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Steen Höder
Variationssensitive Arealtypologie zwischen Elbe und Nordkap
Werkstattbericht zum Kieler Projekt GrammArNord
Berlin, . .
GrammArNord
– ‚Grammatische Arealität in Nordeuropa und Norddeutschland‘
Nordeuropa und Norddeutschland
. Untersuchungsgebiet
– „diejenige Region im Norden Europas […], die in etwa vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart
durch eine intensive Verechtung der politischen, sozialen, ökonomischen, kulturellen und eben
auch sprachlichen Geschichte charakterisiert ist. Das entspricht etwa der Summe der Gebiete, die wäh-
rend der Neuzeit mindestens teilweise unter der Herrscha eines der skandinavischen Staaten gestanden
haben, also die heutigen nordischen Länder (einschließlich der nordatlantischen Besitzungen Däne-
marks), und Teile Norddeutschlands, insbesondere Schleswig-Holstein, das bis zum dänischen
Gesamtstaat gehörte.“ (Höder b: )
– nordische und nicht-nordische Sprachen:
– relevant hier vor allem germanische Sprachen
– westgermanisch-nordgermanische Kontakte seit vorgeschichtlicher Zeit, Kontinuität seit Einsetzen der
Binnendierenzierung des Germanischen
. Kontaktkonstellationen
– zwei räumlich-zeitliche Makrokonstellationen
.. Konstellation A: Ost- und Nordseeraum
– historisch enger Kontakt zwischen Norddeutschland und skandinavischem Festland ab dem Spätmittel-
alter (hansischer Seehandel, deutsche Immigration nach Skandinavien, kulturelle Vorbildfunktion des
deutschsprachigen Raums, politische Verechtungen)
– deutsche Varietäten (v. a. Mittelniederdeutsch) und festlandskandinavische Varietäten (Dänisch, Norwe-
gisch, Schwedisch)
– äußere Sprachgeschichte gut erforscht (vgl. Braunmüller , , Elmevik & Jahr )
– zahlreiche kontaktlinguistische Studien
a. traditionell vor allem lexikalische Entlehnungsgeschichte (vgl. Winge , , Zeevaert , Vet-
urliði Óskarsson ) und Text(typen)geschichte (etwa Moberg , Nesse , Wistrand ,
Zeevaert , )
b. in jüngerer Zeit Schwerpunkt auf historischer Soziolinguistik (vgl. Braunmüller & Diercks ,
Braunmüller , , , Nesse , , , , Rambø )
c. außerdem translozierte und L-Varietäten (Bak , Mähl , Petzell )
– kontaktbedingte Innovationen: Lexikon, Derivationsmorphologie, ?Flexionsabbau, ?Wortstellung (z. B.
Norde ab, , Braunmüller & Höder )
() Fachwortschatz aus Handwerk, Handel, Verwaltung:
schw. snickare, skomakare, …; vikt, räkna, …; rådhus, borgmästare, ...
() Grundwortschatz:
dän. sprog, klog, snakke, men, …
() produktive Derivationsmorphologie:
norw. an-, be-, for-, -heit, -else, …
– Ergebnisse natürlich in Teilen areal interpretierbar, aber bislang nicht systematisch in areale Zusammen-
hänge gebracht
.. Konstellation B: Schleswig
– geographische Überlappung deutscher, dänischer und nordfriesischer Varietäten (Standards, Regiolekte,
Dialekte, Minderheitenvarietäten) im Herzogtum Schleswig seit frühgeschichtlicher Zeit (vielfältige
Sprachkontakt- und Sprachwechselszenarien)
– Beispiel: Sprachwechselkette in Angeln
Südjütisch Niederdeutsch
(Schleswigsch)
Hochdeutsch
(regionales Norddeutsch)
Dänisch
(Südschleswigdänisch)
– äußere Sprachgeschichte gut erforscht (vgl. Winge , Fredsted ab)
– kontaktlinguistische Forschung vor allem im Rahmen soziolinguistischer und dialektologischer Arbeiten
zum unmittelbaren heutigen Grenzgebiet (vgl. Pedersen , , Bock , , Bjerrum & Bjer-
rum , Jul Nielsen & Nyberg , Fredsted a, Höder a)
– auch Reexe in dialektologischen Großwörterbüchern (Mensing –, Rasmussen et al. –)
– dabei insgesamt nur geringer Einuss in Nord-Süd-Richtung nachgewiesen
– typisch sind kleinräumige Arealismen, z. B.
