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Explosives aus der Tiefgarage Ein außergewöhnlicher Keramikgranatenfund aus Ingolstadt

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In 1983, a hoard of several hundred ceramic grenades was discovered next to the New Castle at Ingolstadt, Germany, during construction work for an underground car park. Unfortunately, the cultural heritage service was only involved after major parts of the find were already disrupted and the opportunity for detailed documentation was lost. The grenades lay in a backfilled moat in front of the Feldkircher‐Tor‐Bastion (Eiskeller‐Bastion), which had been razed in 1800. Based on the site's history, a deposition before the year 1723 can be assumed. Currently a more exact dating of the grenades is not possible, but an acquisition in connection with sieges of the City of Ingolstadt in the years 1546, 1632 or 1704 appears plausible. Today the city's museum (Stadtmuseum Ingolstadt) hosts about 540 complete and an unknown number of fragmented grenades. 104 complete grenades and 30 fragments have been investigated more closely so far. The ceramic grenades are heterogeneous spherical vessels with weights between 1,275 and 4,474g (mean average 2,533g, standard deviation 750.7g). Their outer diameters range from 105 to 167mm (mean average 132mm, standard deviation 15.2mm) and wall thicknesses from 30 to 65mm. The vessels were made either free hand or wheel‐thrown from clay of different qualities and tempers. The pieces are predominantly of light grey to red oxidized earthenware, some with a vitrified surface. The exterior finishing ranges from simple knife trimming up to fine smoothing. The volumes of the powder chambers of the examined pieces range from 22 to 298cc at an average of 102cc (standard deviation 49.7cc), which corresponds to an average charge of circa 137g of black powder. About 20% of the grenades contain an anthracite coloured mass, remains of the original powder load, in the chambers. The diameters of the fuse mouths range from 20 to 45mm (mean average 28mm, standard deviation 3.5mm). The fuses were made of conical‐shaped wooden plugs with a length of 60 to 70mm drilled in the longitudinal axis (diameter 5 to 9mm) and filled with a slowburning mixture of gunpowder, which is still present today in some fuses. Match cords were not observed yet. 89 of the 104 examined pieces bear stamped or incised markings in different designs, which are most probably potter's or workshop marks. Even within the individual groups bearing the same marks the grenades show a remarkably large range in quality and size. The different marks in combination with the enormous spectrum in quality and sizes indicate a decentralized production in several workshops as well as inaccurate specifications or high acceptance thresholds of the purchaser. A production in a state of emergency under time pressure is also conceivable, since even largely deformed wasters contained residues of powder loads. The Ingolstadt ceramic grenades complex is by far the most important and substantial find of early‐modern pottery grenades in Europe, if not world‐wide, since it surpasses comparative finds in quantity as well as variety of shapes, sizes, processing qualities and workshop marks.
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Explosives aus der Tiefgarage
Ein außergewöhnlicher Keramikgranatenfund aus Ingolstadt
Andreas Franzkowiak, Chris Wenzel
Im Zuge der Ausgrabung von Festungsanlagen kommen neben baulichen
Befunden gelegentlich auch Funde von Offensiv- und Defensivwaffen ans
Tageslicht. Eine seltene Fundgruppe der (früh)neuzeitlichen Festungsarchäo-
logie sind dabei Handgranaten aus Metall, Glas oder Keramik, die meist nur
in geringen Stückzahlen vorliegen. Dabei handelt es sich selten um vollstän-
dige Stücke, weit häufiger sind Funde von Fragmenten. Im krassen Gegensatz
dazu steht der Ingolstädter Fund von 1983, bei dem weit über 500 vollstän-
dige Granaten und zahlreiche Fragmente aus einer Fundstelle geborgen wer-
den konnten (Abb. 1–2).
Die Ingolstädter Tongranaten sind schon allein durch die Anzahl der
Stücke der bisher bedeutendste und umfangreichste Fund frühneuzeitlicher
Keramikgranaten Europas, wenn nicht sogar weltweit. Der Fund ist aber
nicht nur aufgrund seiner zahlenmäßigen Masse einzigartig, auch die Vielfalt
an Formen, Größen und unterschiedlichen Verarbeitungsqualitäten sticht
aus allen Vergleichsfunden deutlich heraus. Umso bedauerlicher ist, dass die-
ser Fundkomplex bislang noch nicht wissenschaftlich bearbeitet und ange-
messen publiziert wurde, gerade weil er für die militärgeschichtliche und
waffentechnische Forschung von besonderem Interesse sein dürfte.
Aus diesem Grund erfolgten derzeit eine Dokumentation und Unter-
suchung der Stücke, die sich im Bestand des Stadtmuseums Ingolstadt befin-
den. Die Ergebnisse werden nach Abschluss in ausführlicher Form an dieser
Stelle vorgelegt. Im Folgenden sollen die Ingolstädter Tongranaten kurz vor-
gestellt werden, um diesen bisher kaum beachteten Fundkomplex bekannter
zu machen und den wissenschaftlichen Diskurs anzuregen.
