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Controlling und Basel III in der Unternehmenspraxis

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Vor dem Hintergrund der seit 2008 andauernden Finanzkrise hat der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat im Dezember 2010 ein neues Regelwerk „Basel III“, die 3. Baseler Eigenkapitalvereinbarungen, verabschiedet. Ziel ist es - wie schon bei den vorangegangenen Eigenkapitalvereinbarungen (Basel I und Basel II) - die Stabilität des Finanzsektors wieder herzustellen und künftigen Krisensituationen vorzubeugen. In diesem Kapitel wird die Entwicklung der Baseler Rahmenvereinbarungen zusammengefasst dargestellt.
Wesentliche Regelungen von Basel III finden sich in den beiden Rahmenwerken ‚Basel III: Ein globaler Regulierungsrahmen für widerstandsfähigere Banken und Bankensysteme’ und ‚Basel III: Internationale Rahmenvereinbarung über Messung, Standards und Überwachung in Bezug auf das Liquiditätsrisiko’. Dieses Kapitel stellt die verschiedenen Kernelemente dieser beiden Rahmenwerke wie Eigenkapital, Kapitalpuffer, Leverage Ratio und Liquidität sowie Offenlegungsanforderungen detailliert dar. Daraus werden zu erwartende direkte Auswirkungen auf Kreditinstitute abgeleitet. Diese spiegeln sich auch in den Ergebnissen der zitierten Auswirkungsstudien wider. Aus dieser Betrachtung ergeben sich schließlich verschiedene Handlungsmöglichkeiten für Kreditinstitute.
Der Bankkredit ist nach wie vor ein zentraler Finanzierungsbaustein für kleinere und mittlere Unternehmen. Die neuen Regelungen unter Basel III wirken sich daher direkt auch auf kleinere und mittlere Unternehmen aus. Dabei sind insbesondere die Bereiche Kapitalbeschaffung und Finanzierungsalternativen sowie erweiterte Informationsanforderungen im Rahmen von Ratingprozessen betroffen. Außerdem sind auch Auswirkungen auf die von Rating und gestellten Kreditsicherheiten abhängigen Finanzierungskosten und Kreditkonditionen zu erwarten. In diesem Kapitel werden Ratingfaktoren und Ratingansätze beschrieben und mögliche Auswirkungen von Basel III auf KMU konkretisiert, sowie Handlungsmöglichkeiten für KMU abgeleitet.
Die Umsetzung und Einhaltung der Vorschriften von Basel III erfordert Veränderungen im Rahmen des Controllings sowohl bei Kreditinstituten als auch bei kleinen und mittleren Unternehmen. Dieses Kapitel stellt - ausgehend vom Grundkonzept der Balanced Scorecard - wesentliche Controlling-Aspekte aus Sicht der Kreditinstitute sowie kleiner und mittlerer Unternehmen dar. Verschiedene Auswirkungen der in den Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften von Basel III geregelten Kennzahlen auf das Controlling werden anhand von Beispielen aufgezeigt und erläutert. Es folgt eine umfassende Darstellung der von Kreditinstituten unter Basel III im Rahmen ihres Risikomanagement zu betrachtenden Risikobereiche. Davon abgeleitet werden einige zu erwartende organisatorische Implikationen beschrieben. Aus Sicht von kleinen und mittleren Unternehmen spielen das Rating und die Ratingkriterien, welche von den Kreditinstituten zur Risikobeurteilung im Rahmen des Kreditvergabeprozesses herangezogen werden, eine wichtige Rolle. Beispielhaft werden einige typische ratingrelevante Kennzahlen beschrieben. Auf Basis von Balanced Scorecards erfolgt eine ausführliche praxisbezogene Betrachtung der Bereiche Rentabilität, Liquidität und Wertorientierung unter Controlling-Aspekten. Des Weiteren wird der Zusammenhang zum Risikomanagement anhand einiger wesentlicher Beispiele erläutert. Den Abschluss bildet eine Darstellung möglicher alternativer Finanzierungsinstrumente der Außen- und Innenfinanzierung für KMU.
Die Auswirkungen der Regelungen von Basel III und der sich daraus für Kreditinstitute und kleine und mittlere Unternehmen ergebende Handlungsbedarf werden noch einmal komprimiert zusammengefasst. Hierbei wird auch auf die Bedeutung des Leverage-Effektes sowie des damit in Zusammenhang stehenden Verschuldungsgrades eingegangen. Es zeigt sich, dass insbesondere für Unternehmen die Ermittlung und Berücksichtigung des optimalen Verschuldungsgrades im Rahmen einer wertorientierten Steuerung immer wichtiger werden.
Der Anhang ergänzt die bisherigen Ausführungen. Er liefert eine Übersicht über die Ergebnisse der Auswirkungsstudien der BCBS vom September 2013 mit Daten vom Dezember 2012, eine Abbildung zum Zusammenhang zwischen Rating und Kreditkosten, eine Übersicht zu den Einstufungsmöglichkeiten des Ratings sowie eine Darstellung des Zusammenhangs von Rating und Kreditkonditionen unter Basel II und Basel III. Den Abschluss bildet eine Checkliste zu benötigten Ratingunterlagen.
