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Dana% Mietzner,% Patrick% Bröker,% Christian% Schultz,% Sascha% Gohlke (2015):% Das% Technologie-
scouting%als%ein%Beitrag%zum%hochschulweiten%Technologietransfer,%in:%Das%Potsdamer%
Modell%der%Entrepreneurship%Education,%Hölzle,%K.,%Puteanus-Birkenbach,%K.,%Wagner,%D.%
(Hrsg.);%BoD:%Norderstedt,%S.%58-63.%%
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Stand: 11.10.2014 ·Seitenzahlen nur vorläufig
Teil 1 Das Technologiescouting als ein Beitrag zum hochschulweiten Technologietransfer
Das Technologiescouting als ein Beitrag zum
hochschulweiten Technologietransfer
von von Prof. Dr. Dana Mietzner, Dr. Patrick Bröker, Dr. Christian Schultz
Zusammenfassung
Um das Verwertungspotenzial im Bereich der Medium- und High-Technologien besser
auszuschöpfen, wurde mit dem Technologiescouting ein neuer methodischer Ansätze
in der Gründungs- und Innovationsförderung an der Universität Potsdam im Verbund
mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen entwickelt. Unter Technologiescouting
wird dabei die gerichtete und systematische Suche nach verwertbaren Technologien
zusammengefasst. Die mit dem Technologiescouting identifizierten Technologien stel-
len wiederum die Grundlage für Unternehmensgründungen und weitere Verwertungs-
prozesse dar. Die Aktivitäten des Technologiescoutings haben 3 Jahre nach ihrer Insti-
tutionalisierung an der Universität Potsdam Wirkung gezeigt. So konnte die Zahl der
Technologietransferprojekte deutlich gesteigert werden und die meisten der 40 Unter-
nehmensgründungen im Jahr 2013 an der Universität Potsdam stammen mittlerweile
aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Diese positive Entwicklung ist
nicht zuletzt auf die kontinuierliche Durchführung verschiedener Aktivitäten des
Technologiescoutings, wie speziellen Erstberatungen für Wissenschaftler und den
Clusterworkshops, zurückzuführen. Durch die zusätzliche Sammlung von Technologie-
steckbriefen, deren Informationen in einem Technologieradar visualisiert werden, ist es
nun jederzeit möglich, die Entwicklung von Technologien bis hin zur Marktreife zu
verfolgen und zu verschiedenen Zeitpunkten unterstützende Maßnahmen zu ergreifen.
Ein nicht zu vernachlässigender Erfolgsfaktor des Technologiescoutings ist die Quali-
fikation der Technologiescouts und deren Einbettung in ein Netzwerk aus gründungs-
affinen Wissenschaftlern. Durch ein professionelles Beziehungsmanagement können
die Verwertungspotentiale der identifizierten Technologien immer
besser realisiert werden. Es ist davon auszugehen, dass das skizzierte
Technologiescoutingprogramm auf andere Hochschulen übertragbar
ist. Dazu müssen aller Voraussicht nach kontextabhängige Anpas-
sungen vorgenommen werden, um ähnlich positive Entwicklungen
zu initiieren.
Technologiescouting
Technologiescouting umfasst die aktive Suche, Dokumentation und
Bewertung von Technologien hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Ver-
wertung, wie z.B. einer Patentierung oder einer Unternehmensgrün-
dung. Das Technologiescouting nutzt mehrere Ansätze und Instru-
mente, um Technologien zu erfassen und weitere Methoden, um
diese Technologien einer wirtschaftlichen Verwertung zuzuführen.
Im Technologiescouting werden vier grundlegende Ziele verfolgt:
• Sensibilisierung von Wissenschaftlern für die Thematik des Technologietransfers
• Identifikation von verwertbaren Forschungsergebnissen und Technologien sowie
Key points
• Technologietransfer ist
ein Prozess der Überführung
von wirtschaftlichen Basis-
technologien in eine wirt-
schaftliche Anwendung.
• Zunehmendes Volumen der
Unternehmensgründungen
aus der Mathematisch-Natur-
wissenschaftlichen Fakultät
der Universität Potsdam
• Partnerschaften mit den
außeruniversitären For-
schungsinstituten wirken sich
positiv aus!
