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Schulentwicklung: Bildungspolitische Wunschvorstellung oder pädagogische Realität?

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... Was früher noch reine Organisationsentwicklungsforschung unter dem Einfluss des New Public Management war, bewegte sich zunehmend zu einer ganzheitlicheren Schulentwicklung mit Fokus auf die Unterrichtsgestaltung unter Berücksichtigung der Lehrkräfte (LK), Klassenführung, Interaktions-und Beziehungsgestaltung (Bollier und Rüttimann 2017). Im deutschsprachigen Raum etablierte sich das praxisstützende Trias-Modell der Schulentwicklungsforschung nach Rolff (Fischer 2016;Holtappels und Feldhoff 2010;Holtappels 2011;Retzl 2014). Die Entwicklung der Einzelschule wird demnach im System zwischen Organisationsentwicklung, Unterrichtsentwicklung und Personalentwicklung eingeordnet (Rolff et al. 2000;Rolff 2010Rolff , 2016. ...
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Zusammenfassung Die digitale Transformation prägt das Bildungssystem und Schulentwicklung zunehmend. Dabei spielt die Implementierung von Educational Technologies in der Schule und im Unterricht eine wichtige Rolle. Systemisch handelt es sich um eine Schulentwicklungsaufgabe, die nachhaltige und kontinuierliche Veränderungen auf allen Ebenen von Schule umfasst und (neue) Herausforderungen an schulische Akteursgruppen stellt. Neben Entwicklungen der Organisations‑, Unterrichts- und Personaldimensionen bedarf es hierfür auch Veränderungen hinsichtlich Technologie- sowie Kooperationsmechanismen spezifisch der Bedürfnisse der Einzelschulen. Mittels einer Case-Study wird in der vorliegenden Studie die Ein- und Durchführung des Selbstevaluationstools SELFIE zur Begleitung in der digitalen Transformation einer Schule multimethodisch analysiert. Die Ergebnisse der Selbstevaluation ( n = 265) sowie Erkenntnisse aus mehrepisodischen Interviews ( n = 11) mit verschiedenen schulischen Akteur*innen werden präsentiert und unter Berücksichtigung der Schulentwicklungsdimensionen interpretiert. SELFIE wird dabei zunächst als digitales Tool für die Selbstevaluation in Bezug auf die Implementierung von Educational Technologies kritisch reflektiert und dessen Wirkungen auf die Schulentwicklungsdimensionen diskutiert. Abschließend erfolgt ein Ausblick zu den Potenzialen sowie kritischen Herausforderungen der Selbstevaluation im Hinblick auf Schulentwicklung für Forschung und Praxis.
... Zum Beispiel verfügen Schulen in der Stadt Zürich in einem Schuljahr über fünf Tage, an denen Schulleitende und Lehrpersonen eigenständig Weiterbildungen planen und umsetzen können. Allerdings zeigen Forschungsergebnisse zu internen Weiterbildungen an Berufsschulen im Kanton Zürich, dass die Themenauswahl kaum langfristig geplant ist und kaum systematisch erfolgt (Fischer, 2016). Studienergebnisse aus Deutschland wiederum kamen zum Schluss, dass gezielte Fortbildungen in und außerhalb der Einzelschule von Lehrpersonen in Entwicklungsprozessen zwar erwünscht sind, aber selten angeboten oder genutzt werden (Bastian, 2007;Bonsen, 2010;Seitz, 2008). ...
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In diesem Open-Access-Buch untersucht Marco Galle, wie Lehrpersonen und Schulleitende ihren Unterricht und ihre Schule so weiterentwickeln können, dass sich die persönlichen Voraussetzungen und Ziele der Schülerinnen und Schüler verstärkt berücksichtigen lassen. Die Ergebnisse einer Längsschnittanalyse von Leitfadeninterviews aus zehn Schweizer Schulen, die personalisierte Lernkonzepte eingeführt haben, zeigen zahlreiche Entwicklungstätigkeiten auf Unterrichts- und Schulebene. So wird die Qualität der Lernaufgaben verbessert oder es werden individuelle Coachingangebote geschaffen. Mittels einer darauf aufbauenden transformativen Mixed-Methods-Datenanalyse werden pädagogisch-psychologische Unterrichtsmerkmale eruiert, die Hinweise darauf geben, warum solche Entwicklungsprozesse scheitern oder gelingen. Der Autor Marco Galle forscht und lehrt als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Pädagogischen Hochschule Zürich.
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Das Bildungswesen in der Schweiz hat sich in den letzten zwanzig Jahren stark gewandelt: Die Lehrpersonen werden nicht mehr seminaristisch, son-dern an den neu gegründeten Pädagogischen Hochschulen ausgebildet. Mit der interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS-Konkordat) werden die kantonalen Bildungssysteme in zentralen Punkten vereinheitlicht. Der Lehrplan 21 stellt die Curricula für die Volksschulen auf eine ganz neue Grundlage. Die erhöhte Aufmerksamkeit für die Themen früh-kindliche Bildung, Sprachförderung und Chancengleichheit haben den Kindergarten stärker ins Zen-trum des politischen Interesses gerückt. Im Zuge von HarmoS wurde der Kindergarten in den meisten Kantonen in das Schulsystem integriert. Der Lehrplan 21 unterscheidet für die Volksschule insgesamt drei Zyklen, wobei der Kindergarten nunmehr gemeinsam mit den ersten beiden Jahren der Primarstufe den Zyklus 1 bildet. In diesem Zusam-menhang wird immer wieder die Bedeutung einer hochwertigen Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte betont. Eine fortlaufende Weiterqua- lifikation der Lehrpersonen gilt als ein wichtiges Mittel zur schulischen Qualitätsentwicklung. Im Kanton Zürich ist 2019 ein umfassender Bericht erschienen, der die gegenwärtigen Herausfor- derungen, mit denen sich die Kindergartenlehrpersonen im Alltag konfrontiert sehen, ausleuchtet (Imlig, Bayard & Mangold 2019). Der Bericht zeigt auf, dass ein nennenswerter Anteil dieser Lehrpersonen zertifizierte Weiterbildungen absolviert. Erwähnung finden auch die schulinterne Weiter-bildung und extern besuchte Kursangebote, die in der Regel von der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH), der Hochschule für Heilpädagogik (HfH) und der Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen (ZAL) verant-wortet werden (ebd., S. 28, 70). Die vorliegende explorative Studie schliesst an diese Vorarbeiten an. Sie widmet sich der Weiter-bildung von Lehrpersonen im ersten Zyklus. Die Untersuchung basiert auf Interviews mit Schulleiterinnen und Schulleitern im Kanton Zürich und stellt die Planung von schulinternen Weiterbildungen ins Zentrum. Gefragt wurde aber auch nach der Bedeu-tung der individuellen Weiterbildung und anderer Weiterbildungsformate. Ermöglicht wurde die Untersuchung durch einen Beitrag der Jacobs Foundation.
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