hat in denen die Raupen der
Sommergeneration der Feuerdornminier-
motte minierend überwintern (N. Schnei-
der, pers. Mitt.).
Phyllonorycter maestingella (Müller, 1764)
(1270) (Abb. 15)
Bastendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1), Okto-
ber 1995, ex larva; Simmern, Eischtal, Hecken-
ha (63.5/83.7), 7.5.1999; Berdorf-Dosteterhof,
Schnellert (91.3/97), 28.6.1999; Dellen, Welsche-
baach (63.6/103.3), 18.7.2016, ex larva; Düdelin-
gen, Haard (72.6/60), 27.10.2016, mehrere Blatt-
minen.
Diese sehr häuge Art lebt an Rotbuche
(Fagus sylvatica). Sie wurde bereits aus
Luxemburg gemeldet (Fauna Europaea
2016). In guten Phyllonorycter-Jahren ndet
man, besonders an jungen Buchenpanzen,
o mehrere Minen an einem Buchenblatt.
Die Falter iegen morgens gerne am Wald-
rand im Sonnenschein, und ruhen nachher
zu Dutzenden am Buchenstamm.
Phyllonorycter medicaginella (Gerasimov,
1930) (1272)
Bissen, Grousse Mies (73.6/94.7), 9.10.2011,
ex larva; Contern, Kalleksuewen (84/73.6),
31.10.2016, verlassene Blattminen.
Diese Art ist jahrweise sehr selten, und dann
wieder häug. Sie lebt an Luzerne (Medicago
sativa). Hier bildet sie an der Unterseite der
140 Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017)
Blätter große Blasenminen. Im Gegensatz zu
den meisten anderen Arten dieser Gattung
schlüpfen die Falter noch im Herbst und
überwintern als Imago. Dies scheint eine
Überlebensstrategie der Tiere zu sein, da die
zarten Blättchen im Winter zerfallen und die
Raupen ungeschützt überwintern müssten.
Phyllonorycter muelleriella (Zeller, 1839)
(1277)
Tandel (81.1/107.2), 21.5.1995; Colmar-Berg,
Laangert (75.1/98.1), 21.5.1995; Bissen, Stee-
kräiz (73.4/94.5), 28.5.2011; Roost, Rouscht
(73.9/93.2), 12.6.2011.
Diese Art lebt an Eichen. Sie wurde bereits
aus Luxemburg gemeldet (Fauna Europaea
2016).
Phyllonorycter nicellii (Stainton, 1851) (1279)
Tandel (81.1/107.2), Oktober 1995, ex larva;
Bastendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1), Okto-
ber 1997, ex larva; Wellenstein, Réif (91.8/65),
31.10.2006, ex larva, leg. A. Werno; Ahn, Palm-
berg (97.8/77.2), 4.8.2007, leg. W. N. Ellis, dt. W.
N. Ellis; Düdelingen, Haard (72.6/60), 27.10.2016,
mehrere Minen.
Diese Art lebt in einer Blattmine an Hasel
(Corylus avellana). Sie wurde bereits aus
Luxemburg gemeldet (Fauna Europaea
2016).
Phyllonorycter nigrescentella (Logan, 1851)
(1280)
Düdelingen, Haard (72.6/60), 3.8.2007, Raupe,
leg. W. N. Ellis, det. W. N. Ellis.
Die Mine aus Düdelingen, Haard, an Lathy-
rus pratensis ist in Ellis (2016) abgebildet.
Phyllonorycter oxyacanthae (Frey, 1856)
(1282)
Tandel (81.1/107.2), 3.10.1998, ex larva; Lellin-
gen, Lellgerbaach (70.8/118.5), 6.10.2013, ex
larva; Schengen (93.4/59.5), 31.10.2006, ex larva,
leg A. Werno.
Diese häuge Art lebt an Weißdorn (Cra-
taegus sp.). Sie wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Phyllonorycter platani (Staudinger, 1870)
(1287)
Luxemburg, avenue de la Liberté (77.2/74.4),
15.11.1997, ex larva; Düdelingen (73.9/60.4),
November 1997, ex larva; Hollerich (76.3/73.8),
5.10.2012, Blattminen, leg. N. Schneider, det. N.