Fundumstände
Beim Bau der Tiefgarage an der Esplanade hinter dem Ingolstädter Neuen
Schloss stießen Arbeiter Anfang Mai 1983 auf Hunderte von großen Tongra-
naten. Der Fundort liegt vor dem nordöstlichen bis östlichen Fuß der Feld-
kirchner-Tor-Bastion, die auch als Eiskeller-Bastion bekannt ist und im Jahre
1800 auf Anordnung napoleonischer Truppen abgebrochenen wurde. Der
Bereich liegt etwa dort, wo sich heute das Treppenhaus der Tiefgarage befin-
det1. Bereits kurz nach Auffindung wurde der Fund stadtweit bekannt, und
1 Abgeleitet von historischen Fotos der Grabung und mündlich von Hartwig Friedrich an
Gerd Riedel bestätigt. Freundliche Mitteilung Gerd Riedel, Stadtmuseum Ingolstadt.
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Abb. 1. Fund des Granatenhortes im Mai 1983 (Foto: Stadtmuseum Ingolstadt).
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Abb. 2. Bergung des Granatenhortes im Mai 1983 (Foto: Stadtmuseum Ingolstadt).
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Bauarbeiter gaben bereitwillig die frisch ausgegrabenen Granaten an interes-
sierte Passanten weiter, die in Scharen zur Baustelle strömten und die Funde
gleich tütenweise wegtrugen2. Bedauernswerterweise erfolgte die Einschal-
tung der Denkmalpflege erst verspätet, nachdem bereits eine unbekannte
Anzahl Funde entfernt und Teile des Befundes gestört waren. Eine genaue
Dokumentation des gesamten Befundes war damit nicht mehr möglich und
die tatsächliche Anzahl der Granaten im Befund ließ sich nicht mehr feststel-
len. Heute befinden sich etwa 540 vollständige Granaten und eine größere
Anzahl Fragmente im Bestand des Stadtmuseums Ingolstadt, außerdem
gelangte eine unbekannte Anzahl über private Hand und den Kunsthandel in
verschiedene Privatsammlungen3.
2 Sensationeller Fund in der Tiefgaragen-Baustelle – Handgranaten aus Ton mit Schwarz-
pulverladung. Donaukurier vom 11.05.1983, 17 [Autorenkürzel smr].
3 Alfred Geibig, Die Macht des Feuers / Might and Fire. Kunstsammlungen der Veste
Coburg (Coburg 2012) 221. – Unter anderen über Auktionen des Auktionshauses Her-
mann-Historica München und diverse Anbieter auf ebay.
Abb. 3. Kartenausschnitt von 2016 mit der rot markierten Fundstelle nahe der Blutbuche
(Kartengrundlage: OpenStreetMap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, Stand 2016).
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Abb. 4. Nachbildung von Sandtners großem Stadtmodell mit dem rot markierten ehemaligen
Zeughaus und der grün markierten Wallkupüre mit Holzbrücke. Blick aus Richtung Osten.
(Foto: Stadtarchiv Ingolstadt).
Abb. 5. Coquille-Plan von 1723 mit dem rot markierten Bereich der verfüllten Wallkupüre an
der Fundstelle (Abbildung: Bayerisches Armeemuseum, Foto: Christian Stoye).
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Karl Batz vom Stadtmuseum Ingolstadt datierte den Fund kurz nach der
Bergung in das 15. bis 16. Jahrhundert, wohingegen Ernst Aichner vom
Baye rischen Armeemuseum eher eine Datierung in das 17. Jahrhundert ver-
trat4. Eine Datierung des Fundkomplexes ist zur Zeit nur indirekt möglich,
als Anhaltspunkt kann die baugeschichtliche Situation im Vorfeld der Feld-
kirchner-Tor-Bastei (auch Eiskeller-Bastei) herangezogen werden. Im Bereich
der Fundstelle war im 16. Jahrhundert zwischen der Feldkirchner-Tor-Bastei
und dem anstoßenden Hauptwall eine Wallkupüre (Walleinschnitt) angelegt,
die auf den beiden 1571 bis 1573 entstandenen Stadtmodellen des Jakob
Sandtner gut erkennbar ist5. Eine hölzerne Brücke verband hier die Bastei
mit dem Wall. Diese Kupüre ist auf der 1723 entstandenen Landkarte des
Peter de Coquille6 dagegen nicht mehr verzeichnet, woraus geschlossen wer-
den kann, dass sie zu diesem Zeitpunkt bereits verfüllt war. Es ist also wahr-
scheinlich, dass die Granaten vor diesem Zeitpunkt in dem zu verfüllenden
Walleinschnitt „entsorgt“ wurden, nachdem sie möglicherweise durch
modernere Glas- oder Metallgranaten abgelöst wurden. Das Granatendepot
lag in einer Grundwasser führenden Schicht aus Abbruchresten alter Wälle
und Befestigungsanlagen im anstehenden Blauton eingebettet, der an dieser
Stelle etwa vier Meter unter dem Donaukies liegt7. Die Lage der Granaten auf
bzw. im anstehenden Blauton unter einer Schicht übel riechenden Sediments8
lässt auf eine Deponierung direkt auf der Sohle des ehemaligen Festungsgra-
bens schließen9. Bei der dachähnlichen Holzkonstruktion10 über den Grana-
ten, die während der Bergung beobachtet wurde, könnte es sich um die Reste
der abgeworfenen Holzbrücke handeln11. Als mögliche Deponierungsdaten
erscheinen die Zeiträume nach den abgewehrten Belagerungen des 16. bis
18. Jahrhunderts als wahrscheinlich. Dies wären beispielsweise die erfolglose
Belagerung Ingolstadts im Schmalkaldischen Krieg im Herbst 1546 durch
Truppen des Schmalkaldischen Bundes unter Kaiser Karl V., oder als promi-
nenteste Möglichkeit die abgewehrte Belagerung 1632 durch den schwedi-
schen König Gustav II. Adolf im Dreißigjährigen Krieg, aber auch die Bela-
gerung durch Badische Truppen im Spanischen Erbfolgekrieg im Jahr 1704
4 Donaukurier 1983 (Anm. 2).
5 Kurt Scheuerer, Das kleine Stadtmodell von Jakob Sandtner https://www.ingolstadt.de/
stadtmuseum/scheuerer/museum/r-14-011.htm. Kurt Scheuerer, Das große Stadtmodell
von Jakob Sandtner https://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/museum/r-11-003.
htm.