() -Futur
dän. jeg skal køre til Flensborg i dag
nd. ik schall hüüt na Flensborg fohren
hd. ich soll heute nach Flensburg fahren
() -Innitiv
dän. det er vigtigt at gøre det
nd. dat is wichtig un maken dat
hd. das ist wichtig und machen das
– Ergebnisse natürlich in Teilen areal interpretierbar, aber bislang nicht systematisch in areale Zusammen-
hänge gebracht
.. Forschungslage insgesamt
– vereinfachende Zusammenfassung: kontaktlinguistische Ergebnisse mit Projektion auf die Gegenwartss-
prachen
Niederdeutsch
Hochdeutsch
Schwedisch
Dänisch
Norwegisch
Färöisch
Isländisch
nördlichstes Nd.
nördlichstes Hd.
Bokmål
Nynorsk
S→N: massiver Einfluss
N→S: geringes Substrat
Purismus
(Höder b: )
– areale Interpretation in Teilen möglich, insgesamt bisher praktisch nicht geleistet
Variationssensitive Arealtypologie
(Höder b: )
. Dialektgeographie
– großräumige dialektgeographische Untersuchungen:
a. klassische überregionale Sprachatlanten: Wenker-Atlas (Schmidt & Herrgen –), für Dänisch
Bennike & Kristensen (–); für die übrigen nordischen Sprachen fehlen vergleichbare über-
regionale Projekte (vgl. Edlund )
b. jüngere regionale Arbeiten: Norddeutscher Sprachatlas (Elmentaler & Rosenberg –)
c. punktuell sprachübergreifende Arbeiten: Bandle ( []), Nordic atlas of language structures
(–)
– zentrale Forschungslücken
a. language bias (Höder b): keine Untersuchung von Arealbildung auf dialektaler Ebene über
Sprach(familien)grenzen hinweg
b. syntaktische Merkmale: ohnehin im Nonstandardbereich nicht genügend untersucht (vgl. Berg, Hö-
der & Langhanke ; Syntactische Atlas van de Nederlandse Dialecten [SAND], Syntax hessischer
Dialekte [SyHD], Scandinavian Dialect Syntax [ScanDiaSyn] und European Dialect Syntax [Edisyn])
c. erst recht Arealbildung in der Syntax quer zu Grenzen – obwohl eigenständige Arealbildung zu er-
warten ist; Kontrast zu lautlich-morphologisch basierten Isoglossen (vgl. Leser , Lenz & Patocka
, Höder )
. Arealtypologie
– großräumige (global-/areal-)typologische Untersuchungen zeigen generell durchaus sprachübergreifen-
de Arealbildung für das Untersuchungsgebiet: etwa WALS (Dryer & Haspelmath ), Forschung zu
Standard Average European (vgl. Haspelmath , Stolz ), Eurotyp-Projekt
–standard bias (Höder b): keine systematische Einbeziehung des Nonstandards; immer wieder mo-
niert (vgl. etwa Auer , Kortmann )
– Sprachkontakt nicht modelliert (vgl. Dahl )
. Variationssensitive Arealtypologie
– integrative Perspektive: Arealbildung quer zu Grenzen in Standard- und Nonstandardvarietäten
– geographische Dimensionen reichen zur Beschreibung nicht aus
– Beispiel: Relativpronomina
[+R
EL
P
RON
]
[–R
EL
P
RON
]
DE
StdDE
ND
weitere mitteleuropäische Sprachen
DA
informell
sehr formell
SV
informell
sehr formell
NO
Nynorsk Bokmål
informell
sehr formell
(Höder b: )
– Arealbildung in einem abstrakten kommunikativen Raum
a. „[A] literally areal concept of linguistic areality, as implicitly suggested by the visualisation of iso-
glosses on linguistic maps, is simplistic, since varieties can also be delimited by, say, social or medial
boundaries in addition to geographical ones […]. Hence, isoglosses don’t necessarily run through
at, geographical areas, but may as well zigzag through a multidimensional, and multilingual, com-
municative space.“ (Höder : –)
b. „[Raum], der die etablierten geographischen um relevante nicht-geographische Dimensionen er-
gänzt, die unter anderem die Sprechergruppe sowie die funktionale, mediale und zeitliche Zuord-
nung einzelner Varietäten der jeweils relevanten Sprachen modellieren […] [Das Konzept zielt] auf
die Modellierung heterogener, teils ein-, teils mehrsprachiger Varietätenspektren aus arealer Per-
spektive.“ (Höder b: –)
c. ähnlich, aber nicht identisch: der auf konkrete Situationen gemünzte ‚Kommunikationsraum‘ bei
Koch & Oesterreicher (: )
– Arealbildung verstanden als
a. merkmalbasiert, nicht sprachenbasiert (≠ Sprachbund)
b. nicht notwendigerweise kontaktbedingt
Projektarbeit
. Modellierung:
– Verteilung von Strukturmerkmalen auf Languoide (Sprachen, Varietäten, Sprachengruppen; Cysouw &
Good )
– Verteilung von Languoiden im kommunikativen Raum:
Merkmal A1
Merkmal A2
Merkmalbündel A
Merkmal B
Varietät X
Varietät Y1
Varietätenbündel Y
Varietät Y2
Ort
Zeit
Sprechergruppe
Funktion
Koordinaten im
kommunikativen Raum
GML
ISO, Glottolog, …
LingAr OWL
(Höder b: )
– digitale Modellierung: wird entwickelt, semantic web-Ansatz, Ontologie (OWL)
. Ziele & Vorgehen
Literatur-
auswertung Datenbank digitale
Kartierung
areale
Analyse
kontaktling.