Schneider; Bonneweg (77.8/73.5), 10.10.2012,
Blattminen, leg. N. Schneider, det. N. Schneider;
Bissen (72.7/94.8), 3.12.2016, Blattminen.
Diese Art fertigt in den Blättern der Plata-
nen große Blattminen an. Sie ist überall in
unseren Ortschaen an Platanen anzutref-
fen. Sie wurde bereits aus Luxemburg gemel-
det (Ries 2016c).
Phyllonorycter joannisi (Le Marchand, 1936)
Syn,: Phyllonorycter platanoidella (Joannis, 1920)
(1288)
Luxemburg, Petrustal (77.2/74.7), 11.10.2013, ex
larva; Walferdingen (77/80.4), 10.11.2016, Blatt-
mine.
Die Art lebt an Spitzahorn (Acer platanoi-
des). Ellis (2016) hat die Art aus Kautenbach
nach Funden vom 10.9.2002 gemeldet.
Phyllonorycter quercifoliella (Zeller, 1839)
(1292)
Oberschlinder, (72.6/113.3), 8.6.1996; Bas-
tendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1), Oktober
1997, ex larva; Bartringen, Béiwerei (71.6/74.8),
12.9.1999; leg. R. Schoos; Nachtmanderscheid-
Houschterha, Ronnebësch (78.5/112.1),
25.5.2001; Goebelsmühle (71.8/109.6), 25.7.2001,
leg. R. Schoos.
Diese sehr häuge Art lebt an Eichen (Quer-
cus sp.). Sie wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Phyllonorycter rajella (Linnaeus, 1758) (1294)
Simmern, Lauterbur, Eischtal (63.5/83.2),
7.5.1999; Düdelingen, Haard (72.6/60), 3.8.2007
an Alnus glutinosa und A. incana, leg. W. N. Ellis,
det. W. N. Ellis; Hobscheid (61/83.8), 5.8.2007 an
A. glutinosa, leg. W. N. Ellis, det. W. N. Ellis.
Die Raupe lebt an Erlenarten (Alnus sp.). Die
Art wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016)
Phyllonorycter robiniella (Clemens, 1859)
(1296)
Bonneweg (77.6/73.5), 10.8.2007, Blattminen,
leg. N. Schneider, det. N. Schneider; Esch/Alzette,
Gaalgebierg (66.8/61), 28.8.2007, Blattminen, leg.
N. Schneider, det. N. Schneider; Luxembourg,
Petrustal (77.2/74.7), 29.9.2013, ex larva; Düde-
lingen, Haard (72.6/60), 27.10.2016, verlassene
Blattminen.
Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017) 141
Diese Art ist in Nordamerika heimisch und
wurde in Europa eingeschleppt. Sie wurde
zuerst 1983 in Basel (Schweiz) festgestellt
(Huemer et al. 1992). Seither hat sie alle
Länder Mittel- und Westeuropas besiedelt.
In Luxemburg ist die Art überall an Robinien
anzutreen. So wurde sie schon seit 2003 in
mehreren Orten Luxemburgs gefunden (N.
Schneider, pers. Mitt.). In der Vergangenheit
wurde sie aus Wintringen (Schneider 2004),
aus Bonneweg und Düdelingen (Schneider &
Walisch 2009), sowie aus Remerschen, Esch/
Alzette und Luxemburg-Kirchberg (Ries
2016d) bereits gemeldet. Die Raupe legt an der
Unterseite der Blätter der Robinien (Robinia
pseudoacacia) auällige weiße Platzminen an.
Phyllonorycter roboris (Zeller, 1839) (1297)
Tandel (81.1/107.2), 6.5.1995; Bastendorf,
Grousse Bësch (79.8/108.1), Oktober 1997,
ex larva; Siebenaler-Pintsch, Lamichtsbaach
(69.5/120.1), 15.7.1999; Wellenstein, Réif
(91.8/65), ex larva, 31.10.2006, leg. A. Werno;
Essingen, Rouscht (76/94.9), 3.5.2011.
