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Wildlebende Rothirsche als Landschaftspfleger

Authors:

Abstract

Erhalt von Offenlandschaften – wildlebende Rothirsche als Landschaftspfleger Erste Ergebnisse aus dem Projektteil Vegetationsökologie
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Beweidung mit Nutztieren ist eine zielführende und daher weit-
verbreitete Maßnahme zur Pflege von Offenlandbiotopen. Es kön-
nen jedoch in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen einige
Gründe dagegen sprechen, Haustiere im Naturschutz einzuset-
zen, z.B. Tierschutz, die Notwendigkeit aufwändiger Einzäunung,
Größe oder eingeschränkte Zugänglichkeit des Gebietes sowie
militärische Nutzung. Daher sind auch alternative Strategien
erforderlich, um naturschutzfachlich wertvolle Offenlandlebens-
räume zu erhalten. Könnte die Integration wildlebender Rot-
hirsche in das Offenlandmanagement eine Lösung sein?
Forschungsfragen:
!Wie viel Biomasse fressen Rothirsche in verschiedenen Offen-
landlebensräumen?
!Wie wirken sich zusätzliche Pflegemaßnahmen auf die Wech-
selwirkungen zwischen Weidetier und Vegetation aus?
*Kontakt
Friederike Riesch (M.Sc.)
Abt. Graslandwissenschaft
Georg-August-Universität Göttingen
Von-Siebold Str. 8, 37075 Göttingen
Tel.: +49 (0)551 3922352
E-Mail: friesch@gwdg.de
Rothirsche können die Vegetationsentwicklung beeinflussen, wenn
sie einen erheblichen Anteil der pflanzlichen Biomasse fressen.
Zugleich wird die Futteraufnahme der Hirsche von der Produktivi-
tät und Futterqualität des Pflanzenbestandes gesteuert.
Menschliche Eingriffe (Brennen, Mähen), aber auch die Umweltbe-
dingungen und der Wechsel der Jahreszeiten können das System
beeinflussen.
In Kooperation mit
Projektlaufzeit 2014-2019
Das Projekt wird aus Mitteln des
Zweckvermögens des Bundes bei
der Landwirtschaftlichen
Rentenbank gefördert.
!US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Bayern)
-9.500 ha Offenland
!2 Lebensraumtypen (LRT)
-Magere Flachland-Mähwiesen
-Trockene europäische Heiden
!5 Testflächen pro LRT
-Frei zugängliche Probeflächen &
umzäunte Kontrollflächen
-Zusätzliche Maßnahmen: Brand,
Mahd (nur bei Wiesenflächen)
!5 Aufnahmetermine pro Vegetationsperiode 2015 & 2016
!Messung der Vegetationshöhe und Kalibrationsschnitte
" Stehende oberirdische Biomasse
!Weidekörbe zum temporären Ausschluss der Hirsche
" Biomassezuwachs zwischen Aufnahmeterminen
!Futterproben zur Laboranalytik
" Futterqualitätsparameter (z.B. Rohproteingehalt)
Hypothesen
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Die Rothirsche entnehmen dem System einen hohen Anteil der
produzierten Biomasse (im Jahresmittel in Heideflächen 68 %, in
Wiesenflächen 38 %) eine Grundvoraussetzung für ihre Eignung
als Landschaftspfleger.
Im Juli gemähte Flächen haben eine bessere Futterqualität und
werden später im Jahr stärker befressen. Demnach hängen die
Vegetationsnutzung der Rothirsche und das Flächenmanagement
eng miteinander zusammen.
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Fehlerbalken: +/- Standardfehler
Erhalt von Offenlandschaften –
wildlebende Rothirsche als Landschaftspfleger
- Vegetationsökologie -
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