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Making Change Happen: Wandel im Fachunterricht analysieren und gestalten

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Abstract

Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Frage, wie Fachunterricht sich verändern kann und muss, um aktuellen Herausforderungen für das Bildungswesen, zu denen unter anderen die zunehmende Diversität individueller Lernausgangslangen sowie Inklusion zählen, gerecht zu werden. Am Beispiel der Fächer Englisch, Französisch, Spanisch, Mathematik, Kunst und Musik wird die Konzeption und Implementierung von adäquaten Lehr-Lernarrangements (auf der Grundlage des methodologischen Ansatzes Design-Based Research) erläutert, ferner wird aufgezeigt, wie die Professionalisierung im Umgang mit diesen und vergleichbaren Prozessen des Wandels in die Lehrerbildung sowie in Schulentwicklungsprozesse wirksam eingebunden werden kann. Der Inhalt • Die Mikro- / Nano-Ebene: Das Klassenzimmer und die individuellen Lehrkräfte / Lernenden • Die Meso-Ebene: Die Schulentwicklung und -gestaltung • Die Makro-Ebene: Das Erziehungssystem im Wandel Die Zielgruppen • Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Dozierende und Studierende der Fachdidaktiken Englisch, Französisch, Kunst, Mathematik, Musik und Spanisch sowie der Erziehungswissenschaften • Verantwortliche in Bildungsinstitutionen und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger in Bund, Ländern und Kommunen, Lehrkräfte und ihre Aus- und Fortbildenden Die Herausgeberinnen Prof. Dr. Sabine Doff ist Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch und Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung an der Universität Bremen. Dr. Regine Komoss ist Geschäftsführerin im Zentrum für Lehrerbildung der Universität Bremen.

Chapters (16)

Das Bremer Design-Based Research-Modell wird in seinen Dimensionen, Bedingungen und Erkenntnismöglichkeiten zur Erforschung von Wandel in fachbezogenen Lehr-Lernprozessen dargestellt. Eine Kontextualisierung des Modells durch unterschiedliche Ansätze von design research in ihrer Genese seit Ende des letzten Jahrhunderts zeigt Bezüge zu weiteren Varianten der Praxisforschung auf.
Es wird das Design-Projekt “Der Funktionsbegriff im Übergang zur Sekundarstufe II” aus der Mathematikdidaktik beschrieben. In diesem Projekt sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie der fragmentierte Umgang mit Funktionen, den Lernende oft aus der Sekundarstufe I mitbringen, überwunden werden kann. Insbesondere soll der Frage nachgegangen werden, welche Aspekte der Lernökologie diesen Prozess fördern oder behindern können. Dazu wird ein Design konzipiert, das in seiner Umsetzung funktional-flexibilisierende Deutungen bekannter geometrischer Formeln anregt. Hierbei kommen Theorien zum Einsatz, welche die institutionelle Lernebene mit den individuellen und kollektiven Lernprozessen verbinden.
Der Umgang mit literarischen Texten spielt im Französischunterricht der Sek. I generell eine eher untergeordnete Rolle. Seit dem Paradigmenwechsel zur Output- und Kompetenzorientierung manifestiert sich diese Marginalisierung von literarisch-ästhetischem Lesen im Fremdsprachenunterricht der Sek. I jedoch in noch stärkerem Maße. Dabei kann die Auseinandersetzung mit Literatur im Fremdsprachenunterricht in erheblichem Maß zur Persönlichkeitsbildung und zur gesellschaftlichen Partizipationsfähigkeit aber auch zur Erweiterung der funktional-kommunikativen Kompetenzen beitragen. Dieser Artikel stellt ein Forschungsprojekt vor, das Möglichkeiten der Anbahnung literarisch-ästhetischer Leseprozesse entwickelt und erprobt und vor dem Hintergrund einer von Heterogenität geprägten Schülerschaft in der Sek. I zugleich ein Scaffolding-Konzept für das literarisch-ästhetische Lesen konzipiert und evaluiert. Ziel ist es sowohl einen Beitrag zur Theoriebildung in Bezug auf Merkmale und didaktische Konzeptionen literarisch-ästhetischen Lesens zu leisten und zugleich ein Referenzdesign zu entwickeln, das als Grundlage für die praktische Unterrichtsarbeit im Französischunterricht der Sek. I dienen kann.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um die Konzeptbeschreibung des Teilprojektes Musik, welches den Fokus auf kulturelle Bildung im Instrumentalklassenunterricht legt. Diese soll durch ein Unterrichtsdesign zur Förderung von Bedeutungszuweisungen aufgebaut werden. Das zu entwickelnde Design wird in einer Bandklasse erprobt und anschließend analysiert und weiterentwickelt, um so ein wissenschaftlich fundiertes und für die Praxis relevantes Ergebnis zu erhalten. Geplante Schritte der Durchführung der Design-Based Research-Studie werden in diesem Kapitel komprimiert dargestellt.