Eine häuge Art unserer Eichenwälder. Sie
wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016). Die Raupe lebt an
Eichen.
Phyllonorycter sagitella (Bjerkander, 1790)
(1299)
Düdelingen, Haard, 3.8.2007, leg. W. N. Ellis, det.
W. N. Ellis.
Die Art lebt an Populus tremula. Sie wurde
bereits aus Luxemburg gemeldet (Fauna
Europaea 2016).
Phyllonorycter salictella (Zeller, 1846) (1301)
Bissen, Grousse Mies 73.6/94.7), 19.10.2013, ex
larva; Düdelingen, Haard (72.6/60), mehrere
Minen an Salix viminalis.
Die Raupe legt an der Unterseite der Blätter
der Korbweide (Salix viminalis) eine Mine
an. Die Art wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Phyllonorycter schreberella (Fabricius,
1781) (1305)
Luxemburg, Petrustal (77.2/74.7), 17.10.2008,
ex larva Ulmus glabra; Schengen (93.4/59.5),
21.10.2006, ex larva Ulmus minor, leg. A. Werno.
Eine verhältnismäßig seltene und lokal
verbreitete Art. Die Raupe lebt an Ulmen
(Ulmus sp.).
Phyllonorycter sorbi (Frey, 1855) (1308)
Berdorf-Dosteterhof, Schnellert (91.3/97),
28.6.1998, ex larva Sorbus torminalis; Bissen,
Steekräiz 73.4/94.5), 16.8.2016.
Lokal verbreitet. Die Raupe lebt an Sor-
bus-Arten, am häugsten an Eberesche
(Sorbus aucuparia). Die Art wurde bereits
aus Luxemburg gemeldet (Fauna Europaea
2016).
Phyllonorycter spinicolella (Zeller, 1846)
(1310)
Tandel (81.1/107.2), 3.10.1998, ex larva; Lellin-
gen, Lellgerbaach (70.8/118.5), 6.10.2013, ex
larva; Roost, Rouscht (73.9/93.2), 21.10.2015,
Blattminen an Schlehe; Düdelingen, Haard
(72.6/60), 27.10.2016, Minen an Schlehe.
Überall verbreitet und häug. Die Raupe lebt
an Schlehe (Prunus spinosa) und Zwetschke
(Prunus domestica).
Phyllonorycter cerasicolella (Herrich-
Schäer, 1855) (1310a)
Bastendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1), 27.6.1998,
ex larva; Tandel (81.1/107.2), 15.10.1998, ex larva.
Diese Art ist der vorherigen sehr ähnlich
und kann nur durch Zucht oder Genitalun-
tersuchung von ihr unterschieden werden.
Die Raupe lebt an Kirsche (Cerasus avium).
Phyllonorycter strigulatella (Lienig &
Zeller, 1846) (1313) (Abb. 16)
Tandel (81.1/107.2), 16.5.1996; Bissen, Grousse
Mies (73.6/94.7), 17.10.2008, ex larva; Düdelin-
gen, Haard (72.6/60), 27.10.2016, Blattminen an
Grauerle.
Die Raupen leben an Grauerle (Alnus
incana). Die Art kann stellenweise sehr
häug sein, so dass man an einem Erlenblatt
mehrere Minen entdecken kann.
Phyllonorycter tenerella (Joannis, 1915) (1317)
Tandel (81.1/107.2), 27.10.1996, ex larva; Sim-
mern, Eischtal (64.3/84.2), 3.7.2001; Stolzem-
burg, Binewee (79.8/113.5), 21.4.2002; Bettem-
burg, Betebuerger Bësch (74.7/66.8), 31.10.2016,
ex larva, leg. A. Werno; Bill, Billknapp (71.9/92.4),
6.5.2016.
142 Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017)
Eine häuge Art. Die Raupe lebt an Hain-
buche (Carpinus betulus). Die Art wurde
bereits aus Luxemburg gemeldet (Fauna
Europaea 2016).
