Mittels bildgebender Verfahren wie die Single-Photon-Ernission-Computed-Tomography (SPECT) und die Positron-Emission-Tomography (PET) konnten bei psychiatrischen Erkrankungen Perfusionsstörungen verschiedener Hirnareale nachgewiesen werden. Bei Schizophrenien hatte man in den früheren Studien Veränderungen im Frontallappen (Buchsbaum et al. 1982) gefunden. Diese Befunde konnten in den neueren Arbeiten nicht repliziert werden, hingegen scheint der Temporallappen besonders betroffen zu sein (Buchsbaum et al. 1990, deLisi et al. 1989) Bei affektiven Störungen sind Veränderungen im prefrontalen Cortex (Baxter et al. 1989, Cohen et al. 1989) und im Temporallappen (Post et al. 1987, Amsterdam et al. 1992) festgestellt worden. Bei den meisten der obengenannten Untersuchungen — besonders den PET-Studien — wurde meistens die Psychopathologie zum Zeitpunkt der Untersuchung vernachlässigt. Daher haben wir uns im Rahmen des jetzigen Projektes zum Ziel gesetzt, zu untersuchen, inwiefern eine spezifische bzw. globale Psychopathologie im Zusammenhang mit Durchblutungsverhältnissen (gemessen mit der HMPAO-SPECT-Technik) steht.