6 Plan von Peter de Coquille von 1723, Bayerisches Armeemuseums Ingolstadt.
7 Mitteilung von Christian Dittmar an Gerd Riedel, Stadtmuseum Ingolstadt.
8 Donaukurier 1983 (Anm. 2).
9 Freundliche Mitteilung von Gerd Riedel, Stadtmuseum Ingolstadt.
10 Hinweistafel: Tongranaten – 17. Jahrhundert, Stadtmuseum Ingolstadt.
11 Freundliche Mitteilung von Gerd Riedel, Stadtmuseum Ingolstadt.
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könnten hierfür in Frage kommen. Noch weiter im Unklaren liegen dagegen
der Zeitraum, in dem die Granaten angeschafft wurden, und damit deren
tatsächliches Alter. Aus den Unterlagen verschiedener Zeughäuser lässt sich
erkennen, dass solche Granaten nach der Anschaffung oft über lange Zeit-
räume eingelagert wurden, bis sie schlussendlich im Verteidigungsfall genutzt
oder ausgemustert wurden12.
Fundgegenstand
Bei den in Ingolstadt gefundenen Stücken handelt es sich um keramische
Sprenggranaten unterschiedlicher Größe und Sprengkraft, die mit einer bri-
santen Schwarzpulverladung gefüllt waren und durch die Splitterwirkung der
12 Wie Einträge aus Zeughausinventaren nahelegen, beispielsweise: Josef Gasser, Ein inter-
essantes Alt-Emser Inventar. Alemania: Zeitschrift für alle Gebiete des Willens und der
Kunst mit der Berücksichtigung der Heimatkunde 4, Heft 4, 1930, 153–169, hier 163,
für die Festung Alt Ems von 1676. – Eduard Achilles Gessler, Beitrag zum Kapitel Hand-
granate. Zeitschrift für Historische Waen- und Kostümkunde N. F. 5, 1935/36, 14–16
hier 16, für das Basler Zeughaus von 1634. – Franz Heinrich Neddermeyer, Topographie
der Freien und Hansestadt Hamburg (Hamburg 1832) 60–62, für Hamburger Zeughäu-
ser, Bollwerke und Festungstürme von 1640; oder nach Geibig (Anm. 3) 178 für das
Landeszeughaus Graz von 1684.
Abb. 6. Acht Handgranaten aus dem Ingolstädter Fundkomplex.
102
Abb. 7. Verteilung von 7113 der 104 erneut aufgenommenen Granaten nach Durchmesser und
Gewicht.
geborstenen Gefäßteile auf den Gegner wirkten. Einfache hölzerne Verzöge-
rungszünder gewährleisteten eine berechenbare Verzögerung zwischen dem
Anzünden und dem Zerlegen der Granate, was es den Grenadieren ermög-
lichte, diese relativ gefahrlos auf ein Ziel zu schleudern.
Von den etwa 540 vollständigen Granaten und der großen Zahl Fragmente
im Bestand des Stadtmuseums konnten bisher 104 vollständige Stücke und
etwa 30 Fragmente genauer untersucht und vermessen werden. Diese Grana-
ten präsentieren sich als wenig einheitliche keramische Hohlkugeln mit
Außendurchmessern von 105 bis 167 mm, bei einem Mittel von 132 mm
und einer Standardabweichung von 15,2 mm. Sie haben Wandstärken zwi-
schen 30 bis 65 mm und Gewichte von 1.275 bis 4.474 g, bei einem Mittel
von 2.533 g mit einer Standardabweichung von 750,7 g. Interessanterweise
lässt sich weder beim Durchmesser noch beim Gewicht der Granaten eine
Schwerpunktbildung feststellen, beide Werte verteilen sich relativ gleich-
mäßig über das Spektrum.
13 Bisher konnten erst 71 der 104 erneut aufgenommenen Granaten gewogen werden.
103
Die Granaten wurden aus Tonen unterschiedlicher Qualität und Magerung
hergestellt. Die verwendeten Sorten reichen von feinem Ton ohne erkennbare
Magerung bis hin zu inhomogenem, mit grobem weißen und grauen Sand
gemagertem Ton mit größeren Lufteinschlüssen. Die Mehrzahl der Stücke
weist eine feine bis mittelfeine Magerung mit hellem Sand auf. Auch die Art
der Herstellung ist nicht einheitlich, die Granaten wurden von Hand frei
geformt oder auf der Töpferscheibe gedreht. Ebenso verschieden präsentiert
sich die Oberflächenbearbeitung, die von grob abgestochen über auf der
Scheibe überdreht bis hin zu einer fein ausgeführten Glättung reicht. Der
Brand erfolgte überwiegend oxidierend, nur wenige Granaten wurden redu-
zierend (unter Sauerstoffabschluss) schwarz gebrannt. Von niedrig über ziegel-
artig hart bis hin zu steinzeugartig gebrannt sind alle Qualitäten vertreten,
einige Stücke haben sogar ausgesprochene Verglasungen auf der Oberfläche.