Phyllonorycter trifasciella (Haworth, 1828)
(1319)
Vianden, Pietchesfeld (82.8/110.6), 24.5.1993;
Tandel (81.1/107.2), 1.6.1995; Bastendorf,
Grousse Bësch (79.8/108.1), 2.6.1996; Bissen,
Helmeschbaach (71.6/96.9), 17.5.2014; Roost,
Pëttenerbësch (74.1/93.2), 1.8.2016.
Die Raupe lebt an Geißblatt (Lonicera sp.).
Die Art wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Phyllonorycter tristrigella (Haworth, 1828)
(1322)
Luxemburg, Petrustal (77.2/74.7), 11.10.2013, ex
larva.
Die Raupen leben an Ulmen. Ich habe sie
aus Blättern der Bergulme (Ulmus glabra)
gezüchtet. Die Art wurde bereits aus Luxem-
burg gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Phyllonorycter ulmifoliella (Hübner, 1817)
(1326)
Grosbous, Neimillen (64/100.4), 13.5.1991; Fin-
del-Kalchesbreck (81.3/76.2), 12.5.1998; Tandel
(81.1/107.2), 15.10.1998, ex larva; Pettingen, Pët-
tenerbësch (74.3/93.3), 6.8.2016, ex larva; Bissen,
Steenhecken (71.9/97.1), 21.8.2016, ex larva.
Die Raupe lebt an Birke (Betula sp.). Die
Art ist in Mischwäldern mit Birkenbestand
häug. Sie wurde bereits aus Luxemburg
gemeldet (Fauna Europaea 2016).
Cameraria ohridella (Deschka & Dimić,
1986) (1330) (Abb. 17)
Boevingen/Att., Haerenhecken (69.3/94.8),
5.5.2007; Luxemburg, Petrustal (77.2/74.7),
19.5.2008.
Es handelt sich hier um die Rosskastanienmi-
niermotte, welche in Mazedonien heimisch
ist, und wahrscheinlich durch anthropogene
Verbreitung nach Westeuropa verschleppt
wurde. Sie wurde 1988 erstmals in Öster-
reich entdeckt (Deschka 1993), und hat sich
schlussendlich über ganz Europa verbrei-
Abb. 15. Phyllonorycter maestingiella. Bastendorf,
Grousse Bësch, 4.5.1996. Spannweite 10 mm. Foto: M.
Hellers.
Abb. 16. Phyllonorycter strigulatella. Bissen, Grousse
Mies, 17.10.2008, ex larva. Spannweite 9 mm. Foto: M.
Hellers.
Abb. 17. Cameraria ohridella. Luxemburg, Petrustal,
15.4.2009. Spannweite 9 mm. Foto: M. Hellers.
Abb. 18. Phyllocnistis labyrinthella. Koedingen - Schiltz-
bierg, 16.7.1999. Spannweite 6 mm. Foto: M. Hellers.
Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017) 143
tet. Auch aus Luxemburg wurde sie in der
Vergangenheit bereits gemeldet (Schneider
2003, Fauna Europaea 2016, Ries 2016a).
Inzwischen ist sie überall in der Nähe von
Kastanienbäumen anzutreen. Sie befällt
hauptsächlich die weiß blühende Rosskasta-
nie (Aesculus hippocastanum), seltener die rot
blühende Art. Die Raupen minieren deren
Blätter. Die Minen sind schon von weitem als
große, längliche helle Flecken an der Ober-
seite der Blätter erkennbar. In guten Jahren
entwickelt sie drei Generationen, was zu
Befürchtungen über eine Gefahr für unsere
Rosskastanien führte (De Prins & de Prins
2001). Die Bäume werden durch die Blattmi-
nen geschwächt, sterben aber nicht ab. Der
Anteil an Parasiten (Schlupfwespen), die die
Raupen befallen, ist jedoch gering. Trotz-
dem scheint in den letzten Jahren die Zahl
der Minen an den Blättern leicht zurück zu
gehen (eigene Beobachtungen). Die beste
Bekämpfung dieses Schädlings ist, im Herbst
die gefallenen Blätter mit den darin überwin-
ternden Raupen einzusammeln und zu ver-
nichten, oder zumindest zu kompostieren.
