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Übergeordnete Leitfrage
Wie kann ein Lehr-Lernarrangement gestaltet werden, welches
Street Art als Lerngegenstand in den inklusiven
Englischunterricht der Sekundarstufe I integriert und auf die
Förderung von multiliteracies ausgerichtet ist?
•Welche substantiellen und prozessbezogenen
Designprinzipien lassen sich im Hinblick auf die
Ausgestaltung und Erforschung des Unterrichtsdesigns
benennen? (theoretischer Output)
•Was sind die Charakteristika des fertigen Design-Produktes?
(praktischer Output)
Larena Schäfer (l.schaefer@uni-bremen.de) Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Doff
Förderung von multiliteracies mit Street Art im Englischunterricht
der Sekundarstufe I
Problemstellung
Englisch
Im Zuge von Überlegungen einer inklusiven Didaktik lässt sich
eine Verbindung zu dem pädagogischen Ansatz der
Multiliteracies herstellen (Reich 2014:119ff.). Dieser zielt
darauf ab, den schulischen Unterricht für eine kulturelle,
sprachliche, kommunikative und technologische Diversität zu
öffnen (The New London Group 1996). Die Erfahrungswelten
der Lernenden sind durch eine zunehmende Vielfalt an
bedeutungsaufgeladenen Medien und Texten geprägt, die nicht
als monomodale Schriften in einer einzigen Sprache verfasst
sind, sondern aus einer multimodalen Kombination von zwei
oder mehr semiotischen Ebenen bestehen (Elsner et al.2013).
Diese Beobachtung führt in der Fremdsprachendidaktik zu
Forderungen auf zwei Ebenen:
Lerngegenstände: Es müssen neue Inhalte und Themen
gefunden werden, welche die „broad variety of texts“(Elsner et
al.2013: 8) heutiger Lebenswelten repräsentieren. Es gilt
außerdem, Aufgabenformate zu entwickeln, „in welchen die
kulturelle wie sprachliche Vielfalt der Inhalte, Lerngruppen und
Zielkompetenzen verknüpft werden.“(Dausend 2014:93).
Zielkompetenzen: Der Fremdsprachenunterricht zielt im Sinne
des Multiliteracies-Ansatzes nicht mehr nur auf die Entwicklung
produktiver und rezeptiver skills in einer Sprache ab, sondern
auf die Ausbildung einer Reihe von allgemeinkulturellen
literacies, die das Interpretieren, kritische Analysieren und
kulturelle Verorten von z.B. visuellen Texten ermöglichen. Dies
soll die Partizipation an multimodal und visuell geprägten Akten
und Diskursen kultureller Kommunikation ermöglichen, was Teil
der Ausbildung einer fremdsprachlichen multimodalen
Diskursfähigkeit ist (Hallet 2011).
Klassensetting
•9. und 10. Klasse zweier Bremer Oberschulen
Datenerhebung
•teilnehmende Beobachtung: Feldnotizen und
Audioaufnahmen der Unterrichtsinteraktionen
•Planungs- und Reflexionsgespräche sowie leitfadengestützte
Interviews mit Lehrkräften
•fokussierende Interviews mit ausgewählten Schülerpaaren
(nach der Design-Umsetzung)
Datenanalyse
•Kategoriengeleitete Inhaltsanalyse (Kuckartz 2014)
•Theoriebildung im Prozess der analytischen Generalisierung
(Yin 1989)
Theoretischer Output
•Empirisch fundierte, substantielle Design-Prinzipien: DP1
„Gestaltung von multitextuellen Unterrichtsarrangements“
DP2 „Aufwertung individueller Wahrnehmungsweisen“; DP3
„Analytische Strategien bereitstellen“
•Empirisch fundiertes, prozessbezogenes Design-Prinzip: DP3
„Kooperative Entwicklerrolle der Lehrkraft“
Praktischer Output
•Ausdifferenziertes Planungsmodell „SEE-GET-USE“ (globales
Charakteristikum des Design-Produktes)
•Affektiv-assoziative, kognitiv-analytische und kreativ-
produktive Aufgabenformate zu dem Lerngegenstand „Street
Art“
Forschungsfragen
Ergebnisse
Forschungsdesign
Exemplarische Bearbeitung des Aufgabenformats „Picture Mapping“ (Schülerprodukt)
Literatur:
Dausend, Henriette (2014): Transcultural Art: Mit Street Art transkulturelle Lernprozesse initiieren. In: Matz, F./Rogge,
M./Siepmann, P. (Hrsg.): Transkulturelles Lernen im Fremdsprachenunterricht. Theorie und Praxis. Frankfurt/M.: Peter Lang, 89-
101.
Elsner, Daniela/Helff, Sissy/Viebrock, Britta (2013): Films, Graphic Novels & Visuals: Developing Multiliteracies in Foreign Language
Education - An Interdisciplinary Approach. Preface. In: Elsner, D./Helff, S./Viebrock, B. (Hrsg.): Films, Graphic Novels & Visuals:
Developing Multiliteracies in Foreign Language Education - An Interdisciplinary Approach. Wien: LIT, 7-13.
Hallet, Wolfgang (2011): Lernen fördern: Englisch. Kompetenzorientierter Unterricht in der Sekundarstufe I. Seelze, Stuttgart:
Klett-Kallmeyer.
Kuckartz, Udo (2014): Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Weinheim: Beltz.
The New London Group (1996): A Pedagogy of Multiliteracies: Designing Social Futures. In: Harvard Educational Review 66/1, 60-
92.
Reich, Kersten (2014): Inklusive Didaktik. Bausteine für eine inklusive Schule. Weinheim: Beltz.
Yin, Robert K. (1989): Case study research: Design and methods. London: Sage Publications.