Auffällig ist der hohe Anteil von fast 10 % Fehlbränden im Fundgut14. Es
kommen Granaten mit starken Deformierungen und Rissen vor, Stücke, bei
denen Trocknungsrisse quer über zwei Seiten des Zündloches verlaufen oder
Granaten, bei denen das Korpus beim Brand aufgequollen und geschmolze-
14 47 von 501 im Inventar des Stadtmuseums geführten Granaten wurden als Fehlbrände
angesprochen.
Abb. 8. Drei stark deformierte Fehlbrände (Inv. Nr. 5515, 5517, 5518).
104
ner Ton lavaartig aus Rissen in der Gefäß-
wand ausgetreten ist. Für den heutigen
Betrachter erscheinen diese Stücke
unbrauchbar, allerdings konnten von den
Verfassern auch in den Fehlbränden Reste
der Schwarzpulverladung und in einem
Fall sogar ein hölzerner Zünder in situ
festgestellt werden. Offensichtlich waren
also auch die Fehlbrände zur Verwendung
vorgesehen. Ob dies in einer Fertigung
der Granaten in einer Notsituation und
unter Zeitdruck begründet ist oder ob die
Ansprüche an die Fertigungsqualität der
Granaten generell gering waren, lässt sich
momentan nur vermuten. Der hohe
Anteil könnte auch darin begründet sein,
dass die „guten“ Stücke in den Verteidi-
gungsfällen verbraucht wurden und die
weniger brauchbaren Stücke in den Magazinen zurückblieben, sodass sie
unter den im ehemaligen Festungsgraben entsorgten Granaten überrepräsen-
tiert sind.
Die Gestaltung der Pulverkammern lässt sich besonders gut an den zahl-
reich vorliegenden fragmentierten Exemplaren erkennen. Die Kammern sind
gleichmäßig kugelige, ei- oder eichelförmige Hohlräume und wurden auf der
Töpferscheibe eingeformt. Der Durchmesser der Pulverkammern der regulä-
ren Stücke (ohne Fehlbrände) reicht von 20 bis 45 mm, bei einem Mittelwert
von 28 mm und einer Standardabweichung von 3,5 mm. Beim Zudrehen der
oberen Hälfte des Granatenkörpers wurde anschließend das Zündloch mit
einem Finger ausgearbeitet, nachträglich eingestochene Zündlöcher15 konn-
ten bisher nicht beobachtet werden.
Offenbar wurde ein nicht unwesentlicher Anteil der Granaten einsatz-
bereit deponiert, denn viele enthielten bei der Bergung noch Reste der Pul-
verladungen samt Zünder. Leider lässt sich heute der Anteil der geladen
deponierten Granaten nicht mehr feststellen, denn da man von einer akuten
Brisanz der Pulverladungen ausging, wurden diese aus Sicherheitsgründen
entschärft. Unter den bisher untersuchten 104 Granaten konnte aber in
immerhin noch 20 % Pulverreste festgestellt werden. Diese reichen von
Anhaftungen an der Wand der Pulverkammer über größere Klumpen bis hin
zu fast vollständig gefüllten Pulverkammern. Die Reste der Schwarzpulver-
ladungen liegen als kompakte, aber bröckelige Masse aus staubfeinem schwarz-
15 Wie z.B. bei einigen Stücken von der Burg Pappenheim, siehe Markus Schußmann,
Bomben und Granaten. Bayerische Archäologie. 4, 2014, 34–37.
Abb. 9. Vertikal zerbrochenes Granaten-
fragment mit freiliegender Pulverkammer
(Provisorische Katalognummer F-1003).
105
bis anthrazitfarbenem Pulver vor. Nach sensorischer Prüfung scheint aus der
ursprünglichen Schwarzpulvermischung nur noch die Holzkohle übrig zu
sein. Ob und in welchen Mengen Salpeter und Schwefel tatsächlich noch in
den Ladungsresten vorhanden sind, müsste durch chemische Ana lysen ermit-
telt werden. Die ursprüngliche Größe der Ladungen lässt sich aus den Volu-
mina der Pulverkammern ableiten. Diese liegen bei den bisher untersuchten
Granaten bei 22 bis 298 ccm bei einem Mittelwert von 102 ccm (Standard-
abweichung 49,7 ccm), was einer Gebrauchsladung von etwa 137 g Schwarz-
pulver entspricht16.
Hölzerne Verzögerungszünder sind heute nur noch in einigen wenigen
Granaten erhalten, weitere liegen lose in den Archivkisten und können keiner
Granate eindeutig zugeordnet werden. Sie sind als kegelstumpfförmige
Holzstopfen von etwa 60 bis 70 mm Länge ausgeführt und in der Längs-
achse durchbohrt. Die Holzarten der Ingolstädter Zünder wurden bisher
höchst unterschiedlich beschrieben, etwa als „Mooreiche“17, „leichtes
Holunderholz“18 und „wahrscheinlich Erlenholz“19, eine naturwissenschaft-
liche Bestimmung steht allerdings noch aus. In einigen Zündern sind heute
16 Angenommene Massendichte des Schwarzpulvers von 1,35 g / ccm.
17 Donaukurier 1983 (Anm. 2).
18 Hinweistafel: Tongranaten – 17. Jahrhundert, Stadtmuseum Ingolstadt.
19 13 aus Ingolstadt stammende Zünder aus einer deutschen Privatsammlung, siehe Geibig
(Anm.3) 180.