Die Rosskastanienminiermotte lässt sich wie
Luplankton vom Wind verdrien. Daher
bleiben auch einzelne Kastanienbäume, die
z.B. in einer Waldlichtung stehen, nicht von
ihr verschont. Zur Flugzeit der Falter sitzen
diese manchmal zu Dutzenden an der Rinde
der Kastanienbäume. Wenn man in Bushal-
testellen unter Kastanienbäumen (Beispiel:
Luxemburg-Limpertsberg, Allée Scheer) auf
den Bus wartet, wird man massenweise von
den Motten angeogen, die dann als blinde
Passagiere mit dem Bus in andere Stadtviertel
oder Ortschaen verschleppt werden.
Phyllocnistinae Herrich-Schäer, 1857
Diese Familie zählt in Mitteleuropa vier
Arten (Karsholt & Razowski 1996), wovon in
Luxemburg bisher drei festgestellt wurden.
Es sind winzige Falterchen von einer Spann-
weite von rund 6 mm. Die Raupen legen
arttypische Frassgänge an den Blättern der
Futterpanze an.
Phyllocnistis labyrinthella (Bjerkander,
1790) (1335) (Abb. 18)
Koedingen-Schiltzbierg (83.3/89.1), 16.7.1999.
Die Tiere ogen um die niederen Äste
einer Zitterpappel (Populus tremula). Die
Art wurde bereits aus Luxemburg gemeldet
(Fauna Europaea 2016).
Phyllocnistis saligna (Zeller, 1839) (1336)
Lorentzweiler, Speckbrill (76.6/85.9), 10.7.2015.
Dies ist bisher der einzige Fund dieser Art
in Luxemburg. Der Falter og in der Nähe
von Weiden. Die Raupe lebt in den Blättern
verschiedener Weidenarten.
Phyllocnistis unipunctella (Stephens, 1834)
(1337)
Bissen, Steekräiz (73.4/94.5), 23.8.2013.
Das Tier og ans Licht. Die Raupe lebt an
Schwarzpappel (Populus nigra) und ande-
ren Pappelarten. Die Art wurde bereits aus
Luxemburg gemeldet (Fauna Europaea
2016).
4. Diskussion
Mit im ganzen 80 Arten ist bisher erst knapp
die Häle der im westlichen Teil Mitteleu-
ropas lebenden Arten der Gracillarioidea in
Luxemburg erfasst worden. Da, die Gattung
Phyllonorycter ausgeschlossen, die Suche
sich hauptsächlich auf die erwachsenen
Falter konzentrierte, blieben etliche Arten
sicherlich noch unentdeckt. Nur durch
gezielte Suche nach Blattminen und Raupen
kann die Artenliste noch erheblich vergrö-
ßert werden.
Beim Großteil dieser Kleinschmetterlinge
ernähren sich die Raupen von Gehölzen.
Meines Erachtens sind diese Falter kaum
gefährdet. Nur die Vertreter der Familie Dou-
glasiidae und einige wenige andere Arten
leben an krautigen Panzen und sind durch
das Verschwinden dieser Panzen bedroht.