... According to inadequate planning, issues can arise in context of raising capital for investment projects. Namely as demand of information and transparency increased with the bank regulations Basel III (Hofmann and Schmolz, 2014). However, to sum up the findings, four identified weaknesses and suggested guidance is presented: at first the insufficient coordination of investment planning with other functional areas can be reduced through rolling reconciliation with the strategy and a companywide communication system. ...
... According to inadequate planning, issues can arise in context of raising capital for investment projects. Namely as demand of information and transparency increased with the bank regulations Basel III (Hofmann and Schmolz, 2014). However, to sum up the findings, four identified weaknesses and suggested guidance is presented: at first the insufficient coordination of investment planning with other functional areas can be reduced through rolling reconciliation with the strategy and a companywide communication system. ...
Article
Companies´ success strongly depends on the right investment decisions. This paper sets out to explore the status quo of capital budgeting from SMEs in southwestern Germany. This includes the investment decision making process in context of capital budgeting, with its functional, instrumental and institutional design. Based on a literature review including a previous study evaluation, a survey was developed and, with a final sample size of 73 SMEs, a web-based questionnaire carried out. Main results are that many decisions are based on experience values and investment appraisal techniques are used insufficiently, especially the DCF methods are not applied by a large number of companies. Furthermore, there is a lack of standardization within capital budgeting, an overview of potential for improvement is provided. Besides this it seems that investment decisions of smaller companies are more often based on intuition. In addition, it is found that the larger the company the more tasks are split within the functional area in order specialise the finance departments.
Chapter
Im Mittelpunkt des ersten Kapitels stehen die Abgrenzung des Begriffspaares Business Intelligence & Analytics und die Entwicklung eines BIA-Rahmenkonzeptes, das den grundlegenden Ordnungsrahmen für das vorliegende Werk bildet.
Chapter
Viele Sozialunternehmen sehen sich seit Jahren nicht nur einem stetig wachsenden wirtschaftlichen Druck im operativen Bereich ausgesetzt, sondern leiden auch unter einem deutlichen Sanierungs- und Investitionsstau. Dieser Sanierungs- und Investitionsstau hat sich nicht selten über Jahre aufgebaut und ist zudem oft der fortschreitenden Verlagerung sozialer Dienstleistungen aus dem stationären in den ambulanten Bereich geschuldet.
Chapter
Hauptfinanzierungsquelle vieler kleiner und mittelständischer Unternehmen sind in Deutschland weiterhin Bankkredite. Die Kreditentscheidungen der einzelnen Finanzierungspartner basieren maßgeblich auf den verpflichtend zu erstellenden Ratings. Ebenso haben diese Bonitätsbeurteilungen wesentliche Auswirkung auf die Finanzierungskonditionen. Häufig sprechen die Kreditgeber von ihren Ratingverfahren als eine „Black-Box“ und von nicht transparenten Ergebnissen. Die Funktionsweisen der Ratings entsprechen aufsichtsrechtlichen Vorgaben und basieren auf empirischen Daten. Die Unternehmen haben jedoch die Möglichkeit, ihre Bonitätsbeurteilung zu optimieren und damit auch die Basis für die passendere Kreditentscheidung maßgeblich zu verbessern. Die Bedeutung von Ratings für den Kreditvergabeprozess hat im Zuge wachsender Eigenkapitalanforderungen an Banken (Basel I bis IV) stetig zugenommen und wird das wohl auch in Zukunft weiter tun. Um mit Banken auf Augenhöhe zu verhandeln, ist es für Unternehmen wichtig zu verstehen, wie sich das eigene Rating ergibt und wie es positiv beeinflusst werden kann.
Chapter
This chapter begins with a selection of supporting methods in innovation management. Here examples are presented of the Innovation Audit, the Innovation Profile, the Competitive Innovation Advantage, different creativity techniques as well as Design Thinking as a special methodology for the development of new products and services. The Innovation Audit is an important method to assess the current state of innovation and to provide a starting point for the further development of the company’s innovative capacity. The Innovation Profile provides the opportunity to present key information about an innovation in a structured and consistent way and to improve the transfer of knowledge within the relevant innovation teams. In the course of the chapter, the Competitive Innovation Advantage will be described, in which customer orientation and benefits are moved to the foreground. Various creativity techniques, such as brainstorming, as well as design thinking as a mixture of creativity and development process support the production and implementation of new ideas.
Chapter
Oftmals wird ein Senior-Unternehmer von seiner Hausbank auf die fehlende Vorbereitung einer anstehenden Unternehmensnachfolge hingewiesen, beispielsweise wenn bei einem Mitte-50-jährigen eine Kreditvergabe oder -prolongation davon abhängig gemacht wird, dass ein Nachfolgekonzept vorliegt. Verständlicherweise wird dann oft der (Steuer)-Berater als erster Ansprechpartner genannt. Hieraus ergibt sich die Logik, dass betriebswirtschaftliche Themen vielleicht zuerst im Fokus einer möglichen Unternehmensnachfolge stehen.
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