Abb. 10. Ein in der Längsachse aufgebrochener Zünder mit gut erkennbarem Zündkanal, ver-
mutlich aus dem Ingolstädter Fundkomplex. Ehemalige Privatsammlung Michael Trömner.
106
noch Reste der langsam abbrennenden Pulvermischung erhalten, Lunten
konnten bisher nicht beobachtet werden. Die Zünder wurden ursprünglich
fest in das Zündloch der Granate eingetrieben und konnten zusätzlich mit
Textilstreifen abgedichtet oder mit Kitt eingeklebt werden20. An den bisher
betrachteten Zündern konnten allerdings noch keine zusätzlichen Abdich-
tungen zweifelsfrei identifiziert werden. Hölzerne Verzögerungszünder wie
aus dem Ingolstädter Fund wurden von mehreren Autoren historischer
kriegstechnischer Handbücher ausführlich beschrieben21, außerdem liegen
zahlreiche Vergleichsfunde aus dem 17. bis 19. Jahrhundert wie beispiels-
weise aus Bocholt22 und mehreren Schiffswracks aus europäischen und ame-
rikanischen Seegebieten vor23.
Bei den 104 bisher untersuchten Granaten konnten auf 89 Stücken
gestempelte oder eingeritzte Markierungen mit neun verschiedenen Motiven
festgestellt werden.
Auf den meisten Granaten sind die Markierungen nahe des Zündloches
angebracht, lediglich die tief eingestempelten Rechtecke (Markierung 7) lie-
gen mehrheitlich auf der unteren Gefäßhälfte. Bei den Markierungen handelt
sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Töpfer- oder Werkstattmarken, die
beispielsweise als Leistungsnachweis gegenüber den Auftraggebern dienten.
Eine Zuordnung der Marken zu historisch existierenden Ziegeleien oder
Töpfereien aus Ingolstadt ist bisher noch nicht möglich, ebenso ist unbe-
kannt, ob sich die gleichen Markierungen auch auf anderen Keramikfunden
aus der Stadt wiederfinden24. Soweit den Verfassern bekannt ist, wurden bei
den Vergleichsfunden zu den Ingolstädter Tongranaten bisher keine Töpfer-
marken beschrieben.
20 Geibig (Anm. 3) 182 und Franz Felberbauer, Die Handgranaten der Grenadiere der Fürs-
ten Esterházy aus Gusseisen und Ton im Zeughaus der Burg Forchtenstein. In: Waen-
und Kostümkunde 56, 2014, 1–52.
21 U. a. Georg Andreas Böckler, Archit. & Ingenieurs Schola Militaris Moderna oder Neu
vermehrte Kriegs-Schule (Schola militaris moderna 1665) (Ausgabe von om. Matth.
Götzens 1674) (http://digital.slub-dresden.de/id275751481) 788. – Ernst Braun: Novis-
simum Fundamentum & Praxis Artilleriæ Oder Nach itziger besten Manier Neuver-
mehrter und gantz Gründlicher Unterricht … (Danzig 1682) (http://resolver.sub.uni-
goettingen.de/purl?PPN615810810) 129–130. – Joh. Sebastian Gruber, Neue und
Gründliche Mathematische Friedens- Und Kriegs-Schule (Nürnberg 1697) 542–543
oder Johann Heinrich Zedler, Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschaf-
ten und Künste 11 (Halle, Leipzig 1735) 300.
22 Herbert Westphal, Handgranaten aus der Zeit um 1600. In: Unser Bocholt 38, Heft 2/3
1987, 52–54.
23 Zum Beispiel Douglas Bryce, Weaponry from the Machault – An 18th-Century French
Frigate. Parks Canada (Ottawa 1984) 51–55. – Peter Marsden/David Lyon, A wreck
believed to be the warship Anne lost in 1690. International Journal of Nautical Archaeo-
logy 6.1, 1977, 9–20 hier 16–19 oder Mendel Peterson, Graveyard of the Quicksilver
Galleons. National Geographic 156 Heft 6, Dezember 1979, 850–876, hier 855, 867.
24 Mitteilung Gerd Riedel, Stadtmuseum Ingolstadt.
107
Verwendung
Tongranaten wie die Ingolstädter Stücke waren einfach herstellbare Waffen,
die von den überall ansässigen Töpfereien oder Ziegeleien aus lokal verfügba-
ren Rohstoffen angefertigt werden konnten. Die Granaten ließen sich in Frie-
denszeiten in großen Mengen produzieren und mit Sprengladung und Zün-
der versehen in den Arsenalen lagern, um im Verteidigungsfall sofort einsatz-
bereit zu sein25. Kleine Handgranaten konnten von geübten Grenadieren von
Hand bis zu 30 m weit geworfen werden26, schwerere Granaten wurden mit
Handschleudern, Hebelöffeln oder Katapulten über weit größere Entfernun-
gen geschleudert. Bei den relativ hohen Gewichten der Ingolstädter Granaten
ist davon auszugehen, dass diese eher für die Verwendung mit Wurfgeräten
gedacht waren und per Hand höchstens von den Festungswerken auf darun-
ter anrückende Gegner geworfen wurden.