60 Stand: 11.10.2014 ·Seitenzahlen nur vorläufig
Teil 1 Das Technologiescouting als ein Beitrag zum hochschulweiten Technologietransfer
Förderung von Ausgründungen aus den außeruniversitären Forschungseinrichtun-
gen
• Bewertung des Verwertungspotenzials von Forschungsergebnissen (u.a. Reflektion
von Anwendungsfeldern)
• Identifikation von Anwendungsfeldern sowie Technologieabnehmern und Koope-
rationspartnern
Unter Technologietransfer wird in Anlehnung an die Definitionen von Corsten (1982)
und Borchert (1997) ein wertorientierter, planvoller und zeitlich limitierter Austausch-
prozess zwischen verschiedenen organisatorischen Einheiten verstanden, der das Ziel
hat, Technologien in wirtschaftliche Anwendungen zu überführen. Zukunftsweisende
Innovationen sind oftmals an den Schnittstellen verschiedener Fachbereiche und Dis-
ziplinen an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu finden.
Forschungsbemühungen beschränken sich in der Regel jedoch auf das eigene Fachge-
biet. Im Rahmen des Technolo-
giescoutings gelingt es auch,
Schnittstellen zwischen den
Disziplinen besser zu identifi-
zieren.
Seit dem Jahr 2011 konnten
durch die neu aufgenommenen
verschiedenen Aktivitäten des
Technologiescoutings an der
Universität Potsdam zunehmend
Wissenschaftler für die Themen
Technologietransfer sowie Un
-
ternehmensgründung begeistert
werden. Infolge dessen stieg die
Zahl an Erfindungsmeldungen
und Technologietransferprojek
-
ten mit lokalen Unternehmen
(siehe Tabelle 1).
Im Jahr 2013 stammten die meis
-
ten Ausgründungen der Universität Potsdam aus der Mathematisch-Naturwissenschaftli
-
chen Fakultät (siehe Tabelle 2). Für das Jahr 2014 ist mit einer Ausweitung der Gründungs
-
aktivitäten an dieser Fakultät zu rechnen.
Neben den Aktivitäten des Technologiescoutings, die im folgenden Abschnitt detailliert
erläutert werden, sind die skizzierten Erfolge auch auf die neu aufgebauten Partner-
schaften mit den Technologietransferstellen der außeruniversitären Forschungseinrich-
ten zurückzuführen. Im Zuge dieser Partnerschaften wurden verwertbare Technologien
von Mitarbeitern der Forschungseinrichtungen so wie von Studierenden der Universität
entdeckt und kontinuierlich durch Technologietransferprojekte wirtschaftlich verwertet.
Dieses aktive Technologiescouting führt dazu, dass das Potenzial verwertbarer Tech-
Messeteilnahmen (national und international) 5
Eingereichte Erfindungsmeldungen 12
Erstanmeldungen Patente (inkl. Nachanmeldungen) 5/11
Abgeschlossene Kaufverträge 2
Anzahl transferbezogener Veranstaltungen 24
Anzahl initiierter F&E-Projekte 14
Gesamtvolumen der initiierten Transferprojekte 1.300.000,00 €
Tabelle 1: Techno
-
logietransferakti
-
vitäten der Uni
-
versität Potsdam
2004-2013,
Quelle: Potsdam
Transfer Jahres
-
bericht 2013. S. 1
Anzahl der geförderten Gründungen gesamt 40
Gründungen nach Fakultäten
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät 15
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät 11
Humanwissenschaftliche Fakultät 8
Philosophische Fakultät 6
Juristische Fakultät 0
Tabelle 2: An-
zahl der geförder-
ten Gründungen
durch Potsdam
Transfer im Jahr
2013 nach Fa-
kultäten der Uni-
versität Potsdam,
Quelle: Potsdam
Transfer Jahresbe-
richt 2013. S. 1
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Stand: 11.10.2014 ·Seitenzahlen nur vorläufig
Teil 1 Das Technologiescouting als ein Beitrag zum hochschulweiten Technologietransfer
nologien deutlich besser ausgeschöpft wird und die Mitarbeiter in den außeruniversi-
tären Forschungseinrichtungen dem Technologietransfer nunmehr deutlich aufge-
schlossener gegenüberstehen. Ein weiterer positiver Effekt dieser Kooperationen ist es,
dass bei Drittmittelanträgen der Forschungsinstitute mit hoher Tragweite und Volu-
men, wie im EU-Förderprogramm Horizon2020, die Technologietransferaktivitäten
nunmehr stärker berücksichtigt werden.