Durch die Winzigkeit der Falter der Gra-
cillarioidea besteht große Gefahr, dass sie
unbemerkt durch den Menschen verschleppt
werden. Sind diese Tiere einmal bodenständig
geworden, lassen sie sich mit Hilfe der Verdrif-
tung durch den Wind schnell ausbreiten und
erschließen neue Gebiete. Da ihre natürlichen
Feinde, vor allem die Parasiten, meist nicht
mit verschleppt werden, können die Motten
144 Bull. Soc. Nat. luxemb. 119 (2017)
sich ungehindert vermehren und Kalamitäten
auslösen, wie die Rosskastanien-Miniermotte
Cameraria ohridella. Drei andere inMitteleu-
ropa eingeschleppte Arten sind Phyllonoryc-
ter robiniella, welche an Robinien lebt, Phyl-
lonorycter leucographella, die am Feuerdorn,
einem Zierstrauch, lebt und Caloptilia azale-
ella, welche an Azaleen und Rhododendron
lebt. Diese drei Arten treten jedoch nicht sehr
häug auf, da ihre Futterpanzen nicht so ver-
breitet sind. Weitere Arten sind im Anmarsch,
wie z.B. Phyllonorycter issikii, eine Art, die an
Linden lebt, aber im Ausland bisher kaum
Schaden anrichtet. Sie stammt aus Asien und
ist in Belgien (De Prins 2016), im Saarland
[http://www.Delattinia.de] und in Rheinland-
Pfalz [http://www.schmetterlinge-bw.de] schon
bodenständig. Wahrscheinlich wurde sie in
Luxemburg bisher übersehen.
Danksagungen
Mein grosser Dank gilt Nico Schneider für die
Übersicht dieses Textes und den Hinweis auf die
Artenliste der in Luxemburg beobachteten Schmet-
terlinge, welche man im Internet unter Fauna Euro-
paea ndet. Ebenso danke ich Raoul Gerend für
seine Hilfe bei der englischen Zusammenfassung.
Literatur
Bengtsson, B. Å. & G. Palmqvist, 2011. Fjärilar
Bronsmalar - rullvingemalar. Lepidoptera:
Roeslerstammiidae - Lyonetiidae. National-
nyckeln till sveriges ora och fauna, 494 pp.
De Prins, W. & J. De Prins, 2001. e occurrence
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ptera, Gracillariidae). Phegea 29 (3) : 81-88.
De Prins, W., 2016. Catalogus van de Belgische
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Belgium. Vlaamse Vereniging voor Entomo-
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mobrochure 9 – 2016, 279 pp.
Deschka, G. & Dimic, N., 1993. Die Miniermotte
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Gefahr für die Rosskastanie Aesculus hippo-
castanum L. (Insecta, Lepidoptera, Lithocol-
letidae). Linzer biol. Beitr. 25/1: 141-148.
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ella (Zeller, 1850). In: neobiota.lu - Invasive
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Schneider, N., 2003. Auf Spurensuche. 21.
Miniermotten. Regulus 9/03: 22.
Schneider, N., 2004. Auf Spurensuche. 24. Rau-
penspuren. Regulus 9/04: 20.
Schneider, N., 2006. Auf Spurensuche. 31. Vor
der Haustür. Regulus 6/06: 21.
Schneider, N. & T. Walisch, 2009. Sur la présence
au Luxembourg dObolodiplosis robiniae (Hal-
deman, 1847) (Insecta, Diptera, Cecidomyii-
dae). Bull. Soc. Nat. luxemb. 110: 161-165.
Werno, A., 2015. Lepidopteren-Atlas 2014. Ver-
breitungskarten Schmetterlinge im Saarland
und Randgebieten. [http://www.Delattinia.
de/saar-lepi-online/index.htm].
Datenbank Schmetterlinge AG Rheinisch-West-
fälischer Lepidopterologen 2016. [http://
www. schmetterlinge-bw.de].
... Only in recent years, a more careful management of economic and human resources has allowed the realization of these fundamental studies. Though atlases or checklists on Heteroptera (Reichling 2001), Orthoptera (Proess 2004), Odonata (Proess 2006), Auchenorrhyncha (Niedringhaus et al. 2010), Hymenoptera (Chevin et al. 2011;Wegnez et al. 2021) and many families of Lepidoptera (Meyer & Pelles 1981, 1989Hellers 2016Hellers , 2017Hellers , 2018Hellers , 2019Hellers , 2020 were realised, Coleoptera were rarely studied (Mousset 1969;Braunert 1996Braunert , 2009Braunert & Gerend 1997;Gerend 2003Gerend , 2006Vitali 2012Vitali , 2018. ...
