Kommunale Kriminalprävention (KKP) ist ein Strategie im Politikfeld Innere Sicherheit, die in Deutschland in den letzten zehn Jahren eine bemerkenswerte Popularität und institutionelle Umsetzung erfahren hat. Kaum ein Bundesland, das nicht unter dieser Überschrift Präventionsräte, Sicherheitsforen, Sicherheitspartnerschaften ins Leben gerufen hat oder zumindest zu installieren beabsichtigt, ganz
... [Show full abstract] gleich, welche Partei/en die jeweilige Landesregierung stellt/en.1 Darüber hinaus ist KKP in letzter Zeit auch noch zum Hoffnungsträger staats- und strafrechtskritischer Kräfte geworden (bei den Grün-Alternativen, vgl. z.B. den Koalitionsvertrag zwischen GAL und SPD 1997 in Hamburg2; bei der „Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen DVJJ“, vgl. z.B. Trenczek/Pfeiffer 1996; bei Kritischen Kriminologen, vgl. z.B. Steinert 1995). In Gestalt der KKP scheint sich eine Variante aktueller Sicherheitspolitik zu etablieren, die an den sozialen Ursachen von Kriminalität und Unsicherheit ansetzt und zudem im Zuge von Kommunalisierung, ressortübergreifender Vernetzung und Bürgerbeteiligung Chancen für eine Effektivierung und Demokratisierung dieser Politik bietet.