Aktivitäten des Technologiescoutings
Das professionelle Beziehungsmanagement der Technologiescouts ist ein nicht zu un-
terschätzender Erfolgsfaktor. Sie bauen sorgfältig Kontakte zu Arbeitsgruppenleitern
der wissenschaftlichen Teams auf und pflegen die Beziehungen zu internen und exter-
nen Stakeholdern. Durch eine zielgerichtete Kontaktaufnahme zu Großunternehmen,
KMU und anderen Forschungseinrichtungen in der Region, überregional und interna-
tional, wird ein wertvolles Netzwerk aufgebaut, das für den Technologietransfer uner-
lässlich ist. Mit einer fundierten Inside- und Outside-Perspektive der Technologien
können Verwertungspotenziale erst identifiziert und anschließend umgesetzt werden.
Ein Großteil der täglichen Technologiescoutingaktivitäten umfasst direkte Gespräche
mit Arbeitsgruppenleitern mit Hilfe eines Interviewleitfadens, so wie die Ausrichtung
von Clusterworkshops und die Erstellung von Technologiesteckbriefen. Die identifi-
zierten Technologien werden in einer zentralen Datenbank gespeichert und deren Ent-
wicklung mit Hilfe eines Technologieradars verfolgt. Diese Instrumente werden in den
folgenden Abschnitten skizziert.
Clusterworkshops
In den Clusterworkshops werden technologische Forschungsergebnisse mit Naturwis-
senschaftlern diskutiert und hinsichtlich möglicher Verwertungsstrategien untersucht.
Dazu finden eingangs zwei bis drei informative, themenspezifische Vorträge statt, dann
werden Kurzpräsentationen der Wissenschaftler zu deren Technologien durchgeführt,
bevor in vorab zusammengestellten interdisziplinären Gruppen die Technologiesteck-
briefe erstellt werden. Durch den Technologiesteckbrief kann einerseits der Status Quo
der Technologie und andererseits dessen Entwicklungspotenzial bewertet werden. Ab-
schließend erhält der Wissenschaftler konkrete Handlungsempfehlungen für das weite-
re Vorgehen und wird ggf. zu weiteren Beratungen, die den Transformationsprozess
der Technologie unterstützen sollen, eingeladen.
Technologiesteckbrief
Der Technologiesteckbrief ist das Ergebnis einer standardisierten Analyse einer Tech-
nologie und deren Potenziale im Hinblick auf den aktuellen Stand der Entwicklung,
Anwendung und möglicher Marktchancen. Der Technologiesteckbrief, der die Grund-
lage des Technologieradars bildet, stellt eine kondensierte Einschätzung der Technolo-
gie dar. Er beinhaltet Informationen, die eine Charakterisierung der Technologie auch
im Hinblick auf mögliche Anwendungsfelder ermöglichen. Dazu wird im Steckbrief,
z.B. im Rahmen der Clusterworkshops, eine Kurzbeschreibung der Technologie/tech-
nischen Anwendung erarbeitet sowie der Stand der Forschung bewertet. Dabei soll
herausgearbeitet werden, ob es sich um eine anwendungsorientierte oder noch grund-
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Teil 1 Das Technologiescouting als ein Beitrag zum hochschulweiten Technologietransfer
lagenorientierte Forschung handelt mit einer entsprechenden Einordnung in den Tech-
nologielebenszyklus. Im Rahmen der Steckbrieferstellung werden mögliche Wettbe-
werbstechnologien diskutiert und der Vorteil der eigenen Technologie gegenüber dem
Status quo herausgearbeitet. Des Weiteren werden komplementäre Technologien zu-
sammengestellt, die für die Entwicklung einer tatsächlichen Anwendung notwendig
sind. Es wird abgeleitet, wie lange die Entwicklung der Technologie bis zum Demons-
trator oder Prototypen voraussichtlich dauern wird, ob und in welcher Form ein Schutz
des geistigen Eigentums erfolgen kann, welche Einflussfaktoren die Entwicklung der
Technologie behindern oder befördern können und welche Forschungsmittel für die
Technologieentwicklung noch zur Verfügung stehen. Nach dieser umfassenden Be-
schreibung zum Stand der Technologieentwicklung wird das Partnernetzwerk des je-
weiligen Wissenschaftlers oder der eingebundenen Arbeitsgruppe untersucht. Ziel ist es
dabei herauszuarbeiten, wer Schlüsselpartner in der weiteren Technologieentwicklung
sein könnte. Auf dieser Grundlage werden Verwertungsoptionen abgeleitet, Anwen-
dungsfelder oder bereits konkrete mögliche Produkte oder Dienstleistungen benannt.
