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Miglbauer, Marlene (2017):
Neue Anforderungen an Lehrer/innen
in der digitalen (Schul-) Welt: digital fit
mit digi.kompP.
In: Grünberger, N.; Himpsl-
Gutermann, K.; Szucsich, P.;
Brandhofer, G.; Huditz, E.; Steiner, M.
(Hrsg.): Schule neu denken und medial
gestalten. Glückstadt: Verlag Werner
Hülsbusch, S. 247-249.
Online unter:
www.gestalte.schule/doc/19
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σeue Anforderungen an δehrer/innen in der digitalen (Schul-) Welt: …
Neue Anforderungen an Lehrer/innen in der
digitalen (Schul-) 2elt: digital fit mit digi.kompP
Marlene Miglbauer
Keywords: Lehrerfortbildung, Professionalisierung, digitale Kompetenzen,
digi.komp
Online unter: www.gestalte.schule/doc/
In den letzten Jahren haben digitale εedien und Endgeräte verstärkt Einzug
in den Arbeitsalltag von δehrer/inne/n gehalten – von der Unterrichtsvor-
bereitung über den aktuellen Unterricht bis hin zur Kommunikation mit
Eltern. Diese Veränderungen brachten mit sich, dass die digitale δiteralität
neben den traditionellen δiteralitäten rasant an Bedeutung gewonnen hat. Da-
mit Kinder und Jugendliche digitale δiteralität (oder Kompetenz) erwerben,
wurde die digikomp//-Reihe entwickelt (vgl. Edugroup o. J.). Jedoch
wurde der Fakt, dass diejenigen, die digitale Kompetenzen unterrichten
sollen, auch selbst Expertise in diesem Bereich aufweisen sollten, ver-
nachlässigt.
Ein erster Schritt, diese δücke zu schließen, wurde mit dem digi.kompP-
Kompetenzraster (vgl. Virtuelle PH ) getan, das unter der δeitung der
Virtuellen Pädagogischen Hochschule (VPH) entwickelt wurde.1
Das εodell, das sich auf internationale εodelle bezieht (vgl. KRUεSVIK
ν εISHRA/KτEHδER ), zeigt die (nationale) Anschlussfähigkeit an
digi.komp (Kategorie A), die Entwicklung der Kompetenzaneignung (Pha-
sen –) und die einzelnen Kompetenzkategorien (Kategorien B–H). Diese
Kompetenzkategorien umfassen Digitalität im Alltag (B), unterrichtsrele-
vante (C) und (fach)didaktische Aspekte (D und E), Klassen- und Schul-
verwaltung (F und G) sowie Professionsentwicklung (H).2
1 Aufgrund der Kürze dieses Beitrags kann auf die wissenschaftliche Einbettung, die
detaillierte Erklärung des Kompetenzrasters sowie auf Vorschläge zur Inkludierung in
die österreichische Pädagog/innenausbildung nicht eingegangen werden. Dazu wird auf
BRAσDHτFER et al. () und Virtuelle PH () verwiesen.
2 Die detaillierten Deskriptoren finden sich unter https://www.virtuelle-ph.at/digikomp
(Abrufdatum: ..).
Schule neu denken und medial gestalten
Abb. digi.kompP-Kompetenzraster (Bildquelle: Virtuelle PH )
Die Kategorien erstrecken sich über die Phasen und , um die Ent-
wicklung der digitalen Kompetenzen schon während der Ausbildung und in
den ersten Praxisjahren anzuzeigen. Das Selbstevaluierungstool digi.checkP3
ermöglicht es allen δehramtsstudierenden und δehrkräften, den eigenen Ist-
Zustand der digitalen Kompetenzen zu eruieren.
Ein Beispiel aus der Praxis zeigt die Anwendung des digi.kompP-Kom-
petenzrasters: Eine δehrkraft hat Interesse, digitale Tools in den Fachunter-
richt Englisch / τberstufe AHS (Allgemein bildende höhere Schule) einzu-
bauen. Zuallererst absolviert sie den digi.checkP. Anhand der Ergebnisse er-
fährt sie, bei welchen Kategorien, und im Speziellen in welchem Ausmaß bei
Kategorie E (Lehren und Lernen im Fach), ein Fortbildungsbedarf gegeben
ist. Hierzu sucht sich die δehrkraft Fortbildungsangebote an Pädagogischen
Hochschulen (Präsenz- und Blended-δearning-Angebote) und an der Virtuel-
len PH (τnline-Angebote). Im Fall der erwähnten δehrkraft würden sich
beispielsweise an der Virtuellen PH kooperative τnlineseminare zum Einsatz
von verschiedenen Tools, Mobile Learning und Englisch Fachdidaktik
digital anbieten, welche ebenfalls das Ausprobieren in der δehre vorsehen.
Auch E-δectures bzw. Webinare zum Einsatz von diversen Tools für didak-
tische Szenarien im Sprachunterricht können besucht werden. Im Rahmen
der vom Bildungsministerium Anfang vorgestellten Digitalisierungs-
3 http://digikomp.at/praxis/portale/digitale-kompetenzen/detail/digicheckp-online-
test.html (Abrufdatum: ..)
σeue Anforderungen an δehrer/innen in der digitalen (Schul-) Welt: …
strategie4 sollen die Fortbildungsangebote ab dem Schuljahr / aus-
gebaut und transparent bundesweit sichtbar(er) gemacht werden, was eine
erhebliche Unterstützung bei der Auswahl des Angebotes im Bereich
digitaler Kompetenzen und in weiterer Folge bei der Professionsentwicklung
(Kategorie H) der δehrkräfte bedeutet.
Kurzum: Der digi.kompP-Kompetenzraster ist ein auf die österreichische
Pädagog/inn/en-Aus- und -Fortbildung ausgerichtetes (Ideal-) εodell, wel-
ches als Wegweiser für die Professionalisierung von Pädagog/inn/en im Be-
reich digitaler Kompetenzen fungiert.
Literaturverzeichnis
BRAσDHτFER, G.ν KτHδ, A.ν εIGδBAUER, ε.ν σARτSY, T. (): digi.kompP –
Digitale Kompetenzen für δehrende: Das digi.kompP-εodell im internationalen
Vergleich und in der Praxis der österreichischen Pädagoginnen- und Päda-
gogenbildung. In: R&E-SOURCE Open Online Journal for Research and Edu-
cation, , S. –.
Edugroup (o. J.): digi.komp: Digitale Kompetenzen. τnline unter: http://digi-
komp.at/praxis/portale/digitale-kompetenzen/die-initiative/digikomp-unverzicht-
bar.html (Abrufdatum: ..).
KRUεSVIK, R. J. (): Teacher educators’ digital competence. In: Scandinavian
Journal of Educational Research, (), S. –. https://doi.org/./
...
εISHRA, P.ν KτEHδER, ε. J. (): Technological Pedagogical Content Knowledge:
A Framework for Teacher Knowledge. In: Teachers College Record, (), S.
–. https://doi.org/./j.-...x.
Virtuelle PH (): digi.kompP Kompetenzmodell. τnline unter: http://www.virtu-
elle-ph.at/digikomp/ (Abrufdatum: ..).
4 Die Digitalisierungsstrategie „Schule .“ beruht auf vier Säulen: . digitale Grundbil-
dung ab der Volksschuleν . Fortbildungsmaßnahmen mit dem Ziel, δehrkräfte digital
kompetent auszubildenν . Ausbau der Infrastruktur und ITν . kostenfreier Zugang zu
digitalen δehr- und δernmaterialien. Siehe dazu: https://www.bmb.gv.at/schulen/schu-
le/index.html (Abrufdatum: ..).