Im Zentrum des Forschungsprojektes steht die Entwicklung des künstlerischexperimentellen Prozessportfolios (KEPP) als innovatives Unterrichtsdesign zur Förderung visuell reflexivem Denken. Die vielfältigen Aufzeichnungspraxen im Portfolio machen die ästhetisch-forschenden Arbeitsprozesse der Schülerinnen und Schüler sichtbar, eine wichtige Voraussetzung für Reflexion und Austausch. Die im KEPP angeregten künstlerischen Erkenntnisstrategien folgen dabei keinem logozentrierten Wissensbegriff. Dem Fach Kunst wird damit ein spezifischer Beitrag zur Weiterentwicklung einer auf Diversität begründete Lernkultur zugesprochen.
Ab 2017 wird Sprachmittlung in den Abiturprüfungen der fremdsprachlichen Fächer eine tragende Rolle einnehmen. Vor diesem Hintergrund ist eine umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik zwingend erforderlich bzw. überfällig, die durch diesen Beitrag aufgegriffen und anhand eines aktuellen Forschungsvorhabens konkretisiert wird.
Die folgenden Ausführungen ermöglichen einen Einblick in das Teilprojekt der Fremdsprachendidaktik Englisch. Dazu werden zunächst Ausgangslage und Handlungsdruck der Studie aufgezeigt, um dann auf theoretische Grundlagen und kulturelle-visuelle Kompetenzen als Design-Gegenstand einzugehen. Anschließend folgt eine Erläuterung der Konzeption des Designs sowie der geplanten Design-Erprobung. Zum Schluss sollen gewünschte Erträge (Referenzdesign und lokale Theorie) des Forschungsvorhabens aufgezeigt werden.
In this book on “How does change happen?” we see a very wide span between design research on (nano level) learning trajectories of students and on (macro level) large scale system and policy change. Where are the teachers on this spectrum? In particular: what can be a productive role for teachers in educational design research to bridge the gap between innovation policy and classroom practice? That is the central question of this chapter. After analyzing some problems in educational innovation, we will outline how design research can constitute a bridge between teachers in the real world of practice and external researchers. Both perspectives will be clarified. In conclusion we will explore some implications for (different) roles and expectations.
Die Lehrerbildung muss sich der besonderen Herausforderung stellen, forschungsbasierte Lehre mit Praxis zu verbinden. Da die Handlungsstile von Forschung und Praxis auf den ersten Blick nicht kompatibel erscheinen, ist die Skepsis über eine derartige Verbindung zunächst groß. Bei einem geeigneten Zuschnitt universitärer Lehre mit dem methodologischen Ansatz des Design Research führt aber gerade die Spannung zwischen dem erkenntnisorientierten Arbeitsstil von Forschung und dem Handlungsdruck der Praxis zu äußerst fruchtbaren Lernprozessen. Vorgestellt wird eine erprobte Variante dieses Lehransatzes aus der mathematikdidaktischen Lehrerausbildung.