Daraufhin kann der weitere Unterstützungsbedarf durch die Technologiescouts ermit-
telt und unterschiedliche Verwertungskanäle systematisch adressiert werden. Die
Sammlung der Steckbriefinformationen kann in Teams im Clusterworkshop, aber auch
und ergänzend durch Dokumentenanalyse oder im Rahmen von Interviews erfolgen.
Technologieradar
Ein zentrales Tool im Scoutingprozess ist das so genannte Technologieradar, das den
Scoutingprozess unterstützt. Ein Technologieradar soll grundsätzlich mehrere Funk-
tionen erfüllen (vgl. Rohrbeck, Heuer et al. 2006; vgl. auch Golovatchev, Buddeund, et
al. 2010): (1) Früherkennung von Technologien und technologischen Trends, (2) Be-
wusstmachung von Chancen und Risiken technologischer Entwicklungen und (3) Sti-
mulation von Innovationen.
Im Projekt dient das prototypisch entwickelte Technologieradar insbesondere dazu,
Technologien zu visualisieren, die ein hohes Ausgründungspotenzial aufweisen. Auf
Basis von Datenbankinformationen erfolgt eine Einordnung von Forschungsprojekten
in Disziplinen und Wissensbereiche. Das Radar verdeutlicht (1) die Zuordnung in die
jeweilige Forschungsdisziplin und Forschungsbereiche, (2) die avisierte Time-to-market
der entwickelten Anwendungen, gibt (3) den Technologiescouts über ein Ampelsystem
Hinweise zum Stand der Bearbeitung bei der Unterstützung im Verwertungsprozess
und weist (4) auf den Stand im Schutzrechtsverfahren hin. Über eine semantische Su-
che sollen auch Schnittstellen zwischen Forschungsprojekten sichtbar werden. In die-
sem Sinne unterstützt das Technologieradar mit seiner Datenbasis bei der Identifikation
wertvoller forschungsseitiger Kooperationsbedarfe, welche die Verwertung positiv be-
einflussen können. Die Informationssammlung erfolgt über desk research, standardi-
sierte Interviews mit Arbeitsgruppenleitern und Clusterworkshops. In der dem Tech-
nologieradar zugrundeliegenden Datenbasis können Informationen zur Technologie,
zum Stand des Vorhabens sowie Kontaktinformationen hinterlegt werden.
Ein zweites Instrument ist das Transformationsradar, das die Umsetzung der Techno-
logie in innovative Geschäftsmodelle systematisch begleitet. Im Transformationssteck-
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Stand: 11.10.2014 ·Seitenzahlen nur vorläufig
Teil 1 Das Technologiescouting als ein Beitrag zum hochschulweiten Technologietransfer
brief werden insbesondere Indikatoren erhoben, die eine Beschreibung des Geschäfts-
potenzials und der Art der Innovation ermöglichen, Kooperationen kennzeichnen und
das mögliche Potenzial für die Umsetzung der Technologie in Geschäftsmodelle be-
werten. Die Ergebnisse der Transformationssteckbriefe werden im Transformationsra-
dar visualisiert, das somit die Grundlage für die Ableitung innovativer Geschäftsmo-
delle bildet.