Analyse
Publikation
Onlineplattform
. Merkmalkatalog
– oener Katalog, sukzessive erweiterbar; derzeit etwa Merkmalbereiche
– Kernbereich:
a. Merkmale in nordischen Sprachen im Kontext von Konstellation A
b. Arealismen in Schleswig im Kontext von Konstellation B
c. in nordischen Standardsprachen fehlende Europäismen
Pilotstudien
. Kasussysteme
– Deexion in allen germanischen Sprachen (Harbert : –): protoie. Kasus > germ. max. Ka-
sus
– in den Standardvarietäten des Untersuchungsgebiets (vgl. Referenzgrammatiken):
a. vier Kasus (, , , ): Dt., Isl., Fär. []
b. zwei Kasus (, ): Dän., Norw., Schw.; Gen. im Festlandskand. kein Kasus mehr (Norde b)
[½a]
–Wortklassen: binäres Kasussystem im Festlandskand. nur bei Personalpronomina (‚Anderthalbkasus-
system‘; Höder b: ), sonst keine Kasusexion mehr
–innersprachliche Variation:
a. ‚anderthalb‘ Kasus im schleswigschen Nordndt., genau wie in den festlandskand. Standardvarietäten
(vgl. Bock : ) [½a]
b. ‚anderthalb‘ Kasus (, ) im Nordndt., bei Personalpronomina sowie im .. bei Adjektiven,
einigen Pronomina, Artikeln und schwachen Substantiven [½b]
c. drei Kasus (, , ) in peripheren Dialekten des Norw. und Schw. (vgl. Skjekkeland :
–, Garbacz , Svenonius ) []
–areale Verteilung im kommunikativen Raum:
SchleswND
ND
StdDE
DE
DA
SV
peripheres SV
urbanes/zentrales SV
StdSV
NO
peripheres NO
urbanes/zentrales NO
Bokmål
Nynorsk
FO
sehr formell
unmarkiert
IS
[1½a]
[1½b]
[3]
[4]
(Höder b: )
–areale Analyse: Arealbildung am ehesten entsprechend zur Reichweite der Hansekontakte
–kontaktlinguistische Perspektive: keine eindeutige Kopplung an Hansekontakte (vgl. Norde a),
Chronologie schwierig (vgl. Ringgaard : – sowie Mørck , Lasch )
–aber: variationssensitiv-arealtypologische Untersuchung zeigt Reexe eines sprachübergreifenden inno-
vativen Areals innerhalb der Germania, geographisches Zentrum im kontinentalen Nordseeraum;
Kontakt als verstärkender Faktor denkbar
– Wirkrichtung?
. Linking possessive pronouns
– prototypische Possessivität (‚jemand besitzt etwas‘) in den Standardvarietäten des Untersuchungsgebiets
(Höder b: )
– LPP Typ : [P PP P]; Possessivpronomen regiert durch Possessor und Posses-
sum:
() Niederdeutsch
mien Mudder ehren lütten Wagen
Mutter() -.. klein-... Wagen()
‚dem/den kleinen Wagen meiner Mutter‘
– typisch kontinentalwestgermanische Nonstandardkonstruktion (dt., nl. Dialekte, Fries., Lux.).
– in den Standardvarietäten des Untersuchungsgebiets (vgl. Referenzgrammatiken) nur im Nynorsk vgl.
Harbert : –)
–innersprachliche Variation:
a. Norwegisch:
– ‚garpegenitiv‘, traditionell zurückgeführt auf die Sprache der deutschen Kaueute in Bergen
() Nynorsk
den gamle mannen sitt hus
. alt- Mann-.. -. Haus()
‚das Haus des alten Mannes‘
– auch in Nonstandardvarietäten, traditionell v. a. westnorwegische Dialekte, aber inzwischen auch
im Nord- und Ostnorwegischen, sogar in bokmålnaher Umgangssprache (vgl. Torp , Nesse
, Skjekkeland : , Gunleifsen : passim und f.)
