Die Planung der Logistikprozesse für Beschaffung und Produktion steht in der unternehmerischen Praxis vor der Herausforderung,
ein umfangreiches Logistiknetzwerk zur Sicherstellung des Materialflusses vom Lieferanten bis zur Fertigungslinie gestalten
zu müssen (Straube 2004). Diesen Planungsprozess hat die Automobilindustrie vor dem Hintergrund steigender Komplexität der
Fahrzeuge, steigender
... [Show full abstract] Variantenvielfalt durch kundenindividuelle Produktgestaltung und kürzer werdender Planungszyklen zu
bewerkstelligen (Straube 2004). Neben Kosten- und Qualitätsgrößen stellt dabei die Time-to-Market die wesentliche Kenngröße
für den Anlaufprozess dar (Baumgarten u. Risse 2001). Das dabei zum Einsatz kommende Instrumentarium umfasst neben den aus
anderen Logistikmanagementaufgaben bekannten Methoden des Lieferantenmanagements, der Datenintegration oder des Entwicklungscontrollings
die spezifischen Instrumente des Anlaufmanagements: Diese beinhalten die Anlaufplanung, die Teileverfolgung und das Änderungsmanagement
sowie den Design-to-Logistics- und Frontloading-Ansatz. Bei der Umsetzung dieser Konzepte in der Unternehmenspraxis kommt
der Logistik als Unternehmensfunktion die Aufgabe des verbindenden Gliedes zwischen Produktentwicklung und Produktion sowie
der unternehmensübergreifenden Koordination der Wertschöpfungspartner zu (Baumgarten u. Risse 2001). Der zugrunde liegende
Zielekanon logistischer Planung im Anlaufprozess ist dementsprechend vielfältig.