This chapter shows how a design-based research project can make a contribution to theory development. The exemplary case is about how teachers can scaffold students with linguistically diverse backgrounds to develop the subject-specific school language required to participate in mathematics classrooms. Design-based research often yields so-called humble or local instruction theories. The focus of this chapter, however, is on more general theory development, namely about whole-class scaffolding. We argue that the simultaneous use and development of both general and specific types of theories can assist in gaining both theoretical knowledge about a general idea and practical knowledge about how to enact such an idea in education.
The concept of teacher training has undergone a dramatic transformation in recent years and decades. Whereas teacher training was formerly applied to eliminate presumed shortcomings, it is now considered more and more as a needful process of continuous professional development (CPD). CPD as an obligatory standard of the teaching profession makes it necessary to develop training opportunities that convey innovative content in an appropriate manner. In this article we point out which guidelines CPD should suffice (section 2), give a brief overview of the conditions and requirements of successful innovations in the field of education (section 3), and discuss which strategies can be used in the implementation of innovations (section 4). Finally we present two examples of CPD aiming at spreading innovations (section 5).
Dieser Beitrag befasst sich mit innovativen Projekten der Schul- und Unterrichtsentwicklung, die in Anlehnung an Rürup als “Graswurzelbewegungen der Innovation” (Rürup 2013) verstanden werden. Im Rahmen einer empirischen Studie werden vier verschiedene Projekte auf ihre förderlichen und hinderlichen Bedingungen für Veränderungsprozesse im Unterricht hin befragt. Der Beitrag diskutiert diese Ergebnisse und zeigt im Zusammenhang mit Innovationen entstehende Herausforderungen für das Bildungswesen, die Lehrerbildung sowie die Fachdidaktik auf.
In diesem Beitrag werden zentrale Themenbereiche präsentiert, die in einer Podiumsdiskussion im Rahmen des für diesen Band grundlegenden Symposiums von Vertreterinnen und Vertretern aus Schule und Universität erörtert wurden. Aus der Perspektive von Lehrenden, Schulleitung sowie Universität wurden verschiedene Aspekte, die zum Ge- bzw. Misslingen von Schulreformen beitragen, diskutiert; wesentliche Punkte bezogen sich auf die Anforderungen an die Lehrerprofessionalisierung, die Bedeutung der Schulkultur sowie die Chancen und Risiken der Profilbildung von Schulen bei zunehmender Schulautonomie. Deutlich wurde, dass den Prozessen der “Rekontextualisierung” (Fend 2008) noch stärker nachgegangen werden muss, um zu einem vertieften Verständnis vom Gelingen und Scheitern von Schulreformen zu gelangen.
During the last two decades the school systems in the German speaking countries have seen profound changes: Schools have been given new tasks and new room for manoeuvres, performance standards and state-wide testing of performance have been introduced, new inspection systems have been established, national education reports are written in many countries, new institutions for evaluating and promoting the quality of education have been built up. These changes and reforms may be also understood as changes in the way education systems are coordinated and governed. The purpose of this paper is to explain a rationale for analysing and interpreting reforms and changes from a “governance perspective”. Main concepts for such an analysis are introduced and explained using the example of “performance standards policy”.
Die Kompetenzorientierung hat seit der Verabschiedung der Bildungsstandards für die erste Fremdsprache im Jahre 2004 Einzug in den Fremdsprachenunterricht gehalten. Der Anlass für dieses Projekt besteht darin, dass die Kompetenzorientierung sowohl von Lehrkräften als auch von Vertreterinnen und Vertretern der Englischdidaktik kritisch gesehen wird. Trotz der Kritik an der Kompetenzorientierung sind Lehrkräfte dazu angehalten, kompetenzorientiert zu unterrichten, obwohl es bis vor drei Jahren noch keine diesbezügliche Didaktik gab. Die Frage, die sich vor diesem Hintergrund stellt, ist, wie Lehrkräfte die Kompetenzorientierung rekontextualisiert, d. h. adaptiert und nutzbar gemacht, haben. Dadurch, dass die Prozesse der Rekontextualisierung nachgezeichnet werden, kommt die Expertise der Lehrkräfte zum Tragen. Daran anschließend können Handlungsempfehlungen zur kompetenzorientierten Unterrichtsvorbereitung erstellt werden und so die Implementation der Kompetenzorientierung vorangetrieben werden. Über dieses praxisorientierte Erkenntnisinteresse hinaus wird eine wissenschaftliche Analyse dahingehend durchgeführt, wie ein fachdidaktisches Governance-Modell aussehen könnte.