– Kontaktszenario und innernorwegische Ausbreitung (hypothetisch)
Niederdeutsch Bergen Westnorwegisch Ostnorwegisch
NordnorwegischNynorsk
bokmålnahe
Umgangssprache
b. Dänisch:
– west- und südjütische Dialekte
() Westjütisch (Rasmussen et al. .: s. v. ²han § .)
a ˈsme hans ˈnæwə
Schmied Faust-
‚die Fäuste des Schmieds‘
() Südjütisch (Jul Nielsen & Nyberg : s. v. sin § .)
dæn ˈɡɑməɫ ˈmɑn̡ sid ˈhu.s
.. alt Mann() -. Haus()
‚das Haus des alten Mannes‘
–areale Verteilung im kommunikativen Raum:
ND
hd. Dialekte
StdDE
DE
[+T
YP
-2-LPP]
NO
Bokmål
bokmålnahe Umgangssprache
NordNO
OstNO
WestNO
Nynorsk
SV
IS
FO
DA
StdDA
Inseldänisch
Ostjütisch
Westjütisch
Südjütisch
[–T
YP
-2-LPP]
(Höder b: )
–areale Analyse:
a. unterschiedliche Entwicklung in sozial und funktional dierenzierten Varietäten
b. verschiedene Szenarien in den Konstellationen A und B
–kontaktlinguistische Perspektive: Arealbildung im Norden unter deutschem Einuss
– Wirkrichtung Süd-Nord
–Scharnierfunktion des Niederdeutschen: kontinentalwestgermanisches Merkmal in den Norden ver-
mittelt
. Dedemonstrative phorische Pronomina
– aus (þ-)Demonstrativa entstandene Pronomina der . Person
– typisch nordisches Merkmal, etwa wie im Schwedischen:
– Grammatikalisierungsprozess in den Anfängen zwar voraltnordisch (., ), aber insgesamt noch
recht junger Prozess; bis heute Homonymie zu demonstrativen Pronomina
– innerhalb der Nordgermania areale Spaltung im kommunikativen Raum schon bei den Standardvarietä-
ten erkennbar:
a. Inselnordisch und Nynorsk: konservatives System, dedemonstrative Pronomina nur im . und
im
b. übriges Festlandskandinavisch: innovatives System, zusätzlich utrales Pronomen, abhängig von
Animatheit als Flexionskategorie (vgl. auch Höder : –)
–innersprachliche Variation: periphere norw. und schw. Dialekte auch mit konservativem System (Dahl
: , Nesse )
– in norddeutschen Varietäten obligatorisches dedemonstratives neutrales Pronomen, z. B. nordnd. dat
anstelle von *et:
() Nordniederdeutsch norddt. Umgangssprache (sozial markiert?)
dat is al halvig negen hat das geschneit?
ist schon halb neun
‚es ist schon halb neun‘
– insgesamt areale Verteilung:
(Höder b: )
–areale Analyse: Kernzone mit Zentrum in Dänemark, strukturell stärkste Innovation; nach außen geo-
graphisch und sozial/funktional gestaelt
–kontaktlinguistische Perspektive: Arealbildung im Norden unter deutschem Einuss
– Wirkrichtung Nord-Süd
–Sonderfall Schleswigsch:
a. vermeintlich spätere Verdrängung von et durch dat als im Holsteinischen – wie passt das chronolo-
gisch zur Arealbildung (Mensing –: s. v. et, Elmentaler )?
Lösungsvorschlag (Höder b: .): et ist keine nd. Reliktform, sondern klitische Variante zu dat;
im Sprachwechsel repliziertes südjütisches System
b. auch utrale Pronomina (de, en; Bock : , –): Umbau des Pronominalisierungssystem mit
Animatheit als Flexionskategorie (wie im Jütischen)
Zwischenfazit und Ausblick
– Pilotstudien illustrieren Mehrwert des variationssensitiven Ansatzes im Hinblick auf die areale Analyse
– Vorsicht: Arealbildung ist nicht dasselbe wie kontaktbedingte Konvergenz!
– zugleich auch Blick auf prototypische areale Muster, z. B.
a. Kernzone in dänischen Dialekten, grenzüberschreitende Staelung im kommunikativen Raum
b. dialektale Ausbreitung auf der Kimbrischen Halbinsel
c. deutsche Merkmale in urbanen und küstennahen festlandskandinavischen Varietäten
d. Scharnierfunktion des Niederdeutschen
– beide Wirkrichtungen!
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