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01.04.2012 | Originalarbeit | Ausgabe 2/2012
Farbcodierte Dopplersonographie des
Anorektums
Ist die dopplergesteuerte
Hämorrhoidenarterienligatur effektiv?
Zeitschrift: coloproctology > Ausgabe 2/2012
Autoren: FASCRS Prof. Dr. P. Prohm, M. Kowallik, T. Kuruc
Hintergrund
Das vordringlichste Ziel in der Therapie des Hämorrhoidalleidens bei Hämorrhoiden
Grad 1 und 2 besteht in der Beseitigung der transanalen Blutungen und des Prolapses
bei fortgeschrittenen Stadien. Neben den klassischen konservativen Verfahren, wie
Sklerosierung und Gummibandligatur sowie den bekannten operativen Maßnahmen,
bieten neuere Verfahren ein mehr pathogenetisch orientiertes Vorgehen an. Hierzu
zählt die Reduzierung des arteriellen Flow in das Corpus cavernosum recti innerhalb
des Analkanals. Die dopplergesteuerte Hämorrhoidenarterienligatur (DG-HAL) bietet
sich als wirkungsvolle Alternative an. Fraglich ist, ob die Ligatur der zuführenden
Arterie suffizient ist oder der Erfolg der Methode auf Sekundärmechanismen wie
Fibrosierung oder Fixation der Mukosa beruht.
Material und Methode
Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden 15 konsekutive Patienten präoperativ
und in definierten postoperativen Intervallen, 10 Tage und 3 Monate, nach HAL/RAR
postoperativ mittels 3D-Endosonographie und farbcodierter Dopplersonographie
untersucht.
Ergebnisse
Es zeigte sich, dass die HAL die Hauptstämme der zuführenden Arterien in das Corpus
cavernosum recti wirksam unterbinden konnte. Auch nach 3 Monaten war dieser Effekt
nachweisbar. Kleinere Residualgefäße blieben hiervon unberührt.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die DG-HAL den arteriellen Zufluss
in das Corpus cavernosum recti wirkungsvoll unterbinden kann. Postoperative
farbcodierte Doppleruntersuchungen belegen dies.