Anhand der Darstellung im Transformationsradar können Transformationsmaßnah-
men zur Weiterentwicklung der Technologien abgeleitet werden und auch Kooperati-
onspartner zum Schließen von Kompetenzlücken gewonnen werden. Weitergehende
Maßnahmen, wie spezielle Verwertungsworkshops und Workshops zur Geschäftsmo-
dellentwicklung können anschließend geplant und umgesetzt werden. Ein möglicher
Ansatz, um Geschäftsmodelle auf der Grundla-
ge von Technologien zu entwickeln, ist z.B. die
szenariobasierte Geschäftsmodellentwicklung als
ein dritter methodischer Ansatz.
Ausblick
Neben den Aktivitäten des Technologiescouting
ist für den Erfolg des gesamten Technologie-
transfers ein flankierendes Talentscouting un-
GF AF Produktentwicklung Start-up
Visualisierung der Time-to-Market
Neue Materialien
Physikalische Technik
Spektroskopie
Sensorik
Visualisierung des Status zum letzten
Kontakt zwischen Wissenschaftler und
Scout durch Ampelsystem
Einordnung von Projekten in
Forschungsbereiche innerhalb der
Forschungsdisziplin
Photonics Einordnung in die jeweilige
Forschungsdisziplin Legende
Patent:
'Keins' oder 'Benatragt'
'Erteilt'
'Abgelehnt'
Einordnung des Status
der Patentanmeldung
Business-
potential Art der Innovation
und Stand der
Forschung
Koope-
rationen
Potenzial für
Umsetzung
und Anwendbarkeit
Abbildung 3:
Beispielhafte
Darstellung des
Technologieradars
(Prototyp)
Abbildung 4:
Schematische
Darstellung des
Transformations-
radars
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Teil 1 Das Technologiescouting als ein Beitrag zum hochschulweiten Technologietransfer
umgänglich. Die Verwertung von Technologien ist oftmals so facet-
tenreich und von hoher Unsicherheit geprägt, dass viele verschiedene
Partner und Akteure zusammenarbeiten müssen. Mit einer Talentda-
tenbank können dann die benötigten Experten schnell gefunden
werden.
Für eine Ausgründung aus der Universität werden oftmals interdis-
ziplinäre Teams benötigt, die den Sprung ins Unternehmertum wa-
gen wollen. Solche Gründungspersönlichkeiten können durch die
enge Partnerschaft mit dem Gründerservice vermittelt werden. An
der Universität Potsdam werden durch spezielle Sensibilisierungs-
maßnahmen wie dem Uni-Kino, oder dem Speedmatching, potenti-
elle Gründerpersonen ausfindig gemacht. Im Speedmatching, ein Beratungsformat das
dem Speeddating nachempfunden ist, haben die Ideengeber für eine Unternehmens-
gründung in mehreren Runden die Möglichkeit, ein potentielles Teammitglied mit ei-
nem jeweils 5-minütigen Gespräch zu überzeugen.
Literaturverzeichnis
Bochert, A. (1997): Erfolgsfaktoren für die Lizenzierung von Technologien der Großfor-schungsein-
richtungen an Unternehmen, Hamburg.
Corsten, H. (1982): Der nationale Technologietransfer. – Formen – Elemente –Gestaltungs-möglich-
keiten – Probleme, Berlin.
Golovatchev, J., O. Buddeund, D. Kellmereit (2010): Technology and Innovation Radars: Effective
Instruments For The Development Of A Sustainable Innovation Strategy And Suc-cessful Product
Launches., International Journal of Innovation and Technology Management 07(3): 229-236.
Rohrbeck, R. et al. (2006). The Technology Radar – an Instrument of Technology Intelligence and
Innovation Strategy, The 3rd IEEE International Conference on Management of Innovation and
Technology, Singapore.
Denkanstöße
• Technologiescouting
als Bestandteil der Techno-
logietransferstrategie an deut-
schen Hochschulen
• Enge Partnerschaft mit dem
Gründerservice ist für ein
Talentscouting notwendig.
• Verknüpfung des Technolo-
giescoutings mit der Ge-
schäftsmodellentwicklung