Article
Full-text available
Here we present a checklist of the families Cantharidae, Lampyridae, and Lycidae of Luxembourg. The earlier references are summarized and new information on the some species is reported. Furthermore, Cantharis (s. str.) paludosa Fallén, 1807, Cantharis (s. str.) terminata Faldermann, 1835, Erotides cosnardi (Chevrolat, 1831), and Lopheros rubens (Gyllenhal, 1817) are cited for the first time for Luxembourg based on specimens preserved in the National Museum of Natural History or on a photo reported on the iNaturalist platform.
Book
Full-text available
This publication is a completely revised and completed edition of my previous list from 1998 (De Prins 1998). The nomenclature and systematics are based on Fauna Europaea (www.fauna-eu.org) version 2.4 which was published online on 27 January 2011. This version follows the modern systematics of Lepidoptera based on a worldwide study published by a group of more than 50 authors (van Nieukerken et al. 2011). See the systematic list on p. 10 Subsequently some important studies based on molecular genetics were published in which the systematics of quite some families needed to be changed (a.o. Heikkilä et al. 2013–2014, 2015, Regier et al. 2012a, b, 2013, 2015, Zolotuhin et al. 2012). These publications have been taken into account in the present catalogue, and although the nomenclature of the individual species remains unaltered most of the time, the division of the different families has undergone some changes regarding of what is mentioned in Fauna Europaea, especially in the superfamilies Gelechioidea and Noctuoidea. The entire catalogue has been checked against the recently published “Checkliste der Schmetterlinge Bayerns” (Haslberger & Segerer 2016).
Article
Full-text available
Cameraria ohridella has spread over the whole territory of Belgium at an enormous speed. Within one year, its presence was established in all Belgian provinces, sometimes in very high numbers, causing panic reactions to some foresters and responsible persons for the plantations in parks and along roadsides. In some cases, it was decided to simply cut down all chestnut trees (Aesculus hippocastanum), the larval foodplant of C. ohridella, in the infested zone. In order to establish the spread and current distribution in Belgium, both authors made several journeys to different parts of the country.
1254) Tandel (81.1/107.2), 4.5
  • Grousse Phyllonorycter Heegeriella Bastendorf
  • Bësch
Phyllonorycter heegeriella (Zeller, 1846) (1254) Tandel (81.1/107.2), 4.5.1996; Bastendorf, Grousse Bësch (79.8/108.1), 16.5.1996; Schengen (93.4/59.5), 31.10.2006, ex larva Quercus robur, Abb. 11. Parornix devoniella. Bastendorf, Grousse Bësch, Oktober 1997, ex larva. Spannweite 10 mm. Foto: M. Hellers.
Phyllonorycter blancardella. Tandel, 27.10.1996, ex larva. Spannweite 8 mm
  • Abb
Abb. 12. Phyllonorycter blancardella. Tandel, 27.10.1996, ex larva. Spannweite 8 mm. Foto: M. Hellers.
Phyllonorycter emberizaepennella. Bissen, Grousse Mies, 19.10.2013, ex larva
  • Abb
Abb. 13. Phyllonorycter emberizaepennella. Bissen, Grousse Mies, 19.10.2013, ex larva. Spannweite 9 mm. Foto: M. Hellers.
Phyllonorycter harrisella. Bastendorf, Grousse Bësch, 16
  • Abb
Abb. 14. Phyllonorycter harrisella. Bastendorf, Grousse Bësch, 16.6.1996. Spannweite 7 mm. Foto: M. Hellers.
Findel-Kalchesbreck (81.3/76.2), 12.5.1998; Tandel (81.1/107.2), 15.10.1998, ex larva
  • Neimillen Grosbous
Grosbous, Neimillen (64/100.4), 13.5.1991; Findel-Kalchesbreck (81.3/76.2), 12.5.1998; Tandel (81.1/107.2), 15.10.1998, ex larva; Pettingen, Pëttenerbësch (74.3/93.3), 6.8.2016, ex larva; Bissen, Steenhecken (71.9/97.1), 21.8.2016, ex larva.