Research on the teaching and learning of mathematics has made significant progress in recent years. However, this work has had only limited impact on classroom instruction in many countries. We report on an eight-year project in which we partnered with several large urban school districts in the U.S. that were attempting to support mathematics teachers’ development of ambitious, inquiryoriented instructional practices. We first give an overview of the project and describe these researcher-practitioner partnerships, which were conducted as design research studies at the system level. We then present findings as they relate to key elements of a coherent system for instructional improvement. These elements include: explicit student learning goals and an associate vision of highquality mathematics instruction; curriculum materials and associated resources; pull-out teacher professional development; school-based teacher collaborative meetings; teachers’ informal professional networks; teacher leaders’ practices in providing job-embedded support for other teachers’ learning; and supplemental supports for currently struggling students. We conclude by arguing that additional studies are needed that frame large-scale instructional improvement as an explicit focus of investigation if mathematics education research is to realize its potential by contributing to improvements in the quality of mathematics instruction for large numbers of students.
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The creation and, if necessary, publication of teaching concepts is a central aspect of university education, research and related transfer efforts as well as school practice in all subject didactics. However, there is often a lack of practical testing, which impairs the transparency of relevant publications, but also their validity. In order to tackle this problem, the design for the controlled evaluation of (innovative) teaching concepts (KEUK) was developed. The procedure involves two teachers and classes in the testing of a teaching concept, with an evaluation (as comprehensive as possible) and subsequent revision of the concept taking place after the teaching trials. KEUK is characterized by its economic feasibility, clear comprehensibility and adaptability to different research requirements. It offers an opportunity to improve and validate teaching concepts in subject didactics and can also make a contribution to university didactics by enabling students to experiment with various empirical methods in a practical way. KEUK can be linked to various research methods, in particular to Design (-Based) Research or Educational Design Research. Zusammenfassung:Die Erstellung und ggf. Veröffentlichung von Unterrichts-konzepten ist in allen Fachdidaktikenein zentraler Aspekt universitärer Ausbil-dung, Forschung und diesbezüglicher Transferbemühungen sowie schulischer Pra-xis. Jedoch mangelt es oft an der Praxiserprobung, was die Transparenz von diesbezüglichen Publikationen, aber auch deren Validität beeinträchtigt. Um dieses Problem anzugehen, wurde das Design zur kontrollierten Evaluation von (innova-tiven) Unterrichtskonzepten (KEUK) entwickelt. Das Verfahren involviert zwei Lehrkräfte und Klassen bei der Erprobung eines Unterrichtskonzepts, wobei nach den Lehrversuchen eine (möglichst umfassende) Evaluierung und anschließende Revision des Konzepts erfolgt. KEUK zeichnet sich durch seine ökonomische Durchführbarkeit, klare Verständlichkeit und Anpassungsfähigkeit an unterschied-liche Forschungsanforderungen aus. Es bietet eine Möglichkeit zur Verbesserung und Validierung von Unterrichtskonzepten in den Fachdidaktikenund kann zudem einen Beitrag zur Hochschuldidaktik leisten, indem es Studierenden ein praxisna-hes Experimentieren mit verschiedenen empirischen Methoden ermöglicht. An-schließbar ist KEUK an unterschiedliche Forschungsverfahren, insbesondere an Design(-Based) Researchbzw.Educational Design Research.