Zur Beurteilung der Wirksamkeit keramischer Handgranaten führte Franz
Felberbauer Sprengversuche mit rekonstruierten Glas- und Keramikgranaten
aus dem Arsenal der österreichischen Burg Forchtenstein durch27. Dabei tes-
tete er ungebrannte und gebrannte Rekonstruktionen mit einer einheitlichen
Pulverladung, unabhängig von dem tatsächlich möglichen Ladungsvolumen
der einzelnen Stücke. Zur Beurteilung der Splitterbilder und -energie wurden
die Granaten in einem Splittergarten nach NATO-Standard zerlegt, der an
die geringere Energiedichte des Schwarzpulvers gegenüber modernen Spreng-
stoffen angepasst wurde. Im Schnitt wurden die Granaten in 35 bis 50
Sprengstücke zerlegt, die Energie der Splitter war ausreichend, um Menschen
schwer zu verwunden und im näheren Umkreis sogar tödliche Verletzungen
25 Siehe Anm. 12.
26 Felberbauer (Anm. 20) 34–38.
27 Ebd.
Abb. 11. Die bisher beobachteten Markierungen (Abbildungen nicht maßstabsgerecht).
1 Geritztes Kreisauge mit drei Strichen
2 Drei geritzte Striche
3 Geritztes Kreisauge
4 Geritztes V
5 Gestempelte konzentrische Kreise
6 Gestempelte Sonnen
7 Tief eingestempeltes Rechteck
8 Drei gestempelte Rechtecke
9 Gestempeltes Vierpunktquadrat
108
hervorzurufen. Lediglich die ungebrann-
ten Granaten erwiesen sich gegenüber
den gebrannten als etwas weniger effek-
tiv.28 Felberbauer konnte mit seinen
Sprengversuchen eindrucksvoll darlegen,
dass keramische Granaten sehr wirksame
Waffen waren, wenn sie gegen dicht ste-
hende gegnerische Einheiten eingesetzt
wurden. Nicht nur direkt getroffene Geg-
ner konnten so vom weiteren Eingreifen
in das Kampfgeschehen abgehalten wer-
den, daneben war es auch möglich, geg-
nerisches Personal mit der Bergung und
Versorgung von Verwundeten zu binden.
Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die
psychologische Wirkung auf die Kameraden der durch Granatsplitter ver-
wundeten oder getöteten Soldaten.
Vergleichsfunde
Neben den hier beschriebenen Granaten aus der Tiefgaragenbaustelle an der
Esplanade wurden auch an anderen Stellen der Ingolstädter Festungsanlagen
Keramikgranaten und deren Fragmente gefunden29. Bei diesen handelt es
sich um die selben Typen wie aus der Tiefgaragenbaustelle. Einige dieser Gra-
naten waren sogar in den Mauerwerken der Festungsanlagen eingemauert.
Insgesamt kommen Funde keramischer Granaten nur sehr selten vor,
jedoch gibt es zu den Ingolstädter Tongranaten wenige, in Größe, Form und
Wandstärke aber gut vergleichbare Parallelen. Vollständige Granaten liegen
beispielsweise aus dem Magazin der Burg Forchtenstein (sieben Stück)30, der
28 Felberbauer (Anm. 20) 34.
29 Manfred Bauer, Die Landesfestung Ingolstadt im Spiegel der Grabungen am Gießerei-
gelände (unpubl. Magisterarbeit Univ. München 2014) 56–58, 179–181. Mitteilung
Gerd Riedel, Stadtmuseum Ingolstadt.
30 Felberbauer (Anm. 20) 21–22.
Abb. 12. Anzünden einer Handgranate aus Franz
Joachim Brechtels, Von bereittung mancherley
Feuerwerck, als viler art Kugel auß dem Mörser
unnd von Hand zu werffen (Nürnberg 1591) 131
(Abb.: Sächsische Landesbibliothek – Staats- und
Universitätsbibliothek Dresden, Milit.B.323, misc.
1-2, 131, urn:nbn:de:bsz:14-db-id2669764331).
109
Festung im englischen Newcastle upon Tyne (ein Stück)31 und Uwek an der
Wolga (vier Stück)32 vor. In größerer Zahl sind fragmentierte Granaten aus
mehreren Fundorten erhalten, darunter aus einer Zisterne der Burgruine Alt-
Ems im österreichischen Vorarlberg33, den Böschungen der Burg Pappen-
heim34, der Festung Hohentwiel bei Singen35 und dem englischen Leicester36.
Aufgrund der Fundsituation wird eine Datierung der meisten Stücke in das
17. Jahrhundert angenommen, was sich im Fall der Funde aus der Feste Alt-
Ems sogar mit den Angaben eines überlieferten Inventars vom 16. April 1676
deckt, das im Zeughaus „ein Hauffen Erdine Hand granathen …“ aufführt.37
Die Funde von der Burg Pappenheim werden mit der Belagerung durch Feld-
marschall Horn im Jahr 1633 in Verbindung gebracht38, und auch die Gra-
natenfunde aus England wurden aufgrund der Fundsituation und der lokalen
Tradition ins 17. Jahrhundert datiert, genauer in die Zeit des Englischen
Bürgerkriegs 1642 bis 164939.
