Der Beitrag macht zunächst aufmerksam darauf, dass der Begriff der Sozialpädagogik seine Selbstverständlichkeit verloren hat, um Kinder- und Jugendhilfe zu begründen. Eher wird von Sozialer Arbeit gesprochen, wenngleich diese kaum Bezug nimmt auf erzieherische Vorgänge und solche im Bildungswesen – die aber neuerdings große Aufmerksamkeit genießen. Sozialpädagogik nimmt dabei das pädagogische Geschehen in einer stärker philosophischen Form auf, dient Professionellen nicht zuletzt als Instanz für eine reflexive Theorie und für Kritik. Im Fokus steht dabei die Unterstützung von jungen Menschen als Subjekten und hin zur Entwicklung ihrer Autonomie. Diese Grundidee der Subjektivität ist heute umstritten, stützt sich jedoch auf lange Traditionslinien, die für die sozialpädagogische Praxis in der Moderne der Gegenwart starke Argumente bieten.