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Grounded in a design-based research approach, the aim of this article is to determine whether scientific evaluations help to (a) identify and fix problems in educational interventions and (b) eventually foster a more effective and positive evaluated intervention. Therefore, data from a longer-term evaluation of short digital simulation games about the European Parliament for civic education in schools were used. The data included three cycles of interventions with pre-and post-evaluations starting with the first prototype in 2015/2016 (n = 209), the second cycle in 2017/18 (n = 97), and the last one in 2019/20 (n = 222). After each evaluation, major problems and critiques regarding the simulation game were discussed with the developers, and changes were implemented in the game design. The four most important problems, the processes by which they were improved and the reactions of the participants in the following evaluations are pointed out in the article. A comparison of the last and first evaluation cycle showed an overall improvement of the simulation game regarding its effectiveness in transferring EU knowledge and the participants' general satisfaction with the simulation game. This study underlines the value of the design-based research approach for developing educational interventions and can be useful for further work on civic education measures and the implementation of digital simulation games.
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Persönliche Überzeugungen von Lehrpersonen können sich auf ihre Handlungen inner- und außerhalb des Unterrichts ermutigend, aber auch hemmend auswirken. Insbesondere können subjektive Einstellungen von Lehrenden bei der Umsetzung eines Unterrichtskonzeptes mit hohem Innovationsanspruch unterschiedliche Formen von Unsicherheit hervorbringen. Anhand der Analyse von Interviewaussagen zweier Kunstlehrender wird gezeigt, welche unterschiedlichen Wirkungen Erfahrungen von Unsicherheit auf die jeweiligen Einstellungen der Lehrkräfte haben. Exemplifiziert wird dies in ihren Reflexionen über Unsicherheit in Bezug auf das Unterrichtsdesign, die Epistemologie des Faches Kunst, die Einstellungen und Handlungen der Schülerinnen und Schüler und in Bezug auf die Governance-Struktur der eigenen Schule. Anhand der zwei Fälle soll gezeigt werden, wie es auf Seiten der Lehrenden wie Lernenden gelingen kann, in der Vermittlung und Reflexion ästhetisch-experimenteller Prozesse im Kunstunterricht die Fähigkeit auszubilden, mit Unsicherheiten produktiv umzugehen und daraus Ansätze zu einem Wandel der Lernkultur zu entwickeln.
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Der vorliegende Beitrag greift das Anliegen der interdisziplinären Creative Unit „Fachbezogene Bildungsprozesse in Transformation“ an der Universität Bremen (Doff & Komoss 2017) auf und schließt die fachdidaktische Forschung dazu vorläufig ab, indem er die Frage beantwortet, wie Innovation und Wandel im Fachunterricht gestaltet werden können. Dies wird erreicht durch eine vergleichende Sekundäranalyse der fünf Querschnittbeiträge aus den beteiligten Fächern Musik, Französisch, Englisch, Mathematik und Kunst (Kap. XI–XV). Die Sekundäranalyse hat das Ziel, zunächst das Bedingungsgefüge für Innovation im Fachunterricht quer zu den fünf beteiligten Fächern zu kennzeichnen und auf ein theoretischdeskriptives Fundament zu stellen. Dieses Fundament dient dann mit Bezug zu fachdidaktischer Innovationsforschung als Grundlage für die Entwicklung eines präskriptiven Modells für Innovation im Fachunterricht. Dieses Innovationsmodell kann als „Theory of Action“ einen Design-Based-Research-Prozess zur Innovation im Fachunterricht anleiten, der über die bisherigen Einzellösungen hinausgeht.
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While Education for Sustainable Development (ESD) is increasingly being implemented in educational systems, monitoring projects which capture the status and diffusion processes of ESD are also gaining relevance. The article presents part of the national monitoring of ESD in Germany - a qualitative expert interview study - which aims to analyze the diffusion process of ESD in different educational areas (early childhood education, school education, vocational education and training, higher education, non-formal learning organizations, and local authorities). Its goal is to gain a systematic understanding of the diffusion process of ESD in the different areas of the German educational system. For the analysis of the 66 expert interviews, a qualitative content analysis was used. The overarching result of the study is that there is no single transformation path of ESD diffusion that fits all educational areas. Instead, characteristics of ESD as well as prevailing structural conditions, systemic goals, and the understanding of education within the respective educational area have an impact on the diffusion of ESD. The diffusion process of ESD evolves within this circular interplay of innovation and innovation system. A deeper understanding of it therefore has great potential for practitioners' (self-) reflections and for further research projects.
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