Ob auch im Fall der Ingolstädter Tongranaten von einer Herstellung im
17. Jahrhundert ausgegangen werden kann, soll die weitere Bearbeitung der
Funde ergeben.
Ausblick
Aus diesen Gründen sind weitere qualifizierte naturwissenschaftliche Unter-
suchungen wünschenswert, wie mineralogische Analysen der verwendeten
Tonsorten zur Ermittlung der Abbauregion, Vergleiche mit anderen Kera-
mikfunden aus Ingolstadt und chemische Analysen der Pulverreste zum bes-
seren Verständnis der chemischen Veränderungen der Ladungen während der
langen Feuchtbodenlagerung. Ebenfalls sollte geprüft werden, ob es weitere
31 Steven Goodhand, Military nds of the English Civil War. In: Margaret Ellison/Barbara
Harbottle (Hrsg.), e excavation of a 17th-century bastion in the Castle of Newcastle
upon Tyne, 1976-81. Archaeologia Aeliana 5th Series Vol 11, 1983, 135–263, hier 202–
204.
32 Wsewolod von Arendt, Irdene Granaten des 13.–14. Jahrhunderts, die an der Wolga
gefunden sind. Zeitschrift für historische Waen- und Kostümkunde N.F.. 2, 1926–
1928, 264–265. Hier als Uwek bezeichnet, vermutlich das heutige Ukek.
33 Harald Rhomberg, Archäologische Forschungen auf der Burgruine Alt-Ems im Sommer
2010. In: Emser Almanach – Beiträge zu Hohenemser emen 22, 2010, 5–8.
34 Schußmann (Anm. 15).
35 Steen Killinger/Bertram Jenisch, Sturmkugeln aus der Festung Hohentwiel. Archäologi-
sche Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2009 (Stuttgart 2010) 286–288.
36 Paul Courtney/Yolanda Courtney, A siege examined: the Civil War archaeology of Leices-
ter. Post-medieval archaeology: the journal of the Society for Post-Medieval Archaeology
26, 1992, 69–76, Abb. 16–17.
37 Gasser (Anm. 12) 163.
38 Schußmann (Anm. 15).
39 Courtney/Courtney (Anm. 36) 70, 74.
110
Möglichkeiten zur naturwissenschaftlichen Datierung des Fundes gibt, weil
von C14-Analysen der Pulverreste und Hölzer der Zünder auf Grund des
geringen Alters der Funde wahrscheinlich keine zuverlässige Datierung zu
erwarten ist40. Vergleiche von Machart und Tonzusammensetzungen der Gra-
naten sowie der Töpfermarken mit Ingolstädter Keramikfunden aus sicher
datierten Grabungen erscheinen hier erfolgversprechender. Ergänzend wären
Recherchen in historischen Schriftdokumenten, wie Zeug- oder Rechnungs-
büchern, nach Hinweisen zur Anschaffung der Granaten. Eine interdiszipli-
näre Zusammenarbeit mit Vertretern der jeweiligen Fachgebiete ist hier das
Ziel.
Neben der vollständigen Aufnahme aller im Magazin des Stadtmuseums
Ingolstadt aufbewahrten Stücke wäre auch die Aufnahme der in Privatbesitz
befindlichen Granaten aus Ingolstadt wünschenswert, um eine möglichst
vollständige Datengrundlage für die statistische Auswertung zu erhalten. Aus
diesem Grund bitten die Autoren hiermit die Besitzer solcher Stücke um eine
Kontaktaufnahme.
Andreas Franzkowiak und Chris Wenzel
Ulmenweg 22
25469 Halstenbek
andreas@franzkowiak.de
Tel. 04101 / 40 32 20
40 Freundliche Mitteilung Rengert Elburg, Dresden.
Sammelblatt des
Historischen Vereins
Ingolstadt
125. Jahrgang 2016
Umschlag: Pförring, Pfarrkirche St. Leonhard, Ostansicht (Foto: Anton
Landes 2014).
ISSN 1619-6074
Historischer Verein Ingolstadt e.V., Geschäftsstelle: D-85049 Ingolstadt,
Auf der Schanz 45 (Kavalier Hepp), Telefon-Nr. 0841 / 305 18 80
Konto: Sparkasse Ingolstadt, IBAN: DE 3172 1500 0000 0000 7732
Redaktion: Edmund J. Hausfelder
Layout: Verlag Dr. Faustus, 91186 Büchenbach
Druck: Verlagsdruckerei Schmidt GmbH, 91413 Neustadt/Aisch
5
Inhaltsverzeichnis
Matthias
Schickel
Vorwort 7
Wolfgang Vogl Das Bildprogramm der romanischen Tympana
der Pförringer Leonhardskirche 9
Gerd Treffer „Das erste Schwimmbuch“ der Welt – verfasst
vom Ingolstädter Hochschullehrer
Nicolaus Winmann
54
Christine
Steininger
Das Wandgrabmal der Familie Zierer in der
Ingolstädter Münsterkirche – Überlegungen zu
einem epigraphischen Unikat
64
P. Martin
Stark SJ
Jesuitische Chinamission – Das historische
Beispiel und Lehren für die heutige Kirche in
China und der Welt
80
Nicole
Kindermann
Persönliche Grabbeigaben aus der
Sebastianskirche 90
Andreas
Franzkowiak,
Chris Wenzel
Explosives aus der Tiefgarage – Ein außer-
gewöhnlicher Keramikgranatenfund aus
Ingolstadt
95
Friedrich
Lenhardt
Die Festung Ingolstadt ist nicht mehr …
– Napoleon und die Festung Ingolstadt 111
Ernst Sommer Das Zwischenwerk Nr. 9 – Rosenschwaig im
äußeren Fortgürtel der K.B. Haupt landes-
festung Ingolstadt
232
Otmar Heinz Fränkisches Fastnachtsbrauchtum in Ober-
bayern – Der Gerolfinger „Schickscheck“ als
Variante der Kipfenberger „Fasenickl“
283
Gerd Riedel 150 Jahre Historischer Verein Ingolstadt
– Seine verdienten Mitglieder 289
Theodor Straub Der Erste Weltkrieg und seine Folgen
dargestellt am Beispiel Ingolstadt 298
Lorenz Nickl Von der Holledau über Nebraska nach
Ingolstadt – Lebenserinnerungen in Wort
und Bild
356
Jahresbericht 2016 385
Verstorbene Mitglieder 387
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Article
Leicester was besieged twice in 1645, first by the royalists and then by the parliamentarians. Neither siege was especially notable from a military point of view, but the first siege was of considerable political importance. The town’s loss alarmed the parliamentarians into putting their full field army on the move and led to the crucial confrontation at Naseby. This study aims to assess the sieges from an archaeological and topographical perspective. Particular attention is paid to the Newarke precinct where surviving musket loops are the only remnant of the defences to now survive above ground. A cache of ceramic grenades and various cannonball finds are also discussed. However, to understand the archaeology of the siege it is also necessary to analyse the contemporary documentary sources and the political scene in Leicester and its county.
Handgranaten aus der Zeit um 1600
  • Herbert Westphal
Herbert Westphal, Handgranaten aus der Zeit um 1600. In: Unser Bocholt 38, Heft 2/3 1987, 52-54.
Weaponry from the Machault-An 18th-Century French Frigate Parks Canada (Ottawa 1984) 51-55.-Peter Marsden/David Lyon, A wreck believed to be the warship Anne lost in 1690 Peterson, Graveyard of the Quicksilver Galleons
  • Zum Beispiel
  • Douglas Bryce
Zum Beispiel Douglas Bryce, Weaponry from the Machault-An 18th-Century French Frigate. Parks Canada (Ottawa 1984) 51-55.-Peter Marsden/David Lyon, A wreck believed to be the warship Anne lost in 1690. International Journal of Nautical Archaeology 6.1, 1977, 9-20 hier 16-19 oder Mendel Peterson, Graveyard of the Quicksilver Galleons. National Geographic 156 Heft 6, Dezember 1979, 850-876, hier 855, 867. 24 Mitteilung Gerd Riedel, Stadtmuseum Ingolstadt.
The excavation of a 17th-century bastion in the Castle of Newcastle upon Tyne, 1976-81
  • Steven Goodhand
Steven Goodhand, Military finds of the English Civil War. In: Margaret Ellison/Barbara Harbottle (Hrsg.), The excavation of a 17th-century bastion in the Castle of Newcastle upon Tyne, 1976-81. Archaeologia Aeliana 5th Series Vol 11, 1983, 135-263, hier 202-204.
Irdene Granaten des 13.-14. Jahrhunderts, die an der Wolga gefunden sind
  • Arendt Wsewolod Von
Wsewolod von Arendt, Irdene Granaten des 13.-14. Jahrhunderts, die an der Wolga gefunden sind. Zeitschrift für historische Waffen-und Kostümkunde N.F.. 2, 1926-1928, 264-265. Hier als Uwek bezeichnet, vermutlich das heutige Ukek.
Archäologische Forschungen auf der Burgruine Alt-Ems im Sommer
  • Harald Rhomberg
Harald Rhomberg, Archäologische Forschungen auf der Burgruine Alt-Ems im Sommer 2010. In: Emser Almanach -Beiträge zu Hohenemser Themen 22, 2010, 5-8.
Geschäftsstelle: D-85049 Ingolstadt
  • V Historischer Verein Ingolstadt E
Historischer Verein Ingolstadt e.V., Geschäftsstelle: D-85049 Ingolstadt, Auf der Schanz 45 (Kavalier Hepp), Telefon-Nr. 0841 / 305 18 80
Weaponry from the Machault -An 18th-Century French Frigate. Parks Canada (Ottawa 1984) 51-55. -Peter Marsden/David Lyon, A wreck believed to be the warship Anne lost in 1690. International Journal of Nautical Archaeology 6.1, 1977, 9-20 hier 16-19 oder Mendel Peterson
  • Zum Beispiel
  • Douglas Bryce
Zum Beispiel Douglas Bryce, Weaponry from the Machault -An 18th-Century French Frigate. Parks Canada (Ottawa 1984) 51-55. -Peter Marsden/David Lyon, A wreck believed to be the warship Anne lost in 1690. International Journal of Nautical Archaeology 6.1, 1977, 9-20 hier 16-19 oder Mendel Peterson, Graveyard of the Quicksilver Galleons. National Geographic 156 Heft 6, Dezember 1979, 850